Freitag, 1. Dezember 2017

Elektrisiert: Audi feiert Formel-E-Premiere

  • Saisonstart der Elektro-Rennserie in Hongkong mit erstem Audi-Werksteam
  • Renndebüt des neuen Audi e-tron FE04

Zum ersten Mal startet Audi am Wochenende (2./3. Dezember) als Werksteam mit einem vollelektrischen Rennauto im Motorsport. Die beiden Rennen in Hongkong bilden den Auftakt zur neuen Saison der Formel E, in der sich Audi als erster deutscher Automobilhersteller engagiert. Für das Team Audi Sport ABT Schaeffler sitzen Daniel Abt und Champion Lucas di Grassi am Steuer der Audi e-tron FE04.

Der aktuelle Formel-E Champion Lucas di Grassi
Foto: Audi-Motorsport 
„Die vergangenen Wochen waren für die ganze Mannschaft intensiv und aufregend “, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. Auf dem Programm standen die akribische Vorbereitung der vier Rennautos, Computersimulationen der verschiedensten Strategien und Situationen, Feinschliff bei allen Abläufen, die perfekte Vorbereitung der gesamten Ausrüstung, um nur einige Punkte der abgearbeiteten Liste zu nennen. „Jetzt freuen sich alle, dass es endlich an die Rennstrecke und wieder um Punkte und Pokale geht.“

Zum ersten Mal beginnt eine Formel-E-Saison mit zwei Läufen an einem Wochenende, einem sogenannten „Double-Header“: Die Fans erleben Samstag und Sonntag zwei nahezu identische Veranstaltungstage mit Training, Qualifying und Rennen. Inklusive der Zusatzpunkte für Pole-Position und schnellste Rennrunde werden insgesamt 58 Zähler vergeben. „Wir wollen von der ersten Minute an perfekt aufgestellt sein und einen guten Start in die neue Saison erwischen“, sagt Lucas di Grassi. Der Champion freut sich auf Hongkong: „Die Stadt ist großartig, die Fans enthusiastisch – das ganze Event ist ein fantastisches Spektakel.“

Die 1,860 Kilometer lange Rennstrecke führt direkt an der Hafenfront und dem berühmten Riesenrad vorbei. Der temporäre Kurs führt über sonst öffentliche Straßen und hat eine sehr lange Gerade, die eine gute Überholmöglichkeit bietet. Im Anschluss folgt ein technisch anspruchsvoller Part mit vielen engen Kurven. Eine zusätzliche Herausforderung ist die Oberfläche der Strecke: Sie ändert sich im Verlauf von Asphalt zu Beton. Am Samstag werden 43, am Sonntag 45 Runden gefahren.

Fahrer Daniel Abt kann den Start kaum erwarten: „Wir haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet – bei Testfahrten auf der Strecke, im Simulator und bei der Vorbereitung mit den Ingenieuren. Natürlich wissen wir erst in Hongkong, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Während sein Teamkollege als amtierender Meister mit der Startnummer eins ins Rennen geht, bleibt Abt bei seiner bewährten Nummer 66. Zusätzliche Motivation für ein gutes Ergebnis: Am Sonntag feiert er seinen 25. Geburtstag.

Bei dem Formel-E-Debüt im Vorjahr erlebte das deutsche Team ein chaotisches Rennen: Sowohl das Rennauto von Daniel Abt als auch das von Lucas di Grassi wurden bereits in der ersten Runde beschädigt. Während Abt sein Auto abstellen musste, kämpfte sich di Grassi vom Ende des Feldes bis auf den zweiten Platz. Möglich war die Aufholjagd dank einer mutigen Strategie seines Teams und ausgefeiltem Energiemanagement.