Mittwoch, 26. Juni 2019

Dominik Vincon vom EGS-Team fährt als Dritter auf das Podium – Tim Eby holt seine ersten IDM-Punkte

Das EGS-Motoracing Team freut sich über den ersten Podestplatz
Foto: Felix Wiessmann
Bei der dritten Veranstaltung zur Superbike-IDM im belgischen Zolder holte Dominik Vincon für das neue EGS-Motoracing Team als Dritter den ersten Podestplatz. Der 27-jährige ersetzte im EGS-Team den verletzten Jan Bühn und kam mit dem BMW-Motorrad gleich gut zurecht. Der Knittlinger belegte im ersten Zeittraining den sechsten Platz und konnte im zweiten Training seine Rundenzeit nochmals verbessern und wurde Vierter. Für das Rennen am Sonntag ging er als Sechster aus der zweiten Startreihe ins Rennen. Beim Start verlor Dominik Vincon einen Platz, den er sich beim Überholmanöver gegen Toni Finsterbusch (Suzuki) wieder zurück erobern konnte.

Danach kämpfte Vincon gegen die zwei Niederländer Pepijn Bijsterbosch (BMW) und Ricardo Brink (Yamaha) um den dritten Platz. Mit nur 0,403 Sekunden Vorsprung fuhr Vincon als Dritter vor Bijsterbosch und Brink über die Ziellinie und bescherte dem neuen EGS-Team das erste Podium. Das Superbike-Rennen über 13 Runden auf dem 3,977 km langen Circuit Zolder gewann der Ukrainer Ilya Mikhalchik mit 1,231 Sekunden vor seinem BMW-Teamkollegen Julian Puffe (Schleiz). 

Dominik Vincon hatte im Ziel einen Rückstand von 12,236 Sekunden und war nach dem Rennen überglücklich: „Ich habe mich in Zolder gleich super wohl gefühlt und konnte mich von Training zu Training steigern. Von den Rundenzeiten im Training lagen wir ab Platz drei alle dicht zusammen. Gegen Rennende konnte ich auf die zwei Niederländer Bijsterbosch und Brink aufschließen und in der vorletzten Runde überholen. Wir sind dann zu dritt über die Kuppe, ich habe mich raustragen lassen und breitgemacht. Vor der Schikane habe ich dann spät gebremst und konnte als Dritter den Podestplatz heimfahren. Es ist ein super geiles Ergebnis, das ganze EGS-Team hat sich gefreut. Vielen Dank auch an Hafeneger-Renntraining, dort wäre ich normal als Instruktor an diesem Wochenende unterwegs gewesen und wurde freigestellt.“ 

Auch für seinen 25-jährigen Teamkollegen vom EGS-Moto-Racing Team Tim Eby aus Blumberg war Zolder erfolgreich. Vom 17. Startplatz ging der BMW-Pilot ins Rennen und holte sich mit dem 13. Rang seine ersten vier IDM-Punkte. Nach dem Rennen war Tim Eby sehr zufrieden: „Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und habe von dem Test vorher in Zolder profitiert. Ich konnte jetzt auch die ganzen Daten mit meinem Teamkollegen vergleichen. Wir sind auch im Training zusammen rausgefahren und Dominik konnte mir die Linien zeigen. Wir haben uns super verstanden und ich habe mich erneut gesteigert. Im Ziel konnte ich mich knapp mit 0,127 Sekunden gegen Leon Langstädtler durchsetzen. Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden.“ 

Leider mussten der zweite Superbike-Lauf und die anderen Rennen wegen einer Ölspur aus Sicherheitsgründen dann abgesagt werden. Teamchef Jan Bühn aus dem badischen Kronau konnte wegen seiner Handverletzung auch in Zolder noch nicht starten, aber er freute sich sehr über den Erfolg vom EGS-Team: „Super, dass Dominik gleich in seinem ersten Rennen für unser neues EGS-Team auf das Podium fährt und Tim auch noch seine ersten IDM-Punkte holt. Alle im Team haben einen super Job erledigt, es war ein sehr positives Wochenende.“ In der Superbike-IDM hat Titelverteidiger Ilya Mikhalchik mit 95 Punkten die Führung vor Julian Puffe mit 94 Zählern nach fünf Läufen übernommen. Tim Eby liegt mit vier Punkten auf dem 20. Gesamtrang. Da Dominik Vincon als Gaststarter ins Rennen ging bekam er leider keine Punkte. Weitere Informationen über Tim Eby und Jan Bühn vom EGS-Motoracing Team gibt es unter www.egs-motoracing.de sowie über die Superbike-IDM unter www.IDM.de. 

Text: Michael Sonnick 

Dienstag, 25. Juni 2019

Erfolgreiches Heimspiel für das alpha Racing-Van Zon-BMW Team auf der Rennstrecke Zolder

Mikhalchik und Puffe führen die Meisterschaft an

Ilya Mikhalchik übernimmt in Zolder die Meisterschaftsführung
Foto: Jens Hawrda

Ein erfolgreiches Wochenende beim Heimrennen des alpha Racing-Van Zon-BMW Teams auf der belgischen Rennstrecke in Zolder wurde vorzeitig unterbrochen. Nachdem beim Seitenwagenrennen Öl auf die Fahrbahnoberfläche ausgetreten war, musste erst gründlich gereinigt werden. 

Leider ereignete sich während des folgenden Supersport 600-Rennens ein zweiter Zwischenfall mit Flüssigkeiten auf der Strecke, und in Zolder kam alles wieder zum Stillstand. Nach einer Probefahrt durch den Boxer Cup und Supersport wurde aus Sicherheitsgründen entschieden, alle folgenden Aktionen auf der Strecke abzusagen. Daher fand das zweite Rennen der Superbike 1000-Klasse nicht statt.
Julian Puffe liegt nun auf Platz zwei in der Meisterschaft
Foto: Jens Hawrda
Abgesehen davon verlief das Wochenende für das Team von Werner Daemen erfolgreich. Die beiden Fahrer Ilya Mikhalchik und Julian Puffe hatten an diesem Wochenende alle Sessions auf den Plätzen eins und zwei beendet. Mikhalchik überholte seinen Teamkollegen in der Gesamtwertung der Internationalen Deutschen Meisterschaft aufgrund seines Sieges im ersten Rennen und liegt nun mit 95 Punkten insgesamt nur noch einen einzigen Punkt vor Julian Puffe, der nun auf dem zweiten Platz liegt. 

Das alpha Racing-Van Zon-BMW Team konnte am vergangenen Wochenende seinen mehr als 400 Gästen bei ihrem Heimrennen eine großartige Show präsentieren und reist zuversichtlich in die vierte Runde der IDM, die vom 19. bis 21. Juli als Supportrennen des Truck-Grand-Prix auf dem berühmten Nürburgring stattfinden wird. 

Montag, 24. Juni 2019

IDM: Führungswechsel in der Königsklasse in Zolder

Das Programm der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) war prall gefüllt. Im belgischen Zolder standen Entscheidungen in drei IDM-Prädikatsklassen an. In Folge zweier Ölspuren, die nicht im vorgesehenen Zeitfenster gereinigt werden konnten, musste die Veranstaltung gekürzt und vorzeitig beendet werden.

Ilya Mikhalchik übernimmt Meisterschaftsführung
Foto: Jens Hawrda
In der IDM Superbike 1000 wurde ein Lauf ausgetragen. Julian Puffe (alpha Racing-Van Zon-BMW) und Erwan Nigon (Kawasaki Weber Motos Racing) waren punktgleich als Tabellen-Erste nach Belgien gereist. Doch die Doppelspitze wurde von Ilya Mikhalchik geknackt. Er gewann das Rennen. Der Triumph brachte den 22-jährigen Ukrainer auf die Ideallinie in der Mission Titelverteidigung zurück. Teamkollege Julian Puffe ist nun Zweiter und der Franzose Nigon, der in Oschersleben den ersten Kawasaki-Sieg in der IDM SBK 1000 nach langer Zeit feiern konnte, liegt jetzt auf dem dritten Platz.

Puffe und Mikhalchik hatten den Fight an der Spitze unter sich ausgemacht. Nach ihnen kam eine Weile Nichts. Neun Sekunden später wurde Gastfahrer Dominik Vincon (BMW, EGS Moto Racing) als Dritter des Rennens abgewunken. Er erhielt aber keine Meisterschaftspunkte. Die Punkte für den Podiumsplatz wurden  an den Vierten Pepijn Bijsterbosch (BMW, Team Dutch Comfort Houses) weitergereicht. Der Niederländer ist im Gegensatz zu Vincon  fest in die IDM eingeschrieben, was die Voraussetzung für den Punkteerhalt ist.

Der fünftplatzierte Ricardo Brink war der erste Nicht-BMW-Fahrer in der Wertung und brachte die meisten Punkte für Yamaha nach Hause. Oschersleben-Sieger Erwan Nigon hatte eine Berührung mit Mark Weihe (MGM Racing Performance). Beide stürzten. Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer) wurde Sechster vor Alex Polita  (HRP-Honda).

Max Enderlein feierte im ersten Rennen der IDM Supersport 600 einen Start-Ziel-Sieg. Mit einem sehr guten Start behauptete der 22-jährige Sachse die Spitze vor dem starken Australier Tom Toparis. „Tom war zwar im ersten Sektor sehr schnell, mir lag dafür der dritte besser. Auf diesen Streckenteil hatte ich mein Motorrad abgestimmt“, schildert der Fahrer des Freudenberg WorldSSP Teams das Rennen aus seiner Sicht. Hinter Enderlein und Toparis zeigte Marc Buchner eine starke Leistung. Mit 1:35,258 Minuten erzielte er die schnellste Rennrunde. Der Yamaha-Fahrer aus Königswinter wurde mit einer halben Sekunde Rückstand auf den Australier Dritter. „Vorne waren wir ein paar Jungs, die eine richtig gute Pace hatten. Das spricht für das hohe Niveau dieser Meisterschaft“, fasste Rennsieger Enderlein zusammen.

In der Superstock 600-Klasse, in der nicht ganz so viel geschraubt werden darf und die für Teilnehmer mit B-Lizenz geöffnet ist, jubelte der Niederländer Joep Overbeeke über seinen ersten IDM-Erfolg. Dabei profitierte er allerdings vom Ausfall des Klassenpolesetters Jan Schmidt. Moritz Jenkner, Sohn des ehemaligen Grand Prix-Piloten Steve Jenkner wurde Zweiter. Der Belgier Tom Kohnen erkämpfte sich bei seinem  Heimrennen den dritten Platz.

In der IDM Sidecar fanden zwei Rennen statt. Dabei überschlugen sich die Ereignisse. John Smits/Gunter Verbrugge starteten von der Pole Position. Die beiden Niederländer konnten sich im ersten Rennen auch drei Runden an der Position behaupten, bevor der siebenfache Weltmeister Tim Reeves/Mark Wilkes die Übernahme anmeldete. Nebeneinander ging es in die Schikane. Das war zu eng, Smits krachte mit der Spitze an Reeves‘ Gespann. Ein Polyesterstück brach ab und landete durch den Fahrtwind direkt auf Smits Visier, das daraufhin hinüber war. Der Niederländer musste das Rennen ohne Visier bis zu Ende fahren: „Ich habe teilweise gar nichts gesehen.“ Mit dem fünften Platz bei der Zieldurchfahrt war Smits zum Schluss bestens bedient. Nach 13 Runden stand das Ergebnis fest. Wie immer gab es für die 600er- und 1000 ccm-Teams getrennte Wertungen. In der kleinen Klasse, die in der WM aufgerufen wird, gewannen Reeves/Wilkes vor Schlosser/Fries und Streuer/Rousseau. In der 1000 ccm-Abteilung ging der Sieg an Nussbaum/Hirschi. Zweite wurden Smits/Verbrugge, Dritte Roscher/Burkard. Auch im zweiten Lauf dominierte in der 600er-Wertung das Weltmeistergespann von Tim Reeves und sicherte sich den vierten Sieg in Folge. In der 1000 ccm-Klasse gewann Mike Roscher mit seiner Beifahrerin Anna Burkard (LCR F1 BMW) das Rennen.

Mit Sekt gespritzt wurde bei den Siegerehrungen nicht. Vor knapp zwei Wochen hatte die IDM mit Dennis Lippert einen Fahrerkollegen aus der Supersport 600-Klasse nach einem schweren Unfall in Oschersleben verloren. Am Freitagabend verabschiedete sich die IDM-Fahrergemeinde von Dennis Lippert auf der Rennstrecke. Mit einem Korso auf dem Circuit, einer Gedenkminute und lautem Motorengebrüll wurde ihm die letzte Ehre erwiesen. 


Die IDM in Zolder bildete auch die Bühne für den Suzuki GSX-R-Cup, den Twin Cup sowie den BMW Motorrad BoxerCup. Zudem fand das zweite europäische Suzuki GSX-R-Treffen statt. Als Stargast war das MotoGP-Team von Suzuki mit Alex Rins und Joan Mir vor Ort. 

Wegen einer großen Ölspur nach dem Sidecar-Rennen und einer weiteren Ölspur nach der Einführungsrunde der IDM Supersport 600-Klasse musste die Veranstaltung zumindest auf der Strecke abgebrochen werden. Die Sicherheit der Fahrer ging vor. Die professionelle Reinigung der Fahrbahn hätte den Zeitplan gesprengt. Trotz größter Bemühungen hätte die Veranstaltung nicht im vorgegebenen Rahmen fortgeführt werden können denn ab 17.30 Uhr darf auf dem Circuit Zolder nicht mehr gefahren werden. 

Formel-E: Schwieriger Tag für Audi Sport ABT Schaeffler

  • Plätze sechs und neun für Daniel Abt und Lucas di Grassi in Bern
  • Lucas di Grassi mit Aufholjagd von Startplatz 19
  • Sam Bird vom Kundenteam Envision Virgin Racing Vierter
Lucas di Grassi (Audi e-tron FE05), Bern E-Prix 2019
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Beim ersten E-Prix in der Schweizer Hauptstadt Bern holte Audi Sport ABT Schaeffler mit beiden Autos Punkte. Im Titelkampf der Formel E musste das Team allerdings einen Rückschlag hinnehmen.

Daniel Abt und Lucas di Grassi belegten in Bern die Plätze sechs und neun. Dadurch vergrößerte sich der Rückstand von di Grassi in der Fahrerwertung auf 32 Punkte. In der Teamwertung liegt Audi Sport ABT Schaeffler vor den letzten beiden Rennen 43 Punkte hinter DS Techeetah. 94 Punkte kann ein Team beim Finale in New York am 13./14. Juli maximal noch holen.

„Es war für uns ein ziemlich frustrierendes Wochenende, vor allem in Hinblick auf den Titelkampf bei den Fahrern und bei den Teams“, sagte Teamchef Allan McNish nach dem elften Saisonrennen der Elektrorennserie. „Das Überholen war auf dieser Strecke extrem schwierig. Trotzdem hat Lucas von Startplatz 19 noch zwei Punkte geholt. Er ist damit weiter im Titelrennen. Daniel hat sich den sechsten Platz heute hart erkämpft. Wir haben in New York noch zwei Rennen. Jeder weiß, dass wir nie aufgeben.“

Daniel Abt verpasste als Siebter des Qualifyings nur um 119 Tausendstelsekunden die Super Pole der schnellsten Sechs. „Dadurch habe ich die Chance auf einen besseren Startplatz verloren“, sagte der Deutsche. „Im Rennen waren wir dann einfach nicht schnell genug.“

Lucas di Grassi musste sich in Bern mit Startplatz 19 begnügen. „Mir ist keine gute Runde gelungen, ich hatte null Grip“, sagte der Brasilianer. „Das Rennen lief wesentlich besser. Ich habe viele Autos überholt und angesichts meiner Startposition das Maximum herausgeholt.“

Bester Pilot eines Audi e-tron FE05 war Sam Bird vom Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing. Der Brite wurde Vierter und holte sich den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde. Teamkollege Robin Frijns schied durch eine unverschuldete Startkarambolage aus.

Samstag, 22. Juni 2019

IDM Superbike: Mikhalchik holt knappe Pole vor Puffe in Zolder

Pole in Zolder für Ilya Mikhalchik
Foto: Jerns Hawrda
In der letzten Runde des Abschluss-Qualifyings auf dem belgischen Circuit Zolder konnte Ilya Mikhalchik (alpha Racing-Van Zon-BMW) durch eine Superrunde bei der alles passte seinem Teamkollegen Julian Puffe die Pole noch entreisen. Julian Puffe musste sich im Qualifying schließlich mit einem Rückstand von 0,023 Sekunden geschlagen geben.
Julian Puffe muss sich knapp geschlagen geben
Foto: Jens Hawrda
Ricardo Brink (SWPN, Yamaha) wird morgen als Dritter in die erste Startreihe rollen. Erwan Nigon (Weber Motos, Kawasaki) eröffnet die zweite Reihe. Der Franzose qualifizierte sich mit seiner Bestzeit aus dem ersten Training, im zweiten war er schon nach drei Runden nicht mehr dabei: Ölverlust. Das Schmiermittel war auf der Strecke verteilt, das Training musste wegen der Reinigungsarbeiten unterbrochen werden.
Erwan Nigon ein Glücksfall für Kawasaki
Foto: Jens Hawrda
Hinter Nigon stehen Pepin Bijsterbosch (Team Dutch Comfort Houses, BMW) und Gastfahrer Dominic Vincon (EGS Moto Racing) in der Startaufstellung. Toni Finsterbusch (Mayer Suzuki) startet auf Startplatz sieben mit der Suzuki GSX-R 1000. Alessandro Pilote einziger Honda-Pilot im Feld schaffte es nicht in die Top-Ten, er war zum ersten mal in Zolder.
Alessando Polita zum ersten mal in Zolder
Foto: Jens Hawrda

Formel-E: Jean-Eric Vergne gewinnt Swiss E-Prix von Bern

Jean-Eric Vergne hat den Swiss E-Prix der Formel E in Bern gewonnen. Der Meisterschaftsführende setzte sich in einem spannenden Rennen gegen Jaguar-Pilot Mitch Evans durch und gilt vor dem letzten Rennwochenende in New York nun als klarer Titelfavorit. Dritter wurde der Schweizer Sebastien Buemi (Nissan) vor Andre Lotterer im zweiten DS. 

Ein Regenschauer sorgte kurz vor Schluss noch einmal für Action, aber bereits zu Rennbeginn ging es turbulent zu.
Direkt nach dem Start kam es zur Massen-Karambolage nachdem Pascal Wehrlein offenbar leicht am Heck berührt wurde, woraufhin er in die TecPro-Barriere rutschte. Maximilian Günther hatte keine Chance auszuweichen und glitt unter den Mahindra. Auch Daniel Abt und Andre Lotterer konnten dem Unfall nicht aus dem Weg gehen - ein vermeintliches deutsches Desaster in der ersten Kurve. Sam Bird und Jerome d'Ambrosio waren ebenso eingeklemmt und verloren viele Plätze. Die Rennleitung entschied sich das Rennen mit roten Flaggen zu unterbrechen, um die Unfallstelle zu räumen.

Nach dem Neustart entwickelte sich dann ein spannendes Rennen mit teilweise spektakulären Überholmanövern. Als dann plötzlich Pascal Wehrlein langsamer wurde und schließlich ausrollte und mitten auf der Strecke stehen blieb. Die Rennleitung entschied auf Full-Course-Yellow, um den Mahindra am Ausgang von Kurve 8 zu bergen. Bird lag dadurch nun bereits an Position 4, Günther wieder an Position 5 direkt dahinter.

Nach dem wiederholten Neustart versuchte Evans weiter Druck auf Vergne zu machen um ihn in einen Fehler zu treiben, was aber nicht gelang. Lotterer der Teamkollege von Vergne fuhr auch ein fabelhaftes Rennen und lag nach mehreren Überhohlmanövern kurz vor Rennende auf Platz vier. 

In der vorletzten Runde setze dann ein starker Regen ein, der das Finale noch einmal richtig spannend machte. Jedoch meisterten alle Fahrer diese erneute Schwierigkeit ohne weitere Unfälle bis zur Zielflagge.

Durch seinen dritten Saisonsieg baute Vergne seine Führung in der Meisterschaft auf komfortable 32 Punkte aus - er wird somit in jedem Fall auch als Gesamtführender in den allerletzten Lauf von New York gehen und hat sehr gute Chancen auf die Titelverteidigung. Gesamtzweiter ist nach seinem vierten Platz in Bern nun wieder Teamkollege Lotterer, wenngleich di Grassi (nun Dritter) immerhin noch einen Zähler als Zehnter aus der Schweiz mitnahm. Durch die insgesamt 40 Punkte von Vergne und Lotterer baute DS Techeetah seine Gesamtführung in der Teamwertung ebenfalls aus - auf nun 58 Punkte. Das Finalwochenende der Formel E mit zwei Rennen findet am 13. und 14. Juli in New York statt.

Formel-E: Vergne holt Pole-Position in Bern

Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne hat sich in Bern die Pole-Position und damit drei weitere Meisterschaftspunkte gesichert. der DS-Techeetah-Pilot fuhr dabei einen neuen Streckenreckord und distanzierte die gesamte Konkurrenz deutlich. Zweiter wurde Mitch Evans im Jaguar. Der Schweizer Sebastien Buemi schaffte es bei seinem Heimrennen auf den dritten Startplatz. Pascal Wehrlein und Maximilian Günther starten von den Positionen 4 und 5 ein.

Freitag, 21. Juni 2019

Formel E: Aktuelles und Buntes von Audi aus Bern

  • Lucas di Grassi im größten Elektrofahrzeug der Welt
  • Nico Müller unterstützt Audi Sport ABT Schaeffler in seiner Heimatstadt
  • Daniel Abt bei Eröffnung des Audi e-tron experience center in Zürich

Kurze Zeit für Entspannung vor dem Rennen in Bern für Daniel Abt, Lucas di Grassi und Nico Müller
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Die Formel E gastiert an diesem Wochenende zum ersten Mal in Bern. Die Berg-und-Tal-Bahn in der Hauptstadt der Schweiz gilt als eine der anspruchsvollsten in der Geschichte der Elektrorennserie. Der E-Prix beginnt am Samstag erst um 18 Uhr und wird live auf Eurosport und im ARD-Livestream übertragen.

„Diese Strecke ist echt Hardcore“, sagte Audi-Pilot Lucas di Grassi nach dem offiziellen Trackwalk am Freitagmorgen. „Es gibt kaum Auslaufzonen und keinen Raum für Fehler. Der Kurs wirkt wie eine Art Mini-Macau.“ Auch Daniel Abt bekam beim Trackwalk leuchtende Augen: „Die Strecke ist genau mein Ding.“

Ein anderes Extrem erlebte Lucas di Grassi am Donnerstag. Bei einem TV-Dreh für die CNN-Sendung „Supercharged“ durfte der Tabellenzweite der Formel E mit dem größten Elektrofahrzeug der Welt mitfahren. Der 110-Tonnen-E-Dumper transportiert Kalk- und Mergelgestein und erzeugt bei der Talfahrt mehr Energie, als er für die Bergfahrt benötigt. Die überschüssige Energie wird in das Stromnetz eingespeist.

Normalerweise unterstützt Test- und Entwicklungsfahrer Nico Müller das Team Audi Sport ABT Schaeffler bei der Vorbereitung im Simulator. Den E-Prix in seiner Heimatstadt Bern wollte sich der Schweizer aber auf keinen Fall entgehen lassen und verzichtete dafür sogar auf einen möglichen Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Müller unterstützt das Team in Bern vor Ort und fungierte am Donnerstag bei einer Tour durch Bern als Fremdenführer für Daniel Abt und Lucas di Grassi.

In einem Kino in der Berner Innenstadt stimmte sich das Team Audi Sport ABT Schaeffler am Donnerstagabend auf den Endspurt in der Formel E ein. Für viel Gelächter sorgten dabei einige Werbespotparodien, in denen auch mehrere Teammitglieder auftraten. Daniel Abt bekommt in Bern Besuch von seiner Mutter Margit. Lucas di Grassi wird in der Schweiz von seiner Frau Bianca und Sohn Leonardo begleitet.

Mit reichlich Verspätung kamen einige Teammitglieder am Donnerstagabend in Bern an: Unwetter hatten zeitweise den Flugverkehr in Deutschland lahmgelegt. Das Wetter könnte auch beim E-Prix in Bern eine wichtige Rolle spielen: Für Samstagnachmittag sind Gewitter angekündigt.

Logistisch ist der erste E-Prix in Bern für die Teams ein großes Abenteuer. Die Strecke und die Boxengasse sind rund 800 Meter vom Fahrerlager entfernt, das sich in einer Messehalle der BernExpo befindet. Es ist das erste Indoor-Fahrerlager in der Geschichte der Formel E und gibt einen Vorgeschmack auf das Rennen in London im nächsten Jahr, das zum Teil indoor ausgetragen wird.

Im Vorfeld des Formel-E-Rennens eröffnete der Schweizer Audi-Importeur AMAG am Utoquai in Zürich das Audi e-tron experience center, das bis Ende des Jahres Informationen und Events rund um das Thema Elektromobilität bietet. Daniel Abt und Audi-Motorsportchef Dieter Gass sprachen bei der offiziellen Eröffnung über das Formel-E-Engagement von Audi.

Am Freitag lud AMAG Bern Audi-Kunden und -Gäste zu einer Abendveranstaltung, bei der Daniel Abt, Lucas di Grassi, Nico Müller und Audi-Motorsportchef Dieter Gass von Ex-Skistar Marco Büchel interviewt wurden.

Donnerstag, 20. Juni 2019

Kommendes Wochenende treffen sich Wasserratten und Rennfans in Grünau

  • 26. Int. ADAC Motorbootrennen am 29. und 30 Juni in Grünau
  • Premiere: Meisterschaftsrennen der Serie P750 ThunderCats
  • Mehr als 40 Piloten aus 4 Ländern in 4 Serien vertreten

Foto: Jens Hawrda
Spektakuläre Rennaction, Meisterschaftskämpfe in traditionellen und modernen Motorboot-Rennserien und ein Programm, das sowohl Motorsportfans als auch Familien ein gelungenes Wochenende garantiert: das 26. Internationale ADAC Motorbootrennen auf dem Langen See in Grünau steht in den Startlöchern.

In diesem Jahr treten die Teams der Rennserie P750 ThunderCats erstmals im Zuge der Int. Deutschen Meisterschaft gegeneinander an.

ThunderCat Racing (TCR) ist heute die am schnellsten wachsende Bootsrennsport-Klasse der Welt. Auf vier Meter langen Katamaran-Schlauchbooten peitschen die zweiköpfigen Crews mit bis zu 110km/h über das Wasser. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Berliner Gespann Hagen Jerzynski und Friederike Stute, das nach dem 1. Lauf in Brodenbach auf Platz 1 liegt.

Vier Lokalmatadoren und noch mehr Programm

Komplettiert wird das Rennwochenende mit dem EM-Lauf der Formel R1000, derzeit angeführt vom Brandenburger Titelverteidiger Peter Heibuch, dem Lauf zur Int. Deutschen Meisterschaft der Formel 4 mit Lokalmatador Uwe Brettschneider, sowie dem Lauf zur Dt. Meisterschaft der Formel 5, in der die Hoffnungen auf dem Berliner Nachwuchsfahrer Marvin Liehr liegen.

Während in den Rennpausen ehemalige Welt- und Europameister in ihren historischen Rennbooten über das Wasser jagen, laden eine XXL-Hüpfburg, Vorführungen des Modellboot-Vereins „Sail & Road“, ein Besuch des Fahrerlagers und verschiedene Verpflegungsstände zum Landgang ein.

Über das THUNDERCAT RACING (TCR)

Thundercats oder auch Zapcats sind vier Meter lange Katamaran-Schlauchboote, die mit einem 50 PS starken Außenbordmotor betrieben werden und eine Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h erreichen können.

Bis zum 4-fachen des eigenen Körpergewichts wirken dabei in den Kurven auf die Crew-Mitglieder. Während der Driver längt, sorgt der Co-Driver durch das Verlagern seines Körpergewichts für die optimale Kurvenlage.

Mittwoch, 19. Juni 2019

IDM-Cracks und GP-Stars geben sich in Zolder die Ehre

Foto: Jens Hawrda
Drei Prädikatsklassen und vier Cups, umrahmt vom europäischen Suzuki GSX-R-Meeting – dieses PS-Spektakel erwartet die Besucher der dritten IDM-Runde. Am kommenden Wochenende, vom 21. bis 23. Juni 2019, gastiert die von der Motor Presse Stuttgart veranstaltete Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft in Zolder (B).

Die Entscheidung in der Königsklasse IDM Superbike 1000 ist so spannend wie lange nicht: In den bislang vier ausgetragenen Rennen gab es drei verschiedene Sieger. Die BMW-Dominanz ist vorbei. Dafür gibt es eine gemischte Doppelspitze. Erwan Nigon (Kawasaki Weber Motos Racing) und Auftaktsieger Julian Puffe (alpha Racing-Van Zon-BMW) werden punktgleich in der Wertung geführt. Der Franzose bescherte den Grünen in Oschersleben den lang ersehnten IDM-Sieg.

Und was ist mit Ilya Mikhalchik, dem 22-jährigen Titelverteidiger aus der Ukraine? Er gewann beim Saisonauftakt zwar den ersten Lauf. Im zweiten aber bremste ihn ein Elektronikdefekt in Führung liegend aus. Das warf ihn in der Meisterschaft zurück, doch er konnte den Abstand bereits in Oschersleben deutlich verringern: Mikhalchik hat als Gesamt-Dritter nur noch vier Punkte Rückstand auf die Spitze. Allerdings sind auch der Italiener Alessandro Polita (Honda Holzhauer Racing Promotion), Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer) und Marc Moser (Yamaha MGM Racing Performance) immer für Überraschungen gut. Fahrer aus sieben Nationen wittern ihre Chance auf Punkte in der Königsklasse.

In der IDM Supersport 600 kommt Max Enderlein (Freudenberg WorldSSP Team) als Führender nach Belgien. Die Spitze in der bewährten Mittelklasse ist fest in Yamaha-Hand. Wenn Gabriel Noderer (Weber Motos Racing) nicht die Podiumsbelegung durchkreuzen würde: Dem Kawasaki-Piloten gelang in Oschersleben ein dritter Platz. Mit Spannung wird der erste Auftritt seines Markenkollegen Luca Grünwald (Kawasaki Schnock Team Motorex) erwartet. Der 24-jährige Bayer wird hoch gehandelt, hatte sich aber vor dem Saisonauftakt verletzt und musste sich bisher auskurieren. Das Feld in der IDM Supersport ist eine geballte Kraft, denn die Superstock 600-Piloten sind darin integriert. Man erkennt sie an den blauen Startnummerntafeln. Stefan Ströhlein hat auf Yamaha bisher alle Rennen gewonnen.

In Belgien sind auch die IDM Sidecars wieder am Start. Tim Reeves/Mark Wilkes, Markus Schlosser/Marcel Fries, Bennie Streuer/Kevin Rousseau, Josef Sattler/Uwe Neubert sind nur einige der eingefleischten WM-Teams, die sich zusätzlich in die IDM eingeschrieben haben. Es gibt Teams mit 600 ccm- und 1000 ccm-Antrieben im gleichen Feld, sie werden aber separat gewertet. 27 Gespanne werden am Wochenende ins Rennen gehen.

Garniert wird das IDM-Programm mit dem Suzuki GSX-R 1000-Cup, dem Twin-Cup und dem neuen BMW Motorrad BoxerCup.

Nicht nur auf der Strecke, sondern auch daneben geht es ab. Vom 21. bis 23. Juni treffen sich Suzuki GSX-R Fahrer aus ganz Europa zum zweiten Mal auf dem Areal. Hunderte Enthusiasten werden erwartet. Und natürlich ist auch das Suzuki-MotoGP-Team am Start. Die Werksfahrer Alex Rins, aktueller WM-Dritter, und Rookie Joan Mir kommen zum Europatreffen im Rahmen des IDM-Wochenendes in Zolder.

Montag, 17. Juni 2019

Formel E: Audi mittendrin im Titelkampf

  • Formel-E-Premiere auf neuer Strecke in Schweizer Hauptstadt Bern
  • Audi Sport ABT Schaeffler und Lucas di Grassi in Angriffsposition
  • Letztes Rennen vor dem entscheidenden Finalwochenende in New York
Lucas die Grassi vor Daniel Abt (Audi e-tron FE05)
Copyright: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Der Titelkampf in der Formel E spitzt sich zu: Am Samstag (22. Juni) trägt die Elektrorennserie in Bern den 11. von insgesamt 13 Saisonläufen aus. In der Team- und Fahrerwertung liegen Audi Sport ABT Schaeffler und Lucas di Grassi jeweils auf dem zweiten Platz und greifen bei der Premiere in der Schweizer Hauptstadt nach der Tabellenspitze. Eurosport zeigt das letzte Rennen in Europa ab 17:45 Uhr live.

Nach dem umjubelten Heimsieg zuletzt in Berlin liegt Lucas di Grassi nur noch sechs Punkte hinter Titelverteidiger und Tabellenführer Jean-Éric Vergne. Nur diesen beiden Piloten ist es in der aktuellen Saison gelungen, mehr als ein Rennen zu gewinnen. In der Teamwertung liegt Audi Sport ABT Schaeffler ebenfalls in Schlagdistanz und kann sich mit einem weiteren starken Auftritt von di Grassi und Daniel Abt eine gute Ausgangsposition für den Showdown in New York erarbeiten. Am Finalwochenende Mitte Juli werden dann gleich zwei Rennen ausgetragen.

„Berlin war für uns alle ein ganz besonderer Tag. Jetzt geht es darum, das Momentum des Erfolges mit nach Bern zu nehmen und dort nachzulegen“, sagt Lucas di Grassi, der mit zehn Siegen und 30 Podiumsplätzen erfolgreichster Fahrer der bisherigen Formel-E-Geschichte ist. „Dass wir in diesem Stadium der Saison mittendrin im Titelkampf sind, ist das Ergebnis harter Arbeit des ganzen Teams. Die Schweiz ist für uns ein gutes Pflaster, denn hier haben wir im Vorjahr gewonnen. Das ist wieder unser Ziel – und wenn es uns nicht gelingt, wollen wir zumindest so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“

Startete die Formel E 2018 noch in Zürich, ist jetzt die Hauptstadt der Schweiz Austragungsort des Rennens. Der 2,750 Kilometer lange Kurs in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und entlang der Aare ist eine Mischung aus schnellen Passagen und engen 90-Grad-Kurven. „Die Strecke ist zum ersten Mal im Kalender und deshalb für uns alle neu“, sagt Daniel Abt. „Wir haben uns zwar wie alle Teams intensiv im Simulator vorbereitet, aber am Samstag wird es darauf ankommen, sich so schnell wie möglich in Sachen Abstimmung auf den Kurs einzustellen.“ In acht von zehn Rennen hat Abt in dieser Saison gepunktet – Bestmarke im Feld. „Die Fans in der Schweiz waren schon letztes Jahr unglaublich und eine tolle Kulisse für die Formel E. Mein großes Ziel ist es, am Samstag wieder auf dem Podium zu stehen.“ 

Den Meisterschaftskampf mit einer starken Teamleistung nach New York tragen – so lautet die Ansage von Teamchef Allan McNish. „Die Abstände in der Fahrer- und Teammeisterschaft sind sehr eng. Unsere ganze Mannschaft ist bereit und voll fokussiert, den Schwung aus Berlin mit zum nächsten Rennen zu nehmen.“ Der neue Kurs ist dabei eine echte Herausforderung. McNish: „Die Strecke hat eine ganz andere Charakteristik als alle anderen im Kalender, besonders die Auf- und Ab-Passagen werden spektakulär anzusehen sein. Wir alle freuen uns auf das zweite Gastspiel in der Schweiz – das Event im Vorjahr war nicht nur wegen Lucas’ Sieg einer der Saisonhöhepunkte.“

Vor dem elften von insgesamt 13 Rennen liegt di Grassi mit 96 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, Teamkollege Daniel Abt folgt lediglich 29 Zähler dahinter auf Platz sieben. Für einen Sieg gibt es 25 Punkte, drei Zähler für die Pole-Position und einen Punkt für die schnellste gefahrene Rennrunde innerhalb der Top Ten. Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler ist auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit Sam Bird und Robin Frijns mit dem von Audi und Technologiepartner Schaeffler entwickelten e-tron FE05 unterwegs. Die britische Mannschaft liegt in der Teamwertung auf dem dritten Platz.

Der elfte Saisonlauf der Formel E startet in Bern am Samstag ausnahmsweise erst um 18 Uhr Ortszeit und führt wie gewohnt über 45 Minuten plus eine Runde. Das Rennen war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Wie immer überträgt Eurosport live. Zusätzlich zeigt die ARD das Rennen im Livestream auf sportschau.de.

Donnerstag, 13. Juni 2019

WRT-Team Audi Sport lässt in Misano aufhorchen

Erste Startreihe, Punkte und Zufriedenheit für das Audi-Kundenteam

Es war ein aufregendes und positives Rennwochenende für das Team WRT, das an zwei verschiedenen Fronten teilnahm. In der DTM erzielte das WRT-Team Audi Sport beim italienischen Lauf in Misano Adriatico in beiden Rennen Punkte. Dafür sorgte Jonathan Aberdein, der im Qualifying ein unglaubliches Tempo zeigte und den ersten Platz in der ersten Reihe für den Kader eroberte.
Andrea Dovizioso überzeugte beim DTM-Gaststart
Foto: Audi Communications Motorsport / Malte Christians
MotoGP-Star Andrea Dovizioso wurde von Fans und DTM-Insidern gleichermaßen gelobt, wie er in seinem einmaligen Gaststar-Auftritt bewies, perfekt gegen Allradstars bestehen zu können.

Der dritte Lauf der DTM brachte dem WRT-Team Audi Sport in Misano sowohl in Bezug auf die Leistung als auch auf die Ergebnisse weitere Fortschritte. Der Audi RS 5 DTM des belgischen Kaders am Ufer der Adria hat sich als leistungsstärkster Fahrer erwiesen und in beiden Rennen mit Jonathan Aberdein Punkte geholt.

Bei seinem Gastauftritt in der DTM stand natürlich Andrea Dovizioso im Mittelpunkt des Interesses. Der Ducati-Werksfahrer hat bewiesen, dass ein echter Rennfahrer in jeder Disziplin auf höchstem Niveau fahren und glänzen kann. Er beendete beide Rennen und holte sich in Rennen 1 unweit der Punkte einen P12 und in Rennen 2 einen P15, nachdem er sich während des gesamten Rennens konstant verbessert hatte Wochenende.

Jonathan Aberdein, Stammfahrer des WRT Team Audi Sport, hat sich seit dem freien Training als konkurrenzfähig erwiesen und ist immer in den Top-10 gelaufen. Er qualifizierte sich hervorragend und belegte in Rennen 1 die Position zwei in der ersten Startreihe und in Rennen 2 die Position drei in der zweiten Startreihe. Während das Tempo gut war, forderte der Mangel an Erfahrung mit den strategischen Besonderheiten der DTM immer noch seinen Tribut. Aberdein erzielte in beiden Rennen dank eines P8 in Rennen 1 und eines P7 in Rennen 2 Punkte. Die Ergebnisse belegen jedoch, dass die Lernkurve in die richtige Richtung geht.

Stimmen aus dem Team nach dem Misano-Rennwochenende:

Vincent Vosse:  „Es war ein mehr als zufriedenstellendes Wochenende für das gesamte Team und unser Leistungsniveau war großartig, wie die hervorragenden Qualifikationsergebnisse von Jonathan belegen. In den Rennen müssen wir noch viel lernen, aber wir kommen dorthin. Wahrscheinlich sind wir etwas zu spät an die Box gegangen, aber wir haben in beiden Rennen gute Punkte erzielt, und das gesamte Team hat fantastische Arbeit geleistet. In Bezug auf Andrea Dovizioso bin ich einfach beeindruckt von dem, was er in so kurzer Zeit geschafft und erreicht hat! “

Jonathan Aberdein:  „Wirklich ein starkes Wochenende, ich bin sehr glücklich. Unser Tempo war sofort gut, dann haben wir die Dinge für das Qualifying optimiert, mit einem tollen P2. In Rennen 1 litten wir unter starkem Reifenabbau, wir haben einige Dinge über Nacht geändert und es war am Sonntag nach einem weiteren guten Qualy besser. Wir haben Punkte und solide Ergebnisse erzielt. Jetzt müssen wir arbeiten, um die Reifen besser zu verstehen. “

Andrea Dovizioso:  „Es war eine erstaunliche Erfahrung, ich war wirklich beeindruckt von der DTM, der Professionalität, dem Wettbewerb und dem Fahrstil. Das hat es mir schwer gemacht, aber ich mag Herausforderungen! Ich möchte Audi und WRT für die Unterstützung und die Atmosphäre danken. Es war natürlich nicht genug Zeit, aber ich habe versucht, so schnell wie möglich zu verstehen, und ich war nicht so weit ... Natürlich hätte ich es als Konkurrent besser machen wollen ... "

Beeindruckender zweiter Platz für Philipp Eng beim Rennen am Sonntag in Misano

2. Platz im Sonntagsrennen für Phillipp Eng
Foto: BMW-Motorsport
Nach dem sensationellen Triumph von Marco Wittmann (GER), der beim Rennen in Misano (ITA) am Samstag vom letzten Startplatz auf Platz 1 fuhr, schaffte es Philipp Eng (AUT) als zweiter BMW Pilot des Wochenendes auf das Podium das Sonntagsrennen. Der Österreicher startete vom neunten Platz ins sechste Rennen der Saison. Nach einem beeindruckenden Rennen mit einem cleveren Reifenmanagement wurde er Zweiter im ZF BMW M4 DTM.

Das war Engs dritte Besuch auf dem Podium in diesem Jahr, und der 290-te in der Geschichte der Tourenwagenserie für BMW. Insgesamt vier BMW Piloten lagen am Ende in den Top Ten. Joel Eriksson (SWE) wurde im CATL BMW M4 DTM Sechster, Bruno Spengler (CAN) beendete das Rennen als Achter im BMW Bank M4 DTM. Sheldon van der Linde (RSA, Shell BMW M4 DTM) folgte ihm als Neunter.

Wittmann und Timo Glock (GER) haben am Sonntag in Misano einen ganz besonderen Meilenstein erreicht. Beide Fahrer fuhren das 100 th DTM - Rennen ihrer Karriere. Beide BMW Piloten debütierten beim Auftakt der Saison 2013 in Hockenheim in der Tourenwagenserie und sind seitdem sowohl mit dem BMW M3 DTM als auch mit dem BMW M4 DTM gefahren. Wittmann hat 13 Siege, 12 Pole-Positionen und zwei DTM-Titel. Glock hat sich fünf Pole-Positionen gesichert und ist bisher fünf Mal auf die oberste Stufe des Podiums geklettert. 

Doch leider stand das 100.Rennen für beide Piloten unter keinem guten Stewrn, sie fiehlen vorzeitigen aus. Wittmann wurde bereits in der ersten Runde in eine Kollision verwickelt und fiehl aus. Technische Probleme zwangen Glock, im JiVS BMW M4 DTM aufzugeben.

R-Motorsport blickt nach erstem Saisondrittel auf guten Einstand in die DTM zurück

  • R-Motorsport sammelt im zweiten Lauf in Misano erneut wichtige Rennkilometer mit dem Aston Martin Vantage DTM
  • Ferdinand Habsburg: „Andrea Dovizioso ist eine absolute Legende auf dem Motorrad und es ist sehr cool, einmal einen Zweikampf mit ihm geführt zu haben.“
  • Dr. Florian Kamelger: „Die beiden Rennen hier haben gezeigt, dass wir noch einiges an Aufholarbeit vor uns haben. Jetzt heißt es, in die Hände zu spucken, nach vorne zu schauen und unser Technikpaket konsequent weiter zu entwickeln.“
Die Piloten von R-Motorsport mit dem Aston Martin Vantage DTM
Foto: Jens Hawrda

Hockenheim, Zolder & Misano: R-Motorsport schloss beim sechsten Saisonlauf in Italien das erste Drittel der DTM-Saison 2019 ab.

Gerade einmal drei Monate nach dem Streckendebüt des neuen Aston Martin Vantage DTM Anfang März absolvierte R-Motorsport an diesem Wochenende in Misano bereits seine DTM-Rennen Nummer fünf und sechs.

An seinem dritten Rennwochenende in der noch jungen Teamgeschichte konnte die Mannschaft in den beiden Läufen am Samstag und Sonntag insgesamt 268 Rennrunden respektive 1.132 Rennkilometer zurücklegen. Damit konnte das Team weitere Erfahrung mit dem in Rekordzeit entwickelten und gebauten Aston Martin Vantage DTM sammeln.

Anders als im ersten Rennen am Samstag entschied sich Ferdinand von Habsburg (21, Österreich) am Sonntag für einen längeren ersten Stint. Entsprechend legte er seinen Pflichtboxenstopp erst in Runde 19 ein. Am Ende überquerte Ferdinand die Ziellinie auf Position zwölf knapp außerhalb der Punkteränge.

Jake Dennis (23, Großbritannien) kam in Runde 27 als letzter Fahrer im Feld zu seinem planmäßigen Boxenstopp herein. So sammelte er in den Umläufen vor seinem Reifenwechsel erneut Führungskilometer mit dem neuen Auto. Nach seinem Stopp arbeitete er sich bis auf Rang 13 nach vorne.

Sein Teamkollege Daniel Juncadella (28, Spanien) setzte hingegen auf eine Strategie mit einem frühen Pflichtstopp. Der Spanier kam bereits nach der Startrunde zum Reifenwechsel an die Box und beendete das Rennen auf Position 14.

Für einen der beiden Vorjahressieger, Paul Di Resta (33, Großbritannien), endete das Rennen leider schon nach sechs Runden vorzeitig. Der DTM-Champion des Jahres 2010 musste sein Auto mit einem technischen Problem am Streckenrand abstellen.

Aus Misano geht es für das Team in seiner Debütsaison in der DTM weiter an den Norisring. Dort erwartet die Mannschaft vom 05. bis 07. Juli zum ersten Mal das Saisonhighlight in den Straßen von Nürnberg.

Mittwoch, 12. Juni 2019

IDM: Große Trauer um Dennis Lippert

Wir trauern um Dennis Lippert
Foto: Motor Presse Stuttgart / Dino Eisele
Dennis Lippert ist seinen schweren Verletzungen in Folge seines Sturzes erlegen. Der 23-jährige war am 8. Juni 2019 beim ersten Lauf der IDM Supersport 600 in Oschersleben verunglückt. Nach der sofort eingeleiteten Erstversorgung wurde er zur weiteren Behandlung mit dem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik Magdeburg geflogen. Dort ist er nach Angaben der IDM am 11. Juni 2019 gestorben. Dennis Lippert wurde am 1. April 1996 in Brunnthal bei München geboren.

Die ganze IDM -Gemeinde trauert um einen Fahrer, der den Rennsport mit Leidenschaft betrieb und in Zukunft noch viele Pläne verwirklichen wollte. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und dem Team Ravenol Endurance Motorsport.

Audi Sport Team Phoenix: erstes Podium der Saison für Loïc Duval

  • Franzose am Samstag in Misano Dritter, Durchfahrtstrafe am Sonntag
  • Mike Rockenfeller sammelt in beiden Rennen Punkte
Loìc Duval
Foto: Audi Communications Motorsport / Malte Christians

Das Audi Sport Team Phoenix freute sich am Samstag über das erste Podiumsergebnis von Loïc Duval in der laufenden DTM-Saison. Mike Rockenfeller sammelte in Italien in beiden Rennen Punkte.

Im vergangenen Jahr holte Loïc Duval in Misano seine erste Pole-Position in der DTM. Und auch dieses Mal zeigte der Franzose auf dem Kurs an der Adria von Anfang an eine starke Leistung. „Am Samstag waren wir im Freien Training, im Qualifying und im Rennen konstant schnell“, sagte Duval nach seinem dritten Platz im ersten Rennen. „Ich denke, das Podium ist verdient, wenn man unsere Leistungen an diesem Wochenende sieht. Ohne das Safety-Car hätte es sogar ein zweiter Platz werden können.“

Am Sonntag kämpfte Duval erneut um ein Podium, ehe er sich für eine Berührung mit Robin Frijns eine Durchfahrtstrafe einhandelte. „Das hat mein Rennen ruiniert“, sagte Duval. „Wir waren auch heute sehr stark. Es wäre mindestens ein Podium gewesen, vielleicht sogar ein Sieg. Stattdessen hat sich meine Serie schwarzer Sonntage fortgesetzt.“

Mike Rockenfeller wurde am Samstag Sechster und am Sonntag Zehnter. Im zweiten Rennen kam „Rocky“ schon nach einer Runde an die Box, weil nach einem Unfall von Marco Wittmann ein Safety-Car-Einsatz möglich schien. „Leider kam das Safety-Car nicht“, sagte Rockenfeller. „Es war ein Poker, der nicht aufging, denn das ganze Rennen mit einem Reifensatz zu fahren, ist in Misano extrem schwierig. Am Ende bin ich Zehnter geworden, obwohl ich nach einem guten Start schon auf Platz acht lag.“

„Loïc war hier wie schon im letzten Jahr sehr stark“, sagte Teamchef Ernst Moser. „Es ist schade, dass er am Sonntag die Berührung mit Robin hatte, sonst wäre in beiden Rennen das Podium möglich gewesen. Bei Mike lief es an diesem Wochenende nicht optimal. Trotzdem hat er zweimal gepunktet.“

Seinen 65. Geburtstag feierte in Misano Teammanager Dirk Theimann, dem das Team am Sonntagmorgen einen speziellen Sitz und eine Torte überreichte. Ein zweiter Kuchen landete medienwirksam im Gesicht des Geburtstagskindes. Der „Täter“: Mike Rockenfeller.

Dienstag, 11. Juni 2019

R-Motorsport sammelt wertvolle Erfahrungen in Misano

  • Test unter Wettbewerbsbedingungen: Die R-Motorsport Fahrer legten beim fünften Saisonlauf der DTM in Misano wichtige Kilometer zurück
  • Daniel Juncadella: „Das Duell gegen Andrea Dovizioso auf der letzten Runde war richtig gut. Das war für die italienischen Fans sicher schön anzusehen.“
  • Dr. Florian Kamelger: „Das Rennen heute hat gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber wir werden uns Schritt für Schritt mit unserer Performance weiterentwickeln, bis wir vorne mitfahren können.“
Aston Martin Vantage DTM
Foto: Jens Hawrda

R-Motorsport stellte sich beim fünften DTM-Rennen der Saison den Herausforderungen von Misano und sammelte dabei wertvolle Erfahrung mit dem neuen Aston Martin Vantage DTM.

Das dritte Rennwochenende in der Debütsaison von R-Motorsport führte das Team auf den „Misano World Circuit Marco Simoncelli“ in Italien, auf dem die DTM in dieser Saison zum zweiten Mal Station machte. Das Fahrer-Quartett von R-Motorsport nahm den fünften Saisonlauf in der noch jungen Geschichte des Teams aus der zweiten Hälfte der Startaufstellung in Angriff.

Ferdinand von Habsburg (21, Österreich) entschied sich bereits nach der ersten Runde für einen frühen Boxenstopp und profitierte dabei von der kurz darauffolgenden Safety-Car-Phase. Diese Strategie brachte ihm, nachdem alle Fahrer ihre Pflichtstopps absolviert hatten, zwischenzeitlich den zweiten Platz ein. Am Ende hatte er mit abbauenden Reifen zu kämpfen und verpasste seine zweite Punkteplatzierung in der DTM als Vierzehnter leider knapp.

Daniel Juncadella (28, Spanien) hatte vor seinem Boxenstopp in Runde 15 ebenfalls die Top-10 im Visier, verpasste diese als Dreizehnter aber ebenso. Sein Teamkollege Jake Dennis (23, Großbritannien) lag lange Zeit direkt hinter Daniel. Der Brite fuhr den längsten ersten Stint aller Fahrer im Feld und kam erst in Runde 17 zum Reifenwechsel an die Box. Das Rennen beendete er auf Position 15.

Paul Di Resta (33, Großbritannien) gewann im Vorjahr das erste DTM-Nachtrennen der Geschichte in Misano. In diesem Jahr erlebte der Schotte jedoch ein schwieriges erstes Rennen und musste sein Auto wenige Minuten vor Rennende mit einem technischen Defekt an der Box abstellen. Seinen regulären Boxenstopp hatte der Schotte in Runde 16 eingelegt.

R-Motorsport blickt auf vielversprechenden Saisonstart zurück

Das Team blickt nach den ersten beiden Rennwochenenden in Hockenheim und Zolder auf einen vielversprechenden Saisonstart zurück, bei dem es in den ersten vier Saisonläufen jeweils mit mindestens einem Fahrer in die Punkteränge fahren konnte. In diesem Zuge konnten alle vier Piloten des Teams bereits Zähler auf ihrem Konto verbuchen, auch die beiden DTM-Rookies Jake Dennis und Ferdinand von Habsburg.

Eine beachtliche Mannschaftsleistung des Teams, das den ersten Test mit dem neuen Aston Martin Vantage DTM nur zwei Monate vor dessen Renndebüt absolvierte. Angesichts der Rekordentwicklungs- und Bauzeit von gerade einmal 90 Tagen sieht das Team die ersten Rennwochenenden in dieser Saison auch als „Testfahrten unter Wettbewerbsbedingungen“ an.

Zweiter Karriere-Sieg von Nico Müller am Sonntag von Misano

  • Audi-Mann Nico Müller siegt im dramatischen Sonntagsrennen der DTM
  • Titelkandidaten Philipp Eng und René Rast komplettieren Podium
  • Samstagssieger Marco Wittmann im Pech – frühes Aus in Runde eins
Nico Müller holt am Sonntag in Misano seinen zweiten DTM Karriere-Sieg
Foto: Audi Communications Motorsport / Malte Christians


Ein Sieg der Cleverness: Nico Müller (SUI) hat das Sonntagsrennen der DTM in Misano (Italien) souverän für sich entschieden. Der Audi-Mann erwischte nicht nur einen guten Start, sondern machte auch in Sachen Rennstrategie und Reifenmanagement alles richtig. Sein zweiter DTM-Karriere-Sieg – der erste für das Audi Sport Team Abt Sportsline seit 624 Tagen – blieb allerdings nicht die einzige Schlagzeile des Tages. Denn die Titelkandidaten Marco Wittmann (GER, BMW), René Rast (GER, Audi) und Philipp Eng (AUT, BMW) trugen ebenfalls wesentlich zum großen Unterhaltungswert bei.

Allein unter Audi-Fahrern – BMW-Mann Eng nutzt turbulentes Rennen: Platz zwei

Eng entwickelte sich gegen Rennmitte zum Nutznießer einer Kette dramatischer Ereignisse. Zunächst hatte sich Wittmann im Startgetümmel unverschuldet einen Lenkungsschaden eingefangen und musste frühzeitig aufgeben. In Runde 14 erwischte es Polesitter René Rast in Führung liegend, der mit einem Reifenschaden wertvolle Zeit verlor. Er fand sich in der Folge in einem packenden Zweikampf mit Eng wieder – den der Österreicher in Runde 21 für sich und zugunsten seines fünften Podiumsresultats im Jahr 2019 entschied. Damit sicherte sich Eng Rang zwei innerhalb einer Meute von vier Audi-Fahrern. Dass es nicht fünf waren, dafür sorgte Joel Eriksson (SWE, BMW) in der letzten Runde mit einem atemberaubenden Manöver auf der Außenbahn, bei dem er Jonathan Aberdein (RSA, Audi) überholte.

Starke Leistung bleibt unbelohnt: Andrea Dovizioso lange Zeit auf Top-Ten-Kurs

Gaststarter Andrea Dovizioso (ITA, Audi) erlebte im Sonntagsrennen der DTM in Misano die ganze Bandbreite von Höhen und Tiefen. Schon in Runde drei hatte sich der MotoGP-Star auf die neunte Position vorgekämpft, die er in Folge der Pflichtstopps und nach einem Highspeed-Dreher in Runde 30 jedoch wieder herschenken musste – Rang 15 hinter den Aston Martin von Ferdinand von Habsburg (AUT), Jake Dennis (GBR) und Daniel Juncadella (ESP). Dennoch beeindruckte das Zweirad-Ass in seinen ersten beiden Automobilrennen mit Tempo, unermüdlicher Analyse und sehenswerten Manövern.

Stimmen – 2. Rennen, Misano

Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.
„Wir hatten eine tolle Atmosphäre bei unserem zweiten DTM-Auftritt in Misano und wir haben zwei gute Rennen gesehen. Audi und BMW haben jeweils ein Rennen gewonnen und Neuling Aston Martin hat hier und da wieder sein Potenzial gezeigt. Der Auftritt von Andrea Dovizioso hat für viel Stimmung und Aufmerksamkeit gesorgt. ‚Dovi‘ hat einen starken Eindruck hinterlassen, er war mit einem ungewohnten Fahrzeug auf Anhieb schnell. Für mich war das keine Überraschung. MotoGP-Fahrer bändigen tagtäglich ein Leistungsgewicht, das jenseits von Gut und Böse ist. Sie wissen, was Grip ist. Und sie wissen, wie man mit Reifen umgehen muss.“

Nico Müller, Sieger
„Einfach genial! Wir haben extrem hart für den Sieg gearbeitet. Die neuen Autos sind super schön zu fahren, aber für die Mechaniker auch jede Menge Arbeit. Die Jungs haben sich das verdient – und ich glaube, ich mir auch. Der Samstag hätte besser laufen können, denn wir streben immer nach Perfektion. Die gibt’s selten. Der Sieg tut aus diesem Grund richtig, richtig gut.“

Philipp Eng, 2. Platz
„Von Platz neun startend darf man in der DTM nicht davon ausgehen, auf das Podium zu fahren. Ich muss mich heute vor meinem Team verneigen, das einen herausragenden Job gemacht hat. Ich habe heute versucht, die Reifen in dieser Hitze über die Distanz zu bringen – das ist mir gut gelungen. Die Punkte sind natürlich Gold wert.“

René Rast, 3. Platz
„Ich hatte keinen guten Start, dazu einige Berührungen in der ersten Runde. Dann später der Reifenschaden – gut gelaufen ist es heute nicht. Platz drei ist daher ein richtig gutes Ergebnis. Im Team Rosberg sind wir ein eingespieltes Team, wo jeder weiß, was er tut. Wir hätten heute zusammen mehr erreichen können. Aber ich bin nicht unzufrieden.“

Andrea Dovizioso, 15. Platz
„Ich habe das Wochenende in der DTM richtig genossen. Die Autos sind schön zu fahren. Sie haben jede Menge Leistung, Tempo und Abtrieb. Aber auf diesem fahrerischen Niveau mitzuhalten, ist schwierig. Alles in allem aber eine tolle Erfahrung.“

Audi-Pilot René Rast neuer DTM-Spitzenreiter

  • Pole-Position und Platz zwei im Samstagsrennen in Misano, Loïc Duval Dritter
  • Umstrittener Safety-Car-Einsatz verhindert möglichen Audi-Doppelsieg
  • MotoGP-Star Andrea Dovizioso begeistert bei seinem DTM-Debüt
Renè Rast übernimmt am Samstag die Meisterschaftsführung
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel 

Mit einer Pole-Position und einem zweiten Platz im Samstagsrennen hat Audi-Pilot René Rast in Misano (Italien) die Gesamtführung in der DTM übernommen. Loïc Duval gelang mit Platz drei sein erstes Podium der Saison. MotoGP-Star Andrea Dovizioso beeindruckte bei seinem DTM-Debüt mit Platz zwölf und spektakulären Zweikämpfen.

Rast holte in Misano die erste Pole-Position für den neuen Audi RS 5 DTM, obwohl der Pilot des Audi Sport Team Rosberg im Qualifying nur einmal auf die Strecke ging und sich so einen Reifensatz sparte. Jonathan Aberdein vom Kundenteam WRT Team Audi Sport, Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix und Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline komplettierten mit den Startplätzen zwei, drei und vier den starken Audi-Auftritt.

Einen möglichen Doppelsieg der Vier Ringe im Samstagsrennen verhinderte dann jedoch eine umstrittene Safety-Car-Phase. Als Joel Eriksson seinen BMW nach zwei Runden am Streckenrand abstellte, setzte die Rennleitung das Führungsfahrzeug ein. Davon profitierte vor allem Erikssons Markenkollege Marco Wittmann, der vom letzten Startplatz ins Rennen gegangen war und seinen Pflichtboxenstopp bereits nach der ersten Runde absolvierte. Das Safety-Car verschaffte Wittmann damit einen uneinholbaren Vorsprung.

„Ein zweiter Platz ist eigentlich positiv und die Punkte sind gut für die Meisterschaft“, sagte René Rast, der mit konstant schnellen Rundenzeiten noch bis auf 8,238 Sekunden an Wittmann heranfuhr und die Führung in der Fahrerwertung übernahm. „Nicht glücklich bin ich, dass das Rennen durch das Safety-Car entschieden wurde. Aber das ist so in der DTM und wir müssen damit umgehen können. Mal hat man Glück, mal nicht. Generell bin ich sehr zufrieden mit meinem Auto und meiner Leistung.“

„Für mich war es ein guter Start hier in Misano“, sagte Loïc Duval nach seinem dritten Platz. „Ich denke, das Podium ist verdient, wenn man unsere Leistungen an diesem Wochenende sieht: Wir waren im Freien Training, im Qualifying und im Rennen konstant schnell.“

Mit Duval haben alle sechs Audi-Werksfahrer nach nur fünf Rennen der neuen Turbo-Ära bereits ein Podiumsergebnis erzielt. Audi hat bisher elf von 15 möglichen Podiums geholt und seine Führung in der Herstellerwertung vor BMW am Samstag in Misano weiter ausgebaut. In die Punkteränge fuhren auch Nico Müller (Platz fünf), Mike Rockenfeller (Platz sechs) und Jonathan Aberdein (Platz acht).

Robin Frijns schied nach einer starken Leistung im Qualifying auf Platz vier liegend durch einen defekten Sensor an seinem Audi RS 5 DTM aus. Pietro Fittipaldi verpasste als Elfter nur knapp einen weiteren DTM-Punkt.

Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso gelang ein eindrucksvoller Einstand in der DTM. Der Lokalmatador kämpfte sich vom 15. Startplatz auf Rang zwölf nach vorn und zeigte dabei wenig Respekt vor dem DTM-Establishment. Selbst der spätere Sieger Marco Wittmann benötigte mehrere Runden, um an Dovizioso vorbeizukommen. Mit Duellen im MotoGP-Stil und einem doppelten Überholmanöver in der letzten Runde begeisterte der Motorrad-Pilot die Zuschauer und auch Audi-Motorsportchef Dieter Gass.

„Was Andrea hier zeigt, ist wirklich eindrucksvoll“, sagte Gass. „Es macht Spaß, ihm zuzusehen und ich bin schon sehr gespannt, was morgen bei ihm noch möglich ist. Insgesamt war es ein starkes Rennen für uns. Aber natürlich ist es etwas enttäuschend, nicht zu gewinnen, wenn man im Qualifying die ersten vier Startplätze holt und auch im Rennen schnell ist. Ich tue mich etwas schwer mit den vielen Safety-Cars, die die Rennergebnisse beeinflussen. Trotzdem Respekt vor Marco Wittmann, der das ganze Rennen mit einem Reifensatz durchgefahren ist.“