Montag, 29. September 2025

Showdown in Hockenheim: Epischer Neunkampf um die DTM-Krone 2025

Foto: Jens Hawrda

Die DTM steuert auf ein spektakuläres Finalwochenende zu. Vor den beiden entscheidenden Meisterschaftsläufen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (3. bis 5. Oktober) haben noch neun Fahrer von fünf Marken Chancen auf den Titel 2025 – das gab es in der über 40-jährigen Geschichte der Serie noch nie. Spitzenreiter Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Landgraf) und Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter) auf Platz neun trennen nur 29 Punkte. Bei noch 56 zu vergebenen Zählern ist der Titel daher sogar für den Franzosen in Reichweite.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 und 16 von 16

  • Streckenlänge: 4.574 Meter
  • Layout: 17 Kurven (elf Rechts-, sechs Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
  • Sieger 2024, Rennen 1: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2)
  • Sieger 2024, Rennen 2: Luca Engstler (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo2)

Titel-Showdown: Acht Verfolger im Schatten von Auer

Spitzenreiter Auer überzeugt bisher mit hoher Konstanz und Nervenstärke. Als einziger Fahrer punktete der Österreicher in jedem Rennen. Am vergangenen Rennwochenende auf dem Red Bull Ring stand der Tiroler zum ersten Mal bei seinem Heimspiel auf dem Podium und ist mit seiner mentalen Stärke heißer Meisterschaftsanwärter. „Es ist kein Geheimnis, dass mir der Titel unglaublich viel bedeuten würde. Ich fahre seit 2015 in der DTM, die Serie ist meine sportliche Heimat“, sagt Auer.

Der Tabellenzweite Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT) liegt mit sieben Punkten Rückstand allerdings voll in Schlagdistanz. Der Südafrikaner blieb in seiner ersten vollen DTM-Saison auch nach Rückschlägen immer in der Spitzengruppe und will beim Finale einen Überraschungscoup landen: „Auf der Strecke bin ich ein echter Kämpfer und immer bereit, für meine Ziele noch ein bisschen mehr zu geben. Ich weiß, was ich zu tun habe und werde mir auch beim Finale selbst treu bleiben“, kündigt Pepper an.

Der Gesamtdritte René Rast (Bregenz/Schubert Motorsport) weiß als dreimaliger Champion, wie man in der DTM Titel holt. Der 38-Jährige lag nach einer starken Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte schon einmal in Führung und gewann bereits fünfmal in Hockenheim. Baut der BMW-Pilot diese Bilanz aus, könnte ihm das Kunststück gelingen, mit zwei verschiedenen Marken DTM-Meister zu werden. Maro Engel (Monaco/Mercedes-AMG Team Winward Racing) nimmt den Kampf um die DTM-Krone dank kluger Strategie und schnellen Boxenstopps von Position vier aus in Angriff. Der Routinier hat seinen ersten Saisonsieg im Visier, um den Rückstand von 16 Punkten aufzuholen. Nur knapp hinter Engel liegt Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), der in seinem Porsche 911 GT3 R bereits vier Siege auf seinem Konto hat. Ferrari-Fahrer Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing) und Marco Wittmann (Fürth/Schubert Motorsport) im BMW M4 GT3 Evo folgen auf den Plätzen sechs und sieben. Porsche-Werkspilot Thomas Preining (A/Manthey EMA), Champion von 2023, und Gounon runden die Gruppe der neun Titelaspiranten ab.

Enges Rennen auch bei Rookies, Teams und Herstellern

Vor dem finalen Wochenende der DTM 2025 führt Manthey EMA die Teamwertung mit 316 Zählern vor Schubert Motorsport (300 Punkte) an. Mit dem Mercedes-AMG Team Winward Racing (290 Punkte) und Emil Frey Racing (282 Punkte) liegen zwei weitere Rennställe aussichtsreich im Titelrennen. Das gilt auch für die Hersteller, bei denen Mercedes-AMG als Spitzenreiter zum Hockenheimring kommt. Mit einem Rückstand von 41 Zählern folgt Porsche auf Position zwei, aber auch BMW und Ferrari können als Dritter und Vierter noch die Herstellerwertung gewinnen. In beiden Klassen gibt es noch maximal 90 Punkte zu holen. Bester Rookie ist vor dem Finale Ben Dörr (Butzbach) vom McLaren-Team Dörr Motorsport. In der „Rookie of the Year“-Wertung haben auch Porsche-Youngster Morris Schuring (NL/Manthey Junior Team), Gilles Magnus (B/Comtoyou Racing) im Aston Martin und Tom Kalender (Hamm/Sieg/Mercedes-AMG Team Landgraf) noch Chancen auf den Titel.

Bühnen-Power: Kamrad und H-Blockx rocken DTM-Finale

Nach einem Tag voller packender Motorsport-Action warten am Samstag ab 19 Uhr zwei musikalische Highlights auf die DTM-Fans: Kamrad und H-Blockx heizen auf der „DTM Powerstage presented by Pirelli“ hinter der Südtribüne (Bereich Block A) ein. Kamrad sorgt mit Hits wie „I Believe“ oder „Be Mine“ für Mitsing-Momente unter freiem Himmel. Die Kultband H-Blockx aus den 90ern bringt mit energiegeladenen Rock-Hymnen das Publikum zum Beben. Die beiden Auftritte sind für alle DTM-Ticketbesitzer kostenlos.

Finale für Rahmenserien und die Track Safari

Auch das ADAC GT Masters, die ADAC GT4 Germany und der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland feiern auf dem Hockenheimring ihren Saisonabschluss. In allen drei Serien ist die Meisterschaft noch nicht entschieden. Formel-Feeling kommt bei den Läufen der Formula Regional European Championship by Alpine auf. Am Freitag steht für die Fans ein besonderes Abenteuer auf dem Programm: Bei der Track Safari geht es in Bussen über die 4,574 Kilometer lange Strecke, während die DTM-Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit dicht vorbeiziehen.


IDM Superbike: Florian Alt siegt im großen Finale

Florian Alt holt den letzten Sieg der Saison
Foto: Jens Hawrda

Der Titel sollte es für ihn nicht sein, aber den letzten Saisonsieg des Jahres hat er sich geschnappt: Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) stand beim IDM-Hockenheimfinale noch einmal ganz oben auf dem Siegerpodest. Hinter ihm ging es drunter und drüber.

Alt konzentrierte sich auf seine Honda CBR 1000 RR-R und bekam vom Drama hinter sich nichts mit. Er gewann den letzten IDM Superbike-Lauf des Jahres mit einem Vorsprung 0,603 Sekunden Vorsprung vor Toni Finsterbusch (GERT56 by RS Speedbikes). Das hätte auch gehörig schief gehen könnte. Alt ging in der letzten Runde auf der Gegengeraden der Sprit aus und kurz vor der Zielflagge fing die Honda an zu stottern. Es war der dritte Saisonsieg des IDM Superbike-Gewinners von 2023, der sich jetzt als aktueller Vizemeister verabschiedet hat.

Der diesjährige neue Meister Lukas Tulovic wollte es im zweiten Rennen des Tages richtig krachen lassen. Der Titel war in trockenen Tüchern. Das war auch besser so, denn der 25-jährige Ducati-Fahrer rauschte in der vierten Runde mit Tempoüberschuss in die Auslaufzone. In der zweiten Hälfte des Rennens verpasste er in einer Kurve den Scheitelpunkt und musste einen weiten Bogen fahren. Sich mit Alt anzulegen, machte nach mehreren Versuchen keinen Sinn.

Tulo rangelte mit Toni Finsterbusch. Der Sachse wiederum machte den Eindruck, heute vielleicht doch noch das erste Superbike-Rennen in seiner Karriere zu gewinnen. In Runde 14 geriet Tulovic neben die Strecke und tauchte danach erst im Mittelfeld wieder auf. Sechs Motorräder befanden sich lange Zeit in der Spitzengruppe. „Ich habe gekämpft wie verrückt und dachte, heute könnte der Tag sein, an dem es passiert. Aber der Vorderreifen hat auf der rechten Flanke abgebaut“, meinte Finsterbusch. Kevin Orgis und auch sein Bruder Leon waren zu dem Zeitpunkt schon gestürzt. Milan Merckelbagh und Hannes Soomer waren über Umwege zurück ins Feld gekommen. Was nichts daran änderte, dass Soomer die Saison als Gesamt-Dritter abschloss.

In der vorletzten Runde hatte es Finsterbusch nicht mehr mit Alt, sondern mit Bálint Kovács (Masteroil Alpha Van Zon BMW) zu tun, der von der Pole Position gestartet war. Alt zog auf der Honda eine vierköpfige Reihe an BMW-Fahrern hinter sich ins Ziel, die von Twan Smits auf der Yamaha und dem neuen Ducati-Meister Lukas Tulovic beendet wurde. Auf „Tulo“ wartet schon das nächste Projekt. Vom 17. bis 19. Oktober wird er auf dem Circuito de Jerez – Angel Nieto einen Wildcard-Einsatz in der Superbike-Weltmeisterschaft haben. Im Ducati-Testteam laufen die Vorbereitungen.

IDM Superbike, 2. Rennen (Top-Ten)

1. Florian ALT (DEU), BMW

2. Toni FINSTERBUSCH (DEU), BMW

3. Bálint KOVÁCS (HUN), BMW

4. Jan-Ole JÄHNIG (DEU), BMW

5. Leandro MERCADO (ARG), BMW

6. Twan SMITS (NLD), Yamaha

7. Lukas TULOVIC (DEU), Ducati

8. Soma GÖRBE (HUN), BMW

9. Jan MOHR (AUT), Yamaha

10.Roberto TAMBURINI (ITA), BMW

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Supersport: Andy Kofler hat es zum zweiten Mal geschafft

Es ist vollbracht: Andreas Kofler hat den Titel in der IDM Supersport verteidigt. Und Dirk Geiger hat sich mit dem sechsten Saisonsieg würdig von der Saison 2025 verabschiedet.

Andreas Kofler holt sich den Meistertitel 2025
Foto: Jens Hawrda

Der dritte Platz im Sonntagsrennen reichte Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) für die erfolgreiche Titelverteidigung. Der Österreicher hatte wie immer einen Top-Start, doch aus der ersten Runde kam Dirk Geiger (MCA Racing) in Führung liegend zurück. Nach dem dritten Umlauf lief es wie am Schnürchen in einer Reihe mit Dirk Geiger, Andreas Kofler, Daniel Blin (AF Racing), Štepán Zuda (Eder Racing), Thomas Gradinger (Eder Racing), Luca de Vleeschauwer (Track and Trades Wixx Racing) und Lennox Lehmann (Apreco Ten Kate Yamaha Racing).

Geiger blieb nur die Flucht nach vorne, um im Falle des Falles doch noch den Meistertitel für Honda holen zu können. Aber Kofler leistete sich auf seiner Yamaha YZF-R6 keinen Patzer, sondern war ungefährdet im Verwaltungsmodus unterwegs. Nach vorn und hinten war Platz als er den drängelnden Daniel Blin vorbeigelassen hatte. Dem Ducati-Fahrer aus Polen kam es in erster Linie auf Einzelergebnisse an, denn mit dem Titel hatte er nichts zu tun. Die Saison mit einem Sieg zu krönen, das war sein Ziel. Richtig näher kam er dem Führenden Geiger aber nie.

Zuda, de Vleeschauwer und Lehmann rückten im Verlauf des Rennens immer näher zusammen und tauschten untereinander die Plätze. Das Feld hatte sich geordnet platziert. Als Kofler nach 15 Runden von jeweils 3,692 Kilometern als Dritter über die Ziellinie raste, fiel deutlich sichtbar viel Ballast von seinen Schultern, obwohl er das im Vorfeld nie zugegeben hätte. Mit elf Punkten Vorsprung hatte er zum zweiten Mal den Meistertitel in der Supersport-Klasse gewonnen.

“Es ist unglaublich, auch wenn die Freude nach dem Sturz von meinem Bruder etwas getrübt ist“, meinte Kofler. Maximilian Kofler war im Superbike-Rennen schwer gestürzt. Der 25-Jährige stand selbst auf und im Medical Center konnten keine Brüche festgestellt werden. Zur Absicherung wurde er aber noch ins Krankenhaus gebracht. Andy Kofler blickt auf ein „hartes und schwieriges Jahr zurück. Ich habe mich mit Dirk Geiger auf einem extrem hohen Niveau gebattelt. So schnell war die Klasse in ihrer ganzen Geschichte noch nie.“

Lokalmatador Dirk Geiger erreichte so viele Siege wie kein anderer Fahrer in der IDM Supersport. Er gewann bei beiden Oschersleben-Events einen Lauf, auf dem Nürburgring und in Hockenheim. In Schleiz räumte er gleich doppelt die volle Punktzahl ab. Er geht als Vize in die Supersport-Geschichte ein. Daniel Blin verdrängte den Belgier Luca de Vleeschauwer nach dem letzten Rennen vom dritten Platz in der Gesamtwertung. Nach einem Protest von Blin gegen die unerlaubte Umlenkung an de Vleeschauwers Ducati wurde der Belgier disqualifiziert.

Was sonst noch aufgefallen ist: Luca Göttlicher, einziger Kawasaki-Fahrer, erkämpfte sich in Hockenheim das beste Ergebnis in der beendeten Saison. Till Belczykowskis Treue zu MV Agusta wurde nach einer schwierigen Durststrecke mit acht Punkten im Finale belohnt. Thomas Eder fuhr sein letztes Rennen als aktiver IDM-Pilot und konzentriert sich künftig nur noch auf den Job als Teamchef. Julius Caesar Rörig hat den Großteil des Finales nicht live erlebt. Nach seinem gestrigen Sturz musste er eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Er erlitt einen Schlüsselbeinbruch.

IDM Supersport, Rennen 2 (Top-Ten)

1. Dirk GEIGER (DEU), Honda

2. Daniel BLIN (POL), Ducati

3. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha

4. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Ducati

5. Lennox LEHMANN (DEU), Yamaha

6. Štěpán ZUDA (CZE), Yamaha

7. Marvin SIEBDRATH (DEU), Yamaha

8. Marcel BRENNER (CHE), Ducati

9. Luca GÖTTLICHER (DEU), Kawasaki

10.Richard IRMSCHER (DEU), Honda


Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


Sonntag, 28. September 2025

IDM Sportbike: Iglesias übersteht Krankenhaus-Drama und feiert Titel

Der erste Champion der neu geschaffenen Sportbike-Klasse in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) steht fest: Inigo Iglesias-Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) krönte sich in Hockenheim nach einem turbulenten Finaltag zum Meister 2025. Mit Platz vier im letzten Lauf sicherte sich der 23-Jährige den Titel mit fünf Punkten Vorsprung auf seinen großen Widersacher Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team).

Iglesias’ turbulenter Finaltag

Was war das für ein turbulenter Finaltag für Inigo Iglesias: Im Warm-up stürzte er in der Sachskurve, krachte in die Airfences und wurde ins Medical Center gebracht. Dort lautete die erste Diagnose: unfit to race – Verdacht auf innere Verletzungen. Der Spanier musste ins Krankenhaus, wo die Ärzte jedoch Entwarnung gaben. Eilig zurück an den Hockenheimring gebracht, stellte er sich erneut bei den IDM-Ärzten vor – und bekam schließlich das Startsignal. Nur eine Stunde später stand Iglesias wieder auf der Startaufstellung, bereit für das entscheidende Rennen. „Das war ein wirklich schwieriger Tag für mich. Erst der Sturz am Morgen, dann die ganzen medizinischen Untersuchungen. Nach dem Crash hatte ich kein gutes Gefühl auf dem Bike, deshalb habe ich versucht, kontrolliert zu fahren und Oliver im Blick zu behalten. Am Ende ist die Rechnung aufgegangen – und darüber bin ich sehr glücklich,“ erklärte Iglesias nach dem Rennen erleichtert. Mit insgesamt 239 Punkten krönt er sich in der Premierensaison zum ersten IDM Sportbike Champion – einer Klasse, die als Vorläufer für die Weltmeisterschaft 2026 gilt. Für den Spanier war es eine Saison voller Höhen und Tiefen, geprägt von Hauruck-Aktionen und einem engen Titelduell bis zur letzten Runde mit Oliver Svendsen.

Rammerstorfer stiehlt die Show – Svendsen punktet voll

Den Sieg im letzten Lauf schnappte sich allerdings ein anderer: Gaststarter Leo Rammerstorfer (Freudenberg RoRa-Paligo Racing) glänzte mit einer überragenden Vorstellung und fuhr mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Da er als Gast jedoch nicht gewertet wird, kassierte Oliver Svendsen als Zweiter die vollen Punkte. Für den Dänen war es das Maximum, doch für die Wende im Titelkampf reichte es nicht mehr. „Mehr konnte ich heute nicht tun, als die vollen Punkte mitzunehmen“, erklärte Svendsen, der sich nach dem Rennen bei seinem Team bedankte. „Meine Verletzung hat mich die Meisterschaft gekostet – aber jetzt ist es Zeit, nach vorn zu blicken”, so der Däne weiter, der nach der Saison nun genug Zeit hat, sich komplett auszukurieren.

De Vits auf dem Podium – Kooistra holt Gesamtdritten

Dritter wurde mit Sasha De Vits (Triumph Germany Racing Team) ein weiterer Gaststarter. Der Belgier beeindruckte bei seinem ersten Einsatz auf einem Sportbike mit einer starken Leistung. In der Gesamtwertung entschied sich der Kampf um Platz drei erst im Finallauf: Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing) behielt mit vier Punkten Vorsprung knapp die Oberhand vor dem besten deutschen Fahrer Justin Hänse (Motorradtke GYTR by Penz13).

Mit dem packenden Showdown in Hockenheim ging zugleich die Premierensaison der Sportbike-Klasse zu Ende – eine Saison, die eindrucksvoll bewiesen hat, dass diese neue Kategorie genau den Rennsport liefert, den sich Motorsportfans wünschen: eng, spektakulär und voller Emotionen. Nach spannenden Duellen, Überraschungssiegern und einem Titelkampf bis zur letzten Runde dürfen sich die Anhänger der IDM schon jetzt auf die nächste Saison freuen. Vom 8. bis 10. Mai 2026 heulen auf dem Sachsenring wieder die Motoren auf – dann beginnt ein neues Kapitel voller Action und Adrenalin.

IDM Sportbike, Results Race 2 (Top-Ten)

  1. Leo RAMMERSTORFER, (AUS), Triumph Daytona 660
  2. Oliver SVENDSEN (DNK), Triumph Daytona 660
  3. Sasha DE VITS (BEL), Triumph Daytona 660
  4. Inigo IGLESIAS (ESP), Triumph Daytona 660
  5. Filip NOVOTNÝ, (CZE), Aprilia RS 660
  6. Korbinian BRANDL (DEU), Aprilia RS 660
  7. Rick KOOISTRA (NLD), Triumph Daytona 660
  8. Justin HÄNSE (DEU), Yamaha YZF-R7
  9. Kristoffer KÖNIG (DEU), Aprilia RS 660
  10. Alexander WEIZEL (DEU), Aprilia RS 660


Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Superbike: Lukas Tulovic mit achtem Sieg neuer Meister

Superbike-Champion 2025: Lucas Tulovic
Foto: Jens Hawrda

Der neue Champion steht fest. Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) hat im ersten Finallauf auf dem Hockenheimring auf Ducati die IDM Superbike gewonnen. Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) war es bis dahin auf seiner Honda gelungen, die Meisterschaft bis zum letzten Event offen zu halten. Er wurde Vizemeister. Die Entscheidung verlief dramatisch in zwei Akten mit Rennabbrüchen.

Emotionaler Ausnahmezustand bei Ducati

Gleich in der ersten Runde explodierte ein Feuerball in der Querspange. Ein vermutlich angestupster Lorenzo Zanetti (Triple M Racing Ducati Frankfurt) verlor die Kontrolle über sein Motorrad und steuerte in Richtung Maximilian Kofler (Yamalube Motorsport Kofler). Der Italiener erwischte den Österreicher voll an der Seite. Beide stürzten. Zanettis Ducati wirbelte durch die Luft und schlug mit voller Wucht in den Boden ein. Sie verfehlte nur knapp den Körper von Maximilian Kofler. Das in Teile zerrissene Motorrad fing an zu brennen und entzündete eine Spur am Streckenabschnitt. Das Rennen wurde mit der roten Flagge abgebrochen. Beide Fahrer blieben unverletzt.

Im Team Triple M Racing Ducati Frankfurt herrschte der emotionale Ausnahmezustand. Einerseits war der Schock vom Sturz des Teamfahrers zu verdauen, andererseits stand es mit Lukas Tulovic vor dem Gewinn des IDM Superbike-Titels.

Am besten kam Florian Alt beim Re-Start von der Linie weg. Den Lauf zu gewinnen und vorneweg zu fahren, war das Einzige, was er machen konnte, um die Titelchancen zu wahren. Doch es hätte ein Wunder passieren müssen, wenn der Fall eingetreten wäre. Die neun noch erforderlichen Punkte für den Meisterschaftssieg zu holen, waren für Tulovic ein Klacks. Dabei ging der 25-jährige Baden-Württemberger nicht zimperlich zur Sache. Er zog innen sehr gewagt und mutig an Alt vorbei. Der Nordrhein-Westfale schlug zurück, was einen wilden Führungswechsel nach sich zog. Tulovic wie auch Alt gingen voll in die Offensive, von Vorsicht war keine Spur zu sehen. „Dass Tulo schon nach drei Runden nach vorn kommt, habe ich aber nicht erwartet“, meinte Alt.

Tulovic holt den Titel mit einem Sieg

Bálint Kovács (Masteroil Alpha Van Zon BMW), der von der Pole Position ins Rennen gegangen war, ließ sich zu Beginn auf der zweiten Position blicken, fiel aber auf den fünften Rang zurück. Dafür zündete Toni Finsterbusch (GERT56 by RS Speedbikes) den Turbo. Der Sachse führte das Rennen in der fünften Runde sogar ab, bevor Tulovic erneut an die Spitze rückte.

In der sechsten Runde wurde das Rennen erneut mit der roten Flagge abgebrochen. Gastfahrer Patrick Hobelsberger war gestürzt und in der SACHS-Kurve in die Airfences eingeschlagen. Eines der riesigen Luftpolster fiel in sich zusammen und musste erneuert werden. Das Rennen wurde mit halber Punktzahl gewertet: Tulovic vor Finsterbusch und Alt.

Tulovic wurde damit Meister in einem denkwürdigen Rennen, das er wie erhofft gewonnen hat. Er holte heute den achten Sieg in seiner Superbike-Karriere. Der 25-jährige Ducati-Fahrer hat der IDM Superbike-Saison 2025 den Stempel aufgedrückt.

IDM Superbike, Rennen 1 (Top-Ten)

1. Lukas TULOVIC (DEU), Ducati

2. Toni FINSTERBUSCH (DEU), BMW

3. Florian ALT (DEU), Honda

4. Hannes SOOMER (EST), BMW

5. Bálint KOVÁCS (HUN), BMW

6. Kevin ORGIS (DEU), BMW

7. Leandro MERCADO (ARG), BMW

8. Jan-Ole JÄHNIG (DEU), BMW

9. Twan SMITS (NLD), Yamaha

10.Milan MERCKELBAGH (NLD), BMW

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Superbike: Lukas Tulovic unterschreibt bei Ducati für 2026

Lucas Tulovic fährt auch 2026 für Ducati
Foto: Jens Hawrda

Lukas Tulovic aus Eberbach/Neckar wird auch 2026 für das Team Triple M Ducati Frankfurt in der IDM Superbike starten. Teamkollege bleibt der Italiener Lorenzo Zanetti. Wie Teameigentümer Matthias Moser mitteilte, unterschrieb Tulovic heute beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring einen neuen Einjahresvertrag. Einsatzmotorrad wird die gerade in der Öffentlichkeit vorgestellte Ducati Panigale V4R des Modelljahres 2026 sein.

„Ich bin überglücklich, auch im nächsten Jahr Teil der Ducati-Familie zu sein und kann es kaum erwarten, auf der neuen Panigale V4R zu sitzen und zu zeigen, was mit dem Motorrad geht“, sagt Tulovic. Außerdem fügt der 25-jährige Baden-Württemberger hinzu: „Ich fühle mich sehr wohl im Team und hatte so viel Spaß auf dem Motorrad wie lange nicht mehr. 2026 werde ich alles daran setzen, den Titel zu verteidigen.“

Matthias Moser ist froh darüber, dass sich Tulovic für ein weiteres Jahr in seinem Team entschieden hat. „Wir alle haben Lukas freundliche und sympathische Persönlichkeit und seine kompromisslose Professionalität sehr zu schätzen gelernt. Wir werden alles tun, um ihm das bestmögliche Material zur Verfügung stellen und ihm die Unterstützung zu bieten, die er braucht, um zu gewinnen.“

Im Hinblick auf die Superbike-Weltmeisterschaft ist Moser davon überzeugt, dass sein Fahrer auch in der Superbike-WM wettbewerbsfähig sein kann. „Sofern es technisch umsetzbar ist, wollen wir ihm deshalb den einen oder anderen Gaststart in der WM ermöglichen.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Sportbike: Iglesias-Bravo nach Sturz im Warm-up nicht renntauglich

Dramatische Wendung im IDM-Titelkampf: Der Meiterschaftsführende Inigo Iglesias-Bravo kann am entscheidenden Finallauf in der IDM Sportbike nicht teilnehmen. Der Spanier stürzte am Sonntagmorgen im zehnminütigen Warm up in der Sachskurve, nachdem sein Vorderrad wegrutschte. Er schlug in die Airfences ein und wurde ins Medical Center gebracht. Dort ergab die Untersuchung den Verdacht auf innere Verletzungen, sodass Iglesias-Bravo zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus verlegt wurde.

Für die Meisterschaft ist das ein herber Rückschlag: Iglesias-Bravo ging nach seinem Sieg im ersten Lauf mit zehn Punkten Vorsprung auf Oliver Svendsen ins Finale. Nun hat der Däne alle Trümpfe in der Hand – ein Platz in den Top 5 würde ihm reichen, um sich den ersten IDM-Sportbike-Titel zu sichern.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


Samstag, 27. September 2025

IDM: Der Terminkalender für 2026 steht fest

Foto: Jens Hawrda

Eine klare Struktur und traditionsreiche Austragungsorte sind die Kennzeichen des IDM-Kalenders. Die Motor Presse Stuttgart als Promoter und Ausrichter der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gibt zum Saisonfinale 2025 die Veranstaltungstermine für das nächste Jahr bekannt. Der Kalender umfasst sieben Stationen in drei Ländern – darunter drei international bekannte MotoGP-Strecken.

Den Auftakt in der Saison 2026 bildet der Sachsenring. Die Saison beginnt somit auf der berühmten Grand-Prix-Strecke in Deutschland. Nur drei Wochen später biegt die Meisterschaft auf dem MotoGP-Kurs im tschechischen Brünn ein. Die Strecke ist neu im Kalender. Der flüssig zu fahrende Kurs liegt landschaftlich reizvoll am Rande eines Waldgebietes, hat einen spürbaren Höhenunterschied und wird im Uhrzeigersinn gefahren. Die nächste Station ist ebenso im Nachbarland beheimatet und seit mehreren Jahren im IDM-Kalender fixiert: das Autodrom Most. Hier finden jährlich auch Läufe zur Superbike-Weltmeisterschaft statt.

Die vierwöchige Sommerpause fällt 2026 etwas kürzer aus als bisher und wird am ersten August-Wochenende von den Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben beendet. Von dort führt der Weg in den Norden. Im niederländischen Assen gastiert die IDM auf dem „Cathedral of Speed.“ Damit steht auch die dritte MotoGP-Strecke im Kalender fest. Im September biegt die Meisterschaft auf die Zielgerade ein. Zum dritten Mal in Folge wird die IDM auf dem Nürburgring ausgetragen, ehe das große Saisonfinale traditionell auf dem Hockenheimring stattfindet.

„Mit diesem Fahrplan setzt die IDM auf eine ausgewogene Mischung aus Tradition, Internationalität und sportlicher Herausforderung“, sagt Serienmanager Normann Broy und fügt hinzu, „wir veröffentlichen die Termine traditionell beim großen IDM-Finale, damit Teams, Fahrer und auch die Fans schon sehr früh mit ihren Planungen beginnen können.“

Termine 2026:

08.05.-10.05.2026 Sachsenring

29.05.-31.05.2026 Brünn (CZ)

26.06.-28.06.2026 Most (CZ)

31.07.-02.08.2026 Oschersleben

14.08.-16.08.2026 Assen (NL)

04.09.-06.09.2026 Nürburgring

25.09.-27.09.2026 Hockenheim


Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Supersport: Ein Sieg auf dem Silbertablett für Andreas Kofler

Andreas Kofler, Yamaha #19
Foto: Jens Hawrda

Im Sturz nach dem Qualifying war die Verkleidung kaputt, die Lenkerstummel krumm und trotzdem ist Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) auf die Pole Position gefahren. Diese Position münzte der Österreicher im ersten Rennen der IDM Supersport auf dem Hockenheimring in einen Sieg um. Damit ist er der Titelverteidigung wieder ein Stück näher gerückt. Bis ins Ziel fehlen ihm noch fünf Punkte.

Blin (Ducati) behauptet sich zwischen Kofler (Yamaha) und Geiger (Honda)

Der 21-jährige Yamaha-Fahrer legte am späten Samstagnachmittag die Basis für den zweiten Meistertitel. 20 Punkte trennen ihn nun in der Gesamtwertung von seinem größten Konkurrenten Dirk Geiger (MCA Racing) auf der Honda. Das Polster tut gut, ist aber keine Versicherung.

Kofler führte das Rennen sofort an. Daniel Blin (AF Racing) blieb auf Tuchfühlung. Beide machten Fehler, aber Blin gelang es trotzdem nicht, die Spitze zu übernehmen. Geiger biss sich an der dritten Position wiederum die Zähne am Polen und seiner Ducati vergeblich aus. Dabei war es für ihn bitter nötig Plätze gutzumachen, um seine Titelchancen zu wahren.

Schnellste Runde mit abgefahrenen Reifen

Blin interessierte das herzlich wenig. Der Ducati-Fahrer hat mit dem Titelkampf überhaupt nichts zu tun, musste keine Rücksicht nehmen und konnte machen, was er wollte. Und er wollte unbedingt gewinnen. Er war verdammt spät auf der Bremse, als er Geigers Ambitionen zum Überholen spitz bekam. Aber Geiger musste irgendwie vorbei und schaffte es schließlich doch noch. Der Mannheimer fuhr in der letzten Runde die schnellste Zeit des Rennens überhaupt – mit gebrauchten Reifen. Haarscharfe 0,085 Sekunden trennten ihn im Ziel auch nur noch von Kofler, der für den Sieg die volle Punktzahl kassierte. Auch wenn Kofler dadurch jetzt 20 Punkte mehr hat als Geiger, ist die Titelentscheidung noch offen.

Gastfahrer Thomas Gradinger (Eder Racing) legte sich rundenlang mit Luca de Vleeschauer (Track an Trades Wixx Racing) an, zog aber den Kürzeren. Marvin Siebdrath (Yamalube Motorsport Kofler) machte fünf Plätze gut. Julius Caesar Rörig (MCA Racing) stürzte gleich in der ersten Runde. Auch Gastfahrer Damien Raemy (Eder Racing), Richard Irmscher (Racingteam Irmscher) und Peter Feigl (Genius Racing by MotoLife) sahen die Zielflagge nicht.

IDM Supersport, Rennen 1 (Top-Ten)

1. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha

2. Dirk GEIGER (DEU), Honda

3. Daniel BLIN (POL), Ducati

4. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Ducati

5. Lennox LEHMANN (DEU), Yamaha

6. Marcel BRENNER (CHE), Ducati

7. Marvin SIEBDRATH (DEU), Yamaha

8. Thomas GRADINGER (AUT), Yamaha

9. Štěpán ZUDA (CZE), Ducati

10.Luca GÖTTLICHER (DEU), Kawasaki

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Sportbike: Iglesias siegt, Titelentscheidung vertagt

Die Entscheidung im Titelkampf in der IDM-Sportbike ist vertagt. Zwar setzte sich Inigo Iglesias-Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) in einem packenden Finish durch, doch sein Titelrivale Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing) bleibt nach Platz drei mit zehn Punkten Rückstand weiter im Rennen. Damit beantwortet sich die Frage nach dem ersten Champion in der neuen Klasse im alles entscheidenden zweiten Lauf am Sonntag.

Dreikampf an der Spitze

Vor vollen Rängen in der Sachskurve entwickelte sich ein packendes Rennen, in dem die beiden Titelanwärter von Gaststarter Leo Rammerstorfer (Freudenberg Rora-Paligo Racing) herausgefordert wurden. Früh zeichnete sich ab: Der Sieg würde zwischen Iglesias, Svendsen und dem Junior-GP-Piloten aus Österreich entschieden.

Ab der zweiten Runde übernahm Iglesias die Spitze, doch richtig absetzen konnte er sich nie. Dahinter lieferten sich Svendsen und Rammerstorfer ein heißes Duell um Platz zwei – mit sehenswerten Attacken vor allem in der Sachskurve. Für den Dänen ging es um wichtige Meisterschaftspunkte, für Rammerstorfer um die Ehre, denn als Gaststarter wird er in der Wertung nicht berücksichtigt.

Im letzten Renndrittel kam es dann zum Schlagabtausch: Svendsen schob sich erst an Rammerstorfer vorbei und setzte wenig später zum Angriff auf Iglesias an. Zwei Mal attackierte der Däne entschlossen, zwei Mal konterte der Spanier erfolgreich. Kurz darauf schlug Rammerstorfer zurück: Auf der langen Start-Ziel-Geraden schlüpfte er in der ersten Kurve an beiden vorbei und übernahm die Führung. Nun spitzte sich das Duell zwischen dem Österreicher und Iglesias zu, während Svendsen dahinter lauerte, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.

Die Entscheidung fiel in der letzten Runde. Rammerstorfer verbremste sich in der Sachskurve, Iglesias nutzte die Lücke und fuhr den Sieg nach Hause. Rammerstorfer wurde Zweiter, Svendsen Dritter – in der Meisterschaft zählt er damit als Zweiter. „Ich habe das Rennen gefahren, als wäre es mein letztes gewesen. Morgen geht es um Gold – und das verdient es auch“, erklärte Iglesias-Bravo nach dem Rennen sichtlich erleichtert.

Doch mit Blick auf die letzten Monate und die Leistung seines Teams versuchte er, das Positive mitzunehmen: „Zumindest haben wir das Rennen auf dem Podium beendet. Die Punkte zählen – und auch das wäre ein ehrbares Ende einer herausfordernden Saison.“

Starke Aufholjagd von Brandl

Hinter dem Spitzentrio sah Gastfahrer Sasha De Vits (Triumph Germany Racing Team) als Vierter die Zielflagge. Die Punkte für diesen Platz gingen jedoch an Luis Rammerstorfer (Freudenberg Rora-Paligo Racing), der als Fünfter gewertet wurde. Eine der stärksten Leistungen des Tages zeigte Korbinian Brandl (AK Racing Team): Nach einem schwierigen Wochenende und Start vom Ende des Feldes kämpfte sich der Aprilia-Pilot bis auf Rang sechs nach vorne.

Dahinter klassierten sich Filip Novotný, Justin Hänse (Motorradtke GYTR by Penz13) und Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing). Besonders zwischen Hänse und Kooistra ist noch alles offen: Nur ein Punkt trennt die beiden im Kampf um den dritten Gesamtrang, der am Sonntag entschieden wird. Kristoffer König (ViVa by Peuker & Streeb) komplettierte die Top Ten.

Alles oder nichts am Sonntag

Die Spannung könnte vor dem großen Finale kaum größer sein. Mit nur zehn Punkten Vorsprung reist Iglesias als Favorit in das letzte Rennen der Saison, doch Svendsen hat mit seinem unbändigen Willen schon mehrfach überrascht. Am Sonntag um 14:40 Uhr geht es in Hockenheim ein letztes Mal in die Startaufstellung der Saison 2025. Dann entscheidet sich: Wer wird der erste Meister in der IDM Sportbike.

IDM Sportbike, Results Race 1  (Top-Ten)

  1. Inigo IGLESIAS (ESP), Triumph Daytona 660
  2. (G) Leo RAMMERSTORFER, (AUS), Triumph Daytona 660
  3. Oliver SVENDSEN (DNK), Triumph Daytona 660
  4. Sasha DE VITS (BEL), Triumph Daytona 660
  5. Luis RAMMERSTORFER (AUS), Triumph Daytona 660
  6. Korbinian BRANDL (DEU), Aprilia RS 660
  7. Filip NOVOTNÝ, (CZE), Aprilia RS 660
  8. Justin HÄNSE (DEU), Yamaha YZF-R7
  9. Rick KOOISTRA (NLD), Triumph Daytona 660
  10. Kristoffer KÖNIG (DEU), Aprilia RS 660

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Superbike: Erste Pole für Bálint Kovács

Das war knapp. Mit sechs Hundertstelsekunden Vorsprung eroberte der Ungar Bálint Kovács auf dem Hockenheimring die erste Pole Position in seiner IDM Superbike-Karriere.

Bàlint Kovàcs, BMW #27
Foto: Jens Hawrda

Die Zeiten in der Superpole fielen immer weiter in den Keller. Lukas Tulovic hatte sich an der Spitze gezeigt, aber letztlich unterbot Bálint Kovács (Masteroil Alpha Van Zon BMW) mit 1:25,533 min alle erreichten Messungen. Schon im gestrigen Superpole Pre Practice war er der Schnellste. Die ersten Wetten laufen, ob der 24-jährige BMW-Fahrer im badischen Motodrom vielleicht auch zu seinem ersten Sieg in der höchsten Motorradklasse Deutschlands fährt.

Florian Alt stellt einen Kasten Bier in die Runde

Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) hatte einen Rückstand von 0,063 Sekunden und wird mit der Honda CBR 1000 RR-R von der zweiten Startposition aus losfahren. Vorher muss er paar Bierchen ausgeben. Der 29-Jährige hat einen Kasten Kölsch für sein Team mitgebracht, der getrunken wird, wenn er es in die erste Startreihe schafft. Das ist jetzt der Fall. „Wir müssen konkurrenzfähig sein“, sagt Alt“, nur so haben wir die Chance, noch etwas ausrichten zu können.“

Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) steht auf der dritten Stelle. Für Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt), dem nur noch neun Punkte zum Titelgewinn fehlen, geht es in die zweite Reihe. Mit dem Hockenheimring kennt sich die Ducati-Crew noch nicht so aus. Tulovic will die erhoffte IDM-Krone dennoch mit einem Sieg krönen. „Den Titelgewinn mache ich hoffentlich im ersten Lauf klar“, lässt er durchblicken und fügt hinzu, „nicht nur für uns, sondern auch für Ducati ist das IDM-Finale ein wichtiger Event mit wichtigen Leuten.“

Twan Smits hat schon Pläne für 2026

Auf dem fünften Platz rangiert mit Twan Smits der schnellste Yamaha-Fahrer. Für den Superbike-Rookie ging es im Laufe der Saison scheibchenweise vorwärts. Der 21-jährige Ex-Supersportler „El Raketo“ wird auch im kommenden Jahr im Team Apreco Ten Kate Yamaha Racing bleiben. Das steht schon fest, genauso wie das Ziel: Top5-Plätze holen.

Toni Finsterbusch (GERT56 by RS Speedbikes) komplettiert die zweite Startreihe und beißt die Zähne zusammen. Der Sachse ist nach einem Virusinfekt noch wieder ganz auf dem Posten, ist sich aber völlig sicher: „Zum Schnellfahren reicht´s.“ Finsterbusch ist auf dem Hockenheimring schneller als im Vorjahr, „aber eine schnelle Runde zu fahren ist sowieso nicht mein Ding. Wenn ich in die zweite Startreihe komme, wäre ich happy“, meinte er vor der der Superpole-Entscheidung. Ziel erreicht. Was sonst noch aufgefallen ist: Lorenzo Zanetti (Triple M Racing Ducati Frankfurt) hatte den Sprung über die Superpole 1 in die Superpole 2 geschafft und arbeitete sich dort auf den zehnten Platz nach vorn.

Superpole 1: 

Kevin ORGIS (BMW), Patrick HOBELSBERGER (Honda), Jan MOHR (Yamaha), Roberto TAMBURINI (BMW), Marco FETZ (BMW), Sandro WAGNER (BMW), Max ZACHMANN (BMW)

Superpole 2: 

Bálint KOVÁCS (BMW), Florian ALT (Honda), Hannes SOOMER (BMW), Lukas TULOVIC (Ducati), Twan SMITS (Yamaha), Toni FINSTERBUSCH (BMW), Jan-Ole JÄHNIG (BMW), Leandro MERCADO (BMW), Kevin ORGIS (BMW), Lorenzo ZANETTI (Ducati), Maximilian KOFLER (Yamaha), Leon ORGIS (BMW), Soma GÖRBE (BMW), Milan MERCKELBAGH (BMW), Patrick HOBELSBERGER Honda

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Supersport: Andreas Kofler mit überlegener Pole

Pole für Andreas Kofler, Yamaha #19
Foto: Jens Hawrda

Das große Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in Hockenheim bescherte nach der Qualifikation das gewohnte Bild in der Supersport-Klasse. Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) holte sich mit einem beachtlichen Vorsprung die Pole Position.

Der Titelverteidiger aus Österreich hat seit den Rennen auf dem Nürburgring nicht mehr auf seinem Rennmotorrad gesessen, sondern war mit dem Trainingsbike nur einen Tag auf dem Pannoniaring. „Ich habe meine IDM-Mechanikerin unterstützt, sie fängt gerade mit dem Motorradfahren an“, erzählt Kofler und lacht, „ich bin praktisch in der Krabbelgruppe gefahren.“

Dass Lennox Lehmann (Apreco Ten Kate Yamaha Racing) auf der YZF-R6 als Zweiter ins Rennen geht, ist eine Wucht. Der Dresdner hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich, wobei unter anderem der Crewchief ausgewechselt wurde. So weit vorn wie in Hockenheim stand Lehmann dieses Jahr noch nie in der Startaufstellung.

Sein Kumpel und künftiger Teamkollege bei Apreco, Dirk Geiger (MCA Racing), hat sich den dritten Platz in der ersten Reihe gesichert. Das ist nicht nach seinem Geschmack, „aber das kriegen wir hin.“ Bevor der gebürtige Mannheimer nach dem Finale zu Yamaha wechselt, will er für Honda den Titel holen. Dafür muss sich das Punkteverhältnis noch umdrehen. Kofler führt die Gesamtwertung mit 15 Zählern vor dem Deutschen an. Und er ist mit allen Wassern gewaschen.

In den ersten drei Reihen stehen fünf Yamahas, darunter die Motorräder der Gastfahrer Thomas Gradinger und Damien Raemy (Eder Racing). Honda und die Ducati sind zwei Mal vertreten. Luca Göttlicher (Kawasaki Weber Racing Team) brachte die einzige im Feld vertretene Kawasaki Ninja ZX-6R ins Spiel.

Marvin Siebdrath (Yamalube Motorsport Kolfler), Till Belczykowski (LJ Racing), Dylan Czarkoswkski (Team SWPN), Luca de Vleeschauwer (Track and Trades Wixx Racing) und Filip Feigl (Genius Racing by MotoLife) stürzten in Q1. Bis auf Feigl gingen die Unfälle glimpflich aus. Der Tscheche brach sich das Handgelenk.

Marvin Kreimes (BikeWare Kreimes Racing) und Andy Kofler gingen im zweiten Lauf zu Boden, wobei Kofler im Anschluss noch ein persönliches Highlight setzte und mit einem Vorsprung von 0,649 Sekunden die Pole Position holte. Der Österreicher lässt sich nicht aufhalten.

Qualifying IDM Supersport (Top-Ten)

1. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha

2. Lennox LEHMANN (DEU), Yamaha

3. Dirk GEIGER (DEU), Honda

4. Daniel BLIN (POL), Ducati

5. Thomas GRADINGER (AUT), Yamha

6. Luca GÖTTLICHER (DEU), Kawasaki

7. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Ducati

8. Štěpán ZUDA (CZE), Yamaha

9. Ruben BIJMAN (NLD), Honda

10.Damien RAEMY (CHE), Yamaha

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Sportbike: Titel-Showdown und ein Gast auf Pole

Die Spannung könnte kaum größer sein: Beim Saisonfinale der IDM Sportbike-Klasse auf dem Hockenheimring entscheidet sich an diesem Wochenende, wer als erster Champion in die Geschichtsbücher dieser neuen Kategorie eingeht. Zwei Namen stehen im Mittelpunkt – Inigo Iglesias-Bravo (Wematik Racing by RT Motorsports) und Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team). Nur fünf Punkte trennen die beiden Kontrahenten vor den entscheidenden Läufen in Hockenheim. Die letzte Pole Position des Jahres holte sich jedoch der Belgier Sasha De Vits, der beim Finale als Gaststarter für das Triumph Germany Racing Team startet.

Gaststarter De Vits überrascht mit Pole

Für zusätzliche Spannung sorgt die Startaufstellung: Im Qualifying unter kühlen und leicht feuchten Streckenbedingungen legte Sasha De Vits (Triumph Germany Racing Team) die Bestzeit vor. Der Belgier, der kurzfristig für den verletzten Anton Södergren (Triumph Germany Racing Team) einspringt, sicherte sich mit einer Zeit von 1:36,650 Minuten auf  Anhieb die Pole Position. Neben ihm in der ersten Reihe ein weiterer Gaststarter aber bekanntes IDM-Gesicht: Leo Rammerstorfer (Freudenberg Rora-Paligo Racing, 1:37,913) sowie Titelanwärter Oliver Svendsen (1:39,348). Inigo Iglesias-Bravo startet als Fünfter in Reihe zwei – die Spannung für das Rennen und vor allem um den Titelkampf zwischen Iglesias-Bravo und Svendsen ist damit garantiert.

Holprige Saison für Iglesias

Mit einem Vorsprung von fünf Zählern reist Iñigo Iglesias-Bravo als Spitzenreiter an. Der 23-Jährige bringt reichlich Erfahrung mit: Zwei Jahre in der Supersport-Weltmeisterschaft und der IDM-Titel in der Supersport-300-Klasse 2023 sprechen für sich.

Sein Weg in die neue Saison war allerdings alles andere als geradlinig. Nach einem schwierigen Start in der IDM Supersport trennte er sich von seinem damaligen Team Triumph Germany Racing, startete als Gastfahrer bei Carsten Freudenberg – und gewann in Schleiz auf Anhieb beide Rennen. Innerhalb von drei Wochen wurde für ihn ein eigenes Team auf die Beine gestellt, das ihn bis heute begleitet. Inzwischen führt er die Meisterschaft. Mit seiner Routine aus zwei WM-Jahren will der Spanier nun auch die erste Meisterschaft in der neuen Sportbike-Klasse für sich entscheiden.

Svendsens kämpferisches Comeback

Sein größter Widersacher ist Oliver Svendsen. Der 21-jährige Däne ist amtierender Champion der IDM Supersport 300 und will als erster dänischer Fahrer in zwei Klassen nacheinander Meister werden. Sein Jahr war jedoch geprägt von Rückschlägen: Erst die Unruhen im Team durch den Ausstieg von Iglesias-Bravo, dann brach er sich im Juli beim Training mehrfach das Bein – eine Verletzung, die seine Saison eigentlich hätte beenden können.

Das Rennwochenende in Assen verpasste er verletzungsbedingt. Doch mit großem Willen und eisernem Biss kehrte er drei Wochen später zurück, kämpfte sich unter Schmerzen auf das Podium am Nürburgring – und hält nun vor dem Saisonfinale Platz zwei in der Tabelle. Für ihn ist der Titel nicht nur ein sportliches Ziel, sondern auch ein Symbol für sein Comeback. „Ich habe alles gegeben, um wieder hier zu stehen. Jetzt will ich diesen Titel unbedingt“, so der 21-Jährige.

In seiner Heimat Dänemark ist Svendsen mittlerweile ein bekanntes Gesicht des Motorradsports – und er will nun beweisen, dass auch Fahrer aus einem kleinen Motorsportland ihren Platz in der internationalen Szene haben – und den Sprung in die Weltmeisterschaft schaffen.

Auch Kampf um Platz drei ist offen

Während Iglesias-Bravo und Svendsen den Titel unter sich ausmachen, ist auch der Kampf um Platz drei noch offen. Da Petr Svoboda wegen seines Fersenbruchs, den er sich auf dem Nürburgring zugezogen hat, beim Saisonfinale nicht antreten kann, werden Rick Kooistra (Pearle Gebben Racing) und Justin Hänse (Motorradtke GYTR by Penz13) den dritten Platz in der Gesamtwertung unter sich ausmachen. Beide sind Debütanten in der IDM und haben in dieser Saison bereits starke Leistungen gezeigt – Hockenheim wird auch für sie zur Entscheidungsschlacht.

Der große Showdown

Alles läuft also auf einen packenden Titelkrimi hinaus. Wird Iglesias-Bravo mit seiner Erfahrung die Nerven behalten – oder schafft Svendsen das Kämpfer-Comeback und krönt sich trotz Verletzungen zum Champion?

Die Entscheidung fällt an diesem Wochenende in zwei Rennen: Samstag, 16:00 Uhr, und Sonntag, 14:40 Uhr nach dem Fan Walk.

IDM Sportbike, Results Q1+ Q2 (top-Ten)

  1. Sasha DE VITS (BEL), Triumph Daytona 660
  2. Leo RAMMERSTORFER, (AUS), Triumph Daytona 660
  3. Oliver SVENDSEN (DNK), Triumph Daytona 660
  4. Luis RAMMERSTORFER (AUS), Triumph Daytona 660
  5. Inigo IGLESIAS (ESP), Triumph Daytona 660
  6. Kristoffer KÖNIG (DEU), Aprilia RS 660
  7. Justin HÄNSE (DEU), Yamaha YZF-R7
  8. Filip NOVOTNÝ, (CZE), Aprilia RS 660
  9. Cedric HOLME NIELSEN (DEU), Yamaha YZF-R7
  10. Ben KUGLER (DEU), Triumph Daytona 660

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


Freitag, 26. September 2025

IDM Superbike: Kovács mit Bestzeit und Görbe mit Verstoß

Bestzeit im Superpole Pre-Practice: Bálint Kovács
Foto: Jens Hawrda

Das Superpole Pre-Practice am heutigen Freitag war erst das Vorgeplänkel auf die morgen folgende Superpole-Entscheidung in der IDM Superbike. Zwölf Fahrer haben sich schon jetzt für den Kampf um die vorderen Startplätze qualifiziert – und alle waren innerhalb von einer Sekunde unterwegs. Allein zehn von ihnen hatten eine Rundenzeit von 1:25 Minuten auf dem Hockenheimring vorzuweisen.

Jan-Ole Jähnig (GERT56 by RS Speedbikes), Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion), Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW), Leon Orgis (ORM Racing) und Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) waren bei der Musik dabei. Aber zum Schluss des halbstündigen Superpole Pe-Practice hatte Bálint Kovács (Masteroil Alpha Van Zon BMW) mit 1:25.189 min die schnellste Zeit vorgelegt.

Der sonstige Überflieger Lukas Tulovic hatte nach eigenen Aussagen keinen Gang zurückgeschaltet. Der 25-jährige Panigale V4R-Fahrer benötigt bis zum Titelgewinn in der IDM Superbike nur noch neun Punkte, „aber uns fehlt ein bisschen Fahrzeit auf der Strecke und beim Setting sind wir noch nicht dort, wo wir hin wollen.“ Tulovic will die Saison mit einem Sieg krönen.

Görbe verliert Meisterschaftspunkte

Eine empfindliche Strafe kassierte unterdessen Soma Görbe (BCI MW). Weil er das Motorenlimit überschritten hat, muss der Ungar in den zwei Superbike-Rennen am Sonntag von ganz hinten starten. Der sechsfache Top-Ten-Fahrer wollte daraufhin einen gebrauchten Antrieb wieder einsetzen, doch die technischen Kommissare stellten eine geöffnete Plombe am Motor fest. Görbe bekam die damit eingefahrenen Ergebnisse in Schleiz und Most aberkannt. Dem BMW-Fahrer wurden 24 Meisterschaftspunkte gestrichen.

Premieren-Einsatz von Klinck ist beendet

Nicht mehr dabei ist Felix Klinck (Skach Motors Kawasaki Racing). Mit dem ersten Superbike-Einsatz in seiner 25-jährigen Rennsportkarriere war ein Traum von ihm in Erfüllung gegangen. Das Abenteuer währte nur kurz. Der 29-jährige aus Ketsch stürzte auf seinem Heimkurs im ersten freien Training. Während die Kawasaki nur leicht beschädigt war, musste Klinck seinen Einsatz komplett abbrechen. Er brach sich den Radiuskopf im rechten Ellenbogen.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Sportbike: ViVa-Team plant 2026 mit Verstärkung

Das Team ViVa by Peuker & Streeb hat seine Entscheidung getroffen: Auch im kommenden Jahr wird die Mannschaft in der Sportbike-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) an den Start gehen – und dafür sucht die Mannschaft neue Fahrer, die das Projekt 2026 verstärken.

Das Team blickt bereits auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. Viele Jahre lang waren die Mechaniker und Fahrer erfolgreich im Deutschen Langstrecken Cup (DLC) unterwegs, ehe 2025 der Schritt in die IDM erfolgte. „Das Sportbike-Projekt hat uns gereizt und wir wollten uns neuen Herausforderungen stellen“, erklärt Teamchef Michael Rapp. Mit Stammfahrer Sven Seidler stand von Beginn an eine feste Größe bereit, zudem stieß Kristoffer König für die Debütsaison hinzu.

Der Einstieg in die IDM erwies sich als echter Härtetest. „Wir sind von null gestartet und mussten uns in diesem Jahr alles selbst erarbeiten – angefangen bei den Regularien bis hin zur Technik am Bike“, schildert Rapp. Im Mittelpunkt stand die Aprilia RS 660, die das Team Schritt für Schritt kennenlernte. „Für uns war nicht nur das Motorrad neu, sondern auch einige der Strecken“, ergänzt Seidler, der nicht nur fährt, sondern auch selbst mit am Motorrad schraubt. „Die IDM ist ein anderes Kaliber als der DLC. Da mussten wir uns auf allen Ebenen herantasten.“

Auch wenn Spitzenresultate im Debütjahr ausblieben, zeigt sich das Team zufrieden. „Die Saison war toll und wir haben enorm viel gelernt“, so Seidler. Für Teamchef Rapp ist klar: „Wir wollen definitiv weitermachen.“ Dazu sucht ViVa by Peuker & Streeb nun Verstärkung für die kommende Saison. und „sind offen für Gespräche“, betont Rapp.

Wer das Team persönlich treffen will, hat beim IDM-Finale in Hockenheim die Gelegenheit dazu. Direkt nach dem Saisonabschluss beginnen die Vorbereitungen für 2026 – mit klarer Mission: den nächsten Schritt in der Sportbike-Klasse zu gehen.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Superbike: Neulinge, Wiederholungstäter und Absagen

Letzte Ausfahrt Hockenheim. Die IDM Superbike ist beim großen IDM-Finale im badischen Motodrom wieder mit einigen Gastfahrern gespickt.

Foto: Jens Hawrda

Am 5. August hat er seinen 29. Geburtstag gefeiert und an diesem Wochenende geht für Felix Klinck aus Ketsch ein Traum in Erfüllung. Er bestreitet sein erstes IDM Superbike-Rennen in seiner 25-jährigen Rennsport-Karriere. Oliver Skach, Teamchef von Skach Motors Kawasaki Racing, gibt ihm die Chance, die ZX-10RR auf seiner Heimstrecke zu fahren. „Felix kommt aus der Kawasaki-Familie und kennt unsere Elektronik“, sagt Skach. Das Superbike kennt Klinck außer von den drei Runden für die Foto-Fahrten in Assen nicht. Dort war er für den Kroaten Martin Vugrinec, der das Team verlassen hat, eingesprungen. Für das IDM Superbike-Finale auf dem Hockenheimring wurde Klinck vom Team Eder, für das er ansonsten im Pro Superstock 1000 Cup fährt, freigestellt. Am Sonntag werden zwei Superbike-Rennen über jeweils 18 Runden gestartet. Im ersten freien Training stürzte Klinck.

Für den verletzten BMW-Fahrer Max Schmidt ist Roberto Tamburini als Gast im BCC Racing Team im Einsatz. Tamburini ist ein ehemaliger WM-Superbiker. Der 34-jährige Italiener nahm zuvor an der Superstock 1000 Championship und der CIV Superbike Championship teil. BCC-Chef Andreas Gerlich und Tamburini kennen sich schon eine Ewigkeit. Beinahe wäre der Italiener sogar der Nachfolger von Markus Reiterberger bei BMW geworden. Und auch nach dem Rücktritt von Luca Grünwald war er laut Gerlich im Gespräch. Max Schmidt kuriert seine Verletzungen vom Sturz beim Bol d’Or letztes Wochenende aus. Der Wuppertaler brach sich in Frankreich den Oberarm und den Ellbogen. Er erlitt eine offene Fraktur.

Max Zachmann und Marcel Blersch sind ebenfalls für BMW am Start. Beide sind Wiederholungstäter. Ein Wiedersehen gibt es mit Patrick Hobelsberger im eigenen Honda-Team. „Pax löst das Versprechen ein, zwei Mal in diesem Jahr in der IDM Superbike anzutreten. Nach einem Rennsieg im Alpe Adria Cup auf dem Slovakiaring ist er nach eigener Aussage „mit vielen neuen Daten und Fortschritten speziell unter „Low Grip Bedingungen“ und einer sehr guten Idee nach Hockenheim gereist.“

Christoph Beinlich (BRT/ADAC Hessen Thüringen e. V.) hat sich für das Finale abgemeldet. Am 30. März des vergangenen Jahres verlor sein Bruder Troy im Alter von 21 Jahren sein Leben auf dem Hockenheimring. Er verunglückte am Karsamstag beim 1000-Kilometer-Langstreckenrennen auf dem Kurs. Chris Beinlich war 2025 nach einem Jahr Pause in die IDM-Szene zurückgekehrt und in Superbike-Klasse aufgestiegen. Er holte in seiner Rookie-Saison auf der BMW M 1000 RR sechs Meisterschaftspunkte.

Keinen Auftritt mehr hat Sheridan Morais (Motorradtke GYTR by Penz13). Das Superbike-Projekt des Teams aus Thüringen mit dem Südafrikaner rückte während der Saison zugunsten der neuen Sportbike-Klasse in den Hintergrund. Morais betätigte sich hier als Riding Coach, unter anderem für Teamfahrer Justin Hänse. Der Yamaha R7-Fahrer kann noch Dritter in der Sportbike-Gesamtwertung werden.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


DTM Hockenheimring: Alle Infos für Besucher

Wer wird DTM-Champion 2025? Auf dem Hockenheimring steigt das große Finale der DTM. Hier sind alle wichtigen Infos für Besucher in der Übersicht.

Foto: Jens Hawrda

ADAC Mitglieder Lounge

In der ADAC Mitglieder in der Fan Zone haben alle ADAC-Mitglieder freien Zugang und können dort kostenlos Kaffee von Partner Eni genießen, das WLAN nutzen oder bei einem Gewinnspiel am Glücksrad teilnehmen.

Anreise und Parken am Hockenheimring

Besucher können Ihr Fahrzeug am Hockenheimring auf den ausgeschilderten Parkflächen kostenlos abstellen. 

Autogrammstunde mit Daniel Abt

Noch schnell ein Autogramm des ehemaligen Rennfahrers Daniel Abt abstauben? Dann ist dafür auf dem Hockenheimring die beste Möglichkeit. Fans können sich am Samstag von 11.15 bis 12.00 Uhr am CUPRA Cube im DTM-Fahrerlager ein Autogramm vom CUPRA Brand Ambassador holen.

DTM App

Die DTM-App ist der perfekter Event-Begleiter. Mit der App verpassen Fans vor Ort keine Session, Autogrammstunde und man kann sich dank der integrierten Übersichtskarte problemlos an der Strecke orientieren. 

DTM Fan Tour powered by Pirelli

Begib dich auf eine spannende und exklusive Reise hinter die Kulissen der DTM. Erhalte Hintergrundinformationen aus erster Hand und freue dich auf ein besonderes Erlebnis mit dem Besuch zentraler Hotspots im Fahrerlager (z.B. Reifenservice, Technische Abnahme, Parc Fermé, uvm.). Lass dich überraschen und tauche in eine neue Perspektive der DTM ein.

DTM Powerstage presented by Pirelli

Das große Saisonfinale verspricht nicht nur packenden Motorsport, sondern garantiert auch ein mitreißendes Musik-Spektakel. Am Samstagabend ab 19 Uhr treten auf der „DTM Powerstage presented by Pirelli“ hinter der Südtribüne (Bereich Block A) Shooting-Star Kamrad und die legendären H-Blockx auf. Der Zugang zur „DTM Powerstage presented by Pirelli“ ist für alle DTM-Ticketinhaber kostenlos.

eSports Area und Beat the Pro

Die Möglichkeit, ihr Fahrkönnen auszutesten haben Besucher an den Simulatoren von RaceRoom. Die Simulatoren stehen kostenfrei in der Fan Zone zur Verfügung. Highlight am Stand von RaceRoom ist „Beat the Pro“ am Samstagabend um 17:30. Hier treten Fans gegen echte DTM Fahrer an. Diesmal am Start: DTM-Rookie Tom Kalender.

Fan Zone

Der Treffpunkt für die Fans: Die DTM Fan Zone. Chillen und die DTM auf einem Big Screen genießen, Spaß auf dem DTM Action Parcours, das größte mobile Bällebad Europas, Kinderschminken und Tattoos für Kids, die BWT Water Station, die DTM Reaction Wall, das neuste DTM Merch oder Meet the Drivers: der Besuch in der Fan Zone lohnt sich immer.

Meet The Drivers

Am Samstag und Sonntag haben Besucher die Möglichkeit, die schnellsten Fahrer der Serien bei einer „Meet the Drivers“-Autogrammstunde in der Fan Zone zu treffen.

Samstag

⁠10.45 bis 11.15 Uhr: DTM

12.30 bis 12.50 Uhr: Formula Regional European Championship by Alpine

14.55 bis 15.15 Uhr: Porsche Carrera Cup Deutschland (PSCCD Paddock)

Sonntag

11.15 bis 11.35 Uhr: ADAC GT Masters

15.00 bis 15.20 Uhr: ADAC GT4 Germany

Pitwalk

Am Samstag sowie am Sonntag ist die Boxengasse für Zuschauer für einen Pitwalk geöffnet. Fans können dann die Boxengasse betreten und die Rennteams aus nächster Nähe beobachten. Der Pitwalk ist für alle Besucher kostenlos.

Samstag: 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr

⁠Sonntag: 12.00 Uhr bis 12.40 Uhr

Tickets

Tickets für das DTM Finale am Hockenheimring gibt es ab 49 Euro online im Vorverkauf bis Donnerstagabend, 02. Oktober, 23:59 Uhr im offiziellen DTM Ticketshop. ADAC-Mitglieder sparen dort nochmal 10%. Ab Freitag sind die Tickets zum Normalpreis weiterhin online sowie an der Tageskasse erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre erhalten kostenlosen Eintritt in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen.

Rahmenprogramm

Volles Programm: Neben der DTM startet auf dem Hockenheimring auch das ADAC GT Masters, die ADAC GT4 Germany, der Porsche Carrera Cup Deutschland und die Formula Regional European Championship by Alpine.

Vierol Fanbox

Kommt vorbei in die Vierol Fanbox, direkt zwischen den Boxen der Rennteams in Box 44 Hier kann man nicht nur den Fahrzeugteilzulieferer kennenlernen, sondern auch die Rennen live am Kommandostand wie die Teammanager verfolgen, bei der Pit Stop Challenge tolle Preise gewinnen und einen kleinen Blick in die Teambox nebenan erhaschen. In Hockenheim öffnet die Vierol Fanbox bereits am Freitag ihre Tore.

Quelle: dtm.com

Next Stop: DTM-Finale in Hockenheim

Foto: Jens Hawrda

Finale furioso voraus: Am ersten Oktober-Wochenende (3. bis 5. Oktober) steigt das Finale der DTM-Saison 2025 und der Showdown um den Titel garantiert absolute Spannung. Neun Fahrer kämpfen um den Titel, das gab es in der DTM noch nie! Lucas Auer geht als Spitzenreiter in das entscheidende Rennwochenende – der Österreicher von Mercedes-AMG führt die DTM mit einem knappen sieben-Punkte-Vorsprung an. Doch auch Lamborghini-Pilot Jordan Pepper und René Rast von BMW sind als schärfste Verfolger heiß auf den Meisterpokal. Sogar Jules Gounon liegt als Tabellenneunter mit 29 Punkten Rückstand noch in Schlagdistanz. Maximal 56 Zähler gibt es beim Titel-Thriller noch zu holen.

Auch in den anderen Serien stehen die Titelentscheidungen an: Neben dem ADAC GT Masters suchen auch die ADAC GT4 Germany und der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland den neuen Champion. Außerdem ist die Formula Regional European Championship by Alpine am Start. Dort sorgen Nachwuchstalente in leistungsstarken und einheitlichen F3-Boliden für actionreichen Formelsport. In Hockenheim kämpfen die Fahrer der Formel-3-Serie um die optimale Ausgangslage für das Finale in Monza.

Beste Unterhaltung gibt es bei der DTM auch abseits der Strecke. Am Samstagabend (4. Oktober) ab 19 Uhr treten auf der „DTM Powerstage presented by Pirelli“ hinter der Südtribüne (Bereich Block A) Shooting-Star Kamrad und die legendären H-Blockx auf. Der Zugang ist für alle DTM-Ticketinhaber kostenlos. Ein Abenteuer der Extraklasse steht bereits am Freitag auf dem Programm: Bei der Track Safari geht es für die Teilnehmer in Bussen gemeinsam mit den DTM-Fahrzeugen über den Hockenheimring. Einen Blick hinter die Kulissen der DTM verspricht die Fan Tour powered by Pirelli. Dabei entdecken die Teilnehmer den Pirelli Reifenservice, die Technische Abnahme oder auch das Parc Fermé.

Quelle: dtm.com

IDM: Vorerst keine Rennen mehr auf dem Schleizer Dreieck

Mit dem Saisonfinale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) endet auch eine Ära. Nach über 100 Jahren Rennsporthistorie verabschieden sich die Prädikatsklassen von der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands – dem legendären Schleizer Dreieck.

Unter der Leitung der Motor Presse Stuttgart entwickelte sich die IDM in den vergangenen neun Jahren zu einer Top-Serie in Europa. Bis zu 30.000 Zuschauer pilgerten jährlich an den Traditionskurs. In der thüringischen Kreisstadt wurden ausnahmslos alle Akteure gefeiert wie Helden. Die Fans auf den Tribünen begeisterten mit ihrer Leidenschaft für den Sport und einem außergewöhnlichen Fachwissen, welches so nur selten zu finden ist.

Die IDM auf dem Schleizer Dreieck war über viele Jahre hinweg das Saisonhighlight im Terminkalender. Die semipermanente Rennstrecke mit einer Mischung aus festen Bestandteilen eines modernen Rundkurses und Abschnitten gesperrter Landstraßen, machte es schon immer zu etwas Besonderem für Fahrer und Fans. Die Umsetzung der Veranstaltung war eine positive Herausforderung für alle Beteiligten und hat für viele sportliche Highlights gesorgt. Diese Tradition kann nun vorerst nicht fortgeführt werden.

„Das Schleizer Dreieck war für viele Jahre das `Grüne Wohnzimmer´ der IDM, in dem wir stets herzlich willkommen waren“, erklärt Serienmanager Normann Broy. „Leider erlauben die FIM und die FIM Europe seit Mitte dieses Jahres keine Rennen mehr auf Straßenkursen mit internationaler Beteiligung. Aus diesem Grund wird nun einigen unserer Teilnehmer aus dem Ausland die Startgenehmigung ihres Motorsportverbandes für Schleiz verweigert – und somit können sie in Schleiz nicht um Punkte kämpfen. Dies widerspricht dem Fairnessgedanken und unserem internationalen Charakter, der ein Erfolgsgarant für die gesamte Meisterschaft ist. Wir bedauern die Entscheidung des Welt- und Europaverbandes und haben als Promoter zusammen mit dem DMSB über mehrere Monate versucht, die Entscheidung zugunsten des Schleizer Dreiecks zu beeinflussen – leider ohne Erfolg. Auch die vielen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit, welche wir zusammen mit dem MSC Schleizer Dreieck und der Betreibergesellschaft in den letzten Jahren umgesetzt haben, hatten keinen Einfluss auf die Entscheidung. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bedanken für die jahrelange Treue der Fans, der Organisatoren und der vielen ehrenamtlichen Helfer. Vor dieser Kulisse und in dieser einzigartigen Atmosphäre zu fahren, war fantastisch – und wir würden uns freuen, wenn die Schleizer uns auch in Zukunft besuchen.“

Auch in der Saison 2026 wird die IDM aus 7 Veranstaltungen bestehen und der vorläufige Kalender wird im Rahmen des IDM-Finales in Hockenheim bekannt gegeben.

ADAC GT-Masters: Meisterschafts-Showdown in Hockenheim: Ford gegen BMW

  • Salman Owega und Finn Wiebelhaus reisen als Tabellenführer zum Finale
  • Leyton Fourie und Tim Zimmermann kämpfen trotz Rückstand bis zum Ende

Die Titel-Kontrahenten: Tim Zimmermann/Leyton Fourie und Salman Owega/Finn Wiebelhaus
Foto: ADAC-Motorsport

Zwei Qualifyings, zwei Rennen, die Entscheidung. Das Finale im ADAC GT Masters 2025 auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg (3. bis 5. Oktober) wird das Meisterschafts-Duell entscheiden. Die Tabellenführer Salman Owega (20/Köln)/Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen/beide Haupt Racing Team) im Ford Mustang GT3 liegen aktuell 40 Punkte vor Leyton Fourie (20/RSA)/Tim Zimmermann (29/Langenargen/beide FK Performance Motorsport). Aufgeben kommt für die Verfolger im BMW M4 GT3 Evo aber überhaupt nicht infrage, denn 56 Punkte sind noch zu vergeben (25 je Sieg und drei pro Pole-Position). Tickets sind unter dtm.com ab 49 Euro erhältlich. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben kostenlosen Eintritt. Bonus für alle Besucher am Samstag, 4. Oktober: Ein Konzert mit Kamrad und den H-Blockx, zu dem alle Ticketinhaber kostenlosen Eintritt haben.

Titelfavoriten Owega/Wiebelhaus

Für Salman Owega und Finn Wiebelhaus begann die Saison mit zahlreichen Unbekannten. Denn ihr Einsatzfahrzeug war komplett neu im ADAC GT Masters: Der Ford Mustang GT3. Trotzdem zeigte das Duo von Beginn an, dass mit ihnen im Titelkampf zu rechnen sein würde – bis in Zandvoort ein Rennen bereits in der Einführungsrunde vorbei war. „Das war ein Rückschlag“, so Wiebelhaus. „Wir hatten eine gute Ausgangsposition und dann sind wir nicht mal über die Startlinie gerollt. Null Punkte waren bitter, aber wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt.“ In der Tabelle ging es bergab bis auf Platz fünf.

Was folgte, war ein starkes Comeback am Nürburgring: Der erste Sieg des Mustangs im ADAC GT Masters und auf europäischem Boden. Erstmals waren Owega und Wiebelhaus Tabellenführer. Am Red Bull Ring folgte ihr zweiter Saisonsieg, mit dem sie ihren Vorsprung nun auf 40 Punkte ausgebaut haben. „Wir sind zusammen mit dem Team übers Jahr gewachsen und haben uns stetig verbessert, auch wenn wir kleine Fehler gemacht haben, aber das gehört dazu. Es geht darum, so wenige wie möglich zu machen und so konstant wie möglich Punkte zu sammeln. Das haben wir bis jetzt ganz gut umgesetzt, deshalb sind wir da, wo wir jetzt sind“, fasst Owega zusammen, der sich nach seinem ersten Titel 2023 in diesem Jahr zum fünften Doppel-Meister des ADAC GT Masters küren könnte.

Für das Duo ist die Rechnung denkbar einfach: Gewinnen sie, werden Zweite oder verlieren nicht mehr als elf Punkte auf Fourie und Zimmermann, sind sie Meister 2025, egal, welches Ergebnis ihre Konkurrenten erzielen. Von vorzeitigem Jubel oder Feiern hält Wiebelhaus, der vor dem Finale auch an der Spitze der „Road to DTM“ Wertung liegt, aber nichts: „Wir haben jetzt einen großen Vorsprung in der Meisterschaft und können in Hockenheim gewinnen. Gleichzeitig können wir aber auch zweimal ausscheiden und alles verlieren, also freue ich mich jetzt noch nicht.“

Die Jäger Fourie/Zimmermann

Die Herausforderer im Titelrennen von FK Performance Motorsport könnten unterschiedlicher kaum sein: Der enthusiastische Rookie Leyton Fourie und der rationale Routinier Tim Zimmermann sind trotzdem ein ‚Perfect Match‘. Zimmermann hatte zu Saisonbeginn zwar bereits 56 Rennen im ADAC GT Masters bestritten, aber noch kein einziges im BMW – Fourie dafür viele im BMW, aber noch kein einziges im GT3. „Wir mussten beide unglaublich viel lernen, aber hatten eine sehr gute Auswertung nach dem Lausitzring, haben das Gelernte maximiert und mit nach Zandvoort genommen. Dort war der Wendepunkt unserer Saison“, schildert Fourie. Und welch ein Wendepunkt: Das Duo fuhr am Samstag auf Rang zwei und erzielte am Sonntag seinen ersten Saisonsieg. Mit diesem Traumwochenende kletterten Fourie und Zimmermann auf Rang zwei der Tabelle und gaben ihn nie mehr ab.

Konstanz ist ohnehin das Synonym für die beiden. Der BMW M4 GT3 Evo sah in jedem Rennen die Zielflagge und verpasste nur ein einziges Mal die Top-10. „Wir haben das Potenzial im Team, im Auto und in uns gesehen, wussten zunächst aber nicht, wie wir es umsetzen können. Als wir in Zandvoort einmal die richtige Formel gefunden hatten, lief im Team alles Hand in Hand und das setzen wir seither perfekt um“, so Fourie. Das zeigten sie auch mit ihrem zweiten Saisonsieg bei der Premiere auf dem Salzburgring, als sie zwischenzeitlich bis auf acht Punkte an die Tabellenführung heranrückten.

Trotz wieder angewachsenem Rückstand ist Aufgeben für Zimmermann aber keine Option. „Wir kämpfen immer noch um die Meisterschaft. Das ist und bleibt unser Ziel und es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist“, sagt der 29-Jährige. „Ich wäre natürlich lieber Führender mit Abstand, aber diese Luxusposition haben wir nicht. Jetzt versuchen wir ohne Druck anzugreifen und schauen, was am Ende herauskommt.“ Für das Duo ist klar: Um Meister zu werden müssen sie ein Rennen gewinnen, im anderen mindestens Dritte werden und optional volle sechs Punkte für die beiden Pole-Positions holen und ihre Konkurrenten müssen in beiden Läufen punktelos bleiben.

Minimale Außenseiterchancen für Birch/Pichler

Mit 54 Punkten Rückstand stehen auch theoretisch Simon Birch (18/DNK) und Leo Pichler (23/AUT) im Porsche 911 GT3 R von Razoon – more than Racing noch im Titelkampf. Das Duo, das mit seinem Doppelsieg beim Saisonauftakt die Tabellenführung übernommen und bis zum dritten Rennwochenende am Nürburgring innehatte, braucht aber gehörig Hilfe der Konkurrenz und selbst das perfekte Wochenende in Hockenheim. Nur die Pole für beide Rennen gefolgt von zwei Siegen und dem jeweiligen Totalausfall vom Owega/Wiebelhaus und Fourie/Zimmermann im Qualifying und Rennen würde die Meisterschaft für das Duo noch ermöglichen.