Mittwoch, 18. April 2018

DTM: Abschiedsrennen für Ekström in Hockenheim

  • Audi-Werksfahrer verabschiedet sich bei DTM-Auftakt von den Fans
  • Zusätzlicher Audi RS 5 DTM für zweimaligen DTM-Champion im Einsatz
  • Mattias Ekström: „Jede Menge Gänsehaut-Momente“
 
Emotionaler Abschied nach 17 Jahren DTM: Mattias Ekström startet beim DTM-Auftakt auf dem Hockenheimring mit einem zusätzlichen Audi RS 5 DTM. Damit haben Motorsport-Fans einen Grund mehr, die Rennen am 5. und 6. Mai entweder vor Ort oder auf dem Bildschirm live zu erleben. 
Mattias Ekströms Audi-Design für sein Abschiedsrennen
Foto: Audi-Motorsport
Ende Januar hatte Mattias Ekström seinen Ausstieg aus der DTM bekannt gegeben. Er konzentriert sich in diesem Jahr auf das Engagement in der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft mit seinem Team EKS Audi Sport. Für ihn eine schwere Entscheidung – auch weil er sich nach 17 Jahren in der DTM noch nicht in passendem Rahmen von seinen vielen Fans verabschieden konnte. Diese Möglichkeit gibt Audi dem in München lebenden Schweden nun beim DTM-Auftakt.
 
„Mattias hat im Winter entschieden, seine einzigartige DTM-Karriere zu beenden“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Er hat uns auch gesagt, dass er sich sehr gerne mit einer besonderen Aktion von den DTM-Fans verabschieden möchte. So ist die Idee des Abschieds-Rennwochenendes entstanden. Ich denke, es ist für ihn, für die DTM, für die Fans und natürlich auch für Audi eine tolle Sache, dass er beim Saisonauftakt in Hockenheim noch einmal an den Start geht. Es gab einige Hürden zu nehmen, aber wir haben den Einsatz eines siebten Audi RS 5 DTM möglich gemacht. Für unsere Mannschaft ist es ein ziemlicher Kraftakt. Gleichzeitig war jeder im Team sofort von der Idee begeistert und hat spontan seine Unterstützung zugesagt.“
 
Der 39 Jahre alte Schwede bestreitet in Hockenheim die beiden ersten DTM-Rennen der Saison 2018 außerhalb der Wertung. Darüber hinaus ist für die Fans eine ganze Reihe von Aktionen mit dem zweimaligen DTM-Champion geplant. „Vermutlich werde ich an diesem Wochenende mehr Autogramme schreiben als sonst in einer ganzen Saison“, sagt Mattias Ekström. „Aber das mache ich gerne. Es ist großartig, dass Audi mir das ermöglicht. Nach 17 tollen Jahren war es eine unheimlich schwere Entscheidung, nicht mehr in der DTM zu starten. Der Tag der Verkündung war einer der emotionalsten meiner ganzen Karriere. Ich bin sicher, dass es auch in Hockenheim jede Menge Gänsehaut-Momente geben wird. Ich freue mich schon jetzt megamäßig darauf.“

Mattias Ekström begann seine DTM-Laufbahn 2001 mit 22 Jahren im Audi-Kundenteam von ABT Sportsline. 2004 startete er erstmals als Werksfahrer und fuhr auf Anhieb seinen ersten DTM-Titel ein. 2007 folgte Titel Nummer zwei, einen weiteren Gesamtsieg verpasste er in der vergangenen Saison nur knapp. Insgesamt bestritt der Schwede in 17 Jahren bisher 195 DTM-Rennen. Mit den beiden Titeln, 23 Siegen, 20 Pole-Positions, 18 schnellsten Runden im Rennen und 1.219 Punkten ist er der erfolgreichste Audi-DTM-Pilot aller Zeiten.
 
Auch seine beiden Abschiedsrennen bestreitet Ekström im Audi Sport Team Abt Sportsline. Sein Audi RS 5 DTM erhält ein besonderes Design seines langjährigen Partners Red Bull mit dem Hashtag #AdjöMattias. Ekström geht ohne vorherige Testfahrten an den Start und kann sich daher erst in Hockenheim an das aktuelle DTM-Auto mit der reduzierten Aerodynamik gewöhnen. Dennoch rechnet Audi-Motorsportchef Dieter Gass mit einem voll konkurrenzfähigen Schweden. „Mattias hat sich immer schnell an ein neues Auto gewöhnt. Ich bin sicher: Bei seinem Abschied wird er nicht spazieren fahren. Er wird seinem Motto ‚Go hard or go home‘ alle Ehre machen.“

Dieser Abschied von Audi gönnt wohl jeder dem sympathischen Schweden Mattias Ekström. Die Frage muss aber erlaubt sein, weshalb ein anderer DTM-Champion, der ebenfalls zwei DTM-Titel für Audi holte (2008/2009), gemeint ist Timo Scheider, im Jahr 2016 ohne eine nur annähernde Abschiedsveranstaltung geradezu abserviert wurde. Hier wird von Audi offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen und das wundert und schein nicht vom fairen Sportsgeist geprägt.