Mittwoch, 19. März 2014

DTM-Pilot Joey Hand auch in den USA stark


BMW Motorsport und das BMW Team RLL haben in Sebring (US) da weitergemacht, wo sie beim ersten Rennen der United SportsCar Championship (USCC) in Daytona (US) aufgehört hatten: mit einem Podiumsplatz für den BMW Z4 GTLM. Trotz guten Beginns entwickelte sich das 12-Stunden-Rennen zu einer schwierigen Angelegenheit. Trotz einiger Rückschläge konnte die Besatzung des schwarzen BMW Z4 GTLM mit der Nummer 55 nach 286 Runden feiern. Bill Auberlen (US), Joey Hand (US) und Andy Priaulx (US) belegten Rang drei in der GTLM-Klasse und übernahmen damit die Führung in der Fahrerwertung. Hand fuhr 20 Minuten vor Schluss außerhalb der Top-3. Doch der US-Amerikaner, der in Sebring das Team mit Auberlen und Priaulx verstärkte, gab nicht auf. Im Dunkeln, und mit einem Auto, an dem sogar ein Frontscheinwerfer fehlte, zeigte Hand nach der letzten Gelbphase einen beeindruckenden Schlussspurt, ging an einem Ferrari vorbei und übernahm damit noch Rang drei.
Priaulx, Hand und Auberlen (v.l.) holen 3. Platz für BMW in Daytona
Foto: BMW-Motorsport
 
Drei Fragen an … Joey Hand.

Joey, mit welchen Erwartungen sind Sie in dieses Rennen gegangen?

Joey Hand: „Das Endergebnis entspricht nicht ganz meinen Erwartungen, denn ich wollte dieses Rennen gewinnen. Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl. Aber in den zwölf Stunden ist dann einiges passiert, und es sollte nicht sein. Doch wenn man nach den ersten beiden Saisonläufen und insgesamt 36 Stunden Langstreckensport einen zweiten und einen dritten Platz auf seinem Konto hat und die Meisterschaft anführt, dann ist das alles andere als schlecht. Man will immer Rennen gewinnen, doch wenn es um einen Titel geht, muss man konstant sein. Wenn sie in dieser Saison in jedem Lauf Zweiter oder Dritter werden, dann werden die Jungs den Titel gewinnen.“
fährt den BMW Z4 GTLM in Daytona in der Schlussphase auf Platz 3: Joey Hand
Foto: BMW-Motorsport

In Ihrem letzten Stint haben Sie sich am Schluss noch einmal einen packenden Zweikampf geliefert. Immer wieder sind Sie kurz vor Rennende an den entscheidenden Duellen beteiligt...
 
Hand: „In diesen letzten 20 Minuten dachte ich, dass es wieder solch ein richtig hartes Duell werden würde. Ich lande regelmäßig in solchen Showdowns am Schluss, aber das macht mir riesigen Spaß. Ich war wieder hellwach und bereit, anzugreifen. Ich wusste, dass wir noch etwas herausholen konnten. Der Porsche war zu weit weg, aber Platz zwei war durchaus in Reichweite. Beim Re-Start habe ich alles gegeben, voll attackiert und dabei meine beste Rundenzeiten hingelegt. Das Auto war vorne rechts ziemlich beschädigt. Rechts hat fast das gesamte Licht gefehlt. Es war wirklich dunkel, und leider gibt es in Sebring eine Menge Rechtskurven. Wir haben das Maximum herausgeholt. Der Sieg war für uns nach dem, was wir im Rennen durchgemacht haben, nicht mehr realistisch.“

Wie lautete Ihre persönliche Zielsetzung, vor allem weil dies bis zum Finale beim Petit Le Mans Ihr vorerst letztes USCC-Rennen gewesen ist?

Hand: „Ich wollte das Auto heile ins Ziel bringen und sicherstellen, dass Andy und Bill eine gute Ausgangslage für die weitere Saison haben. Ich werde nicht das ganze Jahr über dabei sein, aber falls sie den Titel gewinnen sollten, dann hätte ich sicherlich auch Anteil daran. Ich bestreite nun neun DTM-Rennen, bevor man mich wieder in der USCC sieht. Das ist etwas schade, denn ich mag diese Kategorie. Ich hatte dort eine gute Zeit, habe einiges gelernt und mich zuhause gefühlt. Ich werde es vermissen, freue mich nun aber riesig auf meine dritte Saison in der DTM.“