Mittwoch, 28. Februar 2018

Formel E: Audi stellt sich Herausforderung in Mexiko

  • Fünfter E-Prix der Saison für Daniel Abt und Lucas di Grassi
  • Champion di Grassi erwartet erneut Rückversetzung in der Startaufstellung
  • Teamchef McNish: „Werden alles geben, um das Maximum herauszuholen“
 
Nach einem schwierigen ersten Saisondrittel mit technischen Problemen und Zwischenfällen startet das Team Audi Sport ABT Schaeffler am Samstag, den 3. März, zum fünften Lauf der Formel E im Herzen von Mexiko-Stadt. Die beiden Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi stellen sich einem weiteren herausfordernden Rennwochenende.

Daniel Abt
Foto: Audi-Motorsport
In den vergangenen Wochen haben die Renningenieure von Audi Sport die technischen Probleme am Audi e-tron FE04 intensiv analysiert. „Jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir sowohl die Ursache als auch eine Lösung gefunden haben“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Leider erlaubt uns das Reglement der FIA eine Umsetzung der Änderungen erst nach einer Frist von 30 Tagen.“ Das entsprechende Update wird also erst beim Lauf in Punta del Este am 17. März zum Einsatz kommen. Dieter Gass: „Obwohl wir mit dieser Situation natürlich nicht glücklich sind, sind wir optimistisch, dass eine permanente Rennstrecke – so wie bei den Testfahrten vor der Saison – keine Probleme hervorruft.“
 
Bei den ersten beiden E-Prix in Mexiko-Stadt überquerte Lucas di Grassi die Ziellinie jeweils als Erster – im vergangenen Jahr nach einer spektakulären Aufholjagd vom Ende des Feldes. „Mein Sieg im Vorjahr war sicher mein erstaunlichster in der Formel E“, sagt Lucas di Grassi. Auch dieses Jahr muss der amtierende Champion sein Kämpferherz zeigen: Weil nach seinem Ausfall in Santiago das Siegel des Inverters aus einem seiner Autos für eine Reparatur geöffnet werden musste, muss der Brasilianer laut Reglement in Mexiko mit einer Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung rechnen.
 
Daniel Abt holte in Mexiko bisher immer Punkte. „Die mexikanischen Fans sind mega-enthusiastisch, die Atmosphäre ist toll und ich mag die Strecke“, sagt Abt. „Ich fühle mich sehr wohl dort, bin hoch motiviert.“ Zusammen mit seinem Teamkollegen reist der Deutsche direkt von einer Fitnesswoche aller Audi-Werksfahrer auf Lanzarote nach Mexiko.
 
„Wir erleben gerade eine harte Phase in unserer jungen Formel-E-Geschichte. Aber wir sind wie immer fest entschlossen und werden alles geben, um mit Daniel und Lucas trotz der aktuellen Herausforderungen das Maximum herauszuholen“, sagt Allan McNish, Teamchef bei Audi Sport ABT Schaeffler. „Wir wissen alle, wie unberechenbar ein Renntag in der Formel E sein kann – das hat der spektakuläre Sieg von Lucas im Vorjahr deutlich gezeigt.“
 
Der E-Prix in Mexiko ist nicht nur wegen der beeindruckenden Kulisse ein Rennen der Superlative. Die Metropolregion ist mit rund 20 Millionen Einwohnern eine der größten der Erde. 2016 hat Audi in Mexiko eines seiner modernsten Werke eröffnet. Die Marke produziert dort den Premium-SUV Audi Q5 für den Weltmarkt.
 
Der fünfte Saisonlauf der Formel E 2017/2018 führt über 47 Runden und startet am Samstag um 16 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ). In Deutschland überträgt Eurosport ab 22.45 Uhr live. International zeigen rund 70 Sender die Rennen der Formel E. Eine vollständige Liste ist im Internet unter www.fiaformulae.com verfügbar.

Dienstag, 27. Februar 2018

Die Startnummern der 18 DTM-Fahrer stehen fest

Der Meister bleibt bei der 33

 
Der Nummernsalat ist entschlüsselt. Die 18 Fahrer haben sich entschieden. Die wichtigste Nachricht vorweg: Die 1 werden die DTM-Zuschauer in dieser Saison vergeblich in der Startaufstellung suchen. Denn René Rast macht es wie Lewis Hamilton in der Formel 1 und Marc Márquez in der MotoGP: Er behält als Champion seine angestammte Startnummer und verzichtet auf die 1. Den Audi des Titelverteidigers ziert weiter die 33 - vorbehaltlich der Zustimmung der DTM-Kommission. Der bislang letzte DTM-Champion, der seine Titelverteidigung mit der 1 in Angriff nahm, war übrigens Marco Wittmann 2015.
Der Meister Renè Rast bleibt bei Startnummer 33
Foto: Jens Hawrda
Rast befindet sich mit der Nummer 33 in illustrer Gesellschaft. Auch Basketball-Legende Kareem Abdul-Jabbar und einer der besten Eishockey-Torhüter aller Zeiten, Patrick Roy, trugen die 33 auf ihren Trikots. Aus diesem Anlass wird die Nummer bei den Los Angeles Lakers und den Milwaukee Bucks in der NBA sowie bei den Montreal Canadiens und den Colorado Avalanche in der NHL nicht mehr vergeben.
 
Pascal Wehrlein sichert sich die Nummer 94. Mit ihr trat der Champion von 2015 bereits in seiner ersten DTM-Zeit an und krönte sich in einem Mercedes-AMG C 63 DTM zum jüngsten Meister in der Geschichte der Rennserie.
 
Teamkollege Daniel Juncadella wechselt. Der DTM-Rückkehrer hat die 12 gegen die 23 eingetauscht. Die BMW-Neulinge Philipp Eng (25) und Joel Eriksson (47) treten mit einer zweistelligen Zahl an und Audi-Newcomer Robin Frijns setzt auf die 4. Die weiteren zwölf Fahrer treten mit derselben Startnummer wie im vergangenen Jahr an.
 
Die Startnummern in der Übersicht:
 
#2 Gary Paffett (Mercedes-AMG): "Ich habe die 2 gewählt, weil mir jemand meine Lieblingsnummer gestohlen hat. Nein, Spaß beiseite: Mit der Nummer habe ich im Kart meine erste nationale Meisterschaft gewonnen. Deshalb ist sie für mich etwas Besonderes."
 
#3 Paul Di Resta (Mercedes-AMG): "Mit der 3 habe ich 1997 meine erste Kart-Meisterschaft gewonnen. Ich mag außerdem ungerade Zahlen."
 
#4 Robin Frijns (Audi): "Die Zahl vier hat mich während meiner erfolgreichen Jahre im Formelsport begleitet und mir viel Glück gebracht. Und das wird sie hoffentlich auch weiterhin tun."
 
#7 Bruno Spengler (BMW): "Ich habe damals zwischen der 7 und der 17 geschwankt, weil ich die 17 früher auf meinem Kart hatte. Aber die 7 wird für mich, aufgrund meines DTM-Titelgewinns 2012 mit dieser Nummer, natürlich immer einen ganz besonderen Stellenwert haben."
 
#11 Marco Wittmann (BMW): "Zweimal die 1 ist immer gut - und außerdem bin ich im November geboren. Die 11 ist so etwas wie mein Markenzeichen geworden."
 
#15 Augusto Farfus (BMW): "Zu Beginn meiner Karriere hatte ich im Kartsport immer die Nummer 18. Es war an der Zeit für ein bisschen Abwechslung. So ist es die 15 geworden. Dahinter steckt jedoch keine größere Überlegung."
 
#16 Timo Glock (BMW): "Ich wollte eigentlich die Nummer 5, aber die hat mir damals Mattias Ekström weggeschnappt. Die 16 habe ich dann genommen, weil man daraus ganz gut meine Initialen TG ableiten kann."
 
#22 Lukas Auer (Mercedes-AMG): "Die 22 hat mir immer viel Glück gebracht. Mit ihr habe ich schon im Kart sehr viel Gutes erlebt. Und ich bin happy, dass ich sie auch in der DTM habe."
 
#23 Daniel Juncadella (Mercedes-AMG): "Ich wollte die 5, aber das ist ‚Ekis' Nummer. Die 33 war leider auch nicht frei. Ein sehr enger Freund von mir starb letztes Jahr bei einem Motorradunfall und er hatte die Nummer 33. Er wurde am 5. Mai geboren. 2 plus 3 ergibt 5 und 2 Dreien sind 33. Deshalb die 23."
 
#25 Philipp Eng (BMW): "Für mich ist es etwas ganz Besonderes, die aus der BMW-Motorsport-Historie legendäre Nummer 25 auf meinem BMW M4 DTM zu haben. Ich werde mit viel Stolz mit dieser Nummer an den Start gehen."
 
#33 René Rast (Audi): "Ich finde die 33 von der Optik her einfach cool und ich kann mir eine Doppelnummer leicht merken."
 
#47 Joel Eriksson (BMW): "Ich hatte die 47 bereits im Kartsport und bin mit dieser Nummer schwedischer Kart-Champion geworden. Daher habe ich sie nun erneut gewählt."
 
#48 Edoardo Mortara (Mercedes-AMG): "Die 48 stammt noch aus meiner Kart-Zeit, damals hat sie mir Glück gebracht."
 
#51 Nico Müller (Audi): "Mein Cousin hatte früher an seinem Kart die Nummer 50. Als ich sein Teamkollege wurde, war es nur logisch, die 51 zu nehmen. Ich habe mit dieser Startnummer viele Rennen im Kart und später auch den Titel in der Formel Renault gewonnen."
 
#53 Jamie Green (Audi): "Mit der Nummer 53 ist schon mein Vater Rennen gefahren."
 
#77 Loïc Duval (Audi): "Ich hatte in meiner Karriere schon öfter die 7. Die war aber in der DTM nicht frei. Deshalb dachte ich mir, vielleicht bringt die Doppel-7 ja doppelt Glück."
 
#94 Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG): "Ich habe die 94 gewählt, weil ich 1994 geboren und sie ziemlich cool aussieht."
 
#99 Mike Rockenfeller (Audi): "Die 9 ist meine Glückszahl - da dachte ich mir, doppelt hält besser..."

Montag, 26. Februar 2018

Niedertscheider Motorsport bringt den neuen Peugeot 308 in die ADAC TCR Germany

  • Das österreichische Team setzt auf das 350 PS starke Kraftpaket
  • Fans dürfen sich auf die siebte Marke in der ADAC TCR Germany freuen
  • Lukas Niedertscheider startet in seine zweite Saison in der ADAC TCR Germany
Siebte Marke im ADAC TCR-Germany Peugeot 308TCR
Foto: ADAC-Motorsport / Flavien Duhamel
Erneuter Markenzuwachs für die ADAC TCR Germany: Das österreichische Team Niedertscheider Motorsport wird in der dritten Saison der Tourenwagenserie des ADAC mit einem brandneuen Peugeot 308 TCR an den Start gehen. Am Steuer des Peugeot sitzt Lukas Niedertscheider (23, Österreich), der im vergangenen Jahr bereits im Seat Leon TCR erste Rennkilometer in der ADAC TCR Germany gesammelt hat. Die ADAC TCR Germany, deren dritte Saison am Wochenende vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben beginnt, begrüßt damit die insgesamt siebte Marke. Ebenfalls mit dabei sind VW, Audi, Honda, Seat, Opel und Renault. SPORT1 überträgt auch 2018 die Rennen der ADAC TCR Germany im Fernsehen.

„Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Saison und mein neues Arbeitsgerät. Nachdem ich letztes Jahr die Rennstrecken und das Umfeld der ADAC TCR Germany sehr gut kennen gelernt habe, bin ich zuversichtlich, dass ich diese Erfahrungen in der Saison 2018 in gute Ergebnisse ummünzen kann“, sagt Lukas Niedertscheider, dessen bislang bestes Ergebnis in der ADAC TCR Germany ein achter Platz in Oschersleben war: „Meine Erwartungen an den neuen Peugeot 308 TCR sind natürlich hoch.“ Der im Januar präsentierte Peugeot 308 TCR ist 350 PS stark, er ist eine Weiterentwicklung des Markenpokal-Renners 308 Racing Cup.

Martin Niedertscheider, der Teamchef des gleichnamigen Rennstalls und Vater von Lukas, betont: „Aufgrund unserer langjährigen Bindung mit der Marke Peugeot sind wir sehr stolz, dass wir den Peugeot 308 TCR einsetzen können.“ Im vergangenen Jahr hatte Martin Niedertscheider seinen Sohn Lukas bei einigen Rennen der ADAC TCR Germany vertreten und dabei die Faszination der Tourenwagenserie auch auf der Rennstrecke hautnah miterlebt. Dass die Wahl des Rennwagens auf Peugeot fiel, ist kein Zufall. Martin Niedertscheider führt in zweiter Generation ein Peugeot-Autohaus im österreichischen Lienz.

Sonntag, 25. Februar 2018

DTM: Audi bereit für Titelverteidigung

  • Fitnesswoche der Audi-DTM-Piloten auf Lanzarote
  • Robin Frijns wird Teamkollege von Nico Müller
  • DTM-Champion René Rast möchte „Glücksnummer 33“ behalten

Winter in Deutschland, Sonne auf den Kanarischen Inseln: Auf Lanzarote haben sich die Audi-DTM-Piloten bei optimalen äußeren Bedingungen auf die neue DTM-Saison vorbereitet. Außerdem haben die Verantwortlichen festgelegt, welcher Fahrer 2018 in welchem Audi-Team an den Start geht.



Die Audi DTM-Piloten machen sich auf Lanzarote fit für die neue Saison
Foto: Audi-Motorsport
Schwimmen, Krafttraining, Laufen, Radfahren und jede Menge Spaß: Unter Leitung von Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen und Aufsicht von Teamarzt Dr. Vincenzo Tota absolvierten die sechs DTM-Piloten eine abwechslungsreiche Trainingswoche. Gemeinsam mit ihren Fahrerkollegen aus der Formel E, den Teamchefs und Audi-Motorsportchef Dieter Gass reisten sie zum Club La Santa auf Lanzarote, den Profisportler aus der ganzen Welt als Trainingslager schätzen. Audi nutzte die Woche auch dazu, die DTM-Mannschaft vor der neuen Saison zusammenzuschweißen. „Teamgeist war schon immer eine unserer größten Stärken“, sagt Dieter Gass. „Darauf setzen wir auch in Zukunft.“

Vor der gemeinsamen Woche auf Lanzarote war noch offen, welcher Audi-Pilot nach der erfolgreichen zurückliegenden Saison in der DTM 2018 in welchem Team an den Start geht. Dabei hat sich Audi für Konstanz entschieden. „Das Motto ‚never change a winning team‘ ist sicherlich nicht neu“, sagt Gass. „Wenn man alle drei DTM-Titel holt und auch noch die ersten vier Plätze in der Fahrerwertung, gibt es wirklich keinen Grund, alles zu verändern. Deshalb übernimmt unser Neuling Robin Frijns das Cockpit von Mattias Ekström bei ABT. Die beiden anderen Fahrerpaarungen bei Phoenix und Rosberg bleiben unverändert. Ich bin davon überzeugt, dass wir damit für die Titelverteidigung in der DTM bestens aufgestellt sind.“

Der Niederländer Robin Frijns wird damit im Audi Sport Team Abt Sportsline neuer Teamkollege des Schweizers Nico Müller. Die beiden 26-Jährigen bilden das jüngste Audi-Fahrerduo in der DTM, wobei Müller mit 64 DTM-Rennen schon fast ein alter Hase ist.

Im Audi Sport Team Phoenix starten der Deutsche Mike Rockenfeller, DTM-Champion des Jahres 2013, und der Franzose Loïc Duval, der 2018 seine zweite DTM-Saison in Angriff nimmt.

Das Audi Sport Team Rosberg bilden unverändert Jamie Green, der im Winter von Monaco in seine Heimat Großbritannien zurückgezogen ist, und Titelverteidiger René Rast. Der Deutsche möchte in der DTM 2018 nicht mit der Startnummer 1 des amtierenden Champions, sondern wieder mit der Startnummer 33 fahren, mit der er im vergangenen Jahr als Rookie den DTM-Titel gewann. „Die 33 gefällt mir und sie hat mir Glück gebracht“, sagt Rast.

Green und Rast absolvieren vom 1. bis 3. März in Vallelunga die ersten Testfahrten mit der 2018er-Version des Audi RS 5 DTM. Beim abschließenden Test in Hockenheim kommen vom 9. bis 12. April dann alle sechs Audi-Piloten zum Einsatz, ehe die neue Saison am 5. und 6. Mai ebenfalls auf dem Hockenheimring beginnt.

Insgesamt stehen in diesem Jahr 20 Rennen bei zehn Veranstaltungen in Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich und Ungarn auf dem Programm. Der Ticketverkauf hat unter www.dtm.com/tickets bereits begonnen. In Deutschland überträgt SAT.1 alle Rennen.

Die Audi-Teams in der DTM 2018

Audi Sport Team Abt Sportsline
#4 Robin Frijns (NL)
#51 Nico Müller (CH)

Audi Sport Team Phoenix
#77 Loïc Duval (F)
#99 Mike Rockenfeller (D)

Audi Sport Team Rosberg
#33* René Rast (D)
#53 Jamie Green (GB)

Samstag, 24. Februar 2018

RWT Racing verpflichtet Claudia Hürtgen für ADAC GT Masters

  • Hürtgen wird Teamkollegin von Stammpilot Sven Barth
  • Rennstall setzt weiter auf Corvette C7 GT3-R
  • Teamchef Gerd Beisel: „Wollen um Siege mitkämpfen“
Claudia Hürtgen startet 2018 wieder im ADAC GT-Masters
Foto: ADAC-Motorsport
RWT Racing präsentiert eine neue Fahrerpaarung für das ADAC GT Masters. Neben Stammpilot Sven Barth (37/Illertissen) startet erstmals Claudia Hürtgen (46/München) für das Team. Zum Einsatz kommt erneut eine Corvette C7 GT3-R, das Meisterfahrzeug der vergangenen Saison. Die „Liga der Supersportwagen“ bestreitet vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben ihren ersten Lauf des Jahres. Alle Rennen werden live und in voller Länge von SPORT1 im Fernsehen übertragen.

Teamchef Gerd Beisel ist dank seiner Piloten optimistisch: „Mit der Verpflichtung von Claudia erhoffen wir uns natürlich einiges. Ich denke, damit schlagen wir einen richtigen Weg ein. Er kann uns nicht nur weiter nach vorn bringen, sondern ich glaube auch, dass wir mit dieser Fahrerpaarung um Siege mitkämpfen können.“

RWT Racing geht 2018 in die fünfte ADAC GT Masters-Saison. 2013 gab das Team aus Eberbach mit der Corvette Z06.R GT3 seinen Einstand, ein Jahr später gelang auf dem Nürburgring der erste Sieg. 2017 startete der Rennstall erstmals mit der Corvette C7 GT3-R und fuhr mit dem von Callaway Competition gebauten US-Sportwagen bereits beim dritten Saisonlauf auf dem Red Bull Ring auf das Podium. Auch in dieser Saison kommt der bullige GT3-Sportwagen zum Einsatz, mit dem Jules Gounon 2017 das ADAC GT Masters gewann.

Sven Barth, der seit dessen Einstieg für das Team im ADAC GT Masters fährt, ist von seiner neuen Teamkollegin überzeugt: „Claudia kann auf über 30 Jahre Motorsporterfahrung zurückblicken und hat allein im ADAC GT Masters sieben Rennen gewonnen. Das sagt schon einiges aus.“

Hürtgen war in den vergangenen Jahren vor allem für BMW aktiv und hat die Entwicklungen der Modelle Z4 GT3 und M6 GT3 maßgeblich begleitet und unzählige Test- sowie Renneinsätze für Schubert Motorsport absolviert – darunter auch im ADAC GT Masters. Ihre bisher beste Saison in der „Liga der Supersportwagen“ hatte sie 2014, als sie dank zweier Siege Gesamtvierte wurde. In dieser Saison kehrt die mit insgesamt sieben Siegen erfolgreichste Frau in der bisherigen Geschichte der Serie in das ADAC GT Masters zurück. „Ich habe die Performance der Corvette in den letzten beiden Jahren beobachtet und war Ende 2015 bei der Fahrzeugpräsentation in Hockenheim vor Ort“, so Hürtgen. „Ein tolles Auto und mit dem 6,2-Liter-Saugmotor einfach ein Traum. Klar wollen wir die Trophy-Wertung gewinnen und so viele Erfolge wie möglich einfahren“, umschreibt Hürtgen ihre Ziele.

Freitag, 23. Februar 2018

DTM: Drei Fragen an Lucas Auer

„Ein hartes Duell Auer gegen Wehrlein? Das wäre ganz sicher richtig cool“

Lucas Auer
Foto: Jens Hawrda
Die neue DTM-Saison 2018 steht in den Startlöchern. Auf welche Rennen freust Du dich am meisten?
 
Lucas Auer: Ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Rennkalender. Meine absoluten Highlights darin sind natürlich der Klassiker am Norisring und der Neuzugang in Misano. Ich mag Italien sehr und deshalb freue ich mich besonders auf die Stimmung dort, gerade, da es ein Nachtrennen ist. Wir haben dieses Jahr auch ein Rennwochenende mehr als in den vergangenen Jahren, also 20 statt 18 Rennen. Wenn es nach mir ginge, könnten es aber auch 50 Rennen sein. [lacht] Als Rennfahrer habe ich nichts dagegen, mehr Rennen zu fahren... da gilt für mich ganz klar: je mehr, desto besser.
 
Zwei große Themen der letzten Wochen waren der Rücktritt von Mattias Ekström und das Comeback von Pascal Wehrlein. Wie siehst Du die Veränderungen im Fahrerfeld der DTM?
 
Lucas Auer: Mit Eki ist eine Legende von der DTM-Bühne abgetreten. Er ist ein guter Freund und war ein absolut starker Charakter in der Serie. Mit Pascal kehrt ein DTM-Champion zurück, der die letzten beiden Jahre in der Formel 1 gefahren ist. Damit gewinnt die DTM auch wieder einen guten Charakter. Das wird auf jeden Fall interessant. 
 
Du bist mit Pascal befreundet, aber ihr habt beide auch das Ziel, irgendwann (wieder) in der Formel 1 zu fahren. Wie gefährlich ist euer Duell für die Harmonie im Team?
 
Lucas Auer: Sehr, sehr gefährlich. [lacht] Nein, im Ernst: Als ich in die DTM gekommen bin, war ich kein ernsthafter Konkurrent für Pascal. Als Rookie hatte ich noch viel zu lernen und er fuhr bereits in seinem dritten Jahr in der DTM. Somit wird es in dieser Saison sicher ein interessantes Duell zwischen uns. Aber wir müssen erst einmal sehen, wer unsere größten Gegner bei der Konkurrenz sind. Sollte es aber zu einem harten Duell zwischen uns beiden kommen, wird das ganz sicher spannend und richtig cool.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Montaplast by Land-Motorsport mit starkem Fahrerquartett

  • Alessio Picariello wird neuer Teamkollege von Christopher Mies
  • Brüder Kelvin und Sheldon van der Linde teilen sich zweiten Audi R8 LMS
  • Team will nach 2016 wieder den ADAC GT Masters-Titel holen
Team Montaplast by Land-Motorsport startet in 2018 mit zwei starken Fahrerpaarungen
Foto: Jens Hawrda
Mit zwei ehemaligen Champions und zwei Youngstern startet Montaplast by Land-Motorsport 2018 im ADAC GT Masters: Christopher Mies (28/Heiligenhaus), der Titelträger von 2016, bekommt mit Alessio Picariello (24/B) einen neuen Teamkollegen, den zweiten Audi R8 LMS des Teams teilen sich erstmals die Brüder Kelvin van der Linde (21/ZA), Champion in der Saison 2014, und Sheldon van der Linde (18/ZA). Das ADAC GT Masters startet vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben in die Saison. Alle Rennen werden live und in voller Länge von SPORT1 im Fernsehen übertragen.
Christopher Mies fährt in der dritten Saison erfolgreich für das Team Montaolast by Land Motorsport
Foto: Jens Hawrda
Christopher Mies, der bereits die dritte Saison in der "Liga der Supersportwagen" für Montaplast by Land-Motorsport bestreitet, startet 2018 mit Alessio Picariello. Der letztjährige Gewinner des asiatischen Audi R8 LMS Cup ersetzt Connor De Phillippi (24/USA), mit dem Mies 2016 den ADAC GT Masters-Titel gewann und 2017 Gesamtdritter wurde. "Alessio hat in Asien sehr viele Erfolge gefeiert, kennt den Audi R8 LMS und war mein absoluter 'Wunschbeifahrer', nachdem Connor De Phillippi die Marke gewechselt hat", sagt Mies. "Ich bin sehr happy und freue mich auf die Saison. Ich glaube, dass wir ein sehr starkes Team und zwei sehr starke Autos haben."
 
Teamkollege Picariello blickt schon gespannt auf seine erste komplette Saison im ADAC GT Masters, nachdem er 2017 ein Gastspiel auf dem Sachsenring gegeben hat. Für den Belgier bedeutet es zugleich eine Rückkehr zur ADAC-Plattform: Picariello kommt aus der erfolgreichen Formelschule des ADAC und gewann 2013 mit Mücke Motorsport das ADAC Formel Masters. In der "Liga der Supersportwagen" trifft er nun auf sein ehemaliges Team und einige Rivalen von damals. "Ich freue mich sehr, an der wahrscheinlich besten GT3-Meisterschaft der Welt teilzunehmen, vor allem mit einem Team wie Montaplast by Land-Motorsport, das sich als eines der stärksten Teams erwiesen hat", sagt Picariello. " Ich kenne Christopher Mies seit zwei Jahren. Ich habe mit ihm mein erstes GT3-Rennen gewonnen. Mein Ziel ist, so viel wie möglich von ihm und vom Team zu lernen. Aber seien wir ehrlich, mit so einem Team und Teamkollegen muss das Ziel wirklich hochgesteckt sein. Wie immer wird die Konstanz wichtig sein, aber mit einem so hohen Niveau müssen wir Siege und viele Podestplätze holen, wenn wir eine Chance auf den Titelkampf haben wollen."
Sie machen 2018 gemeinsam Jagd auf den Titel, die Brüder Sheldon (l.) und Kelvin van der Linde
Foto: ADAC-Motorsport
Der zweite Audi R8 LMS des Teams wird von zwei Neuzugängen pilotiert: Kelvin und Sheldon van der Linde sind das achte Brüderpaar im ADAC GT Masters, das sich ein Fahrzeug teilt. 2017 starteten sie bereits auf dem Sachsenring für ein anderes Team zusammen in einem Audi R8 LMS. "Wir träumen schon seit Jahren davon, uns als Brüder ein Auto zu teilen. Wir haben ein großes Ziel: den Titel zurück nach Niederdreisbach zu bringen", sagt Kelvin van der Linde, 2014 der bisher jüngste Champion im ADAC GT Masters. Und auch Bruder Sheldon, der 2017 in der ADAC TCR Germany den dritten Gesamtrang belegte, kann den Saisonstart kaum erwarten: "Ich bin Montaplast und Land-Motorsport sehr dankbar, dass sie mir diese Gelegenheit geben. Für dieses Team und mit meinem Bruder im ADAC GT Masters zu fahren, ist ein Traum, den ich nie erwartet hätte. Ich freue mich riesig auf Oschersleben im April."

Montag, 19. Februar 2018

Timo Bernhard: Freue mich auf neue Aufgabe im ADAC GT Masters

  • Zweimaliger Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister debütiert im ADAC GT Masters
  • Bernhard startet im Porsche 911 des eigenen Rennstalls KÜS Team75 Bernhard
  • Deutscher teilt sich Fahrzeug mit Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre
Timo Bernhard
Foto: ADAC-Motorsport
Von der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in das ADAC GT Masters: Sportwagen-Star Timo Bernhard (36/Bruchmühlbach-Miesau) startet 2018 erstmals in der "Liga der Supersportwagen". Im Interview spricht der zweimalige Le-Mans-Sieger und FIA-Langstrecken-Weltmeister sowie frischgebackene Gewinner des Nations Cup beim Race of Champions über seine Ziele für die Saison und seine Rolle als Teamchef. Das ADAC GT Masters feiert vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben seinen Saisonauftakt. Alle Rennen werden live und in voller Länge von SPORT1 im Fernsehen übertragen.
Ihr Team startet seit 2016 im ADAC GT Masters. Welchen Eindruck haben Sie bisher von der Serie gewonnen?

Timo Bernhard: "Ich verfolge das ADAC GT Masters schon länger und hatte immer die Idee, dass es eine Serie für unser Team sein könnte. Das haben wir 2016 dann umgesetzt. Seitdem war ich bei einigen Rennen vor Ort. Die Serie hat sich sehr gut entwickelt - vor allem in den vergangenen zwei Jahren ist die Qualität des Starterfeldes noch einmal deutlich angestiegen. Das 2018er-Feld ist einfach sensationell. Die Teams, die in diesem Jahr antreten, sind die Creme de la Creme des GT-Sports und waren schon sehr erfolgreich. Das ist für uns eine große Motivation, denn wir wollen auch zu diesen Topteams gehören."
Warum haben Sie sich entschieden, jetzt auch selbst im eigenen Team im ADAC GT Masters zu starten? 

"Nach dem Ende des LMP1-Projektes war für mich klar, dass ich für Porsche im GT-Sport weitermachen würde. Ich wollte etwas mit meinem Team zusammen machen, und da hat sich das ADAC GT Masters als deutsche Top-Serie einfach angeboten. Ich mag das Format mit Sprintrennen und Fahrerwechsel. Zudem steigt das Interesse an der Serie immer mehr, und auch das TV-Paket bei SPORT1 ist sehr attraktiv. Natürlich ist es für mich nach zehn Jahren im Prototypensport auch eine kleine Zäsur, aber ich freue mich auf die neue Aufgabe."
Wie wird Ihre Rolle in der Saison aussehen? Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Fahrer und Teamchef?

"An den Rennwochenenden werde ich mich auf die Rolle des Fahrers konzentrieren. Es wird eine neue Situation für mich sein, für mein eigenes Team zu fahren, aber ich denke, wir sind gut aufgestellt. Wir haben Topleute in der Teamführung. Mein Vater kümmert sich als Leiter Technik um die Autos, und bei Klaus Graf als Teammanager laufen alle Fäden zusammen. Während die Autos nicht fahren, bin ich natürlich in alle Prozesse involviert, denn es ist ja auch meine Aufgabe als Teambesitzer, uns nach vorn zu bringen."
Brauchen Sie nach vielen Jahren in LMP1-Sportwagen noch etwas Zeit, um sich perfekt auf das GT3-Auto einzustellen?

"Es gibt sicherlich eine Umstellungsphase. Das letzte GT-Rennen habe ich 2013 bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring bestritten. Viele Parameter aus dem LMP1-Sport spielen bei den GT3-Fahrzeugen keine Rolle - wie zum Beispiel die Weiterentwicklung oder Reifentests. Man muss stattdessen aus den gegebenen Bedingungen das Beste machen. Mich reizt an der Herausforderung aber auch, dass es sehr viele Sieganwärter und Marken gibt. Mit dem Wechsel in den GT-Sport kehre ich wieder zu meinen Wurzeln zurück. In meinen Anfangsjahren als Porsche-Werksfahrer bin ich in vielen GT-Meisterschaften gefahren."
Sie teilen sich das Auto mit Kévin Estre, der parallel für Porsche auch in der WEC antritt. Werden Sie sich etwas von ihm Abschauen können?

"Bestimmt, denn Kévin ist einer der weltweit besten GT-Piloten. Er hat sehr viel Erfahrung und kennt das Auto sehr gut. Er hat 2016 in unserem Debütjahr im ADAC GT Masters vier Siege eingefahren und hat auch im vergangenen Jahr in Spa - beim ersten 24-Stunden-Rennen unseres Teams - eine Topleistung gezeigt. Ich bin sehr froh, dass er mein Teamkollege ist."
Was sind ihre Ziele für 2018?

"Ich glaube, über Platzierungen zu sprechen wäre unseriös. Wir starten in dieser Saison in einer neuen Konstellation, und bei dem starken Starterfeld kann man das Kräfteverhältnis jetzt noch nicht abschätzen. Wir wollen auf jeden Fall besser als 2017 abschneiden, wo unser Team eine Pole, einen Sieg, ein Podium und Platz acht in der Fahrer-Wertung geholt hat. Wie stark wir sein werden, sehen wir erst, wenn es losgeht."
Was erwarten Sie sich vom zweiten Auto des Teams, das von Klaus Bachler und Adrien de Leener pilotiert wird?

"Wir haben 2017 erstmals im ADAC GT Masters ein zweites Auto eingesetzt. Unsere beiden Fahrer waren neu in der Serie. Da war es klar, dass es ein Lehrjahr werden würde. Adrien de Leener bestreitet jetzt seine zweite Saison mit uns. Darüber sind wir sehr froh. Der wichtigste Faktor beim zweiten Auto ist, dass wir Klaus Bachler als Fahrer verpflichten konnten. Er ist ein weiterer Top-Pilot. Er wird - wie ich finde - leider oft unterschätzt. Klaus kennt den Porsche 911 GT3 R und die Strecken sehr gut. Er hat schon um den ADAC GT Masters-Titel gekämpft, und er wird nicht nur Adrien, sondern auch uns als Team helfen. Wir wollen mit zwei optimal besetzen Autos regelmäßig punkten, um auch in der Team-Wertung weiter nach vorn zu kommen. Ich denke, wir sind hier sehr gut aufgestellt."

Sonntag, 18. Februar 2018

BMW DTM-Fahrer bereiten sich auf die Saison vor

In Vorbereitung auf die kommende DTM-Saison trafen sich die sechs BMW DTM Piloten diese Woche in Capezzano Pianore bei Viareggio (ITA). Philipp Eng (AUT), Joel Eriksson (SWE), Augusto Farfus (BRA), Timo Glock (GER), Bruno Spengler (CAN) und Marco Wittmann (GER) absolvierten von Montag bis Donnerstag ein viertägiges Fitnesscamp.
eine Woche Fitness-Camp in Italien zur Saisonvorbereitung
Foto: BMW-Motorsport
Teamarzt Riccardo Ceccarelli (ITA) und sein Team Formula Medicine bereiteten einen umfangreichen und abwechslungsreichen Trainingsplan mit Aktivitäten in den Bereichen Fitnesstraining, Reaktionstraining und Mentaltraining vor.

Das Programm umfasste Cardio- und Krafttraining mit verschiedenen Geräten, CrossFit, Reaktionsübungen und Konzentrationsübungen sowie Sportarten wie Klettern und Beach-Volleyball. "Das Fitnesscamp ist immer ein Highlight in der Saisonvorbereitung", sagte Bruno Spengler. "Es ist fantastisch, dass wir alle am Ende der langen Winterpause zusammen sind. Es ist perfekt für Teambuilding vor der neuen Saison. Dr. Ceccarellis Team ist für uns jetzt wie eine Familie geworden. Sie stellen jedes Jahr neue, noch schwierigere Trainingseinheiten für unser Fitnesscamp auf. So sorgt der Doc dafür, dass sich unsere Fitness verbessert und wir sind perfekt auf den Saisonstart vorbereitet. "

Bruno Spengler
Foto: BMW-Motorsport
Die vier Tage in Viareggio waren eine wertvolle, sehr positive Erfahrung für die beiden Neuzugänge im DTM-Kader. "Das Fitnesscamp war wirklich cool", sagte Eng. "Es war nicht nur gut zu sehen, wo deine körperlichen und mentalen Schwächen liegen, an denen du vor Beginn der Saison arbeiten musst, sondern es hat auch unglaublich viel Spaß gemacht, eine Woche mit den anderen Jungs ohne den Druck eines Rennwochenendes zu verbringen . Unsere Bauchmuskeln bekamen ein Training von den Trainingseinheiten und vom Lachen. Und die Woche war auch körperlich sehr anstrengend. Man merkte, dass wir auch hier im Wettbewerb denken, und jeder wollte die anderen in den Trainingsübungen übertreffen. Wir waren alle vom Schweiß getränkt. "

an der Kletterwand
Foto: BMW-Motorsport
Joel Eriksson ergänzte: "Während dieser Fitnesswoche habe ich nicht nur viel gelernt und hart trainiert, ich fühlte mich zum ersten Mal wie ein echtes Mitglied der BMW DTM Familie. Meine Mitfahrer viel besser kennenzulernen und als Team zusammenzuwachsen war eine tolle Erfahrung. Jetzt werde ich mich weiterhin auf mein DTM-Debüt vorbereiten und kann es kaum erwarten, dieses Jahr zum ersten Mal im BMW M4 DTM zu sitzen. "

Marco Wittmann wird der erste der sechs BMW DTM-Piloten sein, der in diesem Jahr am Steuer des BMW M4 DTM sitzt. Er wird vom 1. bis 3. März bei den Testfahrten in Vallelunga (ITA) im Einsatz sein und damit die kritische Phase der Saisonvorbereitungen markieren. Philipp Eng wird während des Tests in Italien auch vor Ort sein. Die DTM-Saison 2018 startet mit den ersten beiden Rennen am 5. und 6. Mai auf dem Hockenheimring (GER).

Freitag, 16. Februar 2018

DTM startet Ticketverkauf mit Gewinnspielaktion

Foto: Jens Hawrda
  • Vorverkauf beginnt am 16. Februar 2018
  • Fans können die DTM bereits ab zehn Euro live erleben
  • Frühbuchern winkt ein Treffen mit René Rast und eine Fahrt im DTM-Auto

Fans der DTM aufgepasst: Am Freitag, 16. Februar, beginnt der Ticket-Vorverkauf für die DTM-Saison 2018. Ab 10 Uhr können für die Rennveranstaltungen der populären Tourenwagenserie die Eintrittskarten in den bekannten Verkaufskanälen bestellt werden. Saisonstart ist vom 4. bis 6. Mai auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg.
 
Fans, die zum Verkaufsstart kurzentschlossen zuschlagen, winken insgesamt zehn attraktive Preise, die man nicht kaufen kann. Die Käufer der ersten 10.000 Tickets nehmen automatisch an der Verlosung teil. Das Highlight ist die „DTM-Champion Experience“. Der Hauptgewinn beinhaltet eine Renntaxifahrt im Audi RS 5 DTM, ein Meet & Greet mit Champion René Rast, eine Behind-the-Scenes-Führung*, ein Grid-Ticket für die Startaufstellung der DTM* und obendrein ein Fan-Paket mit Merchandise-Artikeln wie Rucksack, Thermobecher, Caps und einer Ticket-Geschenkbox. Eingelöst wird der Gewinn bei dem Rennen, für das ein oder mehrere Tickets gekauft wurden.
 
Neben dem Hauptgewinn werden weitere neun Pakete, drei je Hersteller, für jeweils zwei Personen verlost. Die Gewinner der „DTM-Fan-Experience“ erhalten ebenfalls eine Führung hinter die Kulissen der DTM und dürfen vor dem Rennen in der Startaufstellung Fahrer und Autos hautnah erleben. Das Fan-Paket (Rucksack, Sonnencreme, Thermobecher, Caps, Ticket-Geschenkbox) darf ebenso nicht fehlen. Auch diese Preise gelten für das DTM-Wochenende, zu dem das Ticket im Vorverkauf erworben wurde.
 
Ein unvergessliches Erlebnis für die Familie
 
Ein DTM-Wochenende ist nicht nur pures Racing, sondern ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. Neben den im vergangenen Jahr etablierten Attraktionen Pit-View, Fan-Village und Fan-Terrasse, sorgen Konzerte und Autogrammstunden für jede Menge gute Unterhaltung und Abwechslung. „Wir haben 2017 einiges ausprobiert – besonders beim Finale in Hockenheim. Die Zuschauerzahlen sowie die vielen Kommentare der Fans in den Sozialen Medien haben uns gezeigt, dass das Angebot gut ankam. Unser Anspruch ist, das Erlebnis DTM in diesem Jahr noch besser zu machen“, sagt ITR-Geschäftsführer Achim Kostron.
 
Das Family-Ticket ist ein besonders attraktives Angebot
 
Bereits ab zehn Euro können Fans die DTM an den Freitagen live und hautnah erleben, Wochenendtickets sind für die Rennen in Deutschland ab 30 Euro zu haben. Ein besonders attraktives Angebot ist das Family-Ticket, das vier Tickets für zwei Erwachsene und zwei Kinder bis einschließlich 14 Jahre zum rabattierten Preis beinhaltet. Der Vorverkauf für die Veranstaltung Ende August in Misano (ITA) beginnt in den nächsten Tagen.
 
Der Ticketverkauf beginnt in dieser Saison später als in den Jahren zuvor. Grund dafür ist ein Wechsel des Vertriebspartners seitens der DTM-Dachorganisation ITR und den damit verbundenen Systemumstellungen. Bestellt werden können die Karten über die offizielle Homepage www.dtm.com/tickets und die DTM-Ticket-Hotline 0180 6 386386 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem deutschen Mobilfunknetz) von Montag bis Freitag jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr und am Samstag von 9:00 bis 18:00 Uhr.
 
* jeweils inkl. einer Begleitperson

Mercedes bereitet sich im Fitness Camp auf DTM-Saison vor

Bevor die sechs Mercedes-AMG Motorsport DTM-Piloten wieder in ihre Autos steigen dürfen, schwitzten sie bei der alljährlichen Fitnesswoche in La Manga

 
  • Start der Saisonvorbereitung beim Fitness Camp im spanischen La Manga vom 12.-16. Februar 2018
  • Umfangreiches Trainingsprogramm mit Einzelsportarten, Mannschaftstraining und Teambuilding
  • Pascal Wehrlein: „Es hat mega viel Spaß gemacht und ich bin von allen wieder super aufgenommen worden“
  • Ulrich Fritz: „Der Teamgeist ist vor dem Start in unsere letzte DTM-Saison besonders ausgeprägt“
Foto: Mercedes-Motorsport
Die neue DTM-Saison kann kommen: Vom 12.-16. Februar bereiteten sich die sechs Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer bei der traditionellen Fitnesswoche im spanischen La Manga auf die bevorstehenden Aufgaben in der DTM-Jubiläumssaison vor. Ein besonderer Anlass für die Fahrer und das Team, denn vor exakt 30 Jahren startete die Marke mit dem Stern in ihre erste DTM-Saison mit einer Werksmannschaft.
 
„Es war eine gute Woche mit harten Trainingseinheiten“, fasste Team-Captain Gary Paffett zusammen. „Es war schön, viele Mannschaftssportarten auszuüben, um das Team noch näher zusammenzubringen und die Zusammenarbeit unter den Fahrern weiter zu verbessern. Schließlich haben wir uns über den Winter nicht so oft gesehen.“ Für Gary stellt die traditionelle Fitnesswoche in La Manga eine Art inoffiziellen Saisonstart dar. „Es war auch schön, dass einige Ingenieure und das Strategieteam hier waren, obwohl wir sie beim Laufen richtig abgehängt haben. Aber es ist super, dass sie sich so reinhängen und wir hatten alle zusammen eine schöne Zeit.“
 
Ein wichtiger Programmpunkt in dieser Woche war natürlich die sportliche Betätigung. Dabei reichte die Palette von Mountain Bike über Tennis und Fußball bis zu Pilates, Martial Arts und Stand-Up Paddeling. Komplettiert wurde der Zeitplan durch die obligatorischen medizinischen Checks sowie Besprechungen für die anstehende DTM-Saison. Aber auch Gemeinschaftsaktionen wie gemeinsame Abendessen oder ein Filmabend sorgten dafür, den ohnehin schon sehr guten Teamzusammenhalt weiter zu stärken.
Foto: Mercedes-Motorsport
„Die Gruppe ist harmonisch“, bestätigte Lucas Auer. „Mein Highlight war das Stand-Up Paddeling im Meer. Das war unglaublich schwierig und die beste Trainingseinheit. Alles war cool und wir hatten schönes Wetter in Spanien, besser geht’s nicht.“ So sieht es auch Daniel Juncadella, der das Trainingslager in seiner Heimat sichtlich genossen hat. „Es war super, wieder hier in La Manga dabei zu sein“, betonte Daniel. „Es ist einfach ein toller Ort, um zu trainieren.“
 
Auch Paul Di Resta gefiel der gemeinsame Startschuss für die letzte DTM-Saison von Mercedes-AMG Motorsport. „Es war klasse, den Körper zu mobilisieren und die Muskeln nach der Winterpause aufzuwecken“, so Paul. „Das Hauptaugenmerk lag auf dem Teamwork, aber jetzt folgt der Teil, für den unser Herz am meisten schlägt – wenn wir wieder am Lenkrad sitzen. Darauf freue ich mich am meisten.“
 
Mit dieser Vorfreude ist Paul natürlich nicht allein. Auch Edoardo Mortara ist nach seinem zweiten Fitnesscamp mit dem Team in La Manga bereit für die anstehende Saison. „Ich liebe die Fitnesswoche“, sagte er. „Wir hatten sehr viel Spaß beim Mountainbiking, Fußball spielen und Stand-Up Paddeling. Auch das Wetter war richtig gut, nicht zu heiß und nicht zu kalt.“
 
Pascal Wehrlein kehrt in dieser Saison nach zwei Jahren in der Formel 1 in die DTM zurück. In La Manga hatte er zum ersten Mal seit der Bekanntgabe seines Comebacks die Gelegenheit, seine Teamkollegen zu treffen. „Es hat mega viel Spaß gemacht und ich bin von allen wieder super aufgenommen worden“, sagte Pascal, der besonderen Gefallen am Stand-Up Paddeling fand. „Obwohl das Wasser mit nur zehn Grad ein bisschen kalt war für diese Jahreszeit“, fügte er mit einem Lächeln hinzu. „Es war auch gut, dass einige Ingenieure hier waren und wir das Vorgehen für die anstehende Saison besprechen konnten. Denn wir haben alle das gleiche Ziel: Wir wollen eine sehr gute Saison abliefern und diese Woche stellt einen guten Anfang dafür dar.“
 
Dem konnte sich Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef Ulrich Fritz nur anschließen: „Das Fitnesscamp in La Manga ist für uns alle in den vergangenen Jahren zu einer liebgewonnenen Tradition geworden“, sagte er. „Natürlich steht dabei die körperliche Vorbereitung auf eine anstrengende Saison im Vordergrund, aber auch der Zusammenhalt innerhalb des Teams wird durch die gemeinsame Zeit in Spanien gestärkt. Das hat sich auch in diesem Jahr wieder gezeigt. Unsere beiden Rückkehrer Dani und Pascal fanden sich auf Anhieb wieder in der Gruppe zurecht und der Teamgeist ist vor dem Start in unsere letzte DTM-Saison besonders ausgeprägt. Jetzt ist es an der Zeit, mit den ersten Testfahrten die nächste Stufe in unserer Saisonvorbereitung anzugehen.“

Donnerstag, 15. Februar 2018

DTM: Interview mit Audi-Pilot Robin Frijns

Robin Frijns: „Ich habe schon lange von der DTM geträumt“

  • Niederländer startet 2018 als Rookie in der DTM
  • Große Vorfreude auf sein Heimrennen in Zandvoort
  • Startnummer vier als bisherige Glückszahl auf seinem Audi RS 5 DTM
Robin Frijns
Foto: Audi-Motorsport
Robin Frijns ist vor Kurzem zum Audi-Werksfahrer in der DTM aufstiegen. Für den Niederländer ging damit ein Traum in Erfüllung, der 2015 im GT-Programm von Audi Sport seinen Anfang nahm. Im Interview blickt der 26-Jährige zurück auf seine bisherige Motorsportlaufbahn und verrät seine Ziele für seine Rookie-Saison in der DTM.
 
Zuallererst: Können Sie uns verraten, wie man Ihren Namen richtig ausspricht?

Frijns: „Auf Niederländisch wird mein Name „Freijns“ ausgesprochen, mit einem langen „e“. Im Englischen sagt man hingegen meistens „Frins“ mit einem kurzen „i“. Für mich persönlich macht es aber keinen Unterschied. Solange ich es merke, wenn ich angesprochen werde, ist beides für mich vollkommen in Ordnung.“
 
Wie viele andere Rennfahrer starteten auch Sie Ihre Motorsportlaufbahn mit Kartfahren. Ist es aus Ihrer Sicht ein guter Einstieg in den Rennsport?

„Für mich persönlich war es auf jeden Fall ein guter Start für meine Motorsportkarriere. Im Kartsport habe ich zum einen die Fertigkeiten des Rennfahrens erlernt und habe mich zum anderen bereits mit den technischen Dingen des Sports auseinandergesetzt. Ich habe damals schon am Kart und am Chassis getüftelt, um das Setup zu verbessern. Man fährt eben nicht nur Rennen, sondern erhält Einblicke in alle Aspekte des Motorsports.“
 
Sie waren im Formelsport aktiv, ehe Ihre GT-Karriere mit Audi Sport customer racing begann. Wie blicken Sie auf die Zeit zurück?

„Ich hatte drei sehr erfolgreiche Jahre im Formelsport, in denen ich mich gegen bedeutende Namen durchsetzen und jeweils die Meisterschaft gewinnen konnte. In den beiden Folgejahren hatte ich als Formel-1-Testfahrer nur noch wenig Gelegenheit, selbst Rennen zu bestreiten. Insofern war es für mich eine großartige Möglichkeit, mit Audi den Weg in den GT-Sport gehen zu können und endlich wieder Rennen zu fahren. Heute bin ich mehr als froh, die Chance damals ergriffen zu haben. Zusammen konnten wir viele Erfolge feiern.“
 
Beim Young Driver Test 2013 haben Sie das erste Mal in einem Audi RS 5 DTM Platz genommen. Fünf Jahre später sind sie selbst Audi-Werksfahrer und gehören zum DTM-Kader. Wie haben Sie reagiert, als Sie es erfuhren?

„Ich habe schon lange von der DTM geträumt. Die Serie hat eine so lange Tradition und steht für spannendes Racing – genau das, was ich mag. Als ich erfuhr, dass ich zum DTM-Kader von Audi gehören werde, war ich überglücklich und baff zugleich. Dementsprechend kann ich mein erstes DTM-Rennwochenende kaum noch erwarten.“
 
Während Ihrer Zeit im Formelsport konnten Sie zweimal als Rookie Titel gewinnen. Was sind Ihre Ziele für Ihre erste DTM-Saison?

„René Rast hat im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass es auch hier möglich ist. Aber ich bleibe da ganz realistisch. Schließlich stehe ich Fahrern gegenüber, die seit Jahren – wenn nicht gar Jahrzehnten – in der DTM aktiv sind. Mein vornehmliches Ziel wird sein, mich möglichst schnell an das Umfeld und an das Auto zu gewöhnen. Und ich möchte einfach Spaß haben, denn das ist bei mir die Voraussetzung, um in den Rennen auch schnell zu sein. Wenn am Ende Podiumsplätze oder sogar Siege dabei rumkommen – umso besser.“
 
Sie haben Ihre Startnummer für die DTM-Saison 2018 bereits ausgesucht. Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie diese Zahl gewählt haben?

„Das stimmt, ich habe mich für die Startnummer vier auf meinem Audi RS 5 DTM entschieden. Die Zahl hat mich während meiner erfolgreichen Jahre im Formelsport begleitet und mir viel Glück gebracht. Und das wird sie hoffentlich auch weiterhin tun.“
 
Freuen Sie sich schon auf das Rennwochenende in den Niederlanden vor heimischem Publikum, wenn die DTM im Juli in Zandvoort zu Gast ist?

„Auf jeden Fall! Vergangene Saison habe ich mir das Sonntagsrennen in Zandvoort vor Ort angeschaut und war sehr beeindruckt. Es waren wirklich viele Zuschauer da. Ich hoffe all die Fans in diesem Jahr wiederzusehen. Als einziger Niederländer im DTM-Feld freue ich mich natürlich schon riesig auf das Event und die Unterstützung durch meine Landsleute.“
 
Während Ihrer Zeit im GT-Sport haben Sie sich zumeist ein Cockpit mit Ihren Teamkollegen geteilt und haben bei vielen Rennen Erfolge gefeiert. In Macau waren Sie sehr erfolgreich allein unterwegs und jetzt in der DTM werden Sie wieder allein im Auto sitzen. In der DTM werden Sie wieder allein hinter dem Lenkrad Platz nehmen. Was bevorzugen Sie?

„Ich persönlich ziehe es vor, ein Rennauto für mich allein zu haben. Gemeinsam mit dem Team kann ich somit Schritt für Schritt das Setup an meinen Fahrstil anpassen. Ein Cockpit mit Teamkollegen zu teilen macht natürlich auch großen Spaß. Aber du gehst dabei immer Kompromisse ein. Das ist auch ein Grund, warum ich mich auf die DTM freue. Als Fahrer hat man da eben das Privileg, sein eigenes Auto zu haben und individuelle Abstimmungen vornehmen zu können.“
 
Was war für Sie persönlich der bedeutendste Moment, seit Sie mit Audi Rennen bestreiten?

„Mein bisheriges Highlight war der Titelgewinn im Blancpain GT Series Sprint Cup im vergangenen Jahr, zusammen mit Stuart Leonard im Audi R8 LMS des Belgian Audi Club Team WRT. Vor dem finalen Rennwochenende lagen wir nicht so aussichtsreich wie manch andere Teams. Ich konnte mich in meinem Stint dann immer weiter nach vorn kämpfen. Wir haben das Rennen gewonnen und dadurch auch den Titel geholt. In der Art und Weise war es schon etwas ganz Besonderes.“
 
Welche Langzeitziele versuchen Sie in Zukunft noch zu erreichen?

„Zunächst liegt mein Fokus auf der DTM. Grundsätzlich ist meine Herangehensweise eigentlich immer die gleiche. Egal in welchem Rennen oder in welcher Serie ich an den Start gehe, ich möchte immer wettbewerbsfähig sein und nach Möglichkeit mit um den Sieg kämpfen. Ich freue mich sehr auf meine erste DTM-Saison, in der ich hoffentlich gute Platzierungen einfahren werde – für mich persönlich und für Audi.“

Mittwoch, 14. Februar 2018

DTM: Drei Fragen an Gary Paffett

Gary Paffett: „Wir werden in dieser Saison einen anderen Pascal sehen als Ende 2015“
Garry Paffet
Foto: Jens Hawrda
Gary, der Startschuss für die neue Saison ist gefallen und Du bist gerade mit dem gesamten Team im Fitness-Camp in La Manga. Wie sehr freust Du dich auf die kommenden Wochen bis zum Saisonstart?
 
Gary Paffett: Ich bin sehr gespannt darauf. Die Fitnesswoche stellt immer eine Art Startschuss für uns Fahrer dar; damit beginnt die Saison. Wir treffen uns alle, nicht nur die Fahrer, auch die Ingenieure und anderen Teammitglieder und planen gemeinsam die Saison. Wir sehen uns an, wie die Entwicklung über den Winter verlaufen ist und was wir von der anstehenden Saison erwarten. Es ist harte Arbeit, aber auch eine schöne Woche. Kurz darauf beginnen die Testfahrten und dadurch ist es für uns eine Art inoffizieller Saisonbeginn.
 
Mit Dani und Pascal ist die Mannschaft für die Saison nun komplett. Wie schätzt Du unseren Fahrerkader im Vergleich zu Audi und BMW ein?
 
Gary Paffett: Ich denke, Mercedes hatte schon in den letzten Jahren den besten Fahrerkader im Feld und das ist in diesem Jahr nicht anders. Natürlich war Rob (Wickens) sehr erfolgreich in der DTM und sein Abgang ist ein großer Verlust für uns. Er war in den vergangenen Jahren wirklich stark unterwegs und wir werden ihn im Team sehr vermissen. Aber wir haben auch zwei starke Neuzugänge: Pascal ist ein ehemaliger Meister, der zwei Jahre in der Formel 1 gefahren ist und ganz sicher eine Menge Talent besitzt. Er ist ganz klar eine Verstärkung und bringt jede Menge Speed mit ins Team. Dani war als Ersatzfahrer im letzten Jahr weiterhin Teil des Teams. Zudem spielte er eine große Rolle bei der Entwicklung der Reifen, die wir im Moment verwenden. Beide sind unglaublich talentierte Jungs, die zu uns zurückkehren. Allerdings müssen beide auch wieder einiges lernen, denn sie sind die Autos im letzten Jahr nicht mit den kalten Reifen gefahren. Aber beide haben viel DTM-Erfahrung. Es ist schwierig, zu sagen, ob unser Fahrerkader durch die Zu- und Abgänge stärker oder schwächer geworden ist. Aber ich bin weiter davon überzeugt, dass wir die stärkste Fahrermannschaft im Feld haben.
 
Die Reaktionen der Fans in Social Media fielen mit Blick auf Pascals Comeback sehr stark aus. Was sagst Du dazu?
 
Gary Paffett: Ich kenne Pascal von seinem DTM-Einstieg bis zu seinem Titelgewinn und blieb auch in den vergangenen Jahren mit ihm in Kontakt, da er weiterhin Teil der Mercedes-Familie war - und er ist in der Formel 1 viel reifer geworden. Er war noch sehr jung, als er die Meisterschaft in der DTM gewonnen hat und es lastete sehr viel Druck auf seinen Schultern. Es gab auch einige Zwischenfälle, die ihm nicht geholfen haben. Aber er hat ja selbst gesagt, dass er sich in den vergangenen beiden Jahren sehr verändert hat und ich glaube, dass er jetzt eine komplettere Persönlichkeit und ein kompletterer Fahrer ist als zur Zeit seines Titelgewinns. Ich denke, die Leute werden in dieser Saison einen anderen Pascal sehen als Ende 2015.

Frank Stippler und Filip Salaquarda starten für Neuzugang Team ISR

  • Rennstall aus Tschechien debütiert im ADAC GT Masters
  • Team ISR bringt einen Audi R8 LMS an den Start
Frank Stippler startet 2018 im Audi R8 für das Team ISR
Foto: ADAC-Motorsport
Mit dem Team ISR gibt in diesem Jahr ein weiterer Rennstall sein Debüt im ADAC GT Masters. Als Fahrer eines Audi R8 LMS verpflichtete die Mannschaft Frank Stippler (42/Bad Münstereifel) und Filip Salaquarda (34/CZ). Die „Liga der Supersportwagen“ hat vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben ihren Saisonauftakt. Alle Rennen werden live und in voller Länge von SPORT1 im Fernsehen übertragen.
 
Das Team ISR wurde 1993 von Igor Salaquarda gegründet. Nach Erfolgen im Formelsport – unter anderem mit den späteren Formel-1-Piloten Daniel Ricciardo und Alex Rossi sowie dem diesjährigen Williams-Rookie Sergey Sirotkin – wechselten die Tschechen 2014 in den GT-Sport. Nun gibt ISR mit einem Audi R8 LMS seinen Einstand im ADAC GT Masters.
 
Als Fahrer treten für das Team aus der Nähe von Prag der Audi-Sport-Pilot Frank Stippler sowie Filip Salaquarda, der Sohn des Teamchefs, an. Beide pilotierten in den vergangenen Jahren bereits den Audi R8 LMS – oft sogar als Teamkollegen. Stippler, 2012 Sieger des ADAC Zurich 24h-Rennens auf dem Nürburgring, debütierte 2008 im ADAC GT Masters und holte bisher einen Sieg, Teamkollege Salaquarda bestritt 2017 seine erste Saison in der Serie.
 
„Es ist sehr aufregend für unser Team, 2018 im ADAC GT Masters anzutreten“, so Teamchef Igor Salaquarda. „Mit dem Audi R8 LMS haben wir ein außergewöhnliches Auto und unser Pilotenduo ist sehr erfahren. Die neuen Strecken und die starken Gegner sind eine Herausforderung, aber wir sind sehr motiviert, jede Gelegenheit für ein gutes Ergebnis zu nutzen. Wir wollen ab dem ersten Rennen vorn dabei sein.“
 
Das Team ISR ist neben AutoArena Motorsport, EFP by TECE, Honda Racing und TEAM RING POLICE eines von fünf neuen Teams im ADAC GT Masters.

Dienstag, 13. Februar 2018

YACO Racing erneut mit Rahel Frey und Philip Geipel

  • Team im fünften Jahr mit gleicher Fahrerpaarung
  • Audi R8 LMS bleibt Einsatzfahrzeug
Philip Geipel und Rahel Frey starten auch 2018 für YACO Racing
Foto: ADAC-Motorsport
YACO Racing setzt auch 2018 im ADAC GT Masters auf das Fahrerduo Rahel Frey (31/CH) und Philip Geipel (31/Rosenbach/Vogtland). Mit dem Audi R8 LMS herrscht beim Rennstall aus Plauen auch beim Einsatzfahrzeug Beständigkeit. Die „Liga der Supersportwagen“ startet vom 13. bis 15. April in der Motorsport Arena Oschersleben in die Saison. Alle Rennen werden live und in voller Länge von SPORT1 im Fernsehen übertragen.
 
„Aller guten Dinge sind fünf“ heißt in dieser Saison das Motto bei YACO Racing. Mit Rahel Frey und Philip Geipel vertraut das Team im fünften Jahr hintereinander im ADAC GT Masters auf das Fahrerduo, das im Audi bereits zwei Siege eingefahren hat. „Wir setzen auf Kontinuität“, so Teamchef Uwe Geipel. „Rahel und Philip verstehen sich menschlich sehr gut. Zudem ist Rahel eine sehr umsichtige Fahrerin. Sie weiß, dass wir ein kleines Budget haben, und macht nicht unnötig das Auto kaputt. Sie muss nichts mehr beweisen. Neben den Fahrern und beim Fahrzeug herrscht bei uns auch im Team Kontinuität. Auch unsere Mechaniker sind schon viele Jahre bei uns.“
 
Uwe Geipel ist nach einem schwierigen Jahr 2017 zuversichtlich für die bevorstehende Saison: „Wir hoffen, uns bei dem riesigen Starterfeld gut zu verkaufen und durch geschickte Taktik gute Ergebnisse einzufahren. Wir haben 2017 die ganze Saison über mit unerklärlichen Problemen gekämpft. Erst vor dem Saisonfinale in Hockenheim haben wir festgestellt, dass unser Chassis nach einem Schlag durch einen Kerb in Oschersleben im nicht sichtbaren Bereich leicht beschädigt war. Deshalb haben Änderungen an der Abstimmung oft keine Auswirkungen gehabt. Das Problem haben wir jetzt abgestellt – was uns optimistisch stimmt. Das diesjährige Starterfeld des ADAC GT Masters toppt noch mal das schon hohe Niveau der Vorjahre. Es wird sicher sehr spannend.“
 
Parallel zum ADAC GT Masters startet YACO Racing 2018 erstmals in der ADAC TCR Germany. „Wir setzen dort einen Audi RS 3 LMS für Simon Reicher ein“, so Geipel. „Unser Plan ist ganz klar, Simon in diesem Jahr aufzubauen, um ihn dann 2019 im GT3-Auto einzusetzen.“