Sonntag, 27. April 2014

van der Linde/Rast (Audi) holen in Oschersleben Sieg im zweiten Rennen

  • Audi-Duo setzt Pole Position in Sieg um
  • Kelvin van der Linde jüngster ADAC GT Masters-Laufsieger
  • Herbert Handlos mit Debütsieg in der Gentlemen-Wertung
siegten im zweiten Rennen Kelvin van der Linde und Rene Rast
Foto: ADAC-Motorsport

Pole Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Kelvin van der Linde (17, ZA / Prosperia C. Abt  Racing) und René Rast (27, Frankfurt) gelang im Audi R8 beim zweiten Lauf des ADAC GT  Masters in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben eine perfekte Ausbeute. Die beiden  Audi-Piloten dominierten das Rennen am Sonntag und siegten 2,4 Sekunden vor dem Porsche  911 von Christian Engelhart (27, Kösching / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport)/Jaap van  Lagen (37, NL). „Wir haben ein sehr gutes Paket mit unserem Audi R8 und haben uns für das  Rennen einen ganz frischen Satz Reifen aufgespart, davon haben wir im Rennen profitiert“, jubelte Sieger Rast. Claudia Hürtgen (42, Aachen) und Dominik Baumann (21, A) fuhren beim  Heimrennen ihres PIXUM Team Schubert aus Oschersleben als Dritte auf das Podium.
 
Verkürzte Renndistanz nach Startunfall
 
Das Rennen startete am Sonntag mit einer Schrecksekunde. Nach einem Startunfall wurde der  Lauf mit der roten Flagge abgebrochen. Alle sieben Fahrer, die in den Unfall involviert waren,  blieben unverletzt. Nach einer 30-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen über eine  verkürzte Distanz von 48 Minuten fortgesetzt. René Rast setzte sich von der Pole Position beim  Restart an die Spitze, hinter dem Audi kämpften Dominik Baumann im BMW und Jaap van  Lagen im Porsche um Platz zwei. Van Lagen setzte sich durch, konnte dem führenden Rast aber  nicht gefährlich werden. Zur Rennmitte übergab Rast den R8 mit zwei Sekunden Vorsprung an  Teamkollege van der Linde, der den Sieg vor Engelhart und Hürtgen sicher ins Ziel brachte. Der  Einstand des erst 17-jährigen Südafrikaners van der Linde im ADAC GT Masters verlief dabei  beeindruckend. An seinem ersten Rennwochende gelang dem nun jüngsten Sieger eines ADAC  GT Masters-Laufes auch eine Pole Position.

nach Doppel-Pole, Sieg im zweiten Rennen van der Linde (rechts) und Rast
Foto: ADAC-Motorsport
 
„Die erste halbe Rennstunde hat sehr an meinen Nerven gezerrt und ich war schon nervös, als  ich den Audi in Führung liegend übernommen habe“, gab van der Linde zu. „Ich wusste nicht, ob  ich nach dem Fahrerwechsel die Führung verteidigen konnte. Ich lag dann weiter vorn und habe  mich einfach darauf konzentriert, das Rennen zu Ende zu fahren und meinen Vorsprung zu  kontrollieren.“
 
„Kelvin ist ein tolles Rennen gefahren, hat keine Fehler gemacht und dem starken Druck der
 Konkurrenz standgehalten“, lobte Rast seinen Teamkollegen. „Abgesehen von der  Schrecksekunde am Start war es ein eher einfaches Rennen. Ich konnte mich von dem Porsche  etwas absetzen, so richtig wegfahren konnte ich ihm aber nicht.“

Platz drei für Claudia Hürtgen und Dominik Baumann
Foto: Jens Hawrda
 
Renauer und Siedler erneut zweikampfstark
 
Eine starke Aufholjagd lieferten am Sonntag Robert Renauer (29, Jedenhofen / TONINO Team  Herberth) und Norbert Siedler (31, A), die im Porsche 911 vom letzten Startplatz in das Rennen  gingen und sich bis zum Ende bis auf den vierten Rang nach vorn kämpften. Schlussfahrer  Renauer überholte kurz vor dem Fallen der Zielflagge noch seinen Teamkollegen Herbert  Handlos (31, A), der zusammen mit Alfred Renauer (29, München) auf dem fünften Rang ins  Ziel kam und die Gentlemen-Wertung gewann. Rang sechs ging an die Corvette von ADAC GT  Masters-Titelverteidiger Diego Alessi (42, I / Callaway Competition) und Patrick Assenheimer  (21, Heilbronn).  
 
Über erste Punkte mit dem Mercedes-Benz SLS AMG durften sich Heinz-Harald Frentzen (46,  Neuss / H.T.P. Motorsport) und Luca Stolz (18, Brachbach) freuen. Der ehemalige Formel-1-Vizeweltmeister und der Nachwuchspilot steuerten den bestplatzierten SLS AMG am Sonntag  auf Rang sieben. Deren Teamkollegen Maximilian Buhk (21, Dassendorf)/Maximilian Götz (28,  Uffenheim) und Sieger am Samstag hatten im zweiten Lauf Pech und wurden in die  Startkollision verwickelt. Frentzen: „Wir können zum jetzigen Stand noch nicht das Tempo der  Spitzengruppe mitgehen, daher sind wir heute auch ein sehr defensives Rennen gefahren und  haben versucht, unsere Position zu halten. Das hat uns heute einige Punkte eingebracht und  nun schauen wir, wie wir es beim nächsten Mal noch besser machen können.“

fuhr bis zum Ausfall ein starkes Rennen: Tomas Enge im Camaro GT3 von Reiter Engineering
Foto: Jens Hawrda
 
Luca Ludwig (25, Bonn) und Alon Day (22 / ISR) sammelten als Achte ebenfalls erste Punkte im  Mercedes-Benz SLS AMG des neu formierten Team BKK MOBIL OIL Zakspeed. Die ehemalige  DTM-Pilotin Rahel Frey (28, CH / YACO Racing) und Philip Geipel (27, Plauen) belegten im Audi  R8 Rang neun vor dem Porsche 911 von Nathan Morcom (22, AUS / Farnbacher Racing)/Mario  Farnbacher (21, Ansbach).
 
Dreifacherfolg für Porsche in der Gentlemen-Wertung
 
Herbert Handlos gelang in der Gentlemen-Wertung an seinem ersten ADAC GT Masters-Wochenende ein eindrucksvoller Sieg. Nach guter Vorarbeit von Alfred Renauer gewann der Österreicher die Klassenwertung mit deutlichem Vorsprung vor Dominic Jöst (35, Abtsteinach /  TONINO Team Herberth)/Florian Scholze (40, Leipzig) und Wolf Nathan (45, NL / GW IT Racing Team // Schütz Motorsport)/Anton Wossos (48 / GR).
 
Die beiden erstplatzierten in der Gentlemen-Wertung am Samstag, Corvette-Pilot Toni Seiler  (56, CH / Callaway Competition) und Marc A. Hayek (43, CH / Blancpain Racing) im Lamborghini, hatten in Lauf zwei Pech. Seilers Teamkollege Jeroen Bleekemolen (32, NL) wurde  Opfer des Startunfalls, der Lamborghini schied nach einem Lichtmaschinendefekt nach der  ersten Runde aus.
 
Ergebnis Rennen 2:
 
 1. van der Linde/René Rast (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), 32 Runden
 2. Ch. Engelhart/J.van Lagen (GW IT Racing Team // Porsche 911  GT3 R), +2,491 Sek.
 3. Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3), +3,151 Sek.
 4. R. Renauer/N. Siedler (TONINO Team Herberth-Porsche 911 GT3 R), +38,399 Sek.
 5. H.Handlos/A. Renauer (TONINO Team Herberth-Porsche 911 GT3 R), +38,794 Sek.
 6. P. Assenheimer/Diego Alessi (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +39,428 Sek.
 7. Stolz/Frentzen (H.T.P. Motorsport-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +40,008  Sek.
 8. Luca Ludwig/Alon Day (Prosperia C. Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +44,670 Sek.