Samstag, 3. August 2019

DTM: Das „Dream Race“ wird Wirklichkeit

DTM und SUPER GT geben Details zu gemeinsamen Rennen bekannt


  • Masaaki Bandoh und Gerhard Berger stellen Rahmenbedingungen für das Joint Event im November vor
  • Sprintrennen wie in der DTM, mit Pflicht-Boxenstopps, aber ohne DRS und Push-to-pass
  • Hankook stattet alle Teilnehmer mit den aus der DTM bekannten Einheitsreifen aus
Masaaki Bandoh, Gerhard Berger © GTA 
Im Hinblick auf die erste gemeinsame Rennveranstaltung von DTM und SUPER GT sind weitere Weichenstellungen erfolgt. Bei einer Pressekonferenz am Rande des SUPER-GT-Rennens im japanischen Fuji gaben die Vorsitzenden der beiden Dachorganisationen ITR und GTA, Gerhard Berger und Masaaki Bandoh, am Samstag weitere Rahmenbedingungen für das historische Aufeinandertreffen bekannt. Ganz im japanischen Stil ist der Titel der vom 22. bis 24. November stattfindenden Veranstaltung gehalten: „SUPER GT x DTM Dream Race“.

„Im Namen der ITR und allen in der DTM vertretenen Hersteller möchte ich mich bei Bandoh-san, der GTA und den Verantwortlichen des Fuji Speedway für die kontinuierliche und gute Zusammenarbeit bedanken“, sagte Gerhard Berger, 1. Vorsitzender des ITR e. V. „Unsere Zusammenarbeit funktioniert so gut, weil wir dieselben Werte teilen: Echter, guter Motorsport steht bei uns immer an erster Stelle. Das ist es, was wir unseren Fans sowohl in Europa als auch in Asien bieten möchten.“ In der DTM sind die Marken Aston Martin, Audi und BMW vertreten. In der SUPER-GT-Serie kommen Fahrzeuge von Honda, Nissan und Lexus zum Einsatz.

„Das ‚Dream Race‘ im November markiert einen weiteren Meilenstein in der Partnerschaft von GTA und ITR“, fuhr Berger fort. „2017 haben wir in Hockenheim und in Motegi die ersten gemeinsamen Demorunden von SUPER GT- und DTM-Fahrzeugen gesehen. Im vergangenen Jahr haben wir unser gemeinsames Technisches Reglement vorgestellt. Und in diesem Jahr werden wir erstmals Rennen miteinander austragen. Einen Vorgeschmack wird das DTM-Saisonfinale in Hockenheim bieten, wenn wir die drei Gaststarter von Honda, Nissan und Lexus willkommen heißen. Das ‚Dream Race‘ in Fuji wird dann der krönende Abschluss des Motorsport-Jahres 2019.“

„Die GTA ist mit der ITR seit 2010 über die Einführung gemeinsamer technischer Regularien in Gesprächen gewesen“, sagte Masaaki Bandoh, Vorsitzender des SUPER-GT-Dachverbandes GTA. „Es war ein langer und steiniger Weg, aber dank der gemeinsamen Anstrengungen waren wir in der Lage, 2017 in Hockenheim eine Demonstrationsfahrt durchzuführen, um den Menschen ‚CLASS 1‘ und SUPER GT näherzubringen. Sowohl die GTA als auch die ITR haben kontinuierlich zusammengearbeitet, um das ‚CLASS 1‘-Reglement zu erstellen. Auf Basis der gemeinsamen Überzeugung, dass das gleiche technische Reglement sowohl in Europa als auch in Asien etabliert werden kann, haben wir dann die Planungen vertieft und die Gespräche fortgeführt, um einheitliche Regularien einzuführen und Kosten zu reduzieren.“

„Wir sind sehr erfreut, dass wir eine auf dem ‚CLASS 1‘-Reglement basierende Rennveranstaltung in Japan ausrichten können“, fuhr Bandoh fort. „Wir möchten uns beim ITR-Vorsitzenden Berger und den Herstellern von Herzen bedanken. Es ist nun unser Anliegen, das gemeinsame technische Reglement weiterzuentwickeln, um die Unterstützung und das Verständnis von so vielen Herstellern wie möglich zu gewinnen.“

Die wichtigsten Fakten zum „Dream Race“ im Überblick:
  • Es werden zwei gleich lange Rennen über 55 Minuten plus eine Runde ausgetragen – eines am Samstag und eines am Sonntag. Gibt es eine Safety-Car-Phase, kann das Rennen, wie in der DTM, um bis zu drei Runden verlängert werden.
  • Wie in der DTM muss jeder Teilnehmer einen Pflicht-Boxenstopp absolvieren, bei dem alle vier Räder getauscht werden.
  • Nachtanken oder Fahrerwechsel sind untersagt.
  • Alle Teilnehmer starten auf den aus der DTM bekannten 2019er-Einheitsreifen „Ventus Race“ von Hankook.
  • Die in der DTM genutzten Systeme DRS (Drag Reduction System) und Push-to-pass kommen beim „Dream Race“ nicht zum Einsatz.
  • Zum Rahmenprogramm zählt ein Sprintrennen mit den Fahrzeugen der GT300-Kategorie der SUPER GT, der „kleinen Klasse“ mit GT3-Autos.
  • Der 4,563 Kilometer lange Fuji Speedway ist stets fester Bestandteil des SUPER-GT-Rennkalenders und war zuletzt in den Jahren 2007 und 2008 Schauplatz des japanischen Formel-1-Grand-Prix’.

Das SUPER-GT-Rennwochenende in Fuji markierte zudem den Beginn der heißen Vorbereitungsphase für das „Dream Race“. So begann am Samstag der offizielle Ticket-Vorverkauf in Japan. Ebenso wurde der Titelsponsor der Veranstaltung vorgestellt: AUTOBACS SEVEN betreibt eine der größten Ladenketten für Automobil-Teile und -Zubehör in Asien sowie Frankreich und ist bereits seit 22 Jahren Titelsponsor der SUPER GT. Weitere Sponsoren des „Dream Race“, die bislang feststehen, sind das Auktionshaus BHJ sowie Reifenlieferant Hankook.

Die genaue Anzahl der am „Dream Race“ teilnehmenden Fahrzeuge sowie die von den Herstellern nominierten Fahrer werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.