Dienstag, 26. Juni 2018

DTM: Einstieg von Aston Martin ab 2020 ????

Foto. Jens Hawrda
Am Rande des Rennwochenendes am Norisring wurden Gerüchte verbreitet das der Einstieg von Aston Martin in die DTM ab dem Jahr 2020 wahrscheinlich ist. Eventuell könnte bereits zum nächsten DTM-Rennen ihn Zandvoort dazu eine offizielle Erklärung erfolgen. Damit wäre der dringend gesuchte dritte Hersteller gefunden, ohne den die Serie nach dem Ausstieg von Mercedes zum Ende dieser Saison wahrscheinlich nicht überleben würde. Auch wird nach wie vor die Möglichkeit von Privatteams diskutiert. Sowohl Audi als auch BMW führen in diese Richtung Gespräche mit möglichen Interessenten.

Montag, 25. Juni 2018

DTM: Stimmen der BMW-Piloten zum Sonntagsrennen am Norisring

Wittmann feiert Heimsieg für BMW auf dem Norisring - "Ich bin das Rennen meines Lebens gefahren".

Marco Wittman
Foto: Jens Hawrda
Marco Wittmann (GER) hat es geschafft: Am Sonntag war es das erste Mal in seiner DTM-Karriere, dass der BMW Team RMG-Pilot bei seinem Heimrennen auf dem Norisring (GER) einen Sieg erringen konnte. Nach 68 Runden überquerte der Lokalmatador am Steuer der BMW Driving Experience M4 DTM als Erster die Ziellinie. Die Kombination aus einer atemberaubenden Leistung und einer perfekten Strategie half ihm, das Rennen am Sonntag zu gewinnen, nachdem er vom siebten Startplatz gestartet war. Der Sieg folgte im Samstagsrennen auf dem dritten Platz und sorgte für ein rundum gelungenes Heimwochenende in Nürnberg (GER). Es war der 80. Sieg für BMW in der DTM und der achte Erfolg am Norisring. Wittmann hat zum elften Mal in seiner Karriere das DTM-Podium überholt.

Auch Bruno Spengler (CAN) im BMW Bank M4 DTM hat einmal mehr bewiesen, wie gerne er auf dem engen Stadtkurs fährt. Vom sechsten Startplatz fuhr der Champion von 2012 im Rennen auf den vierten Platz. Der dritte BMW Fahrer in den Top Ten war Timo Glock (GER) im DEUTSCHEN POST BMW M4 DTM, der den zehnten Platz belegte. Ihm folgten Philipp Eng (AUT, SAMSUNG BMW M4 DTM), Joel Eriksson (SWE, BMW M4 DTM) und Augusto Farfus (BRA, Shell BMW M4 DTM), überquarten die Linie auf der elften, zwölften und 17. Position.

Die Spitze in der Fahrerwertung rückt jetzt noch enger zusammen. Wittmann ist jetzt der bestplatzierte BMW Pilot (92 Punkte), punktgleich mit Glock auf Platz drei. Gary Paffett (GBR, Mercedes) ist der Führende mit 99 Punkten.

Stimmen zum Rennen:

Marco Wittmann:
"Ich glaube, mein Herz rast immer noch. Diese Emotionen sind einfach verrückt. Das gibt es nicht jeden Tag, dass man sein Heimrennen gewinnt. Ich habe es schon so lange versucht und das ist das erste Mal, dass es geklappt hat. Ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffen würde, vom siebten auf den ersten Platz zu kommen. Wir hatten ein fantastisches Tempo. Ich bin das Rennen meines Lebens gefahren - mit einigen wilden Überholmanövern. Meine Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht. Das Auto war sensationell. Es ist wunderbar, mit zwei Trophäen vom Norisring nach Hause zu fahren. "

Augusto Farfus
Foto: Jens Hawrda
Augusto Farfus:
"Wir haben am Samstag nicht genug verbessert. Ich hatte keine Chance zu attackieren. Der Start lief gut, aber dann hatte ich einfach nicht mehr das Tempo. Ich wurde gesponnen und das hat mich weiter zurück getrieben. Glückwunsch an Marco und das Team zum Sieg. "

Timo Glock:
"Das war ein weiteres schwieriges Rennen. Ich habe mich im Auto einfach nicht wohl gefühlt, das Tempo war heute besser, aber nicht perfekt. Ich hatte einen ziemlich harten Kampf mit Gary Paffett und ich habe mein Bestes gegeben, um diesen letzten Punkt zu erreichen. Ich habe es geschafft. Das war ein weiteres intensives Duell mit Gary und wir haben ein paar Mal berührt. Natürlich hatte ich vom Wochenende auf mehr als zwei Punkte gehofft, aber wir sind immer noch in den Kampf an der Spitze involviert. Jeder ist wirklich nah beieinander. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir das Setup für die nächsten Rennen besser machen. Herzlichen Glückwunsch an Marco zu seinem Heimsieg. Er fuhr ein großartiges Rennen. "


Philipp Eng:
"Ich hatte es heute da draußen nicht einfach. Das Tempo im Rennen war gut, aber wir haben es im Qualifying nicht zu 100 Prozent geschafft. Das nächste Mal müssen wir dort besser sein. Es ist weiterhin eine steile Lernkurve für mich. Ich bin nicht glücklich mit Platz 11, aber ich bin zufrieden mit der Arbeit, die wir an diesem Wochenende geleistet haben. Ich bin mir einer Sache sicher - die Ergebnisse werden noch kommen."

Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Bruno Spengler:
"Es war ein interessantes Rennen mit vielen tollen Zweikämpfen. Nachdem ich vom sechsten Platz gestartet war, bin ich auf den vierten Platz vorgerückt und ich war auf dem Norisring in den Punkten für beide Rennen, also bin ich damit zufrieden. Es ist fantastisch für Marco, vor seinem Heimpublikum zu gewinnen. Insgesamt war es ein sehr positives Wochenende für BMW. "

Joel Eriksson:
"Das Rennen war hart, der Start war in Ordnung. Wir haben beim Boxenstopp einige Plätze verloren. Ich hatte viele Zweikämpfe und ich musste das DRS oft benutzen. Es war sicherlich nicht mein bestes Rennen, aber ich freue mich auf die nächsten Rennen in Zandvoort. Glückwunsch an Marco zu seinem Heimsieg hier in Nürnberg. "


Sonntag, 24. Juni 2018

DTM Norisring: Müller und Frijns punkten für Audi

  • Audi Sport Team Abt Sportsline holt am Sonntag mit beiden Autos Punkte
  • Jamie Green mit schnellster Rennrunde, René Rast mit Problem beim Boxenstopp

Immerhin holt Jamie Green für Audi die schnellste Runde
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Mit zwei Audi RS 5 DTM in den Punkterängen gelang Audi bei der DTM auf dem Norisring im Sonntagsrennen ein stärkeres Ergebnis als am Vortag. Nico Müller und Robin Frijns holten für das Audi Sport Team Abt Sportsline die Plätze sieben und acht. Großes Pech hatte der amtierende DTM-Champion René Rast.

Vor einer noch eindrucksvolleren Zuschauerkulisse als am Samstag bot die DTM auf dem Stadtkurs in Nürnberg spektakulären Motorsport mit spannenden Duellen, vielen Überholmanövern und einem knappen Zieleinlauf. Einer der Hauptdarsteller des Rennens war Nico Müller. Als bester Audi-Pilot von Startplatz elf ins Rennen gegangen, machte der Schweizer gleich am Start mehrere Positionen gut. Nach einem frühen Reifenwechsel behauptete sich Müller in einer hart umkämpften Gruppe von BMW- und Mercedes-Benz-Piloten und überquerte die Ziellinie schließlich als Siebter.

„Das war ein hart umkämpftes Rennen“, sagte Nico Müller. „Wir haben uns auf dieser Strecke schwergetan, aber wir haben wichtige Punkte gesammelt, das ist ein kleiner Lohn für die harte Arbeit. Das Team hat das ganze Wochenende über einen tollen Job gemacht. Am Samstag hatten wir etwas Pech, sonst hätten wir da auch schon Punkte geholt. Nun freue ich mich schon auf Zandvoort. Ich hoffe, dass wir dort wieder etwas stärker sein werden.“

Robin Frijns Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4 (Audi Sport Team Abt Sportsline)
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel


Müllers Teamkollege Robin Frijns wechselte erst in der 40. von 68 Runden die Reifen und kam mit dieser Strategie von Startplatz 16 auf Rang acht nach vorn. Der DTM-Neuling holte damit bereits zum vierten Mal in seiner ersten Saison Punkte. 


Auf Punktekurs war auch René Rast. Der amtierende DTM-Champion entschied sich für einen späten Reifenwechsel. Er profitierte davon, dass er an der Spitze des Feldes frei fahren konnte. Der Lohn dafür blieb ihm aber verwehrt: Wegen eines Defekts am Lufthebesystem seines Audi RS 5 DTM verlor Rast beim Boxenstopp alle Chancen auf ein Top-Ergebnis. Teamkollege Jamie Green hatte sich bereits in der ersten Runde einen Reifenschaden eingefangen. Rast und Green kamen auf den Plätzen 14 und 15 ins Ziel. Die schnellste Rennrunde von Green war nur ein schwacher Trost für das Audi Sport Team Rosberg.

Leer ging in Nürnberg auch das Audi Sport Team Phoenix aus. Bei Mike Rockenfeller (Platz 16) ging die Strategie nicht auf, bereits am Ende der ersten Runde die Reifen zu wechseln. Gegen Loïc Duval wurde nach einer Berührung mit dem BMW von Augusto Farfus eine Durchfahrtsstrafe verhängt. Dadurch fiel der Franzose auf den letzten Platz zurück.

„Wir haben ein spannendes Rennen mit vielen Zweikämpfen gesehen, wie wir es uns in der DTM wünschen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Mit zwei Autos in den Punkten konnten wir uns gegenüber gestern leicht verbessern. Nach dem schwierigen ersten Rennen am Samstag konnten wir für das zweite Rennen realistisch betrachtet nicht viel mehr erwarten. Deshalb ist es sehr schade, dass unser schnellstes Auto – René (Rast) – ein Problem beim Boxenstopp hatte. Er hatte sich gut in Position gebracht und hätte heute Vierter oder Fünfter werden können.“

Weiter geht es in der DTM am 14. und 15. Juli in Zandvoort (Niederlande). Zeitgleich findet in New York (USA) das Finale der Elektro-Rennserie Formel E statt, in der das Team Audi Sport ABT Schaeffler noch Chancen auf den Gewinn der Teamwertung hat.

Marco Wittmann feiert furiosen DTM-Sieg beim Heimspiel

  • Emotionaler erster Sieg für den BMW-Piloten am Norisring
  • Gary Paffett und Timo Glock begeistern mit Tür-an-Tür-Duellen
  • Spannender Sechskampf an der Spitze der Gesamtwertung

Wittmann holt Heimsieg
Foto: dtm.com
Neun Rennen auf dem Norisring musste Marco Wittmann auf diesen Augenblick warten, bei seinem Heimspiel auf dem Stadtkurs in Nürnberg ein DTM-Rennen zu gewinnen. Am Sonntag war es endlich soweit. Der Fürther siegte in einem unglaublich spannenden Rennen und sicherte sich den elften DTM-Sieg seiner Karriere, den zweiten der laufenden Saison. Seiner Freude verlieh der Rennsieger noch im Auto lautstark Ausdruck: „Hammergeil! Das ist der absolute Hammer! Das war das Rennen meines Lebens“, jubelte der BMW-Pilot über den Teamfunk. Platz zwei im achten Rennen der Saison belegte Edoardo Mortara im Mercedes-AMG C 63 DTM. Grund zu jubeln hatte auch Daniel Juncadella. Nach seiner ersten Pole-Position feierte der Spanier am Sonntag als Dritter auch seine erste Podiumsplatzierung in der DTM.
Knappe Sache auf den ersten drei Plätzen
Foto: dtm.com
Marco Wittmann, der den großen Pokal für den Sieg von Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder in Empfang nahm, war am Sonntag nicht zu schlagen. Von Platz sieben aus in das Rennen gestartet, fuhr Wittmann wie entfesselt, lieferte sich unzählige Zweikämpfe und übernahm in Runde 24 – in der Boxenstopp-bereinigten Reihenfolge – Platz eins von Mortara. Erst in der Schlussphase des Rennens konnte Mortara wieder aufschließen, für einen Angriff auf Wittmann reichte es aber nicht mehr. „Das war ein unglaubliches Wochenende und ich wünsche mir mehr wie dieses. Ich glaube, es war ein perfektes Wochenende“, sagte Mortara. Die Trophäe für den Erfolg überreichte der Formel-1-Weltmeister von 2016, Nico Rosberg, der das Rennen aus der Box des Audi Sport Teams Rosberg gebannt verfolgt hatte. Markenkollege Juncadella war ebenfalls glücklich, nachdem er in seinem 64. DTM-Rennen zum ersten Podiumsplatz fuhr. „Natürlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, aber wenn ich das nächste Mal auf Startplatz eins stehe, dann möchte ich auch gewinnen.“

Eine starke Aufholjagd zeigte am Norisring Robin Frijns. Der Audi-Pilot war von Platz 16 in das Rennen gestartet und sah nach 68 Runden als Achter die Zielflagge. Markenkollege Nico Müller war als Siebter bestplatzierter Fahrer der Ingolstädter.

In der DTM-Fahrerwertung ist die Spitze nach acht von 20 DTM-Saisonrennen noch enger zusammengerückt. Gary Paffett, der sich im Rennen ein rundenlanges Rad-an-Rad-Duell mit Timo Glock lieferte, führt das Tableau mit 99 Punkten weiter an. Seinen zweiten Platz aus dem Qualifying konnte der Brite nicht in eine Top-10-Platzierung ummünzen und wurde nur als 13. abgewinkt. Auf Tabellenplatz zwei liegt jetzt Mortara mit 93 Punkten vor Wittmann und Glock (beide 92 Punkte). Paul Di Resta ist mit 87 Punkten Fünfter. Lucas Auer ist mit 72 Zählern auf Platz sechs ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze.


Nach einer dreiwöchigen Pause startet die DTM wieder vom 13. bis 16 Juli 2018 im niederländischen Zandvoort. Der Kurs an der Nordseeküste ist Austragungsort für die Saisonrennen neun und zehn.

DTM: Juncadella holt Pole fürs Sonntagsrennen

Daniel Jucadella
Foto: Jens Hawrda
Das hatte wohl keiner erwartet, Daniel Juncadella fuhr beim Qualifying der DTM am Sonntag auf dem Norisring die schnellste Zeit. Im 64. Rennen in der Tourenwagenserie gelang dem 27-Jährigen die erste Pole-Position. 

„Nach so vielen Jahren, in denen ich es nie in die ersten beiden Startreihen bei der DTM geschafft habe, fühle ich mich jetzt großartig. Es ist toll bei einem der schönsten Rennen auf Pole zu stehen. Jetzt kämpfe ich von vorne um Punkte. Ich bin zuversichtlich“, sagte Juncadella, der mit neun Punkten für einen zehnten Platz in Budapest und jeweils einen achten Platz am Norisring und in Hockenheim Vorletzter der Fahrerwertung war.

Die Hoffnung die Audi sich nach der Bestzeit von Mike Rockenfeller im Freien Training am Morgegen machen konnte haben sich zerstreut, die Audi-Piloten landeten wie am Vortag abgeschlagen im hinteren Feld. Unter den ersten zehn des Qualifyings belegten Mercedes-AMG-Fahrer die ersten fünf Plätze gefolgt von fünf BMW-Piloten. 

Hinter Juncadella kamen Gary Paffett, Lucas Auer, Paul Di Resta und Edoardo Mortara ins Ziel. „Das war ein gutes Qualifying. Mir geht ein bisschen der Speed ab. Aber, ich habe die Runde dennoch gut zusammengebracht. Durch die Rot-Phase sind viele schnelle Runden kurz vor Ende des Qualifyings kaputt gemacht worden“, sagte der Österreicher Auer. 

Nachdem Robin Frijns mit seinem Audi Kontakt mit der Betonmauer hatte, war die Zeitenjagd kurzzeitig unterbrochen. Bester BMW-Fahrer war der viermalige Norisring-Sieger Bruno Spengler als Sechster vor Lokalmatador Marco Wittmann. Nico Müller war erneut der schnellste Audi-Pilot. 

„Ich hatte mir mehr als Platz elf erhofft. Ich war auf einer guten Runde, als die Rote Flagge kam, da wäre wohl Platz sechs oder sieben für mich drin gewesen. Es ist, wie es ist. Vielleicht passiert im Rennen noch irgendwas Unvorhersehbares. Ich gehe jetzt All-In und hoffe auf ein paar Punkte“, sagte Nico Müller nach dem Qualifying.

Das zweite Rennen am Norisring startet ab 13:30 Uhr.

DTM: Mike Rockenfeller (Audi) holt Bestzeit im dritten Freien Training

Mike Rockenfeller
Foto: Jens Hawrda
Mike Rockenfeller macht Audi mit seiner heutigen Bestzeit im dritten Freien Training Hoffnung, nachdem am Rennen am Samstag kein Audi-Pilot in die Punkte fuhr. Er fuhr im dritten Freien Training in Nürnberg eine starke Bestzeit. 

„Das Auto war etwas besser als gestern. Es gab kleine Verbesserungen und ich bin eine Spur zuversichtlicher. Wir müssen nun im Qualifying schauen, wo wir stehen. Es ist schöner auf Platz eins zu stehen nach dem Freien Training als auf Rang 18 wie gestern. Wir haben ein paar Schritte nach vorne gemacht. Jetzt müssen wir das Ganze im Qualifying zusammenbringen.“

Dahinter fuhren die beiden Mercedes-AMG-Piloten Edoardo Mortara und Paul Di Resta exakt die selbe Zeit. Der Samstagssieger und sein Markenkollege waren bei allen Freien Trainingseinheiten auf dem Norisring unter den Top drei zu finden. Daniel Juncadella und Gary Paffett komplettierten das Sterne-Quartett. Lokalmatador Marco Wittmann war als Achter bestplatzierter BMW-Fahrer.

Im zweiten Qualifying geht es in Nürnberg ab 11:10 Uhr um die besten Startplätz für das heutige Rennen.

Samstag, 23. Juni 2018

DTM und SUPER GT präsentieren gemeinsames Technisches Reglement

  • Neues „CLASS-1-Reglement“ für beide Rennserien steht für Sicherheit, Kostenreduzierung und Chancengleichheit
  • Gerhard Berger: „Ein Meilenstein für den internationalen Motorsport“
  • DTM und SUPER GT planen zwei gemeinsame Rennen 2019
Gerhard Berger und Masaaki Bandoh bei der Präsentation des CLASS-3-Reglements
Foto: dtm.com
Das neue Reglement für DTM und SUPER GT steht. Bei der DTM-Veranstaltung auf dem Norisring stellten Masaaki Bandoh, Vorsitzender des SUPER-GT-Dachverbandes GTA, und Gerhard Berger, Vorsitzender der DTM-Dachorganisation ITR, das neue technische Regelwerk vor. „Ein Meilenstein für den internationalen Motorsport“, beschrieb Berger das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen ITR und GTA. „Dieses Reglement ermöglicht es Herstellern und Teams, zu überschaubaren Kosten spektakulären Motorsport auf zwei Kontinenten zu betreiben – und damit viele Menschen zu erreichen.“

„Ich möchte mich bei Herrn Berger, den Herstellern in der DTM und SUPER GT, sowie allen weiteren Beteiligten für die Hingabe bei diesem Projekt bedanken“, sagte Bandoh. „Wie man am großen Erfolg unserer Demonstrationsrunden in Deutschland und Japan im vergangenen Jahr sehen konnte, wurde unsere Partnerschaft weiter vertieft.“

Das neue, gemeinsame Regelwerk basiert auf drei Säulen, die die DTM seit Jahren verfolgt und die packenden Motorsport garantieren: Sicherheit, Kostenreduzierung und Chancengleichheit. Die Fahrzeuge beider Serien gleichen sich bereits in vielen Bereichen. Ab der kommenden Saison 2019 setzt die DTM zu 100 Prozent auf das neue Regelwerk. Ein Jahr später sattelt auch die SUPER GT auf eine für die Langstreckenrennen in Asien minimal modifizierte Version des Reglements um.

Attraktive Plattform für Automobil-Hersteller

„Ich möchte mich bei Bandoh-san und allen Mitstreitern, die an dem neuen Reglement gemeinschaftlich gearbeitet haben, ganz herzlich bedanken“, sagte Berger. „Ich freue mich sehr, dass DTM und SUPER GT dem gemeinsamen Ziel – nämlich in Zukunft zusammen Rennen auszutragen – einen entscheidenden Schritt nähergekommen sind. Bei der Schaffung dieses richtungsweisenden, gemeinsamen Technischen Reglements haben wir unsere bisherige Linie konsequent weiterverfolgt. Darüber hinaus haben wir die technischen Weichen für die Zukunft der DTM gestellt, die auch künftig eine attraktive Plattform für Automobil-Hersteller bietet.“

„2019 werden wir erstmals gemeinsame Rennen austragen, in denen DTM- und SUPER-GT-Fahrzeuge zusammen antreten“, ergänzte Bandoh. „Ich glaube fest daran, dass die gemeinsamen Veranstaltungen Motorsport-Fans weltweit begeistern werden und dass sich SUPER GT und DTM zusammen kontinuierlich weiterentwickeln werden.“

„CLASS 1“: Gleichteile-Konzept als Erfolgsgarant

Wichtigste Grundlage des neuen Reglements ist das Gleichteile-Konzept. Dies führt zu einer deutlichen Kostenreduzierung und zahlt gleichermaßen in die Bereiche Sicherheit und Chancengleichheit ein. Komponenten aus nahezu allen Bereichen des Fahrzeugs werden vereinheitlicht und in Europa und Japan hergestellt und vertrieben. Für alle diese Bauteile müssen die beteiligten Hersteller keine kostenintensive Entwicklung mehr betreiben. Herzstück der Fahrzeuge ist das Kohlefaser-Monocoque mit integrierter Sicherheitszelle, das in der DTM bereits seit Jahren zum Einsatz kommt.

Ein wesentlicher Unterschied zum bisherigen Technischen Reglement der DTM werden die Motoren sein. Ein moderner 4-Zylinder-Turbomotor mit zwei Litern Hubraum löst die bislang eingesetzten V8-Aggregate ab. Die Leistung wird rund 620 PS – also gut 100 PS mehr als aktuell – betragen und es können Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 300 km/h erreicht werden. Das Plus an Leistung bedarf auch einem Plus an Bremsenergie. Dazu wird das aerodynamische Design des Vorderwagens angepasst, um mehr Kühlung für Motor und Bremsen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden sich Front- und Heckdiffusor sowie der Heckflügel ändern, wo für das neue Einheitsreglement die bisherigen SUPER-GT-Spezifikationen übernommen werden.

Erste gemeinsame Rennen von DTM und SUPER GT im Jahr 2019

Auch wenn die japanische SUPER GT erst 2020 vollständig nach dem neuen Reglement fahren wird, sind bereits für das kommende Jahr zwei gemeinsame Rennen geplant – eins in Europa und eins in Asien. Der Modus richtet sich dabei nach dem Sportlichen Reglement der DTM mit zwei Sprintrennen ohne Fahrerwechsel und Nachtanken, jedoch mit einem Boxenstopp, bei dem alle vier Räder gewechselt werden. Dabei wird einmalig mit einer „Balance of Performance“ (BoP) gearbeitet, die die konzeptionell noch leicht unterschiedlichen Fahrzeuge beider Serien einander angleicht.

DTM: Stimmen der Mercedes-Piloten zum Samstagsrennen am Norisring


„Best Never Rest“: Edoardo Mortara und Gary Paffett erzielen Doppelsieg auf dem Norisring Fünf Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer in den Top-8

  • Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) erzielte seinen zweiten Saisonsieg und seinen zweiten Erfolg auf dem Norisring
  • Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) fuhr als Zweiter zum vierten Mal auf dem Norisring auf das Podest und übernahm die Führung in der Fahrer-Wertung
  • Fünf Mercedes-AMG C 63 DTM in den Punkterängen: Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS), Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) belegten die Plätze vier, sieben und acht
  • Edoardo Mortara: „Das war ein perfekter Tag für mich und das Team. Meine Mannschaft hat heute eine unglaublich starke Leistung gezeigt.“
  • Ulrich Fritz: „Wir haben heute eine ganz starke Mannschaftsleistung gesehen. Hoffentlich ist es auch in Hinblick auf das Spiel der deutschen Nationalmannschaft heute Abend ein gutes Omen, dass Edo mit der Lackierung des DFB-Teams hier gewonnen hat.“

Sieg für Edoardo Mortara
Foto: Mercedes-Motorsport
Perfekter Auftakt für das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team beim Saisonhighlight auf dem Norisring: Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) erzielten am Samstag den dritten Doppelsieg des Teams in dieser Saison und den 107. in der 30-jährigen DTM-Geschichte der Marke. Alles in allem war es der 186. DTM-Sieg des Teams und der 19. Erfolg von Mercedes-AMG Motorsport auf dem legendären Straßenkurs in Nürnberg.

Damit beendete Mortara im Jubiläumsjahr die Durststrecke seit dem letzten Mercedes-Sieg auf dem fränkischen Stadtkurs in der Saison 2015. Für Edoardo war es der zweite Saisonsieg nach dem Lausitzring und der zehnte in seiner DTM-Karriere. Sein Teamkollege Gary Paffett stand am vierten Rennwochenende in dieser Saison zum vierten Mal auf dem Podium. Insgesamt war es sein 42. Podestplatz in der DTM.

Neben Edoardo und Gary fuhren noch drei weitere Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer in die Punkteränge. Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) beendete das Rennen knapp hinter dem Podium auf Rang vier. Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) überquerten die Ziellinie auf den Plätzen sieben und acht. Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) belegte Platz 13.


Nach sieben Saisonrennen führt Gary Paffett (97 Punkte) die Fahrerwertung mit sechs Punkten Vorsprung auf BMW-Pilot Timo Glock (91 Punkte) an. Paul Di Resta und Edoardo Mortara belegen die Plätze drei und vier. Mercedes-AMG (362 Punkte) liegt in der Herstellerwertung 87 Punkte vor BMW (275 Punkte) auf Platz eins.

Edoardo Mortara
Foto: Mercedes-Motorsport
Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien):
1. Platz

„Das war ein perfekter Tag für mich und das Team. Meine Mannschaft hat heute eine unglaublich starke Leistung gezeigt. Letztes Jahr war schwierig für mich, aber in dieser Saison läuft es viel besser. Ich habe schon am Lausitzring ein Rennen gewonnen und bei ein paar anderen Rennen etwas Pech gehabt, zum Beispiel in den zweiten Rennen in Hockenheim und in der Lausitz. Aber jetzt läuft es richtig gut für mich und ich hoffe natürlich auf weitere Siege. Hoffentlich können wir morgen wieder so gute Arbeit abliefern. Vorher drücke ich aber der deutschen Elf die Daumen für heute Abend. Vielleicht bringt ihnen dieser Sieg ja etwas Glück.“
Mit seinem zweiten Platz übernimmt Gary Paffett wieder die Meisterschaftsführung
Foto: Mercedes-Motorsport
Gary Paffett (37 Jahre, England):
2. Platz
„Wahnsinn, das war ein mega Rennen. Mein Auto war sehr schnell. Es war wichtig, dass ich nach dem Stopp vor Philipp Eng geblieben bin. Danach lief es gut, ich musste nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, um an Marco Wittmann vorbeizugehen. In der Schlussphase hat es richtig Spaß gemacht, gegen Edo zu kämpfen. Das war ein super Zweikampf und ich habe nie aufgegeben. Das hat beim Team vielleicht für einen etwas erhöhten Herzschlag gesorgt. Aber es war ein richtig gutes Rennen und Platz zwei samt der Gesamtführung sind fantastisch für mich.“

Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland):
4. Platz
„Ich hatte heute etwas mit der Pace zu kämpfen. Im zweiten Stint hatte ich schöne Zweikämpfe und konnte mich bis auf Platz vier nach vorne arbeiten. Aber das war das Maximum, was heute drin war. Die Spitze war zu weit weg. Alles in allem erleben wir als Team ein sehr starkes Wochenende und morgen gibt es noch viel zu holen. Der heutige Tag lief nicht ganz rund für mich, aber Platz vier sichert mir wertvolle Punkte für die Meisterschaft und noch ist alles offen.“

Lucas Auer (23 Jahre, Österreich):
7. Platz
„Das Rennen war okay. Ich habe einen Platz am Start gewonnen, musste danach aber hart kämpfen und habe einmal ein bisschen die Mauer berührt. Das hat es natürlich nicht besser gemacht und ich musste mich verteidigen. So gesehen ist Platz sieben schlussendlich okay. Wir haben hier einen guten Speed und wenn ich es im Qualifying noch etwas besser hinbekomme, ist morgen noch mehr drin.“
Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien):
8. Platz
„Der frühe Stopp ist heute leider nicht aufgegangen. Der Anfang war okay, aber gegen Rennende habe ich viel Zeit verloren. Meine Reifen haben stark abgebaut und ich bin dadurch zurückgefallen. So kam ich nicht über P8 hinaus. Jetzt hoffe ich morgen auf ein besseres Ergebnis.“


Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland):
13. Platz
„Ein schlechter erster Tag für mich. Ich bin schon heute Vormittag im Freien Training nicht wirklich klargekommen, vor allem auf der Bremse und bei der Traktion. Ich hatte allgemein Schwierigkeiten mit der Hinterachse. Jetzt versuchen wir, diese Probleme bis morgen zu lösen und hoffentlich erwischen wir dann am Sonntag einen besseren Tag.“

DTM: Edoardo Mortara gewinnt Samstagsrennen am Norisring

  • Doppelerfolg für Mercedes-AMG mit Mortara und Paffett
  • Mortara feiert 10. Sieg im 100. DTM-Rennen
  • Lokalmatador Wittmann holt Platz drei
Edoardo Mortara siegt vor Gary Paffett
Foto: dtm.com
Zum zweiten Mal in seiner Karriere jubelte Edoardo Mortara am Norisring ganz oben auf dem Siegerehrungspodest. Der Mercedes-AMG-Fahrer gewann nach 2016 erneut ein Rennen beim DTM-Saisonhöhepunkt auf dem Norisring, dem einzigen Stadtkurs im Kalender. Er überquerte nach 68 Runden mit 0,681 Sekunden vor seinem Teamkollegen Gary Paffett die Ziellinie. „Die ganze Mannschaft hat einen unglaublichen Job gemacht. Zu Beginn des Rennens hatte ich Schwierigkeiten mit den Reifen, aber am Ende war alles gut“, sagte der der Sieger und gab Dank und Lob an sein Team weiter. „Ich habe den ja auch den richtigen Sponsor auf dem Auto und drücke der deutschen Nationalmannschaft heute Abend die Daumen“, so Mortara, dessen Mercedes-AMG C 63 DTM in den Farben der DFB-Elf beklebt ist. Dritter am Dutzendteich wurde Lokalmatador Marco Wittmann im BMW. Für den gebürtigen Fürther ist es die erste DTM-Podiumsplatzierung bei seinem Heimrennen auf dem Norisring.

Den Siegerpokal für Mortara überreichte am Samstag Masaaki Bandoh, Vorsitzender des SUPER-GT-Dachverbandes GTA. Der Japaner hatte bei einer Pressekonferenz am Samstagvormittag gemeinsam mit Gerhard Berger das neue „CLASS-1-Reglement“ für DTM und SUPER GT vorgestellt. Paffett nahm seine Trophäe für Platz zwei vom fünfmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier entgegen. Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, gratulierte Wittmann und übergab ihm den Pokal für Platz drei. „Das war ein besonderer Moment, auch wenn es die unterste Stufe auf dem Treppchen war“, sagte Wittmann. „Ich habe lange gebraucht, um am Norisring aufs Podium zu können. Auf fast jeder Strecke war ich schon erfolgreich, nur beim Heimspiel nicht.“

Während Mortara an der Spitze ein relativ ungefährdetes Rennen fuhr und nur in der Schlussphase auf Teamkollege Paffett aufpassen musste, kämpfte der sich zuerst an Philipp Eng, der am Ende Fünfter wurde, und Wittmann vorbei. „Ich war zwar etwas schneller als Edo, aber er hat gut verteidigt“, erklärte der Zweitplatzierte. Paul Di Resta wurde Vierter. Bestplatzierter Audi-Pilot im siebten DTM-Saisonrennen war Jamie Green auf Platz elf.

In der DTM-Fahrerwertung hat Gary Paffett erneut die Führung übernommen. Der Brite liegt mit 97 Punkten auf Platz eins vor Timo Glock (91 Punkte), der als Zehnter nur einen Punkt sammelte. Paul Di Resta liegt mit 79 Zählern auf Rang. Am Sonntag steht mit dem achten DTM-Saisonlauf das zweite Rennen beim Saisonhöhepunkt auf dem Norisring in Nürnberg an.

Mortara holt seine erste Pole für Mercedes-AMG

Edoardo Mortara
Foto: Mercedes-Motorsport
Edoardo Mortara holt sich die Pole für das Rennen am Samstag am Norisring knapp vor BMW-Pilot Philipp Eng. Für Mortara ist das seine erste Pole seit dem Wechsel zu Mercedes. Bereits in den beiden Freien Trainings hatte Mortare angedeutet das heute mit ihm zu rechnen ist.

„Das ist ein großer Tag für mich. Das ist meine erste Pole-Position für mich bei Mercedes-AMG. Ich habe aber noch einen Job zu erledigen. Hoffentlich bin ich auch im Rennen ähnlich erfolgreich“, sagte Mortara.
Für Rookie Eng ist es nach Platz zwei und eins am Lausitzring bereits die dritte Platzierung unter den ersten Drei beim Qualifying in 2018. Platz drei und einen Punkt sicherte sich Marco Wittmann. 
Die drei Schnellsten des Qualifyings
Foto: Mercedes-Motorsport
Der Lokalmatador möchte in seinem Heimrennen endlich aufs Podium fahren. Der BMW-Pilot verschaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für sein Ziel. Mit Gary Paffett, Paul Di Resta, Daniel Juncadella und Lucas Auer folgten weitere vier Mercedes-Piloten auf den Plätzen vier bis sieben.

Die schnellste Zeit für Audi fuhr Nico Müller als Zehnter in der heutigen Startaufstellung.„Als bester Audi-Fahrer bin ich nur Zehnter, das ist enttäuschend. Wir hatten zwar ein hartes Wochenende erwartet, aber uns doch mehr erhofft. Das Rennen ist lang. Ich kann hoffentlich den einen oder anderen Punkt mit nach Hause bringen, das ist das Ziel. Ich hoffe, ich erwische einen guten Start“, sagte der Schweizer. 

Letzter im Klassement wurde René Rast, der allerdings auch nur 0,601 Sekunden hinter Mortara landete. Für den DTM-Champion war das Qualifying nach neun Minuten beendet. Rast krachte mit dem Heck seines Audi RS5 in der S-Kurve in die Mauer und verlor dabei Teile sowie den Heckflügel. Das Qualifying wurde durch Zeigen der Roten Flagge unterbrochen und vier Minuten später wieder fortgesetzt. Das erste Rennen am Norisring startet ab 13:30 Uhr.

DTM: 2. Freies Training Norisring - Mortara vor Di Resta

Edoardo Mortara
Foto: Mercedes-Motorsport
Auch im zweiten Freien Training heute morgen setzt Mercedes die Bestzeit, diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge gegenüber gestern. Die Schnellste Zeit fährt Mercedes-Pilot Edoardo Mortara vor seinen Markenkollegen Paul Di Resta und Lucas Auer. Dahinter folgte BMW-Pilot Timo Glock der Führende der Gesamtwertung, vor Markenkollege und Lokalmatador Marco Wittmann. Bester Audi-Pilot war am Samstagvormittag als Achter Nico Müller. 

„Es ist aufregend. Es ist immer schön am Norisring zu sein. Wahrscheinlich wird das für uns nicht die einfachste Strecke in diesem Jahr. Aber wir arbeiten hart. Ich bin zuversichtlich. Das Team macht einen guten Job. Ich freue mich jetzt auf das Qualifying“, sagte der Schweizer Nico Müller nach dem Training.

Im ersten Qualifying geht es in Nürnberg ab 10:20 Uhr um die besten Startplätze für das erste Rennen, der Rennstart ist um 13:30 Uhr.

Freitag, 22. Juni 2018

DTM: Di Resta mit erster Bestzeit am Norisring

Die erste Bestzeit geht an Paul Di Resta
Foto: Jens Hawrda
Das ersten Freien Training am heutigen Nachmittag mussten die DTM-Piloten auf regennasser Strecke absolvieren.  Nach einer halben Stunde lagen mit Paul Di Resta und Edoardo Mortara zwei Mercedes-AMG-Piloten vorne. Rang drei belegte Titelverteidiger René Rast im Audi. 

„Es war sehr nass. Es fing genau vor der Session an zu regnen und am Anfang war es sehr rutschig. Das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Ich bin noch eine Zehntelsekunde hinter Platz eins, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte der Audi-Pilot.

Philipp Eng war als Vierter bester BMW-Pilot vor Markenkollege Marco Wittmann.  Der gebürtige Fürther will bei seinem Heimspiel endlich einmal aufs Podium. Für den Gesamtführenden Timo Glock und Markenkollege Bruno Spengler war das Freie Training in Nürnberg nach sieben beziehungsweise sechs Runden nach einem Zusammenstoß früh beendet. Beide BMW reihten sich dann am Ende des Klassements ein.

Das zweite Freie Training findest morgen früh 8:30 Uhr statt, das Qualifying zum ersten Rennan in Nürnberg beginnt 10:20 Uhr, der Rennstart ist um 13:30 Uhr.

DTM: Stimmen der BMW-Piloten vor dem Rennwochenende am Norisring

Foto: Jens Hawrda
Marco Wittmann:
"Natürlich habe ich große Erwartungen. Es tut gut, vor dem Rennen am Norisring einen Sieg einzufahren. Ich freue mich sehr auf das Wochenende und bin wahrscheinlich der einzige Fahrer, der ein echtes Heimrennen vor sich hat und so nah an der Strecke lebt. Zu wissen, dass alle Fans, der Fanclub, meine Familie und Freunde da sind, spornt mich an. Trotzdem habe ich noch eine Rechnung mit dem Norisring und dem Podium. Es war letztes Jahr eine enge Sache und ich hoffe, dass ich dieses Mal das Podium erreichen kann. "
 
Augusto Farfus:
"Wir hatten letztes Jahr auf dem Norisring ein extrem chaotisches Rennen. Ich denke, dass unser Auto in diesem Jahr viel wettbewerbsfähiger ist. Ich freue mich sehr auf den Norisring, denn es ist immer ein ganz besonderes Event. Das Ambiente am Dutzendteich ist einfach fantastisch und die begeisterten Zuschauer sorgen für eine tolle Atmosphäre. "
 
Timo Glock:
"Wir haben in der Vergangenheit am Norisring gekämpft und wir haben im vergangenen Jahr einen großen Sprung gemacht. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr wieder schnell sein können. Natürlich wissen wir auch, dass Mercedes in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit sehr stark ist. Daher wird es interessant sein, zu sehen, wie wir uns gegen diesen Trend aufstellen. Audi hat auch am Norisring starke Leistungen gezeigt, aber Mercedes ist der klare Favorit für mich. Wir müssen sicherstellen, dass wir so gut wie möglich aussortiert werden. "
 
Bruno Spengler:
"Der Norisring ist eine Strecke, die ich wirklich mag. Ich genieße auch die Atmosphäre dort - Straßenkurse sind immer besonders. Die Strecke hat nur vier Kurven, aber es ist erstaunlich schwierig, immer eine gute Linie zu bekommen. Aerodynamik spielt keine große Rolle, die Strecke ist holprig und man muss dicht an den Wänden bleiben. Ich hoffe, dass wir so wettbewerbsfähig sind wie im letzten Jahr. Es ist immer ein ganz besonderes Rennen, das sich den Spitznamen "Monaco der DTM" verdient hat
 
Philipp Eng:
"BMW war letztes Jahr auf dem Norisring sehr gut aufgestellt. Wir haben auch in Budapest gesehen, wie schnell sich das Gesamtbild verändern kann. Ich persönlich fahre gerne auf dem Norisring. Straßenkurse sind immer besonders cool. Ich hoffe, dass es für uns genauso erfolgreich sein wird wie das zweite Rennen in Budapest. "
 
Joel Eriksson:
"Der Norisring steht ganz oben auf meiner Favoritenliste. Ich bin letztes Jahr in der Formel 3 dort gefahren. Es war anfangs schwierig, aber am Ende des Wochenendes waren wir auf dem richtigen Kurs und ich hatte ein gutes Gefühl für die Strecke. Es war toll dort zu fahren und ich freue mich darauf, mit dem BMW M4 DTM wieder auf den Norisring zu kommen. "

DTM: Stimmen der Mercedes-Piloten vor dem Rennwochenende am Norisring

Kein Raum für Fehler auf dem Norisring

 
Das Saisonhighlight steht an: Seit dem Jahr 2000 gewann Mercedes-AMG Motorsport 15 Rennen in Nürnberg - nach zwei Jahren ohne Sieg möchte das Team in der Jubiläumssaison zur alten Norisring-Form zurückfinden
Foto: Mercedes-Motorsport
  • Debüt auf dem Norisring: 25. Juni 1988 (gleich beim ersten Auftritt in den Straßen von Nürnberg gab es zwei starke Mannschaftsleistungen: in Rennen 1 gingen die Plätze zwei bis fünf und in Rennen 2 die Ränge zwei bis sechs an Mercedes-Fahrer)
  • Erster Sieg auf dem Norisring: 26. Juni 1989 (Kurt Thiim gewinnt das erste Rennen in Nürnberg)
  • Mit 18 Siegen auf dem Norisring ist Mercedes-AMG Motorsport die mit Abstand erfolgreichste Marke auf dem Stadtkurs in Nürnberg

Stimmen zu den DTM-Rennen in Nürnberg
 
Gary Paffett (37 Jahre, England):
„Der Ausgang des letzten Rennens in Budapest war natürlich sehr enttäuschend für uns, aber dieses Pech haben wir nun hinter uns gelassen. Der Saisonstart verlief sehr gut und das Auto war auch auf dem Hungaroring wieder sehr schnell. Entsprechend glaube ich, dass wir allen Grund haben, um positiv gestimmt in das Wochenende zu gehen. Auf dem Norisring wird das Kräfteverhältnis meiner Meinung nach viel ausgeglichener sein, da der Streckenverlauf niemandem besonders entgegenkommt. Deshalb wird es darum gehen, das Beste aus dem Auto und dem Setup herauszuholen. Natürlich wäre es großartig, dort erneut zu gewinnen. Aber ehrlich gesagt, glaube ich, dass dort alle die gleichen Siegchancen haben werden, weshalb wir versuchen müssen, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Nichtsdestotrotz werde ich selbstverständlich alles geben, um wieder auf dem Podium zu stehen und im besten Fall natürlich zu gewinnen.“
 
Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland):
„Ich bin wie immer heiß auf den Norisring. Nach diesem Wochenende nähern wir uns bereits der Saisonhalbzeit und nach dem erfolgreichen Samstag in Budapest hoffen wir natürlich, dass wir diese Leistung in Nürnberg wiederholen können. Die Vorbereitungen sind bislang gut verlaufen, entsprechend blicke ich dem Wochenende zuversichtlich entgegen.“
 
Lucas Auer (23 Jahre, Österreich):
„Der Norisring ist für mich ein persönliches Highlight des DTM-Jahres. Es ist der einzige Straßenkurs im Kalender. Die Strecke besitzt viele Bodenwellen und es kommen immer viele Zuschauer. Das ist einfach mega. Außerdem gibt es dort immer super spannende Rennen, auch wenn man im Qualifying mal nicht ganz vorne gelandet ist. Mit dem Norisring verbinde ich zudem schöne Erinnerungen, da ich dort 2015 meine ersten DTM-Punkte eingefahren habe.“
 
Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien):
„Ich bin gespannt auf das Rennwochenende auf dem Norisring. Das Rennen gehört zu den absoluten Highlights der DTM-Saison. Unser Auto war seit Saisonbeginn konkurrenzfähig und hat großes Potenzial gezeigt. Außerdem war Mercedes in der Vergangenheit auf dem Stadtkurs traditionell stark. Auch ich habe auf dem Norisring 2016 schon gewonnen. Deshalb sollte es keinen Grund geben, warum wir in Nürnberg nicht wettbewerbsfähig sein sollten. Demnach hoffe ich, dass wir dort zwei gute Ergebnisse einfahren können.“
 
Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland):
„Der Norisring ist mir durch meinen Sieg in der Saison 2015 sehr gut in Erinnerung geblieben. Damals bin ich mit Slicks auf nasser Strecke gestartet und habe am Ende das Rennen gewonnen. Deshalb freue ich mich besonders auf meine Rückkehr nach Nürnberg. Der Norisring ist eine Strecke, die mir sehr gut gefällt. Der Stadtkurs hat sowohl mir als auch dem Team in der Vergangenheit immer gut gelegen. Deshalb hoffe ich auf ein erfolgreiches Wochenende in den Straßen von Nürnberg.“
 
Daniel Juncadella (27 Jahre, Spanien):
„Das Rennwochenende in Nürnberg ist ein sehr schönes Event und ich mag den Norisring als Austragungsort sehr. Es ist ganz klar einer der Höhepunkte der Saison. Die Atmosphäre ist immer etwas Besonderes und die Rennen können auch mal etwas verrückt verlaufen. Das macht uns Fahrern dann besonders viel Spaß. Wir waren in der Vergangenheit sehr stark auf dem Norisring und auch bei den ersten Rennen in diesem Jahr waren wir sehr erfolgreich. Entsprechend können wir dem Wochenende optimistisch entgegenblicken.“
 
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef:
„Mit dem Norisring steht das Saison-Highlight vor der Tür. Und mit Sicherheit zwei Rennen, die für die Meisterschaft extrem wichtig sein werden. Auf keiner anderen Strecke liegen die Zeiten so eng zusammen. Hier gibt es keinen Raum für Fehler. Für unsere Jungs heißt es in Nürnberg, den Anschluss an die Spitze zu halten und sich gleichzeitig von der Verfolgergruppe abzusetzen. Die letzten Rennen haben gezeigt, dass wir ein tolles Auto und starke Fahrer haben. Aber auch, dass man das nötige Rennglück braucht. Der Kurs in Nürnberg und Mercedes - das ist eine ganz besondere Geschichte. Jahrelang haben wir hier dominiert und den Norisring zur Festung für unsere Marke gemacht. In den letzten Jahren ist diese Dominanz leider etwas gebröckelt. Umso wichtiger ist es für die Mannschaft, hier im letzten Jahr nochmal erfolgreich zu sein.“

Donnerstag, 21. Juni 2018

ADAC Sachsenring Classic

Am Sachsenring wird der verstorbene Publikumsliebling Ralf Waldmann mit einer Ralf Waldmann-Kurve geehrt

Der 20-fache Grand Prix-Sieger Ralf Waldmann (Ennepetal/Honda 250 ccm)
 im Vorjahr bei der ADAC Sachsenring Classic-Veranstaltung
Foto:  Hermann Rüger
Am Wochenende (22. bis 24. Juni) findet auf dem Sachsenring die ADAC Sachsenring Classic-Veranstaltung statt. Am Freitagabend (22. Juni) wird um 17 Uhr die legendäre Kurve 11 auf dem Sachsenring zur Ralf Waldmann-Kurve umbenennt. Dies findet im Fahrerlager 1 hinter den Boxen bei freiem Eintritt für die Motorradfans statt.

Ralf Waldmann war einer der erfolgreichsten deutschen Motorradrennfahrer und verstarb am 10. März 2018 völlig überraschend im Alter von 51 Jahren. „Waldi“ ist mit 20 GP-Siegen in den Klassen 125 und 250 ccm der erfolgreichste Grand Prix-Rennfahrer, der nie Weltmeister wurde. Seinen ersten Grand Prix-Sieg feierte Ralf Waldmann am 26. Mai 1991 auf dem Hockenheimring in der 125 ccm Klasse - Hockenheim ist ja die Partnerstadt von Hohenstein-Ernstthal. 1996 und 1997 verfehlte Waldmann den WM-Titel in der Viertelliterkategorie (250 ccm) nur ganz knapp und wurde jeweils Vizeweltmeister hinter Max Biaggi aus Italien. Der gebürtige Ennepetaler hat sich sehr für den Motorrad-GP auf dem Sachsenring eingesetzt und begeisterte die vielen Fans mit einem tollen dritten Platz beim Motorrad-WM Lauf 1999 auf dem Sachsenring. Hinter Sieger Valentino Rossi (Aprilia) und Loris Capirossi (Honda) überquerte „Waldi“ unter dem Jubel der vielen Zuschauer mit 9,030 Sekunden Rückstand als Dritter auf einer Aprilia die Ziellinie im Rennen in der 250 ccm Klasse. Im Jahre 2009 haben Martin Wimmer und Ralf Waldmann dann zusammen den Motorradhersteller MZ in Zschopau gekauft, doch bereits 2010 ist Waldmann bei MZ wieder ausgestiegen. Im Vorjahr ging Ralf Waldmann bei der Sachsenring Classic an den Start und leistete sich in der Kurve 11, die jetzt nach ihm benannt wird, einen Ausrutscher. Beim Fernsehsender Eurosport berichtete Ralf Waldmann als Experte von den Motorrad-WM-Rennen.

Die ADAC Sachsenring Classic findet von Freitag bis Sonntag statt, das Wochenendticket inklusive Fahrerlagerzugang kostet im Vorverkauf 20,- Euro, an der Tageskasse beträgt der Preis 30,-. Die Tageskarten für am Samstag und Sonntag kosten jeweils 20,- Euro, der Eintritt am Freitag ist frei. Weitere Informationen über die ADAC Sachsenring Classic-Veranstaltung gibt es im Internet unter
www.sachsenring-classic.de.

Text: Michael Sonnick, Dieselweg 5, 67117 Limburgerhof


DTM: Drei Fragen an Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein: „Ich versuche, den Ärger in positive Energie umzuwandeln“

 
Glück und Pech liegen im Rennsport eng zusammen, vor allem wenn eine Meisterschaft so hart umkämpft ist wie die DTM. Pascal Wehrlein beschreibt, wie sich das in den ersten Rennen seines DTM-Comebacks ausgewirkt hat und was er sich für den Norisring vorgenommen hat.
Pascal Wehrlein
Foto: Jens Hawrda
Pascal, Du bist nach den ersten drei Rennwochenenden Achter in der Gesamtwertung. Die Geschehnisse im zweiten Rennen in Budapest haben Dich wertvolle Punkte gekostet. Wie schwierig war es für Dich, das zu verdauen?
 
Pascal Wehrlein: Sehr schwer, aber ich versuche, den Ärger in positive Energie umzuwandeln. Mein Motto für dieses Wochenende lautet deshalb: Jetzt erst recht! Aber die Safety-Car-Phase und die rote Flagge lagen nicht in meiner Hand. Ich würde mich mehr ärgern, wenn meine Performance nicht gestimmt hätte. Was aber nicht bedeutet, dass ich mich nicht darüber geärgert hätte. Für mich zählt jetzt aber nur noch das kommende Wochenende in Nürnberg und dort werde ich versuchen, meine Leistung abzurufen - und vielleicht habe ich dann ja auch das Glück auf meiner Seite.
 
Es sind noch 14 Rennen zu fahren und Du hast knapp 50 Punkte Rückstand auf die Spitze. Wie entscheidend ist das Norisring-Wochenende für den weiteren Verlauf Deiner Saison?
 
Pascal Wehrlein: Nicht mehr und nicht weniger entscheidend als die Wochenenden davor oder danach. An jedem Wochenende gibt es 56 Punkte zu holen und man hat gesehen, wie schnell es gehen kann. An den ersten beiden Rennwochenenden war BMW sehr stark und am Hungaroring haben sie am Sonntag nur wegen der Vorfälle gepunktet. Ansonsten wäre es für sie dort schwierig geworden, überhaupt in die Punkte zu fahren. In der DTM kann alles passieren und von einem aufs andere Wochenende kann man schnell 30 oder 40 Punkte aufholen oder verlieren. Jedes Wochenende ist wichtig, vom ersten bis zum letzten.
 
Du bist bislang zweimal aus der ersten Startreihe gestartet, hattest viele Überholmanöver im Rennen, insgesamt sieht es also schon sehr gut aus. Was kannst Du noch verbessern?
 
Pascal Wehrlein: In Budapest habe ich zum ersten Mal gezeigt, dass ich auf einem Level bin, um Rennen zu gewinnen. Das ist an den beiden Rennwochenenden davor definitiv noch nicht der Fall gewesen. Natürlich war der Lausitzring mit meinem ersten Podium in diesem Jahr schon etwas besser, aber auch dort war ich noch nicht so weit, um das Rennen zu gewinnen. Budapest war ein weiterer Schritt nach vorne und ich gehe davon aus, dass ich auch die nächsten ein, zwei Wochenenden noch einmal Fortschritte erzielen kann. Dann gehört eben auch noch ein bisschen das nötige Quäntchen Glück dazu, das mir in Ungarn schon mit den Problemen im ersten Rennen gefehlt hat. So gesehen sind wir nicht mehr weit weg. Ich bin hochmotiviert, um bald meinen ersten Rennsieg einzufahren.

Mittwoch, 20. Juni 2018

Die DTM am Norisring: 18 Raser in der Nürnberger City

  • Marco Wittmann peilt den ersten Heimsieg in der DTM an
  • Mercedes-AMG ist am Norisring die erfolgreichste Marke
  • Public Viewing: Deutschland gegen Schweden am Samstagabend
Foto: dtm.com
Kurze Strecke, lange Historie. Am kommenden Wochenende ist wieder Nervenkitzel angesagt am Norisring. Die DTM ist seit 1987 Stammgast bei der Stadtrundfahrt im „Fränkischen Monaco“. Die Atmosphäre ist einzigartig auf dem einzig verbliebenen Stadtkurs in Deutschland, die Stimmung zwischen Grundig-Kehre und Dutzendteich besonders. Spektakulär und faszinierend ist der rasende Verkehr der 18 Piloten durch die Nürnberger City. Nur 2,3 Kilometer Länge, über 250 km/h auf der Geraden, mächtige Bremsmanöver vor den Spitzkehren, millimetergenaue Steuerkunst entlang den alten Mauern hinter der Steintribüne – diese halsbrecherische Herangehensweise reizt die Fahrer immer wieder.
 
Allen voran Marco Wittmann, der nur ein paar Radlängen entfernt in Fürth geboren wurde. Der BMW-Pilot gewann vor gut zwei Wochen das DTM-Rennen am Sonntag in Budapest und ist mit 51 Punkten Fünfter in der Gesamtwertung. „Ich habe natürlich hohe Erwartungen. Mit einem Sieg im Gepäck zum Norisring zu reisen, fühlt sich auf jeden Fall gut an. Ich freue mich schon riesig auf das Wochenende, denn ich bin wohl der einzige Fahrer im Feld, der solch ein Heimrennen hat, weil er so nah an einer Strecke wohnt. Zu wissen, dass alle Fans, der Fanclub, Familie und Freunde vor Ort dabei sind, ist cool und gibt einen zusätzlichen Schub. Ich habe mit dem Norisring und dem Podium dort noch eine Rechnung offen. Im vergangenen Jahr war es bereits sehr knapp, deshalb hoffe ich, dass mir in diesem Jahr der Sprung auf das Treppchen gelingt.“ Wittmann war bereits zweimal Vierter, einmal Fünfter und zweimal Sechster. Nun soll ihm der große Wurf gelingen.
 
Spengler und Martin schrieben BMW-Geschichte

Markenkollege Timo Glock reist derweil als DTM-Spitzenreiter nach Mittelfranken. Nach sechs Rennen hat Glock 90 Punkte auf seinem Konto. Im vergangenen Jahr war der Norisring ein sehr gutes Pflaster für die Piloten aus München. Im Samstagsrennen holte Bruno Spengler den ersten Norisring-Sieg für BMW seit 25 Jahren sowie den gleichzeitig 25. Sieg seit dem DTM-Comeback 2012. Tags darauf gewann Maxime Martin. Es war ein weiterer Meilenstein, der 75. Sieg von BMW in der Geschichte der DTM.
 
Härtester Widersacher von Glock ist Gary Paffett. Der Mercedes-AMG-Pilot liegt elf Punkte hinter dem Ersten der Fahrerwertung. „Der Ausgang des letzten Rennens in Budapest war sehr enttäuschend für uns. Aber der Saisonstart verlief sehr gut und das Auto war auch auf dem Hungaroring sehr schnell. Entsprechend glaube ich, dass wir allen Grund haben, um positiv gestimmt in das Wochenende zu gehen. Auf dem Norisring wird das Kräfteverhältnis meiner Meinung nach viel ausgeglichener sein, da der Streckenverlauf niemandem besonders entgegenkommt. Deshalb wird es darum gehen, das Beste aus dem Auto und dem Setup herauszuholen. Natürlich wäre es großartig, dort erneut zu gewinnen.“ Mit 18 Siegen ist Mercedes-AMG die mit Abstand erfolgreichste Marke auf dem Stadtkurs in Nürnberg.
 
Bodenwellen erschweren Aufgabe der Fahrer

Im vergangenen Jahr gab es am Sonntag ein fantastisches Fotofinish um Platz drei, in dem der Audi von Mattias Ekström, der BMW von Marco Wittmann und Edoardo Mortara im Mercedes-AMG nebeneinander über die Ziellinie fuhren – um ganze 0,027 Sekunden getrennt. „Wenn es um spannendes Racing und packende Überholmanöver geht, ist der Norisring die beste DTM-Rennstrecke überhaupt“, sagt Jamie Green, der in Nürnberg bereits vier DTM-Rennen gewann, derzeit allerdings mit zehn Punkten nur 16. in der Gesamtwertung ist.
 
Auf die richtige Abstimmung kommt es an am Norisring. Um auf den langen Geradeauspassagen möglichst wenig Zeit zu verlieren, wird mit minimalem Abtrieb gefahren. Entsprechend unruhig verhalten sich die Autos während der Bremsvorgänge, weshalb es für die beste Rundenzeit neben der Motorleistung auf ein perfektes Setup ankommt. Dass sich die Bodenwellen jedes Jahr ändern, erschwert die Aufgabe für die Fahrer zusätzlich.
 
FHR 100 Meilen Trophy erstmalig bei der DTM im Programm

Neben den beiden DTM-Läufen gibt es auf dem Zeppelinfeld ein vielfältiges sportliches Rahmenprogramm mit der FIA Formel-3-Europameisterschaft, der 100 Meilen Trophy, den Norisring Classics und dem Red Bull Skydive Team. Neu im Umfeld der DTM ist die FHR 100 Meilen Trophy, die 2017 ihre erste Saison bestritt. Diese neue Rennserie umfasst GT- und Rennsportwagen der Baujahre 1966 bis 1988. Im interessanten Starterfeld finden sich Fahrzeuge von Porsche, Mercedes, BMW, Reynard, Lola, Chevron, de Tomaso, Plymouth oder Ford Mustang. Die Norisring Classics beinhalten eine Ausstellung von insgesamt maximal 75 Fahrzeugen (25 pro DTM-Hersteller) inklusive einer zehnminütigen Demonstrationsfahrt jeweils am Samstag und Sonntag. Während der Startfeldpräsentation kommt das Red Bull Skydive Team zum Einsatz. Die außergewöhnlich begabten Luftakrobaten sorgen in ihren Wingsuits für Nervenkitzel mit einstudierten Choreographien und spektakulären Stunts. Die Luft ist ihr Zuhause.
 
Auch Fußballfans müssen trotz der zeitgleich stattfindenden Weltmeisterschaft nicht auf einen Norisring-Besuch verzichten: Das Spiel zwischen Deutschland und Schweden wird am Samstagabend ab 20 Uhr auf den Großbildschirmen an der Rennstrecke übertragen. Die beiden Saisonrennen vom Norisring zeigt SAT.1 in der Sendung „ran racing“ am Samstag (23.6.) und am Sonntag (24.6.) jeweils ab 13:00 Uhr. In Österreich ist ORF Sport+ an beiden Tagen auf Sendung. Rennstart ist jeweils um 13:30 Uhr. In der Schweiz zeigt MySports erstmals beide Rennen live. Auf DTM.com und in der offiziellen DTM-App werden alle Freien Trainings, Qualifyings und Rennen im Livestream gezeigt.

Dienstag, 19. Juni 2018

Heimrennen für BMW auf dem Norisring in Nürnberg

Timo Glock (BMW) kommt aus Meisterschaftsführender zum Norisring
Foto: Jens Hawrda
Das vierte Rennwochenende der DTM-Saison 2018 ist das Heimrennen für BMW. Der Norisring in Nürnberg (GER) liegt, nur 160 Kilometer von der Heimat von BMW in München (GER) entfernt. Die Rennen sieben und acht finden am Samstag und Sonntag (23./24. Juni) am einzigen Stadtkurs im Kalender statt. BMW-Pilot Timo Glock (GER) führt die DTM-Wertung vor den Rennen im "Fränkischen Monaco"an. In den bisherigen sechs abgeschlossenen Rennen hat Glock 90 Punkte erzielt. Der Lokalmatador des Norisring, Marco Wittmann (GER), liegt mit 51 Punkten auf dem fünften Gesamtrang und hat am vergangenen Rennwochenende seinen ersten Saisonsieg in Budapest (HUN) gefeiert.
 
Der 2,3 Kilometer lange Norisring ist ein temporärer Stadtkurs rund um den Nürnberger Dutzendteich. BMW-Fans hatten im vergangenen Jahr allen Grund, dort zu feiern: Bruno Spengler (CAN) holte im Rennen am Samstag den ersten Norisring-Sieg für BMW in 25 Jahren. Dieses Ergebnis war zugleich der 25. Sieg seit dem DTM-Comeback im Jahr 2012. Maxime Martin (BEL) beendete den Doppelsieg mit einem zweiten Platz. Martin gewann dann das Rennen am Sonntag. Das war ein weiterer Meilenstein: Der 75. Sieg für BMW in der Geschichte der DTM.