Freitag, 25. Juni 2021

DTM am Lausitzring und in Zolder mit Zuschauern

  • Lausitzring vom 23. bis 25. Juli: jeweils 10.000 Zuschauer am Samstag und Sonntag
  • Zolder vom 06. bis 08. August: Tickets für alle drei Tage erhältlich

DTM Lausitzring 2019
Foto: Jens Hawrda

Nur eine Woche nach dem erfolgreichen Saisonauftakt zur DTM 2021 springt auch die Zuschauer-Ampel auf Grün: Bei den nächsten beiden DTM-Rennwochenenden vom 23. bis 25. Juli auf dem DEKRA Lausitzring und vom 06. bis 08. August im belgischen Zolder kehren die Zuschauer endlich wieder auf die Tribünen zurück. Das mit den jeweiligen Behörden erarbeitete Zuschauer-Konzept ermöglicht auch aufgrund reduzierter Tribünenkapazitäten am Lausitzring bis zu 10.000 Fans und in Zolder bis zu 5.000 Fans pro Tag zu begrüßen.

Die DTM 2021, die erstmals mit spektakulären GT-Rennwagen von Audi, BMW und Mercedes sowie Ferrari, Lamborghini und McLaren ausgetragen wird, war am vergangenen Wochenende (18. bis 20. Juni) mit zwei spannenden Rennen in ihre 35. Saison gestartet. Am Samstag gewann der 19-jährige Red Bull-Junior Liam Lawson aus Neuseeland im Ferrari als jüngster DTM-Sieger aller Zeiten, am Sonntag setzte sich an seinem 25. Geburtstag der Südafrikaner Kelvin van der Linde im Audi durch und wird als Tabellenführer in die Lausitz reisen.

Zutritt zum zweiten DTM-Rennwochenende auf dem Lausitzring erhalten geimpfte, genesene und negativ auf Covid-19 getestete Personen. Auf den Sitzplätzen besteht keine Maskenpflicht, ansonsten ist das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung auf dem gesamten Veranstaltungsareal verpflichtend. Der Zutritt zum Fahrerlager ist aufgrund der geltenden Auflagen aktuell nicht möglich.

Für den Besuch der dritten Station der laufenden DTM-Saison auf dem Circuit Zolder rund 70 Kilometer westlich von Aachen sind 5.000 Zuschauer pro Tag zugelassen. In zwei Zonen besteht für Fans die Möglichkeit, sich entweder im Umfeld der Tribüne 3 oder im beliebten Waldareal um die Tribüne 6 zu bewegen. Der Zutritt zum Fahrerlager ist aktuell leider auch in Zolder nicht möglich.

„Wir können es gar nicht erwarten, endlich wieder Fans bei der DTM begrüßen zu können. Nach dem erfolgreichen Auftakt in Monza ist die Zulassung von Besuchern am Lausitzring und in Zolder ein großartiges Signal für alle Fans der DTM“, freut sich Benedikt Böhme, Geschäftsführer der DTM-Organisation ITR.

Tickets können ausschließlich im Vorverkauf im DTM-Ticketshop (tickets.dtm.com) und über die DTM-Ticket-Hotline 01806 991166 erworben werden.

IDM Superbike 1000: Hertrampf stellt Ducati in die Startaufstellung

Hier ein Foto aus der Vergangenheit in dem X.Forres die Ducati in der IDM bewegte
Foto: Jens Hawrda

Das Team um Denis Herrampf aus Nordhorn hat für die Zukunft einen Clou in petto. Er lässt eine Ducati Panigale V4R an den Start rollen. Fahrer wird Daniel Kartheininger sein. Weil Ducati kein Partner des IDM-Industriepools ist, bekommt das Team, das HRT 100 heißt, aber keine Punkte. „Wunschziel ist, dass wir die Panigale im Rahmen des Truck-Grand-Prix vom 16. bis 18. Juli laufen lassen.“ Problem: Kartheininger hat die rote Diva bei Testfahrten beerdigt. Es ist einiger Aufwand nötig, um sie wieder aufzubauen. Wäre ein neues Motorrad nicht angebrachter? „Das bekommen wir nicht, denn es gibt keine mehr. Aber trotz globaler Lieferschwierigkeiten haben wir am vergangenen Samstag einen neuen Rahmen erhalten“, klärt Hertrampf auf.

Neben dem Truck-Grand-Prix stehen die IDM in Assen und das Hockenheim-Finale auf der Einsatzliste. Hockenheim aber nur, wenn der letzte Lauf zur Deutschen Langstrecken-Meisterschaft (DLM) auf dem Nürburgring gecancelt wird. Momentan steht er nämlich auf wackeligen Füßen. Wenn er durchgeführt, wird das Team HRT 100 aber auf jeden Fall dort antreten. „Das ist eine Sache der Ehre. Wir sind in der Serie fest eingeschrieben.“

Quelle: idm.de


Dienstag, 22. Juni 2021

IDM startet am Schleizer Dreieck vor Publikum

Foto: Jens Hawrda

Das Saisonhighlight der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) am Schleizer Dreieck steht: Am IDM-Wochenende vom 23. bis 25. Juli sind zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder Zuschauer zugelassen. Endlich dürfen sie wieder an die legendäre Rennstrecke pilgern. Weite Felder, knackige Kurven, eine provisorische Boxengasse, eingeschworene Fans und gelebte Emotionen machen die Rennen auf der einzigen Naturrennstrecke Deutschlands immer wieder zu einem besonderen Erlebnis.

„Wir haben aus Schleiz grünes Licht bekommen, dass wir die Veranstaltung wie geplant durchführen können. Die Inzidenzwerte sind so weit gesunken, dass kein Fan zu Hause bleiben muss“, sagt Serienmanager Normann Broy.

Im „Grünen Wohnzimmer“ von Thüringen wird Rennsport gelebt wie sonst kaum in Deutschland. Als die IDM vor zwei Jahren zum bis dahin letzten Mal in Schleiz stattfand, verfolgten knapp 30.000 Zuschauer die Rennen vor Ort. „Für unsere Fahrer ist das eine einzigartige Atmosphäre“, so Broy, der hinzufügt: „In Schleiz ist alles ein bisschen anders, ein bisschen nostalgisch, ein bisschen verrückt. Aber das macht den Reiz aus. Und wir wünschen uns, dass es 2021 wieder so wird.“

An den Start gehen die IDM-Klassen Superbike 1000, Supersport 600, Supersport 300 und Sidecar. In der Königsklasse IDM Superbike 1000 liegt Lokalmatador Julian Puffe, der direkt aus Schleiz stammt, auf dem sechsten Platz in der Gesamtwertung und hofft, auf seiner Heimstrecke einen Schritt nach vorn machen zu können. In der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 will der Schleizer Micky Winkler seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Umrahmt wird das Programm von den Entscheidungen im Pro Superstock Cup dem Twin Cup und dem Yamaha Cup.


Mercedes-AMG Motorsport startet mit Podiumserfolgen in die DTM-Saison

Startphase: 5 Mercedes-AMG GT3 führen das Feld an
Foto: Mercedes-Motorsport

Beim Saisonauftakt der DTM im italienischen Monza hat Mercedes-AMG Motorsport eine erfolgreiche Rückkehr in die Rennserie gefeiert. Im ersten der beiden Sprintrennen fuhren Vincent Abril (MCO) und Maximilian Götz (GER) in den Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team HRT auf die Ränge zwei und drei und sorgten so beim Comeback sogleich für Podestplatzierungen. Als Dritter des Sonntagsrennens legte Lucas Auer (AUT) mit der Startnummer #22 des Mercedes-AMG Team WINWARD einen weiteren Podiumserfolg nach.

  • Erfolgreiche Rückkehr von Mercedes-AMG in die DTM
  • Rennen 1: Platz zwei und drei für Mercedes-AMG Team HRT #5 und #4
  • Rennen 2: Platz drei für Lucas Auer vom Mercedes-AMG Team WINWARD

Der traditionsreiche Autodromo Nazionale Monza bildete den Schauplatz für das Comeback von Mercedes-AMG in der DTM. Eine Serie, die die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach mit 11 Fahrer-, 14 Team- und sieben Herstellertiteln entscheidend mitgeprägt hat. Beim ersten von insgesamt acht Saisonevents gelang den Fahrern der Mercedes-AMG Teams mit einer starken Performance in Qualifying 1 ein sehr guter Auftakt. Vier Mercedes-AMG GT3 belegten im Zeittraining die ersten vier Plätze. Schnellster Pilot war Vincent Abril, der sich in der #5 des Mercedes-AMG Team HRT die erste Pole Position der DTM-Saison sicherte. Nach dem fliegenden Start, bei dem Abril souverän die Führung verteidigte, lagen zwischenzeitlich sogar fünf Mercedes-AMG GT3 an der Spitze. Aus diesem Quintett blieb das HRT-Duo Abril und Maximilian Götz (#4) im weiteren Verlauf klar auf Podiumskurs. Bis zur Mitte des Rennens führte Abril das hochkarätig besetzte Feld an. Beim vorgeschriebenen Reifenwechsel konnte der Verfolger jedoch aufschließen. Kurz nach der Rückkehr auf die Strecke musste Abril den späteren Rennsieger schließlich passieren lassen und wurde Zweiter vor seinem Teamkollegen Götz. Nach 50 Minuten bescherten sie damit Mercedes-AMG im ersten DTM-Rennen seit 2018 ein Doppelpodium. Mit Daniel Juncadella in der #8 des Mercedes-AMG Team GruppeM Racing auf Platz fünf und Maximilian Buhk in der #18 des Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport auf Rang sieben fuhren zwei weitere Mercedes-AMG GT3-Piloten die ersten Meisterschaftspunkte der Saison ein.

DTM-Rückkehrer Daniel Juncadella, Mercedes-AMG GT3
Foto: Mercedes-Motorsport

Rennen 2: Podiumserfolg für Mercedes-AMG Team WINWARD

Im Qualifying für das zweite der beiden 50-minütigen Rennen platzierten sich fünf Mercedes-AMG GT3 auf den Rängen sechs bis zehn der Startaufstellung. Das Duo des Mercedes-AMG Team WINWARD, Lucas Auer (#22, AUT) und Philip Ellis (#57, SUI) fand am besten in die ersten Runden und blieb zunächst auf Top-6-Kurs. Die Mercedes-AMG Teams setzten diesmal auf vergleichsweise frühe Boxenstopps. Diese Taktik zahlte sich vor allem für Auer aus. Nachdem alle Fahrer den vorgeschriebenen Reifenwechsel absolviert hatten, fand sich der erfahrene DTM-Pilot auf Rang drei wieder. Im Anschluss absolvierte der Österreicher weiterhin konstant schnelle Runden auf dem italienischen Hochgeschwindigkeitskurs und überquerte schließlich als Dritter die Ziellinie. Teamkollege Ellis sorgte als Sechster am Ende für ein gutes Teamergebnis beim Mercedes-AMG Team WINWARD. Bei den beiden Fahrzeugen des Mercedes-AMG Team HRT machte sich das Erfolgsgewicht, mit dem Abril und Götz nach ihren Podestplätzen vom Vortag ins Rennen gegangen waren, bemerkbar. Als Zehnter holte Götz am Ende dennoch einen weiteren Meisterschaftspunkt.

Stimmen nach dem Rennwochenende:

Vincent Abril, Mercedes-AMG Team HRT (#5): „Ich bin richtig happy! Ich freue mich für das Team, für Mercedes-AMG und natürlich auch über meine eigene Leistung! Ein Podium zum Auftakt fühlt sich immer super an, vor allem in einer so kompetitiven und hochkarätigen Rennserie. Darauf können wir aufbauen.“

Maximilian Götz, Mercedes-AMG Team HRT (#4): „Ein sehr tolles Ergebnis und ein toller Einstand für das gesamte Team und auch für uns Fahrer. Wir sind mit einer etwas anderen Reifenstrategie unterwegs gewesen, weil wir am Ende des Rennens noch Reserven haben wollten. Das ist uns gelungen und ich konnte schnell nach vorne aufschließen. Mit dem dritten Platz zum Auftakt bin ich sehr zufrieden.“

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team WINWARD (#22): „Unsere Strategie war super. Wir haben uns einen frischen Satz Reifen für den zweiten Teil des Sonntagsrennens aufgespart und das war entscheidend. So konnten wir einen Undercut fahren. Das war die Grundlage für den Podiumserfolg, vielen Dank ans Team!“

Erster DTM-Sieg des Audi R8 LMS

Doppelsieg für Audi R8 LMS mit Teams von ABT und Rosberg beim DTM-Auftakt in Monza

Kelvin van der Linde , Audi R8 LMS #3 (Abt Sportsline)
Foto: Audi-Motorsport

Starker Doppelsieg beim Auftakt in Monza: Die DTM startete mit GT3-Sportwagen in Italien in eine neue Epoche, und Audi zählt mit dem R8 LMS von Anfang an zu den Siegern. An seinem 25. Geburtstag war Audi Sport-Pilot Kelvin van der Linde auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza am Rennsonntag unschlagbar. 

Bereits im Qualifying bewies der Südafrikaner aus dem Team ABT Sportsline mit einer Bestzeit im Audi R8 LMS seine Klasse – die fünf Marken auf den ersten sechs Plätzen trennten gerade einmal 0,248 Sekunden. Dabei profitierte van der Linde auf seiner schnellsten Runde unter anderem auch von einem Windschatten, den ihm Markenkollege Nico Müller aus dem Team Rosberg gegeben hatte. 

Im Rennen ergab sich in der ersten Kurve eine Schlüsselsituation: Van der Linde verteidigte Platz eins gegen Samstagssieger Liam Lawson und wahrte damit seinen Vorteil auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der Überholen für die Audi-Piloten extrem schwierig ist. Anschließend hatte der DTM-Neueinsteiger das Geschehen 50 Rennminuten lang bestens im Griff, gewann mit 3,3 Sekunden Vorsprung und übernahm die Tabellenführung. 

Das Team Rosberg komplettierte den Erfolg von Audi Sport customer racing zum Doppelsieg. Nico Müller war als Vierter gestartet und fand sich zu Beginn in einem Dreikampf mit BMW-Faherer Sheldon van der Linde und Vortagessieger Liam Lawson im Ferrari wieder. Auf der Strecke machte er einen Platz gut, dank eines exzellenten Boxenstopps des Teams Rosberg gewann er eine weitere Position und erreichte so Platz zwei. Während es für Audi Sport customer racing zu Beginn der GT-Ära in der DTM der erste Sieg mit dem R8 LMS in dieser Traditionsrennserie war, hat die Marke mit den Vier Ringen ihre historische DTM-Gesamtbilanz seit 1990 auf nunmehr 131 Siege vergrößert.

Montag, 21. Juni 2021

Knappe Entscheidung in der DTM Trophy: BMW-Pilot Schrey holt Sieg

  •  William Tregurtha Zweiter vor Vorjahresmeister Tim Heinemann
  •  Innerhalb einer Sekunde: vier Marken auf den ersten vier Plätzen
  •  Sophie Hofmann lässt Laura Kraihamer und Stéphane Kox hinter sich

Michael Schrey (GER), BMW, Hofor Racing by Bonk M. © DTM 

Hauchdünne Entscheidung beim zweiten Saisonrennen der DTM Trophy in Monza: Weniger als eine Sekunde trennten die Fahrer auf den ersten vier Plätzen. Der Sieg ging an BMW-Pilot Michael Schrey (GER/Hofor Racing by Bonk Motorsport) – sein erster Triumph in der Nachwuchsserie auf der DTM-Plattform. Nur drei Zehntelsekunden zurück erkämpfte William Tregurtha (GBR/CV Performance Group) im Mercedes-AMG die zweite Position. Das Podium komplettierte Tim Heinemann (GER/PROsport Racing) im Aston Martin mit sechs Zehntel Rückstand. Mit einem Rückstand von knapp neun Zehntelsekunden verpasste der Belgier Nico Verdonck (Ring-Racing) im Toyota das Podium nur knapp. Mit BMW, Mercedes-AMG, Aston Martin und Toyota waren seriennahe Sportwagen von vier Marken auf den ersten vier Plätzen vertreten. Heinemann hatte ursprünglich die Ziellinie als Erster überquert, der amtierende Meister erhielt jedoch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe, weil er in einer Schikane die Strecke verlassen und damit einen Vorteil hatte.

Von der Pole-Position nahm William Tregurtha das Rennen auf, der die Führung auf dem Weg zur ersten Schikane verteidigen konnte. Michael Schrey stürmte von Position fünf auf Platz zwei, während Heinemann, von Startplatz zwei gestartet, zunächst auf Rang drei zurückfiel. Vortagessieger Ben Green (GBR/FK Performance) musste am Ausgang der ersten Schikane mit seinem BMW durchs Kies fahren und rutschte weit im Feld zurück. Doch schon früh musste das Safety-Car auf die Strecke. Nach einer Berührung drehte sich Chandler Hull (USA/Walkenhorst Motorsport) in der ersten Lesmo-Kurve mit seinem BMW ins Kiesbett, aus dem er aus eigener Kraft nicht mehr herauskam.

Nach dem Restart übernahm Schrey zunächst die Führung vor Heinemann und Verdonck, während Tregurtha auf Position vier zurückfiel. Vor allem im Mittelfeld lieferten sich die Piloten der DTM Trophy spektakuläre Zweikämpfe. Zwischen Moritz Löhner (GER/BMW/FK Performance), Lucas Mauron (SUI/Audi/Heide-Motorsport) und Matias Salonen (FIN/Mercedes-AMG/CV Performance Group) wechselten mehrfach die Positionen. Der Eidgenosse Mauron hatte dabei den besten Ausgang und nahm die fünfte Position von Salonen ein. Doch zur Rennhalbzeit der Rückschlag für Mauron: Nachdem er die Strecke verlassen und dadurch einen Vorteil hatte, musste er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren und fiel ins Hinterfeld zurück. Wie bereits am Vortag bliebt Mauron somit punktlos, ein herber Rückschlag für den Piloten von Heide-Motorsport, der nach einer starken 2020-er Saison nach dem Titel greifen wollte.

Derweil schob sich zeitgleich das Feld an der Spitze zusammen. Heinemann rückte immer näher an Schrey heran, Verdonck und Tregurtha ebenso. Pole-Sitter Tregurtha erkämpfte schließlich die dritte Position zurück. Im zwölften Umlauf übernahm dann Heinemann die Führung. Auf der Start-Ziel-Geraden zog er aus dem Windschatten am BMW von Schrey vorbei. Der Vorjahresmeister konnte mit seinem Aston Martin schnell einen kleinen Vorsprung herausfahren, während sich Schrey eher mit Tregurtha beschäftigen musste. Heinemann vor Schrey, Tregurtha und Verdonck war letztlich der Zieleinlauf, doch dabei blieb es dann nicht.

Als beste Fahrerin beendete Sophie Hofmann (GER/Heide-Motorsport) im Audi das Rennen auf der 14. Position und ließ damit Laura Kraihamer (AUT/True Racing by Reiter Engineering) im KTM und Stéphane Kox (NED/Ring-Racing) im Toyota hinter sich.

Als erster Tabellenführer in der Nachwuchsserie DTM Trophy reist der Brite William Tregurtha zum nächsten Rennwochenende vom 23. bis 25. Juli auf dem DEKRA Lausitzring. 

Sonntag, 20. Juni 2021

Überragender Triumph zum Geburtstag: Kelvin van der Linde brilliert in Monza

  • Nach Ferrari-Sieg am Samstag: Audi feiert Doppelsieg am Sonntag
  • Vizemeister Müller und Mercedes-Pilot Lucas Auer komplettieren das Podium
  • Spieß umgedreht: Sophia Flörsch vor Esmee Hawkey
  • DTM startet mit zwei höchst spannenden Rennen in die neue Saison
  • Nächste Station der DTM 2021: Lausitzring vom 23. bis 25. Juli

Fährt am Geburtstag nach der Pole zum Sieg; Kelvin van der Linde
Foto; Hoch Zwei/Jürgen Tap

Pole-Position und Sieg zum Geburtstag: Kelvin van der Linde krönte mit seinem ersten DTM-Sieg im Sonntagsrennen in Monza seinen 25. Geburtstag. Am Vormittag hatte der Südafrikaner im Audi von ABT Sportsline bereits seine erste Pole-Position in der Traditionsserie zelebriert. Mit DTM-Vizemeister Nico Müller (SUI/Team Rosberg) auf Rang zwei verbuchte Audi sogar einen Doppelsieg. Lucas Auer (AUT/Mercedes-AMG/Team WINWARD) sorgte mit Platz drei dafür, dass drei Marken auf dem Podium vertreten waren. Beim Auftaktrennen am Samstag hatte Ferrari mit Red Bull-Junior Liam Lawson (NZL/AF Corse) zum DTM-Einstieg sogleich den ersten Sieg erzielt.

„Das ist ein stolzer Moment für mich“, sprudelte es aus DTM-Rookie Kelvin van der Linde heraus. „Ich habe so lange hart dafür gearbeitet, um in die DTM zu kommen. Jetzt haben mein Bruder Sheldon und ich beide schon DTM-Siege errungen – unsere Eltern sind bestimmt aus dem Häuschen.“ Seit drei Jahre jüngerer Bruder Sheldon war 2019 mit BMW in die DTM gekommen und feierte im Vorjahr seinen ersten Sieg. Sichtlich zufrieden war auch Nico Müller, der genauso wie der drittplatzierte Lucas Auer zeigte, dass auch die arrivierten DTM-Stars gegen die GT-Spezialisten mithalten können. „Das ist ein sehr guter Start für uns in die neue Saison“, so Müller. „Ich hatte harte Kämpfe, und ich freue mich schon auf die nächsten Zweikämpfe. Das war ein richtig guter DTM-Auftakt.“

Die DTM, in diesem Jahr erstmals mit GT-Rennwagen ausgetragen wird, präsentierte auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza, auf dem Überholen traditionsgemäß schwierig ist, zwei unterhaltsame Rennen mit exzellentem Motorsport und einer Fülle an faszinierenden Positionskämpfen. Das beste Beispiel lieferten Ex-DTM-Champion Mike Rockenfeller (GER) im ABT-Audi und der erst 19-jährige Belgier Esteban Muth im T3-Lamborghini. Rundenlang duellierten sich der Rookie und der Routinier, fuhren nebeneinander mit Höchstgeschwindigkeiten durch die Kurven – und das im Kampf um Platz acht. In diesem spektakulären Zweikampf biss sich „Rocky“ rundenlang die Zähne aus, erst in der vorletzten Runde zog er mit einem sehenswerten Manöver auf der Außenbahn an Muth vorbei.

Schnelle Brüder Sheldon (l.) und Kelvin van der Linde
Foto: Hoch Zwei / Jürgen Tap

Enges Qualifying: Fünf Marken auf den ersten sechs Plätzen

Wie eng es in der DTM zugeht, offenbarte schon das Qualifying am Sonntagmorgen mit einem offenen Schlagabtausch um die Pole-Position. Schließlich waren fünf Marken auf den ersten sechs Plätzen vertreten: Audi, Ferrari, BMW, Lamborghini und Mercedes-AMG. Die Pole-Position selbst eroberte Kelvin van der Linde. Beinahe hätten die südafrikanischen Brüder Kelvin und Sheldon sogar nebeneinander in der ersten Startreihe gestanden, doch im letzten Moment drängte sich Samstagssieger Liam Lawson im Red Bull-Ferrari noch knapp zwischen das Brüderpaar.

Drei Rennwagen nebeneinander: Atemberaubender Kampf um Platz zwei

Wie schon am Samstag, war auch am Sonntag der Start in dichtgedrängten Zweierreihen, dem sogenannten Indy-Start, atemberaubend – und  erneut mit hoher Disziplin und ohne Zwischenfälle. Kelvin van der Linde behauptete mit seinem Audi die Führung und konnte sich schon ausgangs der ersten Schikane ein paar Meter absetzen. Nico Müller startete eingangs der zweiten Runde seinen ersten Angriff gegen Lawson und ging in der Schikane am Ferrari-Piloten vorbei. Der Kampf um Platz zwei blieb packend, denn gleich vier Autos, die teilweise zu dritt nebeneinander um den Kurs jagten, hätten mit einem Handtuch abgedeckt werden können: Müller im Audi, Lawson im Ferrari, Sheldon van der Linde im BMW und Esteban Muth im Lamborghini. Schließlich setzte sich der 22-jährige Sheldon van der Linde in diesem Vierkampf durch und am Ende der zweiten Runde gab es die erste Doppelführung der südafrikanischen Brüder. Der Positionskampf hinter den Brüdern ging weiter: Muth und Lawson gingen nebeneinander durch eine Schikane, Lawson zog den Kürzeren, drehte sich und fiel ans Ende des Feldes zurück.

Bereits nach fünf Runden wurde das Feld durchgemischt, als gleich sieben Autos zum Pflichtreifenwechsel die Boxengasse ansteuerten. Während Sheldon van der Linde und Muth dabei Zeit einbüßten, machte Lucas Auer mit seiner Taktik und einem frischen Satz Michelin-Reifen drei Plätze gut und stürmte auf Rang drei vor. Als letzte holte sich Sophia Flörsch nach der elften Runde neue Reifen. In dieser elften Runde sammelte die 20-jährige Münchnerin sogar ihre ersten Führungskilometer in der DTM. Am Ende drehte sie den Spieß um und ließ am Sonntag ihre britische Kollegin Esmee Hawkey im T3-Lamborghini hinter sich.

Podium: N.Müller, K.van der Linde, L.Auer, H.-J.Abt  © DTM

Kelvin van der Linde hatte das Geschehen an der Spitze sicher im Griff und steuerte mit Vier-Sekunden-Vorsprung der Zielflagge entgegen, gefolgt von Nico Müller und Lucas Auer. Sheldon van der Linde sorgte mit Rang vier für das bisher beste BMW-Ergebnis, Muth holte als Achter die ersten Punkte für Lamborghini.

Nach einem erfolgreichen Auftakt im italienischen Monza steht vom 23. bis 25. Juli auf dem DEKRA Lausitzring, zwischen Berlin und Dresden gelegen, das zweite Rennwochenende der DTM im Kalender, wie immer mit je einem Rennen am Samstag und am Sonntag.


Kelvin v.d. Linde macht sich mit Pole ein Geburtstagsgeschenk

Pole zum Geburtstag: Kelvin v.d. Linde 
Foto: Photo by Hoch Zwei / dtm.com

An seine 25. Geburtstag macht sich Kelvin van der Linde schon am Vormittag sein erstes Geschenk: Im Zeittraining für das Sonntagsrennen der DTM in Monza sich der Südafrikaner im Audi von ABT Sportsline die Pole-Position. Mit seiner Zeit von 1:46,604 hat er einen knappen Vorsprung von 0,078 Sekunden auf Red Bull-Junior Liam Lawson im AF Corse-Ferrari, dem Sieger des Samstagsrennens. Sheldon van der Linde, der jüngere der Brüder, startet am Sonntag um 13:30 Uhr (live in SAT.1 ab 13:00 Uhr) im ROWE-BMW von Rang drei.

Zur Halbzeit hatte Kelvin van der Linde mit einer Zeit von 1:46,604 Minuten bereits die Führung inne, gefolgt von seinen Markenkollegen Nico Müller (Team Rosberg) und Mike Rockenfeller (ABT Sportsline). Dahinter folgte Philip Ellis (Team WINWARD) im Mercedes als vorläufiger schnellster Nicht-Audi-Fahrer auf Rang vier. Überraschend stark zeigte sich auch Sophia Flörsch (ABT Sportsline) mit der fünftbesten Zeit. Die BMW-Fahrer Wittmann (Walkenhorst Motorsport), Glock (ROWE Racing) und Sheldon van der Linde sowie Esmee Hawkey im T3-Lamborghini haben in den ersten zehn Minuten des Zeittrainings noch gar keine gezeitete Runde absolviert.

In der zweiten Hälfte gab es noch zahlreiche Positionsverschiebungen, die Pole-Position von Kelvin van der Linde war aber nicht mehr in Gefahr. Der Südafrikaner unternahm auch keinen weiteren Anlauf mehr. "Ich bin superglücklich", so van der Linde. "Einfach ein Traumjob vom Team! Das Auto war auf dem Millimeter perfekt! Die Runde habe ich auch gut getroffen, deswegen bin ich sehr stolz, aber das ist nur 20 Prozent des Jobs. Jetzt muss wir im Rennen liefern."

Eine Weile hatte die beiden van der Linde-Brüder sogar die ersten beiden Startplätze inne, aber in der Schlussphase sicherte sich Liam Lawson im Ferrari doch noch Rang zwei. Somit startet Sheldon van der Linde unmittelbar hinter seinem Bruder als Dritter. Neben ihm in der zweiten Reihe steht Nico Müller im Rosberg-Audi, während der Belgier Esteban Muth im T3-Lamborghini als Fünftschnellster sein Qualifying-Ergebnis vom Samstag wiederholte. Dahinter ein Mercedes-Quintett auf den Plätzen sechs bis zehn mit Samstags-Pole-Sitter Vincent Abril (Team HRT) vor Lucas Auer (Team WINWARD), Maximilian Götz (Team HRT), Daniel Juncadella (Team GruppeM) und Philip Ellis.

Quelle: dtm.com

Ben Green gewinnt den Auftakt zur DTM Trophy in Monza im BMW

  • Greens Landsmann William Tregurtha Zweiter beim Einstand in die Nachwuchsserie
  • DTM Esports Champion Moritz Löhner beim Debüt im realen Motorsport auf dem Podium
  • Sonntag, 15:00 Uhr: Zweites Rennen in Monza – live in SPORT1 und auf grid.dtm.com

Dreikampf: Green, Löhner, Tregurtha © DTM

Start-Ziel-Sieg für Ben Green: Der britische BMW-Pilot aus dem Team FK Performance Motorsport hat den ersten Lauf zur DTM Trophy in Monza gewonnen. Für den besten Junior des Vorjahres war es der zweite Sieg in der Nachwuchsserie der DTM-Plattform. Den Doppelsieg für Großbritannien komplettierte William Tregurtha im Mercedes-AMG (CV Performance Group). Für Tregurtha und das Team aus Niederzissen war es ein fast perfektes Debüt in der DTM Trophy. Das Podium komplettierte Moritz Löhner (GER), der amtierende Titelträger im DTM Esports Championship powered by MediaMarkt. Im BMW von FK Performance Motorsport war es für Löhner das erste Rennen im realen Motorsport, das er sogleich unter den drei Bestplatzierten abschloss.

Ben Green nahm den ersten Saisonlauf der DTM Trophy in Monza von der Pole-Position in Angriff. Schon im Qualifying am Samstagvormittag hatte sich Green gegen Löhner und Tregurtha durchgesetzt. Beim Start konnte Green seine Startposition verteidigen und setzte sich vor seinem Teamkollegen Löhner an die Spitze des Feldes. Beide konnten sich in der Startrunde vom restlichen Feld lösen.

In den folgenden Runden schloss Tregurtha zum BMW-Duo auf, auch Löhner rückte näher an Green heran. Nach sechs Rennrunden überholte Tregurtha Löhner und übernahm die zweite Position. Weiter hinten im Feld absolvierte Lucas Mauron im Audi von Heide-Motorsport eine vehemente Aufholjagd. Der Schweizer musste nach einem Vergehen im Qualifying vom Ende des Feldes starten und pflügte mit teilweise spektakulären Aktionen nach vorne. Doch ungefähr zur Rennhalbzeit war die Reise für den Audi vorbei, als Mauron sich bereits auf die elfte Position vorgekämpft hatte. Durch einen Reifenschaden wurde das Fahrzeug stark beschädigt und verteilte viele Teile auf die Strecke. Zeitgleich blieb Stéphane Kox im Toyota von Ring-Racing mit einem technischen Defekt auf der Strecke stehen. Um die beiden Fahrzeuge zu bergen, wurde das Rennen mit dem Safety-Car neutralisiert.

Erst sechs Minuten vor der Zielflagge wurde das Rennen wieder freigegeben. Green behauptete die Spitze, doch dahinter wurde es noch einmal spannend. Moritz Löhner überrumpelte den Briten Tregurtha beim Restart und übernahm die zweite Position, doch im vorletzten Umlauf startete Tregurtha einen erfolgreichen Angriff auf den Simracer und holte sich die zweite Position zurück.

Das zweite Rennen zur Nachwuchsserie DTM Trophy wird am Sonntag erneut um 15:10 Uhr gestartet. SPORT1 überträgt das Rennen ab 15:00 Uhr live. Auch im DTM-Streaming-Portal DTM Grid (grid.dtm.com) ist das Rennen weltweit live zu sehen.



Samstag, 19. Juni 2021

Ferrari triumphiert beim DTM-Einstand auf der Hausstrecke

  • Mit 19 Jahren: Liam Lawson jüngster DTM-Sieger aller Zeiten
  • Mercedes-AMG Team HRT komplettiert mit Abril und Götz das Podium
  • Abwechslungsreiches Rennen zur Premiere der DTM 2021
  • Esmee Hawkey behält im Frauen-Duell knapp die Oberhand über Sophia Flörsch
  • Nächste Hitzeschlacht folgt am Sonntag, wie immer ab 13:30 Uhr

Jüngster DTM-Sieger aller Zeiten: Liam Lawson
Foto: dtm.com

Liam Lawson ist der jüngste DTM-Sieger aller Zeiten. Der 19-Jährige aus Neuseeland bescherte im Samstagrennen Ferrari und seinem Team AF Corse einen brillanten Einstieg in die Traditionsrennserie – und das auf der Hausstrecke in Monza vor den Toren Mailands. Zur DTM-Rückkehr komplettierte Mercedes-AMG mit Vincent Abril (MON) und Maximilian Götz (GER), beide aus dem Team von Hubert Haupt (HRT), das Podium. Vierter wurde Formel-1-Pilot Alex Albon (THA), der im AlphaTauri-Ferrari von Startplatz 14 eine fulminante Aufholjagd zeigte. Die DTM startete mit einem abwechslungsreichen Rennen in die Saison 2021, in der erstmals GT-Sportwagen zum Einsatz kommen. Zumindest das Auftaktrennen machte deutlich, dass sich die DTM-Routiniers gegen die GT-Spezialisten vorerst noch schwer tun. Bester DTM-Stammfahrer war der amtierende Vizemeister Nico Müller (SUI) im Audi von Team Rosberg auf Rang acht.

„Ich bin sehr glücklich über den Ausgang des Rennens“, berichtete Liam Lawson, der erste Neuseeländer auf dem DTM-Podium. „Mein Start war sehr gut, ich konnte gleich Boden gut machen, der Boxenstopp war perfekt und die Pace bis zum Schluss sehr gut.“ Die Entscheidung fiel, als Vincent Abril nach dem Pflichtboxenstopp fast auf gleicher Höhe mit Lawson zurück auf die Strecke kehrte. Mit noch kalten Reifen konnte sich Abril nicht wehren und musste den Red Bull-Ferrari von Lawson ziehen lassen. „Bei den Boxenstopps war AF Corse etwas schneller als wir. Das müssen wir genau analysieren, wo wir die Zeit verloren haben“, äußerten die HRT-Fahrer Abril und Götz unisono. Lawsons Boxenstopp war mit rennentscheidend.

Im spektakulären Indy-Start, bei dem die Rennwagen in Zweierreihen dichtgestaffelt auf die Startlinie zufahren, ging das DTM-Starterfeld auf die Jagd um den ersten Sieg im nächsten Kapitel der DTM-Geschichte, dem ersten mit GT-Rennwagen. Vincent Abril nutzte seine Pole-Position und führte das Rennen bis zu seinem Pflichtboxenstopp an.

Sieger: Liam Lawson (NZL), Ferrari, Red Bull AF Corse © DTM

Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad entwickelten sich im Feld einige hitzige Scharmützel. Den ersten Kontakt gab es zwischen Timo Glock (GER/BMW/ROWE Racing) und Dev Gore (USA/Audi/Team Rosberg). Für den Amerikaner bedeutete dies das frühe Aus, für Glock die erste Zeitstrafe der Saison. Auch Daniel Juncadella (ESP/Mercedes-AMG/Team GruppeM) konnte eine Berührung mit Müllers Audi nicht vermeiden. Der Vizemeister drehte sich spektakulär, Juncadella kassierte ebenfalls eine kurze Zeitstrafe. Der erste Ausfall im Rennen betraf den Schweizer Philip Ellis (Team WINWARD), der mit seinem Mercedes-AMG an vierter Stelle in der zweiten Runde ausrollte. Auch sein Teamkollege Lucas Auer (AUT) hatte kein Glück. Nach einem Problem beim Reifenwechsel fiel er weit zurück.

Das vielbeachtete Duell der beiden Rennfahrerinnen im Feld, die ersten seit 2012, ging zugunsten von Esmee Hawkey aus. Die 23-jährige Britin ließ im Lamborghini (T3 Motorsport) Sophia Flörsch (GER) im Audi (ABT Sportsline) knapp hinter sich. Hawkey hatte zu Beginn des Rennens bis zu ihrem frühen Boxenstopp zeitweise auf dem beachtlichen elften Platz gelegen, Flörsch fuhr aufgrund ihres späten Pflichtstopps zwischenzeitlich sogar auf Platz drei.

Die erste Pole-Position der Saison ging an Vincent Abril. Am Samstagvormittag hetzte der Monegasse den Mercedes-AMG des Teams HRT als Schnellster um den Grand-Prix im Königlichen Park von Monza. Mercedes-AMG besetzte sogar die ersten vier Startplätze. Hinter Abril reihten sich Daniel Juncadella (ESP/Team GruppeM), Lucas Auer (AUT/Team WINWARD) und Maximilian Götz (GER/Team HRT) ein. Als bester Nicht-Mercedes-Fahrer überraschte der 19-jährige Belgier Esteban Muth im Lamborghini als Fünfter.

Auf dem Hochgeschwindigkeitkurs von Monza geht die DTM am Sonntag in die zweite Runde. Das Rennen wird wie immer um 13:30 Uhr gestartet und in über 60 Ländern sowie in SAT.1 (ab 13:00 Uhr) live übertragen. Die DTM-eigene OTT Plattformgrid.DTM.com streamt das Rennen live.


Erste Pole der neuen DTM geht an Vincent Abril

Mercedes-AMG Team HRT Kollegen Vincent Abril (l.) und Maximilian Götz
Foto: dtm.com

Vincent Abril (MON, Mercedes-AMG, Team HRT) startete beim ersten Rennen der DTM-Saison in Monza von der Pole-Position. Mit seiner Zeit von 1:46,488 Minuten sicherte sich der DTM-Neuling im ersten Qualifying am Samstagvormittag den besten Startplatz. Ihm folgten seine Markenkollegen Daniel Juncadella (ESP, Team GruppeM), Lucas Auer (AUT, Team WINWARD) und Maximilian Götz (DEU, Team HRT) auf den Plätzen zwei bis vier. Schnellster Nicht-Mercedes-Fahrer war der erst 19 Jahre junge Belgier Esteban Muth (Lamborghini, T3 Motorsport) auf Rang fünf.

Nach den ersten Versuchen lagen bereits vier Mercedes-Fahrer vorne: Vincent Abril hatte mit einer Zeit von 1:46,488 Minuten die vorläufige Pole-Position inne, gefolgt von Lucas Auer, Maximilian Götz und Philip Ellis (SUI, Team WINWARD), sowie alle mit Mercedes. Dahinter auf Rang fünf Liam Lawson (NZL) im AF-Corse-Ferrari, Kelvin van der Linde (RSA, Audi, ABT Sportsline) war mit der sechsten Zeit der vorläufigen schnellsten Audi-Fahrer. Bis zu Arjun Maini (IND, Mercedes-AMG, Team Getspeed) auf Platz elf lagen die gefahrenen Zeiten innerhalb von einer Sekunde.

In der zweiten Hälfte des Trainings geht nicht alle Fahrer ein Mal auf der Strecke. Den größten Sprung macht Daniel Juncadella, der bei den ersten Versuchen noch keine gezeitete Runde absolviert hat. Zunächst fuhr er auf Platz drei, dann verbesserte er sich um eine weitere Position und beendete so das Zeittraining als Zweiter, nur 0,072 Sekunden hinter Abril. Die Monegasse geht als erster Pole-Sitter der DTM 2021 in die Statistik ein. Hinter Abril und Juncadella folgen die Mercedes-Fahrer Lucas Auer und Maximilian Götz.

"Ich will nicht lügen, aber das fühlt sich verdammt gut an", sprudelte es aus Vincent Abril heraus. "Es war immer mein Traum Teil dieser Meisterschaft zu sein und nun stehe ich bei meinem ersten Rennen auf der Pole-Position ... Ich kann es kaum realisieren. Wenn man für AMG und für Hubert Haupt fährt, wird erwartet dabei zu sein. Ich habe heute alles auf höchstem Niveau umgesetzt und ich freue mich sehr für das Team. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das sie in mir gesetzt hat und so ist es der beste zurück Wegzahlen."

Neuerinsteiger Esteban Muth fuhr im Lamborghini auf Platz 5, vor Philip Ellis, dem Schnellsten des Freitags. Liam Lawson, Nico Müller (SUI, Audi, Team Rosberg) und Kelvin van der Linde und Maximilian Buhk (DEU, Mercedes-AMG, Team Mücke) komplett die Top Ten. Esmee Hawkey, die britische Teamkollegin von Esteban Muth beim T3-Team, fuhr im Lamborghini auf Startplatz 13.

Quelle: dtm.com


Donnerstag, 17. Juni 2021

Mit Vollgas in die DTM-Saison: Premiere der GT-Rennwagen in Monza

  •  Ein Fahrer, ein Rennauto, keine Kompromisse – die einzigartige DNA der DTM lebt
  •  Vollgas bis zur Ziellinie: packende Duelle der 19 Weltklassepiloten aus zwölf Nationen
  •  Ferrari und Lamborghini  am Start, Mercedes-AMG kehrt zurück, dazu Audi  und BMW
  •  Wollen sich in den Punktekampf einmischen: Sophia Flörsch und Esmee Hawkey
  •  Live aus Monza: weltweit in über 60 Ländern, SAT.1 im deutschsprachigen Raum

DTM 2021: Premiere der GT-Rennwagen © DTM 

Monza ist ein Motorsport-Mythos. Auf dieser 1922 eröffneten Rennstrecke vor den Toren Mailands beginnt die DTM das nächste Kapitel ihrer langen Geschichte: Erstmals wird die DTM mit spektakulären GT-Rennwagen ausgetragen, pilotiert von Weltklassepiloten aus zwölf Nationen. Zudem ist es der erste Auftritt der DTM auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nördlich von Mailand. Ob Rennfahrer oder Teamchefs, die Vorfreude aber auch Anspannung auf diese elektrisierende Premiere ist überall spürbar. Doch trotz mancher Änderung, die DTM ist immer noch die DTM, wie sie die Fans seit 1984 kennen und schätzen: Ein Fahrer je Rennauto – das ist die DNA der DTM, eben pures Racing, ohne Kompromisse. Unverändert gibt es das Spektakel an jedem der acht Rennwochenenden gleich im Doppelpack, je ein Rennen am Samstag und am Sonntag, wie immer mit Start zur gewohnten Zeit um 13:30 Uhr.

In über 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten wird die DTM 2021 live übertragen. Die Rennserie mit ihren starken deutschen Wurzeln ist rund um den Globus zum Markenartikel für faszinierenden Rennsport „made in Germany“ geworden. Bereits im vierten Jahr überträgt SAT.1 jeweils ab 13:00 Uhr die DTM-Rennen live im deutschsprachigen Raum. Zudem sind auch alle Trainings und Rennen im Webportal ran.de sowie über das DTM-eigene OTT-Portal DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen. So kommen die DTM-Fans weltweit voll auf ihre Kosten, ganz gleich, ob am Fernsehgerät oder via Smartphone. Das ist umso bedeutender, da in Monza noch keine Zuschauer zugelassen sind.

Ferrari mit Heimspiel zum Einstieg – Mercedes als erfolgreichste DTM-Marke kehrt zurück

Ferrari, einer der klangvollsten Namen im Motorsport, mischt erstmals in der DTM mit. Mit Lamborghini reiht sich ein zweiter italienischer Sportwagen-Hersteller in die DTM-Startaufstellung ein, und im Laufe der Saison kommt noch McLaren mit einigen Gaststarts hinzu. Auf der anderen Seite kehrt Mercedes-AMG, die erfolgreichste Marke der DTM-Geschichte, in die Serie zurück, aus der sie 2018 mit dem Titelgewinn ausgestiegen war. Im Vorjahr waren Audi und BMW in der DTM mit Class-1-Tourenwagen noch unter sich, jetzt sehen sie sich stärkster Konkurrenz gegenüber. Sechs Marken regelmäßig in der DTM – das gab es zuletzt vor rund 30 Jahren. Ganz gleich, welches Konzept, ob Front- oder Mittelmotor, Turbo oder Sauger, acht oder zehn Zylinder, es gibt gleich mehrere markante Merkmale, die DTM-Rennwagen des Jahrgangs 2021 optisch und akustisch zu unterscheiden. Dazu tragen nicht zuletzt auch die farbenfrohen „Outfits“ der Rennwagen bei.

DTM-Routiniers versus GT3-Spezialisten – Brüder-Duell und Frauen-Power

Am Volant dieser bis zu 600 PS starken Boliden sitzen in Monza 19 Vollgas-Virtuosen. Alex Albon (THA) und Timo Glock (GER) mit Formel-1-Background, Mike Rockenfeller (GER) und Marco Wittmann (GER) als ehemalige DTM-Champions, DTM-Routiniers wie Nico Müller (SUI), Lucas Auer (AUT) und Daniel Juncadella (ESP) sowie GT-Spezialisten wie Maximilian Götz (GER), Vincent Abril (MON) oder Philip Ellis (SUI). DTM-Rookies gibt es einige, wie beispielsweise Kelvin van der Linde (RSA), während sein Bruder Sheldon bereits über DTM-Erfahrung verfügt – ein Bruderduell, das für zusätzliche Würze sorgt.

Im Fokus steht auch das Duell der beiden Rennfahrerinnen. Sophia Flörsch (GER), die im Audi von ABT Sportsline antritt, will nicht alleine den Männern die Punkte streitig machen. Das will auch Esmee Hawkey, die junge Britin im Lamborghini von T3 Motorsport. Während Timo Glock mit 39 Jahren der Älteste ist und Rockenfeller der Fahrer mit den meisten DTM-Starts ist, mischt sich Red Bull-Jungstar Liam Lawson (NZL) als jüngster Teilnehmer ins erlesene Feld. Der erfolgreiche Formel-2-Pilot ist gerade einmal 19 Jahre jung, wie auch der Belgier Esteban Muth.

Es gibt einen neuen DTM-Champion – Dreimaliger Titelträger René Rast wechselt ans Mikrofon

Definitiv wird es 2021 einen neuen DTM-Champion geben. Titelverteidiger René Rast konzentriert sich aktuell auf andere Aufgaben als Audi-Werksfahrer, wird aber als SAT.1-Experte neben den ehemaligen Titelträgern Timo Scheider und Martin Tomczyk zum Einsatz kommen. Das ist die große Chance für Vizemeister Nico Müller im Rosberg-Audi, doch auch er weiß, dass der Kreis der Titelaspiranten in der neuen Saison ungemein groß ist. Kein Wunder, dass sich die Fahrer mit Favoritentipps schwer tun.

Auf dem 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs von Monza müssen Fahrer und Teams ihre Karten endlich auf den Tisch legen. Jegliches Taktieren wie bei den offiziellen Testfahrten in Hockenheim und auf dem Lausitzring ist vorbei. Vor allem die Bremsen könnten auf dem renommierten Kurs zum Schlüsselfaktor werden, denn vor jeder Schikane wird Runde für Runde aus Topspeed hart heruntergebremst. Dazu kommen die vorgesagten Temperaturen von bis zu 34 Grad, die der Technik und den Fahrern im heißen Cockpit Einiges abverlangen werden. Neu ist in diesem Jahr die wissenschaftlich erarbeitete Fahrzeugeinstufung, die mit Spannung erwartet wird. Ebenso neu sind die Rennreifen von Michelin.

Neben der DTM als Top-Event sind beim Auftakt im Königlichen Park von Monza auch die Nachwuchsserie DTM Trophy mit 22 seriennahen GT-Sportwagen, der Porsche Carrera Cup Deutschland sowie der Lotus Cup Europe am Start.

Leistungskurs DTM Trophy: Vollgas für den Aufstieg in die DTM

  • Jagd nach dem Titel beginnt am Wochenende in Italien
  • Dem Meister winkt DTM-Testfahrt
  • Buntgemischt: 23 Fahrzeuge, elf Nationen, sieben Marken
  • Sophie Hofmann, Stéphane Kox, Laura Kraihamer – Männer am liebsten im Rückspiegel
  • Live aus Monza: SPORT1 und DTM Grid zeigen beide Rennen

Laura Kraihamer (AUT) KTM, True Racing my Reiter E. © DTM

Monza wird zum Stelldichein der Vollgas-Talente. In Italien beginnt am Wochenende (18.-20. Juni) für die Nachwuchsfahrer aus der DTM Trophy die Jagd auf den Titel. Dabei haben sie vor allem ein Ziel: den Aufstieg in die erste Liga, die DTM. Schließlich trägt die DTM Trophy alle Rennen auf der hochkarätigen DTM-Plattform aus. Auch die  DTM-Teamchefs, ihre Scouts und auch die Hersteller werden die Serie genau beäugen, analysieren und schauen, wer sich dabei für höhere Aufgaben empfiehlt.

23 GT-Sportwagen, sieben verschiedene Marken, Fahrer aus elf Nationen – das ist der Leistungskurs 2021 der DTM Trophy. Dem  „DTM Trophy Champion 2021“ winkt eine Fahrkarte nach oben, eine DTM-Testfahrt. Die DTM Trophy bietet den Talenten noch mehr, um ihr Potenzial zu präsentieren: SPORT1 zeigt die beiden Auftaktrennen der DTM Trophy am Samstag und Sonntag jeweils live ab 15:00 Uhr im Free-TV mit Kommentator Peter Kohl. Dazu gibt es Highlights von der DTM und der DTM Trophy im „AvD Motor & Sport Magazin“ am Sonntag live ab 21:45 Uhr auf SPORT1. Zudem sind alle Trainings, Qualifyings und Rennen im Streamingportal DTM Grid (grid.dtm.com) rund um den Globus live zu sehen.

Nach der erfolgreichen Premiere der DTM Trophy, dem logischen Unterbau der Traditionsrennserie, sind in der neuen Saison seriennahe Sportwagen von nunmehr sieben verschiedenen Herstellern eingeschrieben: BMW ist am stärksten vertreten, dazu gesellen sich Audi, KTM, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota sowie erstmals Aston Martin. „Wir sind absolut stolz, dass wir schon in der zweiten Saison der DTM Trophy einen Zuwachs zu verzeichnen haben und ein so internationales Fahrerfeld präsentieren können. Nicht zuletzt auch wegen der TV-Übertragungen durch SPORT1 ist die Serie sehr attraktiv für ambitionierte Fahrer“, so Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR. Die DTM Trophy findet an insgesamt sieben Rennwochenenden – eines mehr als im Vorjahr – statt.

DTM Esports-Champion Moritz Löhner: Reale Rennpremiere im BMW

Als Moritz Löhner (GER) bei den offiziellen Testfahrten auf dem Lausitzring im Mai seinen Hauptgewinn für den Titel im DTM Esports Championship powered by MediaMarkt einlöste, nämlich Testfahrten in der DTM Trophy, sprach der Münchner noch von seinem großen Kindheitstraum. Jetzt geht sein Traum weiter, denn der 22-Jährige debütiert in Monza in einem BMW von FK Performance Motorsport, als Teamkollege des letztjährigen Junioren-Champs Ben Green (GBR) und des Schweizers Yann Zimmer. Mit von der Partie ist auch wieder Tim Heinemann, der erste Titelträger der DTM Trophy. Mit der Startnummer eins steuert Heinemann einen Aston Martin von PROsport Racing. Sein Ziel: Titelverteidigung. „Monza ist eine Rennstrecke mit einem klangvollen Namen, doch die Strecke kenne ich nur vom Simulator“, so Heinemann. „Nach meiner Einschätzung ist die Konkurrenz allerdings stärker geworden.“ Das sieht Nico Verdonck ähnlich:„Das Fahrerfeld ist schwer einzuschätzen, es gibt einige neue Gesichter. Monza wird einen ersten Fingerzeig über die Kräfteverhältnisse geben“, sagt der erfahrene Toyota-Pilot aus Belgien.

Zu den neuen Gesichtern zählt auch seine Teamkollegin bei Ring-Racing, Stéphane Kox. Die Niederländerin kehrt nach erfolgreich abgeschlossenem Jura-Studium in den Motorsport zurück. „Sie wird etwas Zeit brauchen und ist dann auch für eine Überraschung gut“, ist Verdonck überzeugt. Mit Stéphane Kox, Sophie Hofmann im Audi von Heide-Motorsport und Laura Kraihamer im KTM von True Racing by Reiter Engineering wollen gleich drei Rennfahrerinnen die männliche Konkurrenz am liebsten nur im Rückspiegel sehen. „Ich freue mich irre aufs Wochenende“, so Kraihamer. „Monza ist eine mega Strecke und das Fahrerfeld ist unfassbar stark. Ich erwarte ein heißes Wochenende, nicht nur wegen intensiver Temperaturen.“

Unverändert ist auch das Format der DTM Trophy, das der DNA der DTM folgt: ein Fahrer, ein Auto - also Racing pur, ohne Kompromisse. Jeweils am Samstag und am Sonntag gibt es ein Qualifying und ein Rennen über 30 Minuten plus eine Runde (jeweils live ab 15:00 Uhr). Und unverändert rollen die GT-Sportwagen der DTM Trophy auf Reifen von Hankook.

Mittwoch, 16. Juni 2021

AF Corse-Teamchef Amato Ferrari zum DTM-Auftakt: „In Monza dürfen wir eine tolle Show erwarten“

  •  Teamsitz in Piacenza: nur 80 Kilometer Anreise nach Monza
  •  Teamchef Amato Ferrari: „DTM eine der besten Plattformen der Welt!“
  •  Drei „fantastische“ Red Bull-Fahrer: Alex Albon, Nick Cassidy und Liam Lawson
  •  Saisonauftakt vom 18. bis 20. Juni im Königlichen Park von Monza

Die beiden Ferrari von AF Corse © DTM 

Mit Formel-1-Pilot Alex Albon und Red Bull-Jungstar Liam Lawson startet das italienischeTeam AF Corse am kommenden Wochenende (18.-20. Juni) das Projekt DTM. Gerade einmal 80 Kilometer sind es vom Firmensitz in Piacenza zur Rennstrecke nach Monza, wo die DTM in die neue Saison startet. „Es hat sicherlich einen großen Symbolwert, dass wir unsere DTM-Geschichte gerade in Italien anfangen“, sagt Teamchef Amato Ferrari im Interview mit dem Webportal DTM.com. Der ehemalige Rennfahrer ist überzeugt: „In Monza dürfen wir eine tolle Show erwarten.“

Nach seiner aktiven Karriere als Fahrer hat Amato Ferrari 1995 sein eigenes Team gegründet: AF Corse. Von Beginn an erkämpfte sich die Mannschaft aus Piacenza südlich von Mailand mit Maserati und vor allem Ferrari großartige Erfolge. Dreimal siegte AF Corse bei den 24 Stunden von Le Mans, in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gewann AF Corse sechs Team- und Fahrertitel sowie fünf Hersteller-Titel für Ferrari. Jetzt stellt sich das Team gemeinsam mit Partner Red Bull einer neuen Herausforderung. „Die DTM ist eine der besten Plattformen der Welt. Sie ist eine großartige Mischung aus mehreren Faktoren: Marken, Fahrer, Teams, Rennstrecken“, lautet die Einschätzung von Amato Ferrari.

Mit den drei Red Bull-Piloten Alex Albon (THA) und Nick Cassidy (NZL), die sich das Cockpit des AlphaTauri-Ferrari teilen, sowie Liam Lawson (NZL) im Red Bull-Ferrari hat AF Corse drei heiße Eisen im Feuer. „Es sind drei fantastische Fahrer. Wirkliche Profis und sehr gut für den Teamgeist. Es ist eine wahre Freude, sie im Team zu haben,“ unterstreicht der Teamchef im Interview mit DTM.com. In der DTM ist für AF Corse nicht alles wie gewohnt - wie beispielsweise die DNA der DTM: ein Fahrer pro Fahrzeug. „Es ist für uns ein neues Format. Wir sind es gewohnt, für jedes Auto und jedes Rennen mit mehreren Fahrern zu planen. In der DTM wird das Auto viel mehr an die Wünsche eines einzelnen Fahrers angepasst.“

Für Amato Ferrari ist das Ziel klar: „Wir wollen unser Bestes geben und möglichst viele Siege und Podiumsplätze einfahren. Für Monza hoffe ich auf einen tollen Start, bei dem wir wichtige Punkte einfahren.“ 

Corvette-Triumph im Sonntagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Red Bull Ring

  •      Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer holen ersten Saisonsieg
  •     Audi-Piloten Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall in Pirelli-Junior-Wertung vorn
  •     Lamborghini-Fahrer Rolf Ineichen gewinnt wie am Vortag in Pirelli-Trophy-Wertung

  Marvin Kirchhöfer und Jeffrey Schmidt holten ihren ersten Saisonsieg
Foto: ADAC-Motorsport

Jubiläumserfolg für Corvette in einem spektakulären und bis zur letzten Runde spannenden Rennen auf dem Red Bull Ring: Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide Callaway Competition) fuhren im spannenden Sonntagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft nicht nur zu ihrem ersten Saisonsieg, sie holten auch den zehnten Triumph für den US-Sportwagen auf dem österreichischen Kurs. Rang zwei ging mit weniger als einer Sekunde Rückstand an die Pole-Setter Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall (24/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece) im besten Audi. Die BMW-Piloten Nick Yelloly (29/GB) und Jesse Krohn (30/FIN, beide Schubert Motorsport) sorgten als Dritte für viel Abwechslung auf dem Podium. „Ein toller Erfolg. Wir hatten sehr schnelle Jungs hinter uns, da durfte man sich keinen Fehler erlauben”, freute sich Sieger Schmidt. „Wir mussten alles geben.“

Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg

Streckenlänge: 4.318 Meter

Wetter: 24 Grad, sonnig

Pole-Position: Dennis Marschall (Rutronik Racing by Tece, Audi R8 LMS), 1.28,842 Min.

Sieger: Jeffrey Schmidt/Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)

Schnellste Rennrunde: Dries Vanthoor (Team WRT, Audi R8 LMS), 1.29,679 Min.

Corvette schon in erster Runde vorn

Das Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring begann spektakulär: Während an der Spitze Marvin Kirchhöfer mit seiner Corvette an Pole-Setter Dennis Marschall vorbeiging und die Führung übernahm, rutschte Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel (35/Monte Carlo, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) nach einer unverschuldeten Kollision ausgangs der ersten Kurve in die Leitplanken. Die Folge des Unfalls, den Engel unversehrt überstand: eine rund 45-minütige Rennunterbrechung zur Bergung des Autos und Reparatur der Streckenbegrenzung. Nach dem Restart blieben Kirchhöfer und Partner Jeffrey Schmidt, der zur Rennmitte die Corvette übernahm, bis ins Ziel vorn. Während der gesamten Renndistanz stand das führende Corvette-Duo unter dem Druck des zweitplatzierten Audi, der nie mehr als 1,5 Sekunden zurücklag. Am Ende betrug der Vorsprung von Kirchhöfer/Schmidt 0,842 Sekunden auf Dennis Marschall und Kim-Luis Schramm, die mit Rang zwei das bisher beste Ergebnis von Audi im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring einfuhren. Das Audi-Duo gewann damit wie am Vortag die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer.

In einer spannenden Schlussphase nach einer späten Safety-Car-Phase setzten sich die BMW-Piloten Nick Yelloly und Jesse Krohn erst in der vorletzten Runde im Kampf um Rang drei durch. Platz vier holten sich im letzten Umlauf die Lamborghini-Werkspiloten und Tabellenzweiten Mirko Bortolotti (31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team) von ihren Teamkollegen Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team), die Fünfte wurden. Ineichen feierte seinen zweiten Sieg des Wochenendes in der Pirelli-Trophy-Wertung.

Die Samstagssieger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Mathieu Jaminet (26/F, beide SSR Performance) verteidigten als Sechste mit ihrem Porsche 911 GT3 R die Tabellenführung, ihr Punktepolster beträgt nach vier von 14 Rennen 16 Zähler. Nach einer starken Aufholjagd von Startplatz 18 kamen die Audi-Piloten Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) noch auf Rang sieben, dahinter folgten als Achte Igor Waliłko (23/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) im besten Mercedes-AMG GT3 Evo vor David Jahn (30/Leipzig) und Marco Holzer (32/Bobingen, beide Team Joos Sportwagentechnik) im Porsche sowie den zehntplatzierten Markenkollegen Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR).

Stimmen der Sieger

Marvin Kirchhöfer: „Wir konnten im Qualifying einen guten Grundstein für den hier sehr entscheidenden Start legen. Das Rennen war echt fordernd für uns beide. Jeffrey hat die zweite Hälfte des Rennens sehr gut gemanagt, es war nicht so einfach, wie es von außen aussah. Die Pace der ersten drei war sehr identisch, aber wir konnten bei den Restarts einen Vorsprung herausfahren und die Position gut halten. Die Corvette funktioniert wirklich gut auf dem Red Bull Ring und wir freuen uns sehr über das erfolgreiche Wochenende.“

Jeffrey Schmidt: „Hier zu gewinnen ist sehr schwer, wir konnten uns keine Fehler erlauben. Wir haben alles gegeben und sind sehr froh über den Sieg. Am Start konnten wir uns gut aus dem Chaos raushalten und nach den Restarts sind wir gut weggekommen. Ich freue mich schon auf Zandvoort.“

Montag, 14. Juni 2021

Vierter Saisonsieg für Schrey/Piana auf dem Red Bull Ring

  •  BMW-Duo in der Saison 2021 weiterhin ungeschlagen
  •  Théo Nouet mit nächstem Sieg in der Junior-Wertung
  •  Neumann/Bölting gewinnen Trophy-Wertung

Schrey / Piana bisher ungeschlagen
Foto: Jens Hawrda

Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (34/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sind in der ADAC GT4 Germany nicht zu stoppen. Das BMW M4 GT4-Duo gewinnt auch das Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring und baut damit die Siegesserie von vier Erfolgen in den bisherigen vier Läufen der Saison 2021 weiter aus. Rang zwei ging an Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (18/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 vor Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Dennis Fetzer (20/Buseck, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4. „Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir die ersten vier Rennen gewinnen würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Dass wir das nun erreicht haben, ist einfach unfassbar“, jubelte Piana nach der Podiumszeremonie.

Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany begann fulminant: Der von Platz sechs gestartete Porsche-Pilot Møller Madsen machte in der ersten Runde fünf Plätze gut und übernahm sehenswert die Führung. Ihm folgten zunächst Pole-Setter Christer Jöns (33/Ingelheim, Dörr Motorsport) im McLaren und Nouet im Mercedes-AMG. Kurz nachdem diese beiden die Plätze getauscht hatte, wurde das Rennen aber mit einer roten Flagge unterbrochen.

Alexander Tauscher (18/Mitterfels, Küs Team Bernhard) schlug im Porsche ausgangs Turn 1 in die Leitschiene ein, die daraufhin repariert werden musste. Tauscher blieb unverletzt. Auch nach dem Re-Start machte zunächst Møller Madsen die Pace an der Spitze. Es entwickelte sich im weiteren Rennverlauf schließlich ein atemberaubender Vierkampf um die Führung, in den neben dem Dänen, Nouet und Jöns auch Michael Schrey eingreifen konnte. Der BMW-Pilot hatte letztendlich das beste Händchen und fuhr innerhalb von wenigen Kilometern von Platz vier an die Spitze.

„Ich hatte heute den siebten Sinn und viele Lücken gesehen. Ich wusste, wo ich mich zurückhalten und wo ich angreifen musste. Es hat einfach immer gepasst und ich konnte die drei Jungs vor mir überholen. Als ich vorne war, gab es ein großes Lächeln unter meinem Helm“, erklärte Schrey die Situation aus seiner Sicht.

Noch vor den Boxenstopps schnappte sich Nouet Møller Madsen, sodass er den Mercedes-AMG auf Position zwei liegend an Teamkollege Marschalkowski übergab. Schreys Teamkollege Piana sicherte derweil die Führung und konnte sich einen kleinen Vorsprung aufbauen. Hinter Dennis Fetzer, der von Møller Madsen übernahm, fuhr zunächst Fred Martin-Dye im Dörr-McLaren von Jöns. Dieser kollidierte jedoch mit Marc de Fulgencio (21/ESP) im Mercedes-AMG von Leipert Motorsport, was schließlich noch eine Safety-Car-Phase zur Folge hatte.

An den ersten drei Positionen änderte sich nach dem Re-Start nichts mehr. Schrey/Piana fuhren zum Sieg vor Marschalkowski/Nouet, was für den Franzosen den Sieg in der Junior-Wertung bedeutete. „Ich hatte zunächst einen recht entspannten Stint. Dann kam der Mercedes-AMG jedoch immer näher und nach dem Safety-Car war er ganz dicht an mir dran. Aber ich konnte den Re-Start gut managen und blieb vorne. Der Sieg gehört aber zu 80 Prozent Michael. Er hat eine unglaubliche Performance gezeigt“, lobte Piana.

Hinter Fetzer/Møller Madsen wurden Ben Dörr (16/Butzbach) und Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4 vierte vor Robert Haub (31/USA) und Gabriela Jílková (26/CZE, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG sowie Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4. Rang sieben ging an das Porsche-Duo Moritz Wiskirchen (18/Euskirchen) und Phil Hill (19/Mülheim an der Ruhr, beide Team Allied-Racing) vor Marcel Lenerz (23/Ludwigsau) und Michael von Zabiensky (20/Oschersleben, beide Schubert Motorsport) im BMW. Die Top Zehn komplettierten die Porsche von Max Kronberg (34/Berlin) und Marvin Dienst (24/Lampertheim, beide W&S Motorsport) sowie Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing). Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an die Porsche-Fahrer Tano Neumann (46/BUL) und Joachim Bölting (54/Gelsenkirchen, beide Overdrive Racing).

Das nächste Rennwochenende der ADAC GT4 Germany findet von 9. bis 11. Juli 2021 auf dem CM.com Circuit Zandvoort in den Niederlanden statt. „Zandvoort ist eine tolle Strecke mit super Ambiente. Dort wollen wir natürlich auch wieder ganz vorne sein. Doch leider wird unsere Siegesserie irgendwann reißen, das ist natürlich auch klar“, schaute Schrey schon auf das Event in den niederländischen Nordsee-Dünen voraus. 

Perfektes Wochenende für Cupra-Fahrer Scalvini auf dem Red Bull Ring

  • Doppelsieg und maximale Punkteausbeute für Eric Scalvini 
  • Lokalmatador Nico Gruber gewinnt in der Honda Junior Wertung

Grund zur Freude: Wimmer-Werk-Pilot Eric Scalvini gelang
mit zwei Siegen das perfekte Rennwochenende
Foto: ADAC-Motorsport

Was für ein Rennwochenende von Eric Scalvini (26, Wimmer Werk Motorsport): Der Italiener dominierte auch am Sonntag auf dem Red Bull Ring in Österreich in der ADAC TCR Germany und fuhr die maximale Punkteausbeute ein. Durch die beiden Pole-Positions und Rennsiege sammelte Scalvini 70 Punkte und kletterte dadurch in der Meisterschaft auf Rang zwei. Dominik Fugel (Honda ADAC Sachsen) überquerte in seinem Honda Civic TCR die Ziellinie knapp zwei Sekunden später. Hyundai-Pilot Luca Engstler (21, Hyundai Team Engstler) belegte den dritten Rang.

„Ich bin sprachlos. Es ist ein perfektes, fantastisches Wochenende. Mein Team und ich haben heute wieder einen überragenden Job erledigt. Als Team siegen und verlieren wir immer zusammen, aber dieses Wochenende war unfassbar gut. Es lief einfach alles optimal und wir haben das Beste aus uns herausgeholt“, sagte Scalvini.

Scalvini dominierte bei guten äußeren Bedingungen das Geschehen vom Start weg, lies über den gesamten Rennverlauf nichts anbrennen und distanzierte die Konkurrenz auch nach zwei Safety-Car-Phasen immer wieder souverän. Dominik Fugel gelang ebenfalls ein guter Start, der Chemnitzer verteidigte seinen zweiten Startplatz bis ins Ziel und zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit seiner Leistung: „Am Anfang musste ich mich gegen Luca Engstler etwas verteidigen, das ist mir gelungen. Aber Eric Scalvini war heute einfach deutlich zu schnell für uns, wie auch gestern. Deswegen war nicht mehr als Platz zwei für mich drin.“

Der Drittplatzierte Luca Engstler, der noch in Oschersleben beide Rennen gewonnen hatte, konnte seine Meisterschaftsführung in Spielberg weiter ausbauen. „An diesem Wochenende war es einfach nicht möglich, einen Punkt mehr rauszuholen. Deswegen fahre ich mit einem guten Gefühl nach Hause. Ich freue mich für Eric und Dominik, aber am Nürburgring versuche ich natürlich das Ganze wieder umzudrehen“, so Engstler. Der WTCR-Fahrer führt die Rangliste nun mit insgesamt 118 Meisterschaftspunkten weiter an.

Auf dem vierten Platz landete Patrick Sing (29, RaceSing) im Hyundai i30 N TCR. Für den Crailsheimer ist es das beste Ergebnis in der ADAC TCR Germany bislang. Sein Markenkollege Nico Gruber (19, Hyundai Team Engstler) erreichte das Ziel als Fünfter und wurde damit bester Fahrer in der Honda Junior-Wertung. Grubers Teamkollege Martin Anderson (26) belegte Rang sechs, vor Jonas Karklys (21, NordPass) in einem weiteren Hyundai. Robin Jahr im Hyundai vom Team ROJA Motorsport by ASL Lichtblau belegte vor Günter Benninger (60, Wimmer Werk Motorsport) im Cupra Leon Competición Rang acht. Der Österreicher erreichte mit seinem neunten Platz als schnellster Pilot in der Trophy-Wertung für ambitionierte Gentlemen-Fahrer das Ziel. Junior Szymon Ladniak (18, JP Motorsport) fuhr in seinem VW Golf GTI TCR auf den zehnten Platz.

Das nächste Rennwochenende findet vom 06.08.– 08.08. auf dem Nürburgring statt. 

Sonntag, 13. Juni 2021

IDM Superbike Most: Marc Moser holt Pole

Marc Moser (Yamaha) holt seine erste Pole in der IDM Superbike
Foto: Dino Eisele

Diesmal hat es geklappt. Beim Saisonauftakt in Oschersleben hatte Marc Moser (Bonovo Action by MGM) die Pole Position noch an Florian Alt abgeben müssen, aber im tschechischen Most ließ sich Moser die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Er holte seine erste Pole Position in der IDM Superbike 1000. Sein Plan war aufgegangen. Moser holte die Bestzeit von 1:34,284 min im ersten Qualifying. Eine Vorsichtsmaßnahme, falls es in der zweiten Session regnen würde. „Ich habe gemerkt, dass es eine gute Runde wird. In drei Kurven wäre mir beinahe das Vorderrad eingeknickt. Das war für mich das Zeichen, dass ich am Limit bin“, berichtet Moser.

Der 28-Jährige Yamaha-Pilot ist einer der Kandidaten, der morgen neuer Spitzenreiter in der Gesamtwertung werden könnte. Denn Ilya Mikhalchik (EGS-alpha-Van Zon-BMW) verliert seine Führungsposition auf jeden Fall. Der Ukrainer geht dieses Wochenende seinen Verpflichtungen in der Langstrecken-WM nach und setzt in der IDM aus.

Die gleichen Chancen haben aber auch Mosers Kameraden neben und hinter ihm in der Startaufstellung. Luca Grünwald und das Kiefer Racing Team haben sich binnen kürzester Zeit hervorragend aufeinander eingespielt. Und vor zwei Wochen war Grünwald schon privat für Testzwecke im tschechischen Motodrom. Er wollte mit seinem Teamkollegen Björn Stuppi die Strecke erkunden und möglichst viele Runden fahren. Das zahlt sich jetzt aus.

Bastien Mackels (Team SWPN) verdrängte Dominic Schmitter (Hess Racing) vom dritten Startplatz und schickte den Schweizer in die zweite Reihe. Schmitter hatte das zweite Qualifying ausgelassen und sah tatenlos zu. „Das ist eine Prestigesache. Mir ist es völlig egal, ob ich dritten oder vierten Startplatz losfahre. Da habe ich doch lieber einen Reifen gespart, den wir aufziehen können, falls es morgen einen Abbruch gibt. Ich wäre vorbereitet für den „worst case“. Und er fügt hinzu: Ich glaube, dass wir morgen auch ohne ein zweites Qualifying mit vorne seine werden. Ich hoffe nur, dass die Elektronikprobleme am Motorrad endlich gelöst sind.“

Startaufstellung nach Qualifying (Top-Ten):

1. Marc MOSER (DEU/Yamaha)

2. Luca GRÜNWALD (DEU/BMW)

3. Bastien MACKELS (BEL/Yamaha

4. Dominic SCHMITTER (CHE/Yamaha)

5. Julian PUFFE (DEU/BMW)

6. Philipp STEINMAYR (AUT/Yamaha)

7. Nico THÖNI (AUT/Kawasaki)

8. Vladimir LEONOV (RUS/Yamaha)

9. Marco FETZ (DEU/BMW)

10.MOHR Jan (AUT/BMW)

Quelle: Text: Anke Wieczorek / www.idm.de

Samstag, 12. Juni 2021

Porsche-Duo Ammermüller/Jaminet gewinnt Red-Bull-Ring-Spektakel

  •  SSR-Piloten bauen mit Triumph auf dem Red Bull Ring Tabellenführung aus
  • Audi-Piloten Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall siegen in Pirelli-Junior-Wertung
  • Rolf Ineichen gewinnt im Lamborghini Pirelli-Trophy-Wertung

Jaminet/Ammermüller siegen im Porsche am Red Bull Ring
Foto: Jens Hawrda

Spannung von Start bis Ziel: In einem von zahlreichen Überholmanövern und spektakulären Zweikämpfen geprägten Samstagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Red Bull Ring holten sich Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Mathieu Jaminet (26/F, beide SSR Performance) ihren zweiten Saisonsieg. Platz zwei ging an Mirko Bortolotti (31/I) und Albert Costa Balboa (31/E, GRT Grasser Racing Team), das Podium komplettierten die Corvette-Fahrer Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, beide Callaway Competition). „Ein wirklich unglaubliches Rennen”, freute sich Sieger Ammermüller. „Am zweiten Saisonwochenende bereits den zweiten Sieg zu holen ist wirklich super.“

Keyfacts, Red Bull Ring, Spielberg

Streckenlänge: Wetter: 23 Grad, leicht bewölkt

Pole-Position: Mirko Bortolotti/Albert Costa Balboa (GRT Grasser Racing Team), 1.28,773 Min.

Sieger: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)

Schnellste Rennrunde: Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR, Mercedes-AMG GT3 Evo), 1.30,458 Min.

BMW und Mercedes-AMG führen in erster Rennhälfte

BMW-Pilot Nick Yelloly (29/GB, Schubert Motorsport), der von Rang eins ins Rennen ging, blieb auch beim Start vorn. Bis zur fünften Runde behauptete der Engländer die Spitze, musste dann jedoch in der Boxengasse nach einem Aufhängungsschaden aufgeben. Nun übernahm Mercedes-AMG-Fahrer Raffaele Marciello (26/I, Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) die Führung und baute diese bis zum Boxenstopp auf 3,5 Sekunden auf Verfolger Michael Ammermüller im Porsche aus. Doch als beide an ihre Teamkollegen Maximilian Buhk und Mathieu Jaminet übergeben hatten, lagen die Spitzenreiter in Schlagdistanz. Jaminet ließ sich nicht lange bitten und versuchte sofort, am führenden Mercedes vorbeizugehen. In Runde 22 gelang dies dem Meister von 2018 mit einem spektakulären, über mehrere Kurven gehenden Manöver. Während Buhk danach auch von den Verfolgern unter Druck gesetzt wurde, baute Leader Jaminet Runde für Runde seinen Vorsprung auf über sechs Sekunden aus. Eine späte Safety-Car-Phase um Trümmerteile zu bergen schob das Feld kurz vor Rennende noch einmal zusammen, doch Jaminet blieb vorn und sah als erster die Zielflagge.

Spannend verlief auch der Kampf um Platz zwei. Dieser ging am Ende mit 1,1 Sekunden Rückstand an das Lamborghini-Duo Mirko Bortolotti/Albert Costa Balboa. Bortolotti hatte im Qualifying die Bestzeit erobert, musste aber wegen eines Vergehens seines Teamkollegen in Oschersleben von Startplatz sechs ins Rennen gehen. Der Italiener kämpfte sich in der ersten Rennhälfte bis auf Rang vier, ehe Costa Balboa in seinem Stint auf Position zwei vorfuhr und damit dem GRT Grasser Racing Team beim Heimspiel ein Podium schenkte. Ihren ersten Podestplatz der Saison holten als Dritte die Corvette-Fahrer Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer. Kirchhöfer lieferte sich in der Schlussphase einen engen Kampf mit Maximilian Buhk. Er musste diesen zwischenzeitlich auf Anweisung der Rennleitung wegen Missachtens der Streckenbegrenzung wieder vorbeilassen, holte sich den letzten Podiumsplatz aber umgehend wieder zurück. Marciello und Buhk mussten sich am Ende mit Platz vier zufriedengeben.

Neuzugang Dennis Lind (28/DK) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT) im bestplatzierten Audi R8 LMS holten sich kurz vor dem Rennende noch Rang fünf vor dem Porsche von David Jahn (30/Leipzig) und Marco Holzer (32/Bobingen, beide Team Joos Sportwagentechnik). Siebte wurden Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) in einem weiteren Lamborghini des GRT Grasser Racing Team. Ineichen holte damit auch den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung. Gewinner der Pirelli-Junior-Wertung wurden als Gesamtachte Kim-Luis Schramm (23/Meuspath) und Dennis Marschall (24/Eggenstein) in einem Audi von Rutronik Racing by Tece. Robert Renauer (36/Vierkirchen) und Sven Müller (29/Bingen am Rhein, beide Precote Herberth Motorsport) kamen auf Rang neun ins Ziel, dahinter folgten als Zehnte Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), die als 24. ins Rennen gegangen waren.

Stimmen der Sieger

Michael Ammermüller: „Das Team hat einen guten Job gemacht und durch die solide Platzierung im Qualifying mit Platz drei konnte ich gut durch den ersten Stint kommen. Beim Restart nach dem ersten Safety-Car-Einsatz ging es noch mal eng her, aber ich konnte mit dem Auto einen kleinen Vorsprung bis zum Boxenstoppfenster herausfahren. Mathieu hat heute sehr gut performt und wir freuen uns über den Sieg.“

Mathieu Jaminet: „Es war ein spannendes Rennen mit vielen Zweikämpfen. Der Kampf mit Maximilian Buhk war wirklich spektakulär und nah am Limit. Als ich aus Turn 1 kam, konnte ich sehen, wie er aus der Boxengasse kam. Ich wollte ihn auf seiner Outlap nicht in den Rhythmus kommen lassen und habe sofort angegriffen. In Kurve drei bin ich neben ihn gegangen, in Turn 5 war ich dann endlich vorbei. Als am Ende das Safety-Car noch einmal rauskam, war ich natürlich nicht begeistert, aber ich habe dann beim und nach dem Restart noch mal gepusht. Am Ende lief alles gut für uns und wir freuen uns über den Sieg. Das war großartiges Racing heute.”