Montag, 27. Juni 2016

DTM: Stimmen der Audi-Piloten zum Rennwochende am Norisring

Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #48) Platz 1 / Platz 8
„Ich hatte insgesamt ein schönes Wochenende mit einem Sieg am Samstag und insgesamt 29 Punkten. Der Norisring war in der Vergangenheit eine Strecke, die uns nicht gut lag. Aber wir haben hier dieses Jahr gute Resultate gezeigt. Ich bin froh, dass ich der erste Fahrer bin, der in dieser Saison zwei Siege feiern konnte. Mein Ziel ist weiterhin, fokussiert zu bleiben, das Maximale aus dem Auto herauszuholen und noch mehr Siege zu feiern. In diesem Jahr ist das aber extrem schwierig, denn das gesamte Feld ist noch näher zusammengerückt.“
Nico Müller
Foto: Jens Hawrda
Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM #51) Platz 21 / Platz 1
„Das Wochenende war ein Wechselbad der Gefühle für mich, aber natürlich überwiegen die positiven Eindrücke. Am Samstag habe ich die Hinterachse blockiert und bin in ‚Rocky‘ reingerutscht. Dabei wollte ich nicht einmal angreifen! Ich habe Punkte verloren und sein Rennen genauso kaputt gemacht wie meins. Sich am Sonntag dann so zurückzumelden war fantastisch. Wir hatten ein starkes Qualifying und waren im Rennen richtig schnell. Herzlichen Dank an das Team! Die haben mir ein Auto gegeben, das schnell war und sie waren strategisch immer voll auf der Höhe. Und der Boxenstopp war auch noch schnell. Mehr kann man sich nicht wünschen. Das so zurückzuzahlen und Danke zu sagen an das Team für die harte Arbeit bisher tut einfach nur gut. Und da ganz oben auf dem Podium zu stehen macht sowieso nur süchtig. Deshalb pushen wir voll weiter!“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 2 / Ausfall
„Samstag war ein guter Tag. Nach Platz drei im Qualifying profitierte ich im Rennen von Ereignissen vor mir und war mit Platz zwei zufrieden. Am Sonntag wurde ich im Qualifying von langsameren Fahrzeugen aufgehalten und fand keine gute Runde. Auch beim zweiten Herausfahren konnte ich meine Rundenzeit nicht verbessern. Ich war nur zwei Zehntelsekunden von der Pole entfernt, damit aber auf Platz 16! Von so einem Startplatz ist es im Rennen immer schwierig. Ich lag die meiste Zeit in der Nähe von Martin Tomczyk, der am Ende Zehnter wurde. Ich habe versucht, António Félix da Costa zu überholen, aber er machte immer wieder die Tür zu, bis unsere beiden Autos beschädigt waren und ich aufgeben musste. Es war ein harter Sonntag, aber ich habe an diesem Wochenende immerhin 18 Punkte geholt.
Adrien Tambay
Foto: Jens Hawrda
Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM #27) Platz 7 / Wertungsausschluss
„Ein positives Wochenende. Vom ersten Zeittraining abgesehen, waren wir immer schnell. Wir hatten ein gutes Rennen am Samstag und konnten viele Plätze gutmachen. Wenn wir am Sonntag nicht Schwierigkeiten beim Boxenstopp gehabt hätten und da Costa mich nicht getroffen hätte, wäre ein Podium möglich gewesen. Die Pace stimmt zurzeit. Jetzt hoffe ich, dass das Glück mal auf unserer Seite ist. Wir werden weiter konzentriert arbeiten. Ich freue mich auf Zandvoort und hoffe auf mehr Punkte und mehr Podien.“

Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM #17) Platz 18 / Platz 14
„Mein Wochenende war nicht perfekt. Aber ich versuche immer, etwas Positives mitzunehmen. Am Sonntag bin ich von Platz 22 gestartet und auf Rang 14 nach vorn gefahren. Das war eine ganz gute Aufholjagd. Wir wissen, dass es am Norisring immer besonders eng zugeht und es nicht mein Lieblingswochenende ist. Ich denke schon jetzt an Zandvoort und hoffe, dort wieder stärker zu sein und gute Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.“
Timo Scheider
Foto: Jens Hawrda
Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM #10) Platz 17 / Platz 16
„Am Samstag haben wir uns im Zeittraining wieder schwergetan und es nicht auf den Punkt gebracht. Daher war im Rennen nicht mehr möglich. Am Sonntag ist das Qualifying nach einem größeren Umbau des Autos deutlich besser gelaufen. Es ging in beiden Sitzungen sehr eng zu. So etwas habe ich in 16 Jahren DTM noch nicht erlebt. Wenige Tausendstelsekunden haben daher oft schon mehrere Plätze ausgemacht. Die Ausgangssituation für das zweite Rennen ließ auf Punkte hoffen, doch diese sind leider kurz vor Rennschluss zunichte gemacht worden. Die Pace war jedoch nicht ganz so schlecht. Das nehmen wir als Positives aus diesem Wochenende mit.“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 19 / Wertungsausschluss
„Das erste Rennen am Samstag war für mich schnell gelaufen. Ich denke, für Nico (Müller) und mich wären die Plätze fünf und sechs möglich gewesen. Ich bin ihm aber nicht böse. Er kam direkt nach dem Rennen zu mir, um sich zu entschuldigen. So etwas passiert eben, wenn man am Limit fährt. Für Sonntag habe ich mir viel vorgenommen, aber im Qualifying ging nach einem guten freien Training nicht viel. Im Rennen sind wir durch viele Zwischenfälle nach vorn gespült worden. Timo (Scheider) und ich lagen auf den Plätzen zehn und elf. Beim Versuch, in der letzten Kurve an ihm vorbeizugehen, kam es zu einem Missverständnis, das auf meine Kappe geht. So wie es am Samstag dem Nico passiert ist, ist es mir mit Timo passiert. Leider habe ich auch noch drei Startplätze für Zandvoort verloren. Ich kann mich bei Timo nur entschuldigen und das Norisring-Wochenende abhaken – und natürlich Edo (Mortara) und Nico (Müller) zu den Siegen gratulieren. Es ist toll, dass sie es am Norisring für Audi nach so lange Zeit geschafft haben zu gewinnen. Ich selbst muss einfach nach vorne schauen.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Ausfall / Ausfall
„Mit meiner Pace im Qualifying bin ich sehr zufrieden, aber ohne Punkte vom Norisring nach Hause zu fahren ist sehr enttäuschend. Ich kann das Wochenende nur abhaken und nach vorn schauen. Zandvoort ist eines der Rennen, das ich immer mag. Wir werden uns darauf gut vorbereiten und versuchen zurückzuschlagen.“
 

Sonntag, 26. Juni 2016

DTM: Nico Müller (Audi) siegt im Sonntagsrennen am Norisring

der jubelnde Sieger Nico Müller
Foto: Audi-Motorsport
Audi musste 14 Jahre auf einen Sieg am Norisring warten und dann klappt es dieses Wochenende gleich zwei mal. Der Schweizer Nico Müller holt für Audi den zweiten Sieg an diesem Wochenende.
 
Das Rennen begann turbulent. An der gleichen Stelle wie am Samstag vertut sich Mattias Ekström erneut und touchiert in der ersten Kurve von Runde 1 Paul Di Resta (Mercedes), Folge Beschädigung am Kühler und das Aus für Mattias Ekström.
 
Tom Blomqvist (BMW) setzte seine Pole in die Rennführung um, gefolgt von Nico Müller (Audi) und Paul Di Resta (Mercedes). Dahinter fuhr ein entfesselter Lucas Auer, er war der Schnellste der Spitzengruppe kam aber nicht an Paul Di Resta vorbei. Die Folge war das Di Resta Lucas Auer aufhielt und sich derweil Blomqvist und Müller absetzen konnten.
 
Die einzige Chance für Auer war beim Boxenstopp an Di Resta vorbei zu kommen. Diese Chance wurde vertan weil der Stopp alles andere als optimal verlief und sich Auer danach sogar noch hinter Maxime Martin anstellen musste.
 
Den Rest des Rennen war Lucas Auer dazu degradiert, obwohl klar schneller, den vor ihm in der Meisterschaft liegenden Paul Di Resta nach hinten gegen die drückende Konkurrenz abzuschirmen. Schade die Fans hätten statt Stallregie bestimmt gern gesehen ob und wie Lucas Auer noch in die Top Drei gefahren wäre. Jedenfalls bot Lucas Auer nach seinem Sieg am Lausitzring auch am Norisring eine starke Vorstellung.
 
Am Ende feierte der 24-jährige Schweizer Nico Müller beim seinem zweiten Rennen auf dem Norisring seinen ersten DTM-Sieg. Nach 72 Runden auf dem nur 2,3 Kilometer langen Kurs betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten BMW-Piloten Tom Blomqvist aus Großbritannien 0,670 Sekunden. Dritter wurde mit dem Belgier Maxime Martin ein weiterer BMW-Fahrer.

123.500 Zuschauer verfolgten am Rennwochenende das DTM-Spektakel in der fränkischen Metropole Nürnberg; der Norisring ist der einzige Stadtkurs im Kalender der populären Tourenwagenserie.
 
„Das macht süchtig“, sagte Müller in seinem ersten Interview freudestrahlend. „Jetzt will ich häufiger auf dem Podium ganz oben stehen. Den Grundstein für den Sieg hat mein Team mit einem perfekten Boxenstopp gelegt – ihnen gebührt großer Dank.“ Dass er seine erste Pole-Position in der DTM nicht in einen Sieg ummünzen konnte, nahm Blomqvist gelassen. „Ehrlich gesagt, haben wir auf dem Norisring mit einem so guten Ergebnis nicht gerechnet. Daher bin ich zufrieden, auch wenn es am Ende nur Platz zwei geworden ist.“
 
Hinter dem Spitzentrio fuhren die beiden Mercedes-AMG-Fahrer Paul Di Resta und Lucas Auer auf die Plätze vier und fünf, Lokalmatador Marco Wittmann (BMW) wurde Sechster. Diese Platzierung reichte dem 26-Jährigen, um die Spitze in der Fahrerwertung nach acht Rennen zu übernehmen. Wittmann führt die Tabelle mit 75 Punkten vor Edoardo Mortara (73 Punkte) an. Der Audi-Pilot belegte im Rennen hinter Bruno Spengler (BMW) nur Rang acht und büßte somit seine Spitzenposition nach nur einem Rennen wieder ein. Platz drei belegt Di Resta – die Top-3-Positionen trennen gerade einmal fünf Punkte.
Podest vom Sonntagsrennen
Foto: Audi-Motorsport
 

DTM: Ekström mit Pole aber .....

Mattias Ekström holt Pole, startet aber von Platz vier
Foto: Jens Hawrda
Im Qualifying zu Rennen zwei am heutigen Sonntag hat es Mattias Ekström seinen Kritikern gezeigt und die Pole für Audi geholt. Ins Rennen wird er allerdings von Startplatz vier gehen, da er aufgrund seiner Strafe aus dem gestrigen Rennen um drei Startplätze nach hinten versetzt wird. So erbt Tom Blomqvist (BMW) die beste Startposition für das Rennen. Hinter ihm gehen Paul Di Resta (Mercedes) und Nico Müller (Audi) in Rennen. Dann folgt der Pole-Mann Mattias Ekström und auf Platz fünf Lucas Auer (Mercedes), der offenbar immer besser in Tritt kommt.

Ingesamt bietet das Qualifying ein recht ausgeglichenes Feld der Marken, mit leichten Vorteilen für Audi, die vier Fahrzeuge in die Top-Ten bringen. Mercedes und BMW sind mit jeweils drei Fahrzeugen in den Top-Ten vertreten.

Ergebnisse Qualifying 2
Quelle: DTM.com
 

DTM: Paul Di Resta Schnellster im dritten Freien Training

Schnellster im Freien Training am Sonntag: Paul Di Resta
Foto: Jens Hawrda
Das dritte Freie Training am Sonntag früh entschied Paul Di Resta (Mercedes) für sich. Auf Platz zwei und drei folgen die beiden Audi-Piloten Timo Scheider und Mattias Ekström. Auf Platz vier ein weiterer Mercedes-Pilot mit Lucas Auer. Auf dem fünften Platz folgt der beste BMW-Fahrer mit Marco Wittmann. Das Qualifying zum Rennen zwei startet um 11.50 Uhr.
Ergebnis drittes Freies Training (Top-Ten)
Quelle: DTM.com
 

DTM Ekström katapultiert Vietoris und Wickens aus dem Rennen

https://www.youtube.com/watch?v=TPnpLG4FI1A
um das Video zu sehen, bitte ins Bild klicken
Pole-Sitter Christian Vietoris hatte einen guten Start erwischt und hielt den Angriffen von Mattias Ekström stand. Als der Schwede sich bei einem erneuten Überholversuch in der achten Runde verschätzte, schlüpfte Robert Wickens in der Grundig-Kehre innen durch und übernahm Platz zwei. Eine Mercedes-AMG-Doppelführung, die bis zur Hälfte des Rennens Bestand hatte. Als das Trio zum 20. Mal auf die Grundig-Kehre zusteuerte, wollte sich Ekström bei Wickens revanchieren – ebenfalls innen vorbeigehen – und verkalkulierte sich dabei gehörig. Bei seiner Attacke kollidierte er zunächst mit Wickens und knallte zudem ins Heck von Christian Vietoris.
 
„Er ist ein Idiot. Ich habe keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat“, kommentierte Wickens das Manöver von Ekströms – aufgrund dessen er seinen Wagen abstellen musste – kurz nach seinem Ausfall. „Ich wollte mich innen vorbeibremsen und bin dabei mit Robert aneinandergeraten. So konnte ich nicht mehr reagieren und habe dann leider Christian in der Kurve getroffen. Das ist sehr schade für ihn und ich werde mich dafür auch persönlich bei ihm entschuldigen“, schilderte Ekström den Vorfall. „Jeder in unserem Team arbeitet sehr hart. Dann durch eine Aktion wie von Ekström den ganzen Lohn für diese Arbeit zu verlieren, ist für mich nicht akzeptabel. Heute wäre ein Sieg, oder zumindest ein Podiumsplatz, möglich gewesen. Jetzt stehe ich mit leeren Händen da. Da helfen auch Entschuldigungen nicht weiter“, sagte ein sichtlich angefressener Vietoris, der sich als Zehnter ins Ziel rettete.

Um eine Strafe kam Mattias Ekström nicht herum, er wurde für das Rennen am Sonntag um drei Plätze Strafversetzt.

Samstag, 25. Juni 2016

DTM: Christian Vietoris und Robert Wickens auf den Plätzen eins und zwei abgeräumt

Verpasster Doppelsieg nach unverschuldetem Unfall: Mercedes-AMG DTM Team startet mit einem Podestplatz ins Norisring-Wochenende.

 
  • Paul Di Resta (Mercedes-AMG C 63 DTM) fährt beim ersten Rennen auf dem Norisring auf den dritten Platz
  • Pole-Mann Christian Vietoris (BWT Mercedes-AMG C 63 DTM) und der bis dahin Meisterschaftsführende Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM) verlieren Doppelführung nach einem unverschuldeten Unfall
  • Maximilian Götz (Mercedes-AMG C 63 DTM) fährt bei seinem Heimrennen als Achter in die Punkte
  • Paul Di Resta: „Ich habe einige Punkte mitgenommen und wir sind gut in Form. Hoffentlich geht es morgen noch ein oder zwei Plätze weiter nach oben.“
Aufregender Start in das erste DTM-Rennen auf dem Norisring: Paul Di Resta (Mercedes-AMG C 63 DTM) fuhr als Dritter auf das Podium. Christian Vietoris (BWT Mercedes-AMG C 63 DTM) und Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM) lagen auf Kurs zu einem Doppelsieg, als sie unverschuldet abgeschossen wurden.
 
Christian Vietoris führte das Rennen von der Pole Position an. Sein Mercedes-AMG DTM-Teamkollege Robert Wickens machte in der Anfangsphase zwei Positionen gut und lag hinter Vietoris auf dem zweiten Platz. Gegen Rennmitte startete Audi-Pilot Mattias Ekström einen Angriff auf das Führungsduo, schoss innen in die erste Kurve hinein und traf dabei zuerst das Auto von Wickens und danach das von Vietoris. Vietoris fiel durch den Unfall weit zurück und belegte am Ende Rang zehn, Wickens musste sein Auto abstellen und schied aus.
 
Nach der anschließenden Safety Car-Phase übernahm Paul Di Resta (Mercedes-AMG C 63 DTM) als Dritter den letzten Podiumsplatz. Für den Schotten war es die 50. Punkteplatzierung in seiner DTM-Karriere. Maximilian Götz (Mercedes-AMG C 63 DTM) belegte bei seinem Heimrennen den achten Platz. Lausitzring-Sieger Lucas Auer (BWT Mercedes-AMG C 63 DTM) beendete das siebte Saisonrennen auf Platz 13. Gary Paffett (EURONICS Mercedes-AMG C 63 DTM) und Daniel Juncadella (Mercedes-AMG C 63 DTM) kamen auf den Rängen 15 und 20 ins Ziel. Esteban Ocon (FREE MEN’S WORLD Mercedes-AMG C 63 DTM) schied kurz vor Rennende aus.

Stimmen der Mercedes-Piloten zum Rennen:

 
 
Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland) 3. Platz:
„Das Qualifying verlief für mich etwas frustrierend, da ich einen Fahrfehler gemacht habe. Hoffentlich gelingt mir das morgen besser. Aber Fehler sind menschlich und wir kämpfen hier um Tausendstelsekunden. Ich werde alles geben, um es morgen perfekt hinzubekommen. Nach dem Qualifying bin ich mit einem Podestplatz zufrieden. Ich habe einige Punkte mitgenommen und wir sind gut in Form. Hoffentlich geht es morgen noch ein oder zwei Plätze weiter nach oben.“
 
Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland) 8. Platz:
„Punkte beim Heimrennen – das war mein Ziel und das habe ich erreicht. Es war aber auch an der Zeit. Im Qualifying lief es nicht ganz optimal. Ich habe eine Zehntelsekunde liegen gelassen und das bedeutet in diesem engen Feld einige Positionen. Vom Speed war mehr drin. Wenn ich morgen in den Top-10 starte, ist also noch einiges möglich. Jetzt blicke ich dem zweiten Rennen positiv entgegen.“

Christian Vietoris in Führung liegend abgeschossen
Foto: Jens Hawrda
Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland) 10. Platz:
„Der Punkt ist doch der: Jeder in unserem Team arbeitet sehr hart und macht alles dafür, dass wir Rennen fahren und um Siege kämpfen können. Dann durch eine Aktion wie von Ekström den ganzen Lohn für die harte Arbeit zu verlieren, ist für mich nicht akzeptabel. Heute wäre ein Sieg oder zumindest ein Podium möglich gewesen. Jetzt stehe ich mit leeren Händen da. Da helfen auch Entschuldigungen nicht weiter.“
 
Lucas Auer (21 Jahre, Österreich) 13. Platz:
„Für mich war es ein schwieriges Rennen. Ich hatte einfach ein bisschen zu viele Berührungen und habe auch ein paar Fehler gemacht. Jetzt muss ich das Rennen mit dem Team analysieren und dann versuchen, dass es morgen bergauf geht. Die Qualifying-Pace war nicht schlecht, aber im Rennen hat es nicht mehr ganz so gut gepasst.“
 
Gary Paffett (35 Jahre, England) 15. Platz:
„Das war bislang ein relativ hartes Wochenende. Wir hatten einige Probleme im Training und konnten das Auto deshalb nicht so abstimmen, wie wir es gerne gehabt hätten. Das führte zu einem schlechten Startplatz. Wenn man hier im Mittelfeld startet, ist es immer schwierig. Man steckt in einem Fahrzeug-Zug fest und es ist sehr schwer, weiter nach vorne zu kommen. Ich hatte einige gute Zweikämpfe, konnte mich aber nicht nach vorne schieben. Hoffentlich läuft es morgen besser.“
 
Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien) 20. Platz:
„Erneut ein schwieriges Wochenende für mich. Ich weiß leider nicht, woran es liegt. Ich habe das Gefühl, dass ich insgesamt zu wenig Grip habe. Auf diesem Gebiet müssen wir bis morgen etwas finden. Aktuell bin ich da leider zu langsam.“
 
Esteban Ocon (19 Jahre, Frankreich) ausgefallen:
„Ein schwieriger Tag für mich. Das Qualifying lief für mich nicht gut. Leider wissen wir noch nicht, woran das gelegen hat. Bis morgen müssen wir versuchen, das zu lösen. Ich habe viel Boden auf die anderen Fahrer verloren. Davon lassen wir uns aber nicht unterkriegen und greifen morgen erneut an.“
Robert Wickens ebenfalls Opfer von Mattias Ekström
Foto: Jens Hawrda
Robert Wickens (27 Jahre, Kanada) ausgefallen:
„Ich wurde von Mattias Ekström abgeschossen. Er hat in diesem Jahr schon viele Fahrer abgeräumt. Bis zu dem Angriff von Mattias Ekström war alles okay. Wir waren in den Top-3 gut sortiert. Ich sparte mein DRS und dann hat Ekström viel zu spät gebremst und Christian und mich abgeschossen. Das war’s.“

DTM: Endlich! Audi gewinnt auf dem Norisring

  • Erster Sieg für Audi beim DTM-Rennen in Nürnberg seit 2002
  • Edoardo Mortara übernimmt mit Sieg die Gesamtführung
  • Jamie Green komplettiert Audi-Doppelsieg
Edoardo Mortara übernimmt die Meisterschaftsführung
Foto: Audi-Motorsport
Im ersten der beiden DTM-Rennen auf dem Norisring hat Edoardo Mortara bei glühender Hitze einen kühlen Kopf bewahrt und Audi 14 Jahre nach dem letzten Erfolg auf dem Norisring endlich wieder einen Sieg beschert.
 
Der Italiener aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline ließ damit nicht nur Tausende von Audi-Fans rund um den Stadtkurs am Nürnberger Dutzendteich jubeln. Er holte sich am Steuer seines Castrol EDGE Audi RS 5 DTM auch die Gesamtführung zurück und ist der erste Fahrer, der in diesem Jahr zwei DTM-Rennen gewinnen konnte. „Auf dem Norisring als Audi-Fahrer zu siegen, ist einfach fantastisch“, sagte Mortara nach der Hitzeschlacht bei rund 30 Grad im Schatten. „Es war ein schwieriges Rennen, denn ich hatte die ganze Zeit Druck von hinten. Umso glücklicher bin ich.“
 
Jamie Green machte mit Platz zwei im Hoffmann Group Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg sogar einen Audi-Doppelsieg perfekt. Der Brite überquerte in einem Fotofinish die Ziellinie nur 0,531 Sekunden hinter seinem Markenkollegen und 0,372 Sekunden vor Mercedes-Benz-Pilot Paul Di Resta. „Natürlich hätte ich Edo (Mortara) gerne noch attackiert, aber das war mir zu riskant, denn der Abstand nach hinten war nicht so groß“, sagte Green. „Ich wollte den Audi-Sieg nicht gefährden.“

Den Grundstein für den Triumph legte die Audi-Mannschaft bereits im Zeittraining. Mit Mattias Ekström, Jamie Green und Edoardo Mortara auf den Startplätzen zwei, drei und sechs gingen drei Audi RS 5 DTM aus den ersten drei Reihen in das Rennen am Samstag.
Im ersten Renndrittel war es zunächst Mattias Ekström, der die Audi-Fans vom Sieg träumen ließ. Mit seinem Red Bull Audi RS 5 DTM duellierte sich der Schwede mit den beiden führenden Mercedes-Benz. Beim Versuch, Robert Wickens von Platz zwei zu verdrängen, kam es in Runde 20 beim Anbremsen der ersten Kurve zu einer Kollision zwischen Ekström und Wickens, die Ekström in den Führenden Christian Vietoris rutschen ließ. „Für Christian tut es mir unheimlich leid“, sagte Ekström. „Er wurde völlig unschuldig in die Rangelei zwischen mir und Wickens verwickelt.“
 
„Dass Mattias (Ekström) so etwas nicht absichtlich macht, dürfte jedem klar sein“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Es wäre uns lieber gewesen, unseren ersten Norisring-Sieg seit 2002 etwas anders zu feiern. Aber ‚that’s racing‘. Die Kollision zwischen Wickens und Ekström war ein Rennunfall, wie er am Norisring häufig vorkommt. Eki hat uns schon oft mit seinen Überholmanövern begeistert, dieses Mal ging es schief, was nicht seine alleinige Schuld war. Wir würden auch gar nicht darüber diskutieren, wenn dabei mit Christian Vietoris nicht ein unbeteiligter Dritter betroffen gewesen wäre.“
 
Im Schatten der Ereignisse an der Spitze fuhr auch Adrien Tambay ein großes Rennen. Der Franzose arbeitete sich im Speedweek.com Audi RS 5 DTM vom 15. Startplatz auf Rang sieben nach vorn und begeisterte die Fans mit zahlreichen Überholmanövern. Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Phoenix), Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM), Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM) und Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM) blieben auf den Plätzen 17, 18, 19 und 21 ohne Punkte. Rockenfeller und Müller fuhren auf den Positionen acht und neun, als sich Müller am Ende der Start-Ziel-Geraden verbremste und Rockenfeller am Heck traf. „Ganz klar mein Fehler“, entschuldigte sich der Youngster.
 
Durch den Sieg von Edoardo Mortara übernahm das Audi Sport Team Abt Sportsline auch die Führung in der Teamwertung. In der Herstellerwertung liegt Audi vor dem zweiten Rennen am Sonntag (Start um 13.10 Uhr/live im Ersten) nur noch 13 Punkte hinter Tabellenführer BMW.

DTM: Mortara holt ersten Audi-Sieg seit 2002

Edoardo Mortara holt für Audi den ersten Sieg am Norisring seit 2002. Auf Platz zwei beendet der "König vom Norisring" Jamie Green (Audi) das Rennen vor Mercedes Pilot Paul Di Resta.
 
Edoardo Mortara siegt in Rennen 1 am Norisring
Foto: Jens Hawrda
So schön der Doppelsieg für Audi ist, er hat einen faden Beigeschmack. Er wurde erst möglich nachdem Mattias Ekström, auf Platz Drei liegend, die beiden vor Ihm fahrenden Mercedes-Piloten Vietoris und Wickens von der Strecke geräumt hat. Entschuldigen könnte Ekström dafür eigentlich nur ein technisches Problem, aber schon im ARD-Interview während des Rennen hat er selbst das ausgeschlossen. Es war also ein Fahrfehler bzw. eine gewollte harte Attacke auf die vor ihm fahrenden Mercedes-Piloten. Die zeigten nach dem Rennen auch wenig Verständnis für die Aktion. Ekström entschuldigte sich zwar nach dem Rennen sofort bei Christian Vietoris, der hatte aber arge Probleme diese Entschuldigung anzunehmen. Gegenüber Robert Wickens sah Mattias Ekström im Interview keinen Grund sich zu entschuldigen. Vielleicht kommt die Einsicht mit der Zeit und nach dem Studium der Fernsehbilder.
 
Es wird mit Sicherheit zu einer Bestrafung von Mattias Ekström kommen, er trägt die alleinige und volle Schuld an dem Vorfall.
 
Hinter den drei Erstplatzierten belegten die BMW-Piloten Wittmann, Spengler und Martin die Plätze vier bis sechs.
 
Währen Robert Wickens nach dem Eckström-Rembler aufgeben musste belegte Christian Vietoris am Ende noch Platz zehn.
Ergebnis Rennen eins am Norisring
Quelle: DTM.com
 

DTM: Pole für Vietoris (Mercedes) am Norisring

Christian Vietoris holt Pole für Samstagsrennen
Foto: Jens Hawrda
Christian Vietoris holt für Mercedes die Pole für das heutige Rennen am Norisring. Mit einer Rundenzeit von 48,144 Sekunden ist das die dritte Pole-Position in seiner DTM-Karriere und seine zweite am Norisring. Neben ihm in Startreihe ein geht Mattias Ekström (Audi) ins Rennen. Dem Schweden im Audi RS 5 DTM fehlten 0,038 Sekunden auf die Zeit von Vietoris. Die beiden ‚Norisring-Experten’ Jamie Green und Robert Wickens qualifizierten sich für die Startplätze drei und vier. Bruno Spengler auf Platz fünf ist der beste BMW-Pilot.
 
Das erste DTM-Rennen auf dem Norisring – das siebte Saisonrennen 2016 – startet um 13:28 Uhr.
Ergebnis Qualifying fürs Samstagsrennen
Quelle: DTM.com
 

DTM: Wickens Schnellster im zweiten Freien Training


Robert Wickens am Norisring immer schnell
Foto: Jens Hawrda
Das zweite Freie Training am Samstag morgen ging an den Mercedes-Piloten Robert Wickens vor seinem Markenkollegen Lucas Auer. Drittschnellster war der Audi-Pilot Jamie Green.
 
Danach war auf den Plätzen vier bis zehn kein Mercedes-Pilot mehr zu finden. Insgesamt schafften es fünf Audi-Piloten in die Top-Ten, drei BMW-Fahrer und die oben genannten zwei Mercedes-Piloten.
Platzierungen zweites Freies Training
Quelle: DTM.com
 

Freitag, 24. Juni 2016

DTM: Edoardo Mortara Schnellster im ersten Freien Training

Edoardo Mortara Schnellster im ersten Freien Training
Foto: Jens Hawrda
Edoardo Mortara (Audi) erzielte im ersten Freien Training am Norisring die Bestzeit vor dem BMW-Piloten Marco Wittmann und seinem Audi-Kollegen Mattias Ekström. Viertschnellster war Nico Müller vor Adrien Tambay (beide Audi).
 
Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigte sich Audi im ersten Freien Training stark und brachte insgesamt sechs seiner Piloten in die Top-Ten. Mercedes und BMW sind in den Top-Ten mit jeweils zwei Fahrern vertreten.
 
Das zweite Freie Training findet morgen Vormittag 9.15 Uhr statt.
Top-Ten nach den ersten Freien Training
Quelle: DTM.com
 

Nur noch wenige Stunden ....





Alle New's zu den DTM-Rennen auf dem Norisring gibt's wie immer hier, als schaut rein.

Donnerstag, 23. Juni 2016

DTM: Drei Fragen an Robert Wickens

Der Stadtkurs rund um den Nürnberger Dutzendteich ist einer der Höhepunkte im DTM-Rennkalender. Das Mercedes-AMG DTM Team verbindet mit der Strecke besonders schöne Erinnerungen: Seit 2003 stellt die Marke mit dem Stern ununterbrochen den bestplatzierten Fahrer auf dem Norisring und ist mit insgesamt 18 Siegen das erfolgreichste Team in Nürnberg. Mit Gary Paffett (EURONICS Mercedes-AMG C 63 DTM) und DTM-Spitzenreiter Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM) schickt das Team gleich zwei Norisring-Sieger an den Start. Paffett gewann 2004 und 2005 auf dem Stadtkurs, Wickens siegte 2014 und 2015. Zudem stand der Kanadier in den letzten drei Jahren jeweils auf dem Podium.
Robert Wickens
Foto: Jens Hawrda
Zum ersten Mal in dieser Saison hatten wir drei Wochen frei. Wie hast du diese Zeit verbracht?

Robert Wickens: „Ich bin das erste Mal seit dem Saisonstart zurück nach Kanada geflogen. Ich habe seit letztem Herbst ein Haus am See. Dort haben wir viel Zeit mit Familie und Freunden verbracht und ich konnte etwas relaxen. Es ist dort sehr friedlich. Aber da wir das Haus renovieren, gibt es dort auch immer eine Menge zu tun. An einem Tag habe ich zwölf Tonnen Sand angekarrt, um einen eigenen Strand anzulegen. Leider musste ich den ganzen Sand alleine mit einer Schaufel verteilen, das hat nicht wirklich viel Spaß gemacht und war ein langer Tag.“

Hand aufs Herz. Zum ersten Mal bist du als Meisterschaftsführender in der DTM in eine Pause gegangen. Wie oft hast du darüber nachgedacht?

Robert Wickens: „Ehrlich gesagt, gar nicht mal so oft. Natürlich ist es ein super Gefühl, die Meisterschaft anzuführen, aber ich habe weder an der Art wie ich mich vorbereite noch sonst irgendwas geändert.“

Jetzt geht es zum Norisring. In den Medien wirst du als einer der großen Favoriten dort aufgeführt. Spürst du durch diese Erwartungshaltung und die Tatsache, dass du die Meisterschaft anführst, einen größeren Druck für das kommende Rennwochenende?

Robert Wickens: „Nein, ich freue mich sehr auf den Norisring und spüre nicht mehr Druck als bei den Rennen zuvor. Eigentlich würde ich sogar sagen: Das Timing ist perfekt. Statistisch gesehen, ist das Rennen dort immer mein bestes Wochenende in der ganzen Saison. Dann noch als Meisterschaftsführender nach Nürnberg zu fahren, stimmt mich optimistisch. Es gibt einfach Strecken, die einem Fahrer mehr oder weniger liegen. Und der Norisring passt wohl zu meiner Art zu fahren.“

Volle Renn-Action auf 2,3 Kilometern – die DTM auf dem Norisring

Er ist nur 2,3 Kilometer lang und verfügt lediglich über drei wirkliche Kurven: die Grundig-Kehre, das Schöller-S und die Dutzendteichkehre. Klingt simpel - ist für die DTM-Piloten jedoch eine große Herausforderung. Auf dem Norisring ist punktgenaues Fahren so wichtig wie auf keiner anderen Strecke. Hier zählt jeder Millimeter, der kleinste Fehler zieht enormen Zeitverlust nach sich. Der Stadtkurs-typische wellige Asphalt macht die Aufgabe für die Piloten zudem nicht gerade leichter. Ein Profil, das Mercedes-AMG besonders liegt. Die Stuttgarter sind in Nürnberg – beim Heimspiel des Konkurrenten Audi - eine Macht. Umso mehr brennen die Ingolstädter darauf, die Siegesserie der Sternenfahrer beim vierten DTM-Wochenende der Saison 2016 (24. bis 26. Juni) zu stoppen. Und auch BMW hat in diesem Jahr gezeigt, dass sie auch auf ungeliebten Strecken ein Wörtchen um die Ränge auf dem Podium mitreden können. Die Zuschauer dürfen sich auf ein mitreißendes Kräftemessen freuen, zumal die Ausgangslage in den Gesamtwertungen spannender kaum sein könnte.
DTM-Rennen Norisring 2015
Foto: Jens Hawrda
13 Mal in Folge feierten Mercedes-AMG-Piloten auf der obersten Stufe des Siegerpodestes. Für vier dieser Erfolge zeichnet Jamie ‚Mr. Norisring’ Green verantwortlich und ist damit der erfolgreichste DTM-Pilot auf dem Norisring. Seit 2013 sitzt der jedoch in einem Audi und zählt auch an diesem Wochenende zu den großen Herausforderern der Stuttgarter. „Es kommt darauf an, sehr genau zu fahren, die Bremspunkte exakt zu finden. Das liegt mir“, sagt Green, der im Titelkampf mit 13 Punkten Rückstand auf dem vierten Platz liegt und in den vergangenen drei Rennen nie schlechter war als Platz vier. Sechs unterschiedliche Sieger brachten die sechs Rennen der Saison bisher hervor. Green zählt nicht dazu. Nur zu gern würde er erneut in seinem ‚Wohnzimmer’ triumphieren.

Einer, der sich in den vergangenen Jahren anschickt, Greens Rekordmarke in Nürnberg anzugreifen, ist Robert Wickens. Der Kanadier fuhr seit 2013 zweimal auf den zweiten und zweimal auf den ersten Platz. In seinem fünften DTM-Jahr kommt er darüberhinaus als Gesamtführender an den Norisring. Auch er konnte sich 2016 noch nicht in die Liste der Sieger eintragen, fuhr jedoch einmal auf Platz zwei und zuletzt zweimal auf den dritten Rang. „Der Norisring ist für mich immer ein ganz spezielles Rennen. Der Stadtkurs macht sehr viel Spaß und fordert die Fahrer und Autos nochmal ganz anders. Noch dazu ist die Atmosphäre richtig cool und die Fans sind gefühlt noch näher dran am Geschehen“, sagt Wickens. „In den vergangenen Jahren war ich immer sehr erfolgreich auf dieser Strecke. Daran möchte ich natürlich anknüpfen.“ Gelingt dies kann sich Wickens in den zwei Rennen des Wochenendes nicht nur ein Polster in der Fahrerwertung herausfahren, sondern im Optimalfall auch nach Norisring-Siegen mit Green gleichziehen.

Dies kann auch Wickens Landsmann Bruno Spengler gelingen, der in Nürnberg bisher dreimal triumphieren konnte und mit dem dritten Rang im Vorjahr die BMW-Fahne auf dem Stadtkurs hochhielt. Doch in dieser Saison will es bei ihm noch nicht so richtig klappen, mit zwölf Punkten liegt er auf dem 17. Rang. Wesentlich besser läuft es bei Marco Wittmann, der in Spielberg bereits einen Sieg einfahren konnte. Der aus Fürth stammende BMW-Pilot kommt zu seinem Heimspiel als Zweitplatzierter der Gesamtwertung, hat drei Punkte Rückstand auf Wickens. Dass er auch auf Strecken, die seinem Hersteller traditionell nicht so liegen, für gute Ergebnisse infrage kommt, bewies er beim vergangenen Rennwochenende auf dem Lausitzring: Platz vier und sechs. Wittmann: „Der Norisring liegt der Konkurrenz besser. Aber, vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung. Ein Podiumsrang bei meinem Heim-Auftritt wäre natürlich ein Hammer!“

Ob Seriensieger, oder Außenseiter. Die DTM-Saison 2016 hat gezeigt, dass in diesem Jahr alles möglich scheint. Sechs unterschiedliche Sieger in sechs Rennen, jeder Hersteller durfte dabei zweimal jubeln. Den Zehnten der Fahrerwertung, Augusto Farfus, trennen lediglich 27 Punkte vom Gesamtführenden (58 Punkte). Die Voraussetzungen für einen packenden Kampf zwischen dem 24. und 26. Juni sind optimal.

Neben den beiden DTM-Rennen (Sa. ab 13:25/So. ab 13:10 Uhr) dürfen sich die Zuschauer auf die Duelle in der FIA Formel-3-Europameisterschaft, dem Audi Sport TT Cup und dem Porsche Carrera Cup Deutschland freuen. Auch hier ist mitreißende Rennaction auf Top-Niveau garantiert.

Abgerundet wird das Programm mit Public Viewing zur Fußball-EM und jeder Menge Unterhaltung im Fahrerlager. Tickets sind im Vorverkauf unter DTM.com/tickets oder an der Tageskasse erhältlich.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Stimmen der BMW-Piloten vor dem Rennen am Norisring

Marco Wittmann (Startnummer 11, BMW Team RMG): "Ich freue mich riesig auf mein Heimspiel. Das Ambiente auf und neben der Strecke ist absolut einzigartig. Ich kenne dort sehr viele Leute, zum Beispiel die Streckenposten oder die Mitglieder des Motorsport Club Nürnberg. Dazu kommen viele Freunde und Verwandte. Umso schöner ist es für mich, dort mit dem Rückenwind guter Ergebnisse und Platz zwei in der Fahrerwertung anzutreten."

Timo Glock (Startnummer 16, BMW Team RMG): "Die Stimmung auf dem Norisring ist traumhaft. Wie gut es für uns sportlich laufen wird, müssen wir abwarten. Wir werden auf jeden Fall versuchen, auch auf dem einzigen Stadtkurs im Rennkalender das Maximum herauszuholen."

Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team MTEK): "Ich habe an den Norisring super Erinnerungen. Im vergangenen Jahr stand ich am Sonntag auf der Pole und kam im Rennen auf Platz drei. Das war für mich, mein Team und alle bei BMW Motorsport eine riesige Erleichterung. Ab diesem Zeitpunkt lief es für uns in der Saison viel besser als vorher. Aber auch davor hatte ich am Norisring schon viele tolle Rennen gehabt und konnte drei Siege feiern. Ich liebe den Kurs und die Atmosphäre. Es ist einfach fantastisch, dort anzutreten."
Tom Blomqvist (l.) u. Augusto Farfus Am Norisring 2015
Foto: Jens Hawrda
Augusto Farfus (Startnummer 18, BMW Team MTEK): "Der Norisring scheint auf den ersten Blick eine einfache Rennstrecke zu sein. Dort aber die richtige Abstimmung zu finden, ist extrem schwierig. Auf kaum einem anderen Kurs ist die Herausforderung größer als dort. Ich hatte auf dem Norisring schon einige verrückte Rennen. Das Event ist großartig, und ich freue mich sehr darauf."

Tom Blomqvist (Startnummer 31, BMW Team RBM): "Die Strecke ist einzigartig. Sie ist sehr kurz, und die Fans sind sehr nah am Geschehen. Das macht die Atmosphäre ganz speziell. Ich denke, wir haben viel aus dem vergangenen Jahr gelernt und gehen diesmal besser vorbereitet in das Rennwochenende."

Maxime Martin (Startnummer 36, BMW Team RBM): "Ich lebe in Monaco und sehe den Norisring immer als das Pendant dieser Strecke in der DTM. Die Fans dort sind positiv verrückt, die Tribünen immer voll. Das macht uns Fahrern natürlich viel Spaß und ist auch gut für die DTM. Ich komme immer wieder sehr gerne an den Norisring."

António Félix da Costa (Startnummer 13, BMW Team Schnitzer): "Das ist eines der coolsten Events der Saison. Ich hatte dort im vergangenen Jahr recht gute Rennen und hoffe, in diesem Jahr auf meine Erfahrungen aufbauen und wichtige Punkte holen zu können."

Martin Tomczyk (Startnummer 100, BMW Team Schnitzer): "Der Norisring ist kein einfach zu fahrender Kurs, obwohl er nur vier Kurven hat. Ich bin gespannt, wie das Kräfteverhältnis in Nürnberg aussehen wird. Unsere Konkurrenten waren dort in den vergangenen Jahren sehr stark, aber ich bin zuversichtlich, dass wir diesmal auch wieder eine gute Rolle spielen werden."

Dienstag, 21. Juni 2016

DTM: Durch die Stadt in einem BMW M4

Teams und Fahrer freuen sich auf die Rennen auf dem legendären Norisring

Foto: Jens Hawrda
Die Highlights folgen in der DTM Saison 2015  schnell aufeinander. Drei Wochen nach dem Motorsport-Festival auf dem Lausitzring, fahren die BMW DTM-Teams auf das einzige Stadtrennen  des Jahres auf dem Norisring. Seitdem die Serie zum ersten Mal im Jahr 1984 stattfand, hat der 2,3 Kilometer langen Stadtkurs  rund um den Dutzendteich  in Nürnberg  einen festen Platz im DTM-Kalender.

Nach sechs Saisonrennen kommt BMW als Führender der Herstellerwertung nach Nürnberg. Auch im Team-Wettbewerb, stellt BMW mit dem BMW Team RMG den Führenden der Gesamtwertung .  Marco Wittmann, der nicht weit entfernt in Fürth lebt, kommt als zur Zeit Zweiter der Fahrerwertung zu seinem Heimrennen am Norisring.

Im letzten Jahr konnten die BMW-Fahrer eine starke Leistung am Norisring verbuchen. Bruno Spengler (CA) sicherte der Pole-Position am Sonntag, und fuhr am Ende als Dritter aufs Podium. Für BMW war das damals ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Sieg in der Herstellerwertung am Ende der Saison.

Montag, 20. Juni 2016

DTM: Norisring - Heimspiel für Audi Sport

  • Saisonhöhepunkt auf dem Norisring in Nürnberg
  • Ekström mit offener Rechnung, Green schon viermal Sieger
  • Dieter Gass: „Audianer haben es verdient, einen Audi-Sieg zu sehen“
Foto: Jens Hawrda
Es ist das einzige Stadtrennen des Jahres und das Heimspiel von Audi Sport. „Deshalb gehen wir dort immer wieder gerne hin – auch wegen der besonderen Atmosphäre“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Umso schmerzlicher ist, dass wir am Norisring so lange nicht mehr gewonnen haben. Die vielen Audianer, die jedes Jahr nach Nürnberg kommen, haben es verdient, endlich wieder einen Audi-Sieg zu sehen – auch wenn es wie immer extrem schwierig wird.“

Der letzte Triumph eines Audi-Fahrers auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs zwischen Dutzendteich und Fußballstadion liegt 14 Jahre zurück. 2002 gelang es dem Franzosen Laurent Aiello im kompakten Audi TT, Mercedes-Benz-Pilot Bernd Schneider in der Zielkurve abzufangen und das Rennen zu gewinnen.

„Es ist und bleibt das Rennen, das ich unheimlich gerne gewinnen möchte“, sagt Mattias Ekström. „Im Ziel war ich schon einmal Erster, aber ich durfte den Pokal nicht behalten. Ich werde in diesem Jahr erneut versuchen, den großen Pokal mit nach Hause zu nehmen. Es wird allerdings wieder ein enges Rennen.“

Ekström ist in Nürnberg schon viele starke Rennen gefahren, doch „König des Norisrings“ ist ein anderer Audi-Pilot: Jamie Green feierte in Nürnberg bisher vier Siege und stand dort auch nach seinem Wechsel zu Audi schon auf dem Podium. Nicht nur deshalb liebt Green den Stadtkurs. „Wenn es um spannendes Racing und packende Überholmanöver geht, ist der Norisring die beste Rennstrecke überhaupt“, sagt der Brite. „Das war schon vor der Zeit mit DRS-Klappflügeln so und ist es jetzt umso mehr. Auf dem Kurs geht es vor allem ums Bremsen, langsame Kurven und das Fahren mit wenig Abtrieb, wie wir es in der DTM sonst nicht kennen. Weil es nur Geraden und extrem langsame Kurven gibt, kann man auf dem Norisring näher an seinen Vordermann heranfahren. Dadurch sind die Zweikämpfe enger und spannender als auf jeder anderen DTM-Rennstrecke. Die Atmosphäre mit den vielen Fans sorgt für Gänsehaut – besonders natürlich bei uns Audi-Fahrern.“

Prognosen wagt in der DTM in diesem Jahr niemand mehr. Bei den ersten sechs Rennen gab es sechs verschiedene Sieger. Auch der beste Startplatz ging an sechs verschiedene Piloten. Die Top Sechs der Fahrerwertung liegen innerhalb von 15 Punkten. Drei davon sind Audi-Fahrer: Mattias Ekström (46 Punkte), Jamie Green (45 Punkte) und Edoardo Mortara (44 Punkte).

2015 lag das gesamte Starterfeld am Norisring im Qualifying am Sonntag innerhalb von 0,625 Sekunden. „In diesem Jahr ist das Feld in der DTM noch enger und die Ergebnisse nicht vorhersehbar“, sagt Dieter Gass. „Mich würde es nicht überraschen, wenn das ganze Feld dieses Mal innerhalb einer halben Sekunde liegt. Klar ist, dass am Norisring vor allem die Bremsen und die Bremsenkühlung stimmen müssen – und der Top-Speed.“

Sonntag, 19. Juni 2016

Honda-Pilot Josh Files übernimmt Tabellenführung mit Sieg

  • Niederländer Bas Schouten vom letzten Startplatz auf zwei, Tim Zimmermann Dritter
  • Lautenschlager auf zehn bester Junior
  • Zahlreiche Führungswechsel bei wechselhaften Bedingungen
Josh Files - Sieg am Sonntag und Tabellenführung
Foto: Jens Hawrda
Rutschpartie auf profillosen Slicks im Regen: Einsetzender Regen in der Startphase sorgte im zweiten Rennen der ADAC TCR Germany in der Motorsport Arena Oschersleben für eines der actionreichsten und spannendsten Rennen mit einem bis zur letzten Runde offenen Kampf um den Sieg. In einer spektakulären Finalrunde eroberte Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition) im Honda Civic TCR die Spitze und siegte. Mit dem dritten Saisonsieg übernahm der Brite die Tabellenführung. "Ohne das wechselhafte Wetter wären wir niemals von Startplatz zehn zum Sieg gefahren", sagte Files. "Das Rennen war bestimmt spannend anzuschauen und es war vor allem großartig, mitzufahren."
 
Noch spektakulärer war die Aufholjagd von Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport): Der Seat León-Pilot startete als Letzter und wurde am Ende Zweiter. "Es war ein schwieriges Rennen, vor allem, wenn man von ganz hinten kommt. Aber der Regen liegt mir", sagte Schouten nach der Siegerehrung. Als Dritter überquerte Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) die Ziellinie. Lange sah es so aus, als würde der ehemalige Pilot der ADAC Formel 4 im Volkswagen Golf GTI TCR seinen ersten Sieg in der neuen Tourenwagenserie des ADAC feiern, in der letzten Runde wurde er jedoch von Files und Schouten überholt und war dementsprechend unzufrieden: "Ich habe im Ausgang der Schikane nicht damit gerechnet, dass Files auf der Innenseite ist. Aber auf einmal war er da, war innen und dann vorbei. Das war klar mein Fehler. Ich bin einfach enttäuscht."
 
Auf die Plätze vier und fünf fuhren die beiden Seat-Piloten Mike Halder (20, Messkirch, Liqui Moly Team Engstler) und Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing), der nach den Rennen in der Magdeburger Börde im Klassement fünf Punkte hinter Files (95 Punkte) liegt. Bester Junior wurde Halders Teamkollege Tom Lautenschlager (17, Grafenau, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR auf Platz zehn.
das Wetter machte das Rennen spannend
Foto: Jens Hawrda
Spannender Kampf an der Spitze bestimmte das Rennen

Bereits in der ersten Kurve überholte der auf zwei gestartete Seat-Pilot Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) den Sieger aus dem ersten Rennen, Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC) im Honda Civic TCR. Im weiteren Rennverlauf verlor Fugel immer mehr Positionen, ehe er eine Runde vor Schluss ausschied. Seine Führung in der Junior-Wertung behält Fugel dennoch.
 
Nach halber Renndistanz gab es bei Buris Seat technische Probleme, sodass der Finne die Führung an Zimmermann verlor und letztlich Sechster wurde. Eine Safety Car-Phase nach einem Ausrutscher bei den schwierigen Streckenbedingungen 13 Minuten vor Rennende bremste das Feld ein.

Stimmen zum Rennen:
 
Josh Files (Sieger, Target Competition): "Die Bedingungen waren gestern schon hart, aber heute noch schwieriger. Jeder ist heute sehr gut gefahren, es war schwierig, zu überholen. Wir sind nur so gut, weil Target so ein gutes Auto vorbereitet hat. Natürlich war das gestern mit der Strafe überhaupt nicht toll. Mir war klar, dass ich nur heute gewinnen konnte und dass das geklappt hat, kann ich eigentlich gar nicht glauben. Schön, dass ich in der Gesamtwertung Führender bin, aber es geht nur ums Gewinnen. Über das Klassement denken wir eigentlich nicht nach."
 
Bas Schouten (Zweiter, ST Motorsport): "Ich weiß nicht, was beim nächsten Rennen am Red Bull Ring Ende Juli möglich ist. Es gibt dort sehr viele Geraden, da haben andere Fahrer uns gegenüber einen Vorteil."
 
Tom Lautenschlager (bester Junior, Liqui Moly Team Engstler): "Ich war mitten im Geschehen, immer teilweise an Position fünf bis sechs liegend. Dann hat mich mein Teamkollege leider rausgedrückt und ich bin zurückgefallen auf Rang 12. In den letzten fünf Minuten konnte ich aber noch ein paar Plätze gut machen und auf Platz zehn vorfahren. Ich bin teils teils zufrieden. Immerhin war ich bester Junior, das war gut und der Speed war auch da. Ich werde mich möglichst gut auf die nächsten beiden Rennen vorbereiten."

Samstag, 18. Juni 2016

Junior Dominik Fugel gewinnt erstes Rennen in Oschersleben

  • Honda-Pilot Fugel mit Premierensieg in der ADAC TCR Germany
  • Mike Halder im Seat und Steve Kirsch im Honda auf dem Podest
  • Wechselhafte Bedingungen bestimmen das Rennen
Dominik Fugel (Nr.88) holt Sieg am Samstag
Foto: Jens Hawrda
Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC) hat in einem von Wetterkapriolen geprägten ersten Rennen der ADAC TCR Germany in der Motorsport Arena Oschersleben im Honda Civic TCR den Sieg geholt. Der Führende der Junior-Wertung setzte sich bei schwierigen Bedingungen mit profillosen Slick-Reifen auf zunächst abtrocknender Strecke und einem Regenschauer in der Schlussphase durch und holte seinen ersten Sieg in der neuen Tourenwagenserie des ADAC: "Jetzt am Ende der Sieg und das in meiner ersten Saison, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", jubelte Fugel. "Der Grat, mit Slicks im Regen auf der Strecke zu bleiben, ist sehr gering. Geil, dass das jetzt so geklappt hat." Fugel fuhr von Startplatz zehn auf zwei und profitierte am Ende von einer Zeitstrafe gegen Markenkollege Josh Files (25, Target Competition). Der Brite dominierte das Rennen von der Pole Position und fuhr zu einem souveränen Sieg, wurde aber nachträglich aufgrund eines Vergehens in der Startaufstellung mit einer 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt und als Neunter gewertet.
 
Seat-Pilot Mike Halder (20, Messkirch, Liqui Moly Team Engstler) wurde als Zweiter gewertet. Halder profitierte dabei von einer Strafe gegen den zunächst drittplatzierten Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition), der aufgrund desselben Vergehens wie Files bestraft wurde und am Ende als Elfter gewertet wurde. Die beiden Honda von Schmarl und Files standen beim Zeigen der Drei-Minuten-Tafel vor dem Start noch nicht wie vom Reglement vorgeschrieben mit allen vier Rädern auf dem Boden.
 
 "Ich war schon im Fahrerlager, als die schöne Mitteilung kam, dass ich auf Platz zwei gewertet werde", sagte Halder. "In den letzten drei, vier Runden war es durch den einsetzenden Regen ein Eiertanz, wir haben alle hart gekämpft." Als Dritter komplettierte Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC) im Honda Civic TCR das Podium und stellte eine gute Teamleistung des Teams ADAC Sachsen e.V. sicher. Kirsch: "Fürs Team ist das natürlich perfekt. Dass wir jetzt noch auf den dritten Platz gekommen sind und gewonnen haben, ist natürlich ein bisschen eine Zugabe für die harte Arbeit. Mich freut es für Dominik, dass er in seinem ersten Jahr schon gewonnen hat."

Wechselnde Witterung sorgt für zahlreiche Positionswechsel

Vierter wurde der Niederländer Bas Schouten (21, Niederlande, ST Motorsport), der im Seat León vom letzten Platz gestartet war. Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing), Führender der Gesamtwertung, wurde ebenfalls im Seat Fünfter. Vor dem sechsten Wertungslauf der Saison führt der Österreicher mit zehn Punkten Vorsprung auf Files (60 Punkte) das Klassement an.

Fugel schielt auf den Doppelsieg

Im zweiten Lauf am Sonntag (11.45 Uhr, live bei SPORT1+ und im Livestream unter
www.adac.de/tcr-germany und www.sport1.de) steht Dominik Fugel auf der Pole Position und hat gute Chancen, seinen Auftritt in der Motorsport Arena zu krönen. Neben Fugel startet Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) im Seat León aus der ersten Reihe. Im zweiten Rennen starten die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge, Josh Files demnach als Zehnter.

Stimmen zur ADAC TCR Germany:

Dominik Fugel (Sieger, Team Honda ADAC): "Der Start war schon mega. Tom Lautenschlager ist vor mir stehen geblieben. Da musste ich über die Wiese, aber ich bin trotzdem super weggekommen. Nach der ersten Ecke war ich schon an Steve Kirsch vorbei, er hat aber gut mitgespielt und mich vorbeigelassen. Ich dachte eigentlich, dass Harald Proczyk von hinten kommt. Aber der hat mir in diesem Fall auch geholfen, indem er die anderen ein bisschen hinten gehalten hat. Von außen sah es vielleicht so aus, als könnte ich ruhig in der Mitte fahren, aber man ist trotzdem die ganze Zeit unter Anspannung und muss gucken, was die anderen machen."

 
Mike Halder (Zweiter, Liqui Moly Team Engstler): "Das Qualifying ist für mich nicht ganz so gut gelaufen, da musste ich mich mit Platz 13 zufriedengeben. Der Start war sehr gut. Mich hat es dann fast in der zweiten Kurve gedreht, dann habe ich einen Schlag aufs Heck bekommen. Ich konnte die Situation aber retten, und dann ging es nach vorne."
 
Steve Kirsch (Dritter, Team Honda ADAC): "Das ist ein gutes Teamergebnis, da werden wir morgen dran anknüpfen. Von der Disqualifikation haben wir auch erst spät erfahren. Wir waren bereits im Parc fermé. Dann haben die Jungs gesagt, Dominik hat gewonnen und ich bin Dritter. Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun. Heute haben wir ein bisschen Glück gehabt, aber das gehört auch dazu im Motorsport. Ich denke, für die Zuschauer war es mit den Positionskämpfen ein sehr interessantes Rennen."

Honda-Pilot Josh Files erobert Pole Position in Oschersleben

  • Brite holt seine erste Pole Position in der ADAC TCR Germany mit deutlicher Bestzeit
  • Seat-Pilot Mario Dablander komplettiert die erste Reihe
  • Vier Honda unter den Top-Five
Josh Files #99 holt Pole-Position in Oschersleben
Foto: ADAC-Motorsport
Josh Files (Target Competition) hat seinen starken Eindruck aus den Freien Trainings am Freitag bestätigt und beim zweiten Auftritt der ADAC TCR Germany in Oschersleben in seinem Honda Civic TCR die Pole Position geholt. Der Brite, der nach zwei Rennwochenenden im Seat León Cup Racer nun in der Magdeburger Börde zum ersten Mal im Honda Civic TCR antritt, setzte mit einer Runde von 1:35.106 Minuten die Bestzeit und sicherte sich so erstmals den besten Startplatz in der Tourenwagenserie des ADAC. "Ich bin sehr glücklich über die Pole", sagte Files: "Ich bin überwältigt, dass die Runde so schnell war, weil mir in der Runde etwas am Auto kaputtgegangen ist." Bereits beim Saisonauftakt in Oschersleben hatte Files einen Doppelsieg gefeiert. Deutschlands führender Sportsender SPORT1 überträgt den ersten Lauf in Oschersleben (13.15 Uhr) am Samstag live, online sind die Rennen im Livestream unter www.adac.de/tcr-germany und www.sport1.de zu sehen.
 
Zweitschnellster Fahrer im Qualifying war Mario Dablander (28, Seat Austria) mit 1:35.592. Der Österreicher ist der einzige Seat-Pilot unter den Top-Fünf. Aus der zweiten Startreihe gehen die beiden Honda von Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition, 1:35.620) und Steve Kirsch (36, Chemnitz, Team Honda ADAC, 1:35.621) ins Rennen.
 
Lokalmatador Mike Beckhusen (16, Target Competition), der jüngste Fahrer im Feld, fuhr in seinem Honda Civic TCR die fünftbeste Zeit. In der Junior-Wertung liegt der Berliner vier Punkte hinter Dominik Fugel (19, Chemnitz, Team Honda ADAC, 1:35.948), der von Rang zehn startet. Die dritte Startreihe komplettiert Harald Proczyk (Österreich, HP Racing) im Seat Léon Cup Racer, der den 3.696 Meter langen Kurs als Sechster in 1:35.856 Minuten umrundete. Vor den beiden Rennen in Oschersleben führt der 40-Jährige die Gesamtwertung mit zwei Punkten Vorsprung vor Files an.
 
Im zweiten Lauf am Sonntag (live ab 11.40 Uhr bei SPORT1+) steht Dominik Fugel auf der Pole Position. Die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings starten im zweiten Rennen in umgekehrter Reihenfolge. Von Startplatz zwei geht Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing, 1:35.931) im Seat León Cup Racer ins Rennen, es folgen die beiden Fahrer des Rennstalls Liqui Moly Team Engstler Tom Lautenschlager (17, Grafenau, 1:35.888) und Tim Zimmermann (19, Langenargen) im Volkswagen Golf GTI TCR. Die schnellste Runde des ehemaligen ADAC Formel 4-Piloten Zimmermann dauerte 1:35.883 Minuten.