Mittwoch, 30. September 2015

Nachgefragt bei … Miguel Molina

Mit Pole-Position, schnellster Rennrunde und seinem ersten DTM-Sieg erlebte Miguel Molina einen Traumtag am Nürburgring. Der Katalane im Interview.
Miguel Molina feiert seinen Sieg
Foto: Audi-Motorsport
Miguel Molina, Sieger des DTM-Rennens am Nürburgring – wie klingt das?

Das klingt fantastisch. In der DTM zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes, denn es ist eine hochprofessionelle und stark besetzte Rennserie. Ich habe lange für diesen Moment gearbeitet, immer an mich geglaubt und nicht aufgegeben. Das alles macht diesen Tag so schön, dass ich ihn sicher nicht vergessen werde.

Sie haben mit den Tränen bei der Zieldurchfahrt Ihre Gefühle nicht versteckt. Was ist Ihnen in diesen Sekunden durch den Kopf gegangen?

Die Zieldurchfahrt war eine riesige Erleichterung. „Du hast es geschafft, du hast es endlich geschafft“ – das habe ich mir immer wieder gesagt. Ich habe dabei aber nicht nur an mich gedacht, sondern an die vielen Menschen um mich herum, die mich unterstützt haben: Audi, mein Team, meine Familie und natürlich auch die Fans. Der Pokal gehört jedem von ihnen ein bisschen.

In drei Wochen geht es nach Hockenheim. Dort können Sie jetzt eigentlich ganz befreit hinfahren, oder?

Genau andersherum: Wenn man einmal einen Sieg erreicht hat, dann möchte man immer mehr. Aber diesen Druck mag ich sehr, denn er gehört zu meinem Job als professioneller Rennfahrer einfach dazu. Ich freue mich auf Hockenheim: Die Strecke liegt mir und ich bin dort immer gut zurechtgekommen. Warum also nicht auch dieses Jahr?

Und davor: Eine große Party zu Hause?

Ich werde auf jeden Fall ein großes Abendessen mit meinen Leuten organisieren, wo wir den Sieg ein wenig feiern. Danach ein bisschen Relaxen und dann volle Konzentration auf das Finale. Wir haben noch einiges vor am Wochenende in Hockenheim.

DTM: Stimmen der Mercedes Piloten zum 16. Rennen

Paul Di Resta
Foto: Jens Hawrda
Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland) 2. Platz:
Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich fühlte mich das gesamte Wochenende über sehr wohl im Auto. Leider habe ich gestern im Qualifying einen Fehler gemacht. Wir hatten schon gestern ein starkes Auto, konnten es jedoch nicht zeigen. Heute lief es hingegen gut. Allerdings war es Miguel Molinas Tag. Glückwunsch zu seinem ersten Sieg. Nach diesem Ergebnis gehen wir optimistisch zum Finale nach Hockenheim.“

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland) 5. Platz:
Team: gooix/Original-Teile Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: gooix Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich hatte auch in diesem Rennen wieder einen super Start. Mit meinen Starts bin ich an diesem Wochenende sehr zufrieden. Ich habe jedes Mal Positionen gutgemacht. Meine erste Runde war ebenfalls gut. Danach hatte ich einen coolen Zweikampf mit Augusto, der sehr viel Spaß gemacht hat. Er ist immer sehr fair und deswegen wusste ich, dass alles hart, aber fair ablaufen würde. Genauso ist es auch gekommen. Ärgerlich war, dass ich beim Boxenstopp drei Positionen verloren habe. Aber letztlich war das heute eine super Teamleistung.“

Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland) 6. Platz:
Team: PETRONAS Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team Mücke)
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war ein super Rennen. Schon das Warm-Up und das Qualifying heute Morgen verliefen gut. Im Rennen hatte ich dann einen guten Start und konnte eine Position gewinnen. Dann lag ich hinter Pascal, den ich mit einem guten Boxenstopp überholt habe. Danach hatte ich einen sehr guten Speed und bin erst einmal ein einsames Rennen gefahren. Gegen Ende kam Pascal immer näher. In so einer Situation muss man den Gedanken „One Team, one Vision“ einfach im Hinterkopf haben. Nachdem er mich überholt hatte, musste ich mich gegen Rockenfeller wehren, was mir gelungen ist. Mit Platz sechs bin ich zufrieden. Zwei gute Rennergebnisse auf dem Nürburgring bedeuten für mich ein tolles Wochenende.“
Daniel Juncadella
Foto: Mercedes-Motorsport
Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien) 10. Platz:
Team: PETRONAS Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team Mücke)
Fahrzeug: PETRONAS Mercedes-AMG C 63 DTM
„Mein Start und meine erste Runde waren sehr gut. Dann überholte ich Glock in Kurve neun und er lenkte in mich hinein. Dabei zerstörte er meine rechte Seite. Trotzdem konnte ich danach Max und Augusto überholen, weil sie gegeneinander kämpften. Somit lag ich vor dem Boxenstopp auf Platz sechs. Als ich auf Blomqvist aufholte, verlor ich wegen der Schäden am Auto leider an Grip. Gegen Ende hatte ich auch ein bisschen Schwierigkeiten mit meinen Bremsen. Ich gab alles und versuchte, noch in den Punkten zu bleiben. Es war ein harter Kampf gegen all die Jungs, aber es ist mir gelungen, noch einen Punkt mitzunehmen.“

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland) 14. Platz:
Team: gooix/Original-Teile Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: Original-Teile Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war ein schwieriges Wochenende, das dritte hintereinander. Eine Chance haben wir in dieser Saison noch beim Finale in Hockenheim. Dort wollen wir noch einmal angreifen. Ich hoffe, dass ich dann zum Saisonabschluss noch einmal punkten kann.“

Lucas Auer (21 Jahre, Österreich) 19. Platz:
Team: EURONICS/BWT Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team ART)
Fahrzeug: BWT Mercedes-AMG C 63 DTM
„Mein Start war okay, ebenso die erste Runde. Ich bin gut durchgekommen. Aber bevor es richtig losging, musste ich an die Box, weil mein Getriebe zu hohe Temperaturen hatte. Danach bin ich mein eigenes Rennen gefahren und konnte einige Dinge ausprobieren.“

Gary Paffett (34 Jahre, England) ausgefallen:
Team: EURONICS/BWT Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team ART)
Fahrzeug: EURONICS Mercedes-AMG C 63 DTM
„Wir hatten am Vormittag einen Motorschaden. Deswegen mussten wir den Motor wechseln. Das war viel Arbeit in einer kurzen Zeitspanne. Die Jungs haben großartig gearbeitet, um das Auto wieder zusammenzubauen. Aber danach fehlte uns auf den Geraden einfach die Power. Wir wissen noch nicht, woran das gelegen hat.“

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada) ausgefallen:
Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich qualifizierte mich als Siebter und rechnete mir für das Rennen einiges aus. Leider wurde ich dann aber in der ersten Kurve getroffen. Ich fuhr in der Mitte der Strecke, als mir jemand in die Seite fuhr und damit mein Rennen ruinierte. Das war es. Mein Jahr schien zuletzt besser zu werden, jetzt ist es aber wieder wie zuvor. Mein Fokus liegt jetzt auf Hockenheim.“

Jan Bühn wird Deutscher Supersport-Meister

Das Finale zur Internationalen Deutschen Motorradstraßenmeisterschaft in der Supersportklasse war an Spannung kaum zu überbieten.
Lokalmatador Jan Bühn (Kronau/Yamaha) feiert den Meistertitel in der Supersport-Klasse mit
seinem Vater Harald (links) sowie Teamchef Diego Romero
Foto: Hermann Rüger
Der 24-jährige Jan Bühn aus dem badischen Kronau hatte vor den letzten zwei Läufen acht Punkte Rückstand auf den Suzuki-Piloten Tatu Lauslehto aus Finnland. Auf dem 3,692 km langen Hockenheimring fuhr Jan Bühn die zweitschnellste Zeit und startete damit als einziger Pilot bei allen Saisonrennen aus der ersten Startreihe. Lauslehto ging als Achter in das Rennen über 17 Runden, die Bestzeit im Training holte sich Gaststarter Kevin Wahr (Nagold/Yamaha), der 2013 Deutscher Meister in der Supersport-Kategorie war.
 
Lokalmatador Jan Bühn gewann am Samstag beim ersten Rennen den Start und ging vor Kevin Wahr in die erste Kurve, doch dann übernahm Wahr die Führung. Jan Bühn lag bis zur 7. Runde auf dem zweiten Platz und führte eine Gruppe von sechs Fahrern an. Gegen Ende des Rennens hatte Jan Bühn nicht mehr so ein gutes Gefühl für das Vorderrad und ließ die Gegner passieren, da in der Gruppe vier Gaststarter waren, die keine Meisterschaftspunkte erhalten. Die letzten Runden kam der Meisterschaftsführende Tatu Lauslehto immer näher heran und überholte Jan Bühn drei Runden vor Schluss. Die beiden Titelkontrahenten überholten sich gegenseitig, doch Jan Bühn konnte in der letzten Runde erneut an seinem Widersacher vorbeiziehen und belegte mit nur 0,194 Sekunden vor Lauslehto den sechsten Rang im Ziel. In der IDM-Punktewertung war es der zweite Platz und damit verkürzte der Yamaha-Pilot vom Räth-Romero-Team den Vorsprung auf nur noch vier Zähler vor dem entscheidenden Rennen am Sonntag.
 
Der zweite Lauf fand bei strahlendem Sonnenschein vor 14.000 Zuschauern statt. Vom Start weg setzte sich Kevin Wahr vor Jan Bühn an die Spitze. Wie im ersten Lauf führte Jan Bühn die Verfolgergruppe bis zur 12. Runde an und ging kein Risiko ein. Kevin Wahr feierte mit 4,143 vor dem Österreicher Marco Nekvasil (Kawasaki) einen Doppelerfolg. Mit dem fünften Platz wurde Jan Bühn erneut Zweiter in der IDM-Wertung, damit waren nun beide Piloten mit 275 Zählern punktgleich. Da beide vier Rennen gewannen entschieden die zweiten Plätze zu Gunsten von Jan Bühn. Bühn wurde sechsmal Zweiter, Lauslehto nur zweimal.
 
Nach der Zieldurchfahrt strahlte Jan Bühn: „Ich kann es noch gar nicht glauben, die letzten Runden wurden immer länger. Wir haben gegenüber dem ersten Rennen noch etwas vorne an der Gabel geändert, ich hatte dadurch mehr Gefühl für das Vorderrad. Da mein Motorrad wie eine Bombe ging konnte ich Tatu am Samstag in der letzten Runde nach der Parabolika überholen, dies war das entscheidende Überholmanöver.  Zuerst möchte ich mich bei meiner Familie und beim ganzen Team von Diego Romero bedanken. Sie haben mich super informiert, ich bin wegen den Gaststartern kein Risiko eingegangen. Ich habe dann das Tempo herausgenommen, weil ich wusste dass ich nur vor  Lauslehto ins Ziel kommen muss. Ich hatte konstant fünf Sekunden Vorsprung auf ihn. Schade, dass mein Förderer Georg Räth nicht dabei sein konnte, ihm gebührt großer Dank. Auch bei Yamaha und Pirelli sowie allen meinen Sponsoren bedanke ich mich für die Unterstützung. Ich war dieses Jahr zweimal in der IDM-Punktewertung vorne, zuerst nach dem Auftaktsieg am Samstag auf dem Lausitzring und jetzt nach dem Finale; das ist am wichtigsten. Ich glaube in der Geschichte der Motorrad-DM gab es dies noch nie, dass zwei Fahrer punktgleich waren und dann die zweiten Plätze entscheiden mussten, da wir beide vier Rennen gewonnen haben. Ich bin bei zehn von 15 Läufen vor Tatu ins Ziel gekommen, er hat mir fair gratuliert. Es ist auch super, dass hier beim Heimrennen in Hockenheim alle meine Freunde und Bekannten bei der Titelentscheidung dabei sein konnten, wir waren fast 100 Leute und konnten schön feiern. Der Titel bleibt in Baden-Württemberg, nach Kevin Wahr bin ich nun Nachfolger von meinem ehemaligen Teamkollegen Marvin Fritz. Wir wohnen ja alle nicht so weit auseinander. Abends kam noch mein Mechaniker vom Vorjahr aus der spanischen CEV-Meisterschaft mit dem letztjährigen Superbike-Meister Xavie Forés in unserer Box vorbei.“
 
Dieser Gastbeitrag wurde vom Michael Sonnick zur Verfügung gestellt.

Dienstag, 29. September 2015

DTM: Stimmen der BMW-Piloten nach dem Rennwochenende am Nürburgring

Ein Sieg, ein dritter Platz und viele Punkte im Kampf um den Titel in der Herstellerwertung: BMW Motorsport hat am achten Rennwochenende der DTM-Saison auf dem Nürburgring (DE) gute Ergebnisse erzielt und sich dadurch vor dem Finale in Hockenheim (DE) in eine gute Ausgangsposition gebracht. Mit 554 Punkten liegt die Marke vor den beiden abschließenden Rennen mit 51 Zählern vor Mercedes an der Spitze.

Das Samstagsrennen sah in Maxime Martin (BE) einen dominanten Sieger, der seinem BMW Team RMG einen umjubelten Heimsieg in der Eifel bescherte. Sein Teamkollege Marco Wittmann (DE) als Siebter und António Félix da Costa (PT) als Neunter sammelten ebenfalls Punkte. Am Sonntag errang Bruno Spengler (CA) als Dritter seinen sechsten Podestplatz der Saison. Direkt hinter ihm wurde Rookie Tom Blomqvist (GB) Vierter. Auch Augusto Farfus (BR) und Martin Tomczyk (DE) kamen als Achter bzw. Neunter in die Top-10. Tomczyk gelang dabei vom letzten Startplatz eine eindrucksvolle Aufholjagd.

Lesen Sie hier was die acht BMW DTM-Fahrer nach dem achten Rennwochenende auf dem Nürburgring zu sagen hatten:
 
Bruno Spengler
Foto: BMW-Motorsport
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz, Sa.: DNF):
„Das war ein tolles Rennen. Mich freut es vor allem für meine BMW Team MTEK Mechaniker, dass ich heute als Dritter Punkte sammeln konnte. Nach meinem Unfall gestern war mein Auto stark beschädigt. Aber meine Jungs haben einen super Job gemacht und das Auto bis zum Rennen heute wieder repariert. Der BMW Bank M4 DTM hat sich fantastisch angefühlt und war in allen Phasen auf der Strecke sehr stark. Ich bin super-happy mit meinem Podestplatz. Jetzt freue ich mich auf das Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen.“

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 4. Platz, Sa.: DNF):
„Natürlich wäre ich gerne auf das Podium gefahren – aber meine Pace war verglichen mit Bruno und den anderen auf den ersten drei Plätzen nicht gut genug. Ich hatte einen guten Start und wäre fast in Führung gegangen. Leider hatte ich die Nase in der ersten Kurve nicht ganz vorne und musste zurückstecken. Auch bei meinem Boxenstopp ging es sehr eng zu. Insgesamt war es ein tolles Rennen, und ich bin sehr glücklich über meinen vierten Platz. Ich freue mich auf Hockenheim und das große Finale. Hier schließt sich für mich der Kreis. Im Vergleich zum Saisonauftakt werde ich mit viel mehr Erfahrung und Selbstvertrauen nach Hockenheim reisen.“
Augusto Farfus
Foto: BMW-Motorsport
Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: 8. Platz, Sa.: 18. Platz):
„Mehr als der achte Platz war heute einfach nicht drin. So ist das in der DTM. Beim Rennen am Samstag war das Auto fantastisch, und wir hatten die nötige Pace. Die hat uns heute leider gefehlt. Trotzdem haben wir gepunktet. Nach dem Boxenstopp konnte ich mich noch einmal nach vorn kämpfen, aber für mehr Punkte hat es nicht gereicht. Jetzt freue ich mich auf ein großes und vor allem aufregendes Finale in Hockenheim.“

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 9. Platz, Sa.: DNS):
„Ich kann an diesem Wochenende BMW und meinem BMW Team Schnitzer für die harte Arbeit an meinem Auto gar nicht genug danken. Ich hoffe, mit meinem Rennen am Sonntag konnte ich allen etwas für ihre Mühen zurückgeben. Für mich hat sich heute die Maxime bestätigt, dass man im Motorsport niemals aufgeben darf. Nachdem ich am Samstag nicht starten konnte und am Sonntag vom letzten Platz ins Rennen gehen musste, ist diese Aufholjagd bis in die Punkteränge ein ganz besonderer Lichtblick für mich. Ich habe tolles Racing auf der Strecke in einem fantastischen Auto erlebt. Darüber freue ich mich sehr.“

Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 13. Platz, Sa.: 1. Platz):
„Ich habe an diesem Wochenende gesehen, wie schnell sich die Dinge in der DTM ändern können. Nach meinem Sieg am Samstag hatte ich am Sonntag keinen Grip und kam mit den Reifen, die einen Tag zuvor noch perfekt funktioniert haben, gar nicht zurecht. Da würde ich mir mehr Konstanz und Berechenbarkeit wünschen. Alles in allem war das aber natürlich ein sehr positives Wochenende für mein Team und mich.“

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 15. Platz, Sa.: 9. Platz):
„Das Fahrzeug hat sich das ganze Wochenende über nicht perfekt angefühlt. Ich habe mich sehr schwer getan, schnelle und konstante Runden zu drehen. Dann beging ich im Sonntagsrennen beim Boxenstopp auch noch einen Fehler und habe dadurch Zeit verloren. Das waren zwei harte Rennen am Nürburgring. Jetzt werden wir alles geben, um in Hockenheim ein gutes Saisonende zu erleben.“
Marco Wittmann
Foto: BMW-Motorsport
Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 18. Platz, Sa.: 7. Platz):
„Das Rennen heute lief für mich überhaupt nicht nach Plan. Bereits in der ersten Kurve wurde ich zwei, drei Mal hart getroffen. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt schon stark beschädigt. Danach hatte ich auch noch einen platten Reifen. Ich bin das Rennen trotzdem zu Ende gefahren – man weiß ja nie, was passiert. Aber im Grunde habe ich mit stumpfen Waffen gekämpft. Gestern konnte ich immerhin Punkte sammeln, mein Team hat den Sieg geholt. Deshalb war es allen in allem ein einigermaßen versöhnliches Wochenende für uns.“
Timo Glock
Foto: BMW-Motorsport
Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 20. Platz, Sa.: 16. Platz):
„Ich war am Sonntag immer im Verteidigungsmodus und hatte einige gute Zweikämpfe – vor allem mit Mattias Ekström. Dann war Edoardo Mortara hinter mir und hat auf die harte Tour versucht, vorbeizukommen. Leider haben wir uns danach dann noch mal berührt. Alles in allem muss ich dieses Wochenende abhaken und in Richtung Hockenheim blicken. Dort gilt es, diese Saison positiv abzuschließen.“

Traumfinale der SUPERBIKE*IDM auf dem Hockenheimring (Teil 2)

Die SUPERBIKE*IDM 2015 geht mit einem fantastischen Wochenende auf dem Hockenheimring zu Ende. 14.000 Zuschauer kamen an die Traditions-Rennstrecke, um bei sonnigem Wetter den Kampf der Piloten um die letzten Punkte in der internationalen deutschen Meisterschaft mitzuerleben.

Jan Bühn ist deutscher Supersport 600-Meister

Vielleicht war es sein Fanclub, vielleicht das gute Zureden seines Team, oder einfach die Tatsache, dass am Sonntag alles zusammengepasst hat. Im zweiten Rennen der Klasse Supersport 600 verdrängte Jan Bühn (Team Räth-Romero-Yamaha)  zum ersten Mal in dieser Saison seinen Kontrahenten Tatu Lauslehto (Team Suzuki Stoneline-Mayer) vom ersten Platz der Gesamtwertung. Der Local Hero sicherte sich mit Punktegleichstand, der gleichen Anzahl an Siegen, aber mehr zweiten Plätzen als Lauslehto über die Saison hinweg den deutschen Meistertitel 2015. Dementsprechend glücklich war Bühn, der nach dem Rennen von einer Horde Fans empfangen, umarmt und bejubelt wurde. Das Rennen selbst war für den Kronauer erneut eine Zitterpartie. Konnte er zunächst noch mit Gaststarter Kevin Wahr, der das Feld anführte, mithalten, büßte er im Laufe des Rennens Geschwindigkeit ein. Vier Runden vor Schluss zog schließlich Marco Nekvasil (LSG Racing) an Bühn vorbei. Lauslehto lag an sechster Position. In den letzten Runden gingen auch Bryan Schouten und Dominic Schmitter (beide Gaststarter) an Bühn vorbei. Bühn lag nun an vierter Position direkt vor Lauslehto. Doch der Abstand des Finnen war mit ca. sechs Sekunden zu groß, als dass er noch an Bühn herankommen und den Meistertitel retten konnte. Wahr gewann erneut souverän vor Nekvasil, Schouten und Schmitter. Jan Bühn belegte vor Tatu Lauslehto den fünften Platz und entschied damit die Meisterschaft äußerst knapp für sich.

Jan Bühn:
„Ich kann es noch gar nicht glauben. Das gibt’s einfach nicht, dass es noch gereicht hat. So knapp! Ich wollte Kevin hinterher und auf keinen Fall in die Gruppe hinter mir geraten. Aber es hat geklappt, das Rennen sicher heimzufahren. So ein Wahnsinn!“

Kevin Wahr:
„Heute musste ich mich richtig anstrengen. Es war ein schönes Wochenende, haufenweise Gäste sind hier, eine tolle Atmosphäre. Nächstes Jahr will ich mindestens am Hockenheimring wieder dabei sein, evtl. auch bei mehr Rennen. Ich könnte mir sogar vorstellen, wieder in der SUPERBIKE*IDM zu fahren. Natürlich will ich in der WM bleiben. Aber ich bin da offen. Hier ist Qualität am Start. Die SUPERBIKE*IDM wird oft unterschätzt.“
Ralf Waldmann siegt überlehen in Rennen zwei
Foto: Superbike*IDM
Ralf Waldmann siegt zum ersten Mal im letzten SuperNaked-Rennen

Es hat doch noch geklappt: Ralf Waldmann (Triple M by Barni / Ducati Frankfurt) steigerte sich seit seinem ersten SuperNaked-Start kontinuierlich. Erst Dritter, dann Zweiter – und jetzt krönte der Routinier die Saison mit dem ersten Platz. Kjel Karthin (Team KARTHIN MSB Suzuki) erwischte im zweiten Rennen auf dem Hockenheimring keinen guten Start, rutschte anfangs ziemlich und verlor den Anschluss. Waldmann legte sich unterdessen mit einigen Supersport 600-Piloten an. Am Ende gewann er überlegen vor Kjel Karthin. „Ich bin stolz auf dieses Ergebnis. Schließlich war ich dieses Jahr nie trainieren und bin direkt in die Rennen eingestiegen. Vielleicht wird es nächstes Jahr wieder was“, sagte Waldmann nach seinem SuperNaked-Sieg. Gefeiert wurde auf dem Hockenheimring aber auch Kjel Karthin, der seinen Titelgewinn auf dem Hockenheimring mit einem ersten und einem zweiten Platz veredelte.

Matthias Meggle macht den Moto3 Standard-Vizemeistertitel fix


Matthias Meggle (Freudenberg Racing Team) hatte mit der Pole-Position beste Voraussetzungen geschaffen, um sich beim Finale auf dem Hockenheimring den Vizemeistertitel in der Klasse Moto3 Standard zu sichern. Er startete zudem mit einem Vorsprung von 16 Punkten in der Meisterschaft ins Rennen. Dennoch – es bestand die Chance, dass Philipp Freitag (F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt) ihm den zweiten Gesamtrang noch abspenstig machte. Die Folge war ein unerbittlicher Zweikampf zwischen den beiden. Und nicht zum ersten Mal. Immer wieder zeigten Meggle und Freitag während der Saison ihre Ebenbürtigkeit. Auch beim Finale überholten sich die Youngster unzählige Male gegenseitig. „Wir haben nicht mitgezählt“, sagten sie später. Am Ende war es Meggle, der zuerst die Ziellinie überquerte und damit als Vizemeister in der Klasse Moto3 Standard feststand. Auf den dritten Platz fuhr Sven Grevink, der damit sein bestes Saisonergebnis erzielte. Am Rennen nicht teilnehmen konnte Meggles Teamkollege Tim Georgi, der sich bei einem Sturz im Training starke Prellungen zuzog, den Meistertitel aber bereits in Oschersleben fix machte. „Ich wusste, dass ich nur durchkommen musste, um den Vizemeistertitel sicher zu haben. Aber ich wollte trotzdem gewinnen und freue mich jetzt riesig“, sagte Meggle. Freitag war dagegen enttäuscht. „Es war wirklich eine coole Saison, aber es fehlt einfach der Sieg. Vielleicht habe ich manchmal zu wenig riskiert. Das Niveau hier ist sehr hoch. Ich hoffe, dass nächstes Jahr mehr Starter von der Sorte kommen.“

Gürck/Wechselberger krönen den Sidecar-Meisterschaftsgewinn

Spektakulär. Das ist und bleibt das beste Wort, um zu beschreiben, was in der Klasse Sidecar passiert. Die Teams hatten sich während der ganzen Saison gemessen und alles für den Sieg gegeben. Beim Finale auf dem Hockenheimring waren es erneut vier Teams, die um die Spitze kämpften. Als Pole-Setter führten Andre Kretzer und Jens Lehnertz (MSC Freier Grund e.V. im ADAC) das Feld in die erste Runde. Hinter ihnen lagen drei weitere Top-Teams auf der Lauer: Vorjahreschampion Josef Sattler mit Beifahrer Uwe Neubert (Sattler Motorsport), Uwe Gürck und Manfred Wechselberger (Polizeisportverein Wels Gürck Racing) sowie Mike Roscher und Anna Burkard (RSC Roscher/Burkard). In dritten Runde attackierten Gürck/Wechselberger ihren Rivalen Sattler/Neubert in der Sachskurve, konnten aber nicht vorbeigehen. Das Manöver gelang aber schon eine Runde später an gleicher Stelle. Sattler/Neubert lagen nun an der dritten Position und hatten Roscher/Burkard am Heck kleben. Und genau dieses Duell war entscheidend für den Vizemeistertitel. Denn Gürck/Wechselberger standen bereits als Meister fest. Zwischen Sattler/Neubert und Roscher/Burkard lag hingegen nur ein halber Punkt Differenz. Kretzer/Lehnertz konnten ihre Spitzenposition nicht lange halten. Nachdem zunächst Gürck/Wechselberger vorbeigingen, taten es ihnen später Sattler/Neubert gleich. In der achten Runde ging der Vorjahreschampion sogar erneut in Führung, während Roscher/Burkard weiterhin an der vierten Position lagen. Drei Runden vor Schluss kämpften sich Gürck/Wechselberger wieder an die Spitze und ließen Sattler/Neubert keine Chance mehr auf den Sieg. Das Rennen endete wie die Meisterschaft: Es siegte Gürck/Wechselberger vor Sattler/Neubert, Roscher/Burkard und Kretzer/Lehnertz. „Für uns war es ein krönender Abschluss mit harten, aber fairen Kämpfen“, sagte Uwe Gürck. „Das war ein geiles Rennen“, ergänzte Josef Sattler. „Wir wollten eigentlich nur vor Mike und Anna ins Ziel kommen. Aber der Rennverlauf war so klasse, dass wir dann doch um den Sieg gefahren sind.“ Roscher/Burkard waren enttäuscht über den verlorenen Vizemeistertitel. „Natürlich haben wir jetzt ein weinendes Auge. Aber es war ein gutes Rennen und hat Spaß gemacht.“

DTM: Drei Fragen an... Maxime Martin

Maxime Martin
Foto: Jens Hawrda
Maxime, was bedeutet Ihnen Ihr zweiter DTM-Sieg?

Maxime Martin: „Natürlich bedeutet mir dieser Erfolg sehr viel. Es war schon toll, in meiner Rookie-Saison 2014 in Moskau zu gewinnen. Aber es in dieser harten Serie noch einmal zu schaffen, ist für mich eine tolle Bestätigung. Zu Beginn des Jahres lief es für uns alle nicht besonders gut. Meine Wochenenden waren eher durchwachsen. Umso schöner ist es, dass es hier wieder mit einem Sieg geklappt hat. Das ist ein super Gefühl.“

Und dann auch noch am Nürburgring, beim Heimspiel vom BMW Team RMG...

Martin: „Ja, das war natürlich das i-Tüpfelchen. Es hätte wohl kaum einen besseren Ort für meinen zweiten DTM-Sieg geben können. Die Jungs haben hier viele Freunde und Verwandte mit dabei gehabt und alles gegeben. Ihnen als Dankeschön einen Triumph zurückgeben zu können, ist fantastisch.“

Jetzt geht es in Hockenheim unter anderem um den Herstellertitel. Schweißt dieses gemeinsame Ziel alle Fahrer zusammen?

Martin: „Auf jeden Fall. Wir wollen in Hockenheim die nötigen Punkte einfahren, damit es mit dem Titel klappt. Und wir wissen, dass es dabei fast egal ist, welcher Fahrer diese Punkte holt. Wir wollen als großes Team gewinnen. Dieser Teamgeist zeichnet BMW Motorsport aus. Deshalb freue ich mich schon jetzt riesig auf das Finale.“

Montag, 28. September 2015

ADAC GT Masters: Spengler startet im BMW Z4 GT3 beim Saisonfinale in Hockenheim

Bruno Spengler
Foto: Jens Hawrda
Das BMW Sports Trophy Team Schubert bekommt beim Saisonfinale des ADAC GT Masters am 3. und 4. Oktober in Hockenheim (DE) prominente Unterstützung: BMW DTM-Fahrer Bruno Spengler (CA) wird an der Seite von Dominik Baumann (AT) BMW Z4 GT3 an den Start gehen und den Österreicher im Kampf um den Fahrertitel unterstützen.

Spengler vertritt Jens Klingmann (DE), der zeitgleich für BMW Motorsport beim Saisonfinale der United SportsCar Championship (USCC) in Road Atlanta (US) antritt. Wie schon in Daytona und Sebring zu Beginn des Jahres unterstützt Klingmann seine BMW Kollegen erneut bei einem Langstreckenrennen im BMW Z4 GTLM.

Spengler, der 2012 mit BMW den Fahrertitel in der DTM gewonnen hatte, absolvierte bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps in diesem Jahr sein erstes Rennen im BMW Z4 GT3 und zeigte an der Seite von BMW DTM-Fahrerkollege Timo Glock und BMW Markenbotschafter Alessandro Zanardi eine starke Leistung. Wenige Wochen später besuchte er das BMW Sports Trophy Team Schubert am Nürburgring und schnupperte erstmals ADAC GT Masters Luft.

Bruno Spengler: "Als ich von BMW Motorsport gefragt wurde, ob ich für Jens einspringen und in Hockenheim im BMW Z4 GT3 fahren kann, habe ich sofort Ja gesagt. Ich freue mich sehr darauf, mit dem BMW Sports Trophy Team Schubert und Dominik Baumann zusammen zu arbeiten. Sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung geht es noch um den Titel. Ich werde natürlich alles geben, um meine Teamkollegen dabei so gut wie möglich zu unterstützen. Seit dieser Saison kenne ich den BMW Z4 GT3 recht gut, und der Hockenheimring ist für mich nach all den Jahren fast wie ein Wohnzimmer."

DTM: Stimmen der Audi-Piloten zum Rennwochenende am Nürburgring

Miguel Molina
Foto: Jens Hawrda
Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM #17) Ausfall / Platz 1
„Heute bin ich einfach nur glücklich. Ich habe lange auf diesen Tag gewartet und trotz mancher Rückschläge niemals aufgegeben. Dieser Erfolg ist aber auch ein Sieg aller Menschen, die an mich geglaubt haben: Audi, mein Team, meine Familie und viele Wegbegleiter. Ich hoffe natürlich, dass es nur der Auftakt war und noch viele weitere Glücksmomente in meiner DTM-Karriere folgen.“
Edoardo Mortara, Titel noch möglich
Foto: Jens Hawrda
Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #48) Platz 2 / Ausfall
„Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Samstag war ich bester Audi-Pilot im Qualifying und habe mit Platz zwei in der Meisterschaft aufgeholt. Ich habe das Rennen genossen, hatte viele schöne Zweikämpfe und eine Menge Spaß. Sonntag dann leider das komplette Gegenteil mit einem verkorksten Qualifying und einem Aus nach einer Attacke der Konkurrenz, die meiner Ansicht nach unnötig war und ja auch entsprechend bestraft wurde. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle gerade nicht viel Spaß. Aber andererseits haben wir am Nürburgring auch gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Warum also nicht auch in Hockenheim?“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 11 / Platz 7
„Miguel (Molina) hat gezeigt, was mit dem Audi RS 5 DTM auf dem Nürburgring möglich war. Glückwunsch zu seinem ersten Sieg. Für mich war am Samstag ein fünfter Platz drin, die Rangelei mit Maximilian Götz hat mir leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Sonntag bin ich vom zwölften Platz auf den siebten nach vorn gefahren, was so gesehen nicht allzu schlecht ist – aber wenn man mit dem Vorsatz antritt, um Podestplätze und Siege zu kämpfen, sicherlich auch kein Traumergebnis. Jetzt hoffen wir auf einen versöhnlichen Saisonabschluss in Hockenheim.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Ausfall / Platz 8
„Am Samstag hatte ich ein solides Qualifying und bin durch einen unverschuldeten Unfall früh aus dem Rennen geworfen worden. Am Sonntag war mein Qualifying mit Startplatz drei noch besser. Das ist in der DTM extrem viel wert. Doch leider konnte ich das erneut nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen. Diesmal vermiesten mir Probleme mit der Feststellbremse den Start. Dadurch bin ich bis ans Ende des Feldes zurückgefallen und habe auch noch die vorderen Zusatzflügel meines Auto beschädigt. Das hat mein Rennen zusätzlich beeinträchtigt. Alles in allem ein sehr frustrierendes Wochenende. Jetzt hoffe ich, dass die Saison endet, wie sie begonnen hat: mit einem Sieg in Hockenheim.“
Mattias Ekström Titelchancen gesunken
Foto: Jens Hawrda
Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 10 / Platz 11
„Glückwunsch an Miguel (Molina)! Er ist ein feiner Kerl, ein schneller Rennfahrer und hat seinen ersten Sieg mehr als verdient. Ich selbst habe mein Wochenende zweimal im Qualifying verloren. Samstag habe ich zwar schnell einige Plätze gutgemacht, aber nach einigen Rangeleien mit stumpfen Waffen gekämpft. Sonntag ging es wieder innerhalb von wenigen Kurven von 17 auf Platz elf nach vorn. Ich habe dann viel Energie und Reifensubstanz für Positionen gebraucht, die ich während der Boxenstopp-Phase leider wieder verloren habe. Wir brauchen nichts schönzureden: Das war ein verkorkstes Wochenende zur komplett falschen Zeit. Aber jeder, der mich kennt, der weiß: Gratulieren werde ich erst am Sonntagabend in Hockenheim.“

Adrien Tambay (Playboy Audi RS 5 DTM #27) Platz 14 / Platz 12
„Uns ist es auch hier am Nürburgring nicht gelungen, zu einer anständigen Leistung im Qualifying zurückzufinden. Aber ich werde nicht aufgeben. Über die beiden Rennen kann ich nicht viel Schlechtes sagen – zumindest hat mein Audi nicht den kleinsten Kratzer abbekommen. Bis zum Finale werden wir intensiv über allen Daten sitzen und jedes Detail analysieren und anpacken. So wie hier möchte ich mich ganz bestimmt nicht aus der Saison verabschieden.“

Nico Müller (Audi Financial Services Audi RS 5 DTM #51) Platz 16 / Platz 16
„Zunächst einen Riesenglückwunsch an Miguel (Molina). Der erste Sieg in einer Serie ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich für ihn. Mein Wochenende war leider nicht so gut. Das Beste, was darüber zu sagen ist, ist die Tatsache, dass ich nach zuletzt zwei Ausfällen diesmal zweimal ins Ziel gekommen bin. Aber bei Weitem nicht auf den Positionen, die ich mir wünschen würde. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Starts bin ich am Sonntag überhaupt nicht gut weggekommen. Das hilft natürlich nicht, wenn man nur von Position 21 ins Rennen geht. Mein Tempo im Anschluss war gut, die Strategie auch. Ich lag auf Platz 13, als mich Christian Vietoris von der Strecke gedrängt hat, was mich vier, fünf Positionen gekostet hat. Dass ich mich schließlich noch auf Rang 16 zurückgekämpft habe, mindert meine Enttäuschung nicht wirklich.“

Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM #10) Ausfall / Ausfall
„Wir hatten uns einiges vorgenommen beim Heimspiel von Phoenix Racing. Aber schon am Samstag lief es nicht. Weder im Qualifying noch im Rennen mit der unverschuldeten Kollision. Am Sonntag lief das Qualifying besser und beim Start habe ich einige Positionen gutgemacht. Leider hat mich dann Robert Wickens ins Kiesbett befördert, aus dem ich mich nicht mehr befreien konnte. Für mich also ein ziemlich schlechtes Wochenende. Aber immerhin hat Miguel (Molina) seinen ersten DTM-Sieg eingefahren. Dazu gratuliere ich herzlich.“

Traumfinale der SUPERBIKE*IDM auf dem Hockenheimring (Teil 1)

Die SUPERBIKE*IDM 2015 geht mit einem fantastischen Wochenende auf dem Hockenheimring zu Ende. 14.000 Zuschauer kamen an die Traditions-Rennstrecke, um bei sonnigem Wetter den Kampf der Piloten um die letzten Punkte in der internationalen deutschen Meisterschaft mitzuerleben. Der Franzose Mathieu Gines und Local Hero Jan Bühn sicherten sich die Titel in den Klassen Superstock 1000 respektive Supersport 600.
Meisterschaftsehrung 2015
Foto: Superbike*IDM
Markus Reiterberger und Xavi Forés teilen sich Superbike-Finalsiege

Markus Reiterberger (Van Zon-Remeha-BMW) setzte sich am Samstag in der Superpole durch und durfte so vom besten Startplatz ins Rennen gehen. Den Start gewann dann jedoch Dauerrivale Xavi Forés (3C-Racing Team), der sich prompt an die Spitze setzte. Sein Teamkollege Lorenzo Lanzi konnte aufgrund seines Sturzes im Qualifying, von dem er eine Gehirnerschütterung davongetragen hatte, nicht im Renngeschehen mitmischen und fieberte nun von der Box aus mit Forés mit. Das Spitzentrio vervollständigte Max Neukirchner (Team Yamaha MGM), gefolgt von Teamkollege Damian Cudlin. Für den Australier war das Rennen allerdings in der dritten Runde nach einem Sturz gelaufen. Wenig später übernahm Reiterberger wieder die Führung. Forés wollte unbedingt zurück an die Spitze und witterte in der zehnten Runde eine minimale Chance, in der Sachskurve an Reiterberger vorbeizugehen. Das Manöver misslang allerdings gründlich. Wenn zwei sich streiten, freut sich Max Neukirchner. Der Sachse lag auf der Lauer und schlüpfte innen durch – eine tolle Show für vor das volle Haus im Motodrom. Neukirchner gab ein großes Comeback nach seiner langen Verletzungspause und war nun auf Siegeskurs. Doch nur kurz. Reiterberger ging vier Runden später wieder am Yamaha-Piloten vorbei und auch Forés erkämpfte sich die zweite Position zurück. Reiterberger siegte vor Forés und Neukirchner.

Für Markus Reiterberger gab es bei der Startaufstellung des zweiten Rennens ein Ständchen seines Fanclubs mitsamt Akkordeon. Dann starteten die Piloten beflügelt von den bayerischen Klängen ins letzte Rennen der Saison. Reiterberger gewann den Start vor Forés, Neukirchner und Cudlin. Doch der Australier hatte erneut kein Glück und rollte schon in der zweiten Runde an die Box. Neukirchner attackierte Forés im Kampf um die zweite Position. Doch der Spanier behauptete seinen Platz vehement. In der achten Runde zog Forés an Reiterberger vorbei. Währenddessen verlor Neukirchner nach und nach den Anschluss an das Spitzenduo. Forés kämpfte bis zum Schluss und brachte seinen dritten Saisonsieg vor Reiterberger und Neukirchner heim.

Markus Reiterberger:
„Ich hatte im ersten Rennen Probleme mit dem Grip. Aber je länger wir unterwegs waren, desto besser wurde es komischerweise. Im zweiten Rennen habe ich dann nochmal alles gegeben – vor allem für die Markenwertung, die noch ausstand. Es hat nicht mehr für den zweiten Sieg gereicht. Aber hey, 12 von 16 Rennen gewonnen – so gut war ich zuletzt im Mini Bike Cup. Bei dem Fahrerniveau, das wir hier haben, bin ich wirklich richtig stolz auf diesen Meistertitel.“
Forès vor Neukirchner
Foto: Superbike*IDM
Xavi Forés:
„Es waren zwei schöne Rennen für mich. Im ersten Lauf machte ich einen großen Fehler, als ich versuchte Markus in der Sachskurve zu überholen und dann auch noch Max an mir vorbeiging. Es war hart, den zweiten Platz zurückzuerobern. Das zweite Rennen war dann das beste der ganzen Saison. Das Jahr war so schwierig, aber wir haben es gut zu Ende gebracht.“
Max Neukirchner zum Saisonfinale zwei mal auf dem Podium
Foto: Superbike*IDM
Max Neukirchner:
„Im ersten Rennen dachte ich, ich könnte mich vorne absetzen. Aber Reiti zog auf der Gegengeraden wieder an mir vorbei. Ich bekam am Schluss leichte Probleme an der Kurvenausfahrt. Aber zwei Podiumsplätze sind ein super Abschluss für das ganze Team.“

Mathieu Gines holt mit Doppelsieg den Superstock 1000-Titel

Mit dem fünften Startplatz im Gesamtfeld hatte Mathieu Gines (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) die beste Ausgangssituation für einen Sieg in der Superstock 1000-Klasse. Rivale Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Motorex), der als einziger noch die Chance hatte, Gines den Titel streitig zu machen, startete von Platz sieben. Bald konnte Stamm den Gaststarter Marc Moser hinter sich lassen und zu Gines aufschließen. Marvin Fritz (Bayer-Bikerbox Racing), der von der zwölften Position ins Rennen ging, war erst einmal beschäftigt, sich nach vorne zu kämpfen. In der zwölften Runde packte er schließlich die Gelegenheit und ging nun auch an Stamm vorbei. Für Stamm schwanden damit die letzten Hoffnungen, Gines noch einzuholen und die Chancen auf den Titel zu wahren. Der Franzose machte sich aus dem Staub und fuhr überlegen zu seinem achten Saisonsieg und damit dem Titel. Für Stamm, Vizemeister in der Klasse Supersport 600 des Vorjahres, war mit dem dritten Platz hinter Fritz erneut nur der Vizetitel drin.

Im zweiten Rennen musste nun noch der Drittplatzierte der Meisterschaft entschieden werden. Lukas Trautmann (Freudenberg Racing Team) hatte an diesem Wochenende zu kämpfen und ging von Startposition 19 ins Rennen. Im ersten Lauf kam er als elfter insgesamt und als sechster in der Stockwertung ins Ziel. Der Vorsprung auf Verfolger Marvin Fritz betrug jetzt nur noch zehn Punkte. Gines legte erneut mit einem starken Start vor. Stamm hatte nach dem verlorenen Meistertitel weiterhin kein Glück und stürzte in der ersten Runde. Die zweite Position der Stockwertung krallte sich Ondrej Jezek vor Marvin Fritz und Lukas Trautmann. In der zwölften Runde setzte sich Fritz gegen Jezek durch. Mit einer souveränen Leistung fuhr Mathieu Gines zum Doppelsieg. Zweiter wurde Fritz vor Jezek und Trautmann. Für die Meisterschaft bedeutete dies den dritten Platz für Lukas Trautmann.

Mathieu Gines:
„Das ist einfach perfekt. Ich bin in die SUPERBIKE*IDM gekommen, um die Strecken kennenzulernen und vielleicht unter die besten fünf zu fahren. Und jetzt stehe ich hier als Sieger. Das ist so unglaublich. Mir fehlen die Worte. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Roman zu fighten. Ich will nächstes Jahr hier weiterfahren, am liebsten mit Yamaha in der Superbike-Klasse. Mein Team ist für mich mittlerweile wie eine Familie, aber es ist noch nicht entschieden, ob sie weitermachen.“

Roman Stamm:
„Es war klar, dass es in der Meisterschaft knapp wird. Bis zur Hälfte des ersten Rennens hat noch das gute Gefühl überwogen. Dann hat der Reifen nicht mehr mitgemacht. Ich bin wieder einmal Zweiter. Aber Mathieu ist der verdiente Sieger und ich konnte ihn selten schlagen.“

Marvin Fritz:
„Auch wenn es in der Meisterschaft nicht mehr für den dritten Platz gereicht hat, war das ein super Saisonabschluss. Mein Plan ist, nächstes Jahr Superbike zu fahren. Ich hoffe, dass alles klappt.“

Sonntag, 27. September 2015

DTM: Audi-Pilot Molina feiert ersten DTM-Sieg

erster DTM-Sieg für Miguel Molina
Foto: Audi-Motorsport
In seinem 67. DTM-Rennen hat es endlich geklappt: Der Katalane Miguel Molina feierte auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg in der DTM. Für Audi war es im 16. Saisonrennen der achte Erfolg. 69.000 Zuschauer sahen in der Eifel zwei turbulente DTM-Rennen, bei denen es vor allem im Mittelfeld hoch herging.

Miguel Molina bekam davon am Sonntag allerdings nicht viel mit: Nachdem er sich mit dem Teufel Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline am Vormittag bereits souverän den ersten Startplatz gesichert hatte, fuhr er der Konkurrenz im Rennen am Nachmittag vom Start weg auf und davon und als ungefährdeter Sieger über die Ziellinie.

Mit 7,5 Sekunden Rückstand überquerte Mercedes-Benz-Pilot Paul Di Resta in der Eifel als Zweiter die Ziellinie – für den DTM-Champion von 2010 das beste Saisonergebnis. Das Podium am Nürburgring komplettierte BMW-Mann Bruno Spengler als Dritter. Hinter Tom Blomqvist auf Platz vier kam Pascal Wehrlein als Fünfter ins Ziel, der damit seine Führung in der DTM-Fahrerwertung weiter ausbauen konnte.

Seine direkten Konkurrenten im Kampf um die Krone, Edoardo Mortara und Mattias Ekström, holten am Sonntag keine Punkte. Ekström wurde Elfter; Mortara schied nach einer Kollision mit Timo Glock in der 28. Runde aus.

Miguel Molina:

„Was für ein fantastischer Tag“, jubelte Molina nach dem Sieg. „Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet und hoffe, dass das nur der Anfang war. Mein RS 5 DTM war heute einfach perfekt. Danke an Audi und vor allem an meine Mechaniker, die nach dem Unfall gestern fantastisch gearbeitet haben.“
 
Paul Di Resta:
„Nach diesem Ergebnis gehen wir optimistisch zum Finale nach Hockenheim.“
 
Bruno Spengler:
"Das war ein tolles Rennen. Mich freut es vor allem für meine BMW Team MTEK Mechaniker, dass ich heute als Dritter Punkte sammeln konnte. Nach meinem Unfall gestern war mein Auto stark beschädigt. Aber meine Jungs haben einen super Job gemacht und das Auto bis zum Rennen heute wieder repariert. Der BMW Bank M4 DTM hat sich fantastisch angefühlt und war in allen Phasen auf der Strecke sehr stark. Ich bin super-happy mit meinem Podestplatz. Jetzt freue ich mich auf das Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen.“
 
Ergebnis Rennen 2 (Top-Five):
 
1. Miguel Molina (Audi RS5 DTM),
2. Paul Di Resta (Mercedes-AMG C63 DTM),
3. Bruno Spengler (BMW M4 DTM),
4. Tom Blomqvist (BMW M4 DTM),
5. Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG C63 DTM).
 
Meisterschaftsstand Fahrerwertung (Top-Five):
 
1. Pascal Wehrlein     165 Pkt.
2. Edoardo Mortara    128 Pkt.
3. Mattias Ekström     127 Pkt.
4. Bruno Spengler      119 Pkt.
5. Jamie Green          107 Pkt.

Superbike*IDM: Nur noch vier Punkte zwischen Tatu Lauslehto und Jan Bühn


Souveräner Sieg für Kevin Wahr
Foto: Superbike*IDM
Supersport 600 Rennen 1: Kevin Wahr siegt souverän

Zum Finale auf dem Hockenheimring kehrte der Supersport-WM-Pilot Kevin Wahr an seine alte Wirkungsstätte zurück. Für sein M-Power Motorsport-Team war es hingegen der erste Ausflug in die SUPERBIKE*IDM. Im Qualifying sicherte sich der deutsche Supersport-Meister von 2013 die Pole-Position und nutzte diese gnadenlos aus. Bereits in der ersten Runde konnte er einen Abstand auf seine Verfolger herausfahren.

Der Blick richtete sich auf die Truppe, die sich dahinter tummelte. Jan Bühn (Team Räth-Romero-Yamaha) kam als Zweiter zurück, dicht gefolgt von Christian von Gunten (Kawasaki Schnock Team Motorex), der mit einem Bombenstart zwei Plätze gutmachte und Marco Nekvasil (LSG Racing). Tatu Lauslehto (Team Suzuki Stoneline-Mayer) hielt sich an Position acht. Der Gesamtführende in der Meisterschaft wusste, dass mehr drin sein musste, um seine Führung gegenüber Rivale Jan Bühn zu behaupten.
Jan Bühn
Foto: Superbike*IDM
Während sich Wahr absetzte, rückten Bühn und seine Verfolger immer weiter zusammen. Jasha Huber (Kawasaki Schnock Team Motorex) hielt zuerst noch mit, fiel dann jedoch zurück. Stattdessen gesellten sich Supersport-WM-Pilot Dominic Schmitter (BCC-Racing Team), Gaststarter Lukas Tulovic (Freudenberg Racing Team), Superstock 600-EM-Pilot Bryan Schouten (MVR-Racing) und Tatu Lauslehto dazu. Wäre das Rennen jetzt zu Ende gewesen, hätte Lauslehto in der Meisterschaft nur noch einen Punkt Vorsprung auf Bühn gehabt. Denn viele Gaststarter lagen zwischen den beiden. Es blieb aber nicht bei der Reihenfolge.

In der fünften Runde ging Nekvasil an von Gunten vorbei und schnappte sich drei Runden später auch Bühn. Der erst 15-jährige Lukas Tulovic schlüpfte mit durch und war nun an dritter Stelle liegend sogar auf Podiumskurs. Aber auch bei dieser Rangfolge sollte es nicht bleiben. Von hinten attackierten Schmitter und Schouten, beide gingen in der achten Runde an Bühn vorbei. Der war nun mittlerweile auf die sechste Position abgerutscht. Nur noch von Gunten lag zwischen dem Lokalmatador und seinem Erzrivalen Lauslehto. In der elften Runde ging Lauslehto an von Gunten vorbei und nahm Kurs auf Bühn. Der Abstand schrumpfte dahin. Zwei Runden später fiel Tulovic an Position drei liegend zurück. Schmitter lieferte sich sogleich einen spannenden Zweikampf mit Nekvasil um Platz zwei. In der vorletzten Runde zog Schmitter an Nekvasil vorbei.

Auch Lauslehto ging an Bühn vorbei. Es folgte ein ständiges Hin und Her zwischen den Meisteranwärtern. Schließlich war es Jan Bühn, der als Sechster und mit einem Minimalabstand von knapp zwei Zehnteln vor Lauslehto ins Ziel kam. Kevin Wahr siegte mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden vor Schmitter, Nekvasil, Schouten und Tulovic.
Für die Punkte in der Meisterschaft heißt das: Nekvasil kassiert 25, Bühn 20 und Lauslehto 16 Punkte. Es steht also morgen tatsächlich das große Finale an. Lauslehto geht mit vier Punkten Vorsprung auf Bühn ins Rennen.
 
Kevin Wahr:
"Ich freue mich riesig, dass ich dieses Wochenende hier bin. In der SUPERBIKE*IDM ist es familiärer und entspannter. Trotzdem ist das Niveau sehr hoch. Ich will mich bei meinem Team bedanken, das alles so kurzfristig auf die Beine gestellt hat.“

Dominic Schmitter:
„Ich habe mir ziemlich Druck gemacht, weil man von einem WM-Piloten doch eine hohe Erwartungshaltung hat. Der Fight mit Marco war super – für diese Zweikämpfe fährt man Motorrad. Ein großes Dankeschön an mein Team, das mich hier gratis fahren lässt.“

Marco Nekvasil:
„Die Umstellung von der Langstrecken-WM vergangene Woche war nicht so einfach. Im Moment kämpfen wir außerdem mit Fahrwerksproblemen. Trotzdem hat der Zweikampf mit Dominic Spaß gemacht. Ich bin sehr froh, dass ich nächstes Jahr mit Van Zon-Remeha-BMW und LSG Racing komplett in die SUPERBIKE*IDM zurückkehre. Wir haben große Ziele in der Superstock 1000-Klasse.“

SuperNaked: Kjel Karthin besiegt Ralf Waldmann
 
Es war ein Duell auf Augenhöhe, das sich die SuperNaked-Piloten Kjel Karthin (Team KARTHIN MSB Suzuki) und Ralf Waldmann (Triple M by Barni / Ducati Frankfurt) auf dem Hockenheimring lieferten. „Fast jede Runde“ hätten sie sich gegenseitig überholt, berichteten die beiden nach dem Rennen übereinstimmend. „Wenn da noch Michael Galinski dabei gewesen wäre, hätten wir uns einen sauberen Dreikampf gegeben“, sagte Karthin lachend.

Der Champion hatte gut lachen. Schließlich war er es, der am Ende die Nase vorn hatte. Vier Hundertstel kam er vor Ralf Waldmann ins Ziel und bestätigte damit nochmals den Verdienst seines deutschen Meistertitels, den er sich bereits in Assen sichern konnte. Ralf Waldmann zeigte sich mit dem Rennen zufrieden. „In Schleiz war unser Auftritt ja noch etwas schlapp. Das sah jetzt schon wesentlich besser aus. Ich habe auf jeden Fall Spaß“, sagte Waldmann.

DTM: Qualifying Rennen zwei geht an Miguel Molina

Miguel Molina (Audi) holt Pole für Rennen 2 am Nürburgring
Foto: Audi-Motorsport
„Magic“ Molina setzte sich gleich zu Beginn des Zeittrainings an die Spitze des Feldes und steigerte sich mit seinem zweiten frischen Reifensatz noch einmal deutlich: Mit seiner Zeit von 1.21,732 Minuten distanzierte er BMW-Pilot Tom Blomqvist um mehr als zwei Zehntelsekunden auf Platz zwei. „Das war eine perfekte Runde“, sagte Molina nach der insgesamt fünften Pole-Position seiner DTM-Karriere. „Ich habe keinen einzigen Fehler gemacht, das ist angesichts der Leistungsdichte in der DTM entscheidend. Mein Auto war super – die Mechaniker haben nach dem Unfall gestern einen tollen Job gemacht.“

Tom Blomqvist (GB) hat nach seinem ersten DTM-Sieg in Oschersleben (DE) das nächste Ausrufezeichen gesetzt: Der Rookie vom BMW Team RBM fuhr im Qualifying für den 16. Lauf der Saison auf dem Nürburgring (DE) die zweitschnellste Zeit und geht damit in seinem BMW M4 DTM aus der ersten Startreihe ins Rennen. Seine persönliche Bestzeit von 1:21,939 Minuten war 0,207 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit von Miguel Molina.
Tom Blomqvist in Reihe eins für Rennen 2
Foto: Jens Hawrda
„Das war ein gutes Qualifying. Ich bin mit meiner Runde sehr zufrieden. Mehr wäre nicht drin gewesen. Danke an meine Jungs vom BMW Team RBM, die mir wieder einmal ein perfektes Auto gegeben haben. Aus der ersten Reihe zu starten, macht das Leben natürlich zunächst einmal einfacher. Jetzt hoffe ich darauf, einen ähnlichen Erfolg feiern zu können wie in Oschersleben.“ sagte Tom Blomqvist nach dem Qualifying.

Die zweite Reihe teilen sich Jamie Green, vor dem zweiten Rennen in der Eifel Vierter in der Fahrerwertung, und Paul Di Resta, der als bester Mercedes-Benz-Fahrer als Vierter in das Rennen geht. Von den Titelkandidaten hat Pascal Wehrlein mit Startplatz neun die beste Ausgagapostion, Mattias Ekström und Edoardo Mortara starten von Platz 17 bzw. 20.
 
Ergebnis Qualifying Rennen 2:
 
1. Miguel Molina (Audi RS5 DTM),
2. Tom Blomqvist (BMW M4 DTM),
3. Jamie Green (Audi RS5 DTM),
4. Paul Di Resta (Mercedes-AMG C 63 DTM),
5. Bruno Spengler (BMW M4 DTM).

Samstag, 26. September 2015

DTM: Stimmen der Mercedes-Piloten zum 15. Rennen

Pascal Wehrlein baut Tabellenführung aus
Foto: Jens Hawrda
Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland) 3. Platz:
Team: gooix/Original-Teile Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: gooix Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich bin froh, dass ich diesen dritten Platz nach Hause gebracht habe. Ganz glücklich bin ich nach dem Rennverlauf allerdings nicht. Wenn man auf Platz eins in die erste Kurve einbiegt und dann ziemlich überraschend einen Schlag abbekommt, ist das natürlich nicht ideal. Aber ich habe mir die Szene noch einmal angesehen. Maxime hat absolut fair gehandelt. Es gab eine Lücke und die hat er genutzt. Aber ich habe noch wichtige Punkte geholt und einen weiteren Podestplatz erzielt. So gesehen ist das Ergebnis in Ordnung.“
 
Gary Paffett (34 Jahre, England) 4. Platz:
Team: EURONICS/BWT Mercedes-AMG (Mercedes-
AMG DTM Team ART)
Fahrzeug: EURONICS Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war wieder ein spannendes Rennen und hat viel Spaß gemacht. Startplatz 14 war viel schlechter als wir uns erhofft hatten. Das Qualifying begann gut, aber dann hatte ich etwas Verkehr auf meinem zweiten Run und konnte nicht das Maximum aus dem Auto herausholen. Wir wussten aber, dass es schnell war. Auf der ersten Runde konnte ich mich dann aus allem Ärger heraushalten. Ich machte bis zur roten Flagge fünf Plätze gut. Das war klasse. Nach dem Re-Start arbeitete ich mich weiter nach vorne. Mein Ziel war es erneut, mich aus Schwierigkeiten herauszuhalten. Es war viel los und ich konnte den Zwischenfällen ausweichen, Plätze gutmachen und Platz vier einfahren. Von Startplatz 14 ist das ein unglaubliches Ergebnis.“
 
Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland) 5. Platz:
Team: PETRONAS Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team Mücke)
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„So langsam ist der Knoten geplatzt. Ein sehr guter Tag. Platz sechs im Qualifying, Platz fünf im Rennen: damit bin ich sehr zufrieden. Ich lag sogar schon auf Platz vier, musste dann aber etwas zurückstecken, da meine Reifen ein bisschen nachließen. So ist Gary mit DRS an mir vorbeigekommen. Mit Platz fünf bin ich aber sehr happy. Vielen Dank ans Team. Super Arbeit. Das ist wirklich traumhaft. Morgen versuchen wir, es zu wiederholen.“
 
Lucas Auer (21 Jahre, Österreich) 6. Platz:
Team: EURONICS/BWT Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team ART)
Fahrzeug: BWT Mercedes-AMG C 63 DTM
„Mit Platz sechs muss ich am Ende zufrieden sein. Ich bin mit gebrauchten Reifen losgefahren, weil wir glaubten, dass dies mit Blick auf morgen die beste Strategie für uns war. Mein Start war im ersten Moment nicht schlecht. Ich bin dann aber in Wheelspin reingekommen und verlor dadurch zwei Plätze. Diese wollte ich wieder gutmachen und spät außen bremsen. Das hat leider nicht funktioniert. Danach hatte ich noch einige harte Zweikämpfe.“
 
Robert Wickens (26 Jahre, Kanada) 8. Platz:
Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ein verrücktes Rennen. Ich freue mich, nach langer Zeit endlich wieder gepunktet zu haben. Aber ich denke, es wäre heute mehr drin gewesen. Ich bin von P13 gestartet und lag nach dem Start schon in den Punkterängen. Leider habe ich danach einige Schäden an meinem Auto davon getragen. Das hat mich am Ende wohl weitere Punkte gekostet.“
 
Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland) 12. Platz:
Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-A
MG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ein harter Tag nach einem vielversprechenden Beginn gestern. Ich habe leider einen Fehler im Qualifying gemacht. Das nehme ich ganz klar auf meine Kappe. Das Team hat großartig gearbeitet, um mein Auto für das Rennen fertig zu bekommen. Darin sind wir mit einem starken Auto Zwölfter geworden. Hoffentlich können wir morgen dort weitermachen, wo wir gestern an der Spitze aufgehört haben.“
 
Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland) 15. Platz:
Team: gooix/Original-Teile Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team HWA)
Fahrzeug: Original-Teile Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ein schwieriges Wochenende, schwerer als erwartet. Am Freitag hat es eigentlich ganz gut angefangen. Aber heute lief es nicht. Ich hatte im Qualifying ein Problem und habe auf der Geraden Zeit verloren. Da wir vor dem Rennen nichts verändern durften, war das natürlich noch genauso. Entsprechend gilt es jetzt, den Fehler über Nacht zu beheben und dann neu anzugreifen.“
 
Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien) 17. Platz:
Team: PETRONAS Mercedes-AMG (Mercedes-AMG DTM Team Mücke)
Fahrzeug: PETRONAS Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war leider ein Rennen zum Vergessen. Ich hatte einen guten Start, wurde dann aber in Kurve vier von hinten gedreht. Dadurch war mein Rennen eigentlich zu Ende. Mein Auto war zu stark beschädigt, um ein besseres Ergebnis einzufahren.“

Reaktionen der BMW-Piloten auf das 15.Rennen

Maxime Martin
Foto: BMW-Motorsport
Maxime Martin (BMW Team RMG, 1. Platz):
„Ich bin sehr glücklich über meinen zweiten DTM-Sieg. Das BMW Team RMG hat einen super Job gemacht und mir ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt. Dennoch war es kein einfaches Rennen. Ich hatte nicht den besten Start, konnte mich aber in der ersten Kurve behaupten und absetzen. Gegen Ende bekam ich allerdings Probleme mit den Reifen. Ich musste kämpfen, denn die Konkurrenten haben aufgeholt. Aber heute hat alles gepasst, und ich konnte nach dem Rennen in Moskau im vergangenen Jahr endlich wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen.“
 
Marco Wittmann (BMW Team RMG, 7. Platz):
„Das war ein sehr turbulentes und aufregendes Rennen. Es gab viele Zweikämpfe, Berührungen und Unfälle. Am Start bin ich etwas zurückgefallen, habe dann aber innerhalb einer Runde sechs Plätze gutgemacht. Letztlich können wir mit dem Rennausgang zufrieden sein. Maxime Martin hat bei unserem Heimspiel gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an ihn und die Mannschaft. Ich bin Siebter geworden. Das ist ein gutes Teamergebnis. Jetzt müssen wir schauen, dass ich morgen im Qualifying weiter vorn stehe, um wieder voll angreifen zu können. Insgesamt hat es heute großen Spaß gemacht.“
 
António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, 9. Platz):
„Das Rennen hat riesig Spaß gemacht. Nach dem Qualifying war genau das unser Ziel: ein tolles Rennen zu fahren. Von Startplatz 20 Punkte mitzunehmen, dass ist wirklich nicht schlecht. Für morgen sollten wir uns Maxime Martin als Vorbild nehmen, und es noch besser machen.“
 
Timo Glock (BMW Team MTEK, 16. Platz):
„Ich denke, die Fans haben ein interessantes Rennen gesehen. Am Morgen hatten wir ein schwieriges Qualifying. Kompliment an mein Team, das Auto war wirklich super. Aber mir ist es nicht gelungen, eine richtig gute Runde hinzubekommen. Vom 18. Platz ist es dann natürlich nicht einfach. Nach dem Abbruch haben die Jungs einen kühlen Kopf bewahrt und sehr gut gearbeitet. Als das Rennen dann wieder losging, war das Auto okay, aber ich konnte einfach nicht attackieren. Jetzt müssen wir uns ansehen, woran es lag und dann morgen im zweiten Qualifying wieder angreifen.“
 
Augusto Farfus (BMW Team RBM, 18. Platz):
„Ich musste die Box ansteuern, weil meine Tür nach dem Re-Start noch offen war. Das war natürlich nicht ideal. Wir hätten heute definitiv Punkte sammeln können. Aber so etwas passiert eben im Motorsport. Zumindest haben wir es durchgezogen und konnten uns anschauen, wie sich das Auto auf der Strecke verhält. Dadurch haben wir wichtige Informationen für morgen gesammelt.“
 
Tom Blomqvist (BMW Team RBM, DNF):
„Mein Start war nicht besonders gut, dennoch konnte ich mich für die erste und zweite Kurve in eine gute Ausgangposition bringen. Allerdings wurde ich dann mehrfach von anderen Fahrzeugen getroffen und erst in Jamie Green und dann in Daniel Juncadella geschoben. Danach war die Front meines Fahrzeugs so stark beschädigt, dass ich vorzeitig aufgeben musste. Das Auto war unfahrbar.“
 
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, DNF):
„Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass mich der Zwischenfall mit Edoardo Mortara das Rennen gekostet hat. Ich war schon in der Kurve, deshalb konnte ich ihn nicht mehr durchfahren lassen. Wäre ich nicht in dieser Position gewesen, hätte er die Kurve gar nicht mehr bekommen. Mein Auto wurde bei der Kollision stark beschädigt, so dass nichts mehr ging. Später gab es noch weitere Berührungen, aber das hatte dann schon keine großen Auswirkungen mehr. Insgesamt war unsere Performance nicht gut genug. Morgen müssen wir das definitiv besser machen. Das Rennen heute war ein Chaos.“