Donnerstag, 23. Juni 2016

DTM: Drei Fragen an Robert Wickens

Der Stadtkurs rund um den Nürnberger Dutzendteich ist einer der Höhepunkte im DTM-Rennkalender. Das Mercedes-AMG DTM Team verbindet mit der Strecke besonders schöne Erinnerungen: Seit 2003 stellt die Marke mit dem Stern ununterbrochen den bestplatzierten Fahrer auf dem Norisring und ist mit insgesamt 18 Siegen das erfolgreichste Team in Nürnberg. Mit Gary Paffett (EURONICS Mercedes-AMG C 63 DTM) und DTM-Spitzenreiter Robert Wickens (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG C 63 DTM) schickt das Team gleich zwei Norisring-Sieger an den Start. Paffett gewann 2004 und 2005 auf dem Stadtkurs, Wickens siegte 2014 und 2015. Zudem stand der Kanadier in den letzten drei Jahren jeweils auf dem Podium.
Robert Wickens
Foto: Jens Hawrda
Zum ersten Mal in dieser Saison hatten wir drei Wochen frei. Wie hast du diese Zeit verbracht?

Robert Wickens: „Ich bin das erste Mal seit dem Saisonstart zurück nach Kanada geflogen. Ich habe seit letztem Herbst ein Haus am See. Dort haben wir viel Zeit mit Familie und Freunden verbracht und ich konnte etwas relaxen. Es ist dort sehr friedlich. Aber da wir das Haus renovieren, gibt es dort auch immer eine Menge zu tun. An einem Tag habe ich zwölf Tonnen Sand angekarrt, um einen eigenen Strand anzulegen. Leider musste ich den ganzen Sand alleine mit einer Schaufel verteilen, das hat nicht wirklich viel Spaß gemacht und war ein langer Tag.“

Hand aufs Herz. Zum ersten Mal bist du als Meisterschaftsführender in der DTM in eine Pause gegangen. Wie oft hast du darüber nachgedacht?

Robert Wickens: „Ehrlich gesagt, gar nicht mal so oft. Natürlich ist es ein super Gefühl, die Meisterschaft anzuführen, aber ich habe weder an der Art wie ich mich vorbereite noch sonst irgendwas geändert.“

Jetzt geht es zum Norisring. In den Medien wirst du als einer der großen Favoriten dort aufgeführt. Spürst du durch diese Erwartungshaltung und die Tatsache, dass du die Meisterschaft anführst, einen größeren Druck für das kommende Rennwochenende?

Robert Wickens: „Nein, ich freue mich sehr auf den Norisring und spüre nicht mehr Druck als bei den Rennen zuvor. Eigentlich würde ich sogar sagen: Das Timing ist perfekt. Statistisch gesehen, ist das Rennen dort immer mein bestes Wochenende in der ganzen Saison. Dann noch als Meisterschaftsführender nach Nürnberg zu fahren, stimmt mich optimistisch. Es gibt einfach Strecken, die einem Fahrer mehr oder weniger liegen. Und der Norisring passt wohl zu meiner Art zu fahren.“