Montag, 10. Juni 2013

DTM - Lausitzring Infos zur Strecke

Der Lausitzring aus der Vogelperspektive
Foto: EuroSpeedway Lausitz Pressestelle 


Am kommenden Wochenende gastiert die DTM auf dem Lausitzring. Für uns Anlass Euch die Rennstrecke kurz vorzustellen.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Niederlausitzer Tagebaus entstand Ende der 1990er Jahre der EuroSpeedway Lausitz, der am 20. August 2000 als modernste Renn- und Teststrecke Europas eröffnet wird. Er ist damit die jüngste der vier permanenten Rennstrecken Deutschlands.
Anfang der 1980er Jahre gibt es erstmals Ideen zum Bau einer Rennstrecke in der Lausitz. 1986 wird dieses Vorhaben konkretisiert und in den letzten 5-Jahres-Plan der ehemaligen DDR aufgenommen. Im Jahr 1991 werden diese Pläne wieder aufgegriffen. Die eigens gegründete Lausitzring Projekt- und Entwicklungsgesellschaft erhält die Aufgabe, einen geeigneten Standort für die Rennstrecke zu finden. Die Entscheidung fällt auf den ehemaligen Tagebau Meuro.




Am 17. Juni 1998 ist dann  offizieller Baubeginn.  Durch die Schließung der AVUS in Berlin soll nun der im Bau befindliche  Lausitzring  die Nachfolge der Traditionsrennstrecke antreten. Auch der ADAC Berlin-Brandenburg e.V. unterstützt das Projekt nun im vollen Maße.

Am 02.Dezember 1999 ist nach einer einer Rekordbeuzeit von nur 18 Monaten Richtfest am neuen Lausitzring. Im Folgejahr, am 20. August 2000, erfolgt die feierliche Eröffnung des EuroSpeedway Lausitz mit über 80.000 Besuchern. Über 150 Millionen Euro wurden in den Bau der Renn- und Teststrecke investiert. 123 Millionen Euro davon sind Fördermittel.

Am 27. August 2000 findet mit der IDM die erste Motorsportveranstaltung statt. Bereits eine Woche später folgt die DTM, doch das Rennen muss aufgrund starker Regenfälle abgesagt werden. Beide Serien sind seitdem – dank der guten Partnerschaft mit dem ADAC Berlin-Brandenburg – regelmäßig jede Saison auf dem Lausitzring zu Gast.
Im Folgejahr gastiert am 10. Juni 2001 erstmals die Die Superbike-WM auf dem Lausitzring.

Im selben Jahr tritt am 15. September  ertmals die Champ Car World Series  auf dem EuroSpeedway Lausitz an. Damit fährt die Serie zum ersten Mal außerhalb der USA. 150.000 Besucher erleben diesen absoluten Saisonhöhepunkt mit. Das Rennen wird jedoch überschattet von den Terroranschlägen in New York, die nur vier Tage zuvor stattfanden, und einem schweren Unfall Alex Zanardis. 13 Runden vor Schluss kommt es zu einer Kollision mit Alex Tagliani, bei der Zarnardi beide Beine verliert. Doch dank der schnellen Hilfe der Sanitätskräfte an der Rennstrecke und der Ärzte im Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn überlebt er. Zwei Wochen nach dem Unfall sagt Zarnardi, er habe nicht zwei Beine verloren, sondern ein Leben gewonnen.
Im Jahr 2002 muss das geplante Champ Car Rennen aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation am Lausitzring abgesagt werden, sie kehrt jedoch im Folgejahr am 11.Mai 2003 zum Lausitzring zurück und wird zu einem Rennen mit  einem besonders emotionalen Moment. Vor dem Rennen fährt Alex Zarnardi mit einem extra auf ihn angepassten Rennboliden die aufgrund seines Unfalls noch fehlenden 13 Runden aus dem Jahr 2001 und vollendet damit sein Rennen symbolisch.

Im Jahr 2005 kehrt am 11. September die Superbike-WM kehrt zurück auf den Lausitzring.

In Highliht im Jahr 2010 war vom 7.-8. August das Red-Bull Air Race.  Die Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft kehrt  vier Jahre nach ihremGastspiel in Berlin-Tempelhof  nach Deutschland zurück. Die schnellste Motorsportart der Welt begeister 118.000 Besucher und dieser erleben mit demRennen auch den Finallauf der Serie 2010, da die WM-Läufe in Lissabon und Budapest abgesagt wurden.
Parallel werden mit der Solarcarport- und der Biogasanlage die ersten beiden Meilensteine auf dem Weg zum „Grünen Lausitzring“ eingeweiht. Ziel ist die völlig autarke Strom- und Wärmeversorgung des Lausitzrings mit erneuerbaren Energien. Mit dem Projekt Grüner Lausitzring treten will die Betreibergesellschaft  den Beweis antreten, dass Motorsport und Umweltschutz durchaus eine mögliche Kombination sind.
Das Projekt Grüner Lausitzring umfasst aktuell folgende Bausteine:

Das Ziel ist eine völlig autarke Strom- und Wärmeversorgung des Lausitzrings mit erneuerbaren Energien. Dafür ragt seit Mitte der Saison 2012 die mit knapp 200 Metern weltgrößte Windenergieanlage ihrer Art hinter der Haupttribüne in die Höhe. Bereits im Rahmen des Oktoberfest am Lausitzring 2010 wurden die Solarcarportanlage mit integrierter solarer Stromtankstelle und die Biogasanlage eingeweiht. Dieses Vorhaben ist einmalig unter den deutschen Rennstrecken. Mit kompostierbarem Einweggeschirr soll die Kompostierung der bei unseren Veranstaltungen anfallenden Speisereste vereinfachen und gleichzeitig hochwertige Erde für unsere Anlage gewinnen.
Fakten und Daten zur Strecke:
Eröffnung: 20. August 2000

Gelände:
Gesamtfläche ca. 434 ha

Kapazität:
Zuschauerplätze (gesamt) ca. 120.000
davon Bereich Haupttribüne ca. 25.000
davon überdacht ca. 10.000
Parkplätze ca. 41.000

VIP-Lounges:
23 Lounges in der Haupttribüne mit eigener Terrasse und jeweils 28 Business-Seats mit faszinierendem Blick über die gesamte Rennstrecke. 17 Lounges für jeweils 40 bis 45 Gäste unmittelbar über den Boxen und direkter Sicht in die Boxengasse.

Kommentatorenkabinen:
39 Kommentatorenkabinen befinden sich unterhalb des erhöhten Tribünendaches.



Quelle: Presseinformation Eurospeedway Lausitz GmbH