Mittwoch, 31. Mai 2023

Sasse/Ortmann holen im Sonntagrennen ersten Saisonsieg

  •  Aston Martin-Duo von Prosport Racing gewinnt nach Ausfall am Vortag
  •  Zwei neue BMW M4 GT4 auf dem Podium
  •  Serienneuling Marat Khayrov triumphiert in Trophy-Wertung

Hugo Sasse / David Ortmann siegen am Sonntag in Oscherleben
Foto: Jens Hawrda

Hugo Sasse (19/Aschersleben) und Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) gewinnen im Aston Martin Vantage GT4 Lauf zwei der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben. In einem spannenden Wertungslauf auf der 3,667 Kilometer langen Strecke in der Nähe von Magdeburg erkämpften Maxime Oosten (19/NLD) und Michal Makes (23/CZE, beide Project 1) im BMW M4 GT4 Rang zwei vor ihren Markenkollegen Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth, beide Walkenhorst Motorsport). „Die Stimmung ist jetzt natürlich super. Wir haben nicht unbedingt mit diesem Erfolg Sieg gerechnet, denn die BMW waren stark. Umso schöner ist es nun, den ersten Saisonsieg zu holen“, jubelte Sasse, der nur wenige Kilometer entfernt von Oschersleben wohnt und somit sein Heimspiel feierte, welches am Wochenende 35.000 Zuschauer verfolgten.


Das Rennen dominierte zunächst Gabriele Piana (36/ITA) im BMW von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Von der Pole-Position aus gestartet setzte sich der Champion von 2021 im ersten Rennabschnitt souverän an der Spitze ab und baute bis zum Fahrerwechsel einen Vorsprung von rund sechs Sekunden auf. Eine ähnlich starke Performance bot auch Markenkollege Oosten, der von Rang zehn gestartet in der ersten Rennhälfte bis auf die vierte Position nach vorne fuhr.

Der spätere Sieger Sasse lag zunächst lange Zeit auf Platz vier, bevor er in der Mitte seines Rennstints eingangs Start/Ziel zwei Konkurrenten auf einmal überholte und seinen Aston Martin somit auf Platz zwei liegend an seinen Teamkollegen Ortmann übergeben konnte. „Ich konnte ein recht gutes Manöver setzen. Es war ein bisschen glücklich und hätte auch schief gehen können“, erläuterte der 19-Jährige die viel umjubelte Aktion. „Am Ende hat alles sehr gut funktioniert und ich konnte die zweite Position einnehmen. Das war die Grundlage für den weiteren Rennverlauf.“

Den zweiten Rennabschnitt begann Pianas Teamkollege Marat Khayrov (36/KGZ) zunächst auf der führenden Position. Der Trophy-Pilot konnte jedoch nicht die ultimative Pace des heranstürmenden Champions Ortmann gehen und musste die Spitzenposition rund 17 Minuten vor Rennende hergeben. Ortmann bestimmte danach das Geschehen und fuhr mit einem Vorsprung von 1,925 Sekunden zum Sieg. „Mein Stint war insgesamt nicht ohne, denn wir mussten die Reifen managen. Der BMW hat mich sehr fair passieren lassen, wofür ich mich bedanken möchte. Wir haben uns gegenseitig viel Platz gelassen. Danach konnte ich das Rennen verwalten. Nach dem Ausfall gestern ist der Sieg nun natürlich grandios“, so Ortmann. Khayrov konnte dem Druck weiterer Konkurrenten lange standhalten und überquerte letztendlich auf der vierten Position die Ziellinie, was den Sieg in der Trophy-Wertung bedeutete.

Michal Makes, der den zu Rennmitte viertplatzierten Project 1-BMW von Oosten übernommen hatte, bot ebenfalls eine souveräne Leistung und fuhr final noch bis auf die zweite Position nach vorne. Teamkollege Oosten gewann somit die Junior-Wertung. Die Markenkollegen Jansen/Hantke von Walkenhorst Motorsport feierten mit Platz drei das zweite Podium des Rennwochenendes.

Platz fünf ging an deren Teamkollegen Sami-Matti Trogen (21/FIN) und Enzo Joulié (19/FRA) vor David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (23/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport) im bestplatzierten Porsche 718 Cayman GT4 sowie Jan Philipp Springob (22/Olpe) und Simon Primm (18/Großschirma, beide CV Performance Group) im Mercedes-AMG GT4. Die Sieger des Samstagsrennens konnten damit auch die Tabellenführung verteidigen. Rang acht ging an das BMW-Duo Mohan Ritson (20/GBR) und Tom Wood (21/GBR, beide FK Performance Motorsport) vor Denis Bulatov (24/Köln) und Marcel Lenerz (25/Ludwigsau, beide BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport). Die Porsche-Fahrer Nathan Schaap (17/NLD) und Alexander Hartvig (20/DNK, beide Allied-Racing) komplettierten die Top Zehn.

Weitere Stimmen zum Rennen:

Maxime Oosten - Platz zwei für Project 1
„Es war ein wirklich gutes Rennen. Ich fuhr von P10 los und war recht schnell in der Spitzengruppe. Piana war heute einfach zu schnell, sodass nicht mehr drin war. Ich hatte ein paar richtig schöne Zweikämpfe und ordentlich Spaß im Auto. Auf meinen Teamkollegen Michal bin ich sehr stolz. Er hat im zweiten Rennabschnitt einen super Job gemacht. Als Team haben wir gut harmoniert und das Set-up gefunden, das auf dieser Strecke funktionierte. Alles in allem war es ein mega Wochenende.“

Michal Makes - Platz zwei für Project 1
„Mein erstes Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany war einfach nur super. Maxime ist ein starker Teamkollege. Im Rennen hatte ich nur gepusht und alles aus dem BMW herausgeholt. Somit konnten wir letztendlich Platz zwei erzielen. Der siegreiche Aston Martin war am Ende einfach zu weit weg. Die ADAC GT4 Germany ist eine mega Meisterschaft. Ich bin so glücklich, hier antreten zu können und werde an dieses Rennwochenende noch lange zurückdenken.“

Mex Jansen - Platz drei für Walkenhorst Motorsport
„Das Rennen begann gut. Ich holte direkt am Start P3. Danach war es zunächst der Plan, die Reifen zu schonen. Vor mir hatte dann jedoch ein Porsche einen kleinen Fehler gemacht und es kam zu einem Kontakt, für den ich später eine Penalty-lap bekommen habe. Unsere Pace war heute abermals richtig gut. Ich bin überglücklich.“

Nico Hantke - Platz drei für Walkenhorst Motorsport
„Die Penalty-lap von Mex war etwas unglücklich gewesen, doch wir haben im Rennen eine tolle Aufholjagd geliefert. Es war sehr hart, auf der Strecke zu überholen, doch wir konnten einige tolle Manöver setzen. Platz drei ist ein super Ergebnis im Hinblick auf die gesamte Saison.“

Dienstag, 30. Mai 2023

Christian Engelhart triumphiert nach taktischer Meisterleistung

  •  Porsche-Pilot feiert am Sonntag in Oschersleben seinen ersten DTM-Sieg
  •  Neuling Tim Heinemann übernimmt Führung in der Gesamtwertung
  •  Zuschauer erleben in der Motorsport Arena Oschersleben spektakulären DTM-Auftakt

Christian Engelhart - Porsche 911 GT3 R
Foto: Jens Hawrda

Starke Performance und eine perfekte Strategie – Christian Engelhart belohnte sich in Oschersleben nach einer fehlerfreien Leistung im Porsche 911 GT3 R von Toksport WRT mit seinem ersten DTM-Sieg. Der 36-jährige Routinier war am Sonntag im zweiten Saisonlauf von Platz sieben aus ins Rennen gegangen und schob sich nach einem perfekt getimten Boxenstopp auf Rang zwei vor. Nach einer Strafe seines bis dahin führenden Markenkollegen Thomas Preining (A) von Manthey EMA übernahm Engelhart die Führung und überquerte nach 41 Runden als Sieger die Ziellinie. „Er war ganz klar ein Teamerfolg. Der Boxenstopp war sensationell und ich hatte davor und danach eine tolle Pace. Dieser Erfolg ist fantastisch“, jubelte der Porsche-Pilot, der in seinem insgesamt vierten DTM-Lauf zum ersten Mal ganz oben auf dem Treppchen stand. Auch Teamkollege Tim Heinemann aus Fichtenberg hatte Grund zur Freude. Der Neuling sicherte sich wie bereits am Samstag Platz zwei und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung. Preining machte das Dreifach-Podium von Porsche perfekt. Rund 35.000 Zuschauer erlebten in der Motorsport Arena Oschersleben einen hochklassigen DTM-Auftakt, mit spannenden Qualifyings und zwei Debütsiegern.


Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Saisonrennen 2 von 16

  Streckenlänge: 3.667 Meter
  Wetter: 21 Grad, sonnig
  Pole-Position: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91), 1:21,347 Min.
  Sieger: Christian Engelhart (Toksport WRT, Porsche 911 GT3 R #99)
  Schnellste Rennrunde: Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche), 1:22,725 Minuten

Pole-Setter Preining war am Sonntagmittag in seinem Porsche 911 GT3 R lange Zeit der dominierende Fahrer. Trotz einer Safety-Car-Phase baute der Österreicher seine Führung auf Heinemann auf über fünf Sekunden aus, bis sich in der 20. Minute das Boxenstoppfenster öffnete. Engelhart belegte zu diesem Zeitpunkt Platz sechs, wechselte spät die Reifen und machte bis dahin auf freier Strecke viel Boden gut. Diese Taktik zahlte sich aus. Nach einem perfekten Boxenstopp kam der Porsche-Pilot hinter Preining, aber vor seinem Teamkollegen Heinemann aus der Box. Dann wurde es dramatisch: Der klar an der Spitze liegende Preining erhielt wegen eines Vergehens seiner Crew beim Reifenwechsel eine Penalty-Lap und verlor durch die Strafe fünf Sekunden und zwei Positionen. Engelhart brachte die unverhoffte Führung vor Heinemann sicher nach Hause, Preining musste mit dem dritten Podiumsplatz vorliebnehmen.

Auf Rang vier machte Dennis Olsen einen Vierfach-Triumph von Porsche perfekt, gefolgt von den Lamborghini-Fahrern Schmid und Bortolotti. Bester Audi-Pilot war wie bereits am Samstag Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline auf Platz sieben. Jusuf Owega (Mercedes-AMG Team BWT) belegte als bester Mercedes-AMG-Fahrer nach einer starken Leistung Rang acht. Laurin Heinrich vom Team75 Motorsport wurde in einem weiterem Porsche-Fahrzeug Neunter, der Österreicher Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward) erreichte im Mercedes-AMG GT3 Evo als Zehnter das Ziel. Die schnellste Runde gelang Preining mit 1:22,725 Minuten – damit sicherte sich der 24-Jährige nach den drei Punkten für die Pole-Position noch einen weiteren Zähler.

Stimmen zum Rennen:

Christian Engelhart: „Es war ein mega Rennen und ein toller Doppelsieg für unser Team. Von Platz sieben aus zu gewinnen, ist nicht die Regel, sondern etwas Besonderes. Diese Meisterschaft ist extrem ausgeglichen, man braucht eine gute Strategie und muss im richtigen Moment pushen. Am Ende meines ersten Stints wusste ich, wenn der Boxenstopp klappt, wird es sehr gut. Thomas lag natürlich noch vor mir, aber ich habe im Motorsport schon oft selber erlebt, dass bis zur letzten Runde noch alles passieren kann.“

Tim Heinemann: „Ich hätte gern gewonnen, aber Christian hat einen super Job gemacht. Dieser Doppelsieg ist toll für das Team. Die zehn Kilo Zusatzgewicht haben es mir heute schwer gemacht, der Reifenverschleiß war wesentlich höher als gestern, allerdings war es auch wärmer. Dafür hat der Boxenstopp gut geklappt. Insgesamt war es ein überragendes Wochenende und dass ich Oschersleben als Gesamtführender verlasse, ist unglaublich.”

Thomas Preining: „Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Es war aber dennoch eine enorme Steigerung übers Wochenende, dass wir in die Situation gekommen sind, dieses Rennen gewinnen zu können. Ich bin stolz auf das Team. Nach der Penalty-Lap konnte ich an die Führenden heranfahren, aber wenn man zu dicht auffährt, bauen die Reifen ab und Überholen ist auf dieser engen Strecke ohnehin schwer. Wir hatten gestern und heute Fehler bei den Pitstops, aber wenn wir uns da verbessern, können wir an jedem Wochenende um Siege mitfahren.“

Ergebnis 2. Rennen, Oschersleben

1. Christian Engelhart (D/Toksport WRT)
2. Tim Heinemann (D/Toksport WRT),
3. Thomas Preining (A/Manthey EMA),
4. Dennis Olsen (N/Manthey EMA),
5. Clemens Schmid (A/GRT Grasser-Racing-Team).

Tunjo/ Apothéloz feiern zweiten Saisonsieg im Prototype Cup Germany

  •  Pommer / Hauser sichern sich als Zweite wichtige Punkte.
  •  Valentino Catalano glänzt mit toller Aufholjagd bis auf Rang drei.
  •  Matthias Lüthen gewinnt Trophy, Julien Apothéloz bester Junior.

Oscar Tunjo/Julien Apothèloz #6
Foto: Jens Hawrda

Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide van ommen racing by DataLab) haben das dritte Saisonrennen des Prototype Cup Germany für sich entschieden. „Ich bin happy mit dem Sieg, unserem zweiten Erfolg in dieser Saison. Es ist unser dritter Podestplatz in 2023, was mich auch für unser Team sehr freut“, so Tunjo. Apothéloz war nach der Zieldurchfahrt ebenfalls glücklich. „Wir sind ein super Rennen gefahren, nachdem Oscar den Grundstein dafür mit seinem zweiten Rang im Qualifying gelegt hatte.“ Markus Pommer (32/Untereisesheim) / Gary Hauser (31/LUX, beide Racing Experience) belegten in der Motorsport Arena Oschersleben Position zwei vor Robin Rogalski (22/POL) und Valentino Catalano (17/Westheim, beide DKR Engineering).

Laurents Hörr (25/Gerlingen, Koiranen Kemppi Motorsport) übernahm nach dem Start die Spitze. Schon nach zwei Runden hatte sich der Deutsche einen Vorsprung von fast zwei Sekunden auf Oscar Tunjo erarbeitet, den er kurz vor dem Öffnen des Boxenstoppfensters auf über fünf Sekunden ausbaute. Dann bog Tunjo in die Boxengasse ab und überließ seinen Duqueine Julien Apothéloz. Einen Umlauf später kam auch der führende Hörr rein; Matthias Lüthen (42/Hamburg) steuerte den Koiranen-Duqueine wieder auf die Strecke zurück. Weiter hinten hatte Gabriela Jílková (28/CZE, van ommen racing by DataLab) unterdessen alle Hände voll zu tun, ihren neunten Rang gegen Robin Rogalski zu verteidigen, was ihr auch gelang. Erst beim Fahrerwechsel änderte sich die Reihenfolge: Valentino Catanalo, der den Duqueine von Rogalski übernahm, hatte sich vor Xavier Lloveras (23/ESP, van ommen racing by DataLab) geschoben.

Nach dem Ende der Stopps versuchte Lüthen alles, Apothéloz möglichst lange hinter sich zu halten, bevor der Schweizer mit einem mutigen Manöver in der ersten Kurve am Trophy-Pilot vorbeizog. Danach konnte der Hamburger einige Runden lang Gary Hauser in Schach halten, bis er sich im Kampf um den zweiten Platz geschlagen geben musste. Catalano tat es Hauser wenig später gleich und warf Lüthen von den Podestplätzen.

Kurze Zeit später drehte sich Gustavo Kiryla (29/BRA, BWT Mücke Motorsport) in die Streckenbegrenzung, als er einem Teil eines fremden Fahrzeugs ausweichen wollte, das sich auf der Strecke befand. Sein Unfall sorgte für den Einsatz des Safety Car, das das Rennen bis zum Schluss neutralisierte. Somit durfte sich das Duo Tunjo / Apothéloz über den Sieg vor Pommer / Hauser und Rogalski / Catalano freuen. Vor allem der 17-jährige Catalano konnte in seinem Stint begeistern, denn er kletterte vom zehnten Platz bis auf Rang drei nach vorne. Hörr / Lüthen sahen die Zielflagge als Vierte vor Max van der Snel (19/NLD)/ Mark van der Snel (52/NLD, beide More Motorsport by Reiter). Jílková / Lloveras, Sebastian von Gartzen (30/Butzbach) / Maximilian Hackländer (33/Rüthen, beide Konrad Motorsport) sowie Einzelstarter Danny Soufi (19/USA, Konrad Motorsport) vervollständigten die Top acht. Bester Junior war Apothéloz, bester Trophy-Teilnehmer Lüthen.

Weitere Stimmen zum Rennen:

Markus Pommer – Platz zwei für Racing Experience
„Mein Start war ganz gut, denn ich wollte nicht zu viel Risiko eingehen. Auch danach war ich soweit zufrieden, außer vielleicht mit einem Punkt: Ich denke, ich habe in der Mitte meines Stints etwas zu viel Reifen geschont, um Gary die Chance zu geben, gegen Ende nochmal angreifen zu können. Mit dem zweiten Platz bin ich dennoch happy, denn wir haben wieder gute Punkte sammeln können.“

Gary Hauser – Platz zwei für Racing Experience
„Als ich das Auto von Markus übernommen hatte, musste ich erstmal den richtigen Rhythmus finden. Dann musste ich hinter einen Überrundeten viel mehr Risiko gehen als ich wollte, um an ihm vorbeizukommen. Später bin ich auf Matthias aufgelaufen, aber er hat sich gut verteidigt. Erst als er einen Fehler gemacht hatte, konnte ich ihn überholen. Zu dem Zeitpunkt war Julien aber schon zu weit weg, so dass mehr als Rang zwei nicht mehr möglich war.“

Robin Rogalski – Platz drei für DKR Engineering
„Mein Start war nicht gut, aber insgesamt bin ich mit unserem Rennen zufrieden. Ich habe noch nicht viele Kilometer in dem LMP3-Fahrzeug absolviert und habe heute viel gelernt – vor allem deshalb, weil ich lange hinter Gaby gefahren bin, was für mich ein gutes Training war, wie man mit einem solchen Fahrzeug um Positionen kämpft.“

Valentino Catalano – Platz drei für DKR Engineering
„Es war ein tolles Rennen, ich hatte wirklich viel Spaß. Ich habe das Auto auf Rang zehn übernommen und von Beginn an alles gegeben. Kurz vor dem Safety Car konnte ich noch Matthias überholen und so den dritten Platz sichern. Ich muss aber auch sagen, dass Robin in seinem Stint ebenfalls einen guten Job gemacht hat. Das war die halbe Miete für unseren Podestplatz.“


Montag, 29. Mai 2023

Franck Perera sorgt für ersten Lamborghini-Sieg der DTM-Geschichte

  • Der Pole-Setter gewinnt nach fehlerfreier Leistung sein erstes DTM-Rennen
  • Fünf Hersteller liegen unter den Top Fünf
  • Fans feiern am Samstag in Oschersleben spannenden ersten DTM-Lauf

Nach der Pole holt Franck Perera im Lamborghini auch den Sieg
Foto: Jens Hawrda

Das war eine Demonstration der Stärke. Franck Perera (F) vom Team SSR Performance zeigte keine Nerven und feierte im ersten DTM-Lauf der Saison einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Der ehemalige Formel-1-Testfahrer sorgt damit beim Auftakt der 37. DTM-Saison für den ersten Sieg von Lamborghini in der Serie. Perera startete am Samstag in der Motorsport Arena Oschersleben im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf Platz eins und kontrollierte vor und nach dem Pflicht-Boxenstopp souverän das Feld. „Dieser Sieg bedeutet mir viel. Ich hatte in meiner Karriere Höhen und Tiefen, wusste aber, dass ich einiges im Tank habe. Die Saison ist noch lang, aber diesen Erfolg werde ich genießen und heute Abend ein Bier trinken“, erklärte der Lamborghini-Werksfahrer, der nach einem Gastauftritt im vergangenen Jahr zum ersten Mal als permanenter Starter in der populären Rennserie dabei ist. Mit dem Fichtenberger Tim Heinemann von Toksport WRT belegte ein „echter“ Neueinsteiger im Porsche 911 GT3 R sensationell Rang zwei, der Brite Jack Aitken sicherte sich und seinem Team Emil Frey Racing bei seinem DTM-Debüt im Ferrari 296 GT3 den dritten Podiumsplatz.

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Saisonrennen 1 von 16

Streckenlänge: 3.667 Meter

Wetter: 19 Grad, sonnig

Pole-Position: Franck Perera (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #94), 1:21,370 Min.

Sieger: Franck Perera (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #94)

Schnellste Rennrunde: Ayhancan Güven (Team75 Motorsport, Porsche 911 GT3 R #24), 1:22,629 Minuten

Der Rennstart verlief turbulent. Pole-Setter Perera konnte seinen Spitzenplatz behaupten. Dahinter machte sein Teamkollege Mirko Bortolotti (I) als Zweiter einen Platz gut, während der Schweizer Ricardo Feller (Abt Sportsline) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Rang fünf auf drei vorfuhr. Aitken und Heinemann, der in seinem Porsche 911 GT3 R zwei Positionen gut machten konnte, komplettierten die Top Fünf. Im weiteren Rennverlauf baute Perera seine Führung auf über sieben Sekunden aus und blieb auch nach seinem späten Pflicht-Boxenstopp in Runde 26 souverän an der Spitze. Nach 44 Umläufen überquerte er mit einem Vorsprung von knapp vier Sekunden vor Heinemann die Ziellinie. Der Porsche-Pilot profitierte von einem frühen Reifenwechsel in Runde 23, zog an seinen Konkurrenten vorbei und wurde Zweiter. Noch früher hatte Aitken seine Pirelli-Pneus gewechselt und sicherte sich mit dieser Taktik Rang drei. Feller überholte kurz vor Schluss den vor ihm liegenden René Rast (Schubert Motorsport) und wurde Vierter. Der dreimalige DTM-Champion Rast sicherte sich im BMW M4 GT3 den letzten Top-Fünf-Platz.

Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline) konnte sich im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Startplatz zehn auf Position sechs verbessern, dahinter belegte Porsche-Fahrer Laurin Heinrich vom Team75 Motorsport Rang sieben. Bortolotti hatte die falsche Taktik gewählt: Nach einem sehr späten Boxenstopp wurde der Italiener von Platz drei auf Rang acht durchgereicht. Christian Engelhart (Toksport WRT) und Dennis Olsen (N/Manthey EMA) steuerten jeweils einen Porsche 911 GT3 R auf die Plätze neun und zehn. Die schnellste Rennrunde fuhr Ayhancan Güven (Team75 Motorsport) aus der Türkei mit 1:22,629 Minuten. Da der Porsche-Pilot das Rennen nicht beenden konnte, erhielt Maro Engel (Mercedes-AMG Team Mann-Filter) einen Zähler für den zweitschnellsten Umlauf.

Stimmen zum Rennen:

Franck Perera: „Es hat alles gepasst. Ich hatte einen guten Start und konnte mich ein wenig absetzen. Aber man muss in Oschersleben sehr aufmerksam agieren, vor allem bei den vielen hohen Kerbs. Nach dem Boxenstopp bin ich mit den kalten Reifen zunächst vorsichtig gefahren, konnte aber die Führung verteidigen. Das ist ein toller Erfolg für das ganze Team, aber beim Sonntagsrennen beginnt alles wieder von vorn.”

Tim Heinemann: „Es ist wie in einem Film. In der DTM zu starten, war ein Traum, Platz sieben im Qualifying unglaublich und der zweite Rang bei diesen Top-Fahrern ist fast schon surreal. Beim Start konnte ich zwei Plätze gut machen und attackieren. Meine Pace war sensationell, allerdings ist es schwer, in Oschersleben zu überholen. Das Auto war mega zu fahren und der Boxenstopp lief perfekt. Ich bin einfach nur glücklich.”

Jack Aitken: „Rang drei ist ein gutes Ergebnis, aber nach dem zweiten Platz im Qualifying wollten wir um den Sieg mitfahren. Der Start lief nicht so gut, ich hatte danach Kontakt mit einem anderen Fahrzeug und verlor ein paar Positionen. Dafür hat die Taktik mit dem frühen Boxenstopp gut geklappt. Morgen wollen wir um den Sieg kämpfen.”

Ergebnis 1. Rennen, Oschersleben

1. Franck Perera (F/SSR Performance)

2. Tim Heinemann (D/Toksport WRT), 

3. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing), 

4. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), 

5. René Rast (D/Schubert Motorsport).

Mercedes-AMG triumphiert beim Saisonauftakt der ADAC GT4 Germany in Oschersleben

  •  Jan Philipp Springob/Simon Primm siegen für die CV Performance Group
  • Zwei Walkenhorst-BMW auf dem Podium
  • Max Kronberg gewinnt erstmals die Trophy-Wertung

Jan Philipp Springob/Simon Primm siegen für Mercedes-AMG im ersten Rennen in Oschersleben
Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany ist spannend und spektakulär in die Saison 2023 gestartet. In einem ereignisreichen Samstagsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben gewannen Jan Philipp Springob (22/Olpe) und Simon Primm (18/Großschirma, beide CV Performance Group) im Mercedes-AMG GT4 vor den beiden Walkenhorst Motorsport-BMW M4 GT4 von Sami-Matti Trogen (21/FIN) und Enzo Joulié (19/FRA) sowie Mex Jansen (17/NLD) und Nico Hantke (19/Hürth). Der Rennstall aus Melle feiert somit ein starkes Debüt in der ADAC Serie. „Ich bin einfach nur glücklich. Es ist das fünfte Jahr in der ADAC GT4 Germany und endlich mein erster Sieg“, strahlte Mercedes-AMG-Pilot Springob vom Podium.

Das Rennen hat zunächst jedoch sein Markenkollege Denis Bulatov (24, BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) von der Pole-Position aus begonnen. Der Kölner setzte sich in der ersten Rennhälfte auch gleich ein wenig an der Spitze ab und kontrollierte souverän das Rennen. Dichtester Verfolger war Springob, der sich direkt nach dem Rennstart in der ersten Kurve die zweite Position mit einem fulminanten Manöver gesichert hatte. Hinter dem Mercedes-AMG von Alexander Connor (19/UAE, BWT Mücke Motorsport) belegten die Walkenhorst-BMW von Trogen und Hantke zunächst die Plätze vier und fünf. Bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters war das Rennen an der Spitze vor allem taktisch geprägt. „Der Start war natürlich einer der Schlüssel. Ich hatte eine gute Reaktion und konnte mich um eine Position verbessern. Danach ging es hauptsächlich darum, die Reifen zu schonen und Simon ein gutes Auto zu übergeben“, bilanzierte Springob.

Als die Fahrerwechsel allesamt absolviert waren, folgte der Schock im Lager des führenden Mercedes-AMG, den Marcel Lenerz (25/Ludwigsau) von Pole-Setter Bulatov übernommen hatte. Da die Mindestzeit in der Boxengasse nicht eingehalten wurde, musste Lenerz eine Penalty-Lap absolvieren und fiel danach auf die dritte Position zurück. So übernahm Springobs Teamkollege Primm die Spitze. Der Youngster konnte sich jedoch nicht sonderlich lange darüber freuen, denn in seinem Rückspiegel machte sich Enzo Joulié, der von Trogen übernommen hatte, breit. Auch um Platz drei entwickelte sich ein sehenswertes Duell zwischen einem Mercedes-AMG und einem BMW: Lenerz musste sich gegen Hantkes Teamkollegen Jansen behaupten, zog rund 13 Minuten vor Rennende aber den Kürzeren. An der Spitze behaupte sich Primm hingegen gegen Trogen und fuhr zum Sieg. „Ich konnte es managen, den BMW hinter mir zu halten und am Ende auch einen kleinen Vorsprung herausfahren. Ich musste kühlen Kopf bewahren, wusste aber auch, dass es hier extrem schwer ist, zu überholen. Es ist unfassbar, meinen ersten Sieg in der ADAC GT4 Germany eingefahren zu haben. Wir haben in den letzten Monaten hart dafür gearbeitet“, so Primm, der sich auch über den Sieg in der Junior-Wertung freuen konnte.

Rang fünf ging an den Porsche 718 Cayman GT4 von David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (23/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport). Der zu Rennbeginn drittplatzierte Mercedes-AMG von Connor und Emil Gjerdrum (16/NOR) belegte final Platz sechs vor dem BMW von Mohan Ritson (20/GBR) und Tom Wood (21/GBR, beide FK Performance Motorsport). Achter wurde das Porsche-Duo Daniel Gregor (17/Maikammer) und Finn Zulauf (18/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport) vor Tim Reiter (24/Ostfildern) und Leon Wassertheurer (21/Ulm, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) in einem weiteren BMW. Die Top Zehn komplettierten Maxime Oosten (19/NLD) und Michal Makes (23/CZE, beide Project 1, ebenfalls BMW). Den Sieg in der Trophy-Wertung machte Max Kronberg (36/Berlin AVIA W&S Motorsport) im Porsche klar.

Weitere Stimmen zum Rennen:

Sami-Matti Trogen - Platz zwei für Walkenhorst Motorsport

„Wir hatten ein recht sauberes Rennen. Lediglich am Start gab es einen kleinen Kontakt mit einem Wettbewerber. Beim Boxenstopp gewannen wir Positionen und konnten final auf P2 vorkommen. Die Pace des Mercedes-AMG konnten wir aber nicht wirklich mitgehen. Wir sind mit dem Resultat dennoch zufrieden. Es ist ein guter Start in die Saison.“

Enzo Joulié - Platz zwei für Walkenhorst Motorsport

„Wir sind auf Platz vier gestartet und beendeten das Rennen als Zweite. Damit sind wir natürlich richtig zufrieden. Ich hatte zwar versucht, den führenden Mercedes-AMG zu überholen, doch es war schwierig, da sie gut mit den Reifen umgingen. Der Zweikampf um die Spitze bereitete enormen Spaß, doch mehr war heute nicht drin. Morgen möchten wir dann aber eine Position besser ins Ziel kommen.“

Nico Hantke - Platz drei für Walkenhorst Motorsport

„Rang drei ist ein perfekter Start in die Saison. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Wir sind beide ein super Rennen gefahren. Mein Stint war diesmal eigentlich nicht sonderlich spektakulär. Somit habe ich die Reifen für Mex geschont, damit er ordentlich Gas geben konnte.“

Mex Jansen - Platz drei für Walkenhorst Motorsport

„Bei meinem Debüt in der ADAC GT4 Germany gleich auf das Podium zu steigen, ist super. Mein Teamkollege Nico hat einen super Job zu Rennbeginn gemacht. Als ich nach dem Boxenstopp im Rhythmus war, habe ich den Rückstand auf den Mercedes-AMG kontinuierlich verkleinert. Das Überholmanöver musste ich mir erarbeiten. Ich wusste, dass ich schneller war. Als der richtige Zeitpunkt kam, ergriff ich die Gelegenheit.“


Freitag, 26. Mai 2023

DTM begeistert 2023 mit vollem Programm

  • F1 Academy beim Rennen im niederländischen Zandvoort
  • NXT Gen Cup – neue Serie für vollelektrische Rennautos bei der DTM
  • GT-Fahrzeuge, Formel-Boliden, Prototypen, historische Tourenwagen

Der Prototypen Cup mit seinen spektakulären LMP3-Fahrzeugen
geht im Rahmen der DTM in seine zweite Saison
Foto: Jens Hawrda

Faszinierende GT-Boliden, eine neue vollelektrische Rennserie, spektakuläre Prototypen und Klassiker der DTM-Geschichte – die DTM bietet den Besuchern in dieser Saison bei jedem Event ein abwechslungsreiches Motorsport-Paket. Für packenden Rennsport sorgen das ADAC GT Masters, das vier Mal mit der DTM antritt, und die ADAC GT4 Germany, die sechs Mal mit dabei ist. Im Rahmenprogramm der DTM sehen die Zuschauer hart umkämpfte Markenpokale von BMW und Porsche sowie erstmals auch die talentierten Fahrerinnen der neuen F1 Academy. Einen Schulterblick auf die knapp vier Dekaden lange Geschichte der DTM gibt es in der DTM Classic. Mit dem NXT Gen Cup zählt auf dem Nürburgring eine neue Serie mit vollelektrischen Rennfahrzeugen zum DTM-Event.

Das hochkarätige Programm der DTM-Rennwochenenden erleben Fans bereits ab 39 Euro – inklusive Zugang ins Fahrerlager. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. ADAC Mitglieder profitieren im Onlinevorverkauf zudem von zehn Prozent Rabatt. Tickets für alle DTM-Events gibt es unter dtm.com.

ADAC GT4 Germany

Motorsport total ist beim DTM-Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben (26. bis 28. Mai) angesagt – unter anderem wegen des Saisonstarts der ADAC GT4 Germany. Sechsmal tritt die Rennserie dieses Jahr auf der DTM-Plattform an. Insgesamt 58 Piloten mit 29 Fahrzeugen von 14 Teams bilden in der anstehenden Saison das Teilnehmerfeld. Dabei ist die Markenvielfalt groß: GT4-Boliden von Aston Martin, BMW, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota sind dabei.

ADAC GT Masters

Zu den absoluten Highlights zählt das Rennwochenende am Norisring (7. bis 9. Juli). Auf dem einzigen deutschen Stadtkurs fährt das ADAC GT Masters mit der DTM. Das ADAC GT Masters gastiert damit erstmals seit 15 Jahren wieder in Nürnberg. Die Serie ist danach noch bei den weiteren drei Events der Saison zu sehen. Auf der Strecke teilen sich weiterhin zwei Fahrer ein Cockpit. Ab diesem Jahr ist ein Silber eingestufter Fahrer oder ein Bronze-Fahrer in jedem Auto Pflicht. Auf die Teilnehmer wartet ein Preisgeldtopf von mehr als 570.000 Euro.

Prototype Cup Germany

Vorhang auf für das zweite Jahr des Prototype Cup Germany: Neben dem DTM-Start in Oschersleben ist die von ADAC und Creventic organisierte Rennserie auch im niederländischen Zandvoort (23. bis 25. Juni) und am berühmten Norisring zu sehen. Der Prototype Cup Germany präsentiert sich in der Saison 2023 mit LMP3-Prototypen von drei Herstellern. Beim Auftakt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg Ende April startete ein starkes Feld von 16 der 455 PS starken LMP3-Boliden.

DTM Classic

Ihren ersten Auftritt in 2023 feiert die DTM Classic auf dem legendären Norisring und nimmt die Besucher mit auf einen Streifzug durch die knapp 40-jährige Geschichte der Rennserie. Ein weiterer Start der historischen Gruppe-A-Tourenwagen der 1980er Jahre oder der High-Tech-Rennern aus der Klasse 1 der 1990er Jahre folgt auf dem Lausitzring (18. bis 20. August). Darüber hinaus erwartet die Fans beim Auftakt in Oschersleben und auf dem Nürburgring (04.08.-06.08.2023) ein Show-Programm mit Demo-Runde historischer Rennfahrzeuge.

Porsche-Markenpokale

Gleich sechsmal bestreitet der Porsche Carrera Cup Deutschland seine Läufe bei der DTM. Der älteste Porsche-Markenpokal ist mit 32 Porsche 911 GT3 Cup und über 16.000 PS beim Stopp in Zandvoort zum ersten Mal dabei. Mit Laurin Heinrich (D/KÜS Team Bernhard) startet der Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland 2022 dieses Jahr in der DTM. Beim Rennwochenende in Zandvoort und dem Gastspiel auf dem Red Bull Ring zählt mit dem Porsche Carrera Cup Benelux eine weitere Porsche-Rennserie zum DTM-Rahmenprogramm.

BMW M2 Cup

Das dritte Jahr in Folge dürfen sich die Fans auf den BMW M2 Cup freuen. An sechs DTM-Events trägt die Serie ihre Meisterschaftsläufe aus. Hier treten die Piloten im BMW M2 CS Racing gegeneinander an. Der Markenpokal bietet jungen Fahrern eine attraktive Plattform, auf der sie ihr Talent im hochklassigen DTM-Umfeld beweisen können.

F1 Academy und Formula Regional European Championship

Beim Rennwochenende der DTM auf dem niederländischen Dünenkurs in Zandvoort geht mit der F1 Academy eine neue Formel-Serie an den Start. Die Fans können zum ersten Mal die Formel-1-Nachwuchsklasse, in der Frauen eine umfangreiche Förderung bekommen, mit den Tatuus F4-T421-Boliden in Aktion erleben. In der Debüt-Saison bilden 15 Fahrerinnen von fünf Teams das Starterfeld. Mit der Formula Regional European Championship gehört beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (20. bis 22. Oktober) zudem eine weitere Formelserie zum DTM-Rahmenprogramm.

NXT Gen Cup

Erstmals geht im Rahmen in der DTM auch einen vollelektrische Rennserie an den Start. Auf dem Nürburgring startet der NXT Gen Cup mit einem Feld aus rein elektrischen Fahrzeugen durch. Bei den beiden Rennen kommt der bis zu 230 PS starke LRT NXT 1 zum Einsatz, der auf dem straßenzugelassenen Mini Cooper SE basiert. In der schwedisches Rennserie, die bei der DTM am Nürburgring und beim ADAC Racing Weekend in Oschersleben zwei Auslandsgastspiele in Deutschland absolviert, geht eine Vielzahl junger Nachwuchstalente an den Start.

Rahmenprogramm und Termine der DTM 2023

Motorsport Arena Oschersleben (26.05.-28.05.2023)

ADAC GT4 Germany

Prototype Cup Germany

BMW M2 Cup

Circuit Zandvoort (NL/23.06.-25.06.2023)

ADAC GT4 Germany

Prototype Cup Germany

F1 Academy

Porsche Carrera Cup Deutschland

Porsche Carrera Cup Benelux

Norisring (07.07.-09.07.2023)

DTM Classic

ADAC GT Masters

Prototype Cup Germany

BMW M2 Cup

Nürburgring (04.08.-06.08.2023)

ADAC GT4 Germany

Porsche Carrera Cup Deutschland

BMW M2 Cup

NXT Gen Cup

DEKRA Lausitzring (18.08.-20.08.2023)

DTM Classic

ADAC GT4 Germany

Porsche Carrera Cup Deutschland

BMW M2 Cup

Sachsenring (08.09.-10.09.2023)

ADAC GT Masters

ADAC GT4 Germany

Porsche Carrera Cup Deutschland

BMW M2 Cup

Red Bull Ring (A/22.09.-24.09.2023)

ADAC GT Masters

Porsche Carrera Cup Deutschland

Porsche Carrera Cup Benelux

BMW M2 Cup

Hockenheimring Baden-Württemberg (20.10.-22.10.2023)

ADAC GT Masters

ADAC GT4 Germany

Porsche Carrera Cup Deutschland

Formula Regional European Championship

Mittwoch, 24. Mai 2023

Für ABT Sportsline beginnt in Oschersleben die Titeljagd in der DTM

 

Kelvin van der Linde im Vorjahr am Norisring
Foto: Jens Hawrda

In der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg beginnt für ABT Sportsline am Pfingstwochenende die Titeljagd in der DTM (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live auf ProSieben). Das Team aus Kempten setzt in der Saison 2023 zwei ABT Audi R8 LMS GT3 evo II ein, die von Ricardo Feller (22/Schweiz) und Kelvin van der Linde (26/Südafrika) pilotiert werden. Für den neuen ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk gibt es nur eine Devise: „Volle Attacke! Wir treten in der DTM an, um Meister zu werden. Den Grundstein dafür wollen wir gleich beim Auftakt legen. Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass in der DTM am Ende jeder Punkt zählen kann.“

Dass der Fahrertitel zuletzt dreimal in Folge jeweils im Finale knapp durch die Finger glitt, schmerzt. Auch deshalb wurde das Team in den vergangenen Monaten zum Teil neu aufgestellt. Am Kommandostand sitzt mit Martin Tomczyk ab sofort ein ehemaliger DTM-Champion, der zehn Jahre für ABT Sportsline in der DTM startete und die Rennserie auch als Manager bestens kennt.

Bei der Saisonvorbereitung hat ABT Sportsline nichts dem Zufall überlassen. Die beiden ABT Audi R8 LMS GT3 evo II wurden im Motorsport-Zentrum in Kempten im Winter akribisch vorbereitet und nach den offiziellen Testfahrten auf dem Red Bull Ring ein weiteres Mal komplett neu aufgebaut. Nach einem letzten Funktionscheck gab es einen Daumen hoch von den Fahrern und ein dickes Lob an die gesamte DTM-Crew, die am vergangenen Wochenende nebenbei auch noch den Einsatz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gestemmt hat.

Kelvin van der Linde startet in der DTM auch 2023 mit einem ABT Audi R8 LMS GT3 evo II  in schwarzer Grundfarbe. Der bei Kempten lebende Südafrikaner kann es kaum erwarten, dass es in Oschersleben endlich losgeht: „Die neue DTM-Saison beginnt sehr spät. Aber für uns als Team und auch für mich ist das gar nicht so schlecht. Ich war in das 24-Stunden-Nürburgring-Projekt eingebunden und hatte drei Einsätze in der Formel E. Jetzt freue ich mich extrem auf die DTM und Oschersleben, eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich schon viele Erfolge gefeiert habe. Ich habe dort meine erste Pole-Position im ADAC GT Masters geholt und auch meinen ersten Sieg. Mein Ziel ist es, positiv in die neue Saison zu starten und viele Punkte zu sammeln.“

Auch die Fans von Ricardo Feller müssen sich nicht umgewöhnen: Sein ABT Audi R8 LMS GT3 evo II hat unverändert die Grundfarbe Blau. Der Schweizer hat ebenfalls gute Erinnerungen an die Rennstrecke in der Magdeburger Börde – inklusive eines Sieges im ADAC GT Masters 2022: „Oschersleben ist zwar definitiv nicht meine Lieblingsstrecke im DTM-Kalender, aber es ist eine Strecke, die immer gut für unser Auto war. Wir hatten im letzten Jahr in der zweiten Saisonhälfte ein paar Probleme. Die sind inzwischen gelöst. Ich bin motivierter denn je und versuche Dinge, die in meiner ersten DTM-Saison noch nicht so gut liefen, besser zu machen. Ich hoffe, dass sich das in Form von Resultaten zeigt.“

ABT Sportsline hat von 2000 bis 2015 insgesamt 19 DTM-Rennen in Oschersleben bestritten und bereits fünfmal in der Motorsport Arena gewonnen, zuletzt 2011 mit Mattias Ekström. Dieses Rennen wird auch Martin Tomczyk nie vergessen: „Ich habe damals um den DTM-Titel gekämpft und hatte mit Startplatz 15 mein schlechtestes Qualifying-Ergebnis. Im Rennen ging es dann im strömenden Regen ohne Fronthaube und mit etwas Glück bis auf Platz zwei nach vorn. Das war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Meistertitel.“

Quelle: abt-sportsline


Dienstag, 23. Mai 2023

ADAC GT4 Germany vor spannendem Saisonauftakt in Oschersleben

  •  29 Fahrzeuge von fünf Marken am Start
  •  ADAC GT4 Germany erstmals im Rahmenprogramm der DTM
  •  Beide Rennen live im Free-TV bei SPORT1 und im Stream
Foto: Jens Hawrda

Die ADAC GT4 Germany ist bereit für ihre fünfte Saison. Schauplatz des Saisonauftakts 2023 ist traditionsgemäß die Motorsport Arena Oschersleben in der Nähe von Magdeburg. Auf der nördlichsten Rennstrecke Deutschlands werden vom 26. bis 28. Mai insgesamt 29 GT4-Sportwagen der fünf Marken Aston Martin, BMW, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota erwartet. Erstmals überhaupt startet die ADAC GT4 Germany im Rahmenprogramm der DTM. In der zweiten Saison tankt die Sportwagen-Serie den von Shell exklusiv für den ADAC entwickelten nachhaltigen Kraftstoff „Blue Gasoline 98 GT Masters“, der zu rund 50 Prozent aus regenerativ erzeugten Komponenten besteht. Die Rennaction der ADAC GT4 Germany gibt es ab 2023 wieder im Fernsehen. Das Samstagsrennen wird von 11:15 und der Lauf am Sonntag ab 16:45 live auf SPORT1 im Free-TV übertragen. Auch der Besuch vor Ort lohnt sich. Tickets sind ab 39 Euro online auf dtm.com erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Als Titelverteidiger kommt Hugo Sasse (19/Aschersleben) an die Rennstrecke. Der Lokalmatador teilt sich wie im Vorjahr einen Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing mit Mike David Ortmann (23/Ahrensfelde). „Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, den Saisonstart in meiner Heimat begehen zu können. Vor Ort werden mich viele Freunde, Bekannte und Familienangehörige anfeuern. Darüber freue ich mich sehr. Jetzt im Rahmen der DTM anzutreten, ist einfach nur grandios. Wir hatten im vergangenen Jahr beim ADAC GT Masters bereits viele Zuschauerrekorde, doch nun bei der DTM wird es sicher nochmals eine ganz andere Nummer. Die Leute in der Region sind motorsportaffin und freuen sich auf das Wochenende“, so Sasse. „Mit unserem Aston Martin haben wir ein gutes Paket und sind als Team perfekt aufgestellt. Im starken Feld der ADAC GT4 Germany sind zwei Top-Fünf-Platzierungen das Ziel, gerne aber auch mehr.“

Ebenfalls um die Podestplätze mitkämpfen möchten David Jahn (32/Leipzig) und Jannes Fittje (23/Langenhain, beide AVIA W&S Motorsport). Das Porsche 718 Cayman GT4-Duo hat bereits große Erfahrungen im ADAC GT Masters gesammelt und auch beim offiziellen Vorsaisontest vor rund zwei Wochen an gleicher Stelle überzeugt. „Die ADAC GT4 Germany ist für uns auf jeden Fall eine neue Herausforderung. Doch bei den Testtagen hat es bereits gut gepasst. Die Konkurrenz wird sicherlich richtig stark sein. Ich habe aber auch große Ansprüche an mich selbst“, erläutert Jahn. „Wir gehen mit Respekt in die Saison, wollen jedoch alles geben und angreifen. Das Podium in beiden Läufen ist im Optimalfall das klare Ziel. Den Speed dafür haben wir auf jeden Fall. Unserem Porsche sollte die Strecke in Oschersleben liegen.“

Die kürzeste Anreise hat am Wochenende Dominique Schaak (32). Der Magdeburger ist mit der Motorsport Arena seit frühester Kindheit verbunden – und fast täglich vor Ort, beispielsweise als Fahrsicherheitstrainer. Sein erstes Rennen erlebte er auf seiner Heimstrecke 2007 im ADAC Dacia Logan Cup. „Ich verbinde alles im Racing zunächst einmal mit der Motorsport Arena. Vor vollen Tribünen und heimischer Kulisse im Rahmenprogramm der DTM zu fahren, ist einfach gigantisch und direkt mein Saisonhighlight“, strahlt Schaak, der sich einen Mercedes-AMG GT4 von EastSide Motorsport mit Philipp Gogollok (17/Bad Homburg) teilt. „Der Druck ist natürlich groß. Denn meiner Meinung nach, ist die ADAC GT4 Germany weltweit die stärkste GT4-Serie. Somit möchten wir zunächst einmal in die Punkte fahren. Sollte es weiter nach vorne gehen, wären wir dankbar und nehmen das gerne mit.“

Im Feld der 58 Piloten fahren neben den Titelverteidigern Sasse/Ortmann noch zwei weitere Champions. Gabriele Piana (36/ITA, Hofor Racing by Bonk Motorsport) teilt sich einen neuen BMW M4 GT4 mit Serienneuling und Trophy-Pilot Marat Khayrov (36/KGZ). Nicolaj Møller Madsen (30/DNK) fährt einen Porsche 718 Cayman GT4 mit dem aus der ADAC TCR Germany bekannten Eric Scalvini (28/ITA, beide Wimmer Werk Motorsport). Für Furore wollen auch drei Damen sorgen: Celia Martin (23/FRA) und Fabienne Wohlwend (25/LIE, beide Prosport Racing) bilden im Aston Martin ein reines Lady-Duo. Ihre Teamkollegin Jessica Bäckman (25/SWE) startet gemeinsam mit Bruder Andreas Bäckman (27/SWE).

Montag, 22. Mai 2023

DTM-Auftakt in Oschersleben am kommenden Wochenende

  •  Champion Sheldon van der Linde möchte seinen Titel verteidigen
  •  Premiere: DTM-Auftakt erstmals in der Magdeburger Börde
  •  Neun Debütanten fiebern DTM-Start entgegen

Foto: Jens Hawrda


Bereit für eine neue Ära: Am kommenden Wochenende (26. bis 28. Mai) beginnt in der Motorsport Arena Oschersleben das 39. Jahr der DTM mit einer doppelten Premiere. Die populäre Rennserie startet erstmals in der Magdeburger Börde in die Saison und wird zum ersten Mal unter dem Dach des ADAC ausgetragen. Die Motorsport Arena Oschersleben ist nach acht Jahren wieder Teil des DTM-Kalenders. Mit seinem kurvenreichen Streckenverlauf verlangt der Kurs von den Fahrern höchste Konzentration im Kampf um die ersten beiden Meisterschaftssiege. Insgesamt 14 Teams mit Piloten aus elf Nationen sowie Fahrzeugen der sechs Premiumhersteller Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche treten in der neuen Saison gegeneinander an. ProSieben überträgt in der Saison alle Rennen live und in voller Länge samstags und sonntags ab 13 Uhr. Tickets für die DTM gibt es bereits ab 39 Euro online auf dtm.com, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben

Streckenlänge: 3.667 Meter
Layout: 14 Kurven (sieben Rechts-, sieben Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2015, Rennen 1: Timo Glock (BMW Team MTEK, BMW M4 DTM 2015)
Sieger 2015, Rennen 2: Tom Blomqvist (BMW Team RBM, BMW M4 DTM 2015)

Die Favoriten

Titelverteidiger Sheldon van der Linde (ZA) ist beim Heimspiel seines Siegerteams Schubert Motorsport und dem Erfolgsauto BMW M4 GT3 einer der Top-Favoriten. „Die Erwartungen an das Team Schubert Motorsport und mich sind natürlich hoch, das ist völlig klar. Trotzdem ist die Titelverteidigung das klare Ziel. Die Strecke in Oschersleben ist ziemlich eng und kurvig, dadurch hast du als Fahrer zu keinem Moment Zeit für eine mentale Pause. Wir sind super vorbereitet und ich freue mich auf den Saisonstart“, sagt van der Linde.

Sein Mannschaftskollege und dreimalige DTM-Champion René Rast (D) gehört wie Lucas Auer (A) im Mercedes-AMG GT3 Evo von Winward Racing ebenfalls zu den Meisterschaftskandidaten. Allerdings haben die offiziellen Testtage am Red Bull Ring das hohe Niveau der DTM dokumentiert. So ist mit Testsieger Maro Engel (D) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter ebenso zu rechnen wie mit dem zweimaligen DTM-Champion Marco Wittmann (D), der im BMW M4 GT3 für Project 1 antritt. Das gilt auch für den Italiener Mirko Bortolotti von SSR Performance im neuen Lamborghini Huracán GT3 Evo2.

Vorn angreifen möchte auch Ricardo Feller (Abt Sportsline). Der 22-jährige Schweizer fuhr vergangenes Jahr im Audi R8 LMS GT3 Evo2 zu seinem ersten DTM-Sieg. Für Überraschungen möchten die Debütanten sorgen: Nachwuchstalente wie die beiden Deutschen Jusuf Owega vom Mercedes-AMG Team BWT und Laurin Heinrich (KÜS Team Bernhard) im Porsche 911 GT3 R sowie der Ex-Formel-1-Fahrer Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing) im Ferrari 296 GT3 können jederzeit auf das Podium fahren.

Junge Debütanten

Neun Piloten feiern in Oschersleben ihr DTM-Debüt. Dazu gehört der Niederländer Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing) im Ferrari 296 GT3. Der Sohn des Managers vom zweifachen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist in Oschersleben mit 20 Jahren jüngster Starter, gefolgt vom 21-jährigen Owega. Gut sieben Monate älter ist bei seiner DTM-Premiere Laurin Heinrich. Mit Spannung wird auch das erste Auftreten des von Tim Heinemann (D/Team Toksport WRT) im Porsche 911 GT3 R erwartet, der es aus dem Sim-Racing bis in die DTM geschafft hat.

Neue Teams und alte Bekannte

Der Schweizer Rennstall Emil Frey Racing bestreitet in diesem Jahr mit zwei brandneuen Ferrari 296 GT3 seine erste DTM-Saison. Das Mercedes-AMG Team BWT und das Mercedes-AMG Team Mann-Filter feiern ebenfalls ihre Premiere. Neuling Project 1 ist mit dem BMW M4 GT3 vertreten, während Toksport WRT beim Debüt auf die neue Generation des Porsche 911 GT3 R setzt. Der aktuelle Neunelfer kommt auch beim Team Manthey EMA zum Einsatz, das nach über 20 Jahren wieder in die DTM zurückkehrt und mit dem australischen Rennstall EMA Motorsport kooperiert. Mit einem Audi R8 LMS GT3 Evo2 debütiert das Liqui Moly Team Engstler Motorsport, während SSR Performance als einzige Rennstall mit drei Fahrzeugen dabei ist. Die längste DTM-Historie hat das Team Abt Sportsline, das seit dem Jahr 2000 zum Starterfeld zählt.

Starkes Rahmenprogramm

Die Zuschauer dürfen sich neben spannender Rennaction der DTM auf ein packendes Rahmenprogramm freuen. Neben den 450 PS starken LMP3-Fahrzeugen des Prototype Cup Germany erleben die Fans in Oschersleben auch den Saisonauftakt des BMW M2 Cup. Aufstrebende Nachwuchstalente der ADAC GT4 Germany treffen in der Motorsport Arena ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison aufeinander.

Alle Meisterschaftsläufe live bei ProSieben

TV-Partner ProSieben zeigt alle 16 Saisonläufe live im frei empfangbaren Fernsehen. Alle Rennen starten um 13:30 Uhr Ortszeit. Die Qualifyings sind live im Stream auf ran.de zu sehen. Weltweit wird die DTM im Fernsehen in über 70 Ländern live übertragen. Offizieller TV-Partner der DTM in Österreich ist ServusTV. Alle Rennen sind beim Salzburger Privatsender live oder re-live zu sehen. ServusTV Deutschland strahlt am Abend des Renntages jeweils eine Zusammenfassung aus. Im Livestream sind die Rennen bei ran.de und auf dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen.

Sonntag, 21. Mai 2023

IDM Sidecar Sachsenring

Seitenwagen WM zeigt hochkarätigen Motorsport

#42 Göttlich/Krieg bei Heimrennen mit Superergebnis
Foto: Jens Hawrda


Ein besonderer Höhepunkt des Wochenendes war der Auftritt der Seitenwagen-Weltmeisterschaft, die der IDM-Promoter und Organisator Motor-Presse Stuttgart erst vor wenigen Wochen parallel dazu übernommen hat. Alle hochkarätigen WM-Teams traten auf dem Sachsenring an. Bei den Auftaktrennen gingen Ben und Tom Birchall als Doppelsieger hervor. Das britische Brüderpaar gewann sowohl das Sprintrennen als auch das Hauptrennen souverän und feierte einen gelungenen Saisonstart. 

Als Unterkategorie gibt es dazu eine separate IDM-Wertung, in der zehn Teams gleichzeitig um den nationalen Titel kämpfen. In der IDM-Wertung sammelten Josef Sattler und sein Beifahrer Luca Schmidt mit einer Erst- und einer Zweitplatzierung an diesem Wochenende die meisten Punkte.

Der erst achtzehnjährigen Lennard Göttlich und seinen zwei Jahre älteren Beifahrer Lucas Krieg hatten am Sachsenring Ihr Heimrennen. Die mediale Aufmerksamkeit war entsprechend groß. Doch die beiden Sachsen ließen sich nicht ablenken und belegten am Sachsenring einen zweiten und einen dritten Platz.

Ergebnisse IDM Sidecars Sachenring:

Sprintrennen über 11 Runden:

1. Sattler/Schmidt (D), ARS Yamaha

2. Göttlich/Krieg (D), ARS Yamaha

3. Remse/Wechselberger (SL/AUS), ARS Yamaha

4. Zimmermann/Wahl (D), ARS Yamaha

5. Archer/Christie (GB), Yamaha

Hauptrennen über 20 Runden:

1. Peugeot/Peugeot (F), Yamaha

2. Sattler/Schmidt (D), ARS Yamaha

3. Göttlich/Krieg (D), ARS Yamaha

4. Archer/Christie (GB), Yamaha

5. Remse/Wechselberger (SL/AUS)

Stand IDM Sidecars nach zwei Rennen:

1. Sattler/Schmidt 45 Punkte

2. Göttlich/Krieg 36

3. Remse/Wechselberger 27

4. Peugeot/Peugeot 25

5. Archer/Christie 24



Donnerstag, 18. Mai 2023

Sheldon van der Linde: „Die Titelverteidigung ist das klare Ziel“

Für van der Linde beginnt in Oschersleben die Mission Titelverteidigung

Sheldon van der Linde
Foto: Jens Hawrda

Der Südafrikaner spricht im Interview über die Vorfreude auf den Saisonstart, seine Verbindung zum Team Schubert Motorsport und mentale Stärke im Meisterschaftskampf

Wenn vom 26. bis 28. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben die neue DTM-Saison startet, steht ein Fahrer besonders im Blickpunkt: Sheldon van der Linde. Der Pilot von Schubert Motorsport jubelte vergangenes Jahr als erster Südafrikaner über den DTM-Gesamtsieg. Ein Erfolg, den van der Linde in der anstehenden Saison wiederholen möchte. Was den Auftakt in Oschersleben so besonders macht, wie man mit dem Duell gegen den eigenen Bruder umgeht und welchen Einfluss der ADAC auf seine Karriere hatte, verrät der 24-Jährige im Interview.

Wie groß ist die Vorfreude kurz vor dem Saisonstart?

Die Erwartungen an das Team Schubert Motorsport und mich sind natürlich hoch, das ist völlig klar. Bei unserem Heimspiel in Oschersleben zu gewinnen, wäre ein fantastischer Auftakt. Wir sind super vorbereitet und ich freue mich, dass es endlich losgeht.

Wie sah die Vorbereitung auf die Saison aus?

Gerade in den letzten Wochen waren wir viel testen. Außerdem fahre ich regelmäßig im Simulator. Bei BMW haben wir speziell einen für GT3-Fahrzeuge. Ansonsten habe ich in meiner Heimatstadt Johannesburg im Kreise meiner Familie noch einige Tage die südafrikanische Sonne genossen, um mit voller Energie in die neue Saison zu starten.

Mit welchem Ziel geht man als aktueller Champion in die Saison?

Die Titelverteidigung ist für uns das klare Ziel. Wichtig ist aber, dass wir uns die ganze Saison auf uns fokussieren und nicht von äußeren Faktoren ablenken lassen. In der DTM gibt es dieses Jahr so viele Neuerungen, dass die Karten aus meiner Sicht völlig neu gemischt werden. Unter anderem ist Pirelli als neuer Reifenpartner dabei. Das könnte ein Vorteil für mich sein, da ich dieses Jahr auch in anderen Rennserien auf Pirelli-Pneus fahre.

Was macht den Auftaktstopp in Oschersleben besonders?

Die Strecke ist recht eng und verwinkelt. Dadurch musst du als Fahrer die ganze Zeit voll konzentriert sein und hast keinen Moment für eine mentale Pause. Das macht Oschersleben aus. An mein letztes Rennwochenende dort kann ich mich aber noch sehr gut erinnern. In der Saison 2018 bin ich gemeinsam mit meinem Bruder Kelvin auf einem Auto im ADAC GT Masters gefahren. Der zweite Platz in Oschersleben war unser erstes Podiumsergebnis.

Welche Events im Kalender wecken besondere Vorfreude?

Bei mir auf jeden Fall die Rennen in Zandvoort. Das wird definitiv einer der Höhepunkte der Saison. Es gibt dort nicht ganz so viele Überholmöglichkeiten, dafür ist das Streckenlayout durch die Dünenlandschaft sehr speziell. Außerdem sorgen die vielen Fans in Zandvoort sicherlich für eine überragende Atmosphäre. Ansonsten steht auch der Nürburgring bei mir hoch im Kurs, dort habe ich vergangenes Jahr vor meinem Bruder Kelvin gewonnen.

Die DTM wird dieses Jahr erstmals vom ADAC ausgetragen. Was denkst du über den Wechsel?

Ende letzten Jahres hatte ich ehrlich gesagt schon befürchtet, dass es für die DTM nicht weitergeht. Daher bin ich dem ADAC sehr dankbar, dass man die Erfolgsgeschichte der DTM fortsetzt. Es gibt sonst weltweit keine GT3-Rennserie mit so einer Strahlkraft, in der mit nur einem Fahrer pro Auto gefahren wird. Für mich macht das die DTM auf jeden Fall so besonders.

Wie wichtig ist es, weiter für Schubert Motorsport zu fahren?

Es ist zum ersten Mal seit ein paar Jahren so, dass ich eine zweite Saison in Folge für das gleiche Team starte. Darüber bin ich sehr glücklich und es bringt auch viele Vorteile mit sich. Mein Ingenieur kennt genau meinen Fahrstil. Andersherum weiß ich, was für Infos er von mir für eine bessere Fahrzeugabstimmung benötigt. Dazu kommt, dass ich bereits reichlich Erfahrung im BMW M4 GT3 sammeln konnte. Ich bin überzeugt, dass wir stärker als vergangenes Jahr sind.

Mit René Rast ist ein dreifacher DTM-Champion dein Teamkollege. Ist das ein Vor- oder Nachteil?

Ich sehe das positiv. Es ist immer gut, einen so erfolgreichen und schnellen Fahrer in den eigenen Reihen zu haben. René Rast bringt unglaublich viel Erfahrung ins Team, das können wir für uns alle nutzen. In meiner Jugend habe ich Renés Titelgewinne in der DTM noch vorm Fernseher verfolgt und heute fahren wir in einem Team. Das ist schon eine verrückte Entwicklung.

Welche Fähigkeit zeichnet dich aus?

Ich sehe es als eine meiner Stärken, den Druck von außen nicht so sehr an mich heranzulassen. Durch äußere Faktoren kann man sich als Rennfahrer schnell selbst aus dem Rhythmus bringen. Vergangenes Jahr war ich relativ früh in der Saison Tabellenführer und konnte mit der Rennen für Rennen steigenden Erwartungshaltung super umgehen.

In deinem Lebenslauf stehen unter anderem die ADAC TCR Germany und das ADAC GT Masters. Welche Bedeutung hatten die beiden ADAC Serien für deine Karriere?

Ohne den ADAC würde ich heute wohl keine Rennen in Europa fahren. Den Titel im ADAC GT Masters haben mein Bruder und ich 2018 um nur einen Punkt verpasst. Trotzdem war die Serie der entscheidende Karriereschritt für mich, weil ich dadurch die Einladung von BMW Motorsport zum DTM Young Driver Test bekam, über den ich mir einen Startplatz für die Saison 2019 sichern konnte.

Der Name van der Linde steht zweimal in der Starterliste. Wie fühlt es sich an, gegen seinen eigenen Bruder anzutreten?

Zu Beginn war das schon merkwürdig, gerade wenn man damals in der Startaufstellung nebeneinanderstand. Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt. Wenn wir den Helm aufsetzen und ins Auto steigen, spielt das keine Rolle mehr. Dieses Jahr ist Kelvin definitiv einer meiner größten Konkurrenten. Auf der Strecke kämpfen wir Rad an Rad gegeneinander, aber wir haben aber ein super Verhältnis und in Kempten auch unsere gemeinsame Wohnung.

Was machst du abseits der Rennstrecke, um deinen Akku aufzuladen?

Meine Freizeit verbringe ich gern draußen. Am liebsten in Kombination mit Sport. Ich sitze gern auf dem Rennrad und spiele seit einigen Jahren mit meinem Bruder viel Tennis. Das gibt mir unglaublich viel Energie.

Mittwoch, 17. Mai 2023

IDM Supersport 300 Saisonauftakt am Sachsenring

IDM Supersport 300
Foto: Jens Hawrda

In der Supersport 300 gab es gleich zwei neue Gesichter auf dem Siegerpodest zu sehen. Im ersten Rennen errang der 16-jährige Dustin Schneider (Freudenberg KTM-PALIGO Racing) den Sieg. Der 16-jährige Sachse wechselte vom Northern Talent Cup in die IDM, wo er an diesem Wochenende seinen Einstand gab. 

Die Qualifikation hatte noch  Iglesias dominiert, er sicherte sich mit einer Zeit von 1:31,092 min die Pole-Position. Umsetzen konnte er die Pole im Rennen 1 jedoch nicht, durch einen Frühstart und die folgende  doppelte Long-Lap-Penalty warfen in weit zurück. Ein Platz auf dem Podest war für den schnellen Spanier damit nicht mehr drinn.

Es siegt schlißlich Dustin Schneider, der selbst von diesem Erolg überrascht war. Für den 16-Jährigen war der Auftakt auf dem Sachsenring das allererste Rennen in der Supersport 300, nachdem er zur neuen Saison vom Northern Talent Cup zum Team Freudenberg in die IDM gewechselt war. 

«Das ist der Wahnsinn. Damit habe ich keinesfalls gerechnet», sagte Schneider  bei der Siegerehrung. Hinter Schneider kam sein Teamkollege Walid Khan ins Ziel. Der Niederländer ging nur von Platz elf ins Rennen. und fuhr ein starkes Rennen. «Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Denn zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten, weshalb ich beinahe gestürzt wäre», berichtete der 24-Jährige. Dritter auf dem Podium war der Tscheche Petr Svoboda (Kawasaki), der lange das Rennen anführte.

Beim zweiten Rennen siegte der Spanier Inigo Iglesias und betrieb damit Schadensbegrenzung, nachdem er im ersten Rennen wegen eines Frühstarts eine doppelte Long Lap Penalty kassierte. Der Neuzugang im Team Füsport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki war letztes Jahr in der Supersport 300-WM am Start und ist jetzt dauerhaft in der IDM. Platz 2 holte sich Lennox Lehmann, der sich über die Distanz gekonnt aus allen Schrmützeln herausgehalten hatte. Dritter wurde am Ende Dirk Geiger.

Ergebnis Supersport 300 Rennen 1

1. Dustin SCHNEIDER (D/KTM)
2. Walid KHAN (NL/KTM)
3. Petr SVOBODA (CZ/Kawasaki)
4. Inigo IGLESIAS (ES/Kawasaki)
5. Ruben BIJMAN (NL/Yamaha)
6. Dirk GEIGER (D/KTM)
7. Lennox LEHMANN (D/KTM)
8. Phillip TONN (D/KTM)
9. Ferre FLEERACKERS (B/Kawasaki)
10. Marvin SIEBDRATH (D/Yamaha)

Ergebnis Supersport 300 Rennen 2

1. Inigo Iglesias/Kawasaki
2. Lennox Lehmann/KTM
3. Dirk Geiger/KTM
4. Ruben Bijman/Yamaha
5. Petr Svoboda/Kawasaki
6. Dustin Schneider/KTM
7. Phillip Tonn/KTM
8. Mate Szamado/Kawasaki
9. Kas Beekmans/Yamaha
10. Ferre Fleerackers/Kawasaki

IDM Supersport: van der Voort mit Doppelsieg

Melvin van der Voort - Doppelsieg zum Saisonauftakt am Sachsenrig
Foto: Jens Hawrda

In Hockenheim hatte Melvin van der Voort die Saison 2022 mit einem Sieg beendet und da machte der Niederländer auf dem Sachsenring 2023 weiter, mit einem Doppelsieg. In der IDM Supersport war der 17-jährige Niederländer Melvin van der Voort (Team SWPN) das Maß der Dinge. Der Vize des letzten Jahres machte dort weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hatte: mit einem Doppelsieg auf der Yamaha. Beide Mal folgte ihm sein Landsmann Twan Smits (Team Apreco) aufs Siegerpodest. Im Kampf um den dritten Platz überschlugen sich die Ereignisse. 

Im zweiten Lauf waren gleich zu Beginn die potentiellen Spitzenfahrer gestürzt, unter anderem der Österreicher Thomas Gradinger (Eder Racing), der im ersten Lauf Dritter war. Regen oder nicht Regen das war währen des gesamten Rennens ein Thema, an der einen oder anderen Stelle der Strecke wurde im Laufe des Rennens bereits die Regenflagge gezeigt. Nach allerlei Stürzen sahen nur 14 Piloten das Ziel.  Im zweiten Lauf wurde auf dem Podium aber erneut deutsch gesprochen, denn Andreas Kofler (M32 Racing) kam als Dritter ins Ziel. Sein Teamchef und Mentor ist kein Geringerer als Max Enderlein, der dreifache Champion der Klasse und derzeit auch amtierende Meister.

Melvin van der Voort #20 vor Twain Smits #85, Andreas Kofler #19 und Thomas Gradinger
Foto: Jens Hawrda

Ergebnis IDM Supersport Rennen 1

1. Melvin van der Voort/Yamaha
2. Twan Smits/Yamaha
3. Thomas Gradinger/Yamaha
4. Luca de Vleeschauwer/Kawasaki
5. Andreas Kofler/Yamaha
6. Yves Stadelmann/Yamaha
7. Chris Beinlich/Yamaha
8. Stepan Zuda/Kawaski
9. Leon Orgis/Yamaha
10. Milan Merckelbagh/Yamaha

Ergebnis IDM Supersport Rennen 2

1. Melvin van der Voort/Yamaha
2. Twan Smits/Yamaha
3. Andreas Kofler/Yamaha
4. Milan Merckelbagh/Yamaha
5. Leon Orgis/Yamaha
6. Micha Prasek/Triumph
7. Stepan Zuda/Kawaski
8. Filip Feigl/Triumph
9. Damien Raemy/Yamaha
10. Luca de Vleeschauwer/Kawasaki

Dienstag, 16. Mai 2023

Beim Saisonauftakt der IDM erster Podestplatz für GERT56

Patrick „Pax“ Hobelsberger als Zweiter auf dem Podest

Patrick Hobelsberger holt Podestplatz für GERT56
Foto: Jens Hawrda

Beim Saisonauftakt der IDM Superbike auf dem Sachsenring wurden 15.000 Zuschauer Zeuge eines wie entfesselt fahrenden 1000er-Rookies Patrick „Pax“ Hobelsberger. Der Klassen-Neuling und ehemalige Supersport 600 Meister verpasste im ersten Lauf am Sonntagvormittag als Vierter das Podest noch denkbar knapp. Am Nachmittag dann holte er einen mehr als hart erkämpften zweiten Platz. Jähnig debütierte in der Top-Klasse mit zwei Top-Ten-Platzierungen, Finsterbusch sammelte einen sechsten Rang.


Rennen 1: Hobelsberger im Kampf ums Podest

Nach dem Start hatte Hobelsberger etwas den Anschluss zum Spitzentrio aus Ilya Mikhalchik, Florian Alt und Hannes Soomer verloren, war bis etwas über eine Sekunde zurück gefallen. Doch der Bayer gab seiner BMW M 1000 RR zur Rennhalbzeit noch mal richtig die Sporen und schloss nicht nur auf, sondern griff auch in den Kampf ums Podest ein. Zunächst schnappte er sich Alt, dann Soomer. Das Gerangel zwischen diesen Dreien bedeutete aber auch, dass sich Mikhalchik lösen und absetzen konnte. Die Entscheidung über die Plätze zwei bis vier fiel auf der letzten Runde, Hobelsberger musste Lehrgeld zahlen und sich mit vier begnügen. Dies sollte aber für das zweite Rennen die Pole-Position bedeuten. 

Für Finsterbusch ging es nach einigen Kämpfen in der Anfangsphase bis auf Platz fünf nach vorn, doch dann streikte bei ihm die Technik. Ein Relais-Schaden sorgte für einen Totalausfall des Korstitzers.

Rookie Jähnig erkämpfte sich bei seinem IDM-Superbike-Debüt den neunten Rang und damit den Sprung in die TopTen. Der Altenburger zeigte eine mehr als solide Rennpace und konnte sich schon am Start von Rang zwölf auf elf verbessern. 

Patrick "Pax" Hobelsberger
Foto: Jens Hawrda


Rennen 2: Hobelsberger holt Premieren-Podest

Im zweiten Rennen fiel am Start schon eine kleine Vorentscheidung: Mikhalchik stürzte in Kurve eins und konnte nicht weiter fahren. Es entwickelte sich daher ein Spitzen-Trio statt des Quartetts aus Lauf eins: Alt, Hobelsberger und Soomer. Während sich Alt in der Schlussphase wieder etwas absetzen konnte, ging es bei „Pax“ und Soomer auf eine Letzte-Runden-Entscheidung. 

Mehrfach überholten sich die beiden Kontrahenten, dabei kam es auch zu einigen Berührungen. Als Soomer in die Sachsenkurve hinein Platz zwei übernahm, musste Hobelsberger in der Queckenberg-Kurve, der Ziel-Kurve, alles auf eine Karte setzen. Er presste sich innen rein, ging vorbei und sicherte sich als Zweiter sein erstes Podest in der Klasse IDM Superbike. 

Finsterbusch kämpfte in der Verfolgergruppe um Rang fünf, sah sich in harte Kämpfe mit den BMW-Markenkollen Max Schmidt, Balint Kovacs und Philipp Steinmayr verwickelt. Die vier Piloten trennten im Ziel nur etwas unter einer halben Sekunde. Finsterbusch sammelte mit Platz sechs seine ersten Meisterschaftspunkte der Saison 2023. 

Jähnig holte, wie schon in Lauf eins, den neunten Rang und fuhr bei seinem Debüt in der Königsklasse zum zweiten Mal in die TopTen. 

In der Meisterschaft liegt Hobelsberger nach zwei von 14 Läufen auf dem zweiten Rang. Er hat 33 Punkte und zwölf Zähler Rückstand auf Leader Alt. Jähnig hat 14 Punkte gesammelt und ist Neunter, Finsterbusch mit zehn Zählern Elfter.

Stimmen zum Rennwochenende am Sachsenring

Patrick Hobelsberger

"Im ersten Rennen war mein Start super und ich konnte direkt mit Florian Alt und Ilya Mikhalchik mit ziehen, auch Hannes Soomer aus der Supersport-WM mischte bei uns mit. Bis zwei Runden vor Schluss war ich direkt hinter Ilya auf zwei. Leider kam dann etwas Unerwartetes und mein Reifen hatte in diesen letzten beiden Runden extrem viel Spin und ich brachte im vierten Gang keine Leistung mehr auf den Boden. Daher musste ich leider meinen Podestplatz abgeben. Nachdem die ersten Emotionen etwas verflogen waren, war ich dennoch zufrieden. Im zweiten Rennen stand ich durch das Reversed Grid auf der Pole Position. Anhand der Daten von Lauf eins hatten wir an unserer BMW M 1000 RR noch ein paar Dinge verbessern können, damit wir zwei Runden mehr mit dem Reifen schaffen. Ich lag erst in Führung und als Florian Alt vorbei kam, versuchte ich hinter ihm meine Reifen zu schonen. Wir waren eine Dreiergruppe aus ihm, mir und Hannes Soomer. Der hat mehrfach angegriffen, ich konnte aber zwei Mal abwehren. In der letzten Kurve war er vorn, doch ich bin rein gestochen, wir haben uns berührt und ich habe mir den zweiten Platz zurück geholt – endlich ein Podium! 

Die Jungs und Mädels von GERT56 haben unglaublich gut gearbeitet und ich fühlte mich von Anfang an wie zuhause. Eine Weltklasse-Truppe, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Dieses Top-Ergebnis am Sachsenring ist die verdiente Belohnung für das gesamte Team."

Toni Finsterbusch #56 BMW M 1000 RR
Foto: Jens Hawrda


Toni Finsterbusch

"Der Sonntag war jetzt nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Trotzdem war ich froh, dass ich nach meinem unverschuldeten Unfall in Schleiz im letzten Jahr endlich mal wieder ein Wochenende abhaken konnte. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ich im ersten Rennen wegen dem berühmten Cent-Artikel nicht ins Ziel kommen konnte. Mein Motorrad ging am Queckenberg einfach aus und sprang nicht mehr an, das war ein kaputtes Relais. Auch im zweiten Lauf sind wir dann nicht ganz ungeschoren davon gekommen. Mit dem sechsten Platz muss ich leben. Der Speed war das ganze Wochenende nicht verkehrt, es fehlt nicht viel nach weiter vorn. Da werden wir uns jetzt Schritt für Schritt wieder ran kämpfen. Für das Team hat es mich auf jeden Fall gefreut, dass J-O gute Ergebnisse eingefahren hat und Pax gleich auf dem Podest stehen konnte. Ich werde versuchen, bei den nächsten Events nach zu ziehen. "

Jan-Ole Jähnig #14 BMW M 1000 RR
Foto: Jens Hawrda
Jan-Ole Jähnig

"Was soll ich sagen – mein erstes IDM Superbike Wochenende und zwei Mal Top-Ten. Das nehme ich mit. Wir stecken uns in meinem Rookie-Jahr ja kleine Ziele – und da hatte ich mir im Qualifying schon vorgenommen, ‚wenigstens‘ unter 1:26 Minuten zu kommen. Mit 1:25,0 war ich dann mehr als happy – und ich glaube das ganze Team auch, so wie sie applaudiert haben, als ich zurück an die Box kam. Meine beiden Rennen würde ich als solide, aber einsam bezeichnen. Ich fuhr weite Strecken über alleine, konnte aber konstant viele 25er Zeiten fahren. Zwei Mal Platz neun würde ich als gelungenen Einstand auf der Tausender bezeichnen."