Mittwoch, 30. Oktober 2013

Nachgefragt bei … Mike Rockenfeller


Mike Rockenfeller
Foto: Audi-Motorsport
Wenige Tage nach der offiziellen Ehrung als DTM-Champion 2013 wurden Sie vom ADAC zum Motorsportler des Jahres gekürt. Welche Bedeutung hat diese Ehrung für Sie?

„Mit dieser Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es gibt in diesem Jahr einige sehr erfolgreiche deutsche Motorsportler, die diese Auszeichnung sicher mindestens ebenso verdient hätten. Deshalb freue ich mich sehr darüber, zumal in der Jury echte Motorsportfachleute sitzen. Letztlich ist sie auch ein Beweis für den hohen Stellenwert der DTM in unserer Motorsportlandschaft.“

Nach dem DTM-Saisonfinale stürmen viele Termine auf Sie ein. So sind Sie beispielsweise am Dienstag um 11.00 Uhr bei der Pressekonferenz der Essen Motor Show zu Gast. Ist diese Terminflut für Sie mehr Lust oder Last?
„Ich empfinde es als eine schöne Last. Wäre ich nicht Meister geworden, hätte ich jetzt frei. Also sind diese Termine auch eine Form der Anerkennung für das, was mein Team und ich in dieser Saison geleistet haben. Und gerade an die Messe in Essen habe ich gute Erinnerungen. Dort habe ich vor Jahren erfahren, dass ich die Sichtung als Porsche-Junior gewonnen habe. Das war mein Einstieg als Profi in den Motorsport und deshalb ein ganz wichtiger Tag in meiner Karriere.“

Finden Sie denn trotzdem Zeit, am 31. Oktober Ihren 30. Geburtstag zu feiern?
„Direkt an meinem Geburtstag werden wir ganz ruhig im Kreis meiner Familie feiern. Am 2. November gibt es eine große Titel-Party im Eifeldorf am Nürburgring. Da kann ich dann gleichzeitig auch mit meinem Team auf meinen 30. Geburtstag anstoßen!“

Gab es für Sie auf dem Weg zum DTM-Titel rückblickend ein Schlüsselrennen?
„Das waren sogar mehrere. Der erste Saisonsieg in Brands Hatch war zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison für uns alle bei Audi Sport die Bestätigung, dass wir über den Winter in die richtige Richtung gearbeitet haben. Aber auch die Rennen auf dem Norisring und Nürburgring waren besonders. In Nürnberg bin ich nach schlechtem Qualifying und Getriebewechsel nur von Platz 21 gestartet. In der Eifel war ich nach einem unverschuldeten Dreher in der ersten Kurve sogar Letzter. Dennoch gelang es uns, in beiden Rennen noch unter die ersten fünf zu fahren und wichtige Punkte zu sammeln. Das sind die Rennen, die eine Meisterschaft entscheiden.“

Audi legt aus Anlass des DTM-Erfolgs ein limitiertes Sondermodell „A5 DTM Champion“ auf. Das wäre doch der richtige Dienstwagen für Sie, oder?
„Na klar, das Auto mit der Nummer eins hätte ich natürlich gern. Aber im Ernst, ich fahre einen Audi RS 6 als Dienstwagen und mit dem bin ich sehr glücklich.“