Dienstag, 27. Juli 2021

EGS-alpha-Van Zon-BMW Team begeistert von unglaubliche Atmosphäre am Schleizer Dreieck

Foto: Racing Passion Photography Damon Teerink


Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft war an diesem Wochenende Austragungsort des dritten Laufs der Saison 2021, dem 86. Jubiläum des legendären „Schleizer Dreieck Race“. Fast 28.000 Fans waren zur Naturrennstrecke angereist, um sich das Rennspektakel nicht entgehen zu lassen.

Nachdem die letzte Veranstaltung auf dem Nürburgring – im Rahmen des Truck GP – aufgrund der verheerenden Flutkatastrophe in der Eifel abgesagt werden musste, konnten die vier Fahrer des EGS-alpha-Van Zon-BMW Teams es kaum erwarten endlich zu zurück auf ihre BMW-Bikes und Gas geben.
 
Die Temperaturen in Schleiz waren am Freitag schon sehr heiß, doch Ilya Mikhalchik (UKR), Jan Mohr (AUT), Pepijn Bijsterbosch (NED) und Tim Eby (GER) waren hochmotiviert, ihrem Team wichtige Punkte zu bringen. Sie beendeten das freie Training in der oben aufgeführten Reihenfolge mit den Plätzen zwei, elf, dreizehn und 22. Ein alter Freund des Teams, Markus Reiterberger, fuhr am Freitag die schnellsten Zeiten.

Reiterberger dominierte auch das Qualifying am Samstag und sicherte sich mit nur Zehntelsekunden die Pole-Position vor Mikhalchik, der für das erste Rennen am Sonntag den zweiten Startplatz belegte. Jan Mohr qualifizierte sich als 12., Pepijn Bijsterbosch als 13. und Tim Eby als 20..

Das erste Rennen am Sonntag startete um 11:20 Uhr 18 Runden vor Schluss. Reiterberger dominierte diese von Anfang an. Mikhalchik ließ sich jedoch nicht abschütteln und blieb dicht bei ihm. Die beiden Spitzenreiter trennten nur zwei Tausendstelsekunden. Das Rennen blieb bis zum Schluss spannend mit Reiterberger in Führung. Eine Runde vor dem Ziel überholte Ilya Mikhalchik den Bayern kurz vor der letzten Kurve und fuhr mit nur 0,475 Sekunden Vorsprung zum Sieg. Jan Mohr kämpfte sich in die Top Ten vor und beendete Rennen eins als Neunter mit sieben wichtigen WM-Punkten in der Tasche. Pepijn Bijsterbosch verlor zu Beginn des Rennens nach einem recht guten Start einige Positionen. Auch wenn der Niederländer heute ein wenig mit dem Selbstvertrauen in sein Motorrad zu kämpfen hatte, beendete er das Rennen auf dem 13. Platz. Auch Tim Eby pushte heute seine BMW S 1000 RR so gut er konnte und beendete das erste der beiden Rennen auf dem 18. Platz.

Für das zweite Rennen am Sonntagnachmittag kehrt sich die Startaufstellung um. Dadurch startete Jan Mohr von Position sechs. Ilya Mikhalchik startete vom neunten Platz, Pepijn Bijsterbosch vom 13. und Tim Eby vom 20. Platz. Der zweite Start verlief für den Sieger aus Lauf eins nicht so gut und er verlor einige Positionen, die er in den ersten Runden des Rennens wieder gutmachen musste. Runde für Runde fuhr Mikhalchik an die Spitze, überquerte am Ende aber als Zweiter die Ziellinie und diesmal ging Markus Reiterberger als Sieger ins Ziel. Der zweite Platz im zweiten Rennen brachte dem Ukrainer wichtige Punkte für die Meisterschaft und in der Gesamtwertung ist er nun nach nur einer Veranstaltung wieder unter den Top Drei und hält nun den zweiten Platz. Auf die Tabellenführung fehlen ihm nur sechs Punkte.

Jan Mohr hatte zu Beginn des zweiten Rennens aufgrund eines Wheelies und fehlendem Gefühl für das Vorderrad einige Plätze verloren, konnte sich aber im Laufe des Rennens erholen und beendete es als Zehnter. Pepijn Bijsterbosch hatte heute kein Glück. Bereits im ersten Rennen fehlte ihm aufgrund von Bremsproblemen das Vertrauen in das Motorrad. Im zweiten Rennen musste er aus dem gleichen Grund nach nur sechs Runden wieder an die Box. Er hofft, dass das Problem in drei Wochen bei seinem Heimrennen in Assen gelöst ist. Trotz einiger Probleme an diesem Wochenende und einem 19. Platz im zweiten Rennen nimmt auch Tim Eby gute Erinnerungen mit nach Hause, da er seine Rundenzeit bei seinem letzten Besuch in Schleiz um zwei Sekunden verbessern konnte.

Die nächste Station der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft ist in drei Wochen, vom 13.-15. August, auf der TT-Strecke in Assen. 


Ilja Michaltschik:

„Ich hatte ein schönes Wochenende im heißen Schleiz. Es war sehr schön, alle Fans wieder auf der Strecke zu sehen und ihre Unterstützung zu spüren. Und auch wenn ich kein Deutscher bin, die Fans haben mich genauso angefeuert wie zum Beispiel Markus. Das fand ich sehr schön. Position eins und zwei sind natürlich toll. Ich war das ganze Wochenende schnell. Ich konnte sogar den Rundenrekord brechen, den Markus vor einigen Jahren als Meister aufgestellt hatte. Ich bin das erste Rennen sehr ruhig und konstant gefahren und habe es mit meiner Strategie fehlerfrei gewonnen. Ins zweite Rennen bin ich dank „Reverse Grid“ von Position neun gestartet und das war nicht einfach. Ich hatte beim Start nicht so viel Glück und wurde aufgehalten, was mich einige Positionen gekostet hat. Ich habe dann meine Positionen zurückbekommen, aber dadurch habe ich ziemlich viel Grip verloren. Nach sechs oder sieben Runden war ich bei Markus. Ich hatte eine gute Pace und konnte die Lücke schließen. Am Ende reichte es aber nur für Platz zwei. Trotzdem bin ich wieder unter den Top 3 der Meisterschaft, trotz der beiden verpassten Rennen in Most. Damit bin ich sehr zufrieden. Assen ist für mich immer eine tolle Strecke und deshalb freue ich mich auf das nächste Rennen. "