- Lamborghini-Pilot von SSR Performance liegt nur sieben Punkte hinter Kelvin van der Linde
- Bortolotti möchte zurück an die DTM-Spitze: „Fahren top vorbereitet an den Sachsenring“
Mirko Bortolotti Foto: Jens Hawrda |
Vier Podiumsplätze, zwischenzeitlich Tabellenführer und aktuell nur sieben Punkte von der Tabellenspitze entfernt: Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti mischt im Titelrennen der DTM voll mit. Eine Situation, die der Italiener von SSR Performance bestens kennt. „Ich bin das dritte Jahr in Folge konstant vorne dabei“, sagt Bortolotti. Diese Saison soll es für ihn mit der DTM-Krone endlich klappen. Die nächste Runde im Meisterschaftskampf steigt vom 6. bis 8. September auf dem Sachsenring. An die Traditionsstrecke in Hohenstein-Ernstthal reist Bortolotti mit besten Erinnerungen – vergangenes Jahr holte der 34-Jährige dort einen seiner drei Saisonsiege, dieses Jahr möchte er sich die Tabellenführung von Audi-Pilot Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline) zurückholen.
Den bisherigen Saisonverlauf bewertet der Tabellenzweite positiv. „Mir bedeutet es viel, auch dieses Jahr in der DTM vorne mitzufahren und mich auf höchstem Niveau mit den Besten zu messen“, sagt Bortolotti. Dass er in der laufenden Saison noch kein DTM-Rennen gewinnen konnte, nimmt er gelassen hin. „Am Ende zählen die Punkte. Wie du die holst, ist eigentlich ziemlich egal. Vergangenes Jahr hatte ich die meisten Siege im Feld“, führt Bortolotti an und verweist damit auf seine starke Bilanz aus 2023, als er im Duell mit Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (A/Manthey EMA) den DTM-Titel knapp verpasste.
Vor allem im Qualifying zeigt Bortolotti dieses Jahr, dass er den Speed für ganz vorne hat. Neben seiner Pole-Position in Oschersleben platzierte er seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vier weitere Male in der ersten Startreihe. Damit liegt der Wahl-Wiener zumindest im Zeittraining voll auf Titelkurs – 13 Punkte im Qualifying sind Bestwert. Eine Qualität, die am Sachsenring besonders wichtig werden könnte. „Im Rennen ist es sehr schwer, zu überholen“, sagt Bortolotti über die verwinkelte Strecke mit großen Höhenunterschieden und blinden Kuppen. „Für die Pole-Position brauchst du eine nahezu perfekte Runde. Im Qualifying dort alles auf den Punkt zu bekommen, wird nicht leicht.“
Wie man am Sachsenring gewinnt, weiß Bortolotti aus vergangener Saison. Damals feierte die Lamborghini-Speerspitze einen Start-Ziel-Sieg. „Letztes Jahr lief es gut, aber in der DTM gibt es keine Garantien. Du kannst an einem Tag stark sein, kurz darauf bist du im Niemandsland“, stellt Bortolotti fest. Trotzdem blickt er selbstbewusst auf das Rennwochenende in Sachsen: „Wir sind auf einem hohen Niveau unterwegs, voll fokussiert und fahren top vorbereitet an den Sachsenring. Natürlich gibt es immer auch Dinge zu verbessern. Aber wenn ich die verrate, würde ich der Konkurrenz mögliche Schwachstellen nennen.“ Ansagen macht Bortolotti lieber in sportlicher Form auf der Rennstrecke – die nächste soll am Sachsenring folgen.