Montag, 28. Oktober 2024

Preise bleiben stabil: DTM startet Ticketverkauf für 2025

  •     Schnell sein lohnt sich: Mit dem „Fast-Lane-Rabatt“ bis zu 33 Prozent sparen
  •     Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben weiterhin freien Eintritt
  •     Tickets für die DTM-Saison 2025 auf dtm.com erhältlich


 

Fans können sich bereits auf die nächste Saison freuen: Ab Sonntag, 15 Uhr, sind unter dtm.com Tickets für die DTM 2025 erhältlich. Wer sich bis zum 15. November entscheidet, kann bis zu 33 Prozent sparen – die Preise beginnen bei 49 Euro. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen auch 2025 kostenlosen Eintritt.

Wer sich schnell Tickets sichert, profitiert von attraktiveren Rabatten: Mit dem Fast-Lane-Rabatt erhalten Fans beim Kauf von DTM-Tickets zehn Prozent Ermäßigung in allen Kategorien. ADAC Mitglieder profitieren sogar doppelt und erhalten weitere zehn Prozent Mitgliedsvorteil auf ihre Bestellung. Insgesamt lassen sich dabei im Vergleich zum Tageskassenpreis satte 33 Prozent sparen. Die Aktion auf dtm.com läuft bis zum 15. November 2024.

Tickets gibt es ab dem 20. Oktober um 15 Uhr in allen Kategorien für sieben der acht DTM-Rennwochenenden im kommenden Jahr. Der Vorverkauf für das Stadt-Spektakel am Norisring startet voraussichtlich im November. Die DTM präsentiert sich auch 2025 als Veranstaltung für die gesamte Familie: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren erhalten in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen an allen Strecken freien Eintritt. Dazu bieten alle Tickets Zugang zum Fahrerlager, dem Pit Walk und der DTM Fan Zone. Lediglich am Sachsenring ist der Zutritt zum DTM-Fahrerlager aus Kapazitätsgründen beschränkt.

„Die DTM kommt mit spektakulärem Motorsport und bester Unterhaltung bei den Fans an, das zeigt der starke Besucherzuwachs in diesem Jahr. Wir konnten die Ticketpreise für die kommende Saison stabil halten, ein neuer Ticketshop bietet nun auch deutlich mehr Komfort beim Bestellen der Tickets. Unschlagbar ist unser Angebot für Familien mit kostenlosem Eintritt für Kinder unter 16 Jahren, daran halten wir für 2025 fest. Wir wollen weiterhin die komplette Familie von der DTM begeistern“, sagt ADAC Motorsportchef Thomas Voss.

Fans dürfen sich im kommenden Jahr auf 16 Meisterschaftsläufe bei acht Veranstaltungen in Deutschland, den Niederlanden und Österreich freuen. Um die ersten beiden DTM-Siege geht es vom 25. bis 27. April 2025 in der Motorsport Arena Oschersleben. Das Saisonfinale findet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt. Mit dem Red Bull Ring in Österreich und dem Circuit Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste stehen zwei Formel-1-Strecken aus dem europäischen Ausland im Kalender. Zudem treten die DTM-Stars am Dekra Lausitzring, am Norisring, am Nürburgring und auf dem Sachsenring an.

Rennkalender DTM 2025

25.04.-27.04.2025    Motorsport Arena Oschersleben
23.05.-25.05.2025    Dekra Lausitzring
06.06.-08.06.2025    Circuit Zandvoort (NL)
04.07.-06.07.2025    Norisring
08.08.-10.08.2025    Nürburgring
22.08.-24.08.2025    Sachsenring
12.09.-14.09.2025    Red Bull Ring (A)
03.10.-05.10.2025    Hockenheimring Baden-Württemberg

Tom Kalender und Elias Seppänen – das Rekord-Duo im Porträt

  •     Tom Kalender ist jüngster ADAC GT Masters-Champion der Historie
  •     Für die Geschichtsbücher: Elias Seppänen verteidigt als erster Pilot seinen Titel
  •     Landgraf Motorsport wird nach dritter Meisterschaft in Folge zum Seriensieger

Tom Kalender und Elias Seppänen (l-r) bejubeln auf dem Hockenheimring ihren Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport

Großer Jubel bei Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg): Mit dem drittenPlatz im elften Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg besiegelten die beiden Mercedes-AMG-Piloten von Landgraf Motorsport den Meistertitel im ADAC GT Masters 2024. Ein geschichtsträchtiger Moment für das Team aus Gensingen im Landkreis Mainz-Bingen, denn es ist bereits die dritte Fahrermeisterschaft in Folge. Zwei der Triumphe fuhr Seppänen ein, dem es in dieser Saison gelang, seinen Titel zu verteidigen – ein Erfolg, den vor ihm niemand erreichte. Doch nicht nur der 20-jährige Finne vollbrachte etwas Historisches. Sein Teamkollege Kalender brach mit gerade einmal 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen den Rekord als jüngster Titelträger aller Zeiten und löste dabei Kelvin van der Linde (ZA) ab, der bei seinem ersten Meistererfolg bereits volljährig war.

Ursprünglich begann Seppänen in seiner Heimat Finnland auf zwei anstatt auf vier Rädern. „Meine Eltern waren stark im Motocross engagiert, aber irgendwann wurde es mir zu gefährlich, deshalb wechselte ich in den Kartsport“, erklärt Seppänen, der schon in seiner frühen Karriere mehrere Kart-Siege erzielte. Dem Zweiradsport ist er dennoch treu geblieben, allerdings ohne Motor. Mit dem Fahrrad trainiert er nahezu jeden Tag und ging bereits zusammen mit seinem Teamkollegen auf Erkundungstour durch den Westerwald. Nach seiner Kartzeit machte er in der ADAC Formel 4 den nächsten Schritt und bewies auch dort sein Talent. Am Ende schloss er die Saison 2020 nach einem Sieg auf dem dritten Platz ab. Ein weiteres Jahr blieb er im Formelsport und war 2022 erstmals im ADAC GT Masters für Landgraf Motorsport in einem Mercedes-AMG GT3 unterwegs. Im Jahr darauf folgte die erste Meisterschaft im ADAC GT Masters zusammen mit Salman Owega (Köln), der zur Saison 2024 zum Haupt Racing Team wechselte. Mit seinem zweiten Titel steigt Seppänen zu den erfolgreichsten Piloten im ADAC GT Masters auf. Bislang durften sich mit Kelvin van der Linde, Christopher Mies (D) und Sebastian Asch (D) erst drei Fahrer über zwei Meisterschaften freuen. Nun reiht sich auch der Finne in den Kreis der Top-Piloten ein.

Neben dem Fahrertitel gewann er auch die „Road to DTM“, für die er eine Förderung für die DTM-Saison 2025 in Form des Nenngeldes für die Einschreibung erhält. „Es wäre großartig, im nächsten Jahr in der DTM dabei zu sein. Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen“, sagt der alte und neue Meister. Mit einem Start in der DTM würde er in die Fußstapfen seines finnischen Vorbildes Mika Häkkinen treten, der in der höchsten deutschen Motorsport-Serie zwischen 2005 und 2007 unterwegs war. Ein weiterer Mensch, der für Seppänen eine wichtige Rolle spielt, ist Bernd Schneider. Der fünffache DTM-Champion agiert bei der Landgraf-Mannschaft als Ratgeber für die jungen Piloten. „Er verfügt über jede Menge Erfahrung und ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Ich bin froh, dass er für uns Fahrer immer ein offenes Ohr hat“, beschreibt Seppänen den ehemaligen Profi-Rennfahrer.

Für Kalender war es ein GT3-Einstieg nach Maß. Mit gerade einmal 16 Jahren und 31 Tagen debütierte er im ADAC GT Masters, landete auf Anhieb auf dem Podium und schrieb sich nur einen Tag später in die Siegerliste ein. Sein Handwerk erlernte der Teenager im Kartsport und durchlief seither sämtliche Serien des ADAC. Dort gelang ihm unter anderem der Titel im ADAC Kart Masters (2019) und die Vizemeisterschaft in der Deutschen Junioren-Kart-Meisterschaft (2022). Im Vorjahr pilotierte der Westerwälder einen Formel-Boliden in der französischen Formel-4-Meisterschaft für das ADAC Formel 4 Junior Team. Nach einer Saison in Frankreich suchte er eine neue Herausforderung und fand diese im ADAC GT Masters, die er wortwörtlich meisterte.

Neben seiner motorsportlichen Laufbahn geht Kalender noch zur Schule, absolviert gerade die elfte Klasse und ist auf dem Weg zum Abitur. Sein Lieblingsfach ist wenig überraschend Sport, der auch den Großteil seiner Freizeit bestimmt. Zu seinen Stärken zählt vor allem seine Gelassenheit: „Ich hielt über das gesamte Jahr an meinem ursprünglichen Ziel, die Saison in den Top-5 zu beenden, fest. Dadurch habe ich mir selbst auch keinen Druck gemacht. Außerdem war das Team ein wichtiger Faktor, denn die Landgraf-Mannschaft hat großartig gearbeitet und uns immer ein hervorragendes Auto bereitgestellt.“ Auch von schwierigen Situationen ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. „Am Nürburgring und in Spa-Francorchamps sind mir ein paar Fehler unterlaufen, wodurch wir unnötige Strafen erhielten. Das hat uns leider einige wichtige Punkte gekostet. Ich habe mir das im Nachgang genau angeschaut und versucht, aus solchen Szenen eine Lehre zu ziehen“, analysiert der Rookie.

Auf und neben der Rennstrecke verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Seppänen sieht das als großen Vorteil: „Tom und ich trainieren vor den Rennen immer zusammen am Simulator. Außerdem treffen wir uns an den Wochenenden zur gemeinsamen Sporteinheit. Ich glaube, das war ein wichtiges Element für den Meistertitel, denn dadurch konnten wir die Persönlichkeit und die Arbeitsweise des anderen besser kennenlernen. Das war wirklich sehr hilfreich.“ Auch Kalender zeigt sich begeistert von seinem Teamkollegen: „Die Zusammenarbeit mit Elias war auf Anhieb super. Wir haben uns direkt gut verstanden und ich konnte viel von ihm lernen.“

Schon beim Auftakt in der Motorsport Arena Oschersleben ließ sich ein spannender Kampf um die Meisterschaft erahnen. Im ersten Saisonlauf siegten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance vor Seppänen und Kalender. Das zweite Rennen entschieden wiederum die Mercedes-AMG-Piloten für sich und übernahmen dadurch auch die Tabellenführung. Fortan lieferten sich die beiden Fahrerpaarungen ein packendes Duell um den Titel. Ein wegweisendes Wochenende erlebten Seppänen und Kalender auf dem Red Bull Ring in Österreich. Dort machten sie einen großen Sprung nach vorne, in dem sie den dritten Platz im neunten Saisonlauf erkämpften, wogegen die schärfsten Verfolger von BMW nur Neunter wurden. Ihren zweiten Start-Ziel-Sieg der Saison sicherten sich die Mercedes-AMG-Youngster im zehnten Meisterschaftsrennen, wodurch sich der Abstand zu Rang zwei auf 29 Punkte vergrößerte. Daraus resultierte ein Matchball, den die Nachwuchspiloten schon im vorletzten Saisonlauf in Hockenheim zum Meister in der 18. Saison im ADAC GT Masters krönten. Ein dritter Platz reichte den beiden, um einen uneinholbaren Vorsprung herzustellen.

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Erster DTM-Titel: Bortolotti schreibt als neuer Champion Geschichte

  •  Lamborghini-Pilot kürt sich mit Platz zwei zum neuen Meister
  •  Luca Engstler feiert nach kluger Strategie zweiten DTM-Sieg
  •  95.000 Zuschauer sehen spannendes Final-Wochenende in Hockenheim

Grenzenloser Jubel bei Champion Mirko Bortolotti und seinem Team SSR Performance
Foto: dtm.com


Aller guten Dinge sind drei: Mirko Bortolotti (I) hat im dritten Anlauf seinen ersten DTM-Titel eingefahren. Dem Wahl-Wiener reichte am Sonntag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg ein zweiter Platz im letzten Saisonrennen, um sich seinen Traum zu erfüllen. „Das war der beste zweite Platz in meiner Karriere, mit dem ich meinen bisher schönsten Titel geholt habe. Nach dem vierten und dem zweiten Rang in den vergangenen beiden Jahren war der Druck groß, aber mit unserem tollen Team haben wir es geschafft. Seit zehn Jahren bin ich mit Lamborghini durch dick und dünn gegangen. Mit dem Titel habe ich ein wenig von dem in mich gesetzte Vertrauen zurückgeben können“, erklärte Bortolotti, der auch seinem Team SSR Performance und Lamborghini die erste Meisterschaft in der DTM bescherte. Schneller als der 34-Jährige war im 16. Saisonlauf nur Markenkollege Luca Engstler (Kempten) vom Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, der seinen zweiten Sieg feierte. Dritter wurde René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport – der Rennstall schloss die Saison als bestes Team ab. Mercedes-AMG gewann die Herstellerwertung. Insgesamt 95.000 Besucher erlebten auf dem Hockenheimring ein spannendes DTM-Finale mit wechselhaftem Verlauf und feierten am Ende mit Mirko Bortolotti einen verdienten Gesamtsieger.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 16 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 14 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2
  •     Sieger: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT, Lamborghini Huracán
  •     Schnellste Rennrunde: Luca Engstler (Lamborghini Team Liqui Moly by GRT

Der Start vor den vollen Tribünen am Hockenheimring lief am Sonntagmittag für Bortolotti optimal. Der Pole-Setter konnte sich schnell absetzen, sein Teamkollege Nicki Thiim (DK) folgte auf Rang zwei. Dahinter reihten sich Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline, Engstler sowie Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter auf den Positionen drei bis fünf ein. Schon zu diesem Zeitpunkt lag Bortolotti klar auf Meisterschaftskurs. Sein schärfster Konkurrent Kelvin van der Linde (ZA), der nur einen Punkt Rückstand hatte, war nach einem schwachen Start vom fünften auf den elften Platz zurückgefallen.

Bis zur Rennmitte hatte Bortolotti einen Vorsprung von über drei Sekunden herausgefahren und absolvierte spät seinen Pflicht-Boxenstopp. Der Lamborghini-Werksfahrer kam danach als Erster auf die Strecke zurück, wurde jedoch nach kurzer Zeit von dem heranstürmenden Engstler überholt. Der 24-Jährige hatte früher gestoppt und war mit bereits angewärmten Pirelli-Reifen nicht zu halten. Hinter dem Führungs-Duo hatte sich Rast auf Rang drei vorgeschoben. Thomas Preining (A) war im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA nach einem schnellen Reifenwechsel Vierter.

Nach 37 Runden wurde Engstler als Sieger abgewunken, 0,455 Sekunden später fuhr der neue DTM-Champion Bortolotti als Zweiter über die Ziellinie. Hinter Rast und Preining erkämpfte sich der starke Thiim im finalen Meisterschaftsrennen Platz fünf. Feller sicherte sich Rang sechs, BMW-Pilot Marco Wittmann (Fürth) machte zwölf Positionen gut und wurde Siebter. Auf Platz acht folgte Auer vor dem dritten BMW von Schubert Motorsport mit Sheldon van der Linde (ZA) im Cockpit. Der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) komplettierte im Mercedes-AMG GT3 die Top-Ten. Kelvin van der Linde konnte nicht mehr in den Titelkampf eingreifen und beendete das Rennen als Zwölfter.

Stimmen nach dem Rennen

Luca Engstler: „Mein erstes DTM-Rennen habe ich beim Auftakt in Oschersleben gewonnen. Beim Finale den zweiten Sieg zu holen, fühlt sich großartig an. Ich habe keine Worte und kann das alles noch gar nicht fassen. Nach unserem frühen Boxenstopp bin ich wie um mein Leben gefahren und konnte Mirko Bortolotti überholen. Ich hatte das Gefühl, dass Mirko mit Blick auf die Meisterschaft im Kampf um den Sieg nicht alles riskiert hat. Wenn einer den Titel verdient hat, dann er.“

René Rast: „Wir haben das Maximum herausgeholt und uns dank guter Strategie und eines schnellen Boxenstopps vom elften auf den dritten Rang vorgearbeitet. Mit Platz vier in der Meisterschaft sind wir allerdings nicht zufrieden. Wir waren im Qualifying einfach zu schwach. So hatten wir leider nie eine echte Titelchance. Der Gewinn der Teamwertung ist aber ein toller Erfolg. Ich freue mich für die Jungs, die einen fantastischen Job gemacht haben.“

Thomas Preining: „Glückwunsch an Mirko Bortolotti! Mit ihm habe ich mir in der letzten Saison schon einen harten Kampf um den Titel geliefert. Er hat dieses Jahr völlig verdient gewonnen.“

Kelvin van der Linde: „Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft haben, aber so ist nun einmal der Rennsport. Wir haben viel Energie in den Meisterschaftskampf hineingesteckt, alles aus unserem Paket herausgeholt und nur wenig Fehler gemacht. Ich bin nach dieser langen Saison stolz auf unser Team.“

Ergebnis, 16. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Luca Engstler (D/Lamborghini Team Liqui Moly by GRT)
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +0,455 Sekunden
3. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,834 Sekunden
4. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +16,802 Sekunden
5. Nicki Thiim (DK/SSR Performance), +18,001 Sekunden

Montag, 21. Oktober 2024

Nach Platz drei: Kalender und Seppänen bejubeln vorzeitigen Meistertitel

  •     Landgraf Motorsport holt dritte Fahrermeisterschaft in Folge
  •     Kalender ist jüngster Champion in der Historie des ADAC GT Masters
  •     Schumacher und Owega erkämpfen sich den dritten Saisonsieg

Mit dem dritten Platz sicherten sich Tom Kalender und Elias Seppänen den vorzeitigen Titelgewinn
Foto: ADAC-Motorsport


Der Titelkampf im ADAC GT Masters ist entschieden. Elias Seppänen (FIN) und Tom Kalender (Hamm/Sieg) von Landgraf Motorsport machten mit dem dritten Rang im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den Gesamtsieg vorzeitig perfekt. „Einfach mega, dass wir die Meisterschaft schon am Samstag für uns entscheiden konnten. Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Kalender, der mit 16 Jahren, sechs Monaten und 23 Tagen als jüngster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC GT Masters eingeht. Seppänen wiederholte im Mercedes-AMG GT3 seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Erstmals konnte damit ein Pilot im ADAC GT Masters seinen Titel verteidigen. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben in diesem Jahr sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Die Meisterschaft ist der verdiente Lohn.“ Das Rennen gewannen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) vom Haupt Racing Team, die damit ihren dritten Saisonerfolg bejubelten. Die zweite Position erreichten Lokalmatador Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Jay Mo Härtling (Sprockhövel) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.

Bei trockenen Bedingungen und einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius erfolgte der Rennstart zum Samstagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Pole-Setter Marchewicz behielt in der ersten Runde die Oberhand und ließ sich vom Geschehen im Rückspiegel nicht aus der Ruhe bringen. Von der dritten Position aus setzte Vorjahres-Champion Owega direkt zu Beginn ein entschlossenes Manöver gegen den Tabellenführer Kalender und übernahm Platz zwei. Kurz darauf ereignete sich eine Kollision zwischen dem Mercedes-AMG GT3 von Max Reis (Ramstein/Haupt Racing Team) und Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch) im Porsche 911 GT3 R, woraus eine Safety-Car-Phase resultierte. Beim Re-Start ließ Marchewicz erneut keine Zweifel über seine Ambitionen aufkommen und verteidigte die Führung gegen seine Markenkollegen Owega und Kalender.

Nachdem obligatorischen Fahrerwechsel übernahm Schumacher zunächst das Cockpit von Owega und kurz darauf die Spitzenposition von Härtling, der nun für Marchewicz ins Steuer griff. Im letzten Umlauf wurde es noch einmal spannend, als Schumacher mit einem technischen Problem kämpfte. Schumacher konnte die Führung in einem spannenden Zweikampf verteidigen und brachte den Mercedes-AMG GT3 als Sieger über die Ziellinie. „In der Schlussphase konnte ich auf einmal nicht mehr Vollgas beschleunigen. Das war eine schwierige Situation für mich, doch ich wollte den Sieg unbedingt und habe alles versucht, um vorne zu bleiben“, beschrieb Schumacher das finale Duell. „Ich habe gemerkt, dass David ein Problem hatte. Der Angriff auf ihn verlief leider nicht wie geplant. Kurz darauf musste ich in die Defensive schalten, denn Elias rückte immer näher. Letztlich war es dann der zweite Platz, was für uns ein super Ergebnis ist“, fasste Härtling die Situation zusammen.

Die vierte Position belegten Alexander Schwarzer (D) und der Schweizer Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R, die sich damit auch den Sieg in der ProAm-Wertung sicherten. Auf Rang fünf beendeten die Holzem-Zwillinge Juliano und Sandro (beide Polch) das Rennen in ihrem Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport. Als sechste überquerten Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main) im BMW M4 GT3 von FK Performance die Ziellinie. Die beiden BMW-Piloten unterstrichen einmal mehr ihren Kampfgeist und machten während des Rennens sechs Platzierungen gut. Der große Titel-Wurf gelang dem deutsch-niederländischen Duo trotz starker Leistung hingegen nicht mehr. Eine ebenfalls beeindruckende Leistung verzeichneten Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) vom Haupt Racing Team im Mercedes-AMG GT3. Vom letzten Rang legte Wiebelhaus eine beeindruckende Aufholjagd mit zehn Positionsverbesserungen hin, wodurch die beiden am Ende auf der siebten Position landeten. Auf dem achten Platz ordneten sich die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente mit ihrem Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor Tim Zimmermann (Langenargen) und Benjamin Hites (Chile/Grasser Racing Team) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 ein. Die Top-10 komplettierten Denis Bulatov (Köln) und Mike David Ortmann (Ahrensfelde) im Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Titelkrimi in Hockenheim: Kelvin van der Linde siegt sich zurück an die Spitze

  •  Audi-Pilot übernimmt nach seinem dritten Saisonerfolg DTM-Tabellenführung
  •  Mirko Bortolotti folgt mit einem Abstand von zwei Punkten auf Platz zwei
  •  Titelentscheidung fällt im letzten Meisterschaftslauf am Sonntag auf dem Hockenheimring

Jubel bei Kelvin van der Linde: Der Südafrikaner ist zurück an der DTM-Spitze
Foto: dtm.com

Kelvin van der Linde (ZA) hat im Meisterschaftskampf wieder alle Trümpfe in der Hand. Der Audi-Pilot von Abt Sportsline gewann am Samstag auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg den vorletzten DTM-Lauf des Jahres 2024. Damit übernahm er wieder die Tabellenführung. Der Südafrikaner musste für seinen dritten Saisonerfolg hart arbeiten und vor allem in der zweiten Rennhälfte den immer wieder attackierenden Lucas Auer (A) vom Mercedes-AMG Team Mann-Filter abwehren. Kelvin van der Linde zeigte jedoch keine Nerven und überquerte nach 37 Runden als Erster die Ziellinie. „Das war der vielleicht wichtigste Sieg meiner Karriere. Nach einigen Runden wurde mir klar, dass der Kampf gegen Lucas Auer bis zum Schluss gehen wird. Ich habe die Führung mit allen Mitteln verteidigt, zum Glück hat es gereicht. Wir haben im Vorfeld viele Szenarien besprochen. Dass ich vor dem letzten Rennen die Meisterschaft anführe, war dabei keine wirklich realistische Option“, erklärte der 28-Jährige. Auer fuhr mit einem Abstand von 0,508 Sekunden auf Platz zwei, Ayhancan Güven (TR) feierte im Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA als Dritter den ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Der bisherige Gesamtführende Mirko Bortolotti (I) belegte Rang fünf, liegt damit in der Tabelle zwei Zähler hinter Kelvin van der Linde und erklärte: „Ich hatte einen super Start und bin bis auf Rang vier vorgefahren. Leider habe ich die Position nach einem Kontakt mit Maro Engel verloren. Am Ende wurde es der fünfte Platz, den ich knapp ins Ziel gerettet habe. Am Sonntag müssen wir nochmal alles aus unserem Auto rausholen.“ Die Titelentscheidung ist live bei ProSieben zu sehen. Die Übertragung beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

Keyfacts, Hockenheimring, Hockenheim, Saisonrennen 15 von 16

  •     Streckenlänge: 4.574 Meter
  •     Wetter: 15 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3),
  •     Sieger: Kelvin van der Linde (Abt Sportsline, Audi R8 LMS GT3 Evo2 #3)
  •     Schnellste Rennrunde: Jules Gounon (Mercedes-AMG Team HRT, Mercedes-AMG GT3 #4),


Vor dem Start zum 15. DTM-Meisterschaftslauf herrschte am Samstagmittag Hochspannung bei Teams, Fahrern und Zuschauern. Kelvin van der Linde hatte mit seiner dritten Saison-Pole am Vormittag den Abstand zur Spitze auf zwölf Punkte verkürzt und behauptete nach dem Start Platz eins vor Auer sowie Güven. Der noch führende Bortolotti kam im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von SSR Performance gut ins Rennen und schob sich vom siebten auf den vierten Rang vor. Dahinter reihte sich der Gesamtdritte Maro Engel (Monaco) im Mercedes-AMG GT3 auf Position fünf ein. Das Top-Quintett konnte sich im weiteren Verlauf vom Rest des Feldes etwas absetzen, Auer zeigte sich jedoch immer wieder in Kelvin van der Lindes Rückspiegel.

Als erster Fahrer absolvierte Engel seinen Pflicht-Boxenstopp und konnte anschließend Bortolotti überholen, der eine Runde danach die Reifen gewechselt hatte und mit kalten Pneus unterwegs war. Während Güven seinen dritten Platz hielt, übernahm Auer nach einem späten Reifenwechsel die Führung. Doch Kelvin van der Linde setzte kurze Zeit später zum erfolgreichen Konter an – damit war die Reihenfolge der Top-Fünf, bis auf den Platztausch von Engel und Bortolotti, wiederhergestellt. Dann schaltete Auer auf Attacke. Immer wieder griff er Kelvin van der Linde an, schob sich mit seinem Mercedes-AMG GT3 teilweise neben dessen Audi. Der Südafrikaner machte jedoch keine Fehler und wehrte bis zum Ende jeden Angriff des Österreichers ab. Die beiden Top-Piloten lagen fast während der gesamten zweiten Rennhälfte innerhalb von 0,8 Sekunden und boten den Zuschauern auf den gut besuchten Tribünen am Hockenheimring ein Motorsport-Spektakel. Mit einem Rückstand von vier Sekunden holte sich Güven Rang drei, dahinter folgten Engel und Bortolotti.

Jules Gounon (AND) gab im Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team HRT ein erfolgreiches DTM-Debüt. Der in Andorra lebende Franzose war kurzfristig für den erkrankten Luca Stolz (Brachbach) eingesprungen, fuhr die schnellste Rennrunde und lag am Ende als Sechster in Schlagdistanz zu Bortolotti. René Rast (Bregenz) zeigte eine starke Aufholjagd und verbesserte sich im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport von Position 16 auf sieben. Gounons Teamkollege Arjun Maini (IND) wurde Achter vor dem zweiten Schubert-Motorsport-BMW mit Marco Wittmann (Fürth) am Steuer. Nicki Thiim (DK) vom Team SSR Performance beendete das 15. und vorletzte DTM-Rennen auf Rang zehn.

Weitere Stimmen zum Rennen

Lucas Auer: „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich wollte unbedingt gewinnen, aber Kelvin van der Linde hat sich clever verhalten. Am Anfang war er etwas schneller, später dann ich. Allerdings habe ich einfach keinen Weg an ihm vorbei gefunden. Zwischenzeitlich gab es auch eine Berührung, aber das ist Racing in der DTM.“

Ayhancan Güven: „Nach einer wirklich schwierigen Saison fühlt sich dieser Podiumsplatz großartig an. In der Sommerpause haben wir jedes Detail analysiert, danach lief es immer besser. Mit dem dritten Rang haben wir uns für die harte Arbeit belohnt. Wichtig war, dass ich beim Start meine Position verteidigen konnte.“

Ergebnis, 15. Meisterschaftslauf, Hockenheimring (Top-Five)

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +0,508 Sekunden
3. Ayhancan Güven (TR/Manthey EMA), +4,194 Sekunden
4. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +5,303 Sekunden
5. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +6,010 Sekunden

Fahrerwertung nach dem 15. Meisterschaftslauf

1. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline), 217 Punkte
2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), 215 Punkte
3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), 197 Punkte