Montag, 31. Juli 2017

Reiterberger auch in Rennen 2 nicht zu schlagen

Markus Reiterberger (BMW)
Foto: Jens Hawrda
Auch im zweiten Rennen der IDM*Superbike am Sonntag in Schleiz erwies sich Markus Reiterberger (BMW) als unschlagbar. Er erwischte von Startplatz eins aus einen optimalen Start und setzte sich an die Spitze des Feldes. Bereits nach einer Runde kam er mit zwei Sekunden Vorsprung bei Start-und Ziel vorbei. Hinter ihm drängten sich Vincon, de Boer und Florian Alt ein. Auch Honda-Pilot Jan Halbich war gut weggekommen hinter ihm Luca Grünwald, Bastien Mackels, Jan Bühn und Stefan Kerschbaumer. 

In Folge setzte sich Reiterberger, wie schon in Rennen eins, immer weiter ab. Bei den Verfolgern wurde verbissen um die Plätze gefightet. Das Rennen wurde nach einem Sturz von Jan Bühn abgebrochen und am Ende feierte BMW einen Dreifachtriumpf mit dem Sieger Markus Reiterberger, vor Dominik Vincon und Danny de Boer.

Sonntag, 30. Juli 2017

Reiterberger siegt in Schleiz überlegen in Rennen 1

Einsame Fahrt zu überlegenem Sieg: Markus Reiterberger
Foto: Jens Hawrda
Mit über 24 Sekunden Vorsprung gewann Markus Reiterberger (BMW) den ersten Lauf der Superbike in Schleiz überlegen, Zweiter wurde Florian Alt (Yamaha) vor Jahn Bühn (BMW). Lucy Glöckner (Kawasaki) holte einen starken sechsten Platz.

Reiterberger setzte sich vom Start weg vom Feld ab, nach vier von 18 Runden hatte er bereits sechs Sekunden Vorsprung. Vincon (BMW) führte lande die Verfolgergruppe mit Alt, Bühn, Kerschbaumer, Grünwald und Mackels an.

Mackels und Vincon verabschiedeten sich später durch Sturz, so das die Verfolger Alt, Bühn, Grünwald und dBoer schließlich um die Plätze auf dem Podest hinter Reiterberger kämpften.

Reiterberger holte sich schließlich einen souveränen Sieg mit 24,298  Vorsprung. Auf Platz zwei kam Florian Alt ins Ziel, Vincon kam nach Sturz nur als Dreizehnter in Ziel Die schnellste Suzuki im Feld fuhr Luca Grünwald auf Platz 4.

Mittwoch, 26. Juli 2017

Vorschau IDM*Superbike Schleiz

Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft verwandelt die Kreisstadt Schleiz vom 28. bis 30. Juli 2017 wieder in ein Rennsportmekka für zwei Räder. Deutschlands höchste Serie im Motorradrennsport gilt seit Jahren als Publikumsmagnet auf dem Dreieckskurs und trägt hier die dritte Saisonrunde aus. Für die Fahrer ist die älteste Naturrennstrecke Deutschlands immer eine Begegnung der besonderen Art.
Foto: Jens Hawrda
Das Schleizer Dreieck bietet Fahrfaszination pur in freier Natur. Vorbei an Maisfeldern, dem langen Waldstück und zurück zum riesigen Solaranlagenfeld. Für Superbike-Spitzenreiter Markus Reiterberger ist es „die geilste Strecke im ganzen Terminkalender.“ Mit fast 300 km/h geht es in die berüchtigte Seng und dort folgt ein blitzschneller Richtungswechsel. „Aber das beste Stück überhaupt ist die Kuppe über den Buchhübel“, meint der zweifache Meister, „und dann im sechsten Gang runter in Richtung Stadt.“ Reiterberger fühlt sich pudelwohl auf der Strecke, auf der blinde Kurven und Bodenwellen zur Herausforderung werden. Der 23-Jährige hält mit 1:24,165 min den Rundenrekord. Andere wiederum schalten auf dem Straßenkurs lieber einen Gang zurück.

Fünf Marken kämpfen in der IDM Superbike 1000 um den Titel: BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha. Sie haben sich auch besonders der Nachwuchsförderung verschrieben. Die Hersteller haben sich in einer Arbeitsgruppe unter dem Dach des Industrieverbandes Motorrad (IVM) verbündet.


Wer in Schleiz die besten Karten hat? In der IDM Superbike 1000, der Topklasse der Serie, lautet die Antwort eindeutig: Markus Reiterberger. Der BMW S 1000 RR-Pilot hat bisher drei von vier Rennen gewonnen. Warum sollte es auf seiner Lieblingsstrecke anders sein. Und Reiterberger gibt alles dafür, um wieder den Sprung in die Superbike-WM zu schaffen. Sein größter Kontrahent ist mit dem Niederländer Danny de Boer der eigene Teamkollege. Als derzeitiger Tabellen-Dritter reist Stefan Kerschbaumer mit einer Yamaha aus Österreich an. Vier der fünf beteiligten Marken haben Fahrer in den Top Ten platziert. Die Crew von Kawasaki setzt nach einem glücklosen Beginn auf neues Personal. Ab Schleiz übernimmt Lucy Glöckner die ZX-10R. Die schnelle Dame hat schon einige ihrer Konkurrenten sauber geschlagen und wurde 2014 Vizemeisterin im Superstock 1000-Cup. Frauen-Power bietet auch Sarah Heide, die eine brandneue Suzuki GSX-R 1000 lenkt. Genau 35 Teilnehmer haben sich für die IDM Superbike 1000 in Schleiz angemeldet. Das wird eine enge und harte Nummer, wenn der Pulk in die erste Kurve einbiegt.

In der IDM Supersport 600 dominiert im Moment Yamaha und die Zuschauer erwartet eine Doppelspitze. Der Österreicher Thomas Gradinger liegt mit 60 Meisterschaftszählern gleichauf mit Kevin Wahr aus Nagold. Wahr musste wegen eines Kupplungsdefekts zuletzt in Zolder eine Nullrunde in Kauf nehmen, was ihn in der Gesamtwertung empfindlich zurückwarf. Dass Gradinger ohnehin als harte Nuss gilt, ist ihm jedoch bewusst. Als Dritter schlägt Max Enderlein seine Zelte in Schleiz auf. Der Sachse ist nach seinem Prüfungsstress an der Universität jetzt völlig relaxt und kann unbeschwert angreifen. Für Spannung sorgen auch diverse Gastfahrer aus dem In- und Ausland, unter anderem das Schleizer Urgestein Thomas Walther. Der Thüringer schloss die IDM Supersport-Klasse 2009 als Gesamt-Fünfter ab. Das ist ein paar Jahre her, aber der mittlerweile 40-Jährige lässt es sich wie jedes Jahr nicht nehmen, als Gast auf seiner Heimstrecke an den Start zu rollen.

Ein kleines, aber feines Feld sehen die Besucher in der IDM Supersport 300. Hier dreht der Nachwuchs am Gasgriff. Bei den erfahreneren Haudegen unter ihnen wird gekämpft wie in den größeren Klassen. Eine heiße Kiste wird auch die IDM Sidecar, wenn 20 Teams ihre Motorräder anlassen. Hochkarätige Besatzungen wie Markus Schlosser/Thomas Hofer und Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen geben sich die Ehre. Die Zuschauer erwartet an drei Tagen ein volles Programm in sieben Klassen. Das Rahmenprogramms übernehmen der Yamaha R6-Dunlop-Cup, der Twin 700 Cup sowie der Suzuki GSX-R 1000 Cup.


Auch abseits der Rennstrecke gibt es mächtig Trubel. BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha bieten am Rennwochenende Probefahrten mit Motorrädern aus der aktuellen Modellpalette an. Am Freitagabend geht es sogar schon um den ersten Pokal. Denn dann findet wieder das traditionelle Fußballturnier im Fahrerlager statt. Ab 18:00 Uhr wird in kurzen Spielen um die Trophäe gekämpft. Je nach Anzahl der Teams wird rund zehn Minuten auf einem Kleinfeld mit fünf Feldspielern und einem Torwart gespielt. Es kann beliebig oft gewechselt werden. Am Samstag steigt 19:30 Uhr die Race-Party am Buchhübel mit der Fahrervorstellung und der Disco „Caravan“. Drei Tage Action sind garantiert und es für Jeden etwas dabei, sei es das offene Fahrerlager, die öffentlichen Pressekonferenzen oder die Autogrammstunden.

Am Freitag ist der Eintritt frei. Am Samstag kostet ein Ticket 14,00 Euro und am Sonntag 25,00 Euro. Wochenendtickets gibt es für 34,00 Euro. Schwerbehinderte Besucher zahlen einen ermäßigten Betrag. Jugendliche bis 17 Jahre genießen das Rennwochenende kostenfrei. Wer sich ein Extra gönnen und noch näher an die Idole rücken möchte, hat mit dem VIP-Ticket von Honda die Chance dazu. In 59,00 Euro sind der Eintritt für das Wochenende, eine Verköstigung und auch eine Autogrammstunde mit Honda-Pilot Jan Halbich inbegriffen. Bei Suzuki gibt es den Eintritt zum Hospitality-Bereich ab 40,00 Euro.

Dienstag, 25. Juli 2017

Thriller in Moskau: Audi-Pilot Ekström wieder vorn

  • Schwede erobert mit Platz zwei im Sonntagsrennen die DTM-Führung zurück
  • Spektakuläre Aufholjagd des Schweden nach früher Safety-Car-Phase
  • Auch Rast, Green und Rockenfeller sorgen für Furore
Foto: Audi-Motorsport
Mit einer spektakulären Aufholjagd hat Audi-Pilot Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) die Führung in der DTM zurückerobert. Nach dem turbulenten ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte liegen drei Audi-Piloten auf den ersten vier Plätzen der Gesamtwertung.
Das Sonntagsrennen auf dem Moscow Raceway war ein echter Thriller. Nach einer frühen Safety-Car-Phase hatten jene Piloten einen Nachteil, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Reifenwechsel an die Box gekommen waren. Dazu zählte auch Mattias Ekström, der nach anfänglich klarer Führung auf den zehnten Platz zurückfiel und sich Position um Position wieder nach vorn arbeiten musste. Der härteste Brocken war dabei der amtierende Champion Marco Wittmann (BMW), den Ekström nach einem harten Duell in der vorletzten Runde von Platz zwei verdrängte. Anschließend machte der Audi-Pilot noch Jagd auf den Führenden Maro Engel (Mercedes-Benz), der bereits in der ersten Runde die Reifen gewechselt hatte und in der Schlussphase deutlich langsamer als Ekström war. Im Ziel fehlten dem Schweden nur 0,376 Sekunden zum ersten Saisonsieg.

„Nach Budapest ist es das zweite Mal, dass mich ein Safety-Car den Sieg kostet“, sagte Ekström nach dem von harten Duellen und spektakulären Überholmanövern gekennzeichneten Rennen. „Am Anfang habe ich mit Bruno (Spengler) um die Führung gekämpft. Ich war auf Dauer schneller und konnte ihn überholen. Durch das Safety-Car wurden die Karten neu gemischt. Von da an war es ein höchst unterhaltsames Rennen. Am Ende bin ich heute mit Platz zwei, 20 Punkten aus Qualifying und Rennen sowie der Tabellenführung sehr zufrieden.“

Auch den anderen Audi-Piloten wurde auf dem Moscow Raceway am Sonntag nichts geschenkt. René Rast, Jamie Green (beide Audi Sport Team Rosberg) und Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) kämpften sich von hinteren Positionen mit beherzten Manövern auf die Plätze vier (Rast), fünf (Green) und sieben (Rockenfeller) nach vorn. Gegen Rockenfeller wurde nach Rennende eine 5-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen, wodurch er seinen Platz in den Punkterängen verlor.

Loïc Duval zählte zur Gruppe jener Fahrer, die vor der Safety-Car-Phase an die Box gekommen waren. Der Franzose lag mit dieser Strategie zeitweise auf dem vierten Platz, wurde kurz vor Rennende aber gleich von zwei Konkurrenten touchiert und fiel bis auf Rang 14 zurück. Nico Müller fuhr dagegen einen extrem langen ersten Stint. Bis vier Runden vor Rennende verteidigte der Schweizer die Führung, ehe er seinen Boxenstopp absolvierte.

„Das war ein unglaublich spannendes Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Es gab von Anfang bis Ende packende Duelle und Überholmanöver. Da war alles drin, was sich DTM-Fans wünschen. Ohne das Safety-Car hätten wir vielleicht auch heute gewinnen können. Aber trotzdem war es insgesamt ein gutes Ergebnis für uns mit drei Autos in den Punkterängen und einem Podium. In allen drei Meisterschaften sind wir nun in einer guten Position.“

Die Fahrerwertung führt Mattias Ekström nun einen Punkt vor René Rast an. Jamie Green und Mike Rockenfeller behaupten die Positionen vier und sechs. In der Herstellerwertung baute Audi den Vorsprung aus. In der Teamwertung liegen mit dem Audi Sport Team Rosberg und dem Audi Sport Team Abt Sportsline nach zehn von 18 Rennen zwei Audi-Teams an der Tabellenspitze.

Weiter geht es in der DTM am 19. und 20. August in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste.

Montag, 24. Juli 2017

Mercedes-Benz sieht die Zukunft in der Formel E und verabschiedet sich aus der DTM

  • Einstieg in die Formel E zur Saison 2019/20
  • Ausstieg aus der DTM zum Ende der Saison 2018
  • Toto Wolff: „Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben.“
  • Jens Thiemer: „Die Formel E ist für uns ein konsequenter Schritt, um die Leistungsfähigkeit unserer attraktiven batterieelektrischen Fahrzeuge der Technologiemarke EQ zu demonstrieren.“

Mercedes setzt auf die Zukunft und verlässt die DTM zugunsten der Formel-E
Foto: Mercedes-Motorsport
Mercedes‑Benz hat eine strategische Neuausrichtung seines Motorsport-Engagements vorgenommen. Die Marke mit dem Stern verabschiedet sich zum Ende der Saison 2018 von der DTM. Ab dem Folgejahr wird Mercedes‑Benz in der Formel E an den Start gehen.

Mit dieser neuen Aufstellung wird Mercedes-Benz in Serien an beiden Enden des Motorsportspektrums antreten. Auf der einen Seite die Formel 1, die als Königsklasse des Motorsport für Hightech-Motorsport und Wettbewerb auf höchstem Niveau steht, auf der anderen Seite die Formel E, die den Wandel der Automobilindustrie verkörpert.

Mit so vielen Titeln wie möglich aus der DTM verabschieden

Seit der Gründung der „neuen“ DTM haben wir in bisher 18 Rennsaisons in Folge viele tolle Rennen, spektakuläre Duelle und einen Wettbewerb auf Augenhöhe erlebt. Wir durften Meisterschaften feiern und mussten Niederlagen einstecken. Dabei haben wir jede Sekunde genossen.

„Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben“, sagt Toto Wolff. „Mein Dank geht an alle Mitarbeiter, die über Jahre hinweg in der DTM tolle Arbeit geleistet und Mercedes-Benz zum erfolgreichsten Hersteller der Serie gemacht haben. Auch wenn so ein Abschied natürlich schwer fällt, werden wir in dieser und nächster Saison alles dafür tun, uns mit so vielen Titeln wie möglich aus der DTM zu verabschieden. Das sind wir unseren Fans und uns selber schuldig.“

In bisher 26 Saisons konnten wir zehnmal die Fahrermeisterschaft, dreizehnmal die Teamwertung und sechs Markenmeisterschaften gewinnen (jeweils DTM+ITC). Gemeinsam mit unseren Fans haben wir 183 Rennsiege, 128 Pole-Positions sowie 540 Podestplätze gefeiert.

„Mit dem Ausstieg aus der DTM geht für uns eine langjährige Motorsport-Ära zu Ende. Wir blicken mit Stolz auf das Engagement unserer Teams, Fahrer, Partner und den zahlreichen Helfern hinter den Kulissen zurück, die die DTM oft genug zu einer faszinierenden Plattform für unsere Kunden und Markenfans gemacht haben“, sagt Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Mercedes-Benz Cars. „Nun ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen.“

Die Formel E ist mit einem spannenden Start-up-Unternehmen vergleichbar

Elektromobilität hat für Mercedes‑Benz schon heute einen sehr großen Stellenwert, der in Zukunft noch weiter zunehmen wird. Die Formel E bietet dabei die perfekte Plattform, die Wettbewerbsfähigkeit batterieelektrischer Antriebe der Technologiemarke EQ im Renneinsatz unter Beweis zu stellen.

„Mercedes-Benz vermarktet künftige batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge unter dem Label EQ“, sagt Dr. Jens Thiemer. „ Die Formel E ist für uns ein konsequenter Schritt, um die Leistungsfähigkeit unserer attraktiven batterieelektrischen Fahrzeuge zu demonstrieren und die Technologiemarke EQ im Motorsport und Marketing emotional aufzuladen.“

Toto Wolff sieht die Formel E als eine vollkommen neue Rennserie, die vor allem die schnellen Veränderungen in der Automobilindustrie widerspiegelt:„Wie in jedem anderen Bereich wollen wir im Motorsport Benchmark im Premiumsektor sein und auch neue innovative Wege bestreiten. Das decken wir perfekt mit Formel 1 und Formel E ab. Die Formel E ist mit einem spannenden Start‑up-Unternehmen vergleichbar: Sie bietet ein brandneues Format, das Rennen mit einem starken Eventcharakter kombiniert, um aktuelle und zukünftige Technologien zu bewerben. Für einen Hersteller ist die Formel E eine interessante Plattform, um die Elektrifizierung einem neuen Publikum vorzustellen. Und das in einem ganz anderen Format als es jede andere Motorsportserie bietet. Ich freue mich, dass wir die bestehende Einstiegsoption um ein Jahr bis zur Saison 2019/20 erweitern konnten. So haben wir die Zeit, die Serie kennenzulernen und uns adäquat auf den Einstieg vorzubereiten.“

„Heute ist ein großartiger Tag, weil wir Mercedes in der Formel E-Familie begrüßen dürfen“, sagt Alejandro Agag, Gründer und CEO der Formel E. „Damit wächst die steigende Zahl der Hersteller, die sich an der elektrischen Revolution beteiligen. Der heutige Schritt zeigt, wie sehr sich die Welt verändert – nicht nur im Motorsport, sondern in der gesamten Automobilindustrie. Wir sind Zeugen eines Wandels, der zuerst unsere Städte und dann unsere Straßen transformiert. Die Formel E ist die Meisterschaft, die diese Veränderung verkörpert. Gemeinsam mit allen unseren Teams und Herstellern werden wir weiter nach Technologien streben, um bessere und günstigere Elektroautos zu bekommen.“

Sonntag, 23. Juli 2017

Audi-Pilot Langeveld feiert in Zandvoort seinen zweiten Saisonsieg

  • Hinter Langeveld folgen Sheldon van der Linde im Audi und Jason Wolfe im VW
  • Luca Engstler wird Neunter und ist erneut bester Rookie
  • Josh Files verpasst erstmals in dieser Saison die Top Ten
Podium vom Sonntag
Foto: ADAC-Motorsport
Heimsieg für Niels Langeveld (29, Niederlande, Racing One): Der 29-Jährige hat in Zandvoort einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Im Audi RS3 LMS gewann der Niederländer das achte Saisonrennen der ADAC TCR Germany vor seinem Markenkollegen Sheldon van der Linde (18, Südafrika, AC Mayen e.V. im ADAC) und Samstag-Sieger Jason Wolfe (22, USA, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR. Sieger der Honda Rookie Challenge war Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) in einem weiteren Golf. Bereits am Samstag hatte Langeveld das Rennen gewonnen, er wurde jedoch wie 14 weitere Fahrer nach Missachten des Startprozederes mit einer nachträglichen Zeitstrafe belegt.

„Ich war gestern schon der Schnellste, und das habe ich heute erneut gezeigt“, sagte Langeveld: „Der Start war der Schlüssel zum Erfolg, der war wirklich gut. Der beste in dieser Saison, ich bin sehr glücklich mit dieser Performance!“

Vierter wurde der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Seat-Fahrer Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) vor Steve Kirsch (37, Chemnitz, Honda Team ADAC Sachsen) und Sandro Kaibach (19, Bad Waldsee, Aust Motorsport) im Audi. Vizemeister Harald Proczyk (41, Österreich, HP Racing), Pascal Eberle (26, Schweiz, Steibel Motorsport), beide im Seat, Luca Engstler und VW-Pilot Alexander Morgan (30, Großbritannien, Wolf-Power Racing) komplettierten die Top Ten. Meister Josh Files (26, Großbritannien, Target Competition) wurde in seinem Honda 14., er landete unmittelbar vor dem besten Opel Astra TCR von Dino Calcum (27, Bochum, Schläppi Race-Tec).

In der Gesamtwertung liegt Josh Files mit 245 Punkten an der Spitze vor Mike Halder (141), Niels Langeveld (135) und Sheldon van der Linde (133).

Langeveld erwischte einen guten Start und setzte sich gleich auf den ersten Metern etwas ab. Dahinter zog Files zunächst an van der Linde vorbei, der Brite musste seinen Platz allerdings kurz darauf wieder abgeben. Im Feld fanden zahlreiche Positionskämpfe statt, und bei einem dieser Duelle rutschte Florian Thoma (21, Schweiz, Liqui Moly Team Engstler) in den Kies.

Um den Golf des Schweizers zu bergen, kam das Safety Car für sieben Minuten auf die Strecke. Langeveld, van der Linde und Files belegten zu diesem Zeitpunkt die ersten drei Plätze. Mit 17 Minuten verbleibender Renndauer auf der Uhr erfolgte der Restart, und Langeveld setzte sich erneut zügig von den Verfolgern ab. Files dagegen konnte dem Tempo des Spitzenduos nicht folgen – im Gegenteil: Nicht nur Wolfe zog am Champion vorbei, sondern auch die dahinterfahrenden Konkurrenten. Der Brite Files fand sich so schnell auf Position elf wieder.

Ein Kontakt zwischen Stefan Goede (31, München, Liqui Moly Team Engstler) und Rudolf Rhyn (19, Schweiz, TOPCAR Sport) führte fünf Minuten später zu einer weiteren Safety-Car-Phase. Nach dem Restart überholte Seat-Pilot Halder den Audi-Fahrer Kaibach stark und lieferte sich ein spannendes Duell mit Jason Wolfe – doch am US-Amerikaner kam der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot nicht mehr vorbei.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany


Niels Langeveld
(Sieger, Racing One):
„Der Audi läuft perfekt, ich bin echt glücklich mit diesem Wagen. Ich konzentriere mich gar nicht auf die Meisterschaft, ich möchte einfach nur so gut wie möglich fahren und Punkte holen!“
Sheldon van der Linde (Zweiter, AC Mayen e.V. im ADAC):
„Niels war verdammt schnell, sein Sieg war absolut verdient. Ich bin glücklich über die Punkte und will in der Gesamtwertung zumindest wieder auf den zweiten Platz zurück.“

Jason Wolfe (Dritter, Liqui Moly Team Engstler):
„Das war mit Abstand mein bestes Wochenende in der ADAC TCR Germany. Ich fühle mich sehr wohl hier auf dem Podium, es war hart. Die beiden Audi vorne waren sehr schnell, da hatte ich keine Chance, noch näher heranzukommen.“

Luca Engstler (Neunter und bester Rookie, Liqui Moly Team Engstler):
„Wir sind glücklich und haben wichtige Punkte geholt. Wir können mehr als zufrieden sein, und jetzt geht es ab nach Hause. Natürlich machen mir die Duelle Spaß, das ist Racing.“

Maro Engel gewinnt in Moskau sensationell sein erstes DTM-Rennen

  • Mattias Ekström erobert dank Platz 2 die Tabellenführung zurück
  • Packende Duelle und alle drei Hersteller auf dem Podium
  • 25.000 Zuschauer besuchen DTM-Wochenende in Moskau
DTM-Rückkehrer Maro Engel holt in Moskau seinen ersten DTM-Sieg
Foto: Mercedes-Motorsport
Erster Sieg im 52. Rennen: DTM-Rückkehrer Maro Engel hat auf dem Moscow Raceway im Sonntagsrennen zum ersten Mal in seiner Karriere in der populärsten internationalen Tourenwagenserie gewonnen. In einem von harten Zweikämpfen und zahlreichen Überholmanövern geprägten Rennen behielt der Mercedes-Pilot einen kühlen Kopf und manövrierte sich mit einem frühen Boxenstopp auf Siegkurs. „Das war ein unglaubliches Rennen“, sagte Engel im Ziel. Jubel auch bei Mattias Ekström. Der Audi-Pilot wurde Zweiter und eroberte sich damit die Tabellenführung in der Fahrerwertung zurück. Platz drei nach 36 Runden belegte Bruno Spengler im BMW M4 DTM.


„Als ich die Zielflagge gesehen habe, war ich überrascht. Ich wusste gar nicht, dass das Rennen schon vorbei ist“, gab Sieger Engel zu, der 2009 mit Platz 6 sein bisher bestes DTM-Ergebnis ablieferte. „Das waren die längsten Runden meines Lebens.“ Nicht ohne Grund, denn in der Schlussphase stürmte Ekström nach vorne, kassierte Gegner für Gegner und brachte die Reihenfolge hinter Engel mächtig durcheinander. Dabei sah es für Ekström, der aus der ersten Reihe gestartet war, in der Anfangsphase nicht gut aus. Nach einem Ausritt von Maxime Martin in Runde 5 war der Einsatz des Safety-Car nötig. Davon profitierten vor allem die Fahrer, die zuvor schon an der Box waren – Engel, Wittmann, Duval und Blomqvist. In der Schlussphase des Rennens kämpfte sich der Schwede nach vorne und wurde für sein Kämpferherz mit Platz zwei und der Tabellenführung belohnt. „Das Rennen war irre wild“, analysierte der Schwede im Ziel. „Ein bisschen Hardcore, aber es macht Spaß, wenn es so ist. Nach einem geilen Rennen die Tabellenführung zu übernehmen, ist noch besser. Gratulation an Maro, er hat den Sieg verdient. Ich hätte noch eine Runde gebraucht, dann hätte ich ihn wohl gehabt.“


Dritter auf dem Moscow Raceway wurde Bruno Spengler, der bereits fünf Mal in Russland auf dem Podium stand. Der Kanadier nutzte seine Chance in der turbulenten Schlussphase und eroberte Platz drei, den lange Zeit sein Markenkollege Marco Wittmann innegehabt hatte. „Das war heute wirklich ein hartes Rennen, ein großer Kampf und gutes Racing!“ Wittmann, der anfangs auf Siegkurs war, sich dann aber in Runde 23 Engel geschlagen geben musste, wurde letztlich mit abbauenden Reifen bis auf Platz sechs durchgereicht.


In der DTM-Fahrerwertung hat jetzt Mattias Ekström wieder die Führung übernommen. Er liegt mit 113 Punkten einen Zähler vor seinem Markenkollegen René Rast. Mercedes-Pilot Lucas Auer, der heute als Neunter noch zwei Punkte holte, liegt mit 97 Punkten auf Rang drei. Hinter Jamie Green (87 Punkte) und Mike Rockenfeller (79 Punkte) ist Maxime Martin mit 78 Punkten bester BMW-Fahrer. Der Belgier blieb nach seinem Aus ohne Punkte.

Nach einer vierwöchigen Sommerpause ist die DTM vom 18. bis 20. August 2017 im niederländischen Zandvoort zu Gast. Auf der Rennstrecke in den Dünen finden die Saisonrennen elf und zwölf statt.

Audi-Doppelsieg im Regen von Zandvoort

  • Erster Saisonsieg für Titelverteidiger De Phillippi/Mies
  • Schmidt/Haase sorgen für Doppeltriumph von Montaplast by Land-Motorsport
  • Lamborghini-Duo Zanella/Spengler erstmals auf dem Podium
Erster Saisonsieg für die Titelverteidiger Mies (l.) u. De Phillippi
Foto: Jens Hawrda
Regen in Zandvoort

Diese Bedingungen scheinen Audi im ADAC GT Masters besonders zu liegen. Mit den Vorjahreschampions Connor De Phillippi (24/USA) und Christopher Mies (28/Heiligenhaus) gelang der Marke mit den vier Ringen der erste Sieg in der „Liga der Supersportwagen“ seit dem letztjährigen Rennwochenende auf dem Dünenkurs. Mit Platz zwei in einem turbulenten Rennen sorgten Jeffrey Schmidt (23/CH) und Christopher Haase (29/Kulmbach) für einen Doppelsieg für Montaplast by Land-Motorsport. Rang drei ging erstmals an Florian Spengler (29/Schaffhausen) und Christopher Zanella (27/CH, beide Team HB Racing) im Lamborghini Huracán. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, so Sieger Mies. „Der Erfolg war längst überfällig.“

Götz dominiert erste Rennhälfte

Als es kurz vor dem Start zum achten Saisonlauf des ADAC GT Masters zu regnen begann, war klar, dass die Zuschauer ein spektakuläres Rennen erleben würden. Nach dem Aus des führenden Pole-Setters Mirko Bortolotti (27/I, GRT Grasser-Racing-Team) wegen eines Defektes in der vierten Runde, stand die erste Rennhälfte ganz im Zeichen von Mercedes-AMG-Pilot Maximilian Götz (31/Uffenheim, beide Mercedes-AMG Team HTP Motorsport), der an der Spitze zwischenzeitlich einen Vorsprung von mehr als 17 Sekunden herausfuhr. Dahinter wechselten auf der nassen Strecke immer wieder die Positionen. Als zur Rennmitte im Kampf um Platz drei Lamborghini-Pilot Christian Engelhart (30/Wolnzach, GRT Grasser-Racing-Team) und Kelvin van der Linde (21/ZA, Aust Motorsport) im Audi kollidierten, gab es die erste von insgesamt vier Safety-Car-Phasen. Die anschließenden Pflichtboxenstopps wirbelten das Feld wieder durcheinander. Während Götz-Partner Patrick Assenheimer (25/Lehrensteinsfeld) auf Platz fünf liegend von der Strecke rutschte, führte nach den Fahrerwechseln Audi-Pilot Jeffrey Schmidt (23/CH), der die Spitzenposition bis zur drittletzten Runde verteidigte. Dann ging sein Teamkollege Connor De Phillippi im zweiten Audi des Teams Montaplast by Land-Motorsport vorbei und fuhr zum ersten Saisonsieg für sich und Partner Christopher Mies, der das Auto auf Platz sechs liegend an den US-Amerikaner übergeben hatte. Für Schmidt sprang neben Platz zwei noch der Sieg in der Junior-Wertung heraus.

Hinter den beiden weiß-grünen Audi fuhren erstmals in dieser Saison Florian Spengler und Christopher Zanella als Dritte auf das Podium. Dahinter folgten als Vierte Robert Renauer (32/Jedenhofen) und Sven Müller (25/Bingen, beide Precote Herberth Motorsport) im besten Porsche 911. Bemerkenswert: Der Lamborghini und der Porsche waren von den Rängen 17 und 18 ins Rennen gegangen. Ebenfalls außerhalb der Top Ten gestartet waren auch die fünftplatzierten Porsche-Fahrer Mathieu Jaminet (22/F)/Michael Ammermüller (31/Rotthalmünster, beide KÜS Team75 Bernhard).

Tabellenführer Jules Gounon (22/F) und Ersatzteamkollege Renger van der Zande (31/NL, beide Callaway Competition) beendeten das Regenrennen auf Platz sechs. Startfahrer van der Zande hatte sich bis zum Fahrerwechsel auf Platz zwei vorgekämpft, doch eine Durchfahrtsstrafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse warf das Duo zurück. Danach reihten sich auf den Positionen sieben und acht mit Dennis Marschall (20/Eggenstein-Leopoldshafen)/Patric Niederhauser (25/CH, beide Aust Motorsport) und Mike David Ortmann (17/Ahrensfelde)/Frank Stippler (42/Bad Münstereifel, beide BWT Mücke Motorsport) zwei weitere Audi-Crews ein. Die Porsche-Paarung Klaus Bachler (25/A) und Alex MacDowall (26/GB, beide Schütz Motorsport) sowie Luca Stolz (21/Brachbach) und Luca Ludwig (28/Bornheim, beide Mercedes-AMG Team ZAKSPEED) im Mercedes-AMG vervollständigten die Top Ten.

Stimmen der Sieger

Connor De Phillippi (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS):
„Das Auto war in der Schlussphase wirklich fantastisch. Wir haben beim Boxenstopp den Luftdruck erhöht, das hat sich ausgezahlt. Der Audi war danach vor allem beim Bremsen sehr stark, wodurch ich einige Position gewinnen konnte. Ich bin sehr froh für das Team. Unser Renningenieur hat heute Geburtstag, da ist der Sieg das perfekte Geschenk.“

Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS):
„Wir hatten auf abtrocknende Bedingungen spekuliert und vor dem Start den Luftdruck abgesenkt. Als es dann in die Einführungsrunde ging, habe ich nur gedacht, hoppala, das war wohl nicht der richtige Weg. Es gab ultraviel Aquaplaning. Ich habe in den ersten Runden einfach nur versucht, zu überleben. Am Ende meines Stints fuhr sich das Auto wieder besser und ich habe es auf Platz sechs übergeben können.“

Tom Blomqvist verliert Pole

Tom Blomqvist verliert Pole wegen Teamfehler
Foto: BMW-Motorsport
Tom Blomqvist wurde nachträglich von den Sportkommissaren vom Qualifying ausgeschlossen, weil in seinem BMW M4 DTM nicht die erforderliche Restmenge an Treibstoff vorhanden war. Der Brite wird das Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Die Punkte für das Qualifying gehen an Bruno Spengler (3), Mattias Ekström (2) und René Rast (1).

DTM Qualifying: Auf einmal ist BMW vorn

Tom Blomqvist holt Pole für BMW
Foto: Jens Hawrda
BMW holt sich im Qualifying für Rennen zwei am heutigen Sonntag in Moskau die Doppel-Pole. Schnellster war Tom Blomqvist vor seinen BMW-Markenkollegen Bruno Spengler. Auf den Plätzen drei und vier folgt das Audi-Duo Mattias Ekström und Renè Rast. Dahinter reit sich mit Paul Di Resta auf Platz fünf der erste Mercedes Pilot ein. Insgesamt ist die Performace-Steigerung von BMW zwischen Freiem Training und Qualifying schon erstaunlich, denn BMW stellt nach dem Qualifying fünf seiner sechs Fahrzeuge in die Top-Ten. Aus Tabellensicht bedeutet dies vor dem ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte: Gute Ausgangspositionen für Tabellenführer Rast und den drittplatzierten Ekström. Lucas Auer, der nur vier Punkte hinter Rast auf Platz zwei liegt, kam im Qualifying über Rang 14 nicht hinaus und muss sich nun eine extrem gute Strategie zurechtlegen, um im Rennen einen der vorderen Plätze zu belegen. Das verspricht Spannung pur.

Stimmen nach dem Qualifying:


Tom Blomqvist
(BMW), Platz eins:
„Ich hatte eine sehr gute Runde. Auf dem zweiten Satz Reifen war das Auto wirklich schnell. Ich bin sehr zufrieden und konzentriere ich mich jetzt auf das Rennen und gucke, was ich erreichen kann.“


Bruno Spengler
(BMW), Platz zwei:
„Das war ein wahnsinnig enges Qualifying. Die ersten Drei waren nicht mal eine Zehntelsekunde auseinander. Wir haben das Auto im Vergleich zu gestern stark verbessert. Wir haben uns das ganze Wochenende über gesteigert. Das Qualifying war schon mal sehr gut. Es gilt aber noch die restlichen 50 Prozent der Arbeit zu erledigen, für die große Punktzahl.“  


Mattias Ekström
(Audi), Platz drei:
„Ich habe alles gegeben. Wir haben einen guten Job gemacht – aber zwei andere Fahrer haben es besser gemacht. Glückwunsch. Es war besser als gestern, aber immer noch nicht das, was wir wollten. Wir haben die letzten Hundertstelsekunden nicht gefunden.“

Bortolotti holt Pole-Position in Zandvoort für Lamborghini

  • Mirko Bortolotti Schnellster im zweiten Zeittraining in Zandvoort
  • Mercedes-AMG-Pilot Maximilian Götz nur knapp geschlagen
  • SPORT1 und DAZN übertragen Rennen am Samstag ab 13.00 Uhr live
Mirko Bortolotti holt Pole für Lamborghini
Foto: ADAC-Motorsport
Enger geht es kaum: Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (27/I, GRT Grasser-Racing-Team) schlug im zweiten Zeittraining des ADAC GT Masters in Zandvoort Maximilian Götz (31/Uffenheim, Mercedes-AMG Team HTP Motorsport) im Mercedes-AMG-Pilot denkbar knapp. Der Abstand: lediglich 15 Tausendstelsekunden. Auf Platz drei folgte Audi-Fahrer Kelvin van der Linde (21/ZA, Aust Motorsport). Das achte Saisonrennen des ADAC GT Masters wird von SPORT1 ab 13.00 Uhr live und in voller Länge übertragen und ist online im Livestream auf sport1.de, DAZN, adac.de/motorsport und unter youtube.com/adac zu sehen.

Mit seiner Bestzeit von 1.35,329 Minuten stellte Bortolotti auf dem neu asphaltierten Kurs in Zandvoort einen neuen Qualifyingrekord für das ADAC GT Masters auf. Für den Lamborghini-Werkspiloten war es nach dem Lausitzring die zweite Pole-Position des Jahres, für die italienische Marke und das GRT Grasser-Racing-Team die jeweils dritte in der laufenden Saison.

"Ich hatte eine sehr gute Runde, sie war fast perfekt", sagte Bortolotti. "Ich bin sehr zufrieden. Das ist ein tolles Resultat für uns. Es ist meine zweite Pole-Position des Jahres und dritte im ADAC GT Masters insgesamt. Danke an das Team. Es hat sehr hart gearbeitet, nachdem wir gestern im Rennen kurz vor dem Ziel auf Platz zwei liegend unglücklich ausgeschieden waren. Das war sehr enttäuschend. Jetzt so zurückzukommen, macht mich stolz. Wenn wir ein sauberes Rennen ohne Probleme haben, sollten wir heute um den Sieg kämpfen."

Ex-Champion Maximilian Götz musste sich in seinem Mercedes-AMG mit Startplatz zwei begnügen, dahinter folgte mit Kelvin van der Linde ein weiterer ehemaliger Titelträger der "Liga der Supersportwagen". Dem Südafrikaner, der im Samstagsrennen zusammen mit Markus Pommer (26/Neckarsulm) Zweiter wurde, fehlten im Audi R8 0,279 Sekunden auf die Bestzeit. Mit dem Audi-Fahrer aus Reihe zwei startet Christian Engelhart (30/Wolnzach) im zweiten Lamborghini Huracán des GRT Grasser-Racing-Teams. Dahinter platzierten sich in einem weiteren Mercedes-AMG Luca Ludwig (28/Bornheim, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED) und Christopher Haase (29/Kulmbach, Montaplast by Land-Motorsport) im Audi R8.

DTM: Drttes Freies Training Audi wieder klar vorn

Im dritten Freien Training am Sonntag früh sind es wieder die Audi-Piloten die dominieren. Alle sechs Audi-Fahrer schaffen es in die Top-Acht. Trainingsschnellster war Jamie Green vor seinen Markenkollegen Mattias Ekström, Renè Rat und Loic Duval. 
Jamie Green (Audi) wieder vorn
Foto: dtm.com
„Ich muss mir jetzt erst Mal die Zeiten anschauen. Wir arbeiten am Auto und an der Balance. Mal sehen, was das Qualifying bringt“, sagte Jamie Green.

Zwischen die Audis schob sich Augusto Farfus. Der Brasilianer war als Fünfter bester BMW-Pilot (1:28,047). Nico Müller (1:28,055) und Mike Rockenfeller (1:28,175) komplettierten das Sextett auf den Plätzen sechs und sieben. Danach platzierte sich Paul Di Resta auf Acht als bester Mercedes-AMG-Pilot (1:28,399).
Renè Rast mit viel Einsatz auf Platz drei
Foto: dtm.com
Das Qualifying startet um 11.30 Uhr (Ortszeit, 10.30 MESZ). Der Sender One überträgt das zweite Rennen aus Moskau am Sonntag ab 10.25 Uhr.  

Rast vor „Rocky“: Audi-Doppelsieg in Moskau

  • DTM-Neuling sensationell „Halbzeitmeister“ der DTM
  • Zweiter Sieg in der DTM und Tabellenführung zurückerobert
  • Mike Rockenfeller mit gebrochenem Fuß auf Platz zwei

Ein Neuling ist sensationell „Halbzeitmeister“ der DTM: Mit einem Start-Ziel-Sieg holte sich Audi-Pilot René Rast im ersten der beiden DTM-Rennen auf dem Moscow Raceway in Russland die Tabellenführung zurück. Mike Rockenfeller machte trotz eines gebrochenen Fußes einen Audi-Doppelsieg perfekt.


René Rast sorgt in seiner ersten DTM-Saison weiter für Furore: Obwohl er noch nie zuvor in Russland war und den Moscow Raceway bei Moskau nur aus dem Simulator kannte, sicherte sich der Pilot des Audi Sport Team Rosberg am Samstag die Pole-Position und anschließend einen in der DTM seltenen Start-Ziel-Sieg. Damit liegt der Deutsche nach neun von 18 Rennen knapp vor Lucas Auer (Mercedes-Benz) und Mattias Ekström (Audi) an der Tabellenspitze.


„Es war ein geniales Rennen“, sagte Rast nach seinem zweiten Sieg in der DTM. „Das Auto war mega, der Boxenstopp super – einen großen Dank an das Team! In der Meisterschaft wieder ganz vorne zu sein ist ein tolles Gefühl.“

Mike Rockenfeller mit sensationellem zweiten Platz
Foto: dtm.com
Nicht minder eindrucksvoll war der zweite Platz von Mike Rockenfeller, der nach seinem unverschuldeten Unfall auf dem Norisring mit einem gebrochenen linken Fuß startete und auf dem Moscow Raceway mit rechts bremsen musste. „Das ist in der DTM gar nicht so einfach“, sagte der Pilot des Audi Sport Team Phoenix, der von Startplatz zwei ins Rennen ging und René Rast 38 Runden lang wie ein Schatten folgte. „Rocky“ wehrte in der Anfangsphase eine Attacke von BMW-Pilot Augusto Farfus ab und wahrte mit Platz zwei seine Titelchance. „Für meine Mechaniker und mich ist heute ein toller Tag. Sie haben so hart gearbeitet, das Auto nach dem Norisring aufzubauen, und ich denke, nicht viele haben damit gerechnet, dass wir das hier schaffen. Umso stolzer bin ich auf mein Team.“


Dem konnte sich Audi-Motorsportchef Dieter Gass nur anschließen. „Ein super Doppelsieg für Audi! René (Rast) hat von A bis Z eine fantastische Leistung gezeigt: Pole-Position, Start-Ziel-Sieg. Und dass Mike (Rockenfeller) mit einem gebrochenen Fuß in der besten Tourenwagen-Serie der Welt gegen die besten Fahrer auf Platz zwei gefahren ist, ist wirklich beeindruckend.“


Für die anderen Audi-Piloten lief der Samstag nicht so gut. Der als Tabellenführer gestartete Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) fiel nach einem Rempler von BMW-Pilot Timo Glock bereits in der Startrunde weit zurück und verlor später im Duell mit Lucas Auer weitere Positionen. Der Schwede arbeitete sich noch auf Rang acht nach vorn und hätte auf der Ziellinie in einem weiteren Fotofinish fast noch Gary Paffett (Mercedes-Benz) abgefangen.


Jamie Green wurde in der Startrunde ebenfalls hart von einem Konkurrenten getroffen und brachte seinen angeschlagenen Audi RS 5 DTM auf Rang neun ins Ziel. Nico Müller überquerte die Ziellinie als Zehnter, kassierte wegen eines Frühstarts aber nachträglich fünf Strafsekunden. Loïc Duval zeigte mit Platz zehn eine gute Qualifying-Leistung, wurde jedoch wegen der insgesamt dritten Verwarnung der Saison auf Startplatz 15 zurückversetzt. Trotzdem verpasste der Franzose nur ganz knapp seinen ersten Punkt in der DTM.


Nach der ersten Saisonhälfte führt Audi mit 69 Punkten Vorsprung auf Mercedes-Benz die Herstellerwertung an, das Audi Sport Team Rosberg behauptet Platz eins in der Teamwertung. Mit dem zweiten Rennen auf dem Moscow Raceway beginnt am Sonntag um 13.45 Uhr MESZ bereits die zweite Halbzeit einer überaus spannenden DTM-Saison. 

Ergebnis 1. Rennen Moskau (Top-Five):

1. René Rast (Audi)
2. Mike Rockenfeller (Audi) +0,770 Sek.
3. Marco Wittmann (BMW) +3,899 Sek.
4. Robert Wickens (Mercedes-Benz) +6,098 Sek.
5. Timo Glock (BMW) +9,498 Sek.

Samstag, 22. Juli 2017

Heimspiel in Zandvoort: Zweiter Saisonsieg für Audi-Pilot Langeveld

  • Hinter dem Niederländer folgen Jason Wolfe im VW und Rik Breukers im Seat
  • Niels Langeveld im zweiten Rennen am Sonntag auf der Pole Position
  • Josh Files baut Führung in der Gesamtwertung weiter aus
Nils Langeveld holt Heimsieg in Zandvoort
Foto: ADAC-Motorsport
Lokalmatador Niels Langeveld (29, Niederlande, Racing One) hat beim Heimspiel in Zandvoort seinen zweiten Sieg in der ADAC TCR Germany gefeiert. Im Audi RS3 LMS siegte der Niederländer bei schwierigen Bedingungen mit einsetzendem Regen vor Jason Wolfe (22, USA, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR und dem Seat Leon TCR von Gaststarter Rik Breukers (19, Niederlande, Bas Koeten Racing). Für Langeveld war es der zweite Sieg in Folge, zuletzt in Oschersleben hatte er Audi den ersten Erfolg überhaupt in der ADAC TCR Germany beschert.

„Das war einfach exzellent!“, jubelte der 29-Jährige vom deutschen Team Racing One: „Die anderen haben alle auf Regenreifen gesetzt, doch wir haben den Slicks vertraut. Zum Glück ist das gut gegangen, und unser Mut wurde belohnt. Morgen möchte ich natürlich nachlegen und den nächsten Sieg holen.“

Vierter wurde Josh Files (26, Großbritannien, Target Competition), der Honda Civic TCR-Pilot baute damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Audi-Fahrer Max Hofer (18, Österreich, AC Mayen e.V. im ADAC) wurde Fünfter vor dem von der ADAC Stiftung Sport geförderten Seat-Fahrer Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) und seinem Teamkollegen Alexander Morgan (30, Großbritannien). Achter und bester Rookie wurde der in der Honda Rookie Challenge führende Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) vor den beiden Audi-Fahrern Sheldon van der Linde (18, Südafrika, AC Mayen e.V. im ADAC) und Thomas Kramwinkel (27, Velbert, German FlavoursRacing).

In der Gesamtwertung liegt Josh Files mit 234 Punkten an der Spitze vor Mike Halder (130), Niels Langeveld (123) und Moritz Oestreich (115).

Der von der Pole Position ins Rennen gestartete Vizemeister Harald Proczyk (41, Österreich, HP Racing) erwischte im Seat keinen idealen Start und musste Mike Halder und Steve Kirsch (37, Chemnitz, Honda Team ADAC Sachsen) passieren lassen. Josh Files verbesserte sich derweil vom siebten auf den vierten Rang vor Luca Engstler und Niels Langeveld.

Weil es im hinteren Teil des Feldes beim Start zu einer Kollision zwischen Jasmin Preisig (25, Schweiz, Lubner Motorsport) im Opel Astra TCR, Moritz Oestreich (25, Fulda, Honda Team ADAC Sachsen) und VW-Fahrer Florian Thoma (21, Schweiz, Liqui Moly Team Engstler) gekommen war, wurde das Rennen unterbrochen.

In der Zwischenzeit setzte der Regen ein – einige Piloten wechselten auf Regenreifen, andere, darunter auch Langeveld, vertrauten ihren Slicks. Der Restart erfolgte mit 20 Minuten Renndauer hinter dem Safety Car, und Langeveld übernahm nach wenigen Kurven die Spitzenposition und gab diese bis zum Ende nicht mehr ab.

Das Safety Car kam noch zweimal auf die Strecke. Zunächst musste der Honda von Kris Richard (22, Schweiz, Target Competition) geborgen werden, dann schied auch Juniormeister Tom Lautenschlager (18, Grafenau, Target Competition) nur wenige Sekunden nach dem zweiten Restart aus.

Langeveld ließ sich von den Unterbrechungen nicht beirren und fuhr seinen zweiten Sieg letztlich souverän ein. Auch im zweiten Rennen am Sonntag (ab 12.00 Uhr, live bei SPORT1+) wird der 29-Jährige als Zehnter des Qualifyings auf der Pole Position starten. Hinter ihm folgen Audi-Fahrer Sandro Kaibach (19, Bad Waldsee, Aust Motorsport) und Josh Files.
Podium vom Samstag
Foto: ADAC-Motorsport
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Niels Langeveld (Sieger, Racing One):
„Die letzte Runde war so lang, und der Regen wurde immer stärker. Es wurde immer rutschiger, aber zum Glück hat es gereicht. Es ist ideal gelaufen!“

Jason Wolfe (Zweiter, Liqui Moly Team Engstler):
„Wir haben die richtige Reifenwahl getroffen, deshalb ist es gut verlaufen. Da war natürlich auch etwas Glück dabei. Morgen wird es bestimmt wieder interessant – wir wollen natürlich wieder möglichst weit nach vorne.“

Rik Breukers (Dritter, Bas Koeten Racing):
„Es war wegen des einsetzenden Regens ein sehr heikles Rennen. Mein Team hat die richtige Wahl getroffen. Wir haben uns für Slicks entschieden, und das hat sich letztendlich ausgezahlt. Ich bin sehr glücklich, es in meinem allerersten Rennen in der ADAC TCR Germany auf das Podium geschafft zu haben und ich hoffe, dass ich das morgen noch einmal wiederholen kann.“

Luca Engstler (Achter und bester Rookie, Liqui Moly Team Engstler):
„Wir haben leider den Fehler gemacht und sind auf Regenreifen gegangen, sonst hätte es vielleicht für ganz oben gereicht. Aber ich war erneut bester Rookie, habe viele Punkte für die Rookie-Wertung gesammelt, und deshalb können wir natürlich trotzdem zufrieden sein.“

René Rast holt sich mit Sieg die Tabellenführung zurück und ist DTM-Halbzeitmeister

  • Rockenfeller macht mit gebrochenem Fuß Audi-Doppelsieg perfekt
  • Marco Wittmann nach packendem Zweikampf gegen Robert Wickens auf Platz 3
Renè Rast holt sich die Tabellenführung zurück
Foto: Audi-Motorsport
Bei seinem ersten Start auf dem Moscow Raceway holte René Rast auf Anhieb den Sieg: Im Samstagsrennen auf dem 3,931 Kilometer langen Kurs in Russland fuhr der Audi-Pilot von der Pole-Position souverän zu seinem zweiten Sieg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. Damit eroberte der Mindener zur DTM-Halbzeit – neun von 18 Saisonrennen sind absolviert – auch die Tabellenführung zurück. Mike Rockenfeller wurde trotz seiner Fußverletzung, die er sich beim Unfall auf dem Norisring zugezogen hat, Zweiter und sorgte damit für einen Audi-Doppelsieg. Platz drei sicherte sich der amtierende DTM-Champion Marco Wittmann im BMW. Vierter und damit bester Mercedes-Pilot wurde Robert Wickens.


„Das war ein fast perfektes Rennen“, fasste Sieger Rast zusammen. „Mein Start war nicht optimal, aber danach lief es wirklich gut. Ich habe das Rennen über die volle Distanz angeführt und bin glücklich, wieder Tabellenführer zu sein.“ Sorge, dass ihm sein Marken-Kollege Rockenfeller den Sieg noch wegschnappen würde, hatte er nicht. „Mike war im DRS-Fenster, aber nie wirklich nah genug dran um anzugreifen.“ Dass Rockenfeller nach seinem Unfall überhaupt so schnell sein konnte, verdankt der Audi-Pilot vor allem den Doktoren und Physiotherapeuten. „Ihnen gebührt ein großer Dank“, sagte der Zweitplatzierte, der nur 0,770 Sekunden nach Rast die Zielflagge sah. Mit einem speziellen Tapeverband wurde der gebrochene Mittelfuß fixiert. Rockenfeller konnte den lädierten linken Fuß nur bedingt einsetzen: Er musste seinen Fahrstil umstellen und mit dem rechten Fuß bremsen.


Während an der Spitze die Positionen bezogen waren, musste sich Marco Wittmann seinen Platz auf dem Podium erkämpfen. „Die erste Runde war wirklich gut“, reflektierte der Fürther. „Danach hatte ich einige gute Zweikämpfe – vor allem mit Robert Wickens, den ich kurzzeitig nicht hinter mir lassen konnte.“ Die dritte Position eroberte er sich in der Schlussphase des Rennens zurück und sicherte sich nach seinem Sieg in Moskau im vergangenen Jahr und Platz zwei in 2014 erneut einen Podestplatz in Russland. „An die Leistungen von heute können wir morgen gerne anknüpfen.“


Nur auf Platz acht überquerte nach 38 Runden Mattias Ekström die Ziellinie. Noch in Runde eins geriet der Schwede mit Timo Glock aneinander, rutschte von der Strecke und verlor etliche Positionen. Glock erhielt für das Manöver von den Sportkommissaren eine Verwarnung. Trotz des frühen Boxenstopps in Runde drei – mit der Taktik hatte Ekström in vergangenen Rennen bereits mehrmals punkten können – sowie gewonnenen Zweikämpfen kam Ekström nicht über Platz acht hinaus. Damit verspielte er die Tabellenführung in der Fahrerwertung.

Das Rennergebnis in Moskau hat die DTM-Fahrerwertung ordentlich durcheinandergewürfelt – die Top-3 sind nur durch sechs Punkte getrennt. Nach neun von 18 DTM-Saisonrennen führt jetzt wieder René Rast mit 99 Punkten die Tabelle an. Zweiter, mit 95 Punkten, ist Mercedes-AMG-Pilot Lucas Auer, der heute Sechster wurde. Ekström ist mit 93 Punkten Dritter. In der Herstellerwertung konnte Audi seine Führung ausbauen und liegt zur Halbzeit mit 378 Punkten vor Mercedes (309) und BMW (276).

Corvette-Piloten Gounon/Van der Zande gewinnen in Zandvoort

  • Gounon wird dank zweitem Saisonsieg Halbzeitmeister des ADAC GT Masters
  • Zwei Niederländer beim Heimspiel auf dem Podest
  • Drei Marken auf den ersten drei Positionen
Start ins Rennen Jules Gounon verteidigt Spitze
Foto: ADAC-Motorsport
Jubel bei den niederländischen Fans: Lokalmatador Renger van der Zande (31/NL, Callaway Competition) und Tabellenführer Jules Gounon (22/F) gewannen mit ihrer Corvette C7 in Zandvoort den siebten Lauf des ADAC GT Masters. Dank seines zweiten Saisonsiegs sicherte sich Gounon damit den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters. Ebenfalls auf das Podium kamen zum ersten Mal in dieser Saison die Audi-Fahrer Markus Pommer (26/Neckarsulm) und Kelvin van der Linde (21/ZA, beide Aust Motorsport) und das Mercedes-AMG-Duo Indy Dontje (24/NL) und Marvin Kirchhöfer (23/Markkleeberg, beide Mercedes-AMG Team HTP Motorsport). "Der Sieg fühlt sich an, als hätte ich eine Weltmeisterschaft gewonnen", jubelte ADAC GT Masters-Premierensieger van der Zande. "Hier beim Heimspiel in Zandvoort zu gewinnen ist einfach unglaublich."

Trio an der Spitze

Während Pole-Setter Jules Gounon beim Start die Führung verteidigte, ging Mercedes-Pilot Luca Stolz (21/Brachbach, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED) am ebenfalls aus der ersten Reihe gestarteten Markus Pommer vorbei auf Rang zwei. In den folgenden Runden setzten sich Gounon, Stolz und Pommer langsam von den Verfolgern ab. Das Trio lag dabei bis zu den Pflichtboxenstopps innerhalb von knapp einer Sekunde. Danach fuhr van der Zande, der in Zandvoort den verletzten Stammpiloten Daniel Keilwitz (27/Villingen) vertritt, zum zweiten Saisonsieg für die Corvette mit der Startnummer 77. Für den Lokalmatador war es der erste Triumph in der "Liga der Supersportwagen", für Gounon nach dem Red Bull Ring der zweite der Saison. Dank dieses Erfolgs baute er seine Führung in der Meisterschaft weiter aus und sicherte sich den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters.


Als Zweite kamen Markus Pommer und Kelvin van der Linde mit ihrem Audi R8 ins Ziel. Mit Indy Dontje (24/NL), der sich den Mercedes-AMG mit Marvin Kirchhöfer (23/Markkleeberg) teilte, stand als Dritter ein weiterer Niederländer auf dem Podest. Für das Duo vom Mercedes-AMG Team HTP Motorsport war es die erste Top-drei-Platzierung im ADAC GT Masters überhaupt.

Auch auf den nächsten beiden Positionen folgten GT3-Sportwagen mit Stern im Kühlergrill. Sebastian Asch (31/Ammerbuch) und Stefan Mücke (35/Berlin, beide BWT Mücke Motorsport) wurden Vierte vor Luca Stolz (21/Brachbach) und Luca Ludwig (28/Bornheim, beide Mercedes-AMG Team ZAKSPEED), die ihre Chance auf einen Podestplatz nach einer Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps verloren.

Nicky Catsburg (29/NL) und Philipp Eng (27/A, beide BMW Team Schnitzer) wurden im BMW M6 Sechste, dahinter reihten sich Trophy-Sieger Rolf Ineichen (39/CH) und Christian Engelhart (30/Wolnzach, beide GRT Grasser-Racing-Team) im Lamborghini Huracán ein. Mathieu Jaminet (22/F) und Michael Ammermüller (31/Rotthalmünster, beide KÜS Team75 Bernhard) kamen im besten Porsche 911 auf Position acht ins Ziel. Die letzten Meisterschaftspunkte sammelten als Neunte und Zehnte das Mercedes-AMG-Duo Patrick Assenheimer (25/Lehrensteinsfeld)/ Maximilian Götz (31/Uffenheim, beide Mercedes-AMG Team HTP Motorsport) und Florian Spengler (29/Schaffhausen)/Christopher Zanella (27/CH, beide Team HB Racing) in einem weiteren Lamborghini.
Das Podium vom Samstag
Foto; ADAC-Motorsport
Stimmen der Sieger

Jules Gounon
(Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R):

"Ich bin sehr zufrieden. Bisher ist es ein perfektes Wochenende. Der einzige Wermutstropfen ist, dass Daniel leider hier nicht fahren kann. 'Halbzeitmeister' zu sein bedeutet natürlich nicht wirklich etwas. Was zählt, ist, am Ende ganz vorn zu sein. Bis dahin werden wir von Rennen zu Rennen schauen. Es war nicht einfach heute. Der Mercedes-AMG von Luca Stolz hat viel Druck gemacht und ist am Ende mit Luca Ludwig auch die schnellste Rennrunde gefahren. Wir waren heute vielleicht nicht die Schnellsten, aber wir haben es geschafft, die anderen hinter uns zu lassen."

Renger van der Zande (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R):
"Ich bin sehr glücklich, hier beim Heimspiel gewonnen zu haben. Ich habe sogar zu Hause im eigenen Bett geschlafen. Ich wurde vom Team gefragt, ob ich Daniel Keilwitz vertreten und Jules im Titelkampf helfen könnte. Ich habe sofort zugesagt, aber es ist sehr schade, dass Daniel hier nicht starten kann. Bis zur Safety-Car-Phase habe ich das Rennen kontrolliert, aber danach wurde es noch mal richtig eng. Der Reifendruck ging hinter dem Safety-Car runter und ich sammelte viel Gummiabrieb auf. Ich musste deshalb deutlich früher bremsen und befürchtete zwischenzeitlich schon, dass ich einen Reifenschaden hätte. Ich habe jedoch schließlich herausgefunden, was ich machen muss, damit der Reifen wieder mehr Grip bekommt."

Corvette-Pilot Gounon holt Pole-Position in Zandvoort

  • Jules Gounon mit Bestzeit im ersten Qualifying in Zandvoort
  • Fünf verschiedene Marken auf den ersten fünf Positionen
  • SPORT1 und DAZN übertragen Rennen am Samstag ab 13.30 Uhr live
Pole für Jules Gounon (Corvette)
Foto: Jens Hawrda
Zweite Pole-Position der Saison im ADAC GT Masters für Corvette-Pilot Jules Gounon (22/F, Callaway Competition): Der Tabellenführer aus Frankreich schlug im sehr engen Zeittraining Markus Pommer (26/Neckarsulm, Aust Motorsport) im Audi, dahinter folgte Mercedes-AMG-Pilot Luca Stolz (21/Brachbach, Mercedes-AMG Team ZAKSPEED). Das siebte Saisonrennen des ADAC GT Masters wird von SPORT1 ab 13.30 Uhr live und in voller Länge übertragen und ist online im Livestream auf sport1.de, DAZN, adac.de/motorsport und auf dem Youtube-Kanal des ADAC zu sehen.

Gounon gelang seine Bestmarke von 1.35,704 Minuten bereits zur Mitte der Sitzung, Pommer kam zwar kurze Zeit später bis auf 42 Tausendstelsekunden an die Rundenzeit heran, doch am Ende reichte es für die zweite Pole-Position für den Corvette-Piloten. Nach seiner Bestzeit beim vorangegangenen Lauf auf dem Red Bull Ring ist Gounon der erste Pilot in der "Liga der Supersportwagen", der in diesem Jahr zum zweiten Mal von der Pole-Position startet. Im Rennen teilt sich der aktuelle Tabellenführer die Corvette mit Lokalmatador Renger van der Zande (31/NL), da sein punktgleicher Teamkollege Daniel Keilwitz (27/Villingen) verletzungsbedingt pausieren muss.

"Ich habe nicht erwartet, heute Schnellster zu sein", so Gounon, der nun eine optimale Ausgangssituation hat, sich im siebten von 14 Saisonrennen den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters zu sichern. "Das Team hat toll gearbeitet, damit das Auto so gut wird. Ich bin sehr glücklich über meine zweite Pole-Position. Mir ist die Runde im genau richtigen Moment gelungen, die zwei anschließenden Roten Flaggen haben es für die anderen Fahrer schwieriger gemacht, meine Zeit zu schlagen."

Hinter dem knapp geschlagenen Markus Pommer folgte dicht dahinter Luca Stolz im besten Mercedes-AMG. Ihm fehlten nur 0,064 Sekunden auf die Bestzeit. Rang vier ging an Lokalmatador Nicky Catsburg (29/NL, BMW Team Schnitzer). Der BMW-M6-Pilot wird jedoch in der Startaufstellung wegen eines Vergehens seines Teamkollegen und Tabellenzweiten Philipp Eng (27/A) im ersten Training um fünf Positionen zurückversetzt. Dahinter sorgte Ezequiel Perez Companc (23/RA, GRT Grasser-Racing-Team) im besten Lamborghini Huracán dafür, dass auf den ersten Positionen fünf verschiedene Marken liegen. Die Top sechs komplettierte Sebastian Asch (31/Ammerbuch, BWT Mücke Motorsport) in einem weiteren Mercedes-AMG.