Foto: Jens Hawrda |
Marco Gaggi gewann als Gaststarter das erste Rennen in der IDM Supersport 300 und setzte sich gegen seinen WM-Kontrahenten Jeffrey Buis durch. Oliver Svendsen wird Dritter und sammelt wichtige Punkte.
Das erste Rennen der Supersport 300 in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in Most begann bereits in der ersten Runde mit einem aufsehenerregenden Zwischenfall. Nach dem Start fuhr der Deutsche Korbinian Brandl (RBR Racing) zu eng in die erste Kurve hinein, wodurch er über den Rasen ausweichen musste. Dabei kam er zu Sturz und riss unglücklicherweise auch mit Phillip Tonn und Ruben Bijman (beide Freudenberg KTM-Paligo Racing) zwei weitere Fahrer ins Kiesbett. Für Brandl und Tonn war das Rennen danach gelaufen, Bijman konnte hingegen sein Bike aufstellen am Ende des Feldes weiterfahren.
Gaststarter Marco Gaggi (BrCorse) und Jeffrey Buis (Freudenberg KTM-Paligo Racing) hatten Glück und kamen ungeschoren davon. Sie setzten sich vom Rest des Feldes ab und machten das Rennen unter sich aus. Oliver Svendsen (Freudenberg KTM-Paligo Racing) folgte ihnen deutlich abgeschlagen. Zwei Runden vor Schluss zog Gaggi das Tempo noch einmal deutlich an. Er löste sich von Buis, der keine Mittel mehr hatte, ihn daran zu hindern. Der Italiener gewann das Rennen. “Mein Team und ich haben ein gutes Rennen gemacht, aber da ist noch Luft nach oben”, äußerte sich Gaggi, der bereits dreimal in der WM auf dem Podium stand, vor der Siegerehrung.
Jeffrey Buis gelang kein fehlerfreies Rennen. Ihm unterlief in der fünften Runde ein dicker Patzer, wodurch sich eine 2,5-Sekunden-Lücke zu dem Führenden Gaggi auftat. Doch das nahm er sportlich: “Es war für mich ein guter Ansporn, mich selbst zu pushen, um wieder aufzuholen”, sagte der amtierende Weltmeister und KTM-Pilot. Mit seinem zweiten Platz kassiert er die volle Punktzahl, da Gaggi als Gaststarter nicht gewertet wird.
Oliver Svendsen machte das Beste aus den Möglichkeiten, die er hatte. Vier Runden vor Schluss holte Svendsen das Spitzenduo ein, und ein spannender Showdown schien sich zwischen ihm und Teamkollege Buis abzuzeichnen. “Doch dann machten meine Reifen schlapp und es fehlte mir an Grip”, berichtete der Däne. Anstatt weiter Attacke zu machen, entschied sich Svendsen für ein smartes Ende auf Position drei und 20 weiteren Zählern auf dem Punktekonto.
Senna van den Hovens (Molenaar Racing) Strategie führte über eine konstante Fahrweise ohne große Fehler. Er wurde am Ende Vierter, gefolgt von Gaststarter Filip Novotny (Accolade Smrz Racing BGR) und Dylan Czarkowski (DC Racing). Letzterer hatte zur Mitte des Laufs Probleme mit den Reifen, die er selbst nicht erklären konnte, weshalb er nur noch mit stumpfen Waffen mitfahren konnte.
Korbinian Brandl wurde noch während des Rennens als Auslöser des Start-Unfalls bestraft und muss im Sonntagsrennen zwei Long-Lap-Strafen absolvieren. Für den Gaststarter Christopher Clark aus Amerika endete das Rennen mit einem Sturz in der vorletzten Runde.
Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann