Montag, 17. November 2014

Drei Fragen an… Augusto Farfus

Augusto Farfus kurz vor dem Start zum Rennen in Macau
Foto: BMW-Motorsport
Augusto, wie zufrieden sind Sie mit ihrem Wochenende in Macau?
 
Augusto Farfus: „Es war ein gutes Wochenende für uns. Insgesamt war es sehr positiv. Wir konnten viele wertvolle Daten und Erfahrungen über Macau sammeln. Wenn man sich ansieht, auf welchem Level wir in das Wochenende gestartet waren und wie konkurrenzfähig ich dann im Rennen war, dann können wir stolz auf uns sein. Mein Renntempo war ähnlich schnell wie das der Führenden, und wir haben mit dem Auto große Fortschritte gemacht. Platz fünf war dieses Mal das Maximum, das wir erreichen konnten. Doch ich bin überzeugt: Falls wir im nächsten Jahr wieder hier fahren, können wir auf einem wesentlich höheren Niveau einsteigen und uns eine Top-Platzierung zum Ziel setzen.“
 
die Straßenschluchten von Macau verzeihen keine Fehler
Foto: BMW-Motorsport
Sie kennen Macau sehr gut aus Ihrer Zeit in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft, als Sie dort gewonnen haben. War es eine große Umstellung, nun mit dem BMW Z4 GT3 zu fahren?
 
Farfus: „Nun, eigentlich ist der Unterschied nicht allzu groß. Aber ich bin zum letzten Mal 2010 in Macau angetreten, und nach vier Jahren muss man sich erst einmal wieder an die Strecke gewöhnen. Zudem ist es hier in Macau beinahe unmöglich, eine freie Runde zu haben, denn es sind mehr als 30 Fahrzeuge gleichzeitig auf der Strecke. Wir hatten nur ein 30-minütiges freies Training, in dem viele Autos auf dem Kurs waren, und in der Qualifikation am Samstag habe ich wegen des dichten Verkehrs nur eine fliegende Runde absolviert. Es war eine Herausforderung, denn man kann nicht so frei fahren, wie man möchte, um Informationen zu sammeln. Deshalb fühlt sich dieser fünfte Platz für mich wie ein Podium an. Ich kehre sehr zufrieden nach Hause zurück.“
 
Warum ist der „Guia Circuit“ in Macau etwas Besonderes und so populär?
 
Farfus: „Es ist mit Abstand der beste Stadtkurs der Welt. Er ist extrem schnell, recht lang und bietet eine einzigartige Mischung von Kurven. Es gibt die ‚Melco-Spitzkehre‘, die extrem langsam ist und im ersten Gang durchfahren wird, und dann hast du die superschnelle ‚Mandarin-Kurve‘ – und beide Kurven gibt es auf derselben Strecke. Ich würde Macau mit der Nürburgring-Nordschleife vergleichen. Jeder, der dorthin kommt, verliebt sich auf Anhieb in den Kurs.“