Montag, 13. Juni 2016

DTM: Nachgefragt … bei Jamie Green

Der britische Audi-DTM-Pilot über den schwierigen Saisonstart in der DTM, seine Aufholjagd und das bevorstehende „Heimspiel“ von Audi Sport auf dem Norisring am 25./26. Juni.
Jamie Green
Foto: Jens Hawrda
Nach einem enttäuschenden Saisonstart haben Sie in den vergangenen drei DTM-Rennen so viele Punkte gesammelt wie kein anderer Fahrer. Wie erklären Sie sich den Durchbruch?

Ich würde es nicht als Durchbruch bezeichnen, sondern als Rückkehr zur Normalität. In den ersten Rennen hatte ich eine Menge Pech. In beiden Hockenheim-Rennen war ich unverschuldet in Unfälle verwickelt, im Zeittraining für das erste Spielberg-Rennen war ich mit einer nicht optimalen Abstimmung unterwegs. Im zweiten Rennen und am gesamten Lausitzring-Wochenende lief dann endlich alles problemlos, und so war ich in der Lage, meinen Job bestmöglich zu erledigen und gute Ergebnisse zu erzielen.

Sie haben nur 13 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Schielen Sie auf die Gesamtwertung?

Auf jeden Fall. Man schaut immer nach, wie es momentan aussieht. Je weiter oben man steht, desto besser fühlt es sich an. Wir befinden uns natürlich noch immer in einer frühen Phase der Saison. Es sind noch viele Rennen zu fahren und viele Punkte zu vergeben. Von daher gehe ich noch nicht volles Risiko. Aber wenn es so gut weiterläuft, dann rechne ich mir auch dieses Jahr aus, um den Titel mitkämpfen zu können.

Die nächsten beiden Rennen steigen in Ihrem „Wohnzimmer“, dem Norisring. Eine gute Chance, weiter aufzuholen. Warum sind Sie auf dieser Strecke so erfolgreich?

Der Norisring ist ein sehr enger Stadtkurs. Es kommt darauf an, sehr genau zu fahren, die Bremspunkte exakt zu finden. Das liegt mir. Gelingt einem das nicht, kann man an mehreren Stellen sehr viel Zeit verlieren – oder landet im schlechtesten Fall in der Streckenbegrenzung.

Am 18./19. Juni tritt Audi bei den 24 Stunden von Le Mans an. Werden Sie dieses Rennen verfolgen?

Auf jeden Fall. Es ist eines der bekanntesten Rennen im Motorsport. Jeder, der sich auch nur ein bisschen dafür interessiert, sollte es verfolgen. Als ich 2013 zu Audi gewechselt bin, war ich in Le Mans vor Ort. Eine sehr beeindruckende Veranstaltung. Ich drücke meinen Markenkollegen die Daumen.