Samstag, 3. Juni 2017

Fakten zum vierten Audi-Sieg bei den 24h am Nürburgring (2)

Die siegreiche Manschaft von Audi Sport Team Land
Foto: Ferdi Kräling Motorsport-Bild GmbH
Der Altersdurchschnitt der diesjährigen Gewinner betrug 27 Jahre. Christopher Mies feierte drei Tage vor dem Rennstart seinen 28. Geburtstag, Markus Winkelhock ist 36 Jahre alt. Connor De Phillippi ist 24 und Kelvin van der Linde erst 20 Jahre alt.

Trotz seines niedrigen Alters und der geringen Nordschleifen-Erfahrung glänzte Kelvin van der Linde mit hervorragenden Rundenzeiten, darunter der schnellsten Rennrunde innerhalb der Audi-Mannschaft. Als es um die Entscheidung ging, wer den Audi R8 LMS ins Ziel fahren darf, einigten sich das Team und seine Rennfahrerkollegen rasch auf den Südafrikaner. Van der Linde hat erst Ende 2015 seinen Nordschleifen-Permit erworben, 2016 die 24 Stunden Nürburgring sowie ein VLN-Rennen bestritten und im April 2017 einen weiteren VLN-Lauf und das Qualifikationsrennen.

Auf dem Weg zum Sieg hat Kelvin van der Linde 63 Rennrunden in 9 Stints absolviert. Connor De Phillippi saß fünf Mal im Auto und umrundete die Nordschleife 39 Mal. Markus Winkelhock war in fünf Rennabschnitten 40 Runden lang im Einsatz und Christopher Mies absolvierte in zwei Phasen insgesamt 16 Umläufe. Mies wie auch De Phillippi pilotierten zudem das Schwesterauto mit der Nummer 28.

Die Nummer 29 ist die neue Glückszahl des Teams: Mit ihr gewannen Christopher Mies/Connor De Phillippi 2016 das ADAC GT Masters im Audi R8 LMS und nun mit ihren Teamkollegen das 24-Stunden-Rennen.

In einer regulären Runde betätigen die Piloten das Sechsganggetriebe des Audi R8 LMS auf dem Nürburgring mitsamt Nordschleife 101 Mal. Daraus ergeben sich fast 16.000 Schaltvorgänge über die gesamte Renndistanz.


In den 21 einzelnen Rennabschnitten, die der siegreiche Audi R8 LMS zwischen den Boxenstopps von Start bis Ziel absolvierte, zog das Team 20 Satz Slickreifen von Dunlop auf. Vier Mal entschied sich Renningenieur Wolfgang Martens für die profillose Gummimischung soft, neun Mal für Medium-Reifen und sieben Mal für harte Slicks. Ganz zum Schluss setzte das Team taktisch klug auf einen 21. Satz Reifen: Die Dunlop-Pneus mit Rillen waren bei den Regenschauern die perfekte Wahl und ein Baustein zum Sieg.


Das Unternehmen von Wolfgang Land zählt auf dem Nürburgring mit 22 VLN-Siegen zu den besten und erfahrensten Mannschaften der Szene. Ein Sieg bei diesem 24-Stunden-Rennen hat den Westerwäldern allerdings noch gefehlt. In Dubai hat die Mannschaft vor acht Jahren ihren ersten 24-Stunden-Rennsieg gefeiert, der Erfolg mit Audi in der Eifel war für sie der zweite Gesamtsieg bei einem Marathon zweimal rund um die Uhr, hinzu kommen zwei Klassensiege in Spa. Insgesamt 23 Mitarbeiter des Teams waren am Nürburgring für zwei Rennwagen im Einsatz.


Während der Audi R8 LMS seit 2009 in der Eifel an den Start geht, hat sich die heutige Audi Sport GmbH schon davor am Nürburgring engagiert. Zum 16. Mal war Audi Partner des Veranstalters – seit 2002 vertrauen die Offiziellen auf Modelle mit den Vier Ringen. In diesem Jahr stellte Audi 13 Autos: ein R8 Coupé V10 plus, ein RS 5 Coupé, einen A8, fünf RS 6 Avant und fünf A6 Avant.


Zum ersten Mal prägte eine Partnerschaft zwischen Audi Sport customer racing und Montaplast die Zusammenarbeit. Das prägnante Design der beiden grün-weißen Audi R8 LMS des Audi Sport Team Land entstand in den kundigen Händen von Audi-Designer Tobias Drews, der das Rennen in der Eifel privat besuchte. Auch die beiden werksunterstützten R8 LMS des Audi Sport Team WRT, die Audi R8 LMS GT4 des Audi Sport Team Phoenix, die ausgestellten GT-Modelle in der Audi Sport experience area, sämtliche Official Cars und die ganz neu gestalteten Rennoveralls zogen mit dem einheitlichen Signature-Design die Aufmerksamkeit auf sich.


Zum ersten Mal waren drei aktuelle Modelle von Audi Sport customer racing in einem Wettbewerb vertreten. Neben sechs Audi R8 LMS in GT3-Spezifikation gab es das Debüt von zwei Exemplaren des Audi R8 LMS GT4, ebenso setzten Kunden auf insgesamt drei Audi RS 3 LMS.


Darüber hinaus war ein modifizierter Rennwagen aus einer früheren Produktion von Audi Sport customer racing erfolgreich. Der Audi TT RS von Ulrich Andree/Daniela Schmid/Christian Schmitz/Stefan Wieninger steuerte den Sieg in der Klasse SP 3T bei. Das Team LMS Engineering setzte sich dabei gegen die Werksteams von drei namhaften asiatischen Automobilherstellern durch.