Freitag, 4. Oktober 2019

SUPER-GT-Fahrer testen in Hockenheim

Foto: dtm.com
In zwei Testsitzungen von je einer Stunde am Donnerstag erhielten die Fahrer aus der japanischen SUPER-GT-Serie einen ersten Eindruck vom Hockenheimring Baden-Württemberg, auf dem sie an diesem Wochenende zusammen mit den DTM-Stammfahrern beim Saisonfinale in den beiden Rennen starten.

Es wurden keine Rundenzeiten veröffentlicht, aber Jenson Button, der Fahrer des Honda NSX-GT, die beiden Lexus-Fahrer Nick Cassidy und Ryo Hirakawa sowie das Nissan-Duo Ronnie Quintarelli und Tsugio Matsuda komplettierten zahlreiche Runden und sammelten wertvolle Informationen in der Vorbereitung auf das Wochenende.

Am späten Nachmittag wurde auf der Start-und-Zielgeraden von Hockenheim ein Gruppenfoto der 21 Autos gemacht. Diese repräsentieren sechs verschiedene Hersteller – die höchste Zahl in der Geschichte der DTM.

SUPER-GT-Besucher begeistert von der Zusammenarbeit mit der DTM

Vor den ersten gemeinsamen Aktivitäten auf der Strecke mit den DTM-Stammfahrern in den beiden freien Trainingssitzungen am Freitag sprachen die Gäste aus der japanischen Serie im Rahmen einer speziellen Pressekonferenz über ihre Erfahrungen und ihre Erwartungen.

„Es ist im Motorsport etwas Einzigartiges, dass sich zwei hochkarätige Serie zu einem gemeinsamen Event zusammentun“, sagte Jenson Button. „Ich freue mich auf einen hoffentlich spannenden Kampf. Es ist wirklich etwas Besonderes für die Fans und für alle Beteiligten. Die gestrigen Testfahrten ermöglichten uns, uns an die Strecke und an die Reifen zu gewöhnen. Es ist ein Vorteil, dass ich hier alleine fahre, denn so kann ich das Auto abstimmen, wie ich es haben möchte, statt dass ich einen Kompromiss mit einem Teamkollege finden muss.“

Ryo Hirakawa erklärte, warum die Hankook-Reifen in der DTM für die SUPER-GT-Fahrer die große Unbekannte darstellen. „Die DTM-Fahrer kennen den Hankook-Reifen sehr genau, sie können ihre Abstimmung viel mehr anpassen. Wir machen hingegen nur wenig an der Anstimmung, wir wechseln lediglich die Reifen. In diesem Bereich können wir also viel lernen.“

Nick Cassidy ist bereits in der Formel 3 im Rahmenprogramm der DTM gefahren. „Ich bin stolz darauf, dass ich hier zusammen mit diesen Jungs fahre, das ist etwas Großes für mich. Ich habe immer zur DTM aufgeschaut“, sagte er.

SUPER-GT-Rekordmeister Ronnie Quintarelli war bereits in Hockenheim mit dabei, als die Japaner im Rahmen des Saisonfinale vor zwei Jahren einige Demonstrationsrunden absolvierten. „Als NISMO mir sagte, dass ich hier wieder fahren darf, habe ich mich sehr gefreut. In Japan haben wir tolle Fans, aber wir haben uns auch gefreut, dass gestern bereits so viele Zuschauer hier waren. Es ist toll, die Begeisterung bei den deutschen Fans zu sehen – die ist ähnlich wie in Japan.“

Für Tsugio Matsuda war es einen Kindheitstraum, eines Tages in Hockenheim zu fahren, so gestand er: „Ich habe Schumacher gesehen, als er hier gefahren ist. Die Strecke hat natürlich eine tolle Historie, mit Senna und Co. Es ist eine Ehre, hier zu fahren. Ich bin in diesem Jahr auch schon auf dem Nürburgring gefahren. Erfahrungen außerhalb von Japan zu sammeln ist für mich sehr gut.“

Am Donnerstag absolvierten die Fahrer ihre Runden noch im Trockenen, das erste Freie Training am Freitag hingegen fand im Regen statt. Button schloss das 45-minütige Training als Schnellster der drei Hersteller ab, er beendete das Training auf Platz 16 mit einer Zeit von 1.50,489 Minuten.

Matsuda war 19. mit einer Zeit von 1:53,871 Minuten. Cassidy kam im Training bereits früh in der Sachskurve von der Strecke ab und konnte daher keine ernstzunehmende Rundenzeit fahren: Mit einer Zeit von 2.14,501 Minuten schloss er das Training auf Rang 20 ab.

Quelle: dtm.com