Freitag, 21. August 2020

Nico Müller der Schnellste am Freitag am Lausitzring

Nico Müller
Foto: Jens Hawrda

Er ist momentan einfach nicht zu stoppen: Wie schon vor einer Woche an gleicher Stelle fuhr Tabellenführer Nico Müller im Abt-Audi auch auf der längeren Streckenvariante des Lausitzrings in beiden Freien Trainings die Bestzeit. Seine Marke von 1.36,904 Minuten bei hochsommerlichen Temperaturen im zweiten Durchgang war die Tagesbestzeit. Bei BMW setzt sich währenddessen der Aufwärtstrend fort: Mit Sheldon van der Linde, Lucas Auer und Philipp Eng schafften es im zweiten Training gleich drei Fahrer der Münchener unter die schnellsten Sechs.

Mit der Bestzeit im 45-minütigen ersten Freien Training zeigte Tabellenführer Nico Müller, dass er auch auf der längeren Streckenvariante in der Lausitz unterwegs schnell ist. Mit seiner Zeit von 1.37,425 Minuten war der Schweizer im Audi sogar über eine halbe Sekunde schneller als der Philipp Eng (BMW). Müller und Eng waren die Einzigen, die unter 1,38 Minuten blieben. Dahinter folgten en mit Jamie Green, Ferdinand Habsburg, René Rast, Robin Frijns und Loéc Duval gleich fünf Audi-Fahrer auf den Positionen drei bis sieben, während das BMW-Trio Marco Wittmann, Jonathan Aberdein und Lucas Auer die Positionen acht bis zehn.

Im halbstündigen zweiten Training geht es trotz fast tropischeTemperaturen noch schneller, wie Nico Müller mit seiner Zeit von 1.36,904 Minuten bewies. "Es ist zwar nur das Training, das bedeutet auch noch nicht viel, aber doch ist es schön, zu sehen, dass das Auto gut funktioniert", so Müller. "Wir haben nur auf uns geschaut und uns konzentriert auf das, war wir noch nicht optimalisiert. Das hat offensichtlich gut funktioniert. Im zweite Training hat wir etwas uns mehr mit den Longruns beschäftigt, denn über hat ich im ersten Training noch kein ganz gutes Gefühl. Wir haben da einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, während der Geschwindigkeit auf einer Runde noch ganz in Ordnung scheint. Wir sind auf dem Weg zum richtigen Kompromiss, aber der Schlüssel wird wohl, die Bedingungen richtig einzuschätzen und für die richtigen Entscheidungen zu trefffen."

Müllers Teamkollege Robin Frijns folgt nur 15 Tausendstelsekunden auf Rang zwei. Sheldon van der Linde war mit der drittbesten Zeit schnellster BMW-Fahrer. Er sagte: "Ein sehr guter Tag für uns. Im ersten Training hat ich sehr gute Longruns, war vielversprechend. Im zweite Training hat wir uns mehr auf die Qualifying-Simulation konzentriert. Auch das hat gut funktioniert. Mit P3 bin ich sehr zufrieden. Audi hat allerdings noch einen Vorsprung. Für morgen hat wir noch zu tun, aber ich bin zuversichtlich."

Hinter van der Linde folgten Jamie Green (Audi) und die beiden BMW-Fahrer Lucas Auer und Philipp Eng auf den Plätzen vier bis sechs. Mike Rockenfeller und René Rast (beide Audi) sowie Jonathan Aberdein und Timo Glock (beide BMW) komplettierten die Top Ten.

In der üblichen Freitags-Online-Pressekonferenz waren loc Duval (Audi), Jonathan Aberdein (BMW) und Harrison Newey (WRT-Audi) zu Gast. Duval zeigte vor einer Woche mit den Startplätzen drei und fünf, dass er durchaus die richtige Speed hat. Technische Problemeen den Franzosen aber daran, seine guten Ausgangspositionen in der Rennergebnisse: Ausfall am Samstag, nur P8 am Sonntag. "Es ist schade, so früh in der Saison schon relativ viele Punkte zu verlieren. Das Gesamtpaket stimmt, aber leider hatten wir Pech. Hoffentlich ändert sich das an diesem Wochenende", so der Franzose.

DTM-Newcomer Harrison Newey fuhr am Wochenende als Zehnter am Samstag seinen ersten Punkt in der DTM ein. "Für mich vergoldet es immer noch, ein gewissen Rückstand aufzuholen", sagte er. "Alles ist für mich ja neu: die Serie, das Auto, das Team... Generell bin ich mit dem Fortschritt zufrieden. Die Tage zwischen den beiden Wochenenden habe ich vor allem mit dem Studium von Onboard-Videos und für Meetings mit dem Team verwendet, um bestmöglich vorbereitet zu sein."

Jonathan Aberdein ist kein Newcomer mehr, hat aber den Schritt vom Audi-Privatteam WRT ins Werkskader von BMW gemacht. "Dass ich jetzt Werksfahrer bin, ist eine tolle Situation. Bei BMW bin ich sehr herzlich aufgenommen. Zusammen mit Sheldon (van der Linde) sind wir jetzt zwei Südafrikaner bei BMW. Wir sind seit Jahren, sind früher in Südafrika auch gegeneinander gefahren. Er war schon auf dem Podium. Jetzt ist es für mich die große Herausforderung, als erster Südafrikaner ein DTM-Rennen gewinnen zu können."

Quelle: dtm.com