Sonntag, 9. März 2014

Nachgefragt bei ... Filipe Albuquerque

Filipe Albuquerque
Foto: Jens Hawrda

Sie sind aus der DTM in das LMP-Programm von Audi gewechselt. Was fasziniert Sie am meisten an den Langstreckenrennen und am Audi R18 e-tron quattro?

Es gibt zwei große Unterschiede: Das Auto erzeugt deutlich mehr Abtrieb und damit eine höhere Bodenhaftung als ein DTM-Tourenwagen. Und der größte Unterschied insgesamt ist das Ausmaß an Technologie. Es geht darum, die Technik unseres Audi R18 e-tron quattro in allen Situationen so zu nutzen, dass wir als Fahrer optimal unterstützt werden. Der R18 e-tron quattro fährt heute schon mit Technologien, die bei Audi in der Zukunft auch ihren Weg in die Serie finden könnten. Dafür steht Audi seit mehr als 30 Jahren. Wenn die Technik für die Kunden verfügbar ist, haben wir als Rennfahrer einen kleinen Beitrag dazu geleistet.

In dieser Woche ist verkündet worden, dass Sie die European Le Mans Series für das Team Jota Sport bestreiten werden, um sich auf die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC vorzubereiten. Was erwarten Sie in der ELMS?
Ich freue mich über diese Kooperation. Es ist eine Win-win-Situation. Ich will dem Team Jota helfen, um Einzelsiege und um den Titel zu kämpfen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie zu den besten ELMS-Teams zählt. Für mich persönlich geht es darum, meinen Fahrstil an Sportwagen anzupassen und mich gut durch den Verkehr zu bewegen. Bei den Sportwagen sind im Unterschied zur DTM verschiedene Rennwagenklassen in einem Feld unterwegs, Überholvorgänge sind die Regel. Man muss ein sehr gutes Gefühl für den Verkehr entwickeln, um nicht zu viel Zeit zu verlieren und effizient mit dem Kraftstoff umzugehen.

Ihre Saison hat bereits im Januar in der Tudor United SportsCar Championship begonnen. In Daytona sind Sie Fünfter Ihrer Klasse geworden. Am 15. März steht Sebring im Programm. Bei Flying Lizard fahren Sie mit Seth Neiman, Dion von Moltke und Alessandro Latif. Was wollen Sie in Florida im Audi R8 LMS erreichen?
Wir wollen aufs Podium fahren. Vielleicht können wir sogar ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Aber ganz ehrlich: Ein Ergebnis bei diesem schwierigen 12-Stunden-Rennen kann man überhaupt nicht vorhersagen. Die Strecke ist neu für mich und sie gilt in der Rennsportwelt als einzigartig. Ich fliege am Dienstag nach Amerika und freue mich schon sehr darauf.