Freitag, 29. Oktober 2021

Luca Engstler: Der Meister der ADAC TCR Germany im Porträt

  •  Engstler: „Der Titel ist sehr, sehr wichtig für mich“
  •  Lob und Anerkennung von der Konkurrenz: „Hat den Titel absolut verdient gewonnen“
  •  Engstler macht Meisterschaft bereits beim vorletzten Event perfekt

Obenauf: Luca Engstler ist der neue Champion der ADAC TCR Germany
Foto: ADAC-Motorsport


Im Moment der Entscheidung brüllte Luca Engstler all seine Erleichterung lauthals heraus, er kletterte aus seinem Hyundai i30 N TCR und fiel jedem Teamkollegen überglücklich um den Hals, den er zu greifen bekam. Der 21-Jährige hat sich den Titel in der ADAC TCR Germany gesichert und das mit einer Dominanz und Überlegenheit, die es in der Tourenwagenserie des ADAC noch nicht gab. Als erster Fahrer machte er bereits bei der vorletzten Veranstaltung den Titelgewinn perfekt, dafür genügte ihm im Sonntagsrennen in Hockenheim ein vierter Platz.

„Ich bin einfach super happy und stolz, dass es jetzt geklappt hat und wir schon so früh am Ziel sind. Der Titel ist sehr, sehr wichtig für mich. Aber für mich ist es das A und O, dass wir das jetzt geschafft haben“, jubelte Engstler, der mit seinen 21 Jahren der zweitjüngste Champion der ADAC TCR Germany wurde. Jünger war nur Max Hesse beim Titelgewinn 2019, als er gerade 18 Jahre alt war.

Engstler hatte die ADAC TCR Germany Ende 2018 verlassen, nachdem in jener Saison Zweiter wurde und den Titel Harald Proczyk überlassen musste. Er startete in der Folge in der TCR Europe, gewann verschiedene Meisterschaften in Asien und gab 2019 sein Debüt in der FIA WTCR. Doch mit der ADAC TCR Germany hatte er doch noch eine Rechnung offen, die er nun beglich.

Natürlich war der Druck ungleich höher für Engstler, immerhin galt er als WTCR-Fahrer mit nun einiger Erfahrung im Hyundai als Top-Favorit. „Viele haben gesagt, dass ich ja auf jeden Fall gewinnen muss und dass alles easy und gar kein Problem sei“, sagte Engstler: „Aber genauso war es eben nicht. Wir haben immer hart gearbeitet, immer weiter gemacht. Und am Ende des Tages haben wir uns verdient die Meisterschaft geholt, würde ich sagen.“

Doch diese Herausforderung meisterte der Sohn der Motorsportikone Franz Engstler stark. Bereits beim Auftakt in Oschersleben legte er ein nahezu perfektes Wochenende hin mit zwei Siegen und einem starken Qualifying hin. Mit großer Konstanz rief Engstler dieses hohe Niveau ab, einzig beim Event auf dem Sachsenring fuhr er „nur“ in einem Rennen aufs Podium – ein technisches Problem an seinem Hyundai bremste Engstler damals aus. Nun folgte in Hockenheim die vorzeitige Krönung.

Auch die Konkurrenz lobte Engstler. „Luca hat einen fehlerfreien Job gemacht und ist ein superschneller Fahrer, das ist der Grund, weshalb er die Meisterschaft schon so früh entscheiden konnte“, sagte Honda-Pilot Dominik Fugel. Cupra-Fahrer Eric Scalvini ergänzte: „Luca hat den Titel absolut verdient gewonnen, er war wahnsinnig konstant. Ich habe es genossen, mich mit ihm zu messen. Er hat mich angetrieben, immer besser zu werden und selbst das Maximum herauszuholen.“

Dass Engstler mit 21 Jahren bereits derartige Erfolge im Tourenwagensport abrufen würde, hätte man wohl kaum vorhersagen können. Als Achtjähriger debütierte er im Kartsport, 2015 wagte er den Wechsel in den Formelsport. Im neuen sportlichen Umfeld in der ADAC Formel 4 musste sich Engstler aber zunächst orientieren. 2016 reichte es zum 27. Platz in der Gesamtwertung. Den Titel sicherte sich damals der Australier Joey Mawson, Zweiter wurde Mick Schumacher, der heute für Haas in der Formel 1 fährt.

Doch Engstlers Weg führte schnell weg vom Formelsport, hin zu den Tourenwagen, mit denen bereits sein Vater Franz erfolgreich war. Und hier zeigte sich zügig: Dieses Umfeld, der Reiz der intensiven Zweikämpfe, das liegt Luca Engstler deutlich besser. 2017 feierte er sein Debüt in der ADAC TCR Germany und fuhr – damals noch im VW Golf GTI TCR – gleich in seiner ersten Saison zweimal aufs Podium. Den Sieg in der Juniorwertung sicherte er sich ebenfalls.

Ein Jahr später folgte der nächste Entwicklungsschritt, in Zandvoort feierte Engstler, der mittlerweile auf den Hyundai i30 N TCR umgestiegen war, seinen ersten Sieg in der Tourenwagenserie des ADAC. Es folgte eine packendes Meisterschaftsfinish, letztlich lag Champion Prozczyk nach 14 Rennen sieben Punkte vor Engstler.

Nun, drei Jahre später, krönte sich Luca Engstler mit etwas Verzögerung zum Champion der ADAC TCR Germany. Wohin ihn sein Weg nun führt, wollte Engstler im Hochgefühl des Triumphs noch nicht verraten. „Jetzt feiern wir erst einmal“, sagte er lächelnd: „Und dann sehen wir weiter.“

Showdown am Nürburgring: 13 Fahrer kämpfen um die Deutsche GT-Meisterschaft

  •  Fahrer von Audi, Mercedes-AMG, Porsche und Lamborghini mit Titelchancen
  •  Knappe Kiste: nur vier Punkte Vorsprung für Tabellenführer Feller/Mies
  •  Gelingt dem Tabellendritten Michael Ammermüller als Erstem die Titelverteidigung?

Ricardo Feller (l.) und Christopher Mies reisen als Tabellenführer zum Saisonfinale
Foto: Jens Hawrda

Wer wird Deutscher GT-Meister 2021? Mehr Spannung als bei der Titelentscheidung vom 5.–7. November auf dem Nürburgring geht nicht. Nur vier Punkte trennen die Tabellenspitze, insgesamt 13 Fahrer mit Audi, Mercedes-AMG, Porsche und Lamborghini haben noch Titelchancen. Christopher Mies (32/Düsseldorf, Montaplast by Land-Motorsport) hat als Tabellenführer zusammen mit Ricardo Feller (21/CH) im Audi R8 LMS die besten Chancen auf den zweiten Titel nach 2016, während die engsten Verfolger für ein Novum sorgen könnten: Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) liegen nur vier Punkte zurück und könnten als erstes Team den Titel ohne einen Sieg perfekt machen, während Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, SSR Performance) im Porsche als Erster die erfolgreiche Titelverteidigung anstrebt. Tickets für das Finale gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 15 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos bei RTL+ (rtlplus.com), der Streamingplattform der Mediengruppe RTL zu sehen, die am 4. November TVNOW.de ablöst, sowie auf adac.de/motorsport.


Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), 165 Punkte

Die Halbzeitmeister und zweimaligen Sieger reisen zum Saisonfinale als Tabellenführer – auch wenn ihr Punktevorsprung auf nur noch vier Zähler zusammengeschmolzen ist. Youngster Feller, der die Pirelli-Junior-Wertung anführt und schon jetzt als eine der Entdeckungen der Saison gilt, und Audi-Werksfahrer Mies, ADAC GT Masters-Champion 2016, beeindruckten bisher mit Speed und Konstanz. Der Nürburgring-erprobte Mies setzt am Finalwochenende auf das Wetter: „Regen wäre ganz schön. Der Nürburgring ist nicht unbedingt eine unserer Topstrecken, ich denke Porsche und Mercedes-AMG sind dort favorisiert. Ich habe zwar schon einmal das ADAC GT Masters gewonnen, aber dadurch haben wir keinen Vorteil. Das Fahrerniveau im ADAC GT Masters ist hoch, praktisch alle Titelkandidaten haben schon mal irgendwo eine Meisterschaft gewonnen. Jeder weiß, was er zu tun hat.“

„Unseren Chancen sind gut“, so Feller. „Wir dürfen uns aber keine Fehler erlauben. Das Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu holen – und idealerweise vor den Verfolgern ins Ziel zu kommen.“

Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3 Evo), 161 Punkte

Die beiden Mercedes-AMG-Werksfahrer Luca Stolz und Maro Engel sind ein Musterbeispiel für Konstanz: Sechs Podestplätze haben das Duo von Toksport WRT auf Tabellenrang zwei gebracht, wie schon im Vorjahr hat das Erfolgsgespann beim Finale beste Titelchancen – auch wenn ein Sieg bisher noch fehlt. „Nach dem vielen Pech zu Saisonbeginn ist etwas unerwartet, dass wir noch im Titelkampf sind, aber wir haben uns super zurückgekämpft“, sagt Engel. „Wir haben es in der eigenen Hand, und wenn wir zwei Mal vor dem Land-Audi ins Ziel kommen, und das möglichst auf dem Podium, stehen die Chancen sehr gut. Es ist definitiv alles möglich. Der Nürburgring ist die Heimstrecke unseres Teams, deswegen werden wir noch extra Unterstützung erhalten. Der Kurs sollte uns liegen. 2020 sind wir dort einmal Zweite geworden. Daran wollen wir anknüpfen. Am Nürburgring den ersten Saisonsieg zu holen wäre natürlich das Beste.“

Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), 148 Punkte

Titel im ADAC GT Masters mit Porsche gewinnen – das können Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller: Der Franzose 2018, sein Teamkollege aus Niederbayern im vergangenen Jahr. Ammermüller hat beste Chancen, als erster Fahrer in der Geschichte der Serie den Titel erfolgreich zu verteidigen. Die dreimaligen Saisonsieger liegen 17 Punkte hinter der Tabellenspitze. „17 Punkte Rückstand bedeuten im ADAC GT Masters nichts“, ist sich Porsche-Werksfahrer Jaminet sicher. „Auf dem Papier sieht es viel aus, aber in den Rennen passiert immer so viel. Mit einem perfekten Samstag ist man schon wieder ganz nah dran. Daher schätze ich unsere Chancen mit 50:50 ein.“ Ammermüller hat den Titelkampf schon 2020 zu seinen Gunsten gedreht, auch im vergangenen November kam er als Tabellendritter zum Finale. „Es liegen noch alle dicht zusammen. Einen klaren Favoriten gibt es nicht. Den Titel zu verteidigen war von Anfang an das Ziel. Das wäre für das Team und mich etwas ganz Besonderes. Wir werden alles geben.“

Weitere sieben Piloten im Kampf um die Meisterschaft

Nicht abzuschreiben sind auch die weiteren Verfolger: Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR, 139 Punkte) haben im Mercedes-AMG zuletzt Punkte liegen gelassen, haben aber seit dem Saisonbeginn ihre Ambitionen als eines der stärksten Teams in der Meisterschaft immer wieder unterstrichen. Acht Punkte weniger auf dem Konto hat Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (31/I). Der Italiener vom GRT Grasser Racing Team startet beim Finale mit Werksfahrer-Kollege Marco Mapelli (34/I) und weiß aus der Vergangenheit, dass sein Huracán GT3 in der Eifel siegfähig ist. Außenseiterchancen hat noch der Champion von 2017, Mercedes-AMG-Werkspilot Jules Gounon (26/F), der sich mit zwei Siegen mit Teamkollege Igor Waliłko (24/PL, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) in diesem Jahr eindrucksvoll im ADAC GT Masters zurückgemeldet hat. Mit 55 Punkten Rückstand bestehen die Titelchancen der Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) eher auf dem Papier, doch als einziges Team hat die Mannschaft um Gottfried Grasser noch zwei Autos im Titelrennen.

Montag, 25. Oktober 2021

Lamborghini siegt erneut in Hockenheim

 Tabellenführer geraten vor dem Finale unter Druck

  •     Rolf Ineichen/Franck Perera gewinnen Sonntagsrennen
  •     Vorsprung der Tabellenführer Feller/Mies vor Finale auf vier Punkte geschmolzen
  •     Verfolger machen Boden im Titelkampf gut

Das schweizerisch-französische Duo holt den zweiten Lamborghini-Sieg des Wochenendes
Foto: ADAC-Motorsport

Die Titelentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft fällt beim Finale: Der Meisterschaftskampf spitzte sich beim vorletzten Wochenende in Hockenheim vor gut gefüllten Tribünen weiter zu, die Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) geraten unter Druck. Im Audi belegten sie im Sonntagsrennen Rang sieben, während ihre engsten Verfolger Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT) im Mercedes-AMG mit Rang drei ihren Rückstand auf nur vier Punkte reduzierten. Beim Finale vom 5. bis 7. November auf dem Nürburgring haben noch 13 Fahrer Titelchancen. Der Sieg im Sonntagsrennen ging wie am Vortag an Lamborghini, diesmal waren es Rolf Ineichen (42/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team), die vor den Tabellenvierten Mercedes-AMG-Piloten Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) siegten. „Das war ein perfekter Tag für uns, aber auch ein großartiges Wochenende für das GRT Grasser Racing Team und für Lamborghini“, so der ehemalige Formel-1-Testfahrer Perera. „In einer so hart umkämpften Rennserie zu gewinnen ist immer etwas Besonderes.

Starker Perera bleibt vorn

Nachdem Franck Perera bereits im Zeittraining das Tempo bestimmte, war der Franzose auch in der ersten Rennhälfte eine Klasse für sich. Ihm gelang ein optimaler Start, danach setzte er sich dank Toprundenzeiten – darunter auch der schnellsten Rennrunde – stetig von seinen Verfolgern ab. Fast sechs Sekunden betrug sein Vorsprung, als er in Runde 19 den Lamborghini Huracán GT3 Evo an Partner Rolf Ineichen übergab. Der Schweizer brachte den italienischen Sportwagen danach souverän als Sieger ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende noch 2,615 Sekunden. Für das Duo Ineichen/Perera war es der erste Saisonsieg, für Lamborghini und das GRT Grasser Racing Team der zweite Triumph des Wochenendes. Ineichen gewann damit wie am Vortag die Pirelli-Trophy-Wertung.

Hinter den Siegern brachten sich die Mercedes-AMG-Titelkandidaten in Stellung. Über das ganze Rennen kämpften Raffaele Marciello/Maximilian Buhk mit ihren Sternkollegen, den Tabellenzweiten Luca Stolz/Maro Engel, um Platz zwei, den sie jedoch bis ins Ziel verteidigten. Lange Zeit sorgten Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) für einen Mercedes-AMG-Dreikampf um das Podium, doch nachdem Waliłko nach den Boxenstopps kurz auf Platz zwei lag, fiel er in der Schlussphase noch hinter den bestplatzierten Porsche von Titelverteidiger Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard) auf Rang fünf zurück. Dennoch entschied Waliłko damit die Pirelli-Junior-Wertung für sich.

Auch auf den folgenden Positionen waren die Titelkandidaten in spannende Positionskämpfe verwickelt. Im Dreikampf um Platz sechs setzte sich das Porsche-Duo Dylan Pereira (24/L) und Joel Eriksson (23/S, beide Küs Team Bernhard) knapp gegen die Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) durch, die sich im besten Audi R8 LMS mit Platz sieben zufriedengeben mussten. Direkt dahinter folgten die Dritten der Gesamtwertung, Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet (27/F) und Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). In der Tabelle liegt das Porsche-Duo vor dem Finale 17 Punkte zurück.

Mit Rang neun fuhren Jeffrey Schmidt (27/CH) und Marvin Kirchhöfer (27/Luzern) beim Heimspiel von Callaway Competition mit ihrer Corvette C7 GT3-R in die Top Ten, dahinter sahen als Zehnte David Jahn (30/Leipzig) und Jannes Fittje (22/Langenhain) im Porsche 911 GT3 R des Team Joos Sportwagentechnik die Zielflagge.

Stimmen der Sieger

Franck Perera: „Das Rennen war nicht leicht, der Start war sehr entscheidend. Ich habe versucht, so weit wie möglich von den Verfolgern davonzuziehen, was mir gelungen ist. Denn das Auto hat heute wirklich gut funktioniert. Rolf hat auch einen tollen Job gemacht und den Sieg sicher nach Hause gebracht. Die Saison war bisher nicht die einfachste für das Team, umso mehr freue ich mich über das Ergebnis heute.“

Rolf Ineichen: „Hockenheim liegt mir schon seit meinen Porsche-Carrera-Cup-Zeiten und ich habe hier auch schon sehr, sehr viel getestet. Unser Auto hat ein sehr gutes Paket, welches vor allem hier optimal funktioniert. Ich wusste, dass meine Rennhälfte dem Team sehr viel bedeutet, wir mussten dieses Jahr immer wieder Rückschläge hinnehmen, deshalb war es sehr wichtig, diesen Erfolg ins Ziel zu bringen. Der Druck nach dem Qualifying war auch sehr groß, Franck hat mir aber ein gutes Auto mit soliden Reifen übergeben und ich konnte uns den Sieg ohne große Fehler sichern. Schwierig waren die Lichtverhältnisse durch die tief stehende Sonne, in manchen Kurven konnte man gar nicht sehen, wo man hinfährt.“

Sonntag, 24. Oktober 2021

Sturm/König holen in Hockenheim ersten Porsche-Saisonsieg

Vettel verpasst Podium knapp

  • Joel Sturm und Paul-Aurel König gewinnen Sonntagsrennen in Hockenheim
  • Aston Martin-Duo Ben Dörr und Nico Hantke erstmals auf dem Podium
  • Fabian Vettel fährt mit Lukas Schreier im Porsche mit Space Drive auf Platz vier

Siegerauto: Der Porsche 718 Cayman GT4 von Joel Sturm und Paul-Aurel König
Foto: ADAC-Motorsport

Joel Sturm (19/Brühl) und Serienneuling Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing) gewannen in souveräner Manier Lauf zwei der ADAC GT4 Germany auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg und holten den ersten Saisonsieg von Porsche. Im spektakulären und stark besetzten Feld von 32 Sportwagen sicherten sich Ben Dörr (16/Butzbach) und Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4 mit Platz zwei ihr bestes Saisonergebnis. Das Podium komplettierten Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) in einem weiteren Porsche. In der Meisterschaft spitzt sich der Zweikampf zwischen dem BMW M4 GT4-Duo Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sowie Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (19/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG derweil immer weiter zu. Das lässt ein spannendes Rennwochenende vom 5. bis 7. November auf dem Nürburgring erwarten. „Die Freude ist unendlich groß. Es ist schön, meinen ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany einfahren zu können. Darüber bin ich sehr glücklich“, jubelte Sturm nach seinem Debütsieg in der Serie.

Mann des Starts war zunächst Markenkollege Lefterov. Der Bulgare konnte mit ordentlich Schwung von Startplatz sieben direkt auf die zweite Position vorfahren und Druck auf Pole-Setter Antoine Potty (18/BEL, Ring Racing) im Toyota GR Supra GT4 machen. Mit Erfolg: Noch in der ersten Runde holte sich Lefterov die Führung. Auch Joel Sturm ging direkt am Supra GT4 vorbei und übernahm Platz zwei. Zum Führungstrio gesellte sich auch Aston Martin-Pilot Ben Dörr. Diese vier Fahrzeuge von drei Marken boten den Zuschauern auf den auch am Sonntag gut gefüllten Tribünen im weiteren Rennverlauf sehenswerten Motorsport. Nach sechs Rennminuten schnappte sich Sturm dann die Spitze von Lefterov und setzte sich daraufhin vom Rest des Feldes ab. Wenig später ging Dörr am drittplatzierten Potty vorbei. „Der Kampf mit dem Porsche vor mir machte richtig Spaß. Ich habe gesehen, dass er im letzten Sektor nicht wirklich stark war. Dann kam ich sehr gut aus der letzten Kurve raus, habe mich neben ihn gesetzt und konnte vorbeifahren. Danach war es relativ einfach, davon zu ziehen und einen Vorsprung aufzubauen“, erläuterte Sturm.

Der Porsche-Pilot lag bereits über fünf Sekunden in Front, als die Rennleitung eine Safety-Car-Phase zur Bergung des Mercedes-AMG GT4 von Marvin Dienst (24/Lampertheim, W&S Motorsport) ausrief. Beim Restart behielt Sturm sicher die Führung. Dörr machte weiter Boden gut und überholte auch den zweitplatzierten Lefterov. Die ersten drei Plätze blieben bis zur Phase der Boxenstopps bestehen. Paul-Aurel König, der in Hockenheim zum ersten Mal in der ADAC GT4 Germany unterwegs war, übernahm den führenden Porsche von Sturm und konnte sich in der zweiten Rennhälfte an der Spitze behaupten. Final fuhr er mit einem Vorsprung von 8,880 Sekunden den Sieg ein. „Ich kann das Ergebnis immer noch nicht glauben. Ich habe erst vor rund zwei Wochen erfahren, dass ich hier dabei sein werde. Mein Job war es, einfach nur sicher zu fahren, keine Fehler zu machen und vorne zu bleiben. Das ist mir gelungen. Der Sieg wird jetzt gefeiert“, bilanzierte König.

Nico Hantke, der den Aston Martin von Ben Dörr übernommen hatte, sah als Zweiter die Zielflagge. Das Duo sicherte sich so den Triumph in der Junior-Wertung. Lefterovs Teamkollege Stefan Bostandjiev beendete das Rennen auf Platz drei, was gleichzeitig das beste Saisonergebnis für Overdrive Racing darstellte. Rang vier ging an Fabian Vettel (22/Augsburg) und Lukas Schreier (26/Leipzig, beide W&S Motorsport) in einem weiteren Porsche. Der jüngere Bruder von Sebastian Vettel debütierte in Hockenheim in der ADAC GT4 Germany.

Nach einer Strafe wegen einer zu kurzen Mindestdauer beim Boxenstopp kamen Toyota-Pilot Potty und Teamkollege Nico Verdonck (35/BEL) auf Platz fünf vor John Paul Southern (19/USA) und Jan Philipp Springob (20/Köln, beide T3 Motorsport) im Audi R8 LMS GT4 sowie Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr Motorsport) in einem weiteren Aston Martin. Mit Platz acht konnten die Tabellenzweiten Jan Marschalkowski/Théo Nouet den Rückstand auf die Leader Michael Schrey und Gabriele Piana in der Gesamtwertung auf 21 Punkte verkleinern, da diese auf Position elf einliefen.

Hugo Sasse (17/Aschersleben) und Mike David Ortmann (21/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) im Aston Martin sowie die Vortagessieger Leo Pichler (19/AUT) und Leon Wassertheurer (19/Stuttgart, beide Razoon - more than Racing) im KTM X-Bow GT4 komplettierten die Top Zehn. Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an das Porsche-Duo Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing).

Weitere Stimmen zum Rennen:

Ben Dörr – Platz zwei im Aston Martin: „Das Ergebnis ist natürlich super. Für uns ging es in dieser Saison zunächst etwas auf und ab. Jetzt sind wir aber auf einem sehr guten Weg. Am Start habe ich zunächst eine Position verloren. Doch ich konnte schnell bis auf Platz drei vorfahren. Nach dem Re-Start habe ich mir dann auch noch den Zweiten geschnappt. Ich bin heute richtig glücklich.“

Nico Hantke – Platz zwei im Aston Martin: „Das Rennen hat mega Spaß gemacht. Ich habe davon profitiert, dass Ben einen Vorsprung für mich herausgefahren hat. Dann musste ich das Auto nur noch sicher nach Hause fahren. Meine Pace war aber dennoch gut. Heute lief es einfach perfekt.“

Hyundai-Pilot Engstler sichert sich bei Scalvini-Sieg vorzeitig die Meisterschaft

  • Dem 21-Jährigen reicht ein vierter Platz zum Titel
  • Grenzenloser Jubel über den Teamtitel beim Hyundai Team Engstler
  • Nico Gruber wird Champion der Honda Junior Challenge

Luca Engstler jubelt über vorzeitigen Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport

Riesiger Jubel bei Luca Engstler: Der 21-Jährige hat sich vorzeitig den Titel in der ADAC TCR Germany gesichert. Im Hyundai i30 N TCR belegte der Wiggensbacher im Sonntagsrennen auf dem Hockenheimring den vierten Platz, der genügte, um die Meisterschaft zu entscheiden. Zu einem solch frühen Zeitpunkt war das noch keinem Champion der ADAC TCR Germany gelungen. Zudem sicherte sich Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler) die Meisterschaft in der Honda Junior Challenge, und das Hyundai Team Engstler machte den Gewinn der Teamwertung perfekt. Engstler-Fahrer Roland Hertner (62, Heilbronn) stand schon zuvor als Sieger der Trophy-Wertung fest.

„Ich bin super happy, dass ich den Titel einfahren habe. Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren, das kommt wahrscheinlich im Laufe des Tages und des Abends. Mein großer Dank gilt dem Team, das einen überragenden Job gemacht und mir immer ein perfektes Auto gegeben hat“, jubelte Engstler, der beim Saisonfinale (5. bis 7. November) auf dem Nürburgring nicht mehr abzufangen ist. Den Sieg im Sonntagsrennen sicherte sich Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) im Cupra Leon Competición TCR, der von der Pole Position aus ins Rennen gegangen war.

„Dieser Erfolg bedeutet mir eine Menge, wir haben diesen Sieg gebraucht und uns für einen sehr starken Sonntag belohnt. Ich bin sehr dankbar, in der ADAC TCR Germany zu starten, alles ist sehr lehrreich für mich, und wenn es dann so gut klappt wie heute, bin ich umso glücklicher. Meinen großen Glückwunsch auch an Luca Engstler“, sagte Scalvini, für den es der bereits vierte Saisonsieg war.

Auf Platz zwei folgte Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der in seinem Honda Civic TCR jetzt alles daranlegen wird, die Saison auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung zu beenden. Das Podium komplettiert Dominiks jüngerer Bruder Marcel Fugel (21, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der das Rennen im Honda auf dem dritten Platz beendete. Dahinter folgt der Hyundai i30 N TCR von Engstler. Auf Platz fünf beendet Gaststarter Sergio Lopez Bolotin (Venezuela, RC2 Junior Team) im Cupra Leon Competición das zweite Rennen an diesem Wochenende.

„Es war von Anfang an ein schweres Wochenende“, bewertete Dominik Fugel die Rennen auf dem Hockenheimring und fügte hinzu: „Jetzt aber mit Platz zwei und Platz drei nach Hause zu fahren, ist aber letztendlich zufriedenstellend, auch wenn wir die Meisterschaft leider verloren haben. Luca hat einen fehlerfreien Job gemacht und ist ein superschneller Fahrer, das ist der Grund, weshalb er die Meisterschaft schon heute entscheiden konnte.“

Den Start entschied Engstler eigentlich für sich, an Scalvini vorbei kam der 21-Jährige jedoch nicht. Sein Überholmanöver missling und er verlor in den ersten Runden einige Plätze. Auf der Einfahrt in die Parabolika fand sich Engstler schon nur noch auf Platz zehn wieder. Allerdings gelang es dem TCR-Champion 2021 schon eine Runde später, wieder auf Rang vier vorzufahren. Ein wirkliches Duell mit Marcel Fugel auf Platz drei, lieferte sich Engstler nie, da er zu jeder Zeit wusste, dass sein vierter Platz ihm zur Meisterschaft reichen würde.

Trotz einer Safety-Car-Phase in der siebten Runde, ausgelöst durch eine Kollision von Ruben Fernandez Gil (43, Spanien, RC2 Junior Team) im Cupra Leon Competición und Honda-Pilot Albert Legutko (21, Polen, Albert Legutko Racing), änderte sich an den vorderen Rängen nichts mehr. Nach 16 Runden sah Scalvini die schwarz-weiß-karierte Flagge nach einem souveränen Rennen als Erster.

Als bester der Honda-Junior-Challenge beendete Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler) im Hyundai das Rennen. Der Österreicher hatte sich an diesem Wochenende den Titel in der Honda Junior Challenge gesichert, ebenso wie das Hyundai Team Engstler nun in der Teamwertung uneinholbar in Führung liegt. Bester Fahrer der Trophy-Wertung war Peter Gross (51, Österreich, Wimmer Werk Motorsport) im Audi RS3 LMS TCR.

Weiter geht es mit der ADAC TCR Germany beim Saisonfinale auf dem Nürburgring. Vom 5. bis zum 7. November kämpfen die Fahrer um die letzten Punkte der Saison. Auch die Rennen Nummer 13 und 14 werden den Zuschauern noch einmal viel Spannung bieten.

Perera holt Pole fürs Sonntagsrennen

Und wieder Lamborghini: Frank Perera holt Pole fürs Sonntagsrennen
Foto: Jens Hawrda

Lamborghini-Werkspilot Franck Perera fuhr im Sonntagszeittraining in Hockenheim zum ersten Mal in dieser Saison auf die Pole-Position.

Bereits in den vorangegangenen Qualifyings war Perera nah am besten Startplatz: Drei Mal hintereinander ging er zuletzt von Startplatz zwei ins Rennen. Nun holte er sich mit einer Zeit von 1.37,696 Minuten seinen ersten Pirelli Pole Position Award und drei Bonuspunkte für die Meisterschaft.

„Das Niveau in dieser Meisterschaft ist so hoch, alles muss passen, um hier erfolgreich zu sein. Deswegen bin ich sehr glücklich, Schnellster geworden zu sein“, so Perera, der sich im Huracán GT3 Evo mit Rolf Ineichen abwechselt. „Ich war zuletzt dreimal dicht dran, aber wusste, dass ich es hier schaffen kann. Durch die gelben Flaggen war es nicht einfach, die Reifen zu managen. Aber mir ist eine gute Runde gelungen. Es ist wichtig, den Sieg einzufahren und Lamborghini im Titelkampf zu unterstützen.“

0,099 Sekunden langsamer als Perera war auf Rang zwei BMW-Werksfahrer Nick Yelloly, der sich im Schubert-M6 GT3 mit Jesse Krohn abwechselt. Als beste Titelkandidaten fuhren Raffaele Marciello und Maximilian Buhk im Mercedes-AMG GT3 Evo des Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR auf Platz drei. Buhks beste Runde war 1.38,066 Minuten. Lokalmatador Dennis Marschall holte für sich und Partner Kim-Luis Schramm Startplatz vier. Seine beste Rundenzeit: 1.38,149 Minuten. Dahinter platzierte sich auf Platz fünf mit Dries Vanthoor (Team WRT, 1.38,216 Min.) ein weiterer Audi-Sport-Pilot. Der Belgier wechselt sich im Fahrzeug mit der Nummer 32 mit Charles Weerts ab.

Während die Tabellenzweiten Maro Engel/Luca Stolz (Mercedes-AMG Team Toksport WRT von Platz sechs ins 60-minütige Rennen gehen, qualifizierten sich die Tabellenführer Christopher Mies/Ricardo Feller im Land-Audi als Elfte.

Quelle: adac-motorsport.de

Stimmen nach dem ersten Rennen auf dem Hockenheimring

Reaktionen aus dem Fahrerlager nach dem Samstagsrennen des sechsten Saisonlaufs der Deutschen GT-Meisterschaft.

Mirko Bortolotti - Pole und Sieg am Samstag
Foto: Jens Hawrda

Mirko Bortolotti (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtplatz 1: „Es fühlt sich gut an, endlich gewonnen zu haben. Wir haben lange darauf gewartet. Wir waren davor immer knapp dran, heute hat zum Glück alles gepasst und wir konnten die Poleposition in den Sieg umwandeln. Ich danke meinem Team für die gute Vorbereitung. Marco hat heute auch einen super Job gemacht und die Führung hervorragend verteidigt. Die letzten 20 Minuten waren nochmal sehr spannend, ich wusste aber dass mein Teamkollege alles tun wird, um den Sieg nach Hause zu fahren. Das war ein perfekter Tag für uns.“

Marco Mapelli (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtplatz 1: „Mirko und das Team haben den Sieg verdient und insgesamt möglich gemacht, ich freue mich sehr hier dabei zu sein. Er hat mir das Auto in einer perfekten Position übergeben und ich konnte den Sieg für uns sicher nach Hause fahren. Die letzten 20 Minuten waren nochmal intensiv, es lag wirklich viel Pickup auf der Strecke während der Safety Car-Zeit. Ich habe mich aber dann auf den Restart fokussiert und konnte die Lücke nach Hinten solide verwalten.“

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtplatz 2: „Der Restart nach dem Safety-Car war durch den ganzen Pickup auf den Reifen für das ganze Feld ein schwieriges Unterfangen. Marco hat seine Position gut verteidigt, wir haben es ein zwei Mal probiert, aber es hat heute leider nicht geklappt. In der letzten Runde habe ich nochmal einen Angriff gewagt, wir fahren aber um die Meisterschaft und machen deswegen keine Harakiri-Aktion. Platz 2 heute ist ein wirklich gutes Ergebnis.“

Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtplatz 2: „Der Lamborghini ist am Anfang schnell weggezogen, unser Start war aber trotzdem eigentlich ganz gut. In Turn 1 habe ich einen leichten Schlag bekommen, ich weiß gar nicht woher, wir haben dann leider etwas Zeit verloren. Im Laufe des Rennens konnten wir etwas auf Mirko aufschließen, für eine Attacke hat es leider nicht gereicht. In den letzten 20 Minuten wurde ich noch mal etwas nervöser, Chris hat aber alles entspannt und sauber nach Hause gefahren. Ich bin glücklich mit dem Ergebnis.“

Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 3: „Das Rennen war etwas schwierig heute, obwohl wir Dritter wurden. Eigentlich hatte ich einen guten Start, ich habe versucht an dem Audi vorbeizukommen, aber leider ist nicht alles nach Plan gelaufen. Danach habe ich so hart gepusht wie ich konnte, wir hatten ein gutes Auto heute, mehr als Platz drei war aber leider nicht drin. Als die Vorderen sich etwas absetzten, habe ich versucht, meine Reifen zu verwalten. Das Ergebnis war okay, Michael hat aber einen Großteil der Arbeit gemacht heute.“

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 3: „Am Anfang hatte ich einen leichten Vorsprung auf den Hintermann und konnte etwas auf den Vordermann aufschließen. Unsere Pace war ganz solide heute. Während des Safety-Cars ist das Feld nochmal zusammengerückt und danach bei der Restarts wurde es nochmal turbulent. Glücklicherweise bin ich ganz gut durch gekommen. Wir hatten etwas zu kämpfen mit dem Auto, für morgen können wir aber optimistisch sein.“

Rolf Ineichen: (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtplatz 6 und Sieger Pirelli-Trophy-Wertung: „Im Qualifying habe ich leider keine freie Runde erwischt und hatte immer Verkehr. Deswegen mussten wir von Platz 20 starten. Beim Start bin ich gut durchgekommen und bin dann auf Platz 13 in die Box gekommen. Leider war der Stopp etwas zu kurz und wir mussten eine Penalty Lap absolvieren. Franck Perera hat dann alles richtig gemacht. Er war geduldig und hat von den Fehlern der anderen profitiert und sich auf Platz sechs vorgearbeitet. Damit können wir zufrieden sein. Wir sind natürlich doppelt happy, da die 63 von der Pole-Position einen Start-Ziel-Sieg eingefahren hat. Das ist gut für das Team. Jetzt schauen wir, dass es morgen so weitergeht.”

Thomas Preining (Küs Team Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 12: „Vom Auto und von der Pace her hatten wir ganz sicher das Potenzial, um zu attackieren und aufs Podium zu fahren. Es tut mir leid fürs Team, dass das heute nichts geworden ist Aber wenn ich noch einmal in der Situation wäre, in der es mich gedreht hat, würde ich wieder genauso handeln. Es gehört halt immer auch ein bisschen Glück dazu, heute war es leider nicht auf unserer Seite. Aber wir haben so ein gutes Team, alle arbeiten super zusammen und das Auto ist sauschnell. Von daher mache ich mir keine Sorgen, dass wir morgen nicht noch einmal die Chance bekommen.“

Maximilian Buhk (Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR), Gesamtrang 21: „Es war ein gutes Rennen, das Auto lief sehr gut, ich konnte mich nach dem Stopp problemlos von Maro lösen. Die Safety-Car-Phase wollte ich natürlich nutzen, und ich denke, es hätte auch klappen können. Nach dem ersten Restart wäre ich allerdings gerne etwas unbeschadeter durch das Chaos gekommen. Bei der Sache mit Vanthoor konnte ich nicht viel machen. Wenn du bei 220 so dicht hinter dem Vordermann bist und der dann überraschend früh bremst, kann so etwas eben passieren. Obwohl Dries sich bei den Sportkommissaren sehr fair verhalten hat, haben sie mich bestraft mit der Begründung, sie müssen nicht nur den Hergang ahnden, sondern auch die Konsequenzen. Und der Audi konnte halt nicht weiterfahren. Im Titelkampf ist das natürlich ein herber Rückschlag, auch wenn noch 84 Punkte zu vergeben sind. Ab jetzt zählen vor allem die Einzelergebnisse. Aufgegeben wird jedenfalls erst, wenn sich kein Rad mehr dreht.“

Dylan Pereira (Küs Team Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Ausfall: „Der Start war okay, ich habe mich aus allem herausgehalten, die anderen haben richtig reingehalten, sind sehr aggressiv gefahren. Dabei habe ich ein bisschen Boden verloren, aber das war okay. Dann ist mir einer einfach in die Kiste gefahren, ich konnte nichts machen.“

Quelle: adac-motorsport.de

Lamborghini beendet Durststrecke, Titelthriller nimmt weiter Fahrt auf

  • Bortolotti/Mapelli sorgen für ersten Lamborghini-Sieg seit September 2019
  • Audi-Duo Feller/Mies bauen Tabellenführung vor gut gefüllten Tribünen aus
  • Meisterschaftskandidaten belegen Top Vier im Rennen

Von der Pole zum Sieg: Bortolotti/Mapelli im Lamborghini
Foto: Jens Hawrda

Mirko Bortolotti (31/I) und Marco Mapelli (34/I, beide GRT Grasser Racing Team) sorgten in Hockenheim für den ersten Lamborghini-Erfolg in der Deutschen GT-Meisterschaft seit 2019, während die Titelkandidaten in den Top Fünf landeten und der Meisterschaftskampf noch enger wird. Die beiden Lamborghini-Werksfahrer siegten vor den gut gefüllten Tribünen im Motodrom mit knappen 0,521 Sekunden Vorsprung vor den Tabellenführern Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport). Die beiden Audi-Fahrer bauten ihr Punktepolster so auf neun Zähler aus. Rang drei holten sich Porsche-Werkspilot Mathieu Jaminet (26/F) und Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). „Ich bin überglücklich. Auf den Sieg haben wir lange gewartet und endlich hat alles gepasst“, so Sieger Bortolotti. „Wir haben Charakter bewiesen und gezeigt, dass mit uns immer zu rechnen ist.“

Bortolotti mit starkem Start

Pole-Setter Bortolotti hatte einen optimalen Start und setzte sich bereits in der Startrunde mit seinem Lamborghini von den Verfolgern ab, einen Umlauf später betrug sein Zeitpolster schon fast zwei Sekunden. Erst im Laufe seines Stints konnte Verfolger Ricardo Feller das Tempo des Spitzenreiters mitgehen und reduzierte bis zum Fahrerwechsel den Rückstand auf weniger als eine Sekunde. Nach den Pflichtboxenstopps blieb der Lamborghini, jetzt mit Marco Mapelli am Steuer, knapp vor Fellers Partner Christopher Mies vorn. Zwei späte Safety-Car-Phasen schoben das Feld anschließend noch einmal zusammen und sorgten für eine packende Schlussphase. Mies probierte nach den Restarts mehrmals an Mapelli vorbeizukommen, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben. Dank seines insgesamt siebten Sieges im ADAC GT Masters wahrte Bortolotti als neuer Tabellenvierter seine Titelchancen, für Teamkollege Mapelli, der sich erstmals in dieser Saison einen Lamborghini mit seinem Landsmann teilte, war es der zweite Sieg in der Rennserie.

Mies und Feller vergrößerten als Zweite mit ihrem fünften Podestplatz der Saison ihren Punktevorsprung in der Gesamtwertung von zwei auf nun elf Zähler. 84 werden bei den drei ausstehenden Rennen noch vergeben. Feller holte zudem im elften Saisonrennen seinen fünften Klassensieg in der Pirelli-Junior-Wertung.

Zweikämpfe um die weiteren Positionen begeisterten die zahlreichen Zuschauer in Hockenheim bis zur Zielflagge. Im Kampf um Rang drei siegte das Porsche-Duo Jaminet/Ammermüller, dahinter gab es ein über viele Runden dauerndes Duell zwischen vier Mercedes-AMG-Werkspiloten. Am Ende ging Platz vier an die Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), während die ursprünglichen Fünftplatzierten Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) aufgrund einer nachträglichen 30-Sekunden-Strafe wegen einer Kollision mit dem Audi von Charles Weerts (20/B) und Dries Vanthoor (22/B, beide Team WRT) aus den Punkten fielen.

Jusuf Owega (19/Köln) und Patric Niederhauser (30/CH, beide Phoenix Racing) durften sich so nach dem 16. Startplatz noch über Rang fünf im Ziel freuen. Dahinter folgten Rolf Ineichen (42/CH), der Sieger der Pirelli-Trophy-Wertung, und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) in einem weiteren Lamborghini. David Jahn (30/Leipzig) und Jannes Fittje (22/Langenhain) sammelten als Siebte im Porsche 911 GT3 R wichtige Punkte für das Team Joos Sportwagentechnik. Die Lamborghini-Fahrer Tim Zimmermann (24/Lochau) und Hugo Sasse (17/Aschersleben, beide GRT Grasser Racing Team) wurden Achte vor Lokalmatador Luca-Sandro Trefz (19/Wüstenrot) und Christopher Haase (34/Kulmbach, beide Montaplast by Land-Motorsport) auf Position neun. Igor Waliłko (24/PL) und Jules Gounon (26/F, beide Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing) vervollständigten die Top Ten.

Stimmen der Sieger

Mirko Bortolotti: „Nach dem unglücklichen Wochenende auf dem Sachsenring, wo wir im Titelkampf wichtige Punkte verloren haben, haben wir so ein Ergebnis gebraucht. Heute hat alles gepasst und wir konnten die Pole-Position in den Sieg umwandeln. Ich danke dem Team für die gute Vorbereitung. Marco hat heute einen super Job gemacht und die Führung hervorragend verteidigt. Die letzten 20 Minuten waren noch mal sehr spannend, ich wusste aber, dass mein Teamkollege alles tun wird, um den Sieg nach Hause zu fahren. Das war ein perfekter Tag für uns.“

Marco Mapelli: „Mirko und das Team haben den Sieg wirklich verdient. Er hat mir das Auto in einer perfekten Position übergeben und ich konnte den Sieg für uns nach Hause fahren. Die letzten 20 Minuten waren noch mal sehr intensiv, es lag wirklich viel Pickup während der Safety-Car-Zeit auf der Strecke. Ich habe mich aber dann auf den Restart fokussiert und konnte den Abstand nach hinten solide verwalten.“


KTM holt mit Taktikcoup in Hockenheim den ersten Saisonsieg

  • Leo Pichler und Leon Wassertheurer gewinnen das Samstagsrennen auf dem Hockenheimring
  • Mercedes-AMG-Duo Marschalkowski/Nouet verkürzt mit Platz zwei Rückstand
  • Kosch/Kieffer triumphieren in der Trophy-Wertung im Porsche

Sieg für Pichler/Wassertheurer (KTM) im Samstagsrennen
Foto: Jens Hawrda

Ein volles Startfeld mit 32 Sportwagen, packende Duelle auf der Rennstrecke und ein gelungener Taktik-Kniff. Leo Pichler (19/AUT) und Leon Wassertheurer (19/Stuttgart, beide Razoon - more than Racing) gewannen ein von vielen Zweikämpfen geprägtes Rennen dank eines perfekt getimten Boxenstopps und holten von Startplatz 15 den ersten Sieg im KTM X-Bow GT4. Platz zwei ging an die Meisterschaftszweiten Jan Marschalkowski (18/Inning) und Théo Nouet (19/FRA, beide Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 vor Joel Sturm (19/Brühl) und Paul-Aurel König (17/Hameln, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4. „Ich kann es noch gar nicht begreifen und fühle mich, als ob ich im Traum wäre. Heute ist es für uns einfach aufgegangen. Wir sind richtig glücklich“, jubelte Lokalmatador Wassertheurer von ganz oben auf dem Podium.

Das Rennen hatte zunächst Pole-Setter John Paul Southern (19/USA, T3 Motorsport) im Audi R8 LMS GT4 angeführt. In einer spektakulären Anfangsphase kämpfte der US-Boy zunächst mit Mercedes-AMG-Pilot Marc de Fulgencio (22/ESP, Leipert Motorsport) intensiv um die Führung. Der von Platz fünf losgefahrene Nico Verdonck (35/BEL, Ring Racing) setzte sich im Toyota GR Supra GT4 schnell auf die dritte Position und schloss zu den Führenden auf. Nach gut 20 Rennminuten holte sich der Belgier zunächst Platz zwei und fuhr wenig später mit einem sehenswerten Manöver auch am führenden Audi vorbei an die Spitze.

Die erste Rennhälfte des Samstagsrennens der ADAC GT4 Germany auf dem Hockenheimring war geprägt von unzähligen Zweikämpfen und Positionswechseln. Das machte das Rennen zu einem unterhaltsamen und abwechslungsreichen Event für die zahlreichen Zuschauer auf den Tribünen. Ihnen bot auch Jan Marschalkowski im Mercedes-AMG eine gute Show. Er kämpfte sich in der ersten Rennhälfte von Startplatz sechs bis auf die dritte Position vor.

Die Phase der Fahrerwechsel hatten dann rennentscheidenden Charakter. Zunächst unterschritt der führende Toyota die Mindestdauer des Boxenstopps, was für Verdoncks Teamkollege Potty eine Durchfahrtsstrafe nach sich zog, der Toyota fiel auf Rang drei hinter Nouet zurück. Größeren Einfluss hatte jedoch eine Kollision zwischen Jan Philipp Springob (20/Köln), der den von Pole gestarteten Audi von Southern übernommen hatte, und dem Aston Martin Vantage GT4 von Hugo Sasse (17/Aschersleben, Prosport Racing). Um den britischen Boliden sicher bergen zu können, rief die Rennleitung eine Full Course Yellow-Phase aus.

Zu diesem Zeitpunkt stand nur noch der Fahrerwechsel beim KTM-Team an. Die nutzten ihre Chance, stoppten während der Gelbphase und verschafften sich so einen Vorteil von rund 30 Sekunden. KTM-Fahrer Wassertheurer konnte den Vorsprung in der zweiten Rennhälfte verwalten und fuhr mit 25,218 Sekunden Vorsprung zum ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany. Ich habe versucht, die Konzentration oben zu halten und mein Bestes zu geben. Das hat funktioniert“, meinte der Stuttgarter.

„Diesen Sieg haben wir gar nicht erwartet. Wir versuchen schon das ganze Jahr, spät zu stoppen, um von Unabwägbarkeiten profitieren zu können. Diese Taktik hat heute zu einhundert Prozent funktioniert. Das Resultat war somit eine grandiose Teamleistung unserer Strategen“, fügte Teamkollege Pichler an. „Als die Full Course Yellow ausgerufen wurde und ich in die Box fuhr, wusste ich schon, dass es heute ein guter Tag werden kann.“ Wassertheurer/Pichler konnten sich auch über den Sieg in der Junior-Wertung freuen.

Wegen eines Vergehens während der Full Course Yellow wurde der im Ziel drittplatzierte Toyota nachträglich auf Platz elf zurückgestuft. Somit erbten Sturm/König im Porsche den dritten Platz. Der Leipert-Mercedes-AMG, den Robin Falkenbach (19/Niederkassel) von de Fulgencio übernommen hatte, wurde final Vierter. Auf Platz fünf fuhren an Andreas Wirth (36/Waghäusel) und Phil Dörr (20/Butzbach, beide Dörr Motorsport) im Aston Martin. Der zu Beginn führende Audi von Southern/Springob wurde Sechster.

Nicolaj Møller Madsen (28/DNK) und Philipp Miemois (23/FIN, beide Team AVIA Sorg Rennsport) im BMW M4 GT4 sowie Pavel Lefterov (23/BUL) und Stefan Bostandjiev (17/BUL, beide Overdrive Racing) im Porsche belegten die Ränge sieben und acht. Die Tabellenführer Michael Schrey (38/Wallenhorst) und Gabriele Piana (35/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) erreichten im BMW Platz neun. Die Top Zehn komplettierten Ben Dörr (16/Butzbach) und Nico Hantke (17/Hürth, beide Dörr Motorsport) im Aston Martin. Der Sieg in der Trophy-Wertung ging an das Porsche-Duo Tom Kieffer (46/LUX) und Christian Kosch (44/LUX, beide Team Allied-Racing).

Weitere Stimmen zum Rennen:

Jan Marschalkowski – Platz zwei im Mercedes-AMG: „Unsere Qualifikation war nicht optimal Doch es war klar, dass wir im Rennen eine bessere Pace haben würden. Ich habe das Gefühl, eines meiner besten Rennen gefahren zu sein. Da ist es ein wenig enttäuschend, wenn man trotzdem nicht gewinnt. Es war jedoch ein guter Tag für die Meisterschaft, da wir den Rückstand auf die Spitze verkleinern konnten. Die ersten Runden auf waren richtig intensiv. Ich musste super hart verteidigen und konnte einige Manöver setzen, um weiter nach vorne zu kommen.“

Théo Nouet - Platz zwei im Mercedes-AMG: „Es waren gute Punkte für die Meisterschaft. Die Full Course Yellow hat uns heute sicher nicht geholfen. Jan hat in der ersten Rennhälfte super Vorarbeit geleistet und auch noch die Reifen für mich geschont. So fühlte sich das Auto auch am Ende des Rennens noch gut an. Ich bin insgesamt glücklich über das Ergebnis.“

Samstag, 23. Oktober 2021

Bortolotti/Mapelli holen ersten Saisonsieg für Lamborghini

Feller/Mies weiter Tabellenführer

  • GRT-Grasser-Piloten gewinnen Samstagsrennen in Hockenheim
  • Platz zwei für Tabellenführer Feller/Mies
  • Titelkandidaten dominieren Rennen

Bortolotti/Mapelli siegen am Samstag in Hockenheim
Foto: Jens Hawrda

Durststrecke beendet: Mirko Bortolotti (31/I) und Marco Mapelli (34/I, beide GRT Grasser Racing Team) holten in einem spannenden Samstagsrennen des ADAC GT Masters in Hockenheim den ersten Sieg für Lamborghini seit mehr als zwei Jahren. Zuletzt triumphierte die italienische Marke 2019 an gleicher Stelle. Mit nur 0,521 Sekunden Rückstand fuhren die Audi-Piloten Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) auf Platz zwei und bauten damit ihre Tabellenführung aus. Rang drei ging an den Porsche von Werksfahrer Mathieu Jaminet (26/F) und Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance).


Hyundai-Pilot Engstler siegt in Hockenheim und baut Vorsprung aus

  • Der Tabellenführer hat nun bereits 86 Punkte Vorsprung auf Verfolger Dominik Fugel
  • Jonas Karklys wird Zweiter, Martin Andersen Dritter
  • Titelentscheidung könnte am Sonntag beim zweiten Rennen in Hockenheim fallen

Luca Engstler siegt am Samstag am Hockenheimring
Foto: Jens Hawrda

Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) hat mit seinem sechsten Saisonsieg den nächsten großen Schritt zum Titelgewinn in der ADAC TCR Germany gemacht. Der Hyundai i30 N TCR-Pilot gewann am Samstag auf dem Hockenheimring und baute seinen Vorsprung auf Verfolger Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) auf 86 Punkte aus. Der Honda Civic TCR-Pilot aus Chemnitz wurde am Samstag Vierter – Engstler könnte bereits im zweiten Rennen am Sonntag die Meisterschaft entscheiden.

„Es war ein sehr wichtiger Sieg, aber wir sind längst noch nicht so weit, dass wir uns zurücklehnen oder auch nur minimal nachlassen können“, sagte Engstler, der einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr und an diesem Wochenende bislang in jeder Session das Tempo vorgab: „Das werde ich auch meinem Team sagen. Wir sind noch lange nicht durch, aber wenn alles gut läuft, haben wir vielleicht morgen einen Grund, gemeinsam zu feiern.“

Platz zwei ging an Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) im Hyundai, Dritter wurde Engstlers Marken- und Teamkollege Martin Andersen (27, Dänemark, Hyundai Team Engstler). Hyundai-Pilot Robin Jahr (28, Blankenfelde, Roja Motorsport by ASL Lichtblau) fuhr als Fünfter hinter Dominik Fugel ins Ziel.

Engstler erwischte bei guten äußeren Bedingungen mit Sonnenschein einen idealen Start und verteidigte seine Führungsposition vor Jonas Karklys und Andersen erfolgreich. Während sich dieses Hyundai-Trio kontinuierlich von den Verfolgern absetzte, ging es dahinter eng zu.

Dominik Fugel, der ein starkes Saisonfinish benötigt, um Engstler doch noch abzufangen, lieferte sich in der Verfolgergruppe einige starke Duelle und verbesserte sich auf den vierten Platz. Diesen verteidigte er bis zum Schluss erfolgreich, mit dem Tempo ganz vorne an der Spitze konnten Fugel und Co. Jedoch nicht ganz mithalten. Letztlich trennten Fugel 16,022 Sekunden von Engstler.

Ruben Fernandez Gil (43, Spanien, RC2 Junior Team) beendete das Rennen auf Platz sechs, der Gaststarter aus Spanien, der im Cupra Leon Competición TCR unterwegs ist, war damit zugleich der beste Starter der Trophy-Wertung. Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) musste sich in seinem Cupra mit Platz sieben zufriedengeben, das war unter dem Strich zu wenig, um im Meisterschaftsrennen nochmals einzugreifen.

Rang acht ging an Marcel Fugel (21, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR, Neunter und somit bester Starter der Honda Junior Challenge wurde Albert Legutko (21, Polen, Albert Legutko Racing) in seinem weiteren Honda. Sergio Lopez Bolotin (Venezuela, RC2 Junior Team) komplettierte in seinem Cupra die Top Ten.

In der Schlussphase kam es zu einem Kontakt zwischen Philipp Regensperger (23, Neumarkt St. Veit, Regensperger Racing) im Opel Astra TCR und dem VW Golf GTI TCR von René Kircher (21, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger). Regensperger schied in der Folge aus, Kircher konnte das Rennen zwar fortsetzen, das Tempo der Konkurrenz mit seinem beschädigten Golf aber nicht mehr mitgehen.

Engstler bekam davon an der Spitze nur wenig mit, souverän verwaltete er seinen Vorsprung vor Karklys, für den dieser zweite Platz das beste Ergebnis in der ADAC TCR Germany war. Andersen, Vizemeister der dänischen TCR, rundete mit seinem dritten Rang das erneut starke Ergebnis für das Hyundai Team Engstler ab.

Am Sonntag könnte somit die Entscheidung in der Meisterschaft fallen. Um 9.00 Uhr beginnt das Qualifying, der Pole-Setter bekommt dabei bereits zehn Punkte. Das Rennen beginnt um 13.20 Uhr und ist live bei TVNOW.de sowie auf adac.de/motorsport zu sehen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Jonas Karklys (Zweiter, NordPass): „Ich bin natürlich happy, dass es mit dem zweiten Platz geklappt hat. Luca war vorne nicht zu schlagen, ich habe mich einfach auf mein Rennen konzentriert und möchte morgen nachlegen.“

Martin Andersen (Dritter, Hyundai Team Engstler): „P3 ist ein super Ergebnis, wir haben wichtige Punkte für das Team gesammelt. Morgen wollen wir wieder ein gutes Resultat herausholen und dann gemeinsam feiern.“

Pole Position für Bortolotti in Hockenheim

Pole für Miko Bortolotti am Samstag in Hockenheim
Foto: Jens Hawrda

Mit der Pole-Position im ersten Qualifying in Hockenheim untermauerte Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti seine Titelambitionen.

Der Italiener vom GRT Grasser Racing Team, der in dieser Saison bereits am Red Bull Ring eine Pole holte und sich an diesem Wochenende den Huracán GT3 Evo mit Werksfahrer-Kollege Marco Mapelli teilt, fuhr im Vergleich zur Konkurrenz früher auf die Strecke und setzte sich zur Mitte des 20-minütigen Zeittrainings mit 1.37,533 Minuten an die Spitze des Feldes. „Wir hatten eine andere Strategie, deshalb mussten wir am Ende noch etwas zittern, aber es hat gereicht“, so Bortolotti, der damit im Titelkampf drei wichtige zusätzliche Meisterschaftspunkte einfuhr. „Die Zeitabstände waren wieder richtig eng, so wie wir es im ADAC GT Masters gewohnt sind. Ich habe eine tolle Runde erwischt. Das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Im Rennen konzentrieren wir uns erst mal auf den Start und schauen, dass wir die beste Startposition so gut wie möglich umsetzten können. Wir haben ein gutes Auto und eine starke Fahrerpaarung. Wir konzentrieren uns auf uns und schauen, wo wir am Ende liegen. Aber das Ziel ist natürlich der Sieg.“

Auch auf den folgenden Positionen platzierten sich Titelkandidaten. Ricardo Feller, zusammen mit Christopher Mies Tabellenführer, fuhr im Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport auf Platz zwei. Der Schweizer war nur 0,033 Sekunden langsamer als Bortolotti. Platz drei ging an die Tabellendritten Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller von SSR Performance. Jaminet war im Porsche 911 GT3 R mit einer Rundenzeit von 1.37,618 Minuten ebenfalls nur unwesentlich langsamer als der Pole-Setter.

Titelverteidiger und Markenkollege Christian Engelhart eroberte für sich und Partner Thomas Preining mit 1.37,743 Startplatz vier. Die Top Fünf komplettierten Luca Stolz und Maro Engel vom Mercedes-AMG Team Toksport WRT. Das deutsche Duo liegt aktuell mit nur zwei Zählern Rückstand auf dem zweiten Tabellenrang.

Quelle: adac-motorsport.de

Freitag, 22. Oktober 2021

Marciello Schnellster im zweiten Freien Training

Raffaele Marciello Schnellster im zweiten Freien Training
Foto; Jens Hawrda

Mercedes-AMG-Pilot Raffaele Marciello fuhr im zweiten Freien Training des ADAC GT Masters in Hockenheim die beste Rundenzeit.

Dem Italiener, aktuell zusammen mit Partner Maximilian Buhk mit 18 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze Gesamtvierter, gelang in der 45-minütigen Session mit 1.38,543 Minuten die Bestmarke. Bereits kurz vorher hatte er sich mit 1.38,686 Minuten an die Spitze des Zeitentableaus gesetzt. „Platz eins fühlt sich natürlich gut an“, so der Italiener. „Wenn man Schnellster ist, bedeutet es in der Regel, dass alles gut läuft. Aber wirklich zählt es erst morgen im Qualifying. Das Ziel ist es, dann so weit wie möglich vorn zu stehen. Im Titelkampf kommt es an diesem Wochenende darauf an, mehr Punkte zu holen als unsere Gegner. Wir werden unser Bestes geben.“

Platz zwei ging mit einer Zeit von 1.38,708 Minuten an Lokalmatador Markus Winkelhock, der sich im Audi R8 LMS von Car Collection Motorsport mit Florian Spengler – ebenfalls Schwabe und aktuell Führender der Pirelli-Trophy-Wertung – abwechselt.

Dahinter fuhren die Markenkollegen Charles Weerts/Dries Vanthoor vom Team WRT auf Platz drei. Ihre Bestzeit: 1.38,752 Minuten. Vierte wurden Titelverteidiger Christian Engelhart und Thomas Preining (Küs Team Bernhard, 1.38,846 Minuten) im schnellsten Porsche 911 GT3 R. Dahinter platzierten sich Jusuf Owega und Patric Niederhauser (Phoenix Racing) in einem weiteren Audi als Fünfte.

Die Tagesbestzeit ging am Freitag an Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera, der im ersten Freien Training mit 1.38,206 Minuten knapp 0,3 Sekunden schneller war als Marciello. „Es war ein guter Tag. Es ist ziemlich kalt, weshalb wir das Set-up vom gestrigen Testtag anpassen mussten. Das Team hat aber einen guten Job gemacht. Wir sind ziemlich zufrieden. Die Konkurrenz ist wieder sehr hart, aber wir wollen das bestmögliche Ergebnis einfahren, um Lamborghini im Titelkampf zu helfen. Mein Ziel ist es, wieder um die Pole zu kämpfen.“

Quelle: adac-motorsport.de

Lamborghini zum Auftakt in Hockenheim vorn

 Titelkandidaten in Lauerstellung

  •     Franck Perera mit Bestzeit im ersten Freien Training
  •     Debüt für Formel-2-Ass Luca Ghiotto im Lamborghini

Franck Perera holt Bestzeit für Lamborghini
Foto: Jens Hawrda


Starker Auftritt von Lamborghini beim Auftakt des vorletzten Rennwochenendes der Deutschen GT-Meisterschaft in Hockenheim: Im ersten Training lagen gleich drei Huracán GT3 bei perfekten Bedingungen mit Sonne und blauem Himmel in den Top fünf. Lamborghini-Werkspilot Franck Perera gelang im ersten Freien Training die Bestzeit. Dahinter folgten in Hockenheim mit Ex-Meister Jules Gounon (26/F, Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing), Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (31/I, GRT Grasser Racing Team) und Mathieu Jaminet (26/F, SSR Performance) im Porsche drei Titelkandidaten. Die beiden Rennen auf dem Traditionskurs werden am Samstag und Sonntag ab 16 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos und ohne Registrierung bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.


Perera setzte sich in der Schlussphase der 45-minütigen Sitzung mit 1.38,206 Minuten an die Spitze des Klassements. „Ich hoffe, dass mir das morgen im Qualifying auch gelingt“, scherzte der Franzose, der sich das Auto mit Rolf Ineichen (42/CH) teilt. „Leider haben wir am Donnerstag wegen des Wetters wichtige Testzeit verloren, da wir eines der wenigen Teams sind, die hier seit 2020 nicht getestet haben. Aber wir arbeiten hart und haben heute gesehen, dass wir uns verbessert haben. Das ist schon mal gut, aber wir haben noch Arbeit vor uns. Es wird an diesem Wochenende wieder sehr eng, alle wollen zum Saisonende noch mal zeigen, was sie können. Es wird großer Kampf am Wochenende. Aber der Kurs sollte dem Lamborghini liegen.“

Zweitschnellster wurde Jules Gounon, zusammen mit Igor Waliłko (24/PL) aktuell Tabellenfünfter und Sieger von zwei der letzten drei Rennen. Er war 33 Tausendstelsekunden langsamer als sein Landsmann Perera. In einem weiteren Lamborghini fuhr Mirko Bortolotti auf die dritte Position. Er kam im Huracán GT3 Evo auf eine Zeit von 1.38,363 Minuten. Rang vier ging mit 1.28,439 Minuten an die Tabellendritten Mathieu Jaminet (26/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). Die Top fünf komplettierten Maximilian Paul (21/Dresden) und Neuzugang Luca Ghiotto (26/I, beide T3 Motorsport) in einem weiteren Lamborghini Huracán GT3.

Neuer Fahrer und neuer Look bei MRS GT-Racing

Der Österreicher Martin Ragginger (33) gibt in Hockenheim sein Comeback im ADAC GT Masters. Der dreimalige ADAC GT Masters-Rennsieger und siebenmalige Pole-Setter teilt sich in Baden den Porsche 911 GT3 R von MRS GT-Racing mit Stammpilot Maximilian Hackländer (31/Rüthen). „Es ist toll, wieder im ADAC GT Masters starten zu können. Ich fand die Rennserie immer toll, konnte aber wegen anderer Programme dort zuletzt nicht mehr fahren. Als die Anfrage kam, habe ich sofort zugesagt. Das Wochenende wird sicher eine Herausforderung, da ich die Reifen nicht kenne – aber ich liebe Herausforderungen.“ Auch optisch hat sich beim Rennstall aus Lonsee etwas getan: Der MRS-„Elfer“ erstrahlt an diesem Wochenende in einem neuen Design: Statt weiß-grün ist er nun im Gelb-Blau von Ravenol foliert.

Aston-Martin-Comeback

Aston Martin kehrt an diesem Wochenende in das ADAC GT Masters zurück. Das Team Prosport Racing setzt einen Vantage GT3 für die Serienneulinge Salman Owega (16/Köln) und Tim Heinemann (23/Fichtenberg) ein. Mit 16 Jahren, vier Monaten und 28 Tagen ist Owega, der in diesem Jahr bereits an den ADAC Racing Weekends GT3-Erfahrung in der GTC Race gesammelt hat, der bisher jüngste Fahrer im ADAC GT Masters überhaupt. „Bei uns steht an diesem Wochenende das Lernen im Vordergrund“, so Tim Heinemann nach dem ersten Training. „Es ist fast zwei Jahre her, dass der Aston Martin in der Serie gestartet ist, daher gibt es nicht viele Daten. Wir müssen in kurzer Zeit viel aufholen. Aber wir machen Fortschritte. Es ist toll, dass ich an diesem Wochenende mein Debüt im ADAC GT Masters feiern kann. Vor acht Jahren saß ich hier noch als Fan auf der Tribüne. Es ist etwas Besonderes, über das SimRacing hierher gekommen zu sein und nicht wie die meisten anderen Fahrer über den Kartsport.“

Früherer F1-Testpilot bei T3 Motorsport

Der ehemalige Williams-Formel-1-Testfahrer Luca Ghiotto gibt in Hockenheim seinen Einstand im ADAC GT Masters. Der siebenfache GP2- und Formel-2-Rennsieger freut sich über sein Debüt: „Das ADAC GT Masters ist eine großartige, aber auch harte Rennserie mit einem sehr hohen Level. Ich habe noch nicht so viel GT3-Erfahrung, deshalb lerne ich hier viel. Ich mag den Kurs in Hockenheim sehr, deshalb ist es toll, hier fahren zu können. Das erste Training verlief mit Platz fünf von meinem Teamkollegen Maximilian Paul vielversprechend.“

Titelkandidat Bortolotti mit neuem Teamkollegen

Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti bekommt in Hockenheim im Titelkampf Unterstützung von Marco Mapelli (34/I). Der Italiener vertritt im Lamborghini mit der Startnummer 63 Stammfahrer Albert Costa Balboa (31/E), der für Lamborghini anderweitig im Einsatz ist. „Meine Aufgabe ist es, Mirko und das Grasser-Team zu unterstützen, um aus jeder Situation, mit der wir während der Rennen konfrontiert werden, das Beste zu machen“, sagt Mapelli. „Unser Ziel ist es, in beiden Rennen um den Sieg zu kämpfen und so viele Punkte wie möglich für den Titelkampf zu holen.“ Mapelli hat in dieser Saison bereits vier Gaststarts im ADAC GT Masters absolviert. 2019 gelang ihm in Zandvoort ein Sieg. Auch international hat sich der 34-Jährige einen Namen gemacht: 2019 gewann er in der Blancpain-GT-Serie sowohl die Gesamt- als auch die Sprint- und Endurance-Meisterschaft.

Premiere: DTM und DTM Trophy starten 2022 erstmals in ihrer Geschichte in Imola

  • Vom 17. bis 19. Juni: viertes Rennwochenende in der Emilia Romagna
  • Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari Imola: ein anspruchsvoller Kurs
  • 42. Rennstrecke der DTM-Geschichte, fünfter Kurs in Italien

Die DTM startet 2022 erstmals im Autodromo Internationale Enzo e Dino Ferrari Imola © DTM

Premiere für die DTM-Plattform: Erstmals in ihrer langen Geschichte wird die DTM vom 17. bis 19. Juni 2022 im italienischen Imola, in der Emilia Romagna, 30 Kilometer südöstlich von Bologna, starten. Die italienische Formel-1-Rennstrecke ist Austragungsort des vierten Rennwochenendes der DTM 2022. Die Saison beginnt in Portimão in Portugal (29. April – 01. Mai) und endet – 2022 wieder traditionell – auf dem Hockenheimring (07.-09. Oktober). „Benvenuti a Imola“ heißt es auch für die DTM Trophy! Die Nachwuchsserie startet in ihrer dritten Saison bei sieben Stationen, der Saisonauftakt steigt am DEKRA Lausitzring (20.-22. Mai 2022).

Das Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari Imola ist neben Portimão und Spa-Francorchamps die dritte Grand-Prix-Rennstrecke, die für die kommende Saison in den Kalender der populären Rennserie aufgenommen wurde. Der anspruchsvolle, traditionsreiche Kurs in der Region Emilia Romagna ist die insgesamt 42. Rennstrecke, auf der die 1984 eingeführte DTM an den Start geht, und die fünfte in Italien nach Monza, Mugello, Misano und Adria.

„Die Rennstrecke von Imola hat eine eindrucksvolle Historie und gilt als überaus herausfordernder, schneller Kurs. Imola passt perfekt in unseren Kalender und ist ein weiterer Kurs, der höchste Ansprüche an unsere Fahrer und Teams stellt“, sagt Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Organisation ITR. „Zudem hat die DTM eine enge Verbundenheit mit Italien, vor allem durch die Teilnahme italienischer Fahrer, Teams sowie Hersteller wie Ferrari, Lamborghini und früher auch Alfa Romeo. Wir freuen uns enorm auf die Premiere auf der berühmten Rennstrecke von Imola.“

Auch Rennstrecken-Chef Pietro Benvenuti freut sich auf die Premiere: „Nach den Ankündigungen der Formel 1 und der European Le Mans Series ist die DTM eine weitere prestigeträchtige Meisterschaft, die Imola für ihren italienischen Lauf ausgewählt hat. Die DTM ist zweifellos eine der wichtigsten Serien auf europäischer Ebene. Ich bin überzeugt, dass die Fans die Gelegenheit nicht verpassen wollen, diese großartige Rennserie auf dem Imola Circuit zu erleben.“

Tamburello, Tosa, Acque Minerali und Rivazza sind nur einige der klangvollen Namen der 17 Kurven dieses 4,909 Kilometer langen Kurses inmitten von Imola. Die Rennstrecke, 80 Kilometer entfernt vom Ferrari-Stammsitz in Maranello gelegen, geht auf eine Idee von Checco Costa zurück, Vater des berühmten italienischen Doktors Claudio Costa. Enzo Ferrari war es dann, der die Strecke später „kleiner Nürburgring“ taufte. Bei der Eröffnung 1953 gab es noch keine Schikanen im Streckenlayout. Diese wurden erst im Laufe der Jahre integriert, um den Kurs sicherer zu machen.

Tickets für die DTM 2022 sind bereits im Vorverkauf erhältlich: über den DTM-Ticket-Shop (tickets.dtm.com) oder die DTM-Ticket-Hotline (01806 991166).

Der vorläufige Rennkalender der DTM 2022 sowie der DTM Trophy:

1.     Autódromo Internacional do Algarve (POR), 29. April-01. Mai 2022

2.     DEKRA Lausitzring Turn 1 (GER), 20.-22. Mai 2022 - inkl. DTM Trophy

3.     TBA Europa, 03.-05. Juni 2022

4.     Imola (ITA), 17.-19. Juni 2022 - inkl. DTM Trophy

5.     Norisring (GER), 01.-03. Juli 2022 - inkl. DTM Trophy

6.     Nürburgring (GER), 26.-28. August 2022 - inkl. DTM Trophy

7.     Circuit de Spa-Francorchamps (BEL), 09.-11. September 2022 - inkl. DTM Trophy

8.     Red Bull Ring (AUT), 23.-25. September 2022 - inkl. DTM Trophy

9.     Hockenheimring (GER), 07.-09. Oktober 2022 - inkl. DTM Trophy

Volles Programm für Zuschauer bei der Deutschen GT-Meisterschaft

  •  BMW M4 GT3 und Audi R8 LMS GT3 evo II als Blickfang
  •  offenes, fanfreundliches Fahrerlager mit vielen Attraktionen
  •  eBay Box und eBay Tower als Publikumsmagnete

Der eBay Tower ist ein wahrer Fanhöhepunkt
Foto: ADAC-Motorsport

Volles Programm auf der Rennstrecke und zahlreiche Highlights im Fahrerlager: Ein echtes FanFest erwartet die Besucher der Deutschen GT-Meisterschaft in Hockenheim am Wochenende. Im offenen und fanfreundlichen Fahrerlager warten Autogrammstunden, Pitwalk oder der eBay Tower, aber auch ein Ausblick auf neue Fahrzeuge für die Motorsportsaison 2022 und vieles mehr. Tickets für das Rennwochenende gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Das Tagesticket kostet für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro (für Nicht-Mitglieder 25 Euro), Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.

Blick in die Zukunft

Einen Vorgeschmack auf die Saison 2022 bieten in Hockenheim gleich mehrere neue Rennwagen. So werden dort der spektakuläre BMW M4 GT3 und der überarbeitete Audi R8 LMS GT3 evo II im Fahrerlager erstmals den Fans präsentiert. Audi zeigt zudem den neuen RS 3 LMS für die ADAC TCR Germany. Ebenfalls ausgestellt sein wird der Toyota GR Supra GT4, der in Hockenheim seine Rennpremiere in der ADAC GT4 Germany feiert. Darüber hinaus wird am Samstag um 10.15 Uhr der neue Rennwagen präsentiert, mit dem die Nachwuchstalente der ADAC Formel 4 im kommenden Jahr starten.

Populäre Publikumsmagnete: eBay Box und eBay Tower

Wer besondere Ein- und Ausblicke liebt, der ist im Fahrerlager in der eBay Box und beim eBay Tower genau richtig. In der eBay Box sind die Fans ganz nah am Geschehen und haben eine einmalige Sicht in die Boxengasse – auch während der Sessions. Am Sonntag wird von dort um 11 Uhr auch die neueste Ausgabe des Online-Magazins „ADAC GT Masters Backstage“ gesendet, und Fans sind dabei natürlich willkommen. Hoch hinaus geht es dagegen auf dem eBay Tower. Aus knapp neun Metern gibt es von der Aussichtsplattform spektakuläre Aussichten auf die traditionsreiche Rennstrecke in Baden.

Wer selbst einmal in die Rolle eines Rennfahrers auf dem Hockenheimring schlüpfen möchte, kann dies mit den eSports-Simulatoren an der ADAC Hospitality kostenlos selbst ausprobieren. Dort stehen gleich mehrere Geräte mit der auch in der ADAC GT Masters eSports Championship powered by EnBW mobility+ verwendeten Simulation von RaceRoom bereit. Ebenfalls an der ADAC Hospitality können die Zuschauer am Samstag ab 11.50 Uhr beim Meet the Drivers Autogramme ihrer Lieblingsfahrer sammeln.

Ein Anlaufpunkt für ADAC Mitglieder im Fahrerlager ist die ADAC Vorteilswelt Lounge. Clubmitglieder bekommen dort kostenlos Kaffee von Vorteilsweltpartner Eni, können ihr Handy aufladen oder kostenlos im WLAN surfen. Außerdem gibt es detaillierte Informationen über das umfangreiche Angebot der ADAC Vorteilswelt.

Ein Muss für Fans: die offene Boxengasse

Während des Pitwalks (Samstag 11.10 Uhr und 17.45 Uhr sowie Sonntag 10.50 Uhr) können die Fans aus der Boxengasse den Rennställen des ADAC GT Masters bei der Rennvorbereitung der Supersportwagen zuschauen. Ab 20.00 Uhr wird am Samstagabend aus der Open Pitlane die Onlineshow „PS on Air - Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ gesendet, Besucher können bei der Livesendung zuschauen. Moderator Patrick Simon analysiert dabei mit Gästen die spektakulärsten Szenen des ersten Rennens der Deutschen GT-Meisterschaft.

Tickets online erhältlich

Eintrittskarten für den sechsten von sieben Saisonläufen des ADAC GT Masters sind bequem zum Selbstausdrucken im Vorverkauf unter adac.de/motorsport erhältlich. Das Tagesticket gibt es für ADAC Mitglieder ab 22,50 Euro, das Wochenendticket ab 36 Euro (Nicht-Mitglieder 25 Euro und 40 Euro). Für Familien gibt es ein besonderes Angebot: Kinder bis einschließlich zwölf Jahre zahlen in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen keinen Eintritt. Ausschließlich an der Tageskasse gibt es am Samstag und Sonntag Zusatztickets für die Startaufstellung des ADAC GT Masters. Mehr Informationen und ein ausführliches FAQ zu den Ticketkäufen gibt es unter adac-motorsport.de/adac-gt-masters/faq-ticketing.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Engstler will die Titelentscheidung in Hockenheim

 Hochspannung in der ADAC TCR Germany

  •     Vorletztes Rennwochenende der Saison: Kann Engstler den Titel perfekt machen?
  •     Verfolger Fugel und Scalvini geben sich noch nicht geschlagen
  •     Mike Halder kehrt als Teamchef zurück - zwei Gäste ergänzen das Starterfeld

Luca Engstler will in Hockenheim den Titel hohlen
Foto: Jens Hawrda


Luca Engstler peilt die vorzeitige Titelentscheidung an, ein alter Bekannter kehrt in die ADAC TCR Germany zurück und zwei Starter ergänzen das Feld: Bei der vorletzten Station der ADAC TCR Germany an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring (22. bis 24. Oktober) ist Hochspannung garantiert. „Das Ziel ist ganz klar, die Meisterschaft schon jetzt zu entscheiden“, kündigt Tabellenführer Luca Engstler (21, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) an. 68 Punkte Vorsprung hat der Hyundai i30 N TCR-Fahrer aktuell vor Dominik Fugel (24, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) – Engstler muss Hockenheim mit mindestens 71 Punkten Vorsprung verlassen, um rechnerisch nicht mehr abzufangen zu sein. Maximal sind an einem Wochenende 70 Zähler zu holen (Zwei Pole Positions, zwei Siege). Beide Rennen sind am Samstag um 12.50 Uhr sowie am Sonntag ab 13.20 Uhr live bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen, NITRO zeigt Highlights am Sonntag ab 17.55 Uhr.

„Hockenheim ist eine Strecke, die mir großen Spaß macht. Jetzt gilt der volle Fokus dem Wochenende, ich muss mich auf mich konzentrieren, aber selbstverständlich spielen viele Faktoren eine Rolle“, sagt Engstler. Sein ärgster Verfolger Dominik Fugel weiß um die Schwere der Aufgabe – geschlagen geben will sich der 24-Jährige aber längst noch nicht. „Das letzte Rennwochenende auf dem Sachsenring hat uns als Team sehr gutgetan“, sagt er mit Blick auf die zwei Siege bei seinem Heimspiel Anfang Oktober: „Jetzt möchten wir natürlich auch in Hockenheim vorne dabei sein. Ich bin guter Dinge, dass uns das gelingt.“

Auch Eric Scalvini (26, Italien, Wimmer Werk Motorsport) hat mit einem Rückstand von 81 Zählern Chancen auf den Titel – und er hat bereits bewiesen, dass er mit seinem Cupra Leon Competición TCR auf dem Hockenheimring schnell unterwegs ist. Beim ADAC Racing Weekend Mitte September auf der Highspeedstrecke in Baden-Württemberg holte der Italiener einen Sieg und einen zweiten Platz. Entsprechend optimistisch geht Wimmer Werk Motorsport die Rückkehr an die Stätte des Erfolgs an. „Ich erwarte mir, dass wir diesmal wieder ganz vorne bei der Musik dabei sind“, sagt Teamchef Felix Wimmer: „Ich denke, dass Eric die Topleute rund um den Weltklassepiloten Luca Engstler wieder voll fordern kann.“

Vorne mitmischen möchte auch Rückkehrer Mike Halder. Der frühere Vizemeister greift zwar nicht selbst auf der Strecke an, dafür gibt es nun sein Comeback als Teamchef von Halder Motorsport. Am Steuer des Honda Civic TCR wird Szymon Ladniak (18, Polen) sitzen, der damit bereits mit dem dritten unterschiedlichen TCR-Wagen an den Start geht. Nachdem sein VW Golf GTI TCR beim Rennwochenende auf dem Lausitzring beschädigt wurde, war er zu Beginn des Monats auf dem Sachsenring im Cupra unterwegs – nun folgt der Wechsel zu Honda.

Sportlich bleibt der Anspruch, „das Maximum herauszuholen und das bestmögliche Ergebnis einzufahren“, bekräftigt Mike Halder. Die Vorbereitungen laufen bereits auf vollen Touren. „Ich habe viel Erfahrung mit dem Honda generell, aber auch mit den Reifen von Yokohama“, so Halder: „Ich möchte Szymon natürlich so gut es geht unterstützen und meine Erfahrungen mit ihm teilen. Wo wir stehen, werden die Trainings genauer zeigen.“

In der Honda Junior Challenge möchte Nico Gruber (20, Österreich, Hyundai Team Engstler) den letzten Schritt zum Titel machen und dem Hyundai Team Engstler damit den bereits zweiten Erfolg in diesem Jahr bescheren. Auf dem Sachsenring hatte Roland Hertner (62, Heilbronn) bereits die Meisterschaft in der Trophy-Wertung perfekt gemacht. Auch in der Teamwertung führen die Engstlers, sie könnten an diesem Wochenende somit den Sieg in allen Klassen deutlich näherkommen.

Aus Spanien stößt zudem bei dieser Veranstaltung das RC2 Junior Team dazu, die Gaststarter Ruben Fernández Gil (43, Spanien) und Sergio Lopez Bolotin (Venezuela) werden am Steuer der Cupra Leon Competición sitzen.