Montag, 4. Mai 2015

Erstes SUPERBIKE*IDM-Wochenende mit Überraschungen auf dem Podium (Teil 1)

Das Wetter spielte mit. Bei optimalen Bedingungen war der Saisonauftakt der SUPERBIKE*IDM am Lausitzring ein voller Erfolg. 14.100 Zuschauer verfolgten die Rennen der Motorräder und Sidecars. Zum ersten Mal konnten Motorradbegeisterte die Läufe auch von zu Hause aus anschauen: Am Sonntag wurden alle Rennen der SUPERBIKE*IDM per Livestream übertragen. „Wir haben ein gelungenes Rennwochenende hinter uns und auch der Livestream wurde sehr positiv aufgenommen“, sagt Josef Meier vom Promoter MotorEvents HMP.
Markus Reiterberger, volle Punktzahl am Lausitzring
Foto: Media SUPERBIKE*IDM/N.Schneider
Maximalausbeute für Reiterberger in der Klasse Superbike

Zu schlagen war Markus Reiterberger (Van Zon-Remeha-BMW, BMW S 1000 RR) am Wochenende weder im ersten noch im zweiten Rennen. Der Bayer dominierte die Läufe jeweils vor Max Neukirchner (Team Yamaha MGM, Yamaha YZF-R1M). Im zweiten Rennen konnte Neukirchner, in diesem Jahr mit neuem Team und neuem Motorrad unterwegs, besser mit Reiterberger mithalten, hatte aber noch Probleme am Kurvenaus- und -eingang. „Reiti hat das echt super gemacht. Ich wollte es nicht übertreiben und den zweiten Platz lieber sicher heimbringen“, sagte Neukirchner. Während das Duo vorne Gas gab, folgte mit etwa fünf Sekunden Abstand zunächst Neukirchners Teamkollege Damian Cudlin. In der zehnten Runde musste sich der Australier dann von Titelverteidiger Xavi Forés (3C-Racing Team, Ducati 1199 Panigale R) geschlagen geben. Der Spanier holte wie schon im ersten Rennen den dritten Platz, hatte aber nach wie vor Abstimmungsprobleme mit dem neuen Motorrad. „Wir wollten es dieses Wochenende auf das Podium schaffen, das hat geklappt. Deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte Forés. Markus Reiterberger freut sich indes über seinen Doppelsieg beim Saisonauftakt. „Ich bin erleichtert. Das Motorrad ist perfekt, die Pace um 6/10 pro Runde höher als im vergangenen Jahr. Aber ich denke, dass es noch schneller geht“, sagte Reiterberger.

 
Podium Superbike
Foto: Media SUPERBIKE*IDM/N.Schneider
Meisterschaftsstand (Top-Five):
1. Markus Reiterberger BMW S 1000 RR Pirelli 50 Pkt.
2. Max Neukirchner Yamaha R1 M Pirelli 40 Pkt.
3. Xavi Forés Ducati 1199 Panigale R 32 Pkt.
4. Lorenzo Lanzi Ducati 1199 Panigale R Pirelli 24 Pkt.
5. Matej Smrz BMW S 1000 RR Pirelli 21 Pkt.

Starke Piloten im Superstock 1000-Feld

Gleich in der ersten Runde des zweiten Superstock 1000-Rennens stürzte der Favorit und Gewinner des ersten Laufs Lukas Trautmann (Yamaha, Freudenberg Racing Team). Und auch der im ersten Rennen drittplatzierte Marvin Fritz (Bayer-Bikerbox Racing) fiel in der dritten Runde aus. Die Karten wurden dadurch neu gemischt. Mathieu Gines (Langenscheidt Racing by Fast Bike Service, Yamaha YZF-R1M), der im ersten Rennen auf den zweiten Platz fuhr, lieferte sich mit Roman Stamm (Kawasaki Schnock Team Motorex, Kawasaki ZX-10R) einen Kampf um die Führung. Gines lag lange Zeit vorne, erst in der letzten Runde schlüpfte Stamm an ihm vorbei und fuhr den Sieg nach Hause. Auf dem dritten Platz landete Danny de Boer (SWPN, Yamaha). Stamm freute sich über seinen knappen Sieg. „Ich dachte mir die ganze Zeit, dass ich irgendwie an Gines vorbeikommen müsste. Dann habe ich bis zum Schluss gewartet, gepokert und der Plan ist aufgegangen“, sagte er. Gines konnte im Nachhinein nur den Kopf schütteln. „Das ist verrückt. Es ist so schwer, so lange zu führen und dann den Sieg abzugeben“, sagte der Franzose.

 
Meisterschaftsstand (Top-Five):
1. Mathieu Gines Yamaha YZF R1M Dunlop 40 Pkt.
2. Roman Stamm Kawasaki ZX-10R Pirelli 38 Pkt.
3. Danny de Boer Yamaha Yamaha Pirelli 27 Pkt.
4. Lukas Trautmann Yamaha YZF-R1M  25 Pkt.
5. Stefan Kerschbaumer Yamaha YZF-R1m Pirelli 20 Pkt.

Fight um die Spitze in der Klasse Supersport 600

Jan Bühn und Tatu Lauslehto heißen nach dem ersten Rennwochenende die diesjährigen Favoriten in der Klasse Supersport 600. In beiden Rennläufen startete Tatu Lauslehto (Team Suzuki Stoneline-Mayer, Suzuki GSX-R 600) von der Pole-Position. Im ersten Rennen hatte der Finne jedoch massive Probleme mit dem Hinterreifen und kam so als Zweiter hinter Bühn ins Ziel. Im zweiten Rennen legte Lauslehto einen perfekten Start hin und fuhr dieses Mal mit einer härteren Reifenmischung das Rennen konstant zu Ende. Jan Bühn arbeitete sich nach einem verpatzten Start von Rang fünf auf Rang zwei vor und blieb bis zur vorletzten Runde dicht an Lauslehto dran. Dann stürzte der 24-Jährige und schied aus dem Rennen aus. Auf Platz zwei rückte Christian von Gunten nach, gefolgt von Sarah Heide (Team Suzuki Laux ADAC Sachsen, Suzuki), die das Rennen als Dritte und damit beste Deutsche zu Ende fuhr. Heide stand zuletzt nach ihrem Sieg auf dem Sachsenring 2011 auf dem Podium. „Ich muss das erst einmal realisieren“, sagte die 26-Jährige. „Wir haben den Winter durchtrainiert und uns bestens auf die Saison vorbereitet. Das hat sich jetzt ausgezahlt. Das Rennen hat richtig Spaß gemacht.“



Meisterschaftsstand (Top-Five):
1. Tatu Lauslehto Suzuki GSX-R 600 Pirelli 45 Pkt.
2. Christian von Gunten Kawasaki ZX-6R Pirelli 33 Pkt.
3. Jan Bühn Yamaha YZF-R6 Pirelli 25 Pkt.
4. Jasha Huber Kawasaki ZX-6R Pirelli 24 Pkt.
5. Christian Stange Suzuki GSX-R 600 Pirelli 22 Pkt.