Freitag, 6. November 2020

Drei Fragen an ... René Rast

Renè Rast
Foto: dtm.com

Zum vierten Jahr in Folge fährst Du als Titelanwärter nach Hockenheim. Wie gehst Du an das Finale heran?

René Rast: „Ich werde genauso wie in den vergangenen drei Jahren an das Finale in Hockenheim herangehen, ohne viel Druck und gut vorbereitet. Ich werde wie immer versuchen, das Beste aus unserem Paket herauszuholen. Dabei hoffe ich, dass wir schnell genug sind, um aus eigener Kraft zu gewinnen. Es bringt nichts, sich im Vorhinein zu viele Gedanken zu machen. Ich konzentriere mich auf mein eigenes Ding, auf meine Vorbereitung, auch auf alle Eventualitäten. Und dann hoffe ich, dass es ausreicht.“

Wieder einmal hast Du in der zweiten Saisonhälfte Deine Leistungskurve sehr gesteigert. Was war, Deiner Meinung nach, der ausschlaggebende Grund dafür?

René Rast: „Das ist schwer zu sagen. Bis Zolder war es ein sehr schwieriges Jahr. Im Vergleich zum Abt-Team hatten wir keine wirklich gute Pace und waren nur selten konkurrenzfähig. Ab Zolder waren wir es. Wir haben das Blatt in den vergangenen vier Rennen noch einmal gewendet, von über 40 Punkten Rückstand auf fast 20 Punkte Vorsprung. Woran es liegt, ist schwierig zu sagen, weil wir nur in Zolder gefahren sind. Lag es nur an der Strecke, lag es am neuen Asphalt, an den kalten Temperaturen, an unserem Set-up, das für diese Strecke vielleicht besonders gut war? Es gibt viele offene Fragen. Doch wir waren in der Vergangenheit in Hockenheim immer sehr stark. Ich denke, dass die kalten Temperaturen uns auf jeden Fall helfen werden, denn bei wärmeren Temperaturen waren wir gegenüber Abt eher im Nachteil. Und der Rest sollte auch passen.“

Wie 2019 ist Nico Müller Dein härtester Gegner im Titelkampf. Was sind aus Deiner Sicht seine Stärken und Schwächen?

René Rast: „Seine Stärken sind auf jeden Fall, dass sein Reifenmanagement sehr gut ist, gerade wenn es warm ist, dass er seine Reifen nicht zu hart rannimmt. Ich glaube, dass hat man gerade in diesem Jahr gesehen. Er fährt sehr sauber und kann speziell seine Hinterreifen dabei sehr gut schonen. Seine Schwächen? Das ist schwer zu sagen. Man hat im vergangenen Jahr und auch in diesem Jahr gesehen, dass im letzten Moment, wenn es darauf ankommt, die Performance nicht so da war wie zuvor. Beispielsweise im Vorjahr der Frühstart am Nürburgring, und dann in diesem Jahr in Zolder, wo er ein bisschen gestrauchelt ist. Aber ich kann jetzt nicht sagen, woran das liegt. Vielleicht sind es nur ungünstige Umstände oder Zufälle. Ich würde da eigentlich nicht von einer Schwäche reden, denn so richtige Schwächen hat auch er nicht.“