Dienstag, 30. April 2019

Am Wochenende geht's los: Saisonstart der DTM 2019

Foto: Jens Hawrda

Neuer BMW M Motorsport Premium Partner: Timo Glock startet 2019 im JiVS BMW M4 DTM

Timo Glock startet 2019 im neuen Design
Foto: BMW-Motorsport
Die Designs der BMW M4 DTM für die Saison 2019 sind komplett. Timo Glock (GER) wird in Hockenheim (GER) am kommenden Wochenende am Steuer des JiVS BMW M4 DTM in die neue Saison starten. Die Schweizer Data Migration Services AG mit Sitz in Kreuzlingen (SUI) ist neuer Premium Partner von BMW M Motorsport in der DTM. Die firmeneigene Information Management Platform JiVS gibt Glocks Fahrzeug seinen neuen Namen. Die dominierenden Farben des JiVS BMW M4 DTM sind Schwarz, Rot und Weiß. 

„Ich bin stolz, in der Data Migration Services AG einen weiteren neuen Premium Partner von BMW M Motorsport für die DTM-Saison 2019 begrüßen zu dürfen“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Im modernen Rennsport spielt die Sammlung und Verarbeitung von Daten eine immer größere Rolle. Die Menge der generierten Daten ist dabei riesig. Ich freue mich auf eine für beide Seiten erfolgreiche Kooperation. Der neue JiVS BMW M4 DTM ist auch optisch ein echter Hingucker.“


Neues Design für den BMW von Timo Glock in der Saison 2019
Foto: BMW-Motorsport
Glock sagt: „Zunächst einmal möchte ich mich bei der Deutschen Post für die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Gleichzeitig freue ich mich sehr darauf, ab dem kommenden Wochenende in den neuen Farben des JiVS BMW M4 DTM anzutreten. Ich bin sicher, dass die Zusammenarbeit mit der Data Migration Services AG super funktionieren wird. Ich selbst lebe seit einiger Zeit in Kreuzlingen in der Schweiz. Dass mein neuer Premium Partner aus der direkten Nachbarschaft kommt, ist natürlich genial. Die kurzen Wege zum Hauptquartier der Data Migration Services AG sind für mich ein angenehmer Bonus – ganz abgesehen vom großartigen Design des Fahrzeugs. Das sieht super aus.“

„Die Digitalisierung der Unternehmen gleicht einem DTM-Rennen. Einer der entscheidenden Aspekte ist hier wie dort das ‚Gewichtsproblem‘. Die meisten Unternehmen schleppen Altdaten mit sich herum, die sie auszubremsen drohen“, sagt Thomas Failer, Gründer der Data Migration Services AG. „Mit unserer Plattform für Informationsmanagement JiVS jedoch starten die Unternehmen ohne Altlasten und Ballast von der Poleposition und kommen schneller sowie sicher ans Ziel – genau wie Timo Glock im neuen JiVS BMW M4 DTM!“

Die Schweizer Data Migration Services AG mit Sitz in Kreuzlingen beschäftigt sich seit der Gründung 1996 mit Datenmigration und -management. Kern des Angebots bildet die Information Management Platform JiVS, mit deren Hilfe sich der gesamte Lifecycle von Unternehmensinformationen system- und applikationsunabhängig managen lässt. Zum Leistungsspektrum der JiVS-Plattform gehören die Migration, Historisierung und Bereitstellung von Daten und Informationen. Insbesondere die Historisierung und die sich daran anschließende Stilllegung von Altsystemen verschaffen den zahlreichen namhaften Kunden Kostenvorteile sowie mehr Flexibilität und Agilität.

Vorhang auf für die neue Turbo-Ära: BMW Motorsport startet in Hockenheim in die DTM-Saison 2019

Die BMW-Piloten sind bereit für den Saisonstart
Foto: BMW-Motorsport

Das Warten hat endlich ein Ende: Am kommenden Wochenende feiert der nach Class-1-Reglement modifizierte BMW M4 DTM mit BMW Turbo-Power seine Rennpremiere. Vom 3. bis 5. Mai findet auf dem Hockenheimring (GER) der Auftakt der DTM-Saison 2019 statt. Eingesetzt werden die sechs BMW M4 DTM wieder vom BMW Team RBM und dem BMW Team RMG.

Im DTM-Fahrerkader von BMW finden sich 2019 fünf vertraute Gesichter und ein Neuzugang. Timo Glock (GER), Bruno Spengler (CAN) und Marco Wittmann (GER) treten für das BMW Team RMG an. Im BMW Team RBM gehen Philipp Eng (AUT), Joel Eriksson (SWE) sowie Rookie Sheldon van der Linde (RSA) an den Start.

Angetrieben wird der 2019er BMW M4 DTM vom vollkommen neu entwickelten, über 600 PS starken Zweiliter-R4-Turbo-Motor mit der Typenbezeichnung P48. Die Umstellung auf Turbo-Aggregate ist eine von zahlreichen Neuerungen in der DTM. Auch die Aerodynamik wurde geändert, das Fahrzeuggewicht wurde reduziert. Zudem wurde das Push-to-Pass-System eingeführt, mit dem die Fahrer für Überholmanöver kurzfristig mehr Leistung abrufen können.

Montag, 29. April 2019

Stunde der Wahrheit für den neuen Audi RS 5 DTM

  • Turbo-Ära der DTM beginnt auf dem Hockenheimring
  • Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor erstmals im Renneinsatz
  • Neue Audi Thrill Zone für Besucher im DTM Fan Village

Foto: Audi Communications Motorsport / Andre Benz
Diesem Augenblick fiebern die Fans und die Fahrer seit Monaten gleichermaßen entgegen: Am Samstag (4. Mai) um 13.30 Uhr beginnt auf dem Hockenheimring die neue Turbo-Ära der DTM. Mit acht Fahrzeugen ist Audi zahlenmäßig die stärkste Marke im Starterfeld. Bei den abschließenden Testfahrten auf dem Lausitzring war der neue Audi RS 5 DTM mit seinem über 610 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor das schnellste Auto. Trotzdem wagt vor dem ersten Rennen der DTM 2019 niemand eine Prognose. 

„Keiner weiß, wo er steht“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Ein erstes Indiz wird das Qualifying am Samstag liefern. Aber selbst dann werden wir noch nicht wissen, wer über die Renndistanz am besten ist. Es wird in der DTM im Rennen mehr denn je auf das Reifenmanagement und den Fahrer ankommen.“ 

Die neuen Turbomotoren sind rund 100 PS stärker als die bisherigen V8-Sauger – eine deutliche Mehrbelastung für die gegenüber dem Vorjahr unveränderten Reifen. Gleichzeitig wurde die Zahl der Reifensätze pro Auto und Rennwochenende von acht auf sieben reduziert. Für die beiden Qualifyings und die beiden Rennen stehen sogar nur fünf Reifensätze zur Verfügung. 

Es sind nicht die einzigen Neuerungen in der DTM 2019. Mittels „Push-to-Pass“-System lassen sich im Rennen für Überholversuche kurzzeitig rund 30 zusätzliche PS abrufen. Gewöhnen müssen sich die Fahrer auch an die veränderte Aerodynamik der Class-1-Rennwagen, deren auffälligstes Merkmal ein wesentlich breiterer Heckflügel ist. Mit den neuen Turbomotoren deutlich schwieriger wird der stehende Start, zumal die Feststellbremse verbannt wurde und es nicht mehr so einfach ist, den idealen Punkt zum Vorspannen der Kupplung zu finden. 

„Das erste Rennen der Saison ist immer etwas Besonderes“, sagt Mike Rockenfeller, seit 2007 Audi-Fahrer in der DTM. „Mit den Turbomotoren und den vielen anderen neuen Dingen, die wir im Auto haben, wird es in diesem Jahr noch aufregender. Ich freue mich richtig darauf.“ 

Für den Routinier ist der 4,574 Kilometer lange Kurs die beste DTM-Strecke im Kalender: „Es ist kein Zufall, dass wir in Hockenheim in den vergangenen Jahren die spannendsten DTM-Rennen erlebt haben. Das Streckenlayout ist perfekt für Überholmanöver. Ein absolutes Highlight war für mich das Sonntagsrennen beim Auftakt im vergangenen Jahr, als ich aus dem Mittelfeld nach vorn gefahren bin. Die Duelle waren einfach toll.“

Mit der langgezogenen Parabolika und der daran anschließenden Spitzkehre bietet der Hockenheimring eine der spektakulärsten Passagen der gesamten DTM-Saison. Mit DRS wird dort eine Höchstgeschwindigkeit von rund 280 km/h erwartet. Die darauffolgende Rechtskurve wird mit weniger als 60 km/h durchfahren. „Da musst du das Auto fast zum Stillstand herunterbremsen“, sagt Rockenfeller. „Das ist an sich schon trickreich und aufgrund der großen Auslaufzonen geht dort jeder volles Risiko.“

Die größte Herausforderung ist für Rockenfeller die erste Kurve nach Start und Ziel, die mit rund 190 km/h durchfahren wird. „Speziell im Qualifying muss dort alles passen, sonst verliert man schnell zwei, drei Zehntelsekunden“, sagt der Audi-Pilot. 

Das erste der beiden DTM-Rennen auf dem Hockenheimring ist das 300. mit Audi-Beteiligung seit Gründung der Serie im Jahr 1984. Mit dem WRT Team Audi Sport startet erstmals seit 2009 wieder ein Audi-Kundenteam in der DTM. Die beiden WRT-Youngster Jonathan Aberdein (21) und Pietro Fittipaldi (22) bilden die jüngste Fahrerpaarung. Unverändert ist der Fahrerkader bei den Werksteams: Für das Audi Sport Team Abt Sportsline starten Robin Frijns und Nico Müller, für das Audi Sport Team Phoenix Mike Rockenfeller und Loïc Duval, für das Audi Sport Team Rosberg Jamie Green und René Rast, der in der DTM seit sechs Rennen ungeschlagen ist.

Ihre Premiere bei der DTM feiert an diesem Wochenende auch die Audi Thrill Zone. Der neue Treffpunkt im DTM Fan Village bietet virtuelle Rennen, Make-up- und Hairstylisten speziell für weibliche Besucher, einen Graffiti-Künstler, Autogrammstunden, Interviews und viele andere Fanaktionen.

Formel E in Paris: Audi-Piloten trotzen Aprilwetter

  • Daniel Abt holt bei Hagel und Regen zweites Podium der Saison
  • Audi Sport ABT Schaeffler erfolgreichstes Team des Tages
  • Robin Frijns feiert ersten Sieg und übernimmt Tabellenführung

Robin Frijns siegt in Paris und übernimmt die Meisterschaftsführung
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
Das Team Audi Sport ABT Schaeffler hat weiter gute Chancen auf den Gewinn beider Titel in der Formel E. Beim spektakulären E-Prix in der französischen Hauptstadt Paris belegten Daniel Abt und Lucas di Grassi die Plätze drei und vier. Robin Frijns feierte mit dem Audi e-tron FE05 des Audi-Kundenteams Envision Virgin Racing seinen ersten Sieg in der Elektrorennserie.

Acht Rennen, acht verschiedene Sieger: Die ABB-FIA-Formel-E-Meisterschaft bleibt unberechenbar und spektakulär. In Paris sorgte launisches Aprilwetter für zusätzliche Dramatik im spannenden Titelkampf. Sonne, Regen und sogar Hagel wechselten sich während des Rennens auf dem engen Stadtkurs rund um den berühmten Invalidendom ab. Daniel Abt und Lucas di Grassi behielten bei den extrem schwierigen Bedingungen einen kühlen Kopf. Von den Startplätzen sieben und acht fuhren sie auf die Plätze drei und vier nach vorn. 

Dritter Platz für Daniel Abt in Paris
Foto: Audi Communications Motorsport / Michael Kunkel
„Das war ein unglaubliches Rennen“, sagte Daniel Abt nach seinem zweiten Podium der Saison. „Nach einem starken Anfang mit tollen Kämpfen hatte ich das Gefühl, heute gewinnen zu können. Doch dann kam der Schauer und ab da war es nur noch verrückt. Ich konnte durch mein Visier fast nichts mehr sehen. Das Auto schwamm auf und ich hatte null Grip. Da habe ich mir gesagt: Mach nichts Dummes, bring das Auto einfach ins Ziel. Das ist ein wichtiges Podium, wir brauchen diese Punkte.“

Auch Teamkollege Lucas di Grassi äußerte sich zufrieden: „Es war ein gutes Rennen vom achten auf den vierten Platz. Die Bedingungen waren extrem schwierig, aber wir haben viele Punkte geholt. Ich bin nun Vierter in der Meisterschaft. Wir holen weiter auf. Danke an Audi und das ganze Team für den tollen Job heute. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Rennen in Monaco.“

Lucas di Grassi behauptet nach dem achten der 13 Saisonrennen mit nur elf Punkten Rückstand punktgleich mit dem Drittplatzierten António Félix da Costa (BMW) den vierten Tabellenrang. Daniel Abt liegt nur elf Punkte dahinter auf Position acht. In der Teamwertung holte Audi Sport ABT Schaeffler in Paris die meisten Punkte.

„Mit dem fantastischen zweiten Podium für Daniel und Lucas direkt dahinter auf Platz vier haben wir heute viele Punkte geholt und sind in beiden Meisterschaften weiter voll im Titelkampf“, sagte Teamchef Allan McNish. „Ich bin mit beiden Fahrern und dem Team sehr zufrieden.“

Neuer Spitzenreiter der Fahrerwertung ist Robin Frijns, der in Paris seinen ersten Sieg in der Formel E feierte. Für den Audi e-tron FE05 war es bereits der dritte Erfolg in der Elektrorennserie.

„Das war ein sehr gutes Ergebnis in einem extrem aufregenden Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Es gab so viel Action auf der Strecke mit dem wechselhaften Wetter, mehreren Gelbphasen und dem Safety-Car. Unsere Fahrer sind cool geblieben und haben keine Fehler gemacht. Darauf kommt es unter solchen Bedingungen an. Das Werksteam hat mit den Plätzen drei und vier eine starke Leistung gezeigt. Ich freue mich aber auch sehr für Robin Frijns, der mit einem weiteren Audi seinen ersten Formel-E-Sieg geholt hat. Das ist fantastisch. Bisher hat es acht verschiedene Sieger gegeben, aber drei davon fuhren einen Audi.“

Sonntag, 28. April 2019

Doppelsieg für KTM im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany in Oschersleben

  • Laura Kraihamer und Reinhard Kofler triumphieren für das Team True Racing
  • Zweiter KTM X-Bow GT4 und Porsche Cayman GT4 komplettieren das Podium
  • Jan Kasperlik in Trophy-Wertung weiter ungeschlagen 

Reinhard Kofler und Laura Kraihamer (KTM X-Bow) siegen in Oschersleben
Foto: ADAC-Motorsport
Laura Kraihamer (AUT) und Reinhard Kofler (AUT, beide True Racing) gewinnen das zweite Rennen der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben. Durch den zweiten Platz von Mads Siljehaug (NOR) und Eike Angermayr (AUT, beide Reiter Engineering) konnte der österreichische Hersteller KTM sogar einen Doppelsieg verbuchen. Das Podium komplettierten Jan Kasperlik (Huglfing) und Lars Kern (Weissach, beide Team Allied-Racing) im Porsche Cayman GT4. "Ich habe das Ganze noch nicht realisiert und bin regelrecht überwältigt. Das Ergebnis ist einfach absolute Spitze", konnte Kraihamer den Sieg kaum fassen.

Zu Rennbeginn machte zunächst Porsche-Pilot Lars Kern die Pace an der Spitze des Feldes. Mit starken Rundenzeiten setzte er sich kontinuierlich von den beiden BMW M4 GT4 von Thomas Jäger (AUT, Hofor Racing by Bonk Motorsport) und Gabriele Piana (ITA, RN Vision STS Racing Team) ab. Hinter dem Porsche von Hendrik Still (Schalkenbach, KÜS Team75 Bernhard) belegte Kofler im KTM X-Bow GT4 zunächst Rang fünf. Nach gut einer Viertelstunde im Rennen begann der Österreicher jedoch, sich nach und nach die vor ihm fahrenden Konkurrenten zu schnappen.

"Um das Risiko zu minimieren, habe ich mich langsam durch das Feld gekämpft und jedes Überholmanöver bedacht durchgezogen. Als ich den Führenden dann überholt hatte, wollte ich einfach nur noch weg von ihm fahren", beschrieb Kofler. Dieses Vorhaben gelang. Bis zum Boxenstopp hatte der KTM-Pilot einen Vorsprung von über zehn Sekunden herausgefahren. Somit musste seine Landsfrau Kraihamer das Rennen an der Spitze nur noch kontrollieren, um zu einem sicheren Sieg zu fahren.

Für die am Ende zweitplatzierten Markengefährten Mads Siljehaug und Eike Angermayr sah es zunächst nach einem enttäuschenden Sonntag aus. Angermayr, der aus der zweiten Reihe losfuhr, verlor schon beim Start einige Positionen. In seinem Stint rutschte er sogar bis auf Position zehn ab. "Ich habe zunächst den Start verschlafen und bin dann nie wirklich in meinen Rhythmus gekommen. Mit meiner Leistung kann ich heute nicht zufrieden sein", gab sich Angermayr selbstkritisch. Dass es für das Duo am Ende doch zu Platz zwei reichte, lag an einer starken Performance von Teamkollege Siljehaug. "Ich habe das Auto sehr früh während des Boxenstopp-Fensters übernommen und dann einfach Vollgas gegeben. Der KTM funktioniert in Oschersleben sehr gut", freute sich der Norweger. Für Angermayr bedeutete das Ergebnis gleichzeitig den Sieg in der Junior-Wertung.

Mit Rang drei gab sich Porsche-Pilot Kasperlik absolut zufrieden. "Gegen die KTM hatten wir heute keine Chance. Wir haben sie vorne ziehen lassen und das Rennen sauber zu Ende gefahren", erklärte Kasperlik, der damit auch den zweiten Sieg in der Trophy-Wertung erzielte. Die beiden BMW von Thomas Jäger und Michael Schrey (Wallenhorst) sowie Claudia Hürtgen (Aachen) und Michael Fischer (AUT, alle Hofor Racing by Bonk Motorsport) belegten die Plätze vier und fünf. Dahinter folgten die Mercedes-AMG GT4 von Hamza Owega (Köln) und Jusuf Owega (Köln, beide GetSpeed Performance) sowie Luca-Sandro Trefz (Wüstenrot) und Morgan Haber (AUS, beide Leipert Motorsprt). Jörg Viebahn (Engelskirchen) und Joonas Lappalainen (FIN, beide Propeak Performance) im Aston Martin Vantage GT4, Nico Rindlisbacher (CHE) und Patricija Stalidzane (München, beide racing one) im Audi R8 LMS GT4 und die Vortagessieger Marius Zug (Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (ITA, beide Team RN Vision STS) im BMW M4 GT4 komplettierten die Top Zehn.

Porsche-Sieg durch Renauer und Preining im Sonntagsrennen

  • Porsche-Duo gewinnt in Oschersleben zweites Saisonrennen des ADAC GT Masters
  • Ricardo Feller und Dries Vanthoor holen im Audi Platz zwei
  • Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen/Franck Perera werden Dritte 

R.Renauer (l.) und Th. Preining siegen am Sonntag in Oschersleben im Porsche
Foto: ADAC-Motorsport
Die Operation Titelverteidigung ist angelaufen: Vorjahreschampion Robert Renauer (34/Jedenhofen) und sein neuer Teamkollege Thomas Preining (20/A, beide Precote Herberth Motorsport) führen nach ihrem Sieg im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters-Auftakts in Oschersleben die Tabelle an. Die Porsche-Piloten gewannen das zweite von 14 Saisonrennen vor den Audi-Fahrern Ricardo Feller (18/CH) und Dries Vanthoor (21/B, beide Montaplast by Land-Motorsport) und Rolf Ineichen (40/CH) und Franck Perera (34/F, beide Orange1 by GRT Grasser) im Lamborghini Huracán GT3 Evo. "Definitiv ein sehr gutes Auftaktwochenende", so Sieger Renauer. "Viel besser hätte die Saison für uns nicht beginnen können."

Pole-Setter bleibt anfangs vorn
 

Den Grundstein für ihren Sieg legten Robert Renauer und Thomas Preining beim Start, als der aus der zweiten Reihe gestartete Preining an Porsche-Markenkollege Matteo Cairoli (22/I, Küs Team75 Bernhard) vorbeizog und Rang zwei übernahm. An der Spitze verteidigte dagegen Pole-Setter Mirko Bortolotti (29/I, Orange1 by GRT Grasser) mit seinem Lamborghini Huracán GT3 Evo die Führung. Der Italo-Renner und die beiden "Neunelfer" drehten danach in engem Abstand an der Spitze ihre Runden, ohne sich wirklich von den Verfolgern absetzen zu können. Als das Trio zur Rennmitte seine Pflichtboxenstopps absolvierte, lag es innerhalb von nur 0,6 Sekunden.

Boxenstopp-Phase wirbelt Spitzengruppe durcheinander

Während beim Fahrerwechsel von Thomas Preining zu Robert Renauer alles glatt lief und die Herberth-Fahrer die Führung übernahmen, gab es für die Konkurrenz Rückschläge. Leader Bortolotti musste wegen eines Schadens einen Reifen wechseln, sein Partner Christian Engelhart (32/Starnberg) wurde nach dem Fahrerwechsel aufgrund eines zu kurzen Boxenstopps mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Im Nachhinein stellte sich das vermeintliche Vergehen als Messfehler der Zeitnahme heraus. Da die Durchfahrtsstrafe zu dem Zeitpunkt bereits absolviert war, konnte die Strafe nicht mehr zurückgenommen werden. Matteo Cairolis Co-Pilot Adrien de Leener (29/B) musste beim Boxenstopp eine Fünf-Sekunden-Strafe absitzen, da der Italiener beim Start nicht die vorgeschriebene Startposition eingehalten hatte. Am Ende belegte das Duo Rang sieben.

An der Spitze kämpfte Renauer zu Beginn der zweiten Rennhälfte mit Audi-Fahrer Ricardo Feller, der von Dries Vanthoor übernommen hatte. In der Schlussphase setzte sich der Titelverteidiger jedoch leicht ab und sah mit 1,5 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie.

Hinter Feller, der sich den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung sicherte, und Vanthoor kamen Pirelli-Trophy-Wertungssieger Rolf Ineichen und Franck Perera als Dritte ins Ziel. Das Lamborghini-Duo profitierte von einem gut getimten Boxenstopp, bei dem sie drei Positionen gutmachten.

Platz vier ging nach Position zwei am Vortag an Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (22/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) in einem weiteren Audi. Fünfte wurden die Lamborghini-Fahrer Michele Beretta (24/I) und Marco Mapelli (31/I, beide Orange1 by GRT Grasser) vor Nicolai Sylvest (21/DK) und Jens Klingmann (28/Trägerwilen, beide MRS GT-Racing), die sich in ihrem BMW M6 GT3 von Startplatz 14 um acht Ränge nach vorn kämpften.

Hinter de Leener/Cairoli kamen die Mercedes-Fahrer Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) als Achte ins Ziel. Die Audi-Paarungen Elia Erhart (30/Röttenbach) und Pierre Kaffer (42/Schlieren, beide EFP by Tece) sowie Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (38/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport) vervollständigten die ersten zehn.

Stimmen der Sieger:

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R):
"Nach den zwei freien Trainings hätte ich damit nicht gerechnet. In diesem Sinne vielen Dank an mein Team, vielen Dank an meinen Teamkollegen Thomas Preining, der sich super ins Team eingebracht und das ganze Wochenende über eine super Leistung gebracht hat. Jetzt müssen wir natürlich weiterarbeiten. Most lag uns im letzten Jahr ganz gut, da hoffen wir natürlich, dass wir in diesem Jahr wieder zweimal aufs Podium fahren können."

Thomas Preining (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R):
"Ich habe natürlich so ein Debüt im ADAC GT Masters erhofft, aber nicht wirklich damit gerechnet. Ich bin heute Morgen im Qualifying das erste Mal im Nassen mit einem solchen Auto gefahren, und es lief super mit Platz drei. Mein Stint war toll, das Auto lief super. Mirko Bortolotti hat an der Spitze einen tollen Job und keine Fehler gemacht. Ich hätte nur mit viel Risiko etwas probieren können, aber beim ersten Saisonlauf ist es wichtig zu punkten. Robert ist dann beim Boxenstopp in Führung gegangen und hat den Sieg nach Hause gefahren. Ich bin megahappy."

Audi-Pilot Buri feiert sechsten Laufsieg in der ADAC TCR Germany

  • Finne Buri gewinnt zweites Saisonrennen in Oschersleben
  • Mike Halder reist als Gesamtführender nach Most
  • Burns gewinnt die Honda Junior Challenge
Antti Buri siegt im zweiten Rennen in Oschersleben
Foto: ADAC-Motorsport
Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) hat das zweite Rennen der ADAC TCR Germany in Oschersleben gewonnen. In einem packenden Duell setzte sich Buri im Audi RS3 LMS gegen ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR durch. Nach seinem Sieg am Samstag baute Halder die Führung in der Meisterschaft aus und reist mit sieben Punkten Vorsprung zum nächsten Event nach Most/Tschechien (17. bis 19. Mai). Für Buri war es der sechste Laufsieg in der Tourenwagenserie, damit schloss er zu Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) auf. Platz drei belegte Max Hesse (17, Wernau, Hyundai Team Engstler), der ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird. Der ursprünglich auf Platz drei ins Ziel gekommene Proczyk wurde nachträglich wegen eines vermeidbaren Kontakts mit einer Zehn-Sekunden-Zeitstrafe belegt.

"Ich genieße diesen Moment und natürlich freue ich mich sehr. Anfangs habe ich alles kontrolliert, aber hinten raus ist es doch noch mal richtig intensiv geworden. Umso schöner, dass es mit dem Sieg geklappt hat", sagte Buri: "Wir wussten, dass wir dieses Wochenende etwas langsamer sind als die Konkurrenz. Also musste ich mich gut verteidigen. Jetzt hoffen wir, dass wir bis Most noch etwas zulegen werden. Aber erst einmal freue ich mich auf den Sieg."

Auf Platz vier landete Honda-Fahrer Bradley Burns (17, Großbritannien, Pyro Motorsport), der wie bereits im ersten Rennen die Wertung der Honda Junior Challenge gewann. Hinter Burns reihte sich ein Hyundai-Trio auf: Theo Coicaud (19, Frankreich, Hyundai Team Engstler), Proczyk und Lukas Niedertscheider (24, Österreich, HP Racing International) belegten die Plätze fünf bis sieben. Die Top Ten machten Rene Kircher (18, Hünfeld, Racing One) im Audi, Michelle Halder (19, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) im Honda sowie Mitchell Cheah (21, Malaysia, VW Team Oettinger) als bester Pilot in einem VW Golf GTI TCR perfekt.

Gewinner des Starts war Buri, der Gaststarter und Pole-Setter Guido Naumann auf dem Weg zur ersten Kurve ausbremste und von Platz drei aus die Führung übernahm. Buri diktierte das Renngeschehen von der Spitze weg, dahinter verlor Naumann nach und nach Plätze gegen die Stammfahrer. Coicaud, Halder, Hesse und Proczyk gingen zunächst vorbei, weitere Fahrer folgten. Ein Ausritt von Maurits Sandberg (45, Niederlande, VW Team Oettinger) sorgte für eine kurze Safety-Car-Phase.

Im Kampf um Platz zwei setzte sich Mike Halder gegen Coicaud durch, dahinter überholte Proczyk Hesse. Honda-Fahrer Halder holte in den folgenden Runden auf Spitzenreiter Buri auf, während sich Proczyk im Kampf um Platz drei lange die Zähne an seinem Markenkollegen Coicaud ausbiss. Den Zweikampf nutzte Hesse im dritten Hyundai, um auf das Duo aufzuschließen. Rund vier Minuten vor Rennende eroberte Proczyk in einem engen Duell den dritten Platz. Das Manöver ahndeten die Rennkommissare anschließend jedoch mit der Strafe. Coicaud fiel in den folgenden Runden hinter Hesse und Burns zurück.

Der Kampf um den Sieg entwickelte sich in den Schlussminuten zu einem engen Duell zwischen Buri und Halder. Der Finne verteidigte seine Position aber abgeklärt und jubelte über seinen ersten Saisonsieg.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Mike Halder (Zweiter, Profi-Car Team Halder): "Zweimal auf dem Podium zu stehen in der ersten Veranstaltung und viele Punkte mitzunehmen, das ist sehr, sehr wichtig. Wir schauen von Rennen zu Rennen und müssen immer gut punkten. Die Führung zu haben, ist sehr, sehr gut. Es könnte definitiv schlechter sein."

Bradley Burns (Vierter und bester Junior, Pyro Motorsport): "Ich bin zufrieden, es hat echt viel Spaß gemacht und ich konnte ein paar schöne Überholmanöver fahren. Ein bisschen hadere ich noch mit dem Qualifying, weil wir zweimal von Platz zwölf losfahren mussten. Da wäre noch mehr möglich gewesen."

Samstag, 27. April 2019

BMW-Duo Zug/Piana siegt bei spannendem Debüt der ADAC GT4 Germany

  • Marius Zug und Gabriele Piana triumphieren für das Team RN Vision STS
  • BMW vor Mercedes-AMG und Porsche: Markenvielfalt auf dem Podium
  • Jan Kasperlik in Trophy-Wertung und Marius Zug in Junior-Wertung vorne

Foto: ADAC-Motorsport

Marius Zug (Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (ITA, beide Team RN Vision STS) heißen die ersten Sieger der neuen ADAC GT4 Germany. Beim Debüt in der Motorsport Arena Oschersleben begeisterte die Serie mit spektakulären Überholmanövern, engen Rad-an-Rad Duellen und viel Action auf der Strecke. Am Ende setzte sich das Duo im BMW M4 GT4 vor dem Mercedes-AMG GT4 der Brüder Hamza (Köln) und Jusuf Owega (Köln, beide GetSpeed Performance) und dem Porsche 718 Cayman GT4 von Jan Kasperlik (Huglfing) und Lars Kern (Weissach, beide Team Allied-Racing) durch. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich die Ziellinie überquerte und somit unserem Team den Premierensieg in der ADAC GT4 Germany sichern konnte“, strahlte der in der Schweiz lebende Italiener Piana über das Resultat.

Den Grundstein für den Triumph legte sein Teamkollege Zug bereits am Start. Von Position zwei aus losgefahren, schnappte er sich im M4 GT4 bereits vor der Anfahrt auf die erste Kurve die Führung. „Ich hatte eine sehr gute Reaktionszeit und konnte gleich einen Abstand bilden“, beschrieb Zug die Situation. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport hielt die Spitzenposition im weiteren Rennverlauf sicher vor den Markenkollegen Michael Schrey (Wallenhorst) und Claudia Hürtgen (Aachen, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport), während der von Pole-Position aus gestartete Aston Martin Vantage GT4 von Florian Thoma (CHE, Propeak Performance) in der Anfangsphase nach einem Unfall ausschied und damit eine Safety-Car-Phase auslöste. 

Zug übergab den BMW in Führend liegend zur Rennmitte an Piana, der geriet aber unter Druck des KTM X-Bow GT4 von Mads Siljehaug (NOR) und Eike Angermayr (AUT, beide Reiter Engineering) die sich vom Ende der Startaufstellung durch das Feld bis vorn kämpften. Angermayer und auch sein Markenkollege Reinhard Kofler (AUT, True Racing) konnten schließlich Piana die Führung abnehmen, doch beide KTM hatten fielen wieder zurück. Angermayer verlor die Führung nach einem Ausrutscher in den Kies und landete auf Rang fünf, Kofler musste einen Durchfahrtsstrafe antreten und beendete das Rennen mit Laura Kraihamer (Salzburg) auf Rang neun. Somit übernahm Piana wieder die Spitze und stellte den Sieg sicher. Youngster Marius Zug konnte sogar doppelt jubeln, da er auch die Junior-Wertung für Piloten unter 20 Jahren für sich entschied. „Wir haben keine Fehler gemacht und das ganze Rennen unser Bestes gegeben. Deswegen sind wir sehr stolz und natürlich hoch zufrieden“, freute sich Zug.

Hinter dem siegreichen BMW überquerte Jusuf Owega die Ziellinie als Zweiter. „Das ist auf jeden Fall ein sehr gutes Ergebnis für uns und stimmt uns richtig zufrieden“, genoss Bruder und Teamkollege Hamza Owega, der das Rennen als Startfahrer begann, den Besuch auf dem Podium. Rang drei ging an den Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport von Lars Kern/Jan Kasperlik, der gleichzeitig auch die Trophy-Wertung für Bronze-Piloten über 35 Jahren gewann. Tim Heinemann (Fichtenberg) und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Luke Wankmüller (Keltern, beide HP Racing International) belegten im Mercedes-AMG GT4 den vierten Platz. Hinter dem KTM von Angermayr/Siljehaug kamen YouTube-Star Felix von der Laden (Köln) und Alain Valente (CHE, beide Team GT) im bestplatzierten McLaren 570S GT4 Platz sechs.

Position sieben ging an den Porsche von Horst Hadergasser (Frankfurt) und Hendrik Still (Schalkenbach, beide KÜS Team75 Bernhard) vor Luca-Sandro Trefz (Wüstenrot) und Morgan Haber (AUS, beide Leipert Motorsport). Die Top Zehn komplettierten Claudia Hürtgen und Michael Fischer (AUT) im BMW M4 GT4. 

Am Sonntag steht ab 15:30 Uhr in der Motorsport Arena Oschersleben bereits das zweite Rennen der ADAC GT4 Germany auf dem Programm. SPORT1+ zeigt die Action ab 15:25 live im TV. Auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac wird das Rennen außerdem im Live-Stream übertragen.

Halder gewinnt im Honda Saisonauftakt der ADAC TCR Germany

  • ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Halder feiert vierten Sieg in der ADAC TCR Germany
  • Hyundai-Doppel: Titelverteidiger Proczyk wird Dritter hinter Hesse
  • Burns feiert Sieg in der Honda Junior Challenge
Foto: ADAC-Motorsport

ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) hat den Saisonauftakt der ADAC TCR Germany in Oschersleben gewonnen. Im Honda Civic TCR setzte sich Halder in der Magdeburger Börde vor Pole-Setter Max Hesse (17, Wernau, Hyundai Team Engstler), der ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird, und Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) im Hyundai i30 N TCR durch. Für Halder war es der insgesamt vierte Sieg in der Tourenwagenserie.

„Gleich im ersten Rennen einen Sieg zu holen, ist perfekt. Besser kann die Saison natürlich nicht beginnen“, sagte Halder: „Aber ich weiß das natürlich einzuordnen. Die Saison ist noch sehr, sehr lang. Im Rennen habe ich von einem Fehler von Max profitiert und konnte mich an der Spitze behaupten.“

Auf den vierten Platz fuhr Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS vor Bradley Burns (17, Großbritannien, Pyro Motorsport). Der Honda-Pilot gewann damit auch die Wertung der Honda Junior Challenge. Theo Coicaud (19, Frankreich, Hyundai Team Engstler) im Hyundai und sein Markenkollege Lukas Niedertscheider (24, Österreich, HP Racing International) landeten auf den Positionen sechs und sieben. Die Top Ten komplettierten Jan Seyffert (21, Stuttgart, Lubner Motorsport) und Steve Kirsch (39, Chemnitz, IMC Motorsport) im Opel Astra TCR sowie Rene Kircher (18, Hünfeld, Racing One) im Audi.

Pole-Setter Hesse verteidigte seine Spitzenposition am Start vor Halder, Fugel und Proczyk. Der amtierende Meister hatte sich im Qualifying eigentlich die Pole Position gesichert, aufgrund eines Vergehens bei Roter Flagge setzten die Rennkommissare den Österreicher aber um drei Plätze zurück.

Nach wenigen Minuten musste das Safety Car erstmals auf die Strecke, weil Mitchell Cheah (21, Malaysia, VW Team Oettinger) infolge eines Fahrfehlers die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Nach dem Restart nutzte Halder einen kleinen Fehler Hesses und setzte sich in der letzten Kurve vorbei. Dahinter änderte sich an der Reihenfolge zunächst nichts. In der siebten Runde übernahm Audi-Pilot Buri dann den fünften Platz von Hyundai-Fahrer Coicaud. Der Franzose musste wenig später auch Burns vorbeiziehen lassen.

An der Spitze des Feldes musste Fugel seinen dritten Platz räumen. Die Rennkommissare belegten ihn wegen eines Frühstarts mit einer Durchfahrtsstrafe, Fugel beendete das Rennen letztlich als Zwölfter. Proczyk profitierte und nahm den letzten Platz auf dem Podest ein. Halder fuhr seinerseits das Rennen konzentriert zu Ende und bescherte Honda einen Auftakt nach Maß.

Am Sonntag steht in Oschersleben noch das zweite Rennen der ADAC TCR Germany auf dem Programm. Der Start für Lauf zwei erfolgt um 11.35 Uhr. Das Rennen ist bei SPORT1+ zu sehen, zudem sind die Läufe auch online im Livestream im Facebook-Kanal der ADAC TCR Germany, auf YouTube.com/adac, sport1.de und adac.de/motorsport zu sehen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Max Hesse
(Zweiter, Hyundai Team Engstler): „Es war ein guter Start in die Saison. Wir waren immer vorne mit dabei. Klar will man gewinnen, wenn man von der Pole startet, aber wir sind zufrieden, dass wir aufs Podium gekommen sind und wir somit wichtige Punkte gesammelt haben. So wollen wir die Saison weiter durchziehen, am Ende ist das Ziel natürlich der Sieg in der Meisterschaft. Ich habe einen kleinen Fahrfehler gemacht, er konnte sich neben mich setzen und vorbeifahren. Ich habe dann nicht wirklich hart gegen Mike gekämpft, sondern die Punkte mitgenommen.“

Harald Proczyk (Dritter, HP Racing International): „Das Ergebnis selbst ist absolut okay. Ich war heute etwas zu langsam, wir müssen noch etwas lernen. Ich glaube, ich hätte den Dominik Fugel nicht überholen können, wenn er nicht die Strafe bekommen hätte.“

Bradley Burns (Fünfter und bester Junior, Pyro Motorsport): „Nachdem wir ein paar Probleme im Qualifying hatten und ich von Platz zwölf starten musste, habe ich mir für das Rennen gar nicht so viel ausgerechnet. Insgesamt war es ein sehr guter Start in die Serie, ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis.“

Corvette-Duo Pommer/Kirchhöfer gewinnt Saisonauftakt in Oschersleben

  • Corvette-Piloten sichern sich Sieg im Samstagsrennen der "Liga der Supersportwagen"
  • Drei Audi-Duos auf den weiteren Positionen, Regen in Schlussphase sorgt für Dramatik
  • Erste Punkte für Aston Martin, Strafe für Vettel/Ellis 
M.Kirchhöfer (l.) und M.Pommer (Corvette) siegen im ersten Rennen in Oschersleben
Foto: ADAC-Motorsport
Markus Pommer (28/Neckarsulm) und Marvin Kirchhöfer (25/Luzern, beide Callaway Competition) heißen die ersten beiden Saisonsieger des ADAC GT Masters. Im Samstagsrennen des Auftaktes in Oschersleben verwiesen die Corvette-Piloten in einem spannenden Rennen mit einsetzendem Regen in der Schlussphase die Audi-Fahrer Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (22/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) sowie Jeffrey Schmidt (25/CH) und Christopher Haase (31/Kulmbach, beide BWT Mücke Motorsport) auf die Ränge zwei und drei. "Ein Traumstart", freute sich Sieger Markus Pommer. "Wir haben auf einen Platz in den Top fünf gehofft. Dass wir dann sogar gewinnen, damit haben wir nicht gerechnet."

Zweikampf bestimmt erste Rennhälfte

Das Auftaktrennen der 13. ADAC GT Masters-Saison wurde bis zu den Pflichtboxenstopps vor allem von zwei Piloten geprägt: Pole-Setter Marvin Dienst (22/Lampertheim, Schütz Motorsport), der seinen besten Startplatz im Mercedes-AMG in die Führung ummünzte, und Corvette-Fahrer David Jahn (28/Leipzig, RWT Racing), der sich in der ersten Runde von der vierten Startposition auf die Verfolgerposition schob. Das Duo drehte im Abstand von knapp einer halben Sekunde an der Spitze seine Runden und setzte sich dabei konstant von den weiteren Fahrzeugen ab. Bei Beginn des Boxenstoppfensters betrug ihr Vorsprung auf den dritten Rang rund sieben Sekunden. Auch als die Teamkollegen Aidan Read (20/AUS) und Sven Barth (38/Eberbach) übernahmen, blieben der Mercedes-AMG und die Corvette vorn.

Verregnete Schlussphase sorgt für Dramatik

Nur wenige Runden nach den Stopps wurde aus dem Zweikampf an der Spitze ein Dreikampf. Der spätere Sieger Marvin Kirchhöfer, der die Callaway-Corvette auf Platz fünf von Partner Pommer übernahm und nach den Stopps auf Rang drei fuhr, schloss dank schneller Rundenzeiten zu den beiden Führenden auf. Knapp zehn Minuten vor dem Rennende setzte Regen ein und wirbelte die Spitze noch einmal durcheinander. Sechs Runden vor Schluss berührten sich Barth und Kirchhöfer leicht. Barth kam dabei auf die feuchten Randsteine, drehte sich und fiel aus der Spitzengruppe. Nur eine Runde später ging Corvette-Markenkollege Kirchhöfer auf der immer nasser werdenden Strecke auch am Führenden Aidan Read vorbei und übernahm Platz eins. Auch der direkt dahinter liegende Audi-Pilot Kelvin van der Linde (22/ZA, HCB-Rutronik Racing) nutzte die Gelegenheit und schlüpfte am Australier vorbei auf die zweite Position. Damit waren die ersten beiden Positionen vergeben. Pommer/Kirchhöfer holten mit 3,6 Sekunden Vorsprung den Sieg im ersten von 14 Saisonrennen, van der Linde und Startfahrer Patric Niederhauser (27/CH) durften sich über Rang zwei freuen.

Serienneuling Aidan Read musste sich dagegen in der Schlussphase mit zwei weiteren Audi R8 LMS auseinandersetzen. Am Ende mussten sich der Pilot aus Perth und Partner Dienst mit dem fünften Rang begnügen. Davor schoben sich noch Jeffrey Schmidt und Christopher Haase sowie Ricardo Feller (18/CH) und Dries Vanthoor (21/B, beide Montaplast by Land-Motorsport). Schmidt holte sich damit gleichzeitig den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung als bestplatzierter Fahrer unter 25 Jahren.

Rang sechs ging an Titelverteidiger Robert Renauer (34/Jedenhofen) und dessen neuen Teamkollegen Thomas Preining (20/A, beide Precote Herberth Motorsport) im bestplatzierten Porsche 911 GT3 R. Rookie Preining beeindruckte dabei mit einem kämpferischen Stint, in dem er fünf Positionen gutmachte. Auf dem siebten Rang kamen Max Hofer (19/A) und Christopher Mies (29/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) in einem weiteren Audi R8 vor den Corvette-Fahrern Jahn und Barth ins Ziel. Barth durfte sich über den Gewinn in der Pirelli-Trophy-Wertung freuen.

Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) fuhren mit ihrem Mercedes-AMG GT3 vom 23. Startplatz noch auf Position neun, die Top Ten komplettierten beim Debüt des Aston Martin Vantage GT3 Daniel Keilwitz (29/Villingen) und Maxime Martin (33/B, beide Propeak Performance).

Seriendebütant Fabian Vettel (20/Heppenheim) und Partner Philip Ellis (26/GB, beide Mann-Filter Team HTP) kamen nach einer Durchfahrtstrafe wegen eines zu kurzen Pflichtboxenstopps auf den 26. Rang.

Stimmen der Sieger:

Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Ich hatte einen sehr guten Start, ich kam aber nicht innen an Patric Niederhauser vorbei. Daher habe ich zurückgesteckt, denn es ist wichtig, dass man die Rennen ohne Zwischenfälle übersteht. Das Wetter hat uns zum Schluss in die Karten gespielt. Marvin ist im Regen sehr stark. Ich habe bereits mit Audi und Mercedes-AMG im ADAC GT Masters gewonnen, aber noch nicht wie jetzt mit der Corvette gleich im ersten Rennen."

Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Ich bin superhappy. Im vergangenen Jahr haben wir hier in Oschersleben zwei Nuller gehabt, da haben wir jetzt im ersten Rennen einen besseren Job gemacht. Das Rennen war etwas chaotisch. Mir tut es unheimlich leid für die zweite Corvette, die so gut im Rennen lag und dann einen Dreher hatte. Es war ein Missverständnis mit Sven Barth. Ich glaube, er wollte mich vorbeilassen und ist danach etwas weit auf den Curb gekommen. Da zu diesem Zeitpunkt der Regen stärker wurde, war dieser sehr rutschig und er hat sich gedreht. Ich bin am vergangenen Wochenende bei einem Regenrennen in Monza gefahren. Daher waren die Bedingungen am Ende für mich kein Sprung ins kalte Wasser. Ich war den Regen gewohnt. Schon im ADAC Formel Masters bin ich hier in Oschersleben bei wechselnden Bedingungen gut zurechtgekommen. Daher war es zum Schluss für mich etwas einfacher zu attackieren und ein Überholmanöver zu starten."

Freitag, 26. April 2019

Die Turbo-Pioniere kehren zu ihren Wurzeln zurück: Der neue BMW DTM-Motor im Vergleich zu seinem Vorgänger von 1969

50 Jahre Turbo-Leidenschaft: Vergleich BMW P48 Turbo Motor / BMW M121 Turbo Motor 
Bild: BMW-Motorsport
BMW Turbo Power ist eine Erfolgsgeschichte im Motorsport - und das schon seit 50 Jahren. 1969 gewann BMW mit Dieter Quester (AUT) und dem BMW 2002 TI die Tourenwagen-Europameisterschaft, leistete Pionierarbeit und schrieb dabei Geschichte. Der erste BMW Turbo im Motorsport - der M121 - sorgte für den nötigen Antrieb. Nach vielen weiteren BMW Turbo-Motoren in den 50er Jahren wird der neu entwickelte Klasse-1-P48-Motor der Klasse 1 im BMW M4 DTM sein Debüt, wenn die DTM-Saison Anfang Mai in Hockenheim (GER) startet . Die Zeiten mögen sich geändert haben, aber die hervorragenden Eigenschaften des Motors sind gleich geblieben. 

Trotz der 50 Jahre, die zwischen ihnen liegen, weisen die beiden Hochleistungsmotoren eine Reihe von Gemeinsamkeiten auf: Beide sind Vierzylinder-Reihenmotoren mit zwei Litern Hubraum und ein Turbolader. Sowohl beim BMW M121 als auch beim P48 müssen die empfindlichen Motorkomponenten durch ein Hitzeschutzschild vor der vom Turbolader abgegebenen Wärme geschützt werden. Eine mechanische Einspritzpumpe versorgt den Motor in beiden Fällen mit Kraftstoff. 

Mehr als doppelt so viel Strom bei weitem weniger Verbrauch und deutlich längerer Lebensdauer

Der Druck, mit dem die Verbrennungsluft dem Motor zugeführt wird, ist kaum noch vergleichbar. Mit einem Druck von 0,98 bar erreichte die erste Generation des Turbo-Rennmotors rd. 280 PS bei 6.500 U / min. Der Abluftventilator war theoretisch in der Lage, einen Ladedruck von 1,76 bar aufzubauen. Der Druck im Zylinder wäre jedoch so groß gewesen, dass der Zylinderkopf abgehoben hätte. Heutzutage sind Ladedrücke von bis zu 2,5 bar mit mehr als 600 PS möglich. Kurbelgehäuse und Zylinderkopf wurden in einem speziellen Sandgussverfahren in der Gießerei BMW Landshut hergestellt.

Inzwischen sind Komponenten wie Zündverteiler, Ventilator, Nasssumpf und Ladedruckventil vom Motor verschwunden. Es gibt keine direkte Ladeluftleitung mehr, die den Motor ohne Kühlung mit Druckluft versorgt. Stattdessen verfügt der P48 über ein ausgeklügeltes Trockensumpfsystem. Das zu Schmierzwecken im Motor benötigte Öl wird sofort abgesaugt, ohne dass Öl durch Spritzer verloren geht. Ein weiterer Teil dieses Systems ist der Öltank, der direkt am Motor befestigt ist. Eine effiziente Ladeluftkühlung ermöglicht auch eine höhere Leistung und Effizienz.

Nebenaggregate wie Anlasser und Generator befinden sich nicht mehr am Motor, sondern sind hinter dem Motor am Transaxle-Getriebe angebracht. Kohlefaserverstärkter Kunststoff hat die alte Aluminium-Schweiß- und Gusskonstruktion der Plenumkammer abgelöst. Außerdem wird der Schmetterling jetzt elektrisch und nicht mehr durch eine mechanische Drosselstange bewegt. Anstelle eines offenen Zündkabelbaums sind die elektrischen Kabel des P48 in einer schützenden Carbon-Kabelschale untergebracht. 
50 Jahre Turbo-Leidenschaft: Vergleich BMW P48 Turbo Motor (hinten) / BMW M121 Turbo Motor (vorn)
Bild: BMW-Motorsport
Einer der effizientesten BMW Rennmotoren aller Zeiten

Einer der wichtigsten Aspekte des P48 ist der außergewöhnlich gute Verbrauch. Da die Vorschriften den zulässigen Kraftstoffdurchfluss begrenzen, bedeutet jede Kraftstoffersparnis eine bessere Leistung und wurde detailliert befolgt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, der selbst sehr effizient war, wurde der derzeitige Motor um fast 10 Prozent effizienter gemacht. Es ist tatsächlich mehr als 50 Prozent effizienter als der M121 aus dem Jahr 1969. Dies wurde mit Hilfe der Hochdruck-Direkteinspritzung, wie sie bei BMW-Serienmotoren zu finden ist, sowie einer Gemischaufbereitung und Verbrennung - bewährt viele Simulationen und Tests - damit kann der Motor im sogenannten 'Lean Burn-Modus' arbeiten.

Eine konsequente Minimierung der Reibungsverluste, etwa durch das oben genannte Ölsystem und die Verwendung hochtemperaturbeständiger Komponenten, die keine Kühlung durch den Kraftstoff erfordern, machen den P48 zu einem der effizientesten BMW-Rennmotoren dieser Zeit. 

BMW Turbo Motoren garantieren maximale Sportlichkeit

Trotz alledem muss sich der Original-Turbo von 1969 in puncto Leistung keineswegs verstecken. Da die Entwickler des BMW 2002 TI die Verdrängung nicht erhöhen durften, musste die Leistung an anderer Stelle gesteigert werden. Der Motor saugte sein Gemisch nicht mehr selbst an. Stattdessen wurde es über den Turbolader in den Motor geblasen. Der BMW 2002 TI wurde damit zu einem echten Sportwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km / h. 1973 folgte das erste deutsche Auto, das mit einem Turbolader in Produktion ging: der BMW 2002 Turbo.

Das nächste Kapitel in der Geschichte von BMW Turbo im Motorsport soll nun in der DTM geschrieben werden. Vor allem die Bestimmungen der Klasse 1 läuten eine neue technische Ära ein. Die bisherigen V8-Motoren wurden durch leistungsstärkere Vierzylinder-Turbomotoren ersetzt. Der Sound der neuen Turbos ist fantastisch, die Leistung ist beeindruckend. Ihre brillanteste Eigenschaft ist jedoch ihre Effizienz. Mit 85 Kilogramm wiegt der kurze Motor im neuen Turbo-Aggregat kaum mehr als die Hälfte seines Vorgängers. Im Vergleich zu den bisher eingesetzten DTM-Motoren überzeugt das Leichtbau-Modell mit beeindruckenden Zahlen: halber Hubraum, mehr Leistung, weniger Verbrauch. 

Zahlen und Fakten zum neuen BMW P48-Motor

Typ: P48, R4-Turbomotor mit Direkteinspritzung
Kapazität: 1.999 ccm
Gewicht: 85 kg (Grundgewicht, gemäß Vorschrift)
Bohrung: zwischen 86 und 90 mm
Motordrehzahl: max. 9.500 U / min
Leistung: über 600 PS
Lebensdauer: über 6.000 km (pro Saison)
Kraftstoff-Durchflussbegrenzer: 95 kg / h,
100 kg / h mit Push-to-Pass-Aktivierung 

- Zylinderblock und Zylinderkopf aus Aluminiumguss In der BMW-Gießerei in Landshut
- Stahlkurbelwelle
- Vier Ventile pro Zylinder, die über Kipphebel betätigt werden
- Stahlnockenwellen, über Getriebe betätigt
- Hochdruck-Direkteinspritzung, wie bei BMW Serienmotoren mit 350 bar
- Trockensumpf

Trotz der erheblichen Leistungssteigerung von etwa 100 PS ist das Gerät auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ausgelegt und hat eine Reichweite von 6.000 Kilometern. Während der Saison können pro Fahrzeug 1,5 Motoren verwendet werden. Das im Jahr 2019 neue Push-to-Pass-System liefert fünf Sekunden lang zusätzlich 5 kg / h Kraftstoff, was zu einer Leistungssteigerung von rund 30 PS führt.

Das Turboladegerät im P48 versorgt den Motor mit 400 Litern Luft pro Sekunde - 3.500 Mal so viel wie ein Mensch atmet. Die Kolben beschleunigen sich in weniger als einer tausendstel Sekunde von null auf 100 km / h - 1.200 Mal schneller als eine Mondrakete. Die Wasserpumpe verschiebt ungefähr 18.000 Liter pro Stunde. Dies ist schnell genug, um eine Badewanne in ungefähr 20 Sekunden zu füllen. Für die Endmontage des Motors, der aus rund 2.000 Einzelteilen besteht, wurden 1.005 Zeichnungen angefertigt. Sie liegen nebeneinander und decken den Boden einer 250 m² großen Wohnung ab. 

Mit dem BMW P48 und den Vorschriften der Klasse 1 bricht eine neue Ära im Tourenwagenrennen auf - genau wie mit dem Vorfahren des Motors aus dem Jahr 1969. Der Turbo ist heute, wie vor 50 Jahren, bereit für die Zündung.

Corvette mit erster Bestmarke beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters

  • David Jahn Schnellster im ersten Freien Training in Oschersleben
  • Lamborghini und Porsche auf den Verfolgerpositionen
  • Fünf Marken auf den ersten fünf Plätzen

David Jahn holt erste Bestzeit des Jahres für Corvette
Foto: Jens Hawrda
Die erste Bestzeit der neuen Saison des ADAC GT Masters schnappte sich Corvette-Pilot David Jahn (28/Leipzig, RWT Racing). Enge Zeitenabstände und fünf Hersteller auf den ersten fünf Positionen versprechen einen spannenden Saisonauftakt in der Motorsport Arena Oschersleben. Die beiden Rennen in der Magdeburger Börde werden am Samstag und Sonntag ab 13.00 Uhr von SPORT1 live und in voller Länge übertragen. Zudem gibt es sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac.

Jahn, der sich die Corvette mit Sven Barth (38/Eberbach) teilt, war bei seiner Bestzeit mit 1.24,049 Minuten 0,213 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Lamborghini Huracán GT3 Evo von Rolf Ineichen (40/CH) und Frank Perera (35/F, Orange1 by GRT Grasser). „Die erste Session verlief gut, aber ich bin realistisch und will da jetzt nicht zu viel reininterpretieren“, so Jahn, der erstmals seit seinem Vizetitel 2016 wieder im ADAC GT Masters startet. „Das Ergebnis gibt natürlich ein gutes Gefühl, aber grundsätzlich haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Vom Set-up sind wir noch nicht da, wo wir gerne wären. Ich bin glücklich, dass es läuft und wir keine Probleme haben. So kann es weitergehen.“

Auf Platz drei mit 0,368 Sekunden Abstand kamen Timo Bernhard (38/Bruchmühlbach-Miesau) und Klaus Bachler (27/A, beide Küs Team75 Bernhard) im bestplatzierten Porsche 911 GT3 R vor den Audi-Speerspitzen Ricardo Feller (19/CH) und Dries Vanthoor (21/B, beide Montaplast by Land-Motorsport). Mit dem Ferrari 488 GT3 von Luca Ludwig (30/Bornheim) und Sebastian Asch (32/Ammerbuch, beide HB Racing) fuhr eine fünfte Marke in die Top fünf. 

Der neue Aston Martin Vantage GT3 belegte mit Daniel Keilwitz (29/Villingen) und Maxime Martin (33/B, beide Propeak Performance) Rang 13, direkt dahinter platzierten sich Serienneuling Fabian Vettel (20/Heppenheim) und Partner Philip Ellis (26/GB, beide Mann-Filter Team HTP) im schnellsten Mercedes-AMG GT3. Insgesamt lagen 17 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde.

Nicolai Sylvest bei MRS GT-Racing

Als letztes Team hat MRS GT-Racing sein Fahreraufgebot für die Saison komplettiert. Die Mannschaft aus Lonsee, die als einzige in der „Liga der Supersportwagen“ auf den BMW M6 GT3 setzt, verpflichtete als zweiten Piloten neben Jens Klingmann (28/Ermatingen) den Dänen Nicolai Sylvest (21). Sylvest holte 2018 auf dem Nürburgring eine Pole-Position und auf dem Sachsenring einen zweiten Rang.

Fahrerrotation by Orange1 by GRT Grasser

Der österreichische Rennstall Orange1 by GRT Grasser hat kurz vor dem Saisonauftakt teamintern die Fahrer getauscht. Neuer Teamkollege von Mirko Bortolotti (29/A) ist nun Christian Engelhart (32/Starnberg), Rolf Ineichen hat mit Franck Perera einen neuen Partner. Der dritte Lamborghini Huracán GT3 Evo der Mannschaft von Gottfried Grasser wird vom italienischen Duo Michele Beretta (25)/Marco Mapelli (31) pilotiert.

Zahlen und Fakten zum Auftakt des ADAC GT Masters in Oschersleben

  • "Liga der Supersportwagen" startet am Wochenende in ihre 13. Saison
  • Oschersleben traditioneller Saisonauftakt des ADAC GT Masters
  • Fans erwartet starkes Feld mit 31 spektakulären GT-Fahrzeugen von acht Marken
Foto: Jens Hawrda
Am Wochenende geht es endlich wieder los: In der Motorsport Arena Oschersleben startet das ADAC GT Masters in die neue Saison. Ein spannender Blick in die Zahlen, Daten und Statistiken der "Liga der Supersportwagen". Die beiden Rennen in der Magdeburger Börde werden am Samstag und Sonntag ab 13:00 Uhr von SPORT1 live und in voller Länge übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 

- Das ADAC GT Masters startet zum 15. Mal in der Motorsport Arena Oschersleben, zwölf Mal war diese bisher Austragungsort des Saisonauftaktes. Nur im Debütjahr des ADAC GT Masters startete die Serie zuerst auf dem Nürburgring. 

- Der Kalender umfasst 2019 insgesamt sieben Läufe mit jeweils zwei Rennen in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden. 


Maximilian Götz holte 2012 den Meistertitel in der ADAC-GT-Masters Serie
Foto: Jens Hawrda
- Gleich acht ehemalige ADAC GT Masters-Champions treten in Oschersleben an: Christopher Haase (2007), Sebastian Asch (2012 und 2015), Maximilian Götz (2012), Daniel Keilwitz (2013), Kelvin van der Linde (2014), Luca Ludwig (2015), Christopher Mies (2016) und Titelverteidiger Robert Renauer. 

- Mit 22 Siegen hat Daniel Keilwitz so viele Rennen gewonnen wie kein Fahrer im ADAC GT Masters. Der aktuelle Aston-Martin-Pilot hält auch den Rekord für die meisten Saisonsiege: 2014 triumphierte er sechs Mal. Insgesamt haben 31 Fahrer mindestens einen Sieg in der Serie eingefahren - also genau die Hälfte des gesamten Starterfeldes. 


Rekord: Luca Ludwig gewann in Oschersleben bereits vier mal
Foto: Jens Hawrda
- Rekordsieger in Oschersleben ist Luca Ludwig. Der jetzige Ferrari-Pilot gewann in der Magdeburger Börde bereits vier Mal, darunter gleich zwei Mal bei seinem ADAC GT Masters-Debüt vor zehn Jahren. 

- Ein Oschersleben-Spezialist ist außerdem Christian Engelhart. Der Deutsche gewann dort bereits drei Mal und hält mit 1.23,362 Minuten den Qualifying-Rekord. Zusammen mit Lamborghini-Teamkollege Mirko Bortolotti hält er mit 1.25,306 Minuten in der Motorsport Arena auch den Rundenrekord im ADAC GT Masters. Das Besondere: Engelhart stellte den Rekord 2018 im ersten Rennen auf, Bortolotti zog im zweiten Durchgang nach und fuhr auf die Tausendstelsekunde genau die gleiche Rundenzeit. 

- Mit Mattia Drudi, Valentin Hasse-Clot, Arlind Hoti, Maximilian Paul, Thomas Preining, Aidan Read, Simon Reicher, Hugo de Sadeleer, Carrie Schreiner, Wolfgang Triller, Fabian Vettel und Mick Wishofer debütieren zwölf Piloten in Oschersleben im ADAC GT Masters. 

- Mehrere Piloten geben in diesem Jahr ein Comeback in der "Liga der Supersportwagen" - allen voran die fünfmaligen Rennsieger Maxime Martin und David Jahn. Der dreimalige Oschersleben-Sieger Martin startete zuletzt 2012 in der Serie. Jahn, der Vizechampion von 2016, kehrt nach zwei Saisons zurück. Ebenfalls zurückgekehrt sind Jeroen Bleekemolen, der in Oschersleben 2015 den bisher einzigen Bentley-Sieg in der Serie einfuhr, sowie Matteo Cairoli, der ehemalige ADAC Formel-4-Champion Marvin Dienst und Kelvin Snoeks. 

- Zwei Fahrer spielen auch in dieser Saison eine Doppelrolle und sind gleichzeitig Teamchef: Timo Bernhard tritt für das KÜS Team75 Bernhard an, das dem Sportwagen-Weltmeister zusammen mit Vater Rüdiger gehört. Porsche-Markenkollege Jan-Erik Slooten startet für seinen Rennstall Iron Force Racing. 

- Auch in dieser Saison ist das Starterfeld des ADAC GT Masters international. In Oschersleben starten Piloten aus 13 Nationen. Am stärksten vertreten ist Deutschland mit 31 Fahrern, also genau der Hälfte des Feldes, dann folgen die Schweiz (7) sowie Italien und Österreich (je 5). 

- Jüngster Fahrer im Starterfeld ist im dritten Jahr in Folge Audi-Pilot Ricardo Feller. Der Schweizer ist beim Saisonauftakt 18 Jahre alt. 

- Ältester Pilot ist Serienneuling Wolfgang Triller. Der Bayer wurde Ende März 51 Jahre alt. 

- Mit dem jüngsten Fahrerduo im Feld tritt T3 Motorsport an: Die Rookies Maximilian Paul und Simon Reicher sind beide 19 Jahre alt. Den größten Altersunterschied zwischen zwei Teamkollegen gibt es bei Aust Motorsport: Wolfgang Triller und Arlind Hoti, die sich den Audi mit der Startnummer "4" teilen, trennen 31 Jahre. 

- Mehr als 17.000 PS hat das 31 Fahrzeuge von Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche umfassende Feld des ADAC GT Masters. 

- Der Audi R8 LMS ist mit 13 Fahrzeugen erneut das unter den Teams beliebteste GT3-Modell im ADAC GT Masters, danach folgen der Mercedes-AMG GT3 mit fünf sowie der neue Porsche 911 GT3 R mit vier Autos. 

- Audi ist mit insgesamt 37 Siegen auch die bisher erfolgreichste Marke der Serie, dahinter folgen Corvette mit 32 und Lamborghini mit 29 Triumphen. 

- Rückkehrer Aston Martin startet erstmals wieder seit 2013 im ADAC GT Masters. Bisher gelangen der britischen Nobelmarke zwei Siege in der GT-Serie: 2008 und 2012 triumphierte sie jeweils ein Mal auf dem Sachsenring. 

- Mit HCB-Rutronik Racing, Propeak Performance und T3 Motorsport debütieren 2019 drei Rennställe in der "Liga der Supersportwagen". 

- Insgesamt treten in diesem Jahr 19 verschiedene Teams in der Serie an, 16 davon kommen aus Deutschland, zwei aus Österreich und eines aus Tschechien.