Montag, 18. August 2014

Drei Fragen an… Marco Wittmann


Marco Wittmann: Pole, schnellste Runde und Rennsieg
Foto: BMW-Motorsport
Marco, Sie liegen mit 120 Punkten an der Spitze der Fahrerwertung. Wie gehen Sie mit dieser Situation um ?

Marco Wittmann: „Natürlich ist mir bewusst, dass ich einen großen Vorsprung auf meine Verfolger habe. Deshalb wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht an den Titel denken würde. Allerdings bin ich mit meiner Taktik, von Rennen zu Rennen zu denken, bisher hervorragend gefahren. Diese Herangehensweise hat mich zu vier Saisonsiegen geführt. Deshalb bleibe ich meiner Linie treu. Ich konzentriere mich jetzt voll und ganz auf den nächsten Lauf auf dem Lausitzring. Dort haben wir in der vergangenen Saison nicht so gut ausgesehen. Es ist also nicht selbstverständlich, dass wir dort auch wieder vorne mit dabei sind.“
 
Sie hatten das maximale Zusatzgewicht im Auto, konnten aber dennoch einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern. Wie haben Sie das gemacht ?

Marco Wittmann: „Eine kleine Schrecksekunde hatte ich heute schon zu überstehen. In der Mitte des Rennens leistete ich mir einen Verbremser und musste durch die Schikane ausweichen. Abgesehen davon konnte ich eine fehlerfreie Fahrt hinlegen. Aus meiner Sicht fallen die zusätzlichen Kilos im Rennen nicht ganz so stark ins Gewicht wie beim Qualifying. Im Zeittraining kommt es in der DTM auf jede Tausendstelsekunde an. Da können ein paar Kilo mehr oder weniger schon entscheidend sein. Meinem Team ist es aber an diesem Wochenende gelungen, trotz des Zusatzgewichts die perfekte Balance für mein Auto zu finden.“

Ihrem BMW Team RMG haben Sie mit dem Triumph auf dem Nürburgring den ersten Heimerfolg in der DTM beschert. Macht Sie das stolz ?

Marco Wittmann: „Für mein Team und mich, aber auch für BMW Motorsport, war das Wochenende in der Eifel speziell. Der Verlust von Dieter Lamm ist uns allen sehr nahegegangen. Ihm widme ich diesen Sieg. Mit dem Triumph am Nürburgring ist für meine Jungs vom BMW Team RMG ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich weiß, wie viel es meinem Teamchef Stefan Reinhold bedeutet, hier gewonnen zu haben. Deshalb bin ich auf diesen Erfolg unglaublich stolz. Wir hatten mit der Poleposition, Platz eins im Rennen und der schnellste Rennrunde ein perfektes Wochenende.“