Freitag, 3. September 2021

Red Bull-Junior Liam Lawson Tagesschnellster bei der DTM in der Steiermark

  • Jüngster Fahrer im DTM-Feld glänzt mit Trainingsbestzeit am Freitag
  • Starker DTM-Einstand von Gastfahrer Maximilian Paul im T3-Lamborghini
  • Positives Echo auf den vorläufigen Terminkalender für die DTM 2022
  • DTM Trophy: Tabellenführer William Tregurtha am Freitag der Schnellste

Liam Lawson Schnellster am Freitag
Foto: dtm.com

Die Weltklassepiloten der DTM hatten bei strahlendem Sommerwetter und umgeben von der herrlichen Berglandschaft der Steiermark sichtlich Spaß am Trainingstag auf dem schnellen Red Bull Ring. Tagesschnellster am Freitag war Liam Lawson im Red Bull-Ferrari des italienischen Teams AF Corse. Mit seiner Zeit von 1:29,275 Minuten umrundete der Neuseeländer die 4,326 Kilometer lange Berg- und Talbahn im Murtal und gab damit der Konkurrenz das Nachsehen. Dass die Fahrer nach der Bekanntgabe des vorläufigen DTM-Terminkalenders für 2022 mit neun Rennwochenenden in sechs Ländern sich in einer Pressekonferenz sogar zehn Läufe wünschten, unterstreicht ihren Spaß an der Traditionsserie.

Am Samstag und Sonntag steht jeweils ein DTM-Rennen auf dem Programm (Start an beiden Tagen um 13.30 Uhr, live in SAT.1 ab 13.00 Uhr). Erstmals sind Zuschauer nicht nur auf den Tribünen, sondern auch wieder im Fahrerlager zugelassen. Karten sind an den Tageskassen, online über den DTM Ticketshop (tickets.dtm.com) und telefonisch über die DTM Ticket Hotline (01806 99 11 66) erhältlich. Neben der DTM und der Nachwuchsserie DTM Trophy zählt auch die DTM Classic mit dem Revival der Deutschen Rennsport-Meisterschaft zu den Highlights.

Der 21-jährige Dresdener Maximilian Paul, der an diesem Wochenende den dritten Lamborghini aus dem Team T3 Motorsport fährt, fuhr im ersten Freien Training mit 1:29,520 Minuten die Bestzeit. Ihm folgten Nürburgring-Sieger Alex Albon im AlphaTauri-Ferrari, Nico Müller im Rosberg-Audi, Arjun Maini im GetSpeed-Mercedes, Liam Lawson im Red Bull-Ferrari sowie Sheldon van der Linde im ROWE-BMW, so dass fünf verschiedene Marken auf den ersten sechs Positionen vertreten waren. Natürlich hatte Paul als Gastfahrer den Vorteil eines neuen Reifensatzes, aber ungeachtet dessen war seine Performance beim ersten Auftritt im DTM-Feld beachtlich. Sein Teamkollege Esteban Muth rangierte am anderen Ende der Rangliste: Wegen eines technischen Problems konnte der Belgier nicht in die Zeitenjagd eingreifen.

Im zweiten Freien Training ging es dann noch einmal schneller. Liam Lawsons Zeit von 1:29,275 Minuten war schließlich die Bestzeit des Tages. „Ein erfolgreicher Tag“, freute sich Monza-Sieger Lawson, mit seinen 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld. „Der Red Bull Ring ist schnell, was unserem Auto entgegenkommt. Aber es ist nur das Training. Da haben noch nicht alle ihre wahre Leistung gezeigt. Am Samstag wird die Konkurrenz sicherlich härter.“ Maximilian Paul bestätigte seinen starken Einstand mit der zweitbesten Zeit, gefolgt von den drei Mercedes-Fahrern Maximilian Götz, Vincent Abril und Philip Ellis. Marco Wittmann war schnellster BMW-Fahrer auf Platz sechs, Tabellenführer Kelvin van der Linde schnellster Audi-Fahrer auf Position zehn.

Aus der Pressekonferenz: “Toll, dass die Zuschauer auch wieder zurück im Fahrerlager sind!”

In der Pressekonferenz am Freitagnachmittag sprachen Lokalmatador Lucas Auer (Mercedes-AMG, Team WINWARD), Alex Albon, Dani Juncadella (Mercedes-AMG, Team GruppeM) und Esteban Muth über ihre Erwartungen fürs Wochenende. “Es ist toll, dass die Zuschauer jetzt auch wieder zurück im Fahrerlager sein dürfen”, sagte Auer, der das Rennen in der Steiermark als sein “persönliches Highlight des Jahres” betrachtet. “Es sind einige Familienmitglieder und Freunde hier, um mich zu unterstützen.” Alex Albon blickte noch einmal auf seinen Erfolg auf dem Nürburgring zurück und freut sich ebenfalls über das wachsende Interesse an der DTM in Thailand: “Schön, dass die Fans in Thailand mehr und mehr Gefallen an der DTM finden. Die meisten von ihnen haben zuvor nur Formel 1 geschaut, und die kann manchmal etwas langweilig sein. Die Fans mögen die Action in der DTM, da gibt es gute Unterhaltung.”

Daniel Juncadella erreichte mit Platz zwei auf dem Nürburgring auch sein bislang bestes Ergebnis der Saison – und das nach einer Operation am Daumen nach seinem Crash in Zolder. “Vielleicht hat das geholfen. Ich hatte auch mal eine Saison, in der ich kurz zuvor einen Schlüsselbeinbruch hattte, und dann lief es auch ganz gut”, so der Spanier. Er freut sich, wieder auf dem Red Bull Ring zu fahren: “Ich liebe diese Strecke!” Esteban Muth kommt ebenfalls immer besser in Schwung, wie sein fünfter Rang am Nürburgring zeigt. “Leider habe ich im ersten Freien Training aufgrund eines technischen Defekts nicht fahren können, aber wir haben ein starkes Auto und ich bin zuversichtlich, dass wir auch am Red Bull Ring gut abschneiden können.”

Fahrer hätten gerne zehn Rennen 2022, wünschen sich Monza, Macau und Zandvoort

Positiv äußerten sich die Fahrer vor allem über den vorläufigen DTM-Kalender für 2022, der am Eröffnungstag des DTM-Wochenendes in Spielberg veröffentlicht wurde. Gefragt nach ihren Wünschen, wenn es um die zwei noch nicht benannten Rennstrecken geht, sprachen sich viele für Macau und Zandvoort aus. Auch Monza wurde nach dem erfolgreichen Auftakt im Juni diesen Jahres positiv bewertet, andere Vorschläge waren Imola und Mugello. Auch eine Aufstockung von den geplanten neun auf zehn Veranstaltungen würden die Fahrer begrüßen.

DTM Trophy: Tabellenführer Tregurtha ganz knapp mit Tagesbestzeit

Im ersten Freien Training der DTM Trophy am Vormittag hatte Tabellenführer William Tregurtha im Mercedes-AMG des Teams CV Performance Group die Zeitenliste angeführt. Mit seiner Zeit von 1:38,710 Minuten war der Brite 0,222 Sekunden schneller als sein Landsmann Ben Green im FK-Performance-BMW. Hinter Greens Teamkollege Moritz Löhner fuhr Mike David Ortmann im PROsport-Aston Martin die viertbeste Zeit.

Die Zeit von Tregurtha war dann auch die Tagesbestzeit, denn die Rundenzeiten im zweiten Freien Training am Nachmittag, in der Christopher Rink im BMW des Teams Hofor Racing by Bonk Motorsport mit 1:38,722 Minuten die Zeitenliste anführte, waren insgesamt einen Hauch langsamer. Hinter Rink belegte Tregurtha den zweiten Rang, vor Michael Schrey, Ben Green und Philipp Stahlschmidt (alle BMW). Titelverteidiger Tim Heinemann fuhr im Aston Martin des PROsport-Teams auf Rang sechs. Lokalmatador Florian Janits, einer von zwei österreichischen Teilnehmern im Feld, fuhr im KTM auf Position sieben.