Freitag, 13. September 2019

Stimmen der Aston-Martin Piloten vor dem Rennwochenende am Nürburgring

Foto: Jens Hawrda

Jake Dennis
„Der Nürburgring gehört leider nicht zu meinen Lieblingskursen, da ich dort bislang in jedem Rennen richtig viel Pech gehabt habe. Deshalb würde ich mich freuen, meine Pechsträhne in diesem Jahr endlich beenden zu können. Die größte Herausforderung ist wahrscheinlich Kurve 1 am Ende der Zielgeraden. Dort gibt es in der Bremszone viele Bodenwellen, sodass die Vorderreifen sehr leicht blockieren. Durch die Charakteristik dieser Kurve hebt das rechte Vorderrad leicht vom Boden ab, wodurch es echt schwierig ist, den Scheitelpunkt richtig zu erwischen. Mein erstes Rennen auf dem Nürburgring war 2012 in der Formel Renault 2.0 Meisterschaft. Seitdem bin ich viel auf dem Nürburgring gefahren, habe aber leider nur 10% der Rennen auch beendet, bei den anderen bin ich entweder ausgefallen oder wurde unverschuldet in Unfälle verwickelt. Immerhin bin ich bei meiner Zielankunft in der Formel 3 Dritter geworden. Meine schönste Erinnerung an den Nürburgring ist deshalb nicht von einem Rennen auf der Grand-Prix-Strecke, sondern von einer Fahrt in einem Straßenauto auf der Nordschleife. Das war ein sensationelles Erlebnis. Diese Strecke ist absolut unglaublich.“

Paul Di Resta
„Ich mag die Strecke sehr, auf der die DTM ihre Rennen austrägt und mir gefällt besonders wie kurz die Runde ist. Der erste Sektor ist richtig schwierig. Entscheidend ist aber die Schikane im Mittelsektor, eine sehr schöne mittelschnelle bis schnelle Links-Rechts-Kombination. Mein erstes Rennen auf dem Nürburgring bin ich 2005 in der Formel 3 Euroserie gefahren. Im vergangenen Jahr hatte ich dort ein fantastisches Rennen, in dem ich mich bis auf Platz zwei nach vorne kämpfen konnte. Auch das DTM-Rennen im Jahr 2008 sticht für mich heraus. Damals bin ich im Regen auf Slicks auf der Strecke geblieben. Auch am kommenden Rennwochenende hätte ich gegen Regen nichts einzuwenden, dadurch würde das Rennen für uns und unsere Konkurrenten sehr viel unvorhersehbarer ausfallen.“

Ferdinand von Habsburg
„Ich mag den Nürburgring und seine sportliche Tradition. Selbst die Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke bietet einige Herausforderungen. Die Bremszone vor Kurve 1 geht leicht bergab und sorgt immer wieder für spannende, manchmal aber auch zu optimistische Überholmanöver. Wenn es aufgeht, ist das ein sehr schönes Gefühl. Leider fahren wir nicht auf dem besten Teil der Strecke, nämlich der Nordschleife. Das wäre eine ziemlich lange Runde, aber ich drücke weiter die Daumen, dass die DTM eines Tages wieder dort Rennen fährt. Die forderndste Passage auf der neuen Strecke sind wahrscheinlich die Kurven 3 und 4. Sie sind sehr schwierig und eng, dort kann man leicht einen Fehler machen. Zum ersten Mal bin ich in der Formel Renault 1.6 auf dem Nürburgring gefahren und stand 2014 direkt auf dem Podium. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mir ein schönes Duell mit meinem Teamkollegen geliefert habe."

Daniel Juncadella
„Ich liebe den Nürburgring. Nicht nur die Rennstrecke, sondern die gesamte Atmosphäre in der Region. Die Nordschleife ist mein absoluter Lieblingskurs. Von der neuen Strecke ist die letzte Schikane wohl der schwierigste Abschnitt, der die größte Herausforderung darstellt. Man muss sehr spät bremsen, muss gleichzeitig aber die Kerbs mitnehmen, um das Auto richtig auszurichten. Das ist technisch sehr anspruchsvoll. Zum ersten Mal bin ich 2007 in der Formel BMW Deutschland auf dem Nürburgring gefahren. Meine erfolgreichsten Rennen habe ich jedoch 2011 und 2012 erlebt, als ich in der Formel 3 Euroserie vier Pole Positions geholt und drei der vier Rennen gewonnen habe. Meine beste Erinnerung an den Nürburgring ist jedoch vom 24-Stundenrennen. Ich liebe diese Veranstaltung und die Atmosphäre lässt sich einfach nur als fantastisch bezeichnen. Einmal bin ich dort in einem massiven Gewitter gefahren und unser Auto war sehr schnell im Regen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich eine halbe Stunde lang rund 30 Sekunden pro Runde schneller gefahren bin als alle anderen. Leider endete es in einem verrückten Crash am Ende der Start- und Zielgeraden in Folge von Aquaplaning, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Das war sehr frustrierend, aber ich habe daraus ganz gewiss etwas gelernt.“