Freitag, 18. Juli 2025

FK Performance: Die BMW-Spezialisten aus dem Norden

Der Rennstall aus Bremen tritt in der Saison 2025 mit drei BMW M4 GT4 in der ADAC GT4 Germany an. In der Tabelle liegt FK Performance Motorsport aktuell auf Platz zwei. Der Titel ist das große Saisonziel.

Besler/Piana, BMW M4 GT4 #21
Foto: Jens Hawrda

FK Performance Motorsport zählt zu den größten Teams in der ADAC GT4 Germany. Der Rennstall von Fabian Finck und Martin Kaemena setzt in der Saison 2025 drei BMW M4 GT4 ein. Darüber hinaus startet die Mannschaft aus Bremen mit der GT3-Version des BMW im ADAC GT Masters. „Die DTM-Plattform ist für Nachwuchspiloten klasse. Sie bekommen hier einen guten Weg für ihre Karriere aufgezeigt“, erklärt Fabian Finck die Hintergründe für das Großaufgebot. „Dazu kommt, dass wir unsere Fahrzeuge auf verschiedenen attraktiven Rennstrecken einsetzen können.“

In der ADAC GT4 Germany ist FK Performance Motorsport seit 2023 unterwegs. In dieser Zeit konnten bereits mehrere Podiumsplatzierungen eingefahren werden. Zuletzt auf dem Norisring fuhren Gabriele Piana (38/ITA) und Berkay Besler (25/TUR) zweimal auf Platz zwei. Und auch die beiden anderen BMW von Niels Tröger (22/Dresden) und Andreas Jochimsen (27/DNK) sowie von Joseph Ellerine (21/ZAF) und Benjamin Sylvestersson (18/FIN) sind flott unterwegs.

„Unser Ziel ist natürlich der Titel. Alle drei Fahrzeuge sind stark besetzt“, zeigt Finck auf. „Piana/Besler sind sehr erfahren und haben beide schon Meisterschaften gewonnen. Tröger/Jochimsen haben bereits letztes Jahr ihre Qualitäten aufgezeigt und Ellerine/Sylvestersson sind ebenfalls eine extrem schnelle Kombination. Wir sind in der ADAC GT4 Germany angetreten, um kontinuierlich mit um das Podium zu fahren. Wir werden alles dafür tun, um den Titel 2025 einfahren zu können.“

Dafür hat sich FK Performance Motorsport breit aufgestellt. Bei einem ADAC GT4 Germany-Rennwochenende tritt die Mannschaft beispielsweise mit rund 18 Personen auf. So ist eine verlässliche Betreuung der drei M4 GT4 gewährleistet. Dabei baut man auf einen großen und nachhaltig gewachsenen Erfahrungsschatz auf. Denn das Team wurde bereits vor über zehn Jahren gegründet. „Fabian und ich kennen uns schon sehr lange. Wir fuhren gemeinsam Rennen auf der Nordschleife. Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt“, blickt Finck auf die Anfänge zurück. „2013 wurde das Team FK Performance Motorsport schließlich gegründet, wobei F und K für unsere beiden Nachnamen Finck und Kaemena stehen.“

Seit dieser Zeit haben sich die Einsatzgebiete von FK Performance Motorsport immer weiter vergrößert - und das Team hat sich in der Szene fest etabliert. „Fahrer und Partner schauen sicherlich auf die Erfolge des Teams, die wir ja nicht nur in der ADAC GT4 Germany zeigen, sondern auch in anderen Serien, wie beispielsweise auf der Nordschleife oder im ADAC GT Masters. Wir versuchen, überall das Maximale herauszuholen. Ich denke, das wird gesehen und sicherlich auch wertgeschätzt“, gibt Finck einen Erklärungsansatz für die Attraktivität seines Teams. „Dazu kommt, dass wir ein sehr familiäres Umfeld bieten, was insbesondere unsere jungen Piloten schätzen. Außerdem bieten wir natürlich auch die Aufstiegschance in den GT3-Sport wie ins ADAC GT Masters.“

Beim Blick auf die Fahrzeugflotte von FK Performance Motorsport fällt auf, dass diese mittlerweile komplett aus BMW-Modellen besteht. „Wir hatten zu Beginn auch mit einer anderen Marke gearbeitet. Doch irgendwann hatten wir entschieden, dass es am meisten Sinn ergibt, sich auf einen Hersteller zu konzentrieren – und das war dann eben BMW“, detailliert Finck. „Tatsächlich haben die meisten von uns einen BMW-Background. Wir kennen die Ansprechpartner in München sehr gut. Zudem bietet BMW genau die Bandbreite an Fahrzeugen, die wir abbilden wollen. Wir fühlen uns bei BMW wohl.“

Quelle: adac-motorsport.de


Donnerstag, 17. Juli 2025

IDM Supersport: Melvin van der Voort verlässt das Ducati-Team Wixx Racing

Malvin van der Voort trennt sich vom Ducati Team Wixx Racing
Foto: Jens Hawrda

Die Sommerpause in der IDM Supersport beginnt mit einer schwerwiegenden Entscheidung von Melvin van der Voort. Der 19-jährige Ducati-Fahrer aus den Niederlanden hat beschlossen, seine Zusammenarbeit mit dem Track & Trades Wixx Racing Team mit sofortiger Wirkung zu beenden. Die Trennung erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen heißt es von Seiten des Teams.

Van der Voort hatte 2025 nach einem Jahr in Spanien sein Comeback in der IDM Supersport gegeben, die er 2023 als Meister verlassen hatte. Auf der Ducati Panigale V2 stellten sich beim momentan Gesamt-Siebten vom Track & Trades Wixx Racing Team die erhofften Erfolge bisher nicht ein.

Die Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden, wurde laut Teambericht nach einer intensiven Zeit getroffen, in der unter anderem der schwere Sturz beim letzten Rennen in Oschersleben ein Wendepunkt war. Die Folgen sollen dazu geführt haben, dass eine verantwortungsvolle Fortsetzung der IDM-Saison finanziell nicht mehr möglich sei.

Nach nur vier Rennwochenenden ist das Abenteuer von „Mella“ mit dem Team aus Harskamp somit vorzeitig zu Ende. Den aus Ede stammenden Van der Voort bewegen gemischte Gefühle. Wie es mit seiner Rennkarriere weitergeht, ist unklar. Am kommenden Sonntag wird er 20 Jahre alt und er hofft: Wo sich eine Tür schließt, wird sich eine andere öffnen.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Sportbike: WSC Racing Team mit Micky Winkler zurück in der IDM

Felix Kauertz, Aprilia RS660 #37 startet nicht mehr für WSC-Racing
Foto: Jens Hawrda

Nach dem Saisonauftakt in der neuen Sportbike-Klasse war die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft für WSC-Racing by Aprilia auch schon wieder vorbei. Das Team aus Neuss am Rhein und Fahrer Felix Kauertz gingen getrennte Wege. Es soll nicht beim Intermezzo bleiben. Das Team kehrt nach der IDM-Sommerpause zurück – mit Micky Winkler auf der Aprilia RS 660.

Die ungewollte Pause in der IDM Sportbike ist beendet. Mit Micky Winkler hat kein Unbekannter bei Teamchef Roland Matthes unterschrieben. Der 23-jährige Thüringer aus Schleiz begann seine Rennsportkarriere im Alter von acht Jahren. Dass er frei ist für Einsätze, ist einem Übergangsjahr geschuldet, in dem sich der bisherige IDM-Supersportfahrer neu aufstellen will. Aus Budgetgründen wollte er nur an ausgewählten Rennen in der Pro Superstock-Klasse teilnehmen.

In der IDM Sportbike in die zweite Saisonhälfte zu fahren, rückt Winkler wieder ins Rampenlicht. Nach zweitägigen Testfahrten auf dem Hockenheimring zeigt sich Teamchef Roland Matthes von seinem neuen Fahrer sehr angetan: „Mickys professionelle und ruhige Art haben mich wirklich begeistert. Er ist systematisch an den Test herangegangen und konnte sehr konkrete Aussagen zu allen Veränderungen am Motorrad machen. Zudem war Micky fürs erste Mal schon sehr schnell. Wir sind wirklich gespannt auf das gemeinsame Debüt in Assen!“

Micky Winkler wird noch zwei der letzten drei IDM-Veranstaltungen 2025 für das Team WSC-Racing by Aprilia bestreiten und zwar in Assen/NL (15.-17.08.2025) und beim Finale am Hockenheimring (26.-28.09.2025).

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


Mittwoch, 16. Juli 2025

Nach Premieren-Sieg des Ford-Mustang: Ulrich Fritz im Interview

Owega/Wiebelhaus, Ford Mustang GT3 #1
Foto: Jens Hawrda

Das Haupt Racing Team feierte im ADAC GT Masters auf dem Nürburgring durch Salman Owega und Finn Wiebelhaus seinen ersten Gesamtsieg mit dem Ford Mustang GT3. Ihre Teamkollegen Max Reis und David Schumacher machten mit dem zweiten Rang den Doppelerfolg perfekt. Auch in beiden Qualifyings des Wochenendes fuhren die beiden Mustangs in die erste Startreihe. HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz resümiert das bisher beste Teamergebnis von HRT in dieser Saison und gibt einen Ausblick auf die kommenden Wochen.

Herr Fritz, herzlichen Glückwunsch zum ersten Sieg mit dem Ford Mustang GT3. Wie ordnen Sie diesen Premierenerfolg für das Haupt Racing Team ein?

„Zunächst einmal sind wir alle sehr glücklich, dass wir mit dem Ford Mustang GT3 nun endlich den ersten Sieg einfahren konnten. Dazu noch der Doppelsieg mit Max und David auf dem zweiten Rang. Einfach unglaublich. Das Resultat hat sich aber ein wenig abgezeichnet. In den letzten Wochen hatten wir mit dem Mustang einen echten Aufwärtstrend zu verzeichnen. Zunächst kam der Klassensieg und ein sehr guter vierter Gesamtrang bei den ADAC Ravenol 24h Nürburgring. In der DTM fuhr Arjun Maini auf dem Norisring das bisher beste Saisonergebnis ein. Nun der erste Sieg im ADAC GT Masters, der gleichzeitig den Premierensieg des Ford Mustang GT3 in Europa darstellt. Ein verdienter Erfolg für das ganze Team und für Ford Performance.“

Kalus/Reis Ford Mustang GT3 #3
Foto: Jens Hawrda

Es ist das erste Jahr mit dem Ford Mustang GT3. Wie läuft die Entwicklungsarbeit?

„Alle arbeiten hart daran, jede Zehntelsekunde aus dem Auto herauszuholen. Wir verstehen das Fahrzeug jeden Tag ein wenig besser. Jedes Rennfahrzeug hat seine eigene Dynamik. Im Vergleich zu den Vorjahren müssen wir uns die Daten bei jedem Rennen und jedem Test erst erarbeiten – eine Aufgabe, bei der uns Ford Performance sehr gut unterstützt. Alle im Team sind hochmotiviert, uns weiter nach vorne zu bringen. Der Erfolg im ADAC GT Masters gibt uns sicherlich einen weiteren Schub, um hoffentlich weitere Siege einzufahren.“

Am Samstagmorgen gab es noch eine kurzfristige Änderung im Fahreraufgebot, als Niklas Kalus durch David Schumacher ersetzt wurde. Wie kam es dazu?

„Niklas Kalus, der als Stammfahrer auf der #3 sitzt, hat sich am Freitagabend beim Track Walk verletzt und konnte das Rennwochenende leider nicht fortsetzen. Das ist natürlich sehr unglücklich. Dankenswerterweise ist David spontan eingesprungen, um das Team und seinen Fahrerkollegen Max Reis zu unterstützen. Er hat den weiten Weg auf sich genommen und kam erst recht kurzfristig vor dem Start des ersten Rennens am Nürburgring an. David musste quasi kalt ins Auto steigen. Nach ein paar Runden war die Pace da und das Ergebnis an diesem Wochenende zeigt, dass er ein erfahrener und schneller Fahrer auf dem Ford Mustang GT3 ist. Wir wünschen auch Niklas eine schnelle Genesung, dass er bald ins Cockpit zurückkehren kann.“

Cecotto / Fetzer, Ford Mustang GT3 #2
Foto: Jens Hawrda

Wie sieht das weitere Programm in den nächsten Wochen aus? Könnt ihr euch in der Sommerpause etwas erholen?

„Nein, die Sommerpause fällt sehr kurz aus. In den nächsten Wochen stehen für uns sehr viele Rennen auf dem Programm, unter anderem in der DTM, wo wir auch wieder auf dem Nürburgring zu Gast sind. Wir möchten natürlich das Momentum nutzen. Jeder im Team hat nun gesehen, dass der Ford Mustang GT3 siegfähig ist. Das gesamte Team und die Fahrer werden alles dafür tun, um gute Ergebnisse einzufahren.“

Quelle: adac-motorsport.de


Dienstag, 15. Juli 2025

IDM Supersport: Van der Voort erlebt ein steiniges Comeback

Melvin van der Voort, Ducati Panigale V2 #20, Team Wixx Racing
Foto: Jens Hawrda

Vor zwei Jahren wurde Melvin van der Voort Meister in der Supersportklasse. Mit diesem Erfolg in der Tasche verließ er die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM). Der Niederländer suchte in Spanien sein Glück, aber nach einem Jahr kehrte er in die IDM zurück. Das Comeback erweist sich als schwierig.

Jede Menge neue Konkurrenz und eine völlig neue Motorradmarke warteten auf Melvin van der Voort bei seiner Rückkehr. Von den sieben Siegen, die er vor zwei Jahren auf Yamaha holte, ist er noch weit entfernt. Van der Voort wird in anderthalb Wochen 20 Jahre alt, ist mittlerweile auf Ducati umgestiegen und hat schwer zu kämpfen.

Melvin van der Voort
Foto: Jens Hawrda

In die IDM-Sommerpause ist der Niederländer als Gesamt-Siebter mit 66 Meisterschaftspunkten gefahren. Beim letzten Rennen in Oschersleben holte er 11 Punkte – genauso viel wie beim Saison-Auftakt im Mai an gleicher Stelle. In der Magdeburger Börde erlebte das Track & Trades Wixx Racing Team vor einer Woche eine Berg- und Talfahrt mit deutlicher Steilkurve, aber auch mit erheblichen Rückschlägen. Van der Voort machte am Freitag und Samstag gute Fortschritte, musste aber am Sonntag nach einem schweren Sturz im zweiten Rennen sein Wochenende vorzeitig beenden.

Am Samstag stand das übliche volle Programm in der IDM Supersport auf der Tagesordnung: zwei Qualifikationsläufe und und das erste Rennen. Dem Ducati Panigale V2-Fahrer gelang es, sich in beiden Trainings zu verbessern und sich mit einer sechsten Zeit in die zweite Startreihe zu stellen. Im ersten Rennen fuhr er lange Zeit kurz hinter der Spitzengruppe, konnte aber keinen Angriff starten. Am Ende wurde er im Samstagsrennen den fünften Platz. Das war ein deutlicher Schritt nach vorne. Die Erleichterung war dem 19-Jährigen anzusehen und er tankte eine große Portion Selbstvertrauen.

Logischerweise begann der Sonntag mit voller Motivation. In den ersten Runden des zweiten Rennens kam Van der Voort besser mit dem Motorrad zurecht als sonst und schien ein deutlich entspannteres Gefühl zur Ducati aufzubauen. Er fuhr direkt hinter der Spitzengruppe, stürzte aber in der dritten Runde aus dem Geschehen. Das Motorrad erlitt etliche Verletzungen. Van der Voort kam glimpflich davon.

„Es ist ziemlich klar, dass wir – vor allem ich – im Moment eine Pechsträhne haben“, zuckt er mit den Schultern. „Endlich hatte ich im zweiten Rennen ein gutes Gefühl auf dem Motorrad und es hat gemacht, was ich wollte. Ja, es hätte ein schöner Abschluss des Wochenendes werden können. Leider ist es anders gekommen.“

Wenn die IDM am 15. August aus der Sommerpause zurückkehrt, wird im niederländischen Assen gefahren. In der „Cathedral of Speed“ sind die Holländer traditionell immer stark.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek