Samstag, 30. April 2016

ADAC TCR Germany: Proczyk gewinnt erstes Rennen auf dem Sachsenring

  • Souveräner Start-Ziel-Sieg für den Österreicher
  • Lokalmatador Kirsch Vierter
  • Zweites Rennen am Sonntag live auf SPORT1+ 
Harald Proczyk holt sich den Sieg am Sonnabend
Foto: Jens Hawrda
Harald Proczyk (40, HP Racing) hat seine starke Leistung aus dem Qualifying bestätigt und das erste von zwei Rennen der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring gewonnen. Der Österreicher im Seat León Cup Racer ließ sich bei frühsommerlichen Bedingungen während des gesamten Rennens nicht von der Spitze vertreiben und übernimmt die Führung in der Gesamtwertung. „Erst die Pole Position, dann ein Start-Ziel-Sieg. Da gibt's nichts zu sagen“, sagte Proczyk nach seinem souveränen Sieg: „Besser geht's nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das jemals schon einmal passiert ist.“
 
Neben Proczyk fuhren der Seat-Pilot Antti Buri (27, Finnland, LMS Racing) und der ehemalige ADAC Formel 4-Pilot Tim Zimmermann (19, Langenargen, Liqui Moly Team Engstler) im VW Golf GTI TCR aufs Podium. „Es war ein schwieriges Rennen für mich und ich habe auch echt kämpfen müssen, dass ich den Seat von Mike Halder hinter mir halte“, sagte Zimmermann: „Aber es ist nach dem ersten Rennwochenende in Oschersleben auf jeden Fall eine Erleichterung, auf dem Podium zu sein und zu wissen, dass wir den Speed haben.“
in der Anfangsphase des Rennen musste sich Proczyk noch wehren
Foto: Jens Hawrda
Lokalmatador Steve Kirsch (36, Team Honda ADAC) verpasste das Podium, nachdem er fünf Minuten vor Rennende von der Strecke abkam. Der Chemnitzer überquerte die Ziellinie als Vierter. Mike Halder (20, Messkirch, Liqui Moly Team Engstler) im Seat León musste von der letzten Position starten, kämpfte sich jedoch auf den fünften Platz vor. Bester Junior wurde Mike Beckhusen (16, Berlin, Target Competition), der als elfter Pilot ins Ziel fuhr. „Ich bin glücklich mit meiner Leistung“, sagte der Seat-Pilot: „Für morgen habe ich mir dasselbe vorgenommen wie heute.“

Führungswechsel im Klassement

Nach einem Kontakt unter Teamkollegen mussten Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition) und Josh Files (25, Target Competition) das Rennen früh beenden. Der Brite verlor damit bei seinem ersten Rennen auf dem anspruchsvollen Sachsenring die Führung in der Gesamtwertung an Proczyk.

Gastfahrer Münnich im zweiten Rennen von der Pole

Im zweiten Rennen am Sonntag wird Gastfahrer René Münnich (38, Löbau, all-inkl.com) im Honda Civic TCR von der Pole Position starten. Der Sachse, der 2015 in der TCR International Series startete, belegte im Qualifying für das erste Rennen mit einer Zeit von 1:29.160 Rang zehn. Im zweiten Rennen starten die zehn schnellsten Fahrer des Qualifyings in umgekehrter Reihenfolge. Der zweite Lauf am Sonntag (10.25 Uhr) wird bei SPORT1+ live übertragen.
Siegerehrung erstes Rennen
Foto: Jens Hawrda
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany:

Harald Proczyk (Sieger, HP Racing): „Ich habe ein super Auto gehabt, alles perfekt gemacht. Ein bisschen Glück beim Start, dass ich da vorne geblieben bin. Beim Training hatten wir noch ein paar Schwierigkeiten, aber wir haben auch keine neuen Räder gefahren. Morgen muss ich von Startplatz zehn fahren, da werde ich sicher nicht gewinnen. Wir schauen, dass wir ein ganzes Auto nach Hause bringen.“
 
Antti Buri (Zweiter, LMS Racing): „Mein Start war gut. Ich war ein bisschen überrascht, dass die anderen so schlecht wegkamen. Ich habe nur einmal versucht, Proczyk zu überholen, danach waren wir während des Rennens gleich schnell.“
 
Tim Zimmermann (Dritter, Liqui Moly Team Engstler): „Ich bin zufrieden, aber wir können auf jeden Fall noch etwas am Set-Up finden. Wenn ich am Anfang mehr meine Reifen genutzt hätte, wäre vielleicht noch mehr gegangen. Aber ich habe mir gedacht, ok lieber reifenschonend fahren. Aber bei den Temperaturen macht es gar keinen Sinn, die Reifen bauen so oder so ab. Das war eine Erfahrung und daraus werde ich für morgen lernen.“
 
Mike Beckhusen (Bester Junior, Target Competition): „Mein Rennbeginn verlief sehr holprig, da ich von den Junioren ja als Zweiter gestartet bin. Wäre das Rennen noch ein bisschen länger gewesen, wäre zwischen mir und Tom Lautenschlager sicher auch noch ein spannender Zweikampf entstanden. Leider konnten meine Target-Kollegen das Rennen nicht fortsetzen, was schade war, weil beide super Platzierungen hatten und vorne mitgefahren sind.“