Montag, 21. Oktober 2024

Nach Platz drei: Kalender und Seppänen bejubeln vorzeitigen Meistertitel

  •     Landgraf Motorsport holt dritte Fahrermeisterschaft in Folge
  •     Kalender ist jüngster Champion in der Historie des ADAC GT Masters
  •     Schumacher und Owega erkämpfen sich den dritten Saisonsieg


Der Titelkampf im ADAC GT Masters ist entschieden. Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg) von Landgraf Motorsport machten mit dem dritten Rang im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den Gesamtsieg vorzeitig perfekt. „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kalender, der mit 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen als jüngster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters eingeht. Seppänen wiederholte im Mercedes-AMG GT3 seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Erstmals konnte damit ein Pilot im ADAC GT Masters seinen Titel verteidigen. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“ Das Rennen gewannen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team, die damit ihren dritten Saisonerfolg bejubelten. Die zweite Position erreichten Lokalmatador Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Jay Mo Härtling (Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.

Bei trockenen Bedingungen und einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius erfolgte der Rennstart zum Samstagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Pole-Setter Marchewicz behielt in der ersten Runde die Oberhand und ließ sich vom Geschehen im Rückspiegel nicht aus der Ruhe bringen. Von der dritten Position aus setzte Vorjahres-Champion Owega direkt zu Beginn ein entschlossenes Manöver gegen den Tabellenführer Kalender und übernahm Platz zwei. Kurz darauf ereignete sich eine Kollision zwischen dem Mercedes-AMG GT3 von Max Reis (Ramstein/Haupt Racing Team) und Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch) im Porsche 911 GT3 R, woraus eine Safety-Car-Phase resultierte. Beim Re-Start ließ Marchewicz erneut keine Zweifel über seine Ambitionen aufkommen und verteidigte die Führung gegen seine Markenkollegen Owega und Kalender.

Nachdem obligatorischen Fahrerwechsel übernahm Schumacher zunächst das Cockpit von Owega und kurz darauf die Spitzenposition von Härtling, der nun für Marchewicz ins Steuer griff. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Schumacher mit einem technischen Problem kämpfte. Schumacher konnte die Führung in einem spannenden Zweikampf verteidigen und brachte den Mercedes-AMG GT3 als Sieger über die Ziellinie. „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell. „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist“, fasste Härtling die Situation zusammen.

Die vierte Position belegten Alexander Schwarzer (D) und der Schweizer Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R, die sich damit auch den Sieg in der ProAm-Wertung sicherten. Auf Rang fünf beendeten die Holzem-Zwillinge Juliano und Sandro (beide Polch) das Rennen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport. Als sechste überquerten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance die Ziellinie. Die beiden BMW-Piloten unterstrichen einmal mehr ihren Kampfgeist und machten während des Rennens sechs Platzierungen gut. Der große Titel-Wurf gelang dem deutsch-niederländischen Duo trotz starker Leistung hingegen nicht mehr. Eine ebenfalls beeindruckende Leistung verzeichneten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team im Mercedes-AMG GT3. Vom letzten Rang legte Wiebelhaus eine beeindruckende Aufholjagd mit zehn Positionsverbesserungen hin, wodurch die beiden am Ende auf der siebten Position landeten. Auf dem achten Platz ordneten sich die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente mit ihrem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor Tim Zimmermann (Langenargen) und Benjamin Hites (Chile/Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 ein. Die Top-10 komplettierten Denis Bulatov (Köln) und Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Titelkrimi in Hockenheim: Kelvin van der Linde siegt sich zurück an die Spitze

  •  Audi-Pilot übernimmt nach seinem dritten Saisonerfolg DTM-Tabellenführung
  •  Mirko Bortolotti folgt mit einem Abstand von zwei Punkten auf Platz zwei
  •  Titelentscheidung fällt im letzten Meisterschaftslauf am Sonntag auf dem Hockenheimring


Kelvin van der Linde (ZA) hat im Meisterschaftskampf wieder alle Trümpfe in der Hand. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline gewann am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den vorletzten DTM-Lauf des Jahres 2024. Damit übernahm er wieder die Tabellenführung. Der Südafrikaner musste für seinen dritten Saisonerfolg hart arbeiten und vor allem in der zweiten Rennhälfte den immer wieder attackierenden Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter abwehren. Kelvin van der Linde zeigte jedoch keine Nerven und überquerte nach 37 Runden als Erster die Ziellinie. „Das war der vielleicht wichtigste Sieg meiner Karriere. Nach einigen Runden wurde mir klar, dass der Kampf gegen Lucas Auer bis zum Schluss gehen wird. Ich habe die Führung mit allen Mitteln verteidigt, zum Glück hat es gereicht. Wir haben im Vorfeld viele Szenarien besprochen. Dass ich vor dem letzten Rennen die Meisterschaft anführe, war dabei keine wirklich realistische Option“, erklärte der 28-Jährige. Auer fuhr mit einem Abstand von 0,508 Sekunden auf Platz zwei, Ayhancan Güven (TR) feierte im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA als Dritter den ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Der bisherige Gesamtführende Mirko Bortolotti (I) belegte Rang fünf, liegt damit in der Tabelle zwei Zähler hinter Kelvin van der Linde und erklärte: „Ich hatte einen super Start und bin bis auf Rang vier vorgefahren. Leider habe ich die Position nach einem Kontakt mit Maro Engel verloren. Am Ende wurde es der fünfte Platz, den ich knapp ins Ziel gerettet habe. Am Sonntag müssen wir nochmal alles aus unserem Auto rausholen.“ Die Titelentscheidung ist live bei ProSieben zu sehen. Die Übertragung beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 15 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3),
  •     Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
  •     Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4),


Vor dem Start zum 15. DTM-Meisterschaftslauf herrschte am Samstagmittag Hochspannung bei Teams, Fahrern und Zuschauern. Kelvin van der Linde hatte mit seiner dritten Saison-Pole am Vormittag den Abstand zur Spitze auf zwölf Punkte verkürzt und behauptete nach dem Start Platz eins vor Auer sowie Güven. Der noch führende Bortolotti kam im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance gut ins Rennen und schob sich vom siebten auf den vierten Rang vor. Dahinter reihte sich der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 auf Position fünf ein. Das Top-Quintett konnte sich im weiteren Verlauf vom Rest des Feldes etwas absetzen, Auer zeigte sich jedoch immer wieder in Kelvin van der Lindes Rückspiegel.

Als erster Fahrer absolvierte Engel seinen Pflicht-Boxenstopp und konnte anschließend Bortolotti überholen, der eine Runde danach die Reifen gewechselt hatte und mit kalten Pneus unterwegs war. Während Güven seinen dritten Platz hielt, übernahm Auer nach einem späten Reifenwechsel die Führung. Doch Kelvin van der Linde setzte kurze Zeit später zum erfolgreichen Konter an – damit war die Reihenfolge der Top-Fünf, bis auf den Platztausch von Engel und Bortolotti, wiederhergestellt. Dann schaltete Auer auf Attacke. Immer wieder griff er Kelvin van der Linde an, schob sich mit seinem Mercedes-AMG GT3 teilweise neben dessen Audi. Der Südafrikaner machte jedoch keine Fehler und wehrte bis zum Ende jeden Angriff des Österreichers ab. Die beiden Top-Piloten lagen fast während der gesamten zweiten Rennhälfte innerhalb von 0,8 Sekunden und boten den Zuschauern auf den gut besuchten Tribünen am Hockenheimring ein Motorsport-Spektakel. Mit einem Rückstand von vier Sekunden holte sich Güven Rang drei, dahinter folgten Engel und Bortolotti.

Jules Gounon (AND) gab im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT ein erfolgreiches DTM-Debüt. Der in Andorra lebende Franzose war kurzfristig für den erkrankten Luca Stolz (Brachbach) eingesprungen, fuhr die schnellste Rennrunde und lag am Ende als Sechster in Schlagdistanz zu Bortolotti. René Rast (Bregenz) zeigte eine starke Aufholjagd und verbesserte sich im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport von Position 16 auf sieben. Gounons Teamkollege Arjun Maini (IND) wurde Achter vor dem zweiten Schubert-Motorsport-BMW mit Marco Wittmann (Fürth) am Steuer. Nicki Thiim (DK) vom Team SSR Performance beendete das 15. und vorletzte DTM-Rennen auf Rang zehn.

Weitere Stimmen zum Rennen

Lucas Auer: „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich wollte unbedingt gewinnen, aber Kelvin van der Linde hat sich clever verhalten. Am Anfang war er etwas schneller, später dann ich. Allerdings habe ich einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden. Zwischenzeitlich gab es auch eine Berührung, aber das ist Racing in der DTM.“

Ayhancan Güven: „Nach einer wirklich schwierigen Saison fühlt sich dieser Podiumsplatz großartig an. In der Sommerpause haben wir jedes Detail analysiert, danach lief es immer besser. Mit dem dritten Rang haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Wichtig war, dass ich beim Start meine Position verteidigen konnte.“

Ergebnis, 15. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +0,508 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +4,194 Sekunden
4. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +5,303 Sekunden
5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +6,010 Sekunden

Fahrerwertung nach dem 15. Meisterschaftslauf

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), 217 Punkte
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), 215 Punkte
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), 197 Punkte

Titelentscheidung im letzten Rennen: Zulauf/Knopp neue Tabellenführer der ADAC GT4 Germany

  •  Hugo Sasse/Raphael Rennhofer gewinnen beim Gaststart
  •  Zulauf/Knopp nach Platz zwei neue Tabellenführer und Junior-Champion
  •  Ausfall für bisherige Leader Michael Schrey/Gabriele Piana


Spannender kann eine Titelentscheidung nicht sein: Erstmals seit dem Saisonstart im April wechselt die Tabellenführung der ADAC GT4 Germany - und das ausgerechnet vor dem letzten Saisonrennen. Durch einen zweiten Platz im Samstagrennen auf dem Hockenheimring übernahmen Finn Zulauf (20/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4 die Spitze der Gesamtwertung. Die bisherigen Tabellenführer Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (38/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) schieden mit einem technischen Defekt aus. Acht Punkte liegt das Porsche-Duo Knopp/Zulauf vor dem Finalrennen nun vor den Verfolgern im BMW M4 GT4. Die Entscheidung fällt am Sonntag live ab 16.35 Uhr auf SPORT1. Der Laufsieg im vorletzten Saisonrennen ging an Hugo Sasse (20/Aschersleben) und Raphael Rennhofer (17/AUT), die im Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing ein Gaststart absolvierten.

Porsche-Fahrer Zulauf hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen. Er nutzte seine gute Ausgangslage und baute sich in der ersten Rennhälfte einen Vorsprung von über drei Sekunden auf. Lediglich der amtierende Champion Hugo Sasse konnte im Aston Martin folgen. Gabriele Piana war derweil in Zweikämpfe im Mittelfeld verstrickt. Nach Startplatz elf konnte er in der ersten Rennhälfte jedoch bis auf Rang acht nach vorne kommen. Beim Absolvieren der Pflichtboxenstopps übernahm Josef Knopp den führenden Porsche von Zulauf und auch der junge Tscheche behielt zunächst die Führungsposition inne. Um Rang zwei entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen Rennhofer, der in den Aston Martin von Sasse gestiegen war, sowie den beiden Porsche von Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld, Wimmer Werk Motorsport) und Senna Summerbell (22/JAM, AVIA W&S Motorsport). Rund 18 Minuten vor Schluss gab es dann den großen Schock im Lager von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Michael Schrey, der von Piana übernommen hatte, musste den BMW mit einem Defekt im Bereich des rechten vorderen Radhauses in Kurve eins abstellen. Das vorzeitige Aus war damit besiegelt.

Das Rennen wurde daraufhin mit dem Safety-Car neutralisiert und die Abstände zwischen den Fahrzeugen somit nahezu egalisiert. Das sollte nochmals ordentlich Spannung für die letzten Rennminuten bringen. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, erwischte der zweitplatzierte Rennhofer das bessere Momentum. In Kurve zwei schnappte er sich den führenden Knopp und fuhr zum Sieg, der ihm auch den Tagestriumph in der Juniorwertung einbrachte.

Im Kampf um Platz zwei ging es nochmals zur Sache, doch Knopp ließ kein weiteres Fahrzeug mehr passieren. Zusammen mit Finn Zulauf machte er somit bereits vorzeitig auch den Junior-Titel klar. Mächtig aufgedreht hatte auch nochmals Summerbell, der sich im Bereich der Mercedes-Tribüne die dritte Position von Winter holte. Es war das erste Podium für Summerbell und seinen Landsmann Thomas Gore (19). Noch nie zuvor gab es in der ADAC GT4 Germany Pokale für zwei Piloten aus Jamaika. Winter verlor noch einige Positionen und beendete das Rennen gemeinsam mit Teamkollege Ivan Ekelchik (27) auf dem sechsten Platz.

Rang vier ging an Leyton Fourie (19/ZAF) und Max Rosam (19/Taunusstein, beide FK Performance Motorsport) im BMW vor dem Porsche-Duo Max Kronberg (37/Singapur) und Hendrik Still (37/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport). Für Kronberg bedeutete das den Tagessieg und den Titel in der Trophy-Wertung. Siebte wurden die AVIA W&S-Teamkollegen Tano Neumann (49/BGR) und Alon Gabbay (20/ISR) vor Enzo Joulié (20/AND) und Marc de Fulgencio (25/ESP) im Mercedes-AMG GT4 sowie Jan Marschalkowski (21/Inning am Ammersee) und Philipp Gogollok (18/Bad Homburg, beide EastSide Motorsport) im Aston Martin. Die Top Zehn komplettierte der Mercedes-AMG von Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst-Lichtenhagen) und Luca Bosco (20/ITA, beide BWT Mücke Motorsport).

Hugo Sasse – Sieger für Prosport Racing
„Wir haben schon 2023 bewiesen, dass wir hier gewinnen können, ohne das schnellste Auto zu haben. Es gilt saubere und clevere Rennen zu fahren – und das haben wir heute wieder hinbekommen. Raphael hatte ein super Überholmanöver gezeigt und so den Sieg klargestellt. Mein Stint war hingegen eher ruhig. Ich hatte mich darauf konzentriert, die Reifen zu schonen.“

Raphael Rennhofer – Sieger für Prosport Racing
„Es hätte heute nicht besser laufen können. Wir wollten mit dem Gaststart nochmals einen guten Saisonabschluss erleben. Das ist gelungen. Wir sind einfach nur glücklich. Nach dem Re-Start hatten wir alle recht wenig Grip. Doch ich hatte die bessere Linie und konnte Josef in Kurve zwei überholen.“

Josef Knopp – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Ich hatte einen kleine Fehler beim Re-Start. Danach habe ich mich darauf fokussiert, den zweiten Platz nach Hause zu fahren. Ich wollte nichts Verrücktes riskieren und die Punkte sicherstellen. Der Plan für Lauf zwei ist es nun, ruhig zu bleiben – und das abzurufen, was wir schon die gesamte Saison abliefern. Sobald wir Schrey/Piana hinter uns halten, haben wir den Titel.“

Finn Zulauf – Platz zwei für AVIA W&S Motorsport
„Das war wahrscheinlich der wichtigste zweite Platz meiner bisherigen Karriere. Das Auto war einfach nur mega. Wir konnten genau das machen, was unser Ziel war. Josef hat einen super Job erledigt und eine klasse Pace geboten. Letztendlich ist uns der Pokal heute egal, denn die Punkte und die Tabellenführung zählen mehr. Morgen im Rennen werden wir nichts ändern und einfach so weitermachen. Dann schauen wir mal, ob es etwas mit dem Titel wird.“

Senna Summerbell – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Ich bin unfassbar glücklich mit dem Podium und hatte Tränen in den Augen, als das Rennen zu Ende ging. Zum Anfang der Saison habe ich ein Podium versprochen. Nun beim Finale ist es gelungen. Das ist einfach nur schön.“

Thomas Gore – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Wir hatten während der Saison Fahrzeug und Team gewechselt. Seitdem sind wir richtig stark unterwegs und fahren stets im Vorderfeld. Nun das erste Podium zu erzielen, ist absolut klasse. Wir freuen uns schon auf das Sonntagsrennen. Vielleicht gelingt uns dann nochmals ein starkes Resultat.“

Freitag, 18. Oktober 2024

Trainingsbestzeit – klare Ansage von Bortolotti im DTM-Titelkampf

  • Spitzenreiter eröffnet DTM-Finale am Hockenheimring mit Top-Runde
  • Titelverteidiger Thomas Preining belegt hinter dem Italiener Platz zwei
  • Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde beendet Trainings-Sessions auf Rang 14

Mirko Bortolotti
Foto: Jens Hawrda

Mirko Bortolotti (I) macht im Titelkampf weiter Druck. Der Tabellenführer war am Freitag beim Auftakt zum letzten DTM-Stopp in Hockenheim schnellster Pilot und geht bestens gerüstet in den finalen Showdown. Dem Lamborghini-Werksfahrer von SSR Performance gelang in der zweiten Trainings-Session am Nachmittag mit 1:38,184 Minuten die Tagesbestzeit. „Wir sind optimal vorbereitet fürs Wochenende, auch wenn der Freitag in der DTM nicht so aussagekräftig ist. Wichtig war, dass ich nach dem Regen am Vormittag in der zweiten Session noch ein paar Runden auf einer abtrocknenden Strecke fahren konnte“, sagte der Wahl-Wiener nach seiner starken Leistung. Thomas Preining (A) wurde im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA mit einem Rückstand von 0,221 Sekunden Zweiter, sein Teamkollege Ayhancan Güven (TR) belegte Rang drei. Nicki Thiim (DK) steuerte den zweiten Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Platz vier. Die Top-Fünf komplettierte Thierry Vermeulen (NL) im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing.

Das zweite Freie Training fand am Freitagnachmittag bei 15 Grad Celsius auf annähernd trockener Strecke statt und war wesentlich schneller als die erste Session auf nasser Fahrbahn. Dennoch begannen die Teams vorsichtig und ließen bei Mischbedingungen zu Beginn je einen Fahrer mit Slicks starten, der Kollege ging mit Regenreifen auf den 4,574 Kilometer langen Traditionskurs. Allerdings wechselten alle Piloten nach wenigen Runden auf die Pirelli-Slicks und die Zeitenjagd begann. René Rast (Bregenz) unterbot im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport als Erster die 1:40-Minuten-Marke. Kurz danach übernahm Vermeulen mit einer Zeit von 1:38,989 Minuten die Spitze. Nur wenige Augenblicke später toppte Preining diese Zeit um über eine halbe Sekunde und sah wie der Tagesschnellste aus. Doch Bortolotti gelang in seinem 18. Umlauf die absolute Bestmarke. Der Gesamtzweite Kelvin van der Linde (ZA) musste sich im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline mit Rang 14 zufriedengeben, gab sich aber kämpferisch. „Die Bedingungen waren sehr gemischt heute. Daher denke ich nicht, dass man die Ergebnisse aus dem Training als echte Referenz nutzen kann. Wir wollen beide Rennen gewinnen. Am wichtigsten wird sein, dass ich zweimal vor Mirko Bortolotti ins Ziel komme.“ Nur wenig schneller war der Tabellendritte Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward auf Position 13.

Das erste Freie Training wurde am Freitagvormittag bei leichten Niederschlägen zu einer Regensession, die Porsche-Pilot Güven mit 1:48,728 Minuten für sich entschied. „Es fühlt sich immer super an, mit einer Bestzeit ins Rennwochenende zu starten. Wir haben diese Saison schon mehrfach gesehen, dass uns nasse Streckenbedingungen liegen. Dazu fahre ich selbst auch gern im Regen“, verriet der 26-Jährige Türke.


Grand Finale: DTM-Asse startklar für den Titelkampf in Hockenheim

  •  Dreikampf um die DTM-Krone zwischen Bortolotti, van der Linde und Engel
  •  Samstag und Sonntag live bei ProSieben ab 13 Uhr

Kelvin van der Linde, Mirko Bortolotti und Maro Engel (l-r) wollen die DTM-Krone 2024 
Foto: dtm.com



Die DTM ist startklar für den Showdown in Hockenheim: Mirko Bortolotti (I) im Lamborghini, Audi-Pilot Kelvin van der Linde aus Südafrika und Maro Engel von Mercedes-AMG kämpfen um die DTM-Krone 2024. Am Donnerstag traf das Trio auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg zum Fototermin mit dem DTM-Meisterpokal aufeinander, in den beiden Finalrennen am Samstag und Sonntag (ab 13 Uhr live bei ProSieben) entscheidet sich dann, wer den Pokal mit nach Hause nehmen darf.