Mittwoch, 31. Mai 2017

Drei Fragen an Robert Wickens

Rob, nach einem schwierigen Saisonauftakt in Hockenheim hast du dich auf dem Lausitzring mit zwei Podestplätzen zurückgemeldet. Hast du dich vor dem zweiten Rennwochenende stark unter Druck gesetzt?
Robert Wicken im Lausitzring zweimal auf dem Podium
Foto: Jens Hawrda
Robert Wickens: Nein, nicht wirklich. Ganz klar, Hockenheim war ein Wochenende zum Vergessen. Aber aus Sicht des Teams und bei der Vorbereitung haben wir viel richtig gemacht. Es kam einfach eine Sache zur anderen. Aber wir sind mit der gleichen Einstellung an den Lausitzring gereist und das hat sich ausgezahlt.

Jetzt geht es als nächstes nach Budapest. In welchen Bereichen müsst ihr euch bis dahin noch verbessern?

Robert Wickens: Es geht insgesamt darum, das Auto immer weiter zu verbessern. In Hockenheim war es auf Anhieb sehr schnell. Aufgrund der Testfahrten waren wir dort aber auch in einer anderen Situation. Der Lausitzring war hingegen für alle neu. Dort war es eine gewisse Herausforderung, die Reifen auf einer anderen Strecke verstehen zu lernen. Aber auch dort war ich mit meinem Auto von Beginn an sehr zufrieden. Entsprechend bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Budapest ein gutes Auto haben werden. Hoffentlich können wir das im Qualifying umsetzen, denn die Qualifikation ist in der DTM sehr wichtig. Ein gutes Qualifying-Ergebnis hat mir das Leben auf dem Lausitzring erleichtert. Ebenso wichtig ist es aber, die Reifen zu verstehen. Auf diesem Gebiet müssen wir uns sicher noch steigern. Man kann sich nie zu gut mit den Reifen auskennen. Jeder Fahrer startet lieber vorne, als schon in der ersten Runde an die Box zu gehen. Aber wir leisten gute Arbeit, um viel Performance und Rundenzeit aus den Reifen herauszuholen. Auf dem Lausitzring lagen wir in dieser Hinsicht in der Mitte – hinter Audi, aber vor BMW. Wir müssen also noch etwas aufholen, um Audi einzuholen. Allerdings hat man auch bei Audi gesehen, dass nicht jeder so perfekt mit den Reifen umgehen kann wie Eki und Mike. Ihr Stopp in der ersten Runde hat am Sonntag gut geklappt. Als Jamie etwas Ähnliches am Samstag versucht hat, war es weniger erfolgreich.

Ab Budapest fährst du mit einem neuen Fahrzeugdesign. Augenscheinlich hat die Kombination VfB Stuttgart und Rob Wickens am Lausitzring gut funktioniert. Du hast zwei Podestplätze eingefahren und der VfB ist aufgestiegen. Freust du dich dennoch auf dein neues „Mercedes me“-Design?

Robert Wickens: Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, mit dem VfB Logo auf dem Auto zu fahren. Auch die Reaktionen der Fans waren überragend. Aber grundsätzlich sieht für mich aus dem Cockpit ohnehin alles exakt gleich aus. Für mich zählt nur, dass die Ergebnisse stimmen.