Mittwoch, 5. Juli 2017

Stimmen der Audi-Piloten nach den Rennen am Norisring

Die Zuschauer in Nürnberg erlebten ein spektakuläres Norisring-Wochenende. Audi verteidigte seine Führung in allen drei Wertungen der DTM. Neuer Spitzenreiter der Fahrerwertung ist Mattias Ekström. Das Sonntagsrennen wurde von einem schweren Unfall überschattet, bei dem sich Mike Rockenfeller eine Verletzung am linken Fuß zuzog. Die Stimmen aus dem Audi-Lager.
Foto: Audi-Motorsport
Mattias Ekström:
„Ein schönes Wochenende mit vielen Punkten, sehr abwechslungsreich, nur leider kein Sieg. Aber ich bin jetzt Meisterschaftsführender. Im ersten Rennen war es zunächst sehr nass. Als es abtrocknete, musste ich kämpfen. Über Platz drei am Samstag kann ich mich nicht beklagen. Mein Rennen am Sonntag war sehr abwechslungsreich. Ich habe auf dem Weg zu Platz vier viel Staub geschluckt. Der Start war nicht so toll, aber dann war ganz schön viel los bis zur Roten Flagge. Danach bin ich hinter der Spitze gefahren, habe von den Kämpfen vor mir profitiert und hatte ein Podium vor Augen. Leider gab es in der letzten Kurve einen kleinen Schubser von Marco Wittmann. Damit bin ich wieder auf Platz vier gelandet.“


Jamie Green:

„Das war ein hartes Wochenende. Schon im Freien Training haben wir keine gute Balance hinbekommen. Unsere Abstimmung hat sich nicht ausgezahlt und wir waren zu langsam. Wenn am Norisring auch nur ein oder zwei Zehntel fehlen, steht man in der Startaufstellung weit hinten. Die Trainings und Qualifyings waren schwierig. So ging es in den Rennen einfach nur darum, durchzukommen. Das haben wir geschafft und ein paar Punkte gesammelt.“


Nico Müller:

„Wir waren eigentlich gut unterwegs, haben aber leider aus unserer Pace deutlich zu wenig gemacht. Am Samstag wäre mehr als Platz neun drin gewesen, aber die Bedingungen waren sehr schwierig. Am Sonntag hatten wir von Startplatz drei das Podium anvisiert, doch dann ging alles schief. Ich hatte keinen allzu guten Start und nach dem Boxenstopp habe ich die Reifen nicht auf Temperatur gebracht und Zeit verloren. Als ich versuchte, meine Position zu verteidigen, habe ich mir einen Bremsplatten eingefahren. Außerdem hatte ich einen Kontakt mit Bruno (Spengler), danach ging gar nichts mehr.“


René Rast:

„Wir haben am Norisring nur zwei Punkte herausgeholt, und die nicht einmal aus dem Rennen, sondern im Qualifying. Die Pace war in beiden Qualifyings da. Am Samstag bin ich im Rennen leider über die gelbe Linie an der Boxenausfahrt gefahren, sonst wäre ein Podium drin gewesen. Am Sonntag habe ich es im Qualifying nicht auf den Punkt gebracht. Im Rennen hatte ich eine Kollision mit Robert Wickens. Insgesamt kein schönes Wochenende.“


Mike Rockenfeller:

„Der Start zum zweiten Rennen war okay, dann wurde es turbulent. Unsere Strategie war nicht perfekt, aber das müssen wir noch besprechen. Dann passierte der Unfall mit Gary (Paffett). Ich konnte nichts machen, ich war bereits in der Kurve. Es gab einen Riesenschlag. Ich bin froh, dass unsere Autos so sicher sind. Aber ich habe leider einen gebrochenen Mittelfuß, vielleicht ist es halb so schlimm. Ich hoffe, dass ich in Moskau wieder dabei bin.“

Loïc Duval:

„Auch wenn es ein paar positive Momente gab, war das definitiv kein gutes Wochenende und ich habe keine Punkte gesammelt. Das Rennen am Sonntag war besser als der Lauf am Samstag. Die Strecke ist sehr speziell. Zuletzt bin ich hier vor 13 Jahren gefahren und ich habe ein bisschen gebraucht, um mich wieder daran zu gewöhnen. Leider war mein letzter Sektor nie so gut. Bis zur Safety-Car-Phase sah es ganz ordentlich aus, auch wenn da noch viele Runden zu fahren waren. Leider kann man nie abschätzen, ob und wann es eine Gelbphase geben könnte. So musste ich an die Box kommen, als alle anderen ihre Stopps schon erledigt hatten. Das hat mir mein Rennen ruiniert. Aber generell zeigt meine Lernkurve in der DTM nach oben.“