Montag, 9. September 2024

Zusammenfassung DTM-Rennen 2 Sachsenring

Luca Stolz feiert am Sonntag am Sachsenring seinen dritten DTM-Sieg
Foto: Jens Hawrda

Stolz holt ersten Saisonsieg für Mercedes-AMG, Kelvin van der Linde zurück an der DTM-Spitze

  •     Sachsenring-Spezialist Luca Stolz feiert seinen dritten DTM-Erfolg
  •     Unberechenbare DTM: Neun verschiedene Rennsieger nach zwölf Läufen
  •     48.000 Besucher erleben heißen und actionreichen Stopp am Sachsenring


In der Hitze am Sachsenring blieb Luca Stolz (Brachbach) cool: Der 28-jährige Pilot vom Mercedes-AMG Team HRT ließ sich am Sonntag in einem turbulenten Rennen nicht aus der Ruhe bringen und überquerte nach 44 Runden als Erster die Ziellinie. „Endlich stand ich mal wieder auf dem DTM-Podium und dann auch noch als Gewinner. Der Sieg ist durch die Strafe für Thierry Vermeulen etwas glücklich, er war heute der Schnellste. Trotzdem fühlt es sich super an und ich hoffe, dass wir diesen Schwung mit in die Schlussphase der Saison nehmen können“, erklärte Stolz, der nach zwölf Rennen bereits der neunte Fahrer mit einem Sieg ist. Sechs der sieben in der DTM vertretenen Hersteller verbuchten damit mindestens einen Saisonerfolg. Kelvin van der Linde (ZA) wurde mit einem Rückstand von 0,769 Sekunden Zweiter. Damit holte sich der Audi-Pilot von Abt Sportsline die Tabellenführung zurück. Den dritten Platz belegte Thierry Vermeulen (NL), den eine Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Boxenstopp-Regularien um den möglichen Debüt-Sieg in der DTM brachte. 48.000 Besucher verfolgten die Rennen am Sachsenring, die den Piloten und ihren Fahrzeugen bei hohen Temperaturen alles abverlangten.

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 12 von 16

  •     Streckenlänge: 3.645 Meter
  •     Wetter: 30 Grad, sonnig
  •     Pole-Position: Thierry Vermeulen (Emil Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #69), 1:17,311
  •     Sieger: Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4)
  •     Schnellste Runde: Thierry Vermeulen (E.Frey Racing, Ferrari 296 GT3 #69), 1:19,082

Der Niederländer Vermeulen nutzte im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing die erste Pole-Position seiner DTM-Karriere und setzte sich nach dem Start vom Feld ab. Mercedes-AMG-Pilot Stolz konnte Kelvin van der Linde überholen und ordnete sich vor dem Südafrikaner auf Rang zwei ein. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Maro Engel (Monaco) vom Mercedes-AMG Team Winward und Jack Aitken (GB) im zweiten Ferrari von Emil Frey Racing. Nach dem Pflicht-Boxenstopps rückten die ersten vier Piloten etwas enger zusammen. Der aktuelle Champion Thomas Preining (A) machte mit einem schnellen Reifenwechsel gleich drei Positionen gut und schob sich auf Rang fünf vor.

Aufregung gab es in Runde 24: Dreifach-Champion René Rast (Bregenz) touchierte mit seinem BMW M4 GT3 den vor ihm liegenden Jordan Pepper (ZA) vom Lamborghini Team TGI by GRT. Der DTM-Debütant kollidierte daraufhin mit BMW-Werksfahrer Marco Wittmann (Fürth) – für beide endete das Rennen im Kiesbett. Das Safety-Car musste auf die Strecke. Der Re-Start brachte zunächst keine Veränderungen, ehe Vermeulen für ein Boxenstopp-Vergehen seiner Crew mit einer Penalty-Lap bestraft wurde. Das nutzte Stolz aus und übernahm die Führung, die er souverän vor Kelvin van der Linde ins Ziel brachte. Hinter Vermeulen konnte sich Preining noch auf Rang vier vorkämpfen, Engel beendete das Rennen auf Platz fünf.

Samstagssieger Aitken wurde als Sechster abgewunken, Mirko Bortolotti (I) steuerte den Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf Position sieben. Damit verlor der Italiener die Führung in der Gesamtwertung und liegt somit sieben Punkte hinter Spitzenreiter Kelvin van der Linde. Die BMW-Piloten Sheldon van der Linde (ZA) und Rast von Schubert Motorsport reihten sich auf den Rängen acht und neun ein. Nicki Thiim (DK) wurde im zweiten Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance auf der zehnten Position gewertet.

Kelvin van der Linde: „Für den Sieg hat mir der Speed gefehlt, dazu musste ich viel in den Rückspiegel schauen. Nach dem achten Platz am Samstag war es aber wichtig, im Titelrennen zurückzuschlagen. Die gute Startposition hatte großen Anteil daran, außerdem hat das Team das Optimum aus dem Fahrzeug rausgeholt.“

Thierry Vermeulen: „Lange Zeit sah es nach meinem ersten DTM-Sieg aus, daher fühlt sich der dritte Platz etwas enttäuschend an. Nach der Penalty-Lap habe ich es leider nicht geschafft, an Kelvin van der Linde vorbeizukommen. Für das Team war es mit dem Sieg von Jack Aitken am Samstag und meinem dritten Platz aber ein super Wochenende. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.“

Ergebnis, 12. Meisterschaftslauf, Sachsenring (Top-Five)

1. Luca Stolz (D/Mercedes-AMG Team HRT)
2. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), +0,769 Sekunden
3. Thierry Vermeulen (NL/Emil Frey Racing), +1,315 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +2,246 Sekunden
5. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +4,422 Sekunden