Dienstag, 30. Januar 2018

Neues Team EFP by TECE startet mit zwei Audi R8 LMS

  • Neuer Rennstall debütiert 2018 im ADAC GT Masters
  • Elia Erhart/Pierre Kaffer und Dries Vanthoor/Florian Spengler als Fahrercrews
EFP by TECE als neues Team ab 2018 im ADAC GT-Masters
Foto: ADAC-Motorsport
Neuzugang im ADAC GT Masters: Mit dem Team EFP by TECE tritt in dieser Saison eine neue Mannschaft mit zwei Audi R8 LMS in der Serie an. Die beiden Audi des Rennstalls werden von Elia Erhart (29/Röttenbach) und Pierre Kaffer (41/Salenstein) sowie Dries Vanthoor (19/B) und Florian Spengler (30/Schaffhausen) pilotiert. Saisonstart des ADAC GT Masters ist vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben, SPORT1 zeigt alle Rennen live und in voller Länge.
 
"Ich freue mich schon riesig auf die neue Saison und das tolle Paket, das wir in der Winterpause schnüren konnten. Das Projekt habe ich Ende des vergangenen Jahres gemeinsam mit meinem Rennfahrerkollegen Florian Spengler ausgearbeitet und ins Leben gerufen", erklärt Elia Erhart. "Wir werden künftig mit dem Team EFP by TECE zwei neue Audi R8 LMS im ADAC GT Masters einsetzen und uns fahrerisch auf die beiden Autos verteilen". Erhart pilotiert ein Fahrzeug mit Audi-Sport-Pilot Pierre Kaffer, im zweiten Audi R8 LMS bekommt Florian Spengler Unterstützung von Dries Vanthoor. Der Belgier gehört ebenfalls zum Fahrerkader von Audi Sport customer racing und tritt erstmals im ADAC GT Masters an.
 
Für den technischen Support der beiden Fahrzeuge wurde die Holzer Firmengruppe als Dienstleister gewonnen. Seit über 35 Jahren ist das Unternehmen an Entwicklungsarbeiten, Aufbau und Betreuung verschiedenster Rallye- und Rundstreckenfahrzeuge im Motorsport beteiligt - darunter in Rennserien wie der DTM, FIA WEC und der Formel 1. Auch die Opel ADAM Cup aus dem erfolgreichen ADAC Opel Rallye Cup werden bei Holzer aufgebaut.
 
"Meiner Meinung nach haben wir mit diesem Gesamtpaket alle Voraussetzungen geschaffen, um eine erfolgreiche Saison bestreiten zu können", so Erhart. "Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die dabei geholfen haben, dieses Projekt zu verwirklichen. Das erste Auto ist bereits Ende Dezember an unser Team ausgeliefert worden, sodass wir die Zeit bis zum Saisonauftakt wirklich optimal zur Vorbereitung nutzen können. Und auch fahrerisch sind wir extrem gut aufgestellt. Ich bin überzeugt davon, dass wir trotz der starken Konkurrenz im ADAC GT Masters einiges gemeinsam erreichen werden."

Montag, 29. Januar 2018

Audi-Pilot Mattias Ekström beendet DTM-Karriere

  • Schwede konzentriert sich 2018 auf Engagement in FIA World RX
  • Niederländer Robin Frijns rückt aus GT-Programm auf
  • Restlicher Audi-Fahrerkader für DTM 2018 unverändert
nach 17 Jahren verlässt Mattias Ekström die DTM und konzentriert sich ganz auf die FIA World RX
Foto: Jens Hawrda
Es ist das Ende einer Ära: Nach 17 Jahren, 193 Rennen, 23 Siegen und zwei Meistertiteln beendet Werksfahrer Mattias Ekström seine DTM-Karriere. Damit verlässt der bislang erfolgreichste DTM-Pilot von Audi die Rennserie. Ekström konzentriert sich 2018 auf das werksunterstützte Engagement seines Teams EKS in der Rallycross-Weltmeisterschaft. Neu in der DTM-Fahrermannschaft von Audi ist der Niederländer Robin Frijns.

„Es war eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich je treffen musste“, sagt Ekström. „Die DTM war lange Zeit mein Leben und auch in Zukunft wird mein Herz immer für die DTM schlagen. Aber ich habe in den vergangenen Jahren auch sehr viel Zeit und Energie in mein Rallycross-Team investiert. Ohne das Doppelprogramm kann ich mich nun wieder voll auf eine Serie konzentrieren und habe wieder mehr Freiraum für meine Familie und meine Kinder. Ich starte weiter für mein eigenes Team und mache in der DTM Platz für einen vielversprechenden Youngster.“

Mattias Ekström begann seine DTM-Laufbahn 2001 mit 22 Jahren im Audi-Kundenteam von ABT Sportsline. 2004 startete er erstmals als Werksfahrer und fuhr auf Anhieb seinen ersten DTM-Titel ein. 2007 folgte Titel Nummer zwei, einen weiteren Gesamtsieg verpasste er in der vergangenen Saison nur knapp. Immer an seiner Seite: Audi Sport, ABT Sportsline und der Partner Red Bull, in dessen HANGAR-7 am Salzburger Flughafen Ekström nun auch seine Entscheidung bekannt gab.

Neben der DTM startet Ekström seit 2014 mit seinem eigenen Team EKS in der Rallycross-WM. Bereits im dritten Jahr sicherte er sich den Weltmeistertitel und schloss die vergangene Saison wie in der DTM als Vizechampion ab. Ekström beschreibt die vergangenen Jahre als doppelten Kraftakt, den der 39-Jährige nicht länger auf sich nehmen möchte. „Mattias hat uns früh darüber informiert, dass er in der Saison 2018 nur noch eine Serie bestreiten möchte“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Natürlich ist Mattias für beide Projekte extrem wertvoll und wichtig. Deshalb ist uns beiden diese Entscheidung auch nicht leicht gefallen.“

Ekström hinterlässt in der DTM-Mannschaft eine Lücke, die dem 26-jährigen Robin Frijns den Aufstieg zum Werksfahrer ermöglicht. Der Niederländer ist seit 2015 im Kundensport für Audi aktiv und stammt aus dem Formelsport. Erste Erfahrung am Steuer eines DTM-Rennwagens von Audi sammelte er bereits 2013 bei einer Nachwuchssichtung in Spanien. „Robin hat schon damals einen starken Eindruck hinterlassen und wir haben ihn seitdem nicht aus den Augen verloren“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Am Steuer des Audi R8 LMS hat er gezeigt, was in ihm steckt, und auch in unserem Formel-E-Simulator leistet er sehr gute Arbeit. Dass man auch als Neuling in der DTM um den Titel kämpfen kann, hat René Rast im vergangenen Jahr bewiesen. Robin hat großes Potenzial und Audi ist für die DTM 2018 fahrerisch sehr gut aufgestellt. Davon sind wir überzeugt.“

Der restliche DTM-Fahrerkader von Audi bleibt wie im Vorjahr: Loïc Duval (F), Jamie Green (GB), Nico Müller (CH), René Rast (D) und Mike Rockenfeller (D) hat der Automobilhersteller als Piloten bestätigt. Mit diesem Team gewann Audi in der Saison 2017 alle drei Titel (Fahrer, Hersteller und Teams).

Die neue DTM-Saison beginnt am 5./6. Mai auf dem Hockenheimring. Das erste Rennen der FIA World RX 2018 findet am 14./15. April in Barcelona statt.

Freitag, 26. Januar 2018

René Rast startet beim Race of Champions

Renè Rast
Foto: Audi-Motorsport
Premiere für René Rast: Der amtierende DTM-Champion startet am 2. und 3. Februar beim Race of Champions in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Bei dem seit 1988 ausgetragenen Einladungsrennen treten erfolgreiche Motorsportler aus verschiedenen Disziplinen auf einem Stadionkurs am Steuer identischer Rennautos gegeneinander an. „Das ist eine neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, sagt der amtierende DTM-Champion. Während Rast erstmals eine Einladung zum Race of Champions erhalten hat, startet Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen bereits zum 16. Mal in Folge bei dem Wettbewerb. Der langjährige Audi-Werksfahrer stand schon fünfmal im Finale und gewann zweimal den Nations Cup.

Donnerstag, 25. Januar 2018

DTM: Interview mit Lucas Auer (Teil 2)

Lucas Auer: „Ich bin eher ein Naturbursche“

 
Schnell auf der Strecke, sympathisch daneben: So kennt die DTM-Welt den Tiroler Naturburschen Lucas Auer. Wir stellen in einer zweiteiligen Interview-Reihe den Menschen hinter dem Rennfahrer vor. Im zweiten Teil spricht Lucas über...
 
  • Schicksalsschläge: „Das Gute war, dass meine Mama, mein Bruder und wir als Familie irrsinnig stark sind.“
  • Wendepunkte: „Von nichts kommt nichts. Wenn du alles reinsteckst, gehen auch Türen auf.“
  • Medien-Hype: „Das sehe ich cool und hoffe, dass ich noch weitere Schritte machen kann, sodass wir uns gegenseitig raufziehen.“
Lucas Auer
Foto: Jens Hawrda
Lucas, du hattest es in deiner Karriere und deinem Leben nicht immer nur einfach. Wie hart war es, solche Schicksalsschläge zu verkraften?
 
Lucas Auer: Ich habe mit Zwölfeinhalb meinen Papa verloren. Da stand meine Zukunft im Rennsport schon auf der Kippe. Wir haben ein Logistikunternehmen und meine Mama musste danach Vollzeit dabei sein. Das war auch zur Zeit der Wirtschaftskrise ab dem Jahr 2008, als generell alles schwierig war. Damals habe ich auch ein Jahr ausgesetzt und bin kein Kart mehr gefahren. Das hat mich etwas zurückgeworfen, was mir aber egal war, weil andere Sachen wichtiger waren. Das war eine harte Zeit. Das Gute war, dass meine Mama, mein Bruder und wir als Familie irrsinnig stark sind. Wir haben uns zusammengetan und uns gegenseitig geholfen. So sind wir auch zusammen gestärkt daraus hervorgegangen.
 
Es ist bemerkenswert, dass du so positiv durch die Welt gehst, obwohl du solche Schicksalsschläge hinter dir hast... Trifft es dich dann, wenn jemand behauptet, du hättest es in deiner Karriere ja leicht gehabt?
 
Lucas Auer: Ich muss eins sagen: Allgemein im Leben, aber speziell im Rennsport wird die Luft immer dünner, wenn du weiter nach oben kommst. Da zu denken, dass es jemand leicht hat, ist einfach falsch. Es ist ein steiniger Weg, für mich, aber auch für alle, die den Weg mit mir beschreiten. Umso schöner ist es, wenn du dann den Schritt in den Profisport schaffst und in der DTM für Mercedes fahren darfst, das ist dann schon ein riesiges Gefühl.
 
Gibt es einen bestimmten Punkt in deiner Karriere, der dafür verantwortlich ist, dass du heute in der DTM fährst?
 
Lucas Auer: Ich habe zweimal einen wichtigen Schlag vom Leben bekommen. Das hat mir jeweils einen riesigen Schub gegeben. Das ist immer so: Du musst auf die Schnauze fallen, aufstehen und dann gehst du es anders an. Das erste Mal war mit 15. Damals war es ganz brenzlig, ob es nach dem Kartsport für mich weitergehen würde. Da war ich am Boden zerstört, weil ich es unbedingt wollte. Es war meine Liebe. In dem Moment habe ich realisiert, wenn du das liebst, was du tust, musst du es richtig angehen. Dann habe ich zum ersten Mal einen Plan erstellt, bin nach Asien gegangen, wo ich etwas auf mich alleine gestellt war, eine andere Kultur kennengelernt habe. Das hat mich irrsinnig weitergebracht. Das komplette Jahr 2011 war sehr wichtig für mich.
 
Und was war der zweite Moment?
 
Lucas Auer: Das war nach meinem ersten DTM-Jahr - damals war ich zerstört. Ich hatte zwar unter anderem meine erste Pole Position geholt, aber ich musste auch ganz schön einstecken. Vorher fiel es mir viel leichter. Ich konnte immer im ersten Jahr um Siege mitfahren, war zumindest immer in den Top-5. In der DTM habe ich einen richtigen Schlag bekommen. Deshalb habe ich mich über den Winter hingesetzt und zusammengeschrieben: Was war positiv? Was war negativ? Was will ich tun? Ab dem Moment ging es steil bergauf. Ich habe davor auch hart gearbeitet, aber das war nichts im Vergleich zu Ende 2015 und Anfang 2016 - was ich dann in den Sport investiert habe. Von nichts kommt eben nichts. Wenn du alles reinsteckst, gehen auch Türen auf.
 
Hat dich der Hype in Österreich überrascht, der in diesem Jahr so rasch in den Medien entstanden ist?
 
Lucas Auer: Für mich hat es sich stetig mit der Leistung gesteigert. 2015 hieß es: „Okay, jetzt haben wir jemanden in der DTM.“ Das war noch relativ klein. Dann kam 2016 mein erster Sieg. Danach habe ich den nächsten Schritt bemerkt. Ich war besser vertreten und der Rummel wurde etwas größer. Dieses Jahr habe ich wirklich festgestellt, jetzt pusht jeder in eine Richtung. Du willst ja, dass deine Leistung kommentiert wird. So läuft der Sport. Das sehe ich cool und hoffe, dass ich noch weitere Schritte machen kann, sodass wir uns gegenseitig raufziehen.
 
Viele junge Fahrer beschäftigen sich viel mit Social Media. Bei dir ist das noch nicht der Fall. Bist du eher der private Typ?
 
Lucas Auer: Ich glaube, ich selbst wäre schon ein Typ dafür. Ich behalte gewisse Sache natürlich für mich, aber ich kann auch etwas preisgeben. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Vielleicht muss ich da noch den richtigen Weg einschlagen. Ich muss aber auch dazu sagen: Ich habe nur ein begrenztes Interesse an Handys, Apps & Co. Das ist wahrscheinlich das, was den Ausschlag gibt. Ich bin eher ein Naturbursche.

Samstag, 20. Januar 2018

DTM: Interview mit Lucas Auer (Teil 1)

„Meine Liebe zum Rennsport ist die Größte von allen“

Schnell auf der Strecke, sympathisch daneben: So kennt die DTM-Welt den Tiroler Naturburschen Lucas Auer. Wir stellen in einer zweiteiligen Interview-Reihe den Menschen hinter dem Rennfahrer vor. Im ersten Teil spricht Lucas über...
  • sein erstes Mal im Kart: „Mit vier Jahren saß ich zum ersten Mal in einem Kart und habe mich auf Anhieb in die Motorsport-Welt verliebt.“
  • seine Schulzeit: „Ich war nicht unbedingt der ehrgeizigste Schüler.“
  • seine Freunde: „Das ist wichtig, wenn es mal nicht so gut läuft. Dann ist es cool, wenn du Freunde hast, mit denen du eine Gaudi machen kannst.“
Lucas Auer
Foto: Jens Hawrda
Lucas, wie hast du deine Liebe zum Rennsport entdeckt?

Lucas Auer: Ich bin in Kufstein aufgewachsen, wo ich auch heute noch lebe. Das ist mein Lebensmittelpunkt, wo sich meine Freunde und Familie befinden. Dort hatte ich eine wohlbehütete Kindheit, in der ich schon sehr früh mit dem Rennfahren begonnen habe. Ich habe schon immer viel Spaß mit Freunden gehabt und extrem viel Sport getrieben - Fußball, Baseball, Skifahren, einfach alles. Mit vier Jahren saß ich zum ersten Mal in einem Kart und habe mich auf Anhieb in die Motorsport-Welt verliebt.

Wie bist du zum Kartfahren gekommen?

Lucas Auer: Ich kann mich leider nicht mehr selbst daran erinnern. Aber ich weiß aus Erzählungen, dass mein Papa und mein Bruder an einer Tankstelle vorbeigefahren sind. Dabei haben sie Rennkarts entdeckt und gleich angehalten. Dort hieß es: „Wir haben auch ein Mini-Kart - da kann der Bub sich gerne reinsetzen.“ Das war schon lustig. Ich glaube, sie wollten mich einfach nur da drin sitzen sehen... [lacht] Ab diesem Moment war ich verliebt.

Ab wann wurde aus dem Kartfahren dann mehr als nur ein Hobby?

Lucas Auer: Es war lange Zeit nur ein Hobby. Wir haben geschaut, wo ich bei uns in der Nähe überhaupt fahren konnte, aber ich war noch zu jung, um eine Rennlizenz zu machen. Mit fünf Jahren habe ich ab und zu getestet. Mit Sechs bin ich mein erstes Rennen in der Tiroler Meisterschaft gefahren. Das war cool. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich Sechster von acht Startern geworden bin. Da hatte ich noch ein bisschen Probleme. [lacht] Mit Sieben bin ich dann Zweiter geworden und ein Jahr später habe ich die Meisterschaft gewonnen. Das war damals zwar schon etwas Aufwand, aber alles noch in Tirol, also machbar. Später hat mich jemand beim Fahren entdeckt, der ein eigenes Team hatte und meinte: „Der Junge muss nach Deutschland!“ Ab dem Moment war es schon mehr Aufwand für uns. Es musste ja immer jemand mitfahren, weil ich noch nicht alt genug war. Aber bis zum Alter von 14 Jahren war es sicherlich noch ein Hobby. Dann wurde es international und damit auch gleich viel professioneller. Da war uns klar: Jetzt wird es wirklich ernst.

Wie verlief deine Schulzeit während deinen Anfängen im Kartsport?

Lucas Auer: Kartfahren war schon brutal, du fährst 15-18 Rennen im Jahr, musst dich ohne Ende vorbereiten. Ich hatte aber das Glück, dass ich eine super Lehrerin hatte. Hinzukam, dass ich auch nicht unbedingt der ehrgeizigste Schüler war. [lacht] Aber sie zeigte viel Verständnis und so konnten wir alles easy managen.

Du hast ganz viele Freunde aus deiner Heimat Kufstein, die ganz normale Jungs sind. Wie wichtig ist dieser bodenständige Background für dich?

Lucas Auer: Wichtig, aber das sind halt einfach meine Freunde. Auch wenn man sich mal länger nicht sieht, lacht man direkt. Man vertraut sich, kann sich über Dinge unterhalten und muss sich keine Sorgen machen, dass es gleich jeder weiß. Wir sind eine Gruppe und halten zusammen. Da gehöre ich hin. Das ist schon wichtig, speziell, wenn es mal nicht so gut läuft. Dann ist es cool, wenn du Freunde hast, mit denen du eine Gaudi machen kannst. Dann sind Kart, DTM und alles andere komplett egal.

Der Kartsport hat dir viel abverlangt. Hast du in deiner Kindheit etwas verpasst?

Lucas Auer: Ich habe bisher alles sehr positiv beschrieben, weil es meine Liebe ist. Aber es ist definitiv so: Wenn sie das nicht gewesen wäre, wäre es hart geworden. Egal in welcher Hinsicht. Es geht viel Zeit verloren. Für mich war es aber nicht schlimm, weil ich die Zeit auf der Rennstrecke verbracht habe. Natürlich verpasst man Dinge. Aber dessen war ich mir bewusst.

Blieb trotzdem noch Zeit für Mädels?

Lucas Auer: Ja, das schon. Das ist durchaus interessant. Denn mit 14 oder 15 siehst du dann auch, ob du es wirklich willst. Dann kommst du in die Zeit, in der du eine Freundin hast, vielleicht mal ausgehen willst, dann siehst du gleich, was dir wirklich wichtig ist. Das war schon schwierig, aber für mich kein Problem, weil meine Liebe zum Rennsport die Größte von allen war.

Fanden dich die Mädels auch mal nur toll, weil du Rennfahrer warst?

Lucas Auer: Ich weiß nicht, warum, aber dieses Gefühl hatte ich nie. Sicher bekommt jeder mal was aus der Presse mit oder sieht dich im Fernsehen. Das zieht schon was nach sich. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich deswegen eine Extra-Behandlung erhalten hätte...


Freitag, 19. Januar 2018

Fußballprofi Max Kruse mit Rennstall in der ADAC TCR Germany

  • Max Kruse Racing setzt Volkswagen Golf GTI TCR in der ADAC TCR Germany ein
  • Benjamin Leuchter fährt für das neu formierte Team des Bremer Fußballprofis
Max Kruse, Benjamin Leuchter und Teammanager Patrick Bernhard (v.l.)
Foto: ADAC-Motorsport
Starker Neuzugang für die ADAC TCR Germany: Fußballprofi Max Kruse (29) setzt in  der Tourenwagen-Serie des ADAC einen eigenen Rennstall ein. Max Kruse Racing setzt auf einen  Volkswagen Golf GTI TCR, der bei den insgesamt 14 Rennen von Benjamin Leuchter (30)  gefahren wird.
 
Bei Volkswagen Motorsport in Hannover nahmen der Stürmer des SV Werder  Bremen und der Profi-Rennfahrer am Montag einen 350 PS starken Golf GTI TCR des  Modelljahres 2018 in Empfang. Die dritte Saison der ADAC TCR Germany startet im Rahmen  des ADAC GT Masters vom 13. bis 15. April 2018 in der Motorsport Arena Oschersleben bei  Magdeburg. SPORT1 überträgt auch 2018 die Rennen der ADAC TCR Germany im Fernsehen.  Fahrer Benjamin Leuchter ist ein guter Bekannter in der ADAC TCR Germany. Bereits 2016  startete er in der Serie und beendete die Saison als Fünfter.
 
„Max Kruse Racing führt Fußball und Motorsport zusammen“, erklärt der Duisburger. „In beiden Sportarten führen die gleichen Handlungsmuster zum Erfolg. Man muss jeweils strikt an sich arbeiten.“ Neben den Einsätzen in der ADAC TCR Germany will sich Max Kruse Racing zukünftig auch in  der Fahrsicherheit im Straßenverkehr und in der Nachwuchsförderung engagieren.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Audi-Pilot Nico Müller Schnellster beim Rookie-Test der Formel E

Nico Müller - Schnellster beim Rookie-Test in Marrakesch
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Audi-Werksfahrer Nico Müller hat bei seinem ersten Einsatz in der Formel E für Aufsehen gesorgt: Einen Tag nach dem E-Prix in Marrakesch (Marokko) unterbot der Schweizer beim Rookie-Test der Elektro-Rennserie den bestehenden Streckenrekord auf dem Stadtkurs. Mit seiner Tagesbestzeit von 1.19,651 Minuten war er mit dem Audi e-tron FE04 fast eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes. Mit 98 absolvierten Runden war der DTM-Pilot auch der fleißigste aller 20 Formel-E-Neulinge. Der Niederländer Nyck de Vries konnte technisch bedingt nur insgesamt 17 Runden drehen, kam aber trotzdem mit einer starken Leistung unter die besten zehn.

Dienstag, 16. Januar 2018

Ergebnisse Formel E Marrakesch

Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel

Ergebnis Rennen Marrakesch (Top-Five):

1. Felix Rosenqvist,
2. Sebastian Buemi,
3. Sam Bird,
4. Neldon Piquet jr.,
5. Jean-Eric Vergne.


Meisterschaftsstand nach 3 Rennen (Top-Five):

1.  Felix Rosenqvist,  54 Pkt.
2. Sam Bird,               50 Pkt.
3. Jean-Eric Vergne,  43 Pkt.
4. Nelson Piquet jr.,   25 Pkt.
5. Edoardo Mortara,   24 Pkt.


Meisterschaftsstand Teamwertung nach 3 Rennen (Top-Five):

1. Mahindra Racing               75 Pkt.
2. DS Virgin Racing               58 Pkt.
3. Techetah                           43 Pkt.
4. Panasonic Jaguar Racing 40 Pkt.
5. Venturi                               30 Pkt.

Sonntag, 14. Januar 2018

Formel E: Harter Tag für Audi in Marrakesch

  • Team Audi Sport ABT Schaeffler bei der Formel E in Marrakesch ohne Fortune
  • Daniel Abt holt nach Durchfahrtstrafe noch einen Punkt
  • Titelverteidiger Lucas di Grassi vorzeitig ausgeschieden
Daniel Abt, Audi e-tron FE04 #66 (Audi Sport ABT Schaeffler)
Foto: Audi-Motorsport
Beim dritten Lauf der Elektro-Rennserie Formel E in Marrakesch (Marokko) blieb für das Team Audi Sport ABT Schaeffler nach einem starken Beginn nur ein Punkt auf der Habenseite. Daniel Abt beendete das Rennen nach einer Durchfahrtstrafe und einer für ihn ungünstigen Gelbphase auf Platz zehn. Titelverteidiger Lucas di Grassi musste seinen Audi e-tron FE04 nach nur sieben Runden mit einem technischen Problem in der Box abstellen.
„Das war heute nicht unser Tag und nicht das Ergebnis, das möglich gewesen wäre“, sagte Teamchef Allan McNish. „Wir hatten schnelle Autos, aber das Rennen von Lucas war nach einem technischen Problem, das wir noch analysieren müssen, viel zu früh zu Ende. Fast zeitgleich hatte Daniel eine Kollision mit Alex Lynn, die aus meiner Sicht ein Rennunfall war. Trotzdem bekam er eine Drive-Through. Er war auch danach stark unterwegs, doch die Gelbphase hat ihn 35 Sekunden gekostet und um alle Chancen gebracht.“

Was in Marrakesch für das Team Audi Sport ABT Schaeffler möglich gewesen wäre, zeigten die beiden freien Trainingssitzungen am Vormittag: Im ersten Training fuhr Lucas di Grassi Bestzeit, im zweiten Training lagen mit Daniel Abt und Lucas di Grassi beide Audi e-tron FE04 an der Spitze des Feldes. Auch das Qualifying begann vielversprechend: Obwohl Lucas di Grassi in der ungünstigen ersten Gruppe auf die Strecke gehen musste, schaffte er mit Platz zwei die Qualifikation für die „Super Pole“ der schnellsten fünf. Doch ab diesem Moment war das Team Audi Sport ABT Schaeffler in Nordafrika vom Glück verlassen.

Daniel Abt war im Qualifying auf Bestzeitkurs, als er seine Runde wegen des Unfalls eines anderen Fahrers abbrechen musste. Der Deutsche durfte seine Runde zwar wiederholen, hatte dann aber nur noch eine statt zwei Aufwärmrunden und musste sich so mit Startplatz acht begnügen. Lucas di Grassi begann seine Super-Pole-Runde mit einem starken ersten Sektor, wurde dann aber durch ein technisches Problem eingebremst.
Formel E in Marrakesch
Foto: Audi-Motorsport
Im anfangs turbulenten Rennen lag Lucas di Grassi unmittelbar hinter dem späteren Sieger Felix Rosenqvist auf Position vier, als das Auto verlangsamte und er aufgeben musste. „Unser Auto ist schnell, aber natürlich ist es frustrierend, zwei Rennen in Folge Probleme mit der Zuverlässigkeit zu haben“, sagte Lucas di Grassi. „Wir haben erneut gezeigt, welches Potenzial wir haben, aber ich habe keine Punkte geholt. Da müssen wir besser werden. Doch ich habe volles Vertrauen in Audi, dass die Probleme gelöst werden.“

Daniel Abt war von Startplatz acht bereits auf Platz vier nach vorn gefahren, als gegen ihn die Durchfahrtstrafe verhängt wurde, die ihn auf Platz 14 zurückwarf. „Der heutige Tag hätte richtig gut werden können“, sagte Abt. „Vom Speed her hätten wir dieses Rennen gewinnen müssen. Bei der Kollision mit Alex Lynn war ich machtlos: Ich war beim Anbremsen von Turn 1 neben ihm, als er rüberzog. Auch nach der Drive-Through war ich richtig schnell. Doch kaum war ich in der Box, kam die Gelbphase. Einfach unglaublich!“

„Das heutige Rennergebnis ist besonders schade, weil wir hier in Marrakesch eine wirklich gute Performance in den Autos hatten“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Aber es bringt nichts, einem verlorenen guten Ergebnis nachzuweinen, sondern nach vorne zu blicken und in Chile ein gutes Resultat zu erzielen.“

Am 3. Februar gastiert die Formel E erstmals in Santiago de Chile. Zuvor steht am Sonntag (14. Januar) noch der Young Driver Test in Marrakesch auf dem Programm. Für das Team Audi Sport ABT Schaeffler sind Nico Müller und Nyck de Vries im Einsatz.

Dienstag, 9. Januar 2018

Formel E: Audi-Piloten startklar für Rennen in Marrakesch

  • Team Audi Sport ABT Schaeffler will zurück an die Spitze
  • Telefon-Pressekonferenz mit Daniel Abt am Mittwoch, 10. Januar
 
Zurück in die Erfolgsspur – das ist das Ziel des Teams Audi Sport ABT Schaeffler beim Gastspiel der Formel E in Marrakesch (Marokko). Nach einem schwierigen Auftakt in Hongkong reisen die beiden Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi hoch motiviert zum dritten Saisonlauf der Elektro-Rennserie, der am 13. Januar auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen wird.
 
Audi e-tron FE04 #1 (Audi Sport ABT Schaeffler), Lucas di Grassi
Foto: Audi-Motorsport
Von den Straßen der Metropole Hongkong in den Nordwesten Afrikas: Die Formel E, in der sich Audi in der Saison 2017/2018 erstmals werkseitig engagiert, macht in Marokko Station. An diesem Samstag kämpfen zehn Teams und zwanzig Piloten auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan beim zweiten Rennwochenende der Elektro-Rennserie um Punkte und Pokale. Das Team Audi Sport ABT Schaeffler hat sich viel vorgenommen. „Ich spüre eine riesige Motivation im ganzen Team – bei unseren beiden Fahrern, bei jedem Mechaniker und jedem Ingenieur“, sagt Teamchef Allan McNish. Daniel Abt hatte in Hongkong seinen ersten Formel-E-Sieg erobert, wurde dann aber wegen eines Formfehlers seines Teams beim Ausfüllen des Wagenpasses disqualifiziert. „Auch wenn wir den Pokal nicht behalten durften, wissen wir, dass unser Audi e-tron FE04 das Zeug hat, Rennen zu gewinnen. Dieses gute Gefühl nehmen wir mit nach Marrakesch.“
 
Im Gegensatz zum Straßenkurs in Hongkong wird der dritte Saisonlauf auf einer permanenten Rennstrecke ausgetragen. „Die beiden Kurse sind nicht vergleichbar, aber genau das macht ja unter anderem die Faszination an der Formel E aus“, sagt McNish. „Es kommt darauf an, bestmöglich vorbereitet anzureisen und sich schnell auf die Gegebenheiten vor Ort einzustellen. Teamwork ist gefragt, und genau das ist eine unserer großen Stärken. Marrakesch ist eine der wenigen Rennstrecken im Kalender, auf denen unsere Mannschaft noch nie auf dem Podium stand – genau das ist für beide Piloten das Ziel.“
 
Daniel Abt hat den Rückschlag von Hongkong längst verdaut. „Mein Sieg wurde zwar nachträglich aberkannt, aber gefühlt haben wir das Rennen trotzdem gewonnen“, sagt der Deutsche. „Vom Flair, von der Kultur, von den Menschen her unterscheidet sich Marrakesch sehr von den anderen Events der Formel E. In der vergangenen Saison sind wir hier am Freitag vor dem Rennen sogar auf Kamelen geritten – das war schon speziell. Der Kurs ähnelt in manchen Passagen einem Stadtkurs. Es gibt viele Mauern, von denen man sich fernhalten sollte.“
 
Ungewohnte Situation für den amtierenden Champion Lucas di Grassi: Erstmals in seiner Formel-E-Karriere hat der Brasilianer nach dem Saisonauftakt noch keinen Punkt auf dem Konto. „Marrakesch hat für uns eine enorme Bedeutung“, sagt di Grassi. „Wir wissen, dass wir ein starkes Auto haben, auf das wir uns verlassen können. Ich bin mir also sicher, dass wir auch in Marrakesch schnell sein werden. Der Kurs ist sehr speziell und untypisch für die Formel E, weil wir auf einer permanenten Rennstrecke fahren. Das Ziel ist, wieder zur Spitze aufzuschließen.“

Freitag, 5. Januar 2018

Timo Scheider startet für BMW im ADAC GT-Masters

Timo Scheider
Foto: Jens Hawrda
Der zweifache DTM-Champion Timo Scheider startet im Jahr 2018 für BMW im ADAC GT-Masters. Für welches Team er starten wird und wer sein Teamkollege im BMW M6 GT3 sein wird steht noch nicht fest.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Formel E: Audi mit dem Simulator auf Sekundenjagd

  • Rennfahrer und Ingenieure trainieren unter realistischen Bedingungen
  • Audi-Fahrer Daniel Abt: „Trainingstag in Neuburg ein Schlüssel zum Erfolg“
 
Die beiden Audi-Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi starten am 13. Januar in Marrakesch (Marokko) in den dritten Saisonlauf. Vor jedem Rennen der Elektroserie, in der sich Audi 2017/2018 erstmals werkseitig engagiert, spielen Rennfahrer und Ingenieure den Ablauf eines kompletten Renntages im Audi-Simulator durch.

Einen ganzen Tag lang sind sowohl Daniel Abt als auch der amtierende Champion Lucas di Grassi zum Simulator-Training bei Audi Sport in Neuburg: In einem Formel-E-Chassis, umgeben von Monitoren mit Rundum-Sicht und ausgestattet mit Kopfhörern und Mikrofon, fahren die Rennfahrer Qualifying und Rennen auf der Strecke in Marrakesch.
 
„Diese intensiven Trainings sind der Schlüssel zum Erfolg, denn die Simulation ist sehr realitätsnah“, sagt Daniel Abt. Anhand von Daten der FIA konstruieren die Experten jeden Kurs am Computer bis in alle Details nach – inklusive Kerbs, eventueller Höhenunterschiede und klimatischer Gegebenheiten. „Wir Fahrer haben dann die Möglichkeit, die Strecke kennenzulernen und verschiedene Linien auszuprobieren, ohne dass dies von der ohnehin knappen Trainingszeit am Renntag abgeht“, sagt Abt.
 
Der Vorbereitungstag im Simulator dauert oft acht Stunden oder mehr und dient nicht nur den Rennfahrern zur Vorbereitung. „Unsere Ingenieure können in dieser Zeit viele wichtige Daten sammeln, das Energiemanagement optimieren, verschiedene Software-Versionen testen und den Ablauf eines Renntages durchspielen“, sagt Tristan Summerscale, Formel-E-Projektleiter bei Audi. „Wir gehen vorbereitet auf die Rennstrecke und sind in der Lage, auf neue Situationen flexibler, schneller und entspannter zu reagieren.“
 
Obwohl eine gewisse Ähnlichkeit mit Simulator-Spielen besteht, winkt Daniel Abt bei einem Vergleich lachend ab. „Das eine ist Spaß, das andere echte Arbeit, die wir alle hoch konzentriert bewältigen müssen – auch wenn sie mitten in die Weihnachtszeit fällt.“ Ein Einsatz, der sich auszahlt: Bis heute sind Abt und di Grassi mit 24 Podiumsergebnissen das erfolgreichste Duo der Formel E. Die Fortsetzung soll folgen – am 13. Januar in Marrakesch.