Donnerstag, 31. Mai 2018

Spektakulärer Gaststart in Misano: Weltstar Alessandro Zanardi bestreitet sein DTM-Heimspiel im BMW M4 DTM

Alessandro Zanardi
Foto. Jens Hawrda
BMW Werksfahrer Alessandro Zanardi (ITA) kehrt ins Cockpit eines Rennwagens zurück: Bei den DTM-Rennen in Misano, Italien (25./26. August) gastiert der 51-Jährige in einem BMW M4 DTM. Die Ingenieure von BMW M Motorsport, die in der Vergangenheit mit Zanardi zusammengearbeitet haben, arbeiten mit ihm zusammen an der Entwicklung eines Systems, mit dem der BMW M4 DTM an seine Bedürfnisse angepasst werden kann. Der DTM-Dachverband ITR sowie die beiden anderen Hersteller der DTM, Audi und Mercedes-Benz, haben grünes Licht für diesen Gaststart gegeben. Der DTM-Auftritt in Misano ist ein weiterer Schritt auf dem Weg nach Daytona (USA), wo der Italiener im Januar 2019 das legendäre 24-Stunden-Rennen bestreiten wird.

Zanardi bereitet sich unter anderem auf seinen Gaststart an diesem Wochenende (1. - 3. Juni) vor, wo er die BMW DTM-Teams und Fahrer auf dem Hungaroring nahe Budapest (HUN) begleiten wird, um sich mit den Details von Abläufen, Strukturen und Prozessen der DTM vertraut zu machen. Ein Roll-out und Testfahrten sind als weitere Schritte in den kommenden Wochen geplant. Termine und Orte werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Hinsichtlich der technischen Machbarkeit arbeitet BMW Motorsport zudem eng mit dem DMSB zusammen, der das Projekt unterstützt. Der BMW Werksfahrer und Markenbotschafter hat bereits zahlreiche DTM-Veranstaltungen besucht und war auch viele Male am Steuer eines BMW DTM Rennwagens. In Anerkennung für den Gewinn von zwei Goldmedaillen bei den Paralympischen Spielen in London (GBR) absolvierte Zanardi 2012 einen sensationellen Test in einem modifizierten BMW M3 DTM auf dem Nürburgring (GER). Beim DTM-Saisonfinale 2015 in Hockenheim (GER) wurde er war am Steuer des BMW M4 DTM Renntaxis. Ein Start in ein DTM-Rennen ist für Zanardi jedoch ein Novum.


Zanardi ist seit Jahren erfolgreich in BMW Rennwagen. Im Jahr 2003, nur zwei Jahre nach seinem Unfall im CART-Rennen auf dem Lausitzring (GER), bei dem er beide Beine verlor, fuhr er in Monza (ITA) in einem an ihn angepassten BMW 320i zum Saisonfinale der European Touring Car Championship (ETCC) zur Freude der Fans.

2004 nahm Zanardi an der gesamten ETCC-Saison teil, und zwischen 2005 und 2009 nahm er an der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (FIA WTCC) mit dem BMW Team Italy-Spain - ROAL Motorsport teil. Am 28. August 2005 sorgte Zanardi in Oschersleben (GER) für Aufsehen, als er als erster körperbehinderter Fahrer ein WM-Rennen gewann. Er feierte insgesamt vier Siege in der FIA WTCC.
Alessandro Zanardi im Handbike 2012 während des DTM-Finales am Hockenheimring
Foto: Jens Hawrda
Seit 2010 konzentriert sich Zanardi auf seine zweite Leidenschaft, Para-Cycling. Er begann eine erfolgreiche Karriere in dieser Disziplin, in der er bisher insgesamt vier paralympische Goldmedaillen und zehn Weltmeistertitel gewonnen hat. 2014 kehrte Zanardi ins Renncockpit zurück und bestreitet die gesamte Saison der Blancpain GT Sprint Series in einem modifizierten BMW Z4 GT3. Der nächste Höhepunkt war 2015, als er mit Timo Glock (GER) und Bruno Spengler (CAN) an der Veranstaltung teilnahm.

Alessandro Zanardi:
"Ich bin unglaublich aufgeregt, den BMW M4 DTM in Misano zu fahren, weil ich immer davon geträumt habe, die DTM-Erfahrung in mein Buch  "Die besten Momente meiner Motorsportkarriere" einzubringen.

Die DTM ist seit vielen Jahren eine der Motorsport-Disziplinen, die in Sachen Technik, Geschwindigkeit und Konkurrenzniveau, die heute so hoch wie nie zuvor sind, die Spitze des Rennsports darstellt.  Die Fähigkeiten der DTM-Fahrer und die Vorbereitung der Teams sind meiner Meinung nach so gut wie in der Formel 1. Das bringt mich auch dazu, diese Herausforderung mit viel Respekt anzugehen, denn ich weiß, dass dies eines der härtesten Dinge sein wird, die ich je in meiner Rennkarriere gemacht habe.

Ich bin sehr dankbar, dass BMW dieses Projekt angeboten hat und allen Ingenieuren in München, die das Auto bereits vorbereiten. Ich werde mein Bestes geben, um sie in einem so wettbewerbsintensiven Bereich zu vertreten. "

DTM am Hungaroring: Audi will die Kurve kriegen

  • Gary Paffett möchte in Ungarn zum ersten Mal aufs Podium
  • René Rast ist mit altem Monocoque, aber neuem Auto unterwegs
  • SAT.1 und ORF übertragen die Saisonrennen fünf und sechs live

Foto: dtm.com
Drei Hersteller, ein Zweikampf. In der DTM hat es vor dem dritten Rennwochenende der Saison eine klare Hackordnung gebildet. Während Mercedes-AMG drei der vier Rennen für sich entscheiden konnte und BMW mit Timo Glock den Ersten der Fahrerwertung stellt, hat Audi gehörigen Nachholbedarf. Die Ingolstädter wollen am Hungaroring zurück in die Spur. Zum ersten Mal in dieser Saison betritt die DTM am kommenden Wochenende in Mittelosteuropa internationalen Asphalt. Nach 1988, 2014, 2016 und 2017 ist die Tourenwagenserie zum fünften Mal auf dem inzwischen 4,381 Kilometer langen Kurs in Budapest zu Gast.
 
Nach zwei Rennwochenenden führt BMW-Pilot Glock die Fahrerwertung der DTM mit nur einem Punkt Vorsprung auf Gary Paffett an. Letzterer möchte im Land der Magyaren eine Premiere feiern. „Unser Start in das Jahr verlief exzellent. Zwei Siege aus vier Rennen und ein weiterer Podestplatz bedeuteten einen beinahe perfekten Saisonstart für mich. Das Auto und das Team waren bislang fantastisch. Jetzt müssen wir versuchen, diese Form nach Budapest mitzunehmen. Ich habe dort noch nie auf dem Podium gestanden. Das würde ich gerne korrigieren“, sagt der 37-Jährige. Glock will den Platz an der Sonne nicht kampflos abgeben: „Audi war in Budapest im vergangenen Jahr sehr gut unterwegs. Unser Auto ist aber im Augenblick sehr stark und funktioniert auf unterschiedlichen Streckentypen. Budapest ist immer ein Highlight. Die Strecke hat mir in der Vergangenheit sehr gut gelegen.“
 
Der Dritte im Bunde der Saisonsieger ist Paffetts Markenkollege Edoardo Mortara. „Wir haben mein erstes, schwieriges Jahr bei Mercedes-AMG im Winter analysiert – und verstanden, was wir falsch gemacht haben. Dieses Jahr läuft es besser für mich, aber die Saison ist noch lang“, so der Italiener, der mit 27 Punkten Gesamtvierter ist. „In Budapest gibt es viele Kurven. Die Reifen bauen aufgrund der Regeländerungen in diesem Jahr noch mehr ab. Da wird es besonders auf dieser Strecke auf den richtigen und behutsamen Umgang mit den Pneus ankommen.“
 
Schlechter Saisonstart, aber Maßstab in Ungarn

Magere 13 Punkte sammelten die sechs Audi-Piloten am Lausitzring ein. Schlechter war die Bilanz der „Herren der Ringe“ zuletzt im September 2015 in Oschersleben mit nur sechs Punkten für die Markenwertung. Derzeit hat Mercedes-AMG 212 Punkte, BMW kommt auf 164. Die Titelverteidiger rangieren hingegen abgeschlagen mit 52 Punkten auf Platz drei. In den vergangenen beiden Jahren war der Audi RS 5 auf dem kurvenreichen Hungaroring allerdings der Maßstab. 2017 waren im Qualifying am Samstag sechs Audi-Fahrer unter den ersten Sieben, am Sonntag fünf unter den ersten Sechs. Im Rennen am Sonntag, das René Rast gewann, lagen vier Audis unter den ersten Fünf. Nur zwei Wochen nach seinem schweren Rennunfall geht der Champion wieder an den Start. Das Monocoque des Audis RS 5, mit dem er beim DTM-Lauf auf dem Lausitzring verunglückte, ist dasselbe. Es blieb beim Überschlag unbeschädigt. „Alles andere wurde komplett neu an das Auto dran geschraubt. Kein Kabelbinder ist mehr drin geblieben. Selbst das Lenkrad, die Pedale, die Gurte, alles wurde getauscht. Auch der Motor“, erklärt Rast.
 
Rookie Eriksson lernt in den Rennen

An den Auftritt der DTM auf dem Hungaroring vor knapp einem Jahr hat der Titelverteidiger beste Erinnerungen: Am Samstag holte er seine erste Pole-Position in der DTM, am Sonntag seinen ersten Sieg und erstmals die Tabellenführung. Es war der Grundstein zum Titelgewinn in seiner Rookie-Saison. Für Audi ist das Rennen fast ein Heimspiel, denn das Werk in Győr ist nur eineinhalb Autostunden von der Rennstrecke entfernt. Viele der rund 11.000 Mitarbeiter kommen zum Hungaroring und drücken den Piloten vor Ort die Daumen. „Der Unfall hat mir nicht geholfen bei der Titelverteidigung. Dass es für uns dieses Jahr extrem schwierig wird, hat man schon beim Auftakt in Hockenheim gesehen. Wir fischen im Moment etwas im Dunkeln. Ich hoffe, dass wir bald konkurrenzfähig sind und dann aus eigener Kraft aufs Podium fahren können“, so Rast, der im Gesamtklassement momentan mit zehn Punkten 13. ist.
 
Reichlich Erfahrung hat Joel Eriksson an den ersten beiden Rennwochenenden gesammelt. Der Rookie überzeugte in Hockenheim im BMW im Sonntagsrennen als Vierter und ist mit 15 Punkten Gesamtelfter. „In den Rennen lerne ich enorm dazu. Ich bin es aus den Formel-Rennen nicht gewohnt, dass die Autos sich berühren können. In der Formel 3 war dann direkt der Frontflügel oder ähnliches kaputt. In der DTM geht das ohne Probleme. Der Kampf zwischen Gary und Timo in Hockenheim war fair und unterhaltsam“, so der Schwede, der sich auf Budapest freut: „An den Hungaroring habe ich nur gute Erinnerungen. Er gehört zu meinen absoluten Lieblingsstrecken. Die Stadt liebe ich auch. In der Formel 3 habe ich dort im vergangenen Jahr gewonnen und stand auf der Pole-Position.“
 
Langsame Kurven, anspruchsvolle Strecke

Der Hungaroring gilt als anspruchsvolle Strecke. Zahlreiche langsame Kurven machen das Überholen knifflig. Kurve eins und zwei werden im zweiten Gang genommen, gleiches gilt für die Schikane. Spannend wird es in den Kurven vier und elf, jeweils im vierten Gang bei rund 160 km/h, einmal nach links, einmal nach rechts. In diesen Passagen wirkt die höchste Querbeschleunigung. Ein Fehler im Geschlängel des „flachen Tellers“ rächt sich. Diesen Beinamen erhielt der Hungaroring aufgrund seiner Topografie. Während der Kurs in einem Tal liegt, können die Zuschauer von den höher gelegenen Tribünen rund 80 Prozent der Strecke einsehen. Die beste Gelegenheit zum Überholen bietet sich am Ende der langen Start-Ziel-Geraden, beim Anbremsen aus ca. 250 km/h, bevor die Strecke scharf nach rechts abknickt.
 
Spannendes Rahmenprogramm und Live-Übertragungen

Auf der Strecke bieten neben den DTM-Boliden auch die FIA Formel 3 Europameisterschaft und der Audi Sport R8 Seyffarth LMS Cup packenden Motorsport. Für Akrobatik der besonderen Art sorgen die Red-Bull-Air-Race-Piloten Martin Sonka und Péter Besenyei. Am Samstag und Sonntag zeigt jeweils einer der beiden ab 14:55 Uhr, unmittelbar nach der Siegerehrung, eine zehnminütige spektakuläre Flugshow.
 
Die beiden Saisonrennen aus Budapest zeigt SAT.1 in der Sendung „ran racing“ am Samstag (2.6.) und am Sonntag (3.6.) jeweils ab 13:00 Uhr. In Österreich ist der ORF an beiden Tagen ab 13:15 Uhr auf Sendung. Rennstart ist jeweils um 13:30 Uhr. Auf DTM.com und in der offiziellen DTM-App werden alle Freien Trainings, Qualifyings und Rennen im Livestream gezeigt.

Mittwoch, 30. Mai 2018

BMW DTM-Teams sind bereit für das erste Rennen der Saison 2018 außerhalb Deutschlands

Die BMW DTM-Teams haben ihre erste Saison 2018 im Ausland: Die Rennen Nummer fünf und sechs finden am Samstag und Sonntag (2./3. Juni) auf dem Hungaroring bei Budapest (HUN) statt. Nach zwei Rennwochenenden führt BMW-Pilot Timo Glock (GER) weiterhin die Fahrerwertung in der DTM. Der DTM-Spitzenreiter hat derzeit 72 Punkte auf seinem Konto, Marco Wittmann (GER) ist als Siebter derzeit der zweithöchste BMW-Fahrer in der Gesamtwertung. In den ersten vier Rennen des Jahres hat Glock einen Sieg, einen zweiten Platz und einen dritten Platz gewonnen. Auch Wittmann und DTM-Neuling Philipp Eng (AUT) haben es in dieser Saison auf das Podium geschafft.
 
In dieser Saison gastiert der 4,381 Kilometer lange Hungaroring zum fünften Mal in der DTM. Die Strecke hat sich in der Vergangenheit als gutes Jagdrevier für BMW erwiesen. In den bisher sieben DTM-Rennen haben die BMW Piloten einen Sieg und insgesamt sechs Podestplätze geholt.
 

Stimmen der BMW-Piloten vor dem Rennwochenende am Hungaroring:

 
Marco Wittmann (7. Platz in der Gesamtwertung, Punkte: 26):
"Ich mag die Strecke in Budapest sehr. Es ist eine technische Strecke, aber immer noch sehr schnell. Der Hungaroring hat schöne Kurvenkombinationen und die ungarischen Fans sind sehr begeistert. Ich habe 2014 in Budapest gewonnen. Darauf schaue ich gerne zurück. Allerdings war es für uns in den letzten Jahren etwas schwieriger. Trotzdem freue ich mich immer noch sehr auf Ungarn. Ich bin hochmotiviert nach dem Podium auf dem Lausitzring. "
Augusto Frafus
Foto: Jens Hawrda
 
Augusto Farfus (15. Platz in der Gesamtwertung, Punkte: 2):
"Budapest war letztes Jahr eine gute Strecke für uns und ich mag es dort sehr. Die Strecke ist das absolute Gegenteil vom Lausitzring. Es ist extrem flach, daher muss das Setup entsprechend angepasst werden. Die Strecke bietet eine schöne Folge von schnellen Kurven. Das passt mir. Hoffentlich haben wir dort ein gutes Wochenende. "
 
Timo Glock (1. Platz in der Gesamtwertung, Punkte: 72):
"Wir müssen abwarten, wie wir dieses Jahr in Budapest vorgehen. Audi war letztes Jahr sehr gut, aber unser Auto ist momentan sehr stark und passt auf verschiedenen Arten von Strecken. Budapest ist immer ein Highlight und die Strecke hat mir in der Vergangenheit immer sehr gut gelegen. Ich bin gespannt, ob wir dort weiterhin ein gutes Tempo haben werden. "
Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Bruno Spengler (9. Platz in der Gesamtwertung, Punkte: 23):
"Ich war letztes Jahr auf dem Podium in Budapest, deshalb freue ich mich sehr darauf, wiederzukommen. Es ist eine sehr interessante Strecke und die vielen schnellen Kurven sind großartig. Es ist schwer dort zu überholen, weshalb das Qualifying extrem wichtig ist, aber ich denke unser Auto sollte auf dieser Strecke sehr gut passen. Als Fahrer freuen Sie sich auf dieses Event. "
 
Philipp Eng (8. Platz in der Gesamtwertung, Punkte: 26):
"Ich bin gerne in Budapest. Die Stadt ist fantastisch. Wir werden während des DTM-Wochenendes nicht viel davon sehen, aber die Atmosphäre ist einzigartig. Dieser Track macht uns als Fahrer sehr viel Spaß. Dort in einem DTM-Auto antreten zu können, wird zweifellos etwas Besonderes sein. Ich hoffe, dass wir den Schwung aus der Lausitz mitnehmen können. "

Dienstag, 29. Mai 2018

DTM Budapest: Champion René Rast zurück im Audi RS 5 DTM

  • Titelverteidiger in Ungarn nach schwerem Unfall wieder am Start
  • Fahrer unverletzt, Monocoque unbeschädigt und wieder im Einsatz
  • Hungaroring wie ein Heimspiel für Audi Sport
 
Nur zwei Wochen nach seinem schweren Rennunfall geht der amtierende DTM-Champion René Rast am ersten Juni-Wochenende in Budapest wieder an den Start – mit demselben Audi RS 5 DTM, mit dem er beim DTM-Lauf auf dem Lausitzring verunglückte. Motorsport-Fans auf der ganzen Welt stockte der Atem, als sich Rast dort spektakulär überschlug.
Foto: Audi Communications Motorsport / Malte Christians
 
Das bei allen DTM-Autos identische Kohlefaser-Monocoque hat René Rast auf dem Lausitzring nicht nur vor Verletzungen bewahrt. Es selbst blieb beim Überschlag unbeschädigt. Das haben intensive Ultraschall-Untersuchungen ergeben. So konnte das Audi Sport Team Rosberg am vergangenen Mittwoch damit beginnen, den Audi RS 5 DTM auf Basis des bisherigen Monocoques neu aufzubauen und für den Renneinsatz auf dem Hungaroring (1. bis 3. Juni) vorzubereiten. Nach einem anschließenden kurzen Funktionscheck bei Audi in Neuburg wird das Auto nach Ungarn transportiert.
 
„Noch sicherer kann ein Rennwagen nicht sein“, sagt Rast, der es kaum erwarten kann, in Ungarn wieder am Steuer seines Audi Sport RS 5 DTM zu sitzen: „Nicht erst seit meinem ersten DTM-Sieg im Jahr 2017 zählt der Hungaroring in Budapest zu meinen Lieblingsstrecken. Auch davor bin ich in Ungarn gern gefahren, denn es ist eine schwierige und technisch sehr herausfordernde Strecke, die mir immer sehr viel Spaß macht.“ An den Auftritt der DTM auf dem Hungaroring vor knapp einem Jahr hat der Titelverteidiger beste Erinnerungen: Am Samstag holte er seine erste Pole-Position in der DTM, am Sonntag seinen ersten Sieg und erstmals die Tabellenführung. Es war der Grundstein zum Titelgewinn in seiner Rookie-Saison.
 
Für den Audi RS 5 DTM ist es in diesem Jahr schon der zweite Besuch in Ungarn: Im Rahmen eines großen Motorsport-Festivals machte die DTM am 1. Mai im Herzen von Budapest halt. Champion René Rast und der aktuelle Tabellenführer Timo Glock (BMW) heizten dabei den Zehntausenden Fans mit Burnouts und Donuts ein. Die DTM-Rennen finden rund 20 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums auf dem Hungaroring statt.

Für Audi ist das Rennen fast ein Heimspiel, denn das Audi-Werk in Győr befindet sich nur eineinhalb Autostunden von der Rennstrecke entfernt. Viele der rund 11.000 Mitarbeiter kommen auch dieses Mal wieder zum Hungaroring und drücken den Audi-Piloten vor Ort die Daumen.

In den vergangenen beiden Jahren war der Audi RS 5 DTM auf dem kurvenreichen Hungaroring der Maßstab. „Leider haben wir in den Bereichen Aerodynamik und Fahrwerk durch das neue Reglement viel Performance verloren“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „In Hockenheim und auf dem Lausitzring haben wir uns schwergetan, das hat man an den Rundenzeiten deutlich gesehen. Wir lassen nichts unversucht, unser Auto immer noch besser zu verstehen und das Maximum aus ihm herauszuholen. Es ist sicherlich auch im Sinne der Fans, wenn wir aus dem Duell zwischen BMW und Mercedes-Benz wieder einen Dreikampf machen.“

DTM: Bewährungsprobe für Mercedes am Hungaroring

Nach drei Siegen in den ersten vier Saisonrennen stellt sich das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team der Herausforderung Hungaroring
 
  • Debüt auf dem Hungaroring: 18. September 1988 (nach 26 Jahren Pause kehrte die DTM in der Saison 2014 nach Ungarn zurück)
  • Erster Sieg auf dem Hungaroring: Johnny Cecotto gewann direkt beim Debüt im Jahr 1988 beide Rennen in Budapest (beide Male startete er von der Pole Position)
  • In der Saison 2017 gewann Paul Di Resta das erste Rennen auf dem Hungaroring - der erste Mercedes-Sieg in Ungarn seit dem Debüt 1988
  • Weitere Statistiken zur Strecke und der 30-jährigen DTM-Geschichte der Marke finden Sie in unseren Race Facts (hier herunterladen)
  • Ulrich Fritz: „Mit fünf Fahrern in den Top-6 der Meisterschaft haben wir bislang eine starke Mannschaftsleistung abgeliefert. Daran wollen wir auch in Ungarn anknüpfen.“


Stimmen von Mercedes zu den DTM-Rennen in Budapest

Gary Paffett
Foto: Jens Hawrda
Gary Paffett (37 Jahre, England):
„Unser Start in das Jahr verlief exzellent, aber das Wochenende auf dem Lausitzring war trotzdem nicht ganz perfekt. Im Qualifying am Samstag habe ich keine gute Leistung abgerufen. Ich qualifizierte mich auf P14 und bin dann im Rennen Neunter geworden. Aber das konnte ich am Sonntag mit Startplatz drei und einem Sieg wieder ausgleichen. Zwei Siege aus vier Rennen und noch ein weiterer Podestplatz bedeuten einen beinahe perfekten Saisonstart für mich. Das Auto und das Team waren bislang fantastisch und wir haben einen echt starken Auftakt hingelegt. Jetzt müssen wir versuchen, diese Form nach Budapest mitzunehmen. Ich mag die Strecke und habe dort noch nie auf dem Podium gestanden. Das würde ich an diesem Wochenende gerne korrigieren.“
 
Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland):
„Der Hungaroring ist eine coole Strecke. Aber noch mehr freue ich mich darüber, dass ich langsam das Gefühl habe, wieder richtig in der DTM angekommen zu sein. Jetzt versuche ich, die positive Energie meines Podestplatzes vom Lausitzring mit nach Budapest zu nehmen, um sie auch dort in gute Resultate umzusetzen. Der Lausitzring ist in der Vergangenheit schon immer ein gutes Pflaster für unser Team gewesen. In Budapest müssen wir nun abwarten, wie sich das Kräfteverhältnis entwickeln wird. Denn auf dem Hungaroring fahren wir zum ersten Mal in dieser Saison auf einer Strecke, die uns bislang nicht immer gelegen hat.“
 
Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien):
„Mein erster Sieg mit Mercedes war eine kleine Erleichterung und ich hoffe, dass ich darauf aufbauen kann. Deshalb freue ich mich nun auf Budapest. Alles in allem hatten wir bislang in dieser Saison zwei richtig starke Rennwochenenden. Ich hatte an beiden Wochenenden das Gefühl, konkurrenzfähig zu sein. Entsprechend ist es super, wenn gleich die nächsten beiden Rennen anstehen. Hoffentlich können wir auch dort genauso wettbewerbsfähig sein wie zuletzt. Wenn uns das gelingt, können wir in dieser Saison einiges erreichen. Jetzt hoffe ich, dass wir ein gutes Setup finden und dann um mehr Podestplätze und Siege kämpfen können.“
 
Lucas Auer (23 Jahre, Österreich):
„Budapest ist eine Challenge für Fahrer und Auto. Die Strecke bietet viele lang gezogene Kurven und der Asphalt ist anders als zuletzt, weswegen es interessant wird, zu sehen, wie das Kräfteverhältnis dort aussieht. Meines Erachtens werden die Karten neu gemischt. Trotzdem fühle ich mich auf dem Hungaroring wohl. Es ist eine geile Strecke, geile Stadt und ich freue mich auf weitere coole Rennen.“
Paul Di Resta
Foto: Jens Hawrda
Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland):
„Es ist klasse, dass das nächste Rennwochenende schon wieder ansteht. Ich hatte am Lausitzring ein relativ erfolgreiches Wochenende und es war ganz gewiss sehr erfolgreich für das Team. Die Meisterschaft kommt jetzt so richtig in Schwung. Im vergangenen Jahr hatte ich in Budapest ein großartiges Wochenende, an dem ich ein Rennen gewonnen habe. Hoffentlich läuft es wieder gut, warten wir ab, was das Wochenende bringt.“
 
Daniel Juncadella (27 Jahre, Spanien):
„Der Hungaroring ist für mich ein ganz besonderer Kurs, der zu meinen Lieblingsstrecken zählt. Dort habe ich 2008 in der Formel BMW meinen ersten Sieg eingefahren. Und auch in der DTM war ich dort immer gut unterwegs. 2016 bin ich in Budapest auf das Podium gefahren, was mir leider nachträglich aberkannt wurde. Die Stadt ist fantastisch und ich habe ein paar Freunde dabei, die mich anfeuern werden. Das Team hat einen coolen Saisonstart hingelegt und ich glaube, dass wir mit einem starken Auto an diesem Wochenende gute Chancen haben werden.“
 
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef:
„Nach drei Siegen in vier Rennen sind wir mit unserem Saisonstart natürlich mega happy. Viel besser hätten wir es uns nicht wünschen können. Es ist aber noch früh in der Saison. Wir sind bislang in Hockenheim und auf dem Lausitzring auf zwei Strecken gefahren, die uns in den vergangenen Jahren gelegen haben. Jetzt geht es zum Hungaroring, der zuletzt kein besonders gutes Pflaster für uns gewesen ist. Entsprechend müssen wir abwarten, wie sich das Kräfteverhältnis in Budapest präsentieren wird. Natürlich ist es unser Ziel, auch dort erfolgreich abzuschneiden. Mit fünf Fahrern in den Top-6 der Meisterschaft haben wir bislang eine starke Mannschaftsleistung abgeliefert. Daran wollen wir auch in Ungarn anknüpfen.“

Freitag, 25. Mai 2018

Formel-E: Kurzinterview mit Daniel Abt

Daniel Abt nach seinem Sieg in Berlin
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
 
Mit ein paar Tagen Abstand: Welche Bedeutung hat der 19. Mai 2018 für Sie?

So richtig habe ich das alles noch nicht verarbeitet. Ich habe das Gefühl, mein Puls ist immer noch irgendwo bei 180, wenn ich daran denke. Der Samstag war bestimmt der bisher schönste Tag in meiner Motorsportkarriere. Nicht nur, weil ich gewonnen habe, sondern weil er für Audi und unser Team ein absoluter Höhepunkt war.
 
Gab es einen Moment in Berlin, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Da gibt es so viele, vor allem die vielen kleinen Begegnungen mit den Fans, die uns so herzlich aufgenommen und unterstützt haben. Unvergesslich sind natürlich auch die Minuten auf dem Podium, wenn man bei seinem Heimrennen vor den eigenen Fans steht und die Nationalhymne gespielt wird. Die Zeremonie in der Formel E ist einmalig und macht süchtig.
 
Neben den meisten Punkten, die ein Team an einem Tag gesammelt hat, haben Sie den ersten „Clean Sweep“ der Formel-E-Geschichte geholt. Was braucht es für so einen perfekten Tag?

Das kann man leider nicht in eine Formel packen. Der wichtigste Baustein war vielleicht, dass wir so langsam unsere Schwäche im Qualifying ablegen. Wenn man vorn startet, kann man sein eigenes Ding machen und kommt leichter in seinen Rhythmus. Ich hatte es überhaupt nicht auf die schnellste Runde abgesehen, die kam irgendwie ganz von alleine.
 
Was macht den Audi e-tron FE04 in dieser Saison so stark?

Audi und unser Partner Schaeffler haben vor der Saison bei der Entwicklung des neuen Antriebsstrangs einen super Job gemacht. Während es im Qualifying in der Formel E noch ausgeglichen und extrem eng zugeht, können wir im Rennen die Effizienz unseres Motors voll ausspielen. Außerdem laufen alle Abläufe und Systeme im Team absolut reibungslos, und wir Fahrer fühlen uns im Audi e-tron FE04 rundum wohl.
 

Dürfen wir fragen, wie die anschließende Party nach dem Rennen am Samstag war?

Die Party war natürlich großartig. Toll, dass auch viele Jungs vom Team mit dabei waren. Als ich morgens ins Hotel gekommen bin, ist mein Teamchef Allan McNish gerade in den Shuttle in Richtung Flughafen gestiegen – das war eine sehr lustige Begegnung. Er hat auch gleich Fotos von mir und meinem Frühstücks-Kebab getwittert. Dies zeigt, was für eine tolle Stimmung bei uns im Team herrscht.
 
Wie belohnen oder entspannen Sie sich nach den Tagen in Berlin?

Ich erfülle mir in dieser Woche einen großen Wunsch und werde mit ein paar Freunden zum Indy-500-Rennen in die USA reisen. Das stand schon lange auf meiner Liste, hat aber bisher wegen eigener Rennen und Termine nie geklappt. Conor Daly, mein ehemaliger Teamkollege aus der GP3, startet dort und wird mein persönlicher Reiseführer sein.

Donnerstag, 24. Mai 2018

Audi und Daniel Abt schreiben Formel-E-Geschichte

  • Maximale Punkteausbeute für das Team, „Clean Sweep“ für Daniel Abt
  • Audi Sport ABT Schaeffler auf Jagd nach Hersteller-Meisterschaft
  • Daniel Abt: „Schönster Tag meiner Motorsportkarriere“
 
Mit einem perfekten Renntag hat Audi Sport ABT Schaeffler am Samstag in Berlin ein kleines Stück Formel-E-Geschichte geschrieben. Platz eins, Platz zwei, Pole-Position und die schnellste Rennrunde sorgten für das Maximum von 47 Punkten – das ist in den bisherigen 41 Rennen noch keiner anderen Mannschaft gelungen.
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Daniel Abt gewann vor vollem Haus in Tempelhof sein zweites Formel-E-Rennen und setzte sogar noch einen drauf: Zusätzlich zur Pole-Position, dem Sieg und der schnellsten Rennrunde führte der Deutsche im neunten Saisonlauf über alle 45 Runden hinweg. Er ist der erste Pilot in der vollelektrischen Rennserie, dem dieser „Clean Sweep“ gelingt. Zwar hatten zuvor auch Sébastien Buemi (Auftakt Saison 2) und Felix Rosenqvist (Auftakt Saison 4) die volle Punktzahl erreicht, aber nicht über die gesamte Renndistanz an der Spitze gelegen.
 
Auch in anderen Aspekten war das vierte Berliner Rennen ein Event der Superlative: Die Tribünen waren lange zuvor ausverkauft, ein E-Village bot unzählige Attraktionen wie den Audi e-tron Vision Gran Turismo und den getarnten Prototyp des zukünftigen Audi e-tron. Gut 450 Schaeffler-Mitarbeiter feuerten Daniel Abt und Lucas di Grassi von einer eigenen Tribüne aus an. Deutscher Rekord auch vor dem Fernseher: Allein die Live-Übertragung in der ARD verfolgten am Samstagabend knapp 1,5 Millionen Zuschauer.
 
Mit mehr als 100 Punkten in den vergangenen drei Rennen hat sich Audi Sport ABT Schaeffler wieder in Schlagdistanz zur Spitze in der Hersteller-Meisterschaft gebracht. 44 Punkte gilt es in den noch verbleibenden Läufen in Zürich (10. Juni) und in New York (14./15. Juli) aufzuholen.

DTM: Drei Fragen an Gary Paffett

Gary Paffett: „Die Jungs mit mehr Erfahrung haben bislang konstant das Optimum aus dem Auto herausgeholt“

Gary Paffett - Erfahrung zahlt sich aus
Foto: Mercedes-Motorsport
Stat-Attack - Lausitzring
 
Zwei Rennen, zwei Siege: der Lausitzring bleibt weiterhin ein erfolgreiches Pflaster für das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team. Edoardo Mortara und Gary Paffett bescherten der Marke mit dem Stern am vergangenen Rennwochenende die Siege Nummer 14 und 15. Damit hat Mercedes-AMG Motorsport öfter als jeder andere Hersteller auf dem Lausitzring gewonnen. Für Edoardo war es nicht nur sein erster Erfolg in der Lausitz, sondern auch sein erster Sieg mit Mercedes. Gary gewann hingegen schon zum vierten Mal mit dem Team auf dem Lausitzring und krönte sich damit zum „Mr. Lausitzring“. Kein anderer Fahrer hat öfter auf dieser Strecke gewonnen (2005, 2009, 2013, 2018) als der DTM-Champion des Jahres 2005. Mit nunmehr 22 DTM-Siegen liegt Gary in der ewigen Bestenliste der DTM nur noch einen Sieg hinter Mattias Ekström (23) auf Platz vier. An der Spitze stehen unangefochten DTM-Rekordchampion Bernd Schneider (43) und DTM-Legende Klaus Ludwig (37).
 
Starker Saisonstart
 
Alles in allem hätte sich das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team wohl kaum einen besseren Saisonstart wünschen können. Nach zwei Rennwochenenden und vier Rennen stehen für das Team drei Siege, zwei Pole Positions, drei schnellste Rennrunden und sechs Podestplätze zu Buche. Das bestätigt sich auch beim Blick auf die Gesamtwertungen: Nach den ersten vier Saisonrennen liegen fünf Fahrer des Teams in den Top-6 der Fahrer-Wertung. Gary hat als Zweiter mit 71 Zählern nur einen Punkt Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Timo Glock (BMW). In der Teamwertung liegt die Mannschaft von Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS mit 110 Punkten auf Platz eins. Mercedes-AMG führt die Herstellerwertung mit 212 Punkten vor BMW (164 Punkte) und Audi (52 Punkte) an.
 
Das ist für uns Grund genu den Mann der Stunde bei Mercedes zum Kurzinterview zu bitten:

Vier Rennen, zwei Siege: Was ist Dein Erfolgsgeheimnis in diesem Jahr?
 
Gary Paffett: Das Auto ist gut und sehr schnell. Meine Ingenieure und ich konnten zudem sicherstellen, dass das Setup auch bestens zu mir passt. Denn es ist nicht nur wichtig, dass das Auto schnell ist, es ist auch entscheidend, zu wissen, wie ich es gerne habe – und das ist uns an beiden Wochenenden gelungen. Wir haben in Hockenheim und am Lausitzring auch ein paar Dinge ausprobiert, die ich nicht mochte, aber im Rennen war das Auto, wie ich es gerne habe. Vielleicht hat es auch etwas mit den Aerodynamikänderungen in diesem Jahr zu tun, dass ich mich im Auto wohler fühle, wenn es dieses Abtriebs-Niveau hat. Letztlich dreht sich alles darum, dass das Auto für mich einfach zu fahren ist.
 
Du hast die Veränderungen bei der Aerodynamik angesprochen. Kommen die erfahrenen Piloten damit vielleicht etwas besser zurecht als die jüngeren Fahrer?
 
Gary Paffett: Vielleicht, aber ich glaube auch, dass die Fahrer, die mehr Rennerfahrung aufweisen und dadurch wissen, wie man mit verschiedenen Reifen oder Autos umgeht, in den ersten vier Rennen konstanter waren. Natürlich sind auch einige der jüngeren Fahrer richtig gute Rennen gefahren, denn sie sind echt schnelle Fahrer, daran besteht gar kein Zweifel. Aber man braucht Rennerfahrung, wenn man diese Leistung die ganze Zeit abrufen und das Auto so verändern möchte, dass es im Qualifying und Rennen die beste Balance besitzt. Und ich denke, bislang hat sich gezeigt, dass die Jungs mit mehr Erfahrung konstant das Optimum aus dem Auto herausgeholt haben.
 
Die letzten paar Jahre waren nicht unbedingt die besten für Dich und Mercedes. Hast Du in dieser Zeit irgendwann einmal an Dir selbst gezweifelt?
 
Gary Paffett: Hinter mir liegen einige harte Jahre. Die Saison 2011 war richtig schwierig und 2014 war ebenfalls ein sehr hartes Jahr. Davon abgesehen war ich eigentlich immer recht zufrieden. Manchmal hatte ich nur das Gefühl, dass wir das Auto nicht ganz hinbekommen haben oder ich habe einen Fehler gemacht. Aber ich habe nie mein Selbstvertrauen verloren. In einigen Jahren war es ein wenig rätselhaft, warum die Ergebnisse und unsere Leistung nicht gestimmt haben. Aber ich habe nie das Vertrauen in das Team verloren, sie arbeiten alle richtig hart und in der Vergangenheit spielte uns das Reglement auch nicht immer in die Karten. In diesem Jahr ist es mit dem neuen Regelwerk zwischen allen Herstellern viel ausgeglichener. Ich glaube nicht, dass ein Auto noch einen großen Vorteil gegenüber allen anderen hat. Dafür sind die Autos praktisch viel zu gleich. Aber unsere Ingenieure leisten einfach großartige Arbeit und unsere Mechaniker sind ebenso großartig beim Zusammenbau der Autos. 

DTM am Norisring wirft seine Schatten voraus

  • FIA Formel 3-EM und FHR 100 Meilen Trophy rasen am Dutzendteich
  • Spektakuläre Stunts des Red Bull Skydive Teams
  • Ausstellung der Norisring Classics mit maximal 75 Fahrzeugen
Der kurze Stadtkurs am Norisring bietet immer spannende Rennaction
Foto: Jens Hawrda
Es wird kurzweilig am Norisring. Das Rennwochenende im „Fränkischen Monaco“ (22. bis 24. Juni) wirft seine Schatten voraus. Gleich mehrere Highlights werden zwischen Grundig-Kehre und Dutzendteich für Abwechslung sorgen. Neben den beiden DTM-Läufen gibt es auf dem Zeppelinfeld ein vielfältiges sportliches Rahmenprogramm mit der FIA Formel-3-Europameisterschaft, der 100 Meilen Trophy, den Norisring Classics und dem Red Bull Skydive Team. Mit weiteren Programmpunkten ist zu rechnen.

Neu im Umfeld der DTM ist die FHR 100 Meilen Trophy, die 2017 ihre erste Saison bestritt. Diese neue Rennserie umfasst GT- und Rennsportwagen der Baujahre 1966 bis 1988. Im interessanten Starterfeld finden sich Fahrzeuge von Porsche, Mercedes, BMW, Reynard, Lola, Chevron, de Tomaso, Plymouth oder Ford Mustang.


Einzigartige Atmosphäre am einzigen Stadtkurs Deutschlands

Ohnehin macht die Atmosphäre die Veranstaltung in der mittelfränkischen Metropole zu etwas Besonderem. Der Norisring ist der einzig verbleibende Stadtkurs in Deutschland, die Zuschauer können von der großen Steintribüne nahezu die komplette Strecke einsehen. Dass die Rennen in der Regel im Hochsommer ausgetragen werden, trägt zur prächtigen Stimmung bei.

Die FIA Formel-3-Europameisterschaft ist die führende Nachwuchsserie in Europa. Wer hier brilliert, hat gute Aussichten auf ein Cockpit in der DTM oder der Formel 1. Jüngstes Beispiel ist BMW-Pilot Joel Eriksson. Der schwedische Rookie überzeugt in dieser Saison nach dem Gewinn des Vizeeuropameistertitels auch in der Tourenwagenserie. In dieser Saison startet u.a. Mick Schumacher, Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher, in der Formel 3.

Die Norisring Classics beinhalten eine Ausstellung von insgesamt maximal 75 Fahrzeugen (25 pro DTM-Hersteller) inklusive einer zehnminütigen Demonstrationsfahrt jeweils am Samstag und Sonntag.

Während der Startfeldpräsentation kommt das Red Bull Skydive Team zum Einsatz. Die außergewöhnlich begabten Luftakrobaten sorgen in ihren Wingsuits für Nervenkitzel mit einstudierten Choreographien und spektakulären Stunts. Die Luft ist ihr Zuhause.


Pre-Event am kommenden Samstag in Nürnberg

Zur Einstimmung auf das traditionsreiche DTM-Wochenende am Norisring lädt der Motorsport Club Nürnberg e.V. (MCN) am 26. Mai ab 11:00 Uhr zu einer Pressekonferenz mit anschließender Autogrammstunde nach Nürnberg. Im Restaurant Provenza stehen Ihnen Ihnen Lokalmatador Marco Wittmann (BMW), Lucas Auer (Mercedes-AMG) und Nico Müller (Audi) für Fragen zur Verfügung. DTM-Showcars aller drei Hersteller werden auf dem Lorenzer Platz platziert, wo für Fans von 12:00 bis 14:00 Uhr die Möglichkeit für Fotos mit den Fahrern und ihren Autos besteht.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Stimmen der BMW-Piloten zum Rennen am Sonntag in der Lausitz

Marco Wittmann
Foto: BMW-Motorsport
Marco Wittmann (Rennergebnis: 2. Platz):
"Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten ein tolles Renntempo, ich konnte Philipp früh angreifen und ihn überholen. Danach konnte ich die selben Zeiten fahren wie  Pascal. Wir hatten eigentlich geplant, in derselben Runde wie er zu stoppen, aber ich entschied mich einfach, es anders zu machen. Ich blieb eine Runde länger draußen und hoffte, vor ihm zu bleiben. Das habe ich tatsächlich geschafft. Nach dem Boxenstopp merkte ich sofort, dass ich wieder angreifen konnte. Ich kam mit jeder Runde näher an Gary, aber es gab einfach nicht genug Runden im Rennen. Trotzdem fühlt sich dieser zweite Platz ein bisschen wie ein Sieg an. "

Augusto Farfus (Rennergebnis: 16. Platz):
"Leider hatten wir an diesem Wochenende nicht den richtigen Grip und haben nicht das richtige Gleichgewicht gefunden. Es war nur ein langer Kampf. Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen und uns für das Rennen in Ungarn verbessern. "

Timo Glock (Rennergebnis: 5. Platz):
"Das war heute ein harter Kampf vom zehnten auf den fünften Platz. Ich denke, das war das Beste, was ich tun konnte. Jeder hinter uns war auf einer aggressiven Strategie. Das bedeutete, dass sie mich überholen konnten, so dass ich sehr früh DRS verlor. Wenn ich es so sehe, bin ich mit dem fünften Platz zufrieden. Ich freue mich für Marco. Wir haben heute eine großartige Teamleistung hingelegt. Wenn wir frei fahren könnten, wären wir in Sachen Geschwindigkeit ganz oben. "

Philipp Eng
Foto: BMW-Motorsport
Philipp Eng (Rennergebnis: 7. Platz):
"Die Erwartungen ändern sich, wenn Sie von der Pole Position starten. Das war wirklich ein schwieriges Rennen. Ich habe am Anfang alles richtig gemacht. Nach dem Start wollte ich etwas wegziehen. Ich schaffte das auch, aber die Dinge wurden schwierig, sobald die anderen im DRS-Fenster waren. Im Allgemeinen hatte ich ein sehr erfolgreiches Wochenende. Alles in allem, der dritte Platz gestern und die Pole Position und der siebte Platz heute waren großartig. "

Bruno Spengler (Rennergebnis: 15.Platz):
"Wir haben heute ein paar Punkte verloren. Unsere Strategie war einfach nicht richtig und wir machten unseren Boxenstopp zu spät. Das war nervig. Jetzt konzentrieren wir uns auf Budapest. Ich möchte dort in die Punkte zurückkehren. "

Joel Eriksson (Rennergebnis: 9. Platz):
"Mein Tempo während des Rennens war wirklich gut. Ich habe gut angefangen und die erste Runde war hervorragend. Leider habe ich ein paar Plätze verloren, während die Jungs vor mir kämpften. Ich wurde auch ein paar Mal von der Strecke gedrängt. Ich hätte es besser machen können. Wir müssen nach vorn sehen."

DTM: Stimmen der Audi-Piloten zum Rennwochenende am Lausitzring

Jamie Green
Foto: Jens Hawrda
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Ausfall / Platz 6
„Mein Wochenende war ähnlich enttäuschend wie das in Hockenheim: Ich war im Qualifying nicht schnell genug. Diesbezüglich haben wir also keine Fortschritte gemacht. Wenigstens hatte ich am Sonntag ein gutes Rennen, das mich von Startplatz 16 auf Rang sechs nach vorn gebracht hat. Das war eine gute Leistung, aber wir haben alle insgesamt viel zu tun.“
 
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 11 / Platz 8
„Im Qualifying haben wir beide Male das Maximum herausgeholt, in den beiden Rennen nicht. Die Rennergebnisse waren enttäuschend mit Platz elf und Platz acht. Ich hoffe, dass wir das Auto bis Budapest etwas besser verstehen.“
 
Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 13 / Platz 10
„Für Audi insgesamt und auch für uns war es ein ziemlich heftiges Wochenende. Ich habe zwar meinen ersten Punkt in der DTM geholt, aber ich möchte um Podiums und Top-Fünf-Platzierungen kämpfen. Es bleibt also noch eine Menge Arbeit.“
Loic Duval
Foto: Jens Hawrda
Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 15 / Platz 13
„Ein frustrierendes Wochenende! Die Berührung mit René (Rast) am Samstag war unglücklich. Im Qualifying am Sonntag hatte ich keine freie Runde. Startplatz zehn wäre möglich gewesen, und dann hätte mein Rennen ganz anders ausgesehen. Leider ist auch unsere Strategie nicht aufgegangen, spät zu stoppen, denn ich konnte nicht überholen.“
 
Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Ausfall / Platz 17
„Am Samstag ausgefallen, am Sonntag 17., keine Punkte: Das ist frustrierend. Besonders enttäuschend war für mich das Rennen am Sonntag. Ich hatte zwar früh durch eine Berührung eine kleine Beschädigung am Auto, war aber einfach viel zu langsam.“
 
René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Ausfall / kein Start
„Das war ein schwarzes Wochenende! Im Qualifying am Samstag nur Platz 15, und das Rennen war durch den Unfall für mich relativ schnell vorbei. Dass mir die Ärzte für Sonntag kein Go! gegeben haben, war bestimmt richtig. Immerhin hat Jamie (Green) mit Platz sechs noch ein paar Punkte geholt.“

Dienstag, 22. Mai 2018

Stimmen der Mercedes-Piloten zum Sonntagsrennen am Lausitzring

Gary Paffett
Foto: Jens Hawrda
Gary Paffett (37 Jahre, England):
1. Platz
„Das war ein hartes Rennen. Es war sehr heiß und die Autos sind viel gerutscht. Dadurch war es alles andere als einfach. Ich habe gestern schon gesagt, dass wir unser Bestes geben werden und heute hat es zum Sieg gereicht. Wir wussten, dass unser Auto gut ist. Nach zwei Rennwochenenden habe ich nun zwei Siege auf dem Konto – das ist ein unglaublicher Start in die Saison. Nach dem Boxenstopp war ich mit dem Vorsprung auf die Verfolger happy, aber auf den letzten 15 Runden musste ich dann noch einmal hart pushen, um vor Marco (Wittmann) zu bleiben. Vielen Dank an das gesamte Team. Ein toller Tag und ein verdienter Sieg für sie.“

Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland):
3. Platz
„Es funktioniert für mich immer besser und ich bin heute wirklich happy, obwohl ich im Rennen ein bisschen verloren habe. Gary und Marco (Wittmann) waren etwas konstanter und haben die Reifen besser gemanagt. Das war mein erstes DTM-Podium seit 2015, entsprechend waren die Abläufe noch ein wenig ungewohnt für mich. Es ist ganz normal, dass ich nie zufrieden bin, wenn ich nicht gewinne. Für mich zählt jedoch nur, dass es immer besser läuft und ich mich auf dem richtigen Weg befinde.“

Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland):
4. Platz
„Schlussendlich war es ein guter Tag, der aber schwieriger ausfiel, als er hätte sein müssen. Ich hätte von Platz fünf starten müssen. So gesehen ist ein vierter Platz von Startposition 15 nicht schlecht. Das war gute Arbeit mit der Strategie und wir sind einen längeren Stint gefahren, als wir für möglich gehalten haben. Wir fahren konstant in die Punkte, aber hoffentlich haben wir bald etwas mehr Glück und erzielen dann ein noch besseres Ergebnis.“

Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien):
11. Platz
„Ich musste heute zweimal eine Position zurückgeben, nachdem ich Joel Eriksson überholt hatte. Das hat mich im Rennen möglicherweise einen Podestplatz gekostet. Das war sehr schade. Die Entscheidungen sind leider nicht immer konstant. Manchmal muss man eine Position zurückgeben, obwohl es keine Berührung gegeben hat, manchmal wird man ins Gras gedrückt und nichts passiert.“
Daniel Juncadella
Foto: Jens Hawrda
Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien):
12. Platz
„Heute war viel los im Rennen. Ich hatte keinen perfekten Start, habe dadurch aber nur einen Platz verloren. Danach war meine Pace gut und ich konnte einige Autos überholen. Leider bekam ich dann ein Problem mit meinen Vorderreifen und musste früher an die Box gehen. Das hat mich Zeit gekostet, die ich am Ende trotz guter Pace nicht mehr aufholen konnte. Trotzdem hat es Spaß gemacht, ein paar Autos zu überholen. Es war aber nicht das Ergebnis, das ich erwartet hatte.“

Lucas Auer (23 Jahre, Österreich):
14. Platz
„Ich hatte einen guten ersten Stint und lag in den Top-5. Dann habe ich leider in der Boxengasse etwas Zeit verloren und bin zurückgefallen. Danach musste ich hart kämpfen und am Ende waren meine Reifen abgenutzt. Ich hatte im Rennverlauf auch viele Berührungen, weil ich mich wieder nach vorne arbeiten wollte. Für mich ist es wie nach dem Saisonauftakt in Hockenheim: Der Speed ist super, wir müssen nur alles andere noch zusammenbekommen. Jetzt kann Budapest kommen.“

Zurück auf dem Podium: Zweiter Platz für BMW Team RMG Fahrer Marco Wittmann auf dem Lausitzring


Marco Wittman (BMW) Zweiter am Sontag in der Lausitz
Foto: Jens Hawrda
Ein weiterer BMW-Pilot feierte nach dem vierten Rennen der DTM-Saison 2018 auf dem Podium: Nach 34 Runden überquerte Marco Wittmann (GER) als Zweiter mit seinem BMW Driving Experience M4 DTM die Ziellienie. Der zweifache Champion war 1,427 Sekunden hinter Sieger Gary Paffett (GBR, Mercedes). Timo Glock (GER) belegte mit dem DEUTSCHEN POST BMW M4 DTM den fünften Rang und behielt seine Spitzenposition in der Fahrerwertung mit nun 72 Punkten aus vier Rennen. Im Qualifying hatte Philipp Eng (AUT, SAMSUNG BMW M4 DTM) die erste Pole-Position seiner DTM-Karriere gefeiert, musste sich aber mit Rang sieben begnügen. Joel Eriksson (SWE) war ebenfalls in den Punkten und wurde Neunter.

Bruno Spengler (CAN, BMW Bank M4 DTM) und Augusto Farfus (BRA, Shell BMW M4 DTM) verlassen die Lausitz jedoch ohne weitere Punkte in der Gesamtwertung. Sie überquerten die Linie in 15. und 16. Positionen.

Montag, 21. Mai 2018

DTM Lausitzring: Jamie Green dank Reifenpoker bester Audi-Pilot auf Platz sechs

  • Riskante Strategie bringt Briten von Startplatz 16 in die Punkteränge
  • Auch Mike Rockenfeller und DTM-Neuling Robin Frijns holen Punkte
Jamie Greens Strategie zahlt sich am Ende aus
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Jamie Green vom Audi Sport Team Rosberg war im Sonntagsrennen der DTM auf dem Lausitzring der beste Audi-Pilot. Ein Reifenpoker brachte den Briten von Startposition 16 auf Platz sechs nach vorn. Auch Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix/Platz 8) und Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline/Platz 10) holten Punkte.

Green wechselte schon in der ersten Runde die Reifen und konnte mit dieser Strategie die meiste Zeit frei fahren. Dabei schonte der Brite seine Reifen so gut, dass er in der letzten Runde noch BMW-Pilot Philipp Eng überholen konnte und sich die ersten Punkte der Saison sicherte – ein schöner Lohn für die Mechaniker des Audi Sport Team Rosberg, die nach Greens Startunfall am Samstag viel Arbeit hatten, den Hoffmann Group Audi RS 5 DTM zu reparieren. „Ich musste 33 Runden mit einem Reifensatz fahren, aber mein Auto war gut und beständig“, sagte Green. „Die Reifen haben nicht nachgelassen, weil die Balance meines Autos stimmte.“

Mike Rockenfeller startete im Schaeffler Audi RS 5 DTM als bester Audi-Pilot von Position fünf. Nachdem er in den ersten Runden aus den Top Ten herausgefallen war, wechselte auch „Rocky“ früh die Reifen und sicherte sich so noch vier Punkte. Mit einer ähnlichen Strategie holte Robin Frijns im Aral Ultimate Audi RS 5 DTM seinen ersten Punkt in der DTM. Drei Runden vor dem Ziel verdrängte er Samstagssieger Edoardo Mortara im Mercedes-Benz von Platz zehn.

Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM) und Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM) belegten die Plätze 13 und 17. René Rast (Audi Sport RS 5 DTM) konnte nach seinem Unfall am Samstag nicht starten. Der amtierende DTM-Champion verbrachte die Nacht zur Beobachtung vorsorglich im Krankenhaus, war am Sonntagmorgen aber wieder zurück an der Rennstrecke.

„Insgesamt war es ein gebrauchtes Wochenende für uns“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Abgesehen von den Unfällen am Samstag, bei denen zum Glück keinem Fahrer etwas passiert ist, fehlte uns erneut Performance. Wir konnten uns gegenüber Samstag ein wenig verbessern. Aber wir sind nicht da, wo wir sein wollen.“

DTM: Vierter Sieg für „Mr. Lausitzring“ Gary Paffett -Pascal Wehrlein holt Comeback-Podium

Vierter Saisonlauf auf dem Lausitzring: Drei Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer in den Top-4

  • Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) erzielte seinen zweiten Saisonsieg, seinen vierten auf dem Lausitzring und den insgesamt 22. in seiner DTM-Karriere
  • Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) fuhr mit Platz drei zum ersten Mal nach seinem DTM-Comeback in dieser Saison auf das Podium
  • Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) verbesserte sich um elf Positionen und belegte Platz vier
  • Nach zwei Rennwochenenden führt Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS die Teamwertung an; Mercedes-AMG ist Erster in der Herstellerwertung. Gary liegt mit nur einem Punkt Rückstand auf P2 in der Fahrerwertung.
  • Gary Paffett: „Nach zwei Rennwochenenden habe ich nun zwei Siege auf dem Konto – das ist ein unglaublicher Start in die Saison.“
  • Ulrich Fritz: „Das war ein tolles Wochenende für unsere gesamte Mannschaft. Super Job, Jungs!“

Gary Paffett (r.) siegt , Pascal Wehrlein wird Dritter
Foto: Mercedes-Motorsport
Zweites Rennen, zweiter Sieg: Nach dem Erfolg von Edoardo Mortara  (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) am Samstag sicherte Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) dem Mercedes-AMG Motorsport DTM Team den zweiten Sieg an diesem Wochenende in der Lausitz. Für den Briten war es nach dem Auftaktrennen in Hockenheim sein zweiter Erfolg in dieser Saison und der insgesamt 22. in seiner DTM-Karriere.

Der DTM-Champion des Jahres 2005 ist mit nun vier Siegen auf dem Lausitzring der erfolgreichste Fahrer auf dieser Strecke. DTM-Rekordchampion Bernd Schneider und Jamie Green gewannen jeweils drei Mal in der Lausitz. Für Mercedes-AMG Motorsport war es der 15. Sieg auf diesem Kurs und der 184. in der DTM.

Gemeinsam mit Gary stand sein Teamkollege Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) als Dritter auf dem Podium. Für den DTM-Meister von 2015 war es der insgesamt siebte Podestplatz in seiner DTM-Karriere und der erste seit seiner Rückkehr in die Serie in diesem Jahr. Zuvor stand Pascal zuletzt am Nürburgring 2015 auf einem DTM-Podium. Mit dem Lausitzring verbindet Pascal ohnehin schöne Erinnerungen: hier gewann er 2014 sein erstes DTM-Rennen.

Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) zeigte im Verlauf der 34 Rennrunden eine starke Aufholjagd bis auf Platz vier. Paul ging von Startplatz 15 ins Rennen und machte mit einer cleveren Strategie elf Positionen gut.

Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) beendeten das Rennen knapp außerhalb der Top-10 auf den Rängen elf und zwölf. Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) überquerte die Ziellinie auf Position 14.

Nach den ersten vier Saisonrennen liegen fünf Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer in den Top-6 der Fahrer-Wertung. Gary hat als Zweiter mit 71 Zählern nur einen Punkt Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Timo Glock (BMW). In der Teamwertung liegt die Mannschaft von Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS mit 110 Punkten auf Platz eins. Mercedes-AMG führt die Herstellerwertung mit 212 Punkten vor BMW (164 Punkte) und Audi (52 Punkte) an.

Das nächste Rennwochenende: In zwei Wochen startet die DTM in ihr erstes Auslandsgastspiel in diesem Jahr. Vom 01. bis 03. Juni starten die Piloten auf dem Hungaroring vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest. Im vergangenen Jahr gewann Paul Di Resta den ersten Lauf am Samstag in Ungarn.

Sonntag, 20. Mai 2018

Gary Paffett holt in der Lausitz seinen 22. DTM-Sieg

  • Paffett liegt nach Sieg nur ein Punkt hinter Tabellenführer Glock
  • DTM-Rückkehrer Pascal Wehrlein wird in der Lausitz Dritter
  • Jamie Green rast von Platz 16 auf sechs
Mit seinem Sieg schließ Gary Paffett zum Tabellenführer auf
Foto: dtm.com
Gary Paffett hat das Sonntagsrennen auf dem Lausitzring souverän gewonnen. Der Mercedes-AMG-Pilot, von Platz drei in das vierte von 20 Saisonrennen gestartet, eroberte bereits früh im Rennen die Führung und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Für Paffett ist es der 22. Sieg in seiner DTM-Karriere. „Ich hatte wirklich einen hohen Puls, allerdings nicht so hoch wie Hockenheim. Das ist ein unglaublicher Start in das Jahr. Die Saison wird noch sehr spannend werden“, sagte Sieger Paffett nach dem Rennen. Zweiter hinter Paffett wurde am Lausitzring nach 34 Runden BMW-Pilot Marco Wittmann. DTM-Rückkehrer Pascal Wehrlein komplettierte als Dritter das Podium.

Auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat, war Marco Wittmann mit dem Ergebnis zufrieden: „Ich hatte gehofft, noch an Gary ranzukommen. In der Schlussphase hat er kleine Fehler gemacht, aber es hat nicht gereicht“, so Wittmann, der in der Lausitz noch nie einen Podestplatz in der DTM erreicht hatte. Zufrieden mit dem Ausgang des Rennens ist auch DTM-Rückkehrer Pascal Wehrlein. „Ich komme immer besser zurecht. Es geht bergauf und in die richtige Richtung“, kommentierte der DTM-Champion von 2015 seinen dritten Platz.

Eine beeindruckende Aufholjagd lieferte Jamie Green im Audi RS 5 DTM ab. Der Brite war von Platz 16 in das Rennen gestartet und sah als Sechster die Zielflagge. „Das war geil“, freute er sich nach dem Rennen. „Für das Selbstvertrauen war dieser Platz ganz wichtig. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Aus der letzten Reihe gestartet, steuerte er bereits nach Runde eins die Box zum Pflichtstopp an. Eine richtige Entscheidung. „Es war ein Risiko, aber es hat sich ausgezahlt. Die Reifen haben gut gehalten.“

In der Fahrerwertung liegt mit 72 Punkten weiterhin Timo Glock in Führung, der das Rennen als Fünfter beendete. „Mehr war heute nicht drin, mit dem Ergebnis müssen wir zufrieden sein“, sagte Glock. Der BMW-Pilot reist mit einem Punkt Vorsprung auf Gary Paffett (71 Punkte) nach Budapest. Platz drei in der Fahrerwertung belegt Pascal Wehrlein (39 Punkte). Auf dem Hungaroring, nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest, finden vom 1. bis 3. Juni 2018 die Saisonrennen fünf und sechs statt.

DTM: Pole für Rookie Eng (BMW)

Rookie Eng holt Pole vor Wehrlein und Paffett
Foto: dtm.com
Phillip Eng (BMW) holt nach seinem sensationellen dritten Platz im Rennen am gestrigen Sonnabend im Qualifying zum Sonntagsrennen die Pole. Zweitschnellster am heutigen Sonntag war Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein vor seinem Teamkollegen Gary Paffett. Viertschnellster war BMW-Pilot Marco Wittmann vor Mike Rockenfeller auf dem fünften Startplatz. Der Sieger von gestern Edoardo Mortara geht von Startplatz 6 ins Rennen.

Insgesamt platziert Mercedes im heutigen Qualifying fünf Fahrzeuge in den Top-Ten und BMW 4, nur Mike Rockenfeller gelingt auf Startplatz 5 einen Audi in die Top-Ten zu stellen.„Ich bin sehr zufrieden. Das war absolut das Limit. Platz fünf ist das Maximum, was wir erreichen konnten. Das ist besser als erwartet. Wir versuchen vieles, manchmal gelingt es. In Hockenheim waren wir am Samstag nicht gut und am Sonntag etwas besser. Ich hoffe, dass wir das heute hier im Rennen auch so hinbekommen“, sagte „Rocky“

DTM: Nico Müller (Audi) mit Bestzeit im dritten Freien Training

Nico Müller, Castrol EDGE Audi RS 5 DTM  (Audi Sport Team Abt Sportsline)
Foto: Audi Communications Motorsport / Malte Christians
Nach dem Startcrash von Jamie Green und Nico Müller beim Samstagsrennen auf dem Lausitzring erloschen in den Boxen des Audi Sport Team Abt Sportsline und dem Audi Sport Team Rosberg die Lichter später als geplant. Fieberhaft wurde gearbeitet, um die havarierten Boliden wieder flott zu machen. Die Arbeit der Audi-Mechaniker hat sich gelohnt.

Im dritten Freien Training am Sonntagmorgen fuhr Nico Müller die Bestzeit, vor seinem Unfallkontrahenten vom Vortag Jamie Green dahinter. Die drittschnellste Rundenzeit fuhr Lucas Auer (Mercedes).


„Großer Dank an meine Mechaniker“, sagte Müller. „Die haben eine Topjob gemacht. Das Auto fühlt sich gut an und ich hoffe, dass wir im Qualifying heute etwas näher dran sind als gestern.“ Der Sieger des Vortags, Edoardo Mortara, belegte Position sieben. „Es ist nur ein Freies Training. Aber das war heute sehr wichtig, da die Bedingungen im Gegensatz zum Vortag anders sind, die Temperaturen sind höher“, sagte der Italiener. Bester BMW-Pilot war Timo Glock als Achter. „Die Balance ist ungefähr wie gestern“, sagte er. „Jetzt müssen wir schauen, wie wir das im Qualifying umsetzen können.“

Das zweite Qualifying startet am Lausitzring um 11.25 Uhr, Rennstart zum zweiten Rennen ist 13.30 Uhr.