Montag, 1. Juni 2015

Neukirchner siegt am Samstag zum ersten Mal auf dem Lausitzring

Yamaha-Pilot Neukirchner nutzt seinen Heimvorteil und holt sich den ersten Saisonsieg in der SUPERBIKE*IDM 2015. Reiterberger wird auf BMW mit Vier-Kilo-Handicap Zweiter vor Ducati-Pilot Forés. In der Klasse Superstock 1000 gewinnt Yamaha-Pilot Gines vor Stamm (Kawasaki) und Trautmann (Yamaha).

Vor der DTM-Kulisse fuhren die Piloten der Klassen Superbike und Supersport 1000 am Samstag auf dem Lausitzring ihr erstes Rennen. Nachdem es am Morgen noch regnete, starteten die Piloten in der Mittagszeit bei besten Bedingungen.
Neukirchner siegte erstmals am Lausitzring
Foto: Jens Hawrda
Erste Pole-Position für Reiterberger, erster Sieg für Neukirchner

Auch wenn Markus Reiterberger (Van Zon-Remeha-BMW) in dieser Saison schon vier Siege eingefahren hat – von der Pole-Position startete der Bayer zum ersten Mal in diesem Jahr. Für das Rennen brachte ihm das zunächst wenig. Den Start gewannen die Ducati-Fahrer: Xavi Forés und Lorenzo Lanzi (beide 3C-Racing Team) führten das Feld in die erste Kurve. Doch schon in der ersten Runde erkämpfte sich Reiterberger die Führung zurück. Max Neukirchner (Team Yamaha MGM) ging in der dritten Runde ebenfalls an den Ducati-Piloten vorbei und jagte Reiterberger hinterher. Im Gegensatz zu den vergangenen Rennen konnte sich der BMW-Pilot jedoch nicht absetzen – Neukirchner blieb an Reiterbergers Heck und ging in Runde fünf an ihm vorbei. Während sich die beiden einen harten aber fairen Fight um die Spitze lieferten, rückte Forés immer näher. Dem Ducati-Pilot fehlte am Ende jedoch der Speed, um in den Kampf an der Spitze eingreifen zu können. Am Ende war es der dritte Platz, knapp vor Teamkollege Lorenzo Lanzi, und eine
starke Vorstellung des Spaniers. Im Kampf um die Führung behielt letztendlich Max Neukirchner die Oberhand und konnte bei seinem ersten SUPERBIKE*IDM-Sieg auf dem Lausitzring bis zum Zielstrich noch gut sechs Sekunden Vorsprung vor Reiterberger platzieren.
Podium vom Samstagsrennen
Foto: Jens Hawrda
Max Neukirchner: „Das war ein richtig guter Fight. Mein Team hat einen super Job gemacht und mit dafür gesorgt, dass wir den ersten Sieg für Yamaha in Deutschland eingefahren haben. Jetzt bekomme ich eine Yamaha-Uhr, das hat mir Jörg Breitenfeld für den Sieg versprochen.“

Markus Reiterberger: „Das Motorrad lief das ganze Wochenende noch nicht so perfekt, heute aber schon. Den Ausschlag für den zweiten Platz haben dann vielleicht die Reifen gemacht, die habe ich gleich am Anfang ziemlich verschließen.“

Xavi Forés: „Ich denke, das war bislang mein bestes Rennen, ich bin näher an Markus und Max rangekommen. In der Mitte des Rennens war ich schnell unterwegs, später fiel es mir dann wieder schwerer, dranzubleiben und ich musste viel Risiko beim Bremsen eingehen.“

Gines fährt dritten Saisonsieg in Folge ein

Zweimal Zweiter, zweimal Erster – die Bilanz von Superstock 1000-Pilot Mathieu Gines (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service) in der Klasse Superstock 1000 konnte sich bereits vor diesem Wochenende sehen lassen. Am Lausitzring startete er nun von Position sieben des Gesamt-Starterfeld und von der zweitbesten Superstock 1000-Position ins Rennen. Den besten Startplatz der Superstock 1000-Fahrer sicherte sich in der Superpole zuvor Max Fritzsch. Für das 18-jährige Nachwuchstalent lief es bislang noch nicht ganz rund, somit sorgte seine Leistung in den Qualifyings sowie in der Superpole für Aufsehen. Im Rennen konnte er Mathieu Gines aber nicht lange hinter sich lassen, der Franzose übernahm in der dritten Runde die Führung der Superstock 1000-Piloten. Die stets starke Konkurrenz ließ auch in Form von Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Motorex) nicht lange auf sich warten. Der Schweizer kämpfte sich vom zehnten Gesamt-Startplatz an seinen Kontrahenten Gines und Fritzsch vorbei an die Spitze. Hinter dem Führungs-Trio machte Yamaha-Pilot Lukas Trautmann (Freudenberg Racing Team) ordentlich Druck. Der Salzburger war aufgrund seines Abschlusses an der Handelsschule für Leistungssport erst am Freitagabend in die Lausitz gereist und musste beide Trainingsläufe sausen lassen. Der 18. Startplatz im Rennen war die Folge und somit hatte Trautmann ein hartes Stück Arbeit, sich wieder an die Spitze des Feldes heranzukämpfen. Boden gutmachen konnte er vor allem durch das späte Bremsen. In der 13. Runde ging er an Max Fritzsch und Chris Burri (Kawasaki Schnock Team Motorex) vorbei und sicherte sich einen Podiumsplatz. Vorne lieferten sich Gines und Stamm einen fairen Kampf auf Augenhöhe mit ständigen Positionswechseln. Am Ende war es Mathieu Gines, der sich durchsetzen konnte und als Erster des Superstock 1000-Feldes über die Ziellinie fuhr. Roman Stamm lag gut eine Sekunde hinter ihm zurück, an dritter Stelle konnte sich Trautmann vor Fritzsch behaupten.

Mathieu Gines: „Es war ein hartes Rennen und ein enger Fight mit Roman. Ich hatte zwei sehr gute letzte Runden, das hat den Unterschied gemacht.“

Roman Stamm: „Mathieu war am Schluss zu schnell. Er hat das Rennen besser gefahren und somit verdient gewonnen. Trotzdem haben wir einen riesen Schritt gemacht, das Motorrad fühlt sich viel besser an als noch beim ersten Rennen in der Lausitz.“

Lukas Trautmann: „Mir haben die zwei Trainingseinheiten gefehlt, wir hatten noch etwas Probleme mit dem Bike. Den Start habe ich dann auch noch vollkommen verkackt. Dafür hatte ich beim Bremsen im Kurveneingang mehr Vertrauen.“