Samstag, 12. Juli 2025

ADAC GT-Masters: Porsche-Team Fach Auto Tech feiert Debütsieg

Pro-AM-Duo Alexander Fach/Alexander Schwarzer gewinnen überlegen auf dem Nürburgring. Ford und Lamborghini liefern sich Duell um Platz zwei und drei. Taktikgeprägtes Endurance-Rennen sorgt für Spannung.

Alexander Fach und Alexander Schwarzer feierten ihren Debütsieg ausgelassen
Foto: ADAC-Motorsport

Alexander Fach (23/CHE) und Alexander Schwarzer (36/DEU) haben sensationell in ihrem Porsche 911 GT3 R den ersten Lauf des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring im Rahmen des ADAC Truck GP gewonnen. Das Pro-AM-Duo von Fach Auto Tech setzte sich im 80-minütigen Endurance-Lauf mit 15,560 Sekunden Vorsprung gegen die Konkurrenz durch. „Endlich! Wir haben uns diesen Sieg wirklich verdient, nachdem wir durch unsere harte Arbeit stetig Schritte nach vorne gemacht haben“, jubelte Fach. „Das Rennen ist nicht für uns gelaufen, sondern wir haben es zu unserem gemacht und dank unserer Performance gewonnen. Am Ende meines ersten Stints habe ich durch ein paar freie Runden den Grundstein für unseren späteren Sieg gelegt. Als ich wieder ins Auto gestiegen bin, wollte ich nichts von Platzierungen wissen und habe mich auf mich selbst konzentriert. Fünf Runden nach dem finalen Stopp hat mir das Team gesagt, dass ich elf Sekunden Vorsprung habe. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich diesen Sieg nicht mehr hergeben werde.“ 

Fach/Schwarzer, Porsche 911 GT3 R
Foto: Jens Hawrda

Teamkollege Schwarzer fügte hinzu: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Es war ein so großartiges Rennen und das Auto war unglaublich. Ich kam raus aus der Box, war fokussiert und wusste, wo ich besser werden musste. Ich habe mich immer nur auf die Spitze konzentriert und das hat funktioniert.“ Das Podium komplettierten Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/beide Haupt Racing Team) im Ford Mustang GT3 und die Lamborghini-Piloten Finn Zulauf (20/Königsstein)/Simon Connor Primm (20/Großschirma/Paul Motorsport). Schwarzer/Fach gewannen zudem die Pro-AM-Wertung.

Zu Beginn des Rennens entwickelte sich ein Zweikampf der beiden Mustangs an der Spitze, den Owega für sich entschied. Fach machte direkt eine Position gut und lag auf Rang drei. Nachdem Owega durch eine Strafe auf Rang sieben zurückfiel, lagen Max Reis (18/Ramstein/Haupt Racing Team) und Fach an der Spitze. In Runde zehn bog schließlich Reis zum langen Boxenstopp inklusive Reifenwechsel ab, während Fach vier weitere Runden fuhr. Teamkollege Schwarzer verließ die Box nach dem für Pro-AM-Teams regelbedingt verkürzten Boxenstopp schließlich 11,4 Sekunden vor Primm und Wiebelhaus, die ebenfalls ihren Stopp ohne Reifenwechsel absolviert hatten. Beide Verfolger schlossen konstant auf den Führenden Porsche auf, fanden aber keine Überholmöglichkeit. „Wir lagen auf Rang zwei, konnten dem Ford sogar etwas wegfahren und die Lücke nach vorne zügig schließen“, erklärte der drittplatzierte Primm. „Das Auto war top, aber in der verwirbelten Luft hatten wir keine Chance und auf der Geraden Schwierigkeiten, überhaupt dranzubleiben. Damit haben wir auch den Vorsprung, den wir uns gegenüber den Autos mit dem langen Stopp aufgebaut hatten, wieder verloren. Eigentlich war unser Rennen gut und fehlerfrei, aber dass ich am Porsche nicht vorbeigekommen bin, ärgert mich.“

Im hinteren Feld spielten sich nach der ersten Boxenstopp-Phase ebenfalls rennentscheidende Szenen ab. David Schumacher (23/DEU/Haupt Racing Team) im Mustang auf Rang neun war der erste Pilot, der bereits den langen Stopp hinter sich gebracht hatte. Der 23-Jährige war kurzfristig am Morgen zum Nürburgring gereist, um den verletzten Niklas Kalus (20/Duisburg) an der Seite von Reis zu ersetzen. Ohne zuvor eine Runde im Auto gesessen zu haben, stieg Schumacher ein, machte Zeit auf die Spitze gut und überholte während eines Manövers sogar zwei Autos gleichzeitig. „Ich habe heute Morgen den Anruf erhalten, ich soll doch bitte zum Nürburgring kommen und das Cockpit von Niklas übernehmen. Also bin ich sieben Stunden im Auto hergefahren und hatte quasi ein doppeltes Endurance-Rennen“, so Schumacher, der sich zudem mit 1:26.564 Minuten die schnellste Rennrunde sicherte. Nach dem Stopp verließ Teamkollege Reis die Box auf Rang zwei hinter dem Fach-Porsche, musste sich in der weiteren Folge aber gegen Owega und den Lamborghini von Zulauf auf neuen Reifen geschlagen geben. „Ich konnte die Pace am Ende gut mitgehen und Max noch überholen“, sagte Owega nach Rang zwei. „Mir ist am Start ein kleiner Fehler unterlaufen, der am Ende auf das Ergebnis aber keine Auswirkungen hatte. Finn hat im mittleren Stint mit den Reifen gut hausgehalten, aber der Porsche war heute außer Reichweite. Wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt und darauf liegt unser Fokus.“

Die Top-6 wurden von den Tabellenführern Leo Pichler (23/AT)/Simon Birch (18/DNK/beide Razoon – more than racing) im Porsche 911 GT3 R sowie den Lokalmatadoren Sandro und Juliano Holzem (21/Polch/beide Schubert Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo komplettiert. Dahinter sortierten sich ihre Markenkollegen Tim Zimmermann (28/Langenargen)/Leyton Fourie (19/RSA/beide FK Performance Motorsport) vor Jonas Karklys (36/LIT)/Emil Gjerdrum (18/NOR/beide Liqui Moly Team Engstler by GRT) ein. Nach zahlreichen, teils rundenlangen Duellen mussten sich die Audi-Piloten Nico Hantke (21/Hürth)/Denis Bulatov (26) beim Heimrennen ihres Teams Scherer Sport PHX schließlich mit Rang neun begnügen. Die Top-10 wurden von Jannes Fittje (25/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (22/Euskirchen/beide SR Motorsport by Schnitzelalm) komplettiert.


ADAC GT-Masters: Max Reis sichert sich Pole-Position für das Samstagsrennen

Max Reis, Ford Mustang GT3 #3 holt die Pole für`s Samstagsrennen
Foto: Jens Hawrda

Max Reis (18/Ramstein) hat sich im Ford Mustang GT3 die Pole-Position für das erste Rennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring gesichert. In 1:25.364 Minuten setzte der Pilot des Haupt Racing Teams die schnellste Runde – die zweite Pole-Position seiner Karriere. „Die Performance war super. Ich war selbst etwas überrascht, da wir gestern ein paar Schwierigkeiten hatten und die Fahrzeit im zweiten Training limitiert war“, erklärte der Polesetter.

Kurzfristiger Start von David Schumacher im ADAC GT Masters 

Die Pole-Position war nicht die einzige Überraschung für Reis, denn er wird sich kurzfristig das Cockpit mit David Schumacher (23/DEU) teilen. Schumacher war 2024 bereits für HRT im ADAC GT Masters an den Start gegangen und hatte mit Salman Owega beide Rennen auf dem Nürburgring gewonnen – damals allerdings noch im Mercedes-AMG GT3. Schumacher ersetzt Stammpilot Niklas Kalus, der sich am Freitag eine Verletzung zuzog und das restliche Wochenende pausieren muss. „Es ist sehr schade, dass sich mein Teamkollege verletzt hat. Das hat mir natürlich auch Sorgen bereitet, was ich im Auto zum Glück komplett ausblenden konnte“, so Reis. „Für David und mich wird es auf jeden Fall schwierig, so schnell zusammenzufinden. Glücklicherweise hat er viel Erfahrung, kennt das Auto und das Team und vielleicht kann ich davon auch profitieren. Wir wollen im Rennen auf jeden Fall aufs Podium fahren.“

Den zweiten Startplatz für das anstehende Endurance-Rennen sicherte sich Reis‘ Teamkollege Salman Owega (20/Köln). Er war bei rund 15 Grad und sonnigen Verhältnissen mit seinem Ford Mustang GT3 nur 66 Tausendstel-Sekunden langsamer. Platz drei ging an Lokalmatador Juliano Holzem aus Polch. Der 21-Jährige Schubert Motorsport-Pilot lag mit seinem BMW M4 GT3 Evo wiederum nur 0,003 Sekunden vor Alexander Fach (23/CHE/Fach Auto Tech) mit dem Porsche 911 GT3 R. Die Top-5 wurden von Finn Zulauf (20/Königsstein/Paul Motorsport) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 komplettiert. Insgesamt präsentierte sich das Feld des ADAC GT Masters konkurrenzfähig. Die Top-5 lagen innerhalb einer Zehntelsekunde und alle Fahrerinnen und Fahrer wurden von nur 1.096 Sekunden getrennt.

Das erste Rennen des ADAC GT Masters findet am Samstag um 16:10 Uhr statt.

Quelle: adac-motorsport.de


Freitag, 11. Juli 2025

ADAC GT-Masters: Wiebelhaus setzt die Trainings-Bestzeit am Nürburgring

#1 Salman Owega / Finn Wiebelhaus / Haupt Racing Team / Ford Mustang GT3
Foto: ADAC-Motorsport

Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/Haupt Racing Team) hat sich am Freitag mit 1:26.305 Minuten die Tagesbestzeit des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring gesichert. Im Ford Mustang GT3 war er 0,098 Sekunden schneller als Moritz Wiskirchen (22/Euskirchen/SR Motorsport by Schnitzelalm) im Mercedes-AMG GT3. „Das Auto fühlt sich sehr gut an. Wir haben in den Testsessions gute Schritte in die richtige Richtung gemacht“, freute sich Wiebelhaus. „Die Runde war echt top. Wir sind eine Qualifying-Simulation gefahren und es hat super funktioniert. Wir hoffen, am Wochenende möglichst weit oben auf dem Treppchen zu stehen, um wichtige Punkte zu sammeln und in der Meisterschaft nochmal Boden gutmachen zu können.“

Die beiden Trainingssessions fanden bei rund 16 Grad und größtenteils bewölktem Himmel statt. Wiskirchen setzte die schnellste Rundenzeit im ersten Training und lag mit seiner Zeit von 1:26.403 Minuten in der Endabrechnung auf Rang zwei hinter Wiebelhaus. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat“, sagte Wiskirchen. „Wir haben ein paar Dinge ausprobiert und stehen für das Qualifying am Samstag gut da. Selbst für den Fall, dass es im Rennen regnen sollte, sind wir gut aussortiert.“

Die Top-3 wurden von Nico Hantke (21/Hürth/Scherer Sport PHX) komplettiert. Der Audi-Pilot fuhr seine schnellste Runde in der Vormittagssession und sortierte sich damit vor Leo Pichler (23/AT/Razoon – more than racing) ein. Der Tabellenführer wurde im Porsche 911 GT3 R Vierter. Die Top-5 komplettierte Juliano Holzem (21/Polch/Schubert Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo.

Damit unterbrach lediglich Pichler die Dominanz der Lokalmatadoren auf dem Nürburgring. Denn mit dem Haupt Racing Team aus Drees, Wiskirchen aus Euskirchen, Hantke aus Hürth mit dem Scherer Sport PHX Audi aus Meuspath und den Holzem-Brüdern aus Polch stammten vier Teilnehmer innerhalb der Top-5 aus der unmittelbaren Umgebung.

Quelle: ADAC-Motorsport

Prototype Cup Germany: Fahrerlager-Radar vom Norisring

Was uns bei den Saisonrennen sieben und acht des Prototype Cup Germany auf dem Norisring sonst noch aufgefallen ist.

#2 Konrad Motorsport / Danny Soufi / Pavel Lefterov
Foto: ADAC-Motorsport

Alter Bekannter bei Gebhardt Intralogistics Motorsport 

Frank Jelinski war am Norisring als Driver-Coach im Team von Fritz Gebhardt tätig. Der heute 67-jährige stand bereits 1985 in Diensten des Sinsheimer Rennstalls, als er deren eigenes Gruppe-C-Auto, den Gebhardt JC853 steuerte. Und der Mann, der als Fahrer half, Brun Motorsport zum Team-Weltmeister in der Sportwagen-WM 1986 zu machen, hat auch seine eigene Norisring-Vergangenheit: 1989 gewann er auf einem Porsche 962 von Joest Racing in Nürnberg den ADAC Supercup, das letzte Sportwagenrennen am Norisring, bis der Prototype Cup Germany 2023 den fränkischen Stadtkurs in seinen Kalender aufnahm. Sein damaliger Chefmechaniker: Karl Jennings, heute Teammanager bei Gebhardt Intralogistics Motorsport. So schließt sich der Kreis.

Neue Paarung im Prototype Cup Germany

Im Michelin Le Mans Cup teilen sie sich bereits ein Fahrzeug, auf dem Norisring feierten Valentino Catalano (19/Westheim) und Oscar Tunjo (29/COL, beide Badischer Motorsport Club) nun auch ihre Premiere als Duo im Prototype Cup Germany. Da beide Spitzenpiloten in der LMP3 sind, war das Ziel klar: Der Sieg sollte her. Das ist den beiden dann am Samstag bereits gelungen. Am Sonntag legten sie einen zweiten Platz nach, waren aber trotzdem zufrieden. „Es war ein tolles Wochenende, wir waren in allen Sessions außer im letzten Rennen ganz vorne“, war Catalano glücklich. Und er zeichnete sich noch durch besondere Fairness aus: „Oscar und ich haben nicht alle Läufe im Prototype Cup Germany absolviert, das Konrad-Duo, das im Rennen vor uns lag, aber schon. Außerdem sind Danny Soufi und Pavel Lefterov gerade Tabellenführer, sie kämpfen um den Titel. Und deshalb wollte ich keinen riskanten Angriff auf sie starten, denn ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie aus dem Rennen gerissen werden.“

Neues Design und gleich ganz vorne

Der LMP3 von Catalano und Tunjo glänzte in neuem Design, die Hauptfarbe ist nun gelb. Warum die Wahl gerade auf diese Farbe fiel, das konnte Teamchef Fritz Gebhardt einfach erklären: „Ich habe mal geschaut, welche Farbe selten vorkommt und musste feststellen, dass Gelb in unserem Feld komplett fehlt.“ Also wurde das Fahrzeug gelb und konnte in dieser auffälligen Farbgebung auch sportlich auf Anhieb überzeugen.

Jacob Erlbacher und das Podest-Pech

Jacob Erlbacher (24/Böblingen, Gebhardt Intralogistics Motorsport) ist seit Beginn der Rennserie im Jahr 2022 Teil des Prototype Cup Germany, auch wenn er nicht alle Rennen bestritten hat. Und er kann durchaus als einer der Pechvögel der deutschen LMP3-Serie betrachtet werden, denn ein Podium hatte er bisher – teilweise unverschuldet – noch nicht feiern können. Am vergangenen Samstag war er dann auf dem Weg zu seinem ersten Podest. Er übergab den Duqueine als Zweiter an seinen Partner Jérémy Siffert (21/SUI, Gebhardt Intralogistics Motorsport), der sich wenig später drehte und ausschied. „Dass ich damit Jacobs möglichen ersten Podestplatz weggeworfen habe, das tut mir ehrlich sehr leid“, war der Schweizer betroffen. Einen Tag später sicherten sie sich Position vier. 

Thomas Ambiel wieder mit Jörg Müller vereint

Bei Rinaldi Racing war man perfekt auf die Hitze vorbereitet, denn Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing) brachte einen kleinen Pool mit. Aber auch sportlich gab es Neuigkeiten, denn Jörg Müller war nach seinem Einsatz in Hockenheim zurück als Renningenieur im Team Rinaldi Racing. „Mit Jörg macht es einfach Spaß, er macht den Job wirklich gut“, ist Ambiel begeistert. 

Chassis-Duell: Duqueine dieses Mal mit mehr Erfolg

Auch in Nürnberg hieß es auf Chassis-Seite wieder Ligier gegen Duqueine. Und dieses Mal hatte die Duqueine-Fraktion fast immer die Nase vorne. Für die ersten Plätze in beiden freien Trainings, in beiden Qualifyings und im ersten Rennen sorgten ausschließlich Tunjo und Catalano. Doch schon im zweiten Qualifying erwies sich der beste Ligier als nahezu ebenbürtig, denn Pavel Lefterov (27/BUL, Konrad Motorsport) umrundete die Piste in Nürnberg gerade einmal 0,003 Sekunden langsamer als Duqueine-Mann Tunjo. Und im zweiten Lauf war der Ligier von Lefterov und Danny Soufi (21/USA, Konrad Motorsport) dann auch erstmals an diesem Wochenende ganz vorne. 

Übersicht über die Wertungen

Die Juniorwertung ging am Norisring zweimal an Catalano, Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst) und Maksymilian Angelard (17/POL, beide BWT Mücke Motorsport) bleiben aber Tabellenführer dieser Kategorie. In der Trophywertung teilten sich Ambiel und Michael Herich (47/Brühl, Gebhardt Intralogistics Motorsport) die Siege untereinander auf; jeder gewann einmal die Wertung für Bronze-Piloten. Ambiel behält so die Spitze dieses Klassements. Und in der Teamwertung rangiert Konrad Motorsport nach vier Rennwochenenden vor BWT Mücke Motorsport.

Quelle: ADAC-Motorsport

Prototype Cup Germany: Konrad-Duo holt sich Sonntagsieg am Norisring

  • Danny Soufi und Pavel Lefterov gewinnen zum vierten Mal in dieser Saison
  • Valentino Catalano und Oscar Tunjo erstmals am Norisring 2025 geschlagen
  • Michael Herich in der Trophy ganz vorne

Danny Soufi (links) und Pavel Lefterov (rechts) bei der Siegerehrung
Foto: ADAC-Motorsport

Danny Soufi (21/USA) und Pavel Lefterov (27/BUL, beide Konrad Motorsport) triumphierten im zweiten Lauf des Prototype Cup Germany auf dem Norisring. Hinter dem Konrad-Duo mussten sich Valentino Catalano (19/Westheim) und Oscar Tunjo (29/COL, beide Badischer Motorsport Club) mit Rang zwei zufriedengeben, Maxim Dirickx (21/BEL) und Sven Barth (44/Eberbach, beide Aust Motorsport) jubelten vom letzten verbliebenen Podestplatz. Lefterov legte den Grundstein zum Triumph am Start, als er seinen Rivalen Tunjo überholte und die Führung bis zum Boxenstopp nicht mehr aus seinen Händen gab. „Es war ein guter Beginn. Dann habe ich einfach versucht, Oscar hinter mir zu halten und keine Fehler zu machen.“ Soufi, der den zweiten Stint fuhr, vollendente die Arbeit von Lefterov. „Pavel hat einen tollen Job gemacht, denn eigentlich war es nur am Start ohne großes Risiko möglich, die Spitze zu übernehmen. Ich hatte in meinem Stint etwas Probleme mit den Bremsen, aber alles in allem lief es ganz gut.“ Die US-amerikanisch-bulgarische Paarung festigte mit ihrem vierten Saisonsieg ihren ersten Platz in der Fahrerwertung der deutschen LMP3-Serie.

Der Lauf begann bei bedecktem Wetter, die Temperaturen waren nicht ganz so hoch wie an den vorangegangenen beiden Tagen. Obwohl Lefterov schon früh im Rennen die Führung an sich riss, konnte er seinen Verfolger Tunjo nie abschütteln. Nachdem alle obligatorischen Boxenstopps erledigt waren, ließ sich Soufi, der Lefterovs Ligier übernahm, einen Vorsprung von rund dreieinhalb Sekunden gutschreiben. Doch Catalano, der nun statt Tunjo den Gebhardt-Duqueine steuerte, holte Stück für Stück auf und beide machten es bis zur Zielflagge spannend. Schlussendlich kreuzte Soufi den Zielstrich 0,305 Sekunden vor Catalano.

Auch hinter den beiden vorderen Positionen wurde guter LMP3-Sport geboten. Dirickx kämpfte sich entschlossen an Maksymilian Angelard (17/POL, BWT Mücke Motorsport) vorbei, als er seinen dritten Podestplatz in seiner noch jungen Prototype-Karriere vor sich sah. Und auch danach blieb der junge Belgier konzentriert und belohnte sich sowie seinen Partner Barth mit einem dritten Rang. Jacob Erlbacher (24/Böblingen) und Jérémy Siffert (21/SUI, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport) hingehen verpassten ihr erstes Podest im Prototype Cup Germany als Vierte knapp, während Mattis Pluschkell (20/Elmenhorst, BWT Mücke Motorsport) und Angelard sich mit der fünften Stelle zufriedengeben mussten. Dennoch bleibt das deutsch-polnische Duo in der Gesamtwertung Zweiter, doch Barth und Dirickx nähern sich mit großen Schritten. Im Duell um die Krone in der Trophy-Wertung hatte Michael Herich (47/Brühl, Gebhardt Intralogistics Motorsport) auf dem Norisring die Nase vorne. Er sicherte sich zusammen mit Alexzander Kristiansson (25/SWE, Gebhardt Intralogistics Motorsport) Rang sechs, sein Trophy-Rivale Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing) erreichte die Ziellinie als Siebter.

Oscar Tunjo (Zweiter): „Am Start war Pavel schneller und ich wollte ihm die Tür nicht zuhauen. Auf diesem zweiten Platz sind wir dann bis zum Ende geblieben. Trotzdem bin ich stolz auf das Team, denn wir haben außer Rennen zwei alle Sessions an diesem Wochenende auf der ersten Position beendet.“

Valentino Catalano (Zweiter): „Das Auto war heute wirklich gut, ich konnte Gas geben und den Rückstand, den ich nach dem Boxenhalt auf Danny hatte, zufahren. Ich wollte aber kein großes Risiko eingehen, um eventuell den ersten Platz zu holen. Denn im Gegensatz zu uns kämpfen Danny und Pavel um den Titel und ich wollte nicht riskieren, sie aus dem Rennen zu reißen.“

Sven Barth (Dritter): „Ich konnte zu Beginn vom Ausfall von Mattias Bjerre Jakobsen profitieren und habe das Auto auf Rang vier an Maxim übergeben. Er ist dann eine fehlerfreie Leistung gezeigt, so dass wir nun unseren dritten Podestplatz in den vergangenen vier Rennen feiern können.“

Maxim Dirickx (Dritter): „Ich habe zu Beginn meines Stints gesehen, dass Maksymilian Angelard vor mir lag und Jacob Erlbacher hinter mir. Ich wusste, ich muss schnell an Maksymilian vorbei und das ist mir auch gelungen. Der Abstand zu Valentino war dann zu groß, um noch weiter nach vorne zu kommen. Aber ich freue mich, dass wir in den vergangenen zwei Rennwochenenden eine ziemlich konstante Leistung abrufen konnten.“