- DTM zu Gast auf Traditionskurs in der Nähe der britischen Hauptstadt
- Grand Prix Circuit gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt
- DTM-Spitzenreiter René Rast: „Brands Hatch ist eine echte Männerstrecke“
Foto: Jens Hawrda |
DTM-Fans dürfen sich auf das nächste Highlight freuen: Am Samstag und am Sonntag (10./11. August) starten die über 610 PS starken Class-1-Rennwagen in Brands Hatch. Der Traditionskurs in der Nähe der britischen Hauptstadt London gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt.
Nach mehreren Gastspielen auf dem bei den DTM-Fahrern nicht besonders populären Indy Circuit nutzt die DTM seit dem vergangenen Jahr den 3,916 Kilometer langen Grand Prix Circuit, der früher Schauplatz des britischen Formel-1-Grand-Prix war. „Die Strecke ist ein absolutes Highlight für die DTM“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Nach der tollen Premiere im vergangenen Jahr fragt man sich, warum wir da eigentlich nicht schon immer gefahren sind.“
Die berühmten Streckenabschnitte wie Paddock Hill, Druids, Hawthorn, Dingle Dell oder Clearways lassen auch die Audi-Piloten nicht kalt. „Es ist cool, dass wir mit der DTM dieselben Kurven fahren wie vor 40 Jahren Niki Lauda und James Hunt oder später Nigel Mansell“, sagt Jamie Green. „Das waren die Helden meiner Kindheit. Brands Hatch ist ein Ort mit großer Historie.“
„Ich freue mich schon sehr auf die beiden Rennen“, sagt Tabellenführer René Rast, der im vergangenen Jahr in Brands Hatch mit einem dritten und einem vierten Platz bester Audi-Pilot war. „Brands Hatch ist eine echte Männerstrecke. Es gibt viele schnelle Kurven und fast keine Auslaufzonen. Da wird jeder Fehler direkt bestraft und man muss immer extrem konzentriert sein. Die erste Kurve – Paddock Hill – kennt wohl jeder im Motorsport. Das ist eine Kurve mit Charakter und Historie.“
„Mit den neuen Turboautos wird die Strecke noch einmal eine größere Herausforderung“, glaubt Mike Rockenfeller, der 2013 in Brands Hatch auf dem nur knapp zwei Kilometer kurzen Indy Circuit siegte und zuletzt auch in Assen ganz oben auf dem Podium stand. „Mit der Leistung, die wir jetzt haben, wird es noch mehr Spaß machen. Die Strecke ist richtig klasse und hat ein paar Mutkurven. Im Trockenen werden die Reifen wieder eine entscheidende Rolle spielen.“
„Es wird echt spektakulär ausschauen, wenn wir mit unseren Turbo-Biestern durch den Wald fliegen und sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen“, sagt der Tabellenzweite Nico Müller. „Ich durfte diese richtig coole Old-School-Rennstrecke im vergangenen Jahr im Rahmen des DTM-Wochenendes entdecken. Die Strecke macht wirklich viel Spaß. Ich freue mich extrem darauf – auch auf die sehr passionierten englischen Fans.“
Teamkollege Robin Frijns sagt: „Es ist toll, dass wir mit der DTM auf traditionellen Strecken wie Zolder oder Brands Hatch fahren. Mit unserem neuen Audi RS 5 DTM und den stärkeren Turbomotoren ist jede Rennstrecke schön – sogar Zolder mit seinen 90-Grad-Kurven. Brands Hatch ist eine jener legendären Strecken, auf der die Formel 1 früher gefahren ist. Es gibt viele schwierige Kurven. Ein Fehler und du hängst in der Wand. So muss es sein!“
„Schon im vergangenen Jahr hat sich jeder von uns Fahrern darüber gefreut, auf dem Grand Prix Circuit zu fahren“, sagt Loïc Duval. „Brands Hatch ist eines der Highlights der Saison. Motorsport spielt in England eine große Rolle. Deshalb ist es gut, dass wir mit der DTM dort fahren, schließlich ist sie eine der wichtigsten Rennserien der Welt. London ist nicht weit entfernt. Schon bei der Premiere im vergangenen Jahr kamen viele Zuschauer. Die Strecke ist cool, es geht rauf und runter. Der Kurs ist sehr eng, das Überholen nicht einfach. Trotzdem sind wir letztes Jahr in der DTM teilweise zu dritt nebeneinander gefahren. Und eine perfekte Runde im Qualifying zu schaffen, ist fahrerisch eine große Herausforderung.“
Eine besondere Herausforderung ist für die Teams auch der Zeitplan. „Brands Hatch ist eine Zweitages-Veranstaltung mit einem extrem kompakten Programm“, sagt Dieter Gass. „Da darf nichts schiefgehen!“ Am Samstagmorgen stehen nur 45 Minuten freies Training zur Verfügung. Eine Stunde später geht es bereits ins Qualifying für das erste Rennen.