Samstag, 4. Mai 2019

Donner im Regen – Wittmann und die DTM starten spektakulär in neue Ära

  • Spektakulär: Wittmann gewinnt Saisonauftakt 2019 in Hockenheim, zwölfter Karriere-Sieg
  • Donner: 18 DTM-Fahrzeuge mit rund 10.000 PS beginnen neue Ära lautstark
  • Regen: Wetter bildet mit kniffligen Bedingungen das Tüpfelchen auf dem i

Marco Wittman holt ersten Sieg der neuen DRTM-Ära für BMW
Foto: dtm.com
Die schnellste DTM aller Zeiten, so spektakulär wie eh und je: Marco Wittmann (GER, BMW) hat den nervenaufreibenden Saisonauftakt 2019 in Hockenheim für sich entschieden. Beim Start in eine neue Ära der DTM, die mit rund 610 PS und Zwei-Liter-Turbo-Motoren die schnellste aller Zeiten ist, sorgte eine zunächst regennasse, später abtrocknende Rennstrecke für schwierige Bedingungen. Wittmann, 2014 und 2016 Titelträger der DTM, setzte sich am Start an die Spitze, die er durchgängig bis ins Ziel verteidigte, obwohl er gegen Rennmitte unter starken Druck von René Rast (GER, Audi) geriet. Rang zwei ging dennoch nicht an Rast – Champion von 2017 –, sondern an dessen Audi-Markenkollegen Mike Rockenfeller (GER), der Rang zwei nach einem technischen Problem Rasts übernahm. Rang drei feierte Robin Frijns (NED, Audi) vor Timo Glock (GER, BMW), der sich nach einem Dreher am Start mit einer starken Fahrt und der schnellsten Rennrunde zurück nach vorn arbeitete. Aston Martin erreichte beim bemerkenswerten DTM-Debüt mit Daniel Juncadella (ESP) Rang neun. Die Marke war mit Paul Di Resta (GBR) vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen.

Für Marco Wittmann war es der zwölfte Karriere-Sieg. Auch im Jahr seines ersten DTM-Titels, 2014, feierte er beim Auftaktrennen einen Triumph.

Starke Rookies: van der Linde, Dennis und Fittipaldi

Einen mehr als starken Eindruck hinterließen die DTM-Rookies Sheldon van der Linde (RSA, BMW), Jake Dennis (GBR, Aston Martin) und Pietro Fittipaldi (BRA, Audi). Für van der Linde und Fittipaldi bedeuteten die Ränge sechs und zehn beim Debüt prompt die ersten Punktresultate, das Dennis als Elftplatzierten nur knapp verwehrt blieb. Ebenfalls stark aber unbelohnt blieb die couragierte Leistung von Jonathan Aberdein (RSA, Audi), der lange in den Top Ten rangierte, jedoch mit einer zu mutigen Reifenstrategie die Chance auf Punkte einbüßte. Aberdein wechselte früh auf profillose Slicks, während die Top-Platzierten konservativ von Regenreifen auf Regenreifen wechselten.

Stimmen nach dem Rennen:

Marco Wittmann, Sieger
"Der perfekte Einstand! Der erste Sieg der Saison, der erste Sieg der neuen Turbo-Ära, dazu im neuen Design meines Sponsors Schaeffler – besser geht es nicht. Zuerst hat mir Mike Rockenfeller mächtig Druck gemacht, dann war es René Rast. Erst nach Renés Ausfall konnte ich dem Sieg sicher entgegenfahren." 

Mike Rockenfeller, 2. Platz
"Der zweite Platz zwei ist gut, und ich bin glücklich über die wertvollen Punkte. Zu Beginn lief es nicht ganz perfekt. Wir hatten neue Reifen aufgezogen und die gebrauchten Reifen aus dem Qualifying für den Schlussspurt aufgehoben. Die neuen Reifen hab sich im Regen komisch verhalten. Mit dem zweiten Satz ging es dann wieder besser. Mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden, die Saison ist lang und man muss konstant punkten, um erfolgreich zu sein. Das ist uns gelungen." 

Robin Frijns, 3. Platz
"Mein Start war gut, die ersten vier Runden waren wir schnell unterwegs. Danach habe ich es nicht geschafft, die Reifen ans Arbeiten zu bekommen und habe Zeit verloren. Ich habe Mike Rockenfeller vorbeigelassen und René Rast. Erst mit dem zweiten Reifensatz lief es besser – doch dann waren nur noch sechs Runden zu fahren."