- Wer wird der Halbzeitchampion der Saison 2024?
- Porsche-Pilot Knopp will Tabellenführer Schrey/Piana herausfordern
- Heimspiel für ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Thomas Rackl
ADAC GT4 Germany startet erstmals am Norisring Foto: Jens Hawrda |
Die ADAC GT4 Germany befährt am kommenden Wochenende (5. bis 7. Juli 2024) Neuland. Erstmals tritt die Sportwagen-Serie des ADAC auf dem Norisring an. Mit langen Geraden und nur fünf Kurven verfügt der einzige Stadtkurs in Deutschland über ein ganz spezielles Layout, was in den beiden Rennen viel Action garantiert. All das verspricht Spannung pur. Die Rennen der ADAC GT4 Germany werden am Samstag ab 11:30 Uhr und am Sonntag ab 15:00 Uhr live im Free-TV bei SPORT1 übertragen. Tickets gibt es online auf dtm.com.
Auch sportlich wird es am Rennwochenende richtig zur Sache gehen. Denn auf dem Norisring werden die inoffiziellen Halbzeitchampions der Saison 2024 gekürt. Beste Chancen dafür haben Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (37/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport). Das BMW M4 GT4-Duo konnte drei der vier bisherigen Saisonrennen gewinnen und führt die Tabelle mit 88 Punkten an. Dichteste Verfolger sind Finn Zulauf (19/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) im Porsche 718 Cayman GT4, die 66 Zähler auf dem Konto haben.
Knopp hat den Halbzeittitel fest im Blick. „Wir möchten auf dem Norisring natürlich den Punkteabstand zu Schrey/Piana reduzieren – oder wenn möglich sogar an ihnen vorbeiziehen. Grundsätzlich wäre es aber noch besser, am Ende der Saison ganz oben in der Tabelle zu stehen. Dafür ist es wichtig, in allen ausstehenden Rennen gute Punkte zu sammeln. Wir reisen zum Norisring mit dem Ziel, auf das Podium zu kommen. Über Rennsiege würden wir uns sicherlich noch mehr freuen. Im Vorfeld des Rennwochenendes ist es aber stets recht schwer, die Wettbewerbssituation einzuschätzen“, so Knopp. „Für mich ist der Norisring neu. Im Team haben wir uns aber gezielt auf die Strecke vorbereitet. Sicherlich hat die Qualifikation und somit der Startplatz eine herausragende Bedeutung, da das Überholen auf dem Norisring nicht einfach ist.“
Mit viel Rückenwind kommen auch die beiden Südeuropäer Enzo Joulié (20/AND) und Marc de Fulgencio (24/ESP, beide BWT Mücke Motorsport) ins fränkische Monaco. Die Mercedes-AMG GT4-Fahrer konnten zuletzt auf dem Lausitzring das Sonntagsrennen für sich entscheiden und belegen mit 56 gesammelten Punkten Gesamtrang drei. „Der Norisring ist eine ganz spezielle Strecke. Tatsächlich war ich dort aber bereits zweimal am Start und verfüge somit über etwas Erfahrung. Es herrscht eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre, sodass das Fahren sehr viel Spaß bereitet. Auf dem Papier wirkt der Norisring mit den wenigen Kurven zunächst einfach. Doch es wird auf die Details ankommen und folglich richtig eng zugehen“, prognostiziert de Fulgencio. „Unser Ziel ist klar. Wir wollen dieses Jahr um den Titel fighten. Somit fahren wir zum Norisring, um beide Rennen zu gewinnen. Vor allem da wir dieses Jahr auch schon einen Nuller hatten, zählt es nun umso mehr.“
Das große Heimspiel auf dem Norisring gibt Thomas Rackl (16), der sich einen BMW mit Andreas Jochimsen (26/DNK, beide ME Motorsport) teilt. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot kommt aus dem fränkischen Berching und fährt nur rund 40 Minuten zur Strecke. Rackl nutzt somit die Gelegenheit, am Rennwochenende im heimischen Bett zu schlafen. „Viele Freude und Familienmitglieder werden mich vor Ort unterstützen. Alleine schon deswegen ist das Rennwochenende ganz besonders“, blickt Rackl erwartungsfroh voraus. „Ich kenne des Norisring bislang nur aus der Zuschauerperspektive, da ich als Kind dort ganz oft die DTM angeschaut habe. Gefahren bin ich den Norisring tatsächlich noch nicht. Auf das Streckenlayout habe ich mich jedoch bereits intensiv im Simulator vorbereitet. Grundsätzlich hat auch die körperliche Fitness bei mir einen sehr hohen Stellenwert. Sportlich wollen wir den nächsten Schritt machen und peilen Plätze in den Top Fünf an. In der Juniorwertung möchte ich beim Heimspiel auf dem Treppchen stehen.“