Der Bann ist gebrochen! Marco Wittmann (GER) hat im Sonntagsrennen der DTM in Zandvoort (NED) nach einer dramatischen Aufholjagd seinen ersten Sieg seit dem Saisonfinale 2022 in Hockenheim (GER) gefeiert. Wittmann kämpfte sich vom 14. Startplatz an die Spitze und verteidigte diese auf spektakuläre Weise. Es war gleichzeitig der erste Saisonsieg für Schubert Motorsport und den BMW M4 GT3. Im Samstagsrennen hatte René Rast (GER) als Zweiter das erste Podium für das Team in diesem Jahr eingefahren. Der Sieg für Wittmann markierte den krönenden Abschluss eines außergewöhnlichen Wochenendes für die BMW M Motorsport DTM-Fahrer.
Foto: BMW-Motorsport |
Zandvoort, Le Mans, Zandvoort: Für Wittmann, Rast und Sheldon van der Linde (RSA) stand das Rennwochenende im Zeichen zweier Highlights: den DTM-Rennen in Zandvoort und dem Test für die 24 Stunden von Le Mans (FRA). Unmittelbar nach der Rückkehr des Trios aus Frankreich am Sonntag fuhr Wittmann seinen 19. Sieg in der DTM ein. Rast stand am Samstag zum 51. Mal in seiner DTM-Karriere auf dem Podium.
Wittmann startete am Sonntag von Position 14, konnte sich jedoch nach vorn arbeiten. Nach seinem Boxenstopp lag er in Führung, die er in einem harten Zweikampf gegen Mirko Bortolotti (ITA, Lamborghini) verteidigte. Dabei wurde sein Fahrzeug am linken Hinterreifen beschädigt, und es entwickelte sich Rauch. Doch der Reifen hielt zum Glück bis zum Rennende durch, und Wittmann durfte auf dem Podium jubeln. Im Samstagsrennen war der zweimalige DTM-Champion von Startplatz 17 auf sieben gefahren.
Rast kämpfte sich am Samstag von Position sieben bis auf Rang zwei auf dem Podium. Einen Tag später fuhr er vom letzten Startplatz als Siebter ins Ziel. Van der Linde beendete die beiden Rennen auf den Plätzen sechs und acht. Am Sonntag machte er in seinem #31 BMW M4 GT3 neun Plätze gut.
Im ADAC GT Masters feierte das FK Performance Motorsport Duo Maxime Oosten (NED) und Leon Köhler (GER) im #54 BMW M4 GT3 seinen zweiten Saisonsieg. Am Sonntag fuhren die beiden vom fünften Startplatz an die Spitze und verkürzten ihren Rückstand in der Gesamtwertung auf lediglich acht Zähler. Im ersten Rennen am Samstag hatten sich Oosten und Köhler nach Problemen im Qualifying vom letzten Startplatz bis auf den fünften Rang nach vorn gekämpft. Im Schwesterfahrzeug mit dem Nummer 10 belegten Gregory de Sybourg (SUI) und Eduardo Coseteng (PHI) die Plätze zwölf und neun.
Stimmen nach den Rennen:
Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3):
„Ich bin natürlich überglücklich. Was für ein Rennen! Heute Morgen waren wir noch in Le Mans, und jetzt haben wir hier in Zandvoort von Platz 14 gewonnen. Was für eine Story! Wenn du von P14 startest, erwartest du nicht, dass du ganz nach oben fährst. Wir wussten, dass wir bereits gestern eine starke Pace hatten, und haben natürlich gehofft, dass wir das wiederholen können. Aber dass es dann so gut läuft! Ich habe schon in der Startphase fünf Positionen gutgemacht. Es war auch ein toller Zweikampf mit Mirko mit mehreren Berührungen. Dabei wurde mein Auto schon sehr in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung habe ich persönlich nicht gedacht, dass wir das zu Ende fahren können. Der hintere linke Reifen hat viel abbekommen. Ich habe im Prinzip in jeder Runde darauf gewartet, dass wir einen Reifenschaden haben. Zum Glück ist das hintere linke Eck abgefallen, wodurch wir das Rennen dann beenden konnten. Es ist unglaublich.“
René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3):
„Es war ein bisschen ein Wochenende der Schadensbegrenzung. Zunächst haben wir das erste Podium der Saison geholt mit Platz zwei gestern, nachdem wir von Rang sieben gestartet sind. Von daher war ich über das Podium natürlich happy. Es war auch eine gute Punkteausbeute. Heute wussten wir natürlich, dass es vom letzten Platz schwierig wird. Aber dennoch ist noch Platz sieben dabei herausgesprungen. Das ist gut für die Meisterschaft. Dazu noch der erste Sieg für das Team – ich freue mich für die Jungs, dass sie nach der harten Arbeit nun auch etwas feiern können.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 GT3):
„Leider war es ein sehr schwieriges Wochenende für mich, eines zum Vergessen. Es ist mir einfach überhaupt nicht gelungen, das Auto zum Funktionieren zu bringen. René und Marco haben gezeigt, dass das Auto gute Ergebnisse einfahren kann. Aber ich habe es an diesem Wochenende einfach nicht zusammengebracht, von daher müssen wir vor dem Norisring einiges analysieren. Ich möchte Marco und dem Team herzlich dazu gratulieren, heute von Platz 14 den Sieg geholt zu haben. Er hat das ganze Wochenende über eine sehr starke Performance gezeigt. Wir können immer voneinander lernen, und an diesem Wochenende habe ich viel von ihm gelernt. Jetzt freue ich mich auf Le Mans, darauf ist nun der ganze Fokus. Aber ich kann es auch kaum erwarten, nächstes Jahr wieder hierher zu kommen, denn Zandvoort ist einer der tollsten Orte und eine meiner Lieblingsstrecken.“