Montag, 30. September 2019

ADAC GT Masters auch 2020 mit sieben Events und starkem Programm

  • Sieben Veranstaltungen in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden
  • Auch 2020 ADAC GT4 Germany, ADAC TCR Germany, ADAC Formel 4 und Porsche Carrera Cup im Rahmenprogramm
  • SPORT1 überträgt weiterhin alle Rennen live und in voller Länge
Foto: Jens Hawrda

Das ADAC GT Masters setzt auch für die Saison 2020 bei den geplanten sieben Veranstaltungen auf einen stabilen Kalender und ein attraktives und fanfreundliches Rahmenprogramm. Die 14. Saison des ADAC GT Masters startet vom 24. bis 26. April 2020 traditionell in der Motorsport Arena Oschersleben. Das Finale wird vom 2. bis 4. Oktober 2020 auf dem Sachsenring ausgetragen. Zusammen mit der „Liga der Supersportwagen“ treten auch im kommenden Jahr bei den Rennen in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden wieder die ADAC GT4 Germany, die ADAC TCR Germany, die ADAC Formel 4 und der Porsche Carrera Cup Deutschland an. SPORT1 überträgt auch 2020 alle Rennen in voller Länge live im Free-TV. Auch 2020 fahren die Teilnehmer im ADAC GT Masters wieder um einen Preisgeldtopf in Höhe von 500.000 Euro in Geld- und Sachpreisen.

„Unser Veranstaltungspaket mit fünf Serien und dem ADAC GT Masters an der Spitze ist in diesem Jahr bei den Fans und auch den Teilnehmern sehr gut angekommen, daran werden wir auch 2020 anknüpfen. Im Kalender und sportlich setzen wir im kommenden Jahr auf Kontinuität und bewährte Veranstaltungen. Das ADAC GT Masters steht 2020 vor zwei Meilensteinen: Die Serie ist 2020 seit zehn Jahren live und in voller Länge im Fernsehen zu sehen, dazu freuen wir uns auf das 200. Rennen“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk.

Der Saisonstart findet traditionell zum 13. Mal in Folge vom 24. bis 26. April 2020 in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Drei Wochen später ist das ADAC GT Masters vom 15. bis 17. Mai 2020 in Most in Tschechien zu Gast, bevor es ebenfalls drei Wochen später vom 5. bis 7. Juni 2020 nach Österreich zum Red Bull Ring geht. Nach der Sommerpause mit Fußball-EM und Olympischen Spielen geht es vom 14. bis 16. August 2020 auf dem Nürburgring in die heiße Phase im Titelkampf, nur eine Woche später steht vom 21. bis 23. August 2020 das Gastspiel in Zandvoort, Niederlande auf dem Plan. Die sechste Veranstaltung ist vom 18. bis 20. September 2020 geplant, der Austragungsort wird zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt. Das Finale findet wie bereits in diesem Jahr vom 2. bis 4. Oktober 2020 auf dem Sachsenring statt. 

Die ADAC TCR Germany startet 2020 bei allen Veranstaltungen des ADAC GT Masters im Rahmenprogramm, die ADAC GT4 Germany ist wie 2019 sechs Mal mit dabei. Die ADAC Formel 4 wird mit Ausnahme von Most bei allen Veranstaltungen am Start sein und zusätzlich noch ein weiteres Event bestreiten, das zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt wird. Der Porsche Carrera Cup Deutschland ist auch 2020 fixer Bestandteil der Veranstaltungsplattform.

Auch beim Reglement setzt das ADAC GT Masters für 2019 auf Konstanz, geplant sind nur Detailanpassungen.

Termine ADAC GT Masters 2020 (Änderungen vorbehalten)

24. – 26.04.2020 Motorsport Arena Oschersleben
15. – 17.05.2020 Autodrom Most (CZ)
05. – 07.06.2020 Red Bull Ring (A)
14. – 16.08.2020 Nürburgring*
21. – 23.08.2020 Circuit Zandvoort (NL)
18. – 20.09.2020 TBA
02. – 04.10.2020 Sachsenring*

* = vorbehaltlich Vereinbarung mit dem Veranstalter

Champions Niederhauser/van der Linde mit Finalsieg – Teamtitel für HCB-Rutronik Racing

  • Audi-Duo gewinnt Sonntagsrennen auf dem Sachsenring
  • HCB-Rutronik Racing holt nach Fahrermeisterschaft auch Teamtitel
  • Max Hofer wird Dritter und gewinnt Pirelli-Junior-Wertung

Klare Angelegenheit: Mit einem souveränen Sieg im Sonntagsrennen beim Saisonfinale des ADAC GT Masters sicherten Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA) ihrem Team HCB-Rutronik Racing im Debütjahr auch den Gewinn der Teamwertung. Die bereits als Meister feststehenden Audi-Piloten verwiesen Jimmy Eriksson (28/S) und Daniel Keilwitz (30/Villingen, beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) im Mercedes-AMG GT3 auf Platz zwei, Rang drei holten Max Hofer (20/A) und Christopher Mies (30/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) in einem weiteren Audi R8 LMS. Hofer gewann damit auch die Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer. „Es ist sehr schön, die Saison mit einem Sieg abzuschließen“, sagte Kelvin van der Linde. „Der Gewinn der Teamwertung ist eine wirklich verdiente Belohnung für die ganze Mannschaft. Ihr Engagement spiegelt sich in den tollen Erfolgen auf der Strecke wider.“

Niederhauser und van der Linde ungefährdet

Die erste Rennhälfte stand im Zeichen eines Audi-Trios. Pole-Setter van der Linde verteidigte beim Start seine Spitzenposition, dahinter folgten die Markenkollegen Christopher Mies und Frank Stippler. Van der Linde fuhr bis zum Pflichtboxenstopp einen Vorsprung von knapp acht Sekunden auf Mies heraus. Nach dem Fahrerwechsel baute van der Lindes Partner Niederhauser das Zeitpolster auf zwischenzeitlich mehr als zehn Sekunden aus, ließ es aber in der Schlussphase ruhiger angehen und sah schließlich mit 2,8 Sekunden Vorsprung als Erster die Zielflagge. Für das bereits als Meister feststehende Fahrerduo war es der dritte Saisonsieg. Dank der 25 Zähler holte sich ihr Rennstall HCB-Rutronik Racing in seiner Premierensaison im ADAC GT Masters auch den Gewinn der Teamwertung. Wegen eines laufenden Berufungsverfahrens ist der Endstand in der Teamwertung noch vorläufig. 

Platz zwei holten sich die Mercedes-Fahrer Jimmy Eriksson und Daniel Keilwitz. Startfahrer Keilwitz war in der ersten Runde von Rang zwei auf Rang fünf zurückgefallen. Eriksson lag nach einem frühen Fahrerwechsel auf Platz drei und kämpfte sich in der Schlussphase noch am Audi von Christopher Mies vorbei auf die zweite Position. Mies und Hofer beendeten das Rennen als Dritte, was für Hofer gleichzeitig den Klassensieg und Titel in der Pirelli-Junior-Wertung bedeutete. 

Nur 0,4 Sekunden dahinter kamen die Audi-Markenkollegen Filip Salaquarda (35/CZ) und Frank Stippler (44/Bad Münstereifel, beide Team ISR) ins Ziel, die damit knapp an ihrem ersten Podium der Saison vorbeischrammten. Nur 1,8 Sekunden trennten das folgende Fahrzeugquartett: Die Samstagssieger Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) belegten im Mercedes-AMG GT3 Rang fünf, verpassten aber um einen Zähler die Vizemeisterschaft, die an das Lamborghini-Duo Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I, beide Orange1 by GRT Grasser) ging, das direkt dahinter das Rennen beendete. Neun Punkte für Platz sieben strichen Luca Ludwig (30/Alfter) und Sebastian Asch (33/Ammerbuch, beide HB Racing) im Ferrari 488 GT3 ein, der letztjährige Champion Robert Renauer (34/Jedenhofen) und Thomas Preining (21/A, beide Precote Herberth Motorsport) beendeten die Saison mit Platz acht.

Neunte wurden die Audi-Fahrer Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (39/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport), die Top Ten komplettierten David Jahn (28/Leipzig) und Sven Barth (38/Eberbach, beide RWT Racing) in der einzigen Corvette C7 GT3-R im Feld. Barth holte damit seinen neunten Saisonsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung, in der er bereits als Titelträger feststand.

Stimmen der Sieger:

Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Kelvin ist heute Morgen sensationell auf die Pole-Position gefahren. Ich durfte das Auto dann mit rund sieben Sekunden Vorsprung übernehmen, daher war es für mich einfach wichtig, die Pace zu halten. Den Abstand zu den Verfolgern konnte ich dann sogar etwas vergrößern. Einfach war es trotzdem nicht. Abseits der Ideallinie war die Strecke sehr dreckig, es erforderte viel Konzentration, fehlerfrei zu bleiben. Schlussendlich hat es geklappt und es ist toll, mit einem Sieg auch die Teammeisterschaft eingefahren zu haben. Nachdem wir die Fahrerwertung bereits in Hockenheim für uns entscheiden konnten, haben wir hier am Sachsenring noch einmal ein spezielles Wochenende erlebt. Jetzt werden wir natürlich mit dem ganzen Team feiern. Darauf freue ich mich schon sehr!“

Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS): „Nachdem es gestern durch den Reifenschaden für uns wirklich schwierig war, hatten wir uns für heute fest vorgenommen, direkt zurückzuschlagen – genauso, wie wir es schon in Hockenheim gemacht hatten. Das hat geklappt! Auf dem Sachsenring ist es immer gut, freie Fahrt zu haben. Christopher Mies war am Anfang sehr stark, mit der Zeit konnte ich mir dann aber doch etwas Luft verschaffen.“

Mads Siljehaug und Eike Angermayr sind die ersten Champions der ADAC GT4 Germany

  • Gaststarter Marioneck/Krabec gewinnen Rennen zwei am Sachsenring
  • Hofor Racing by Bonk Motorsport wird Team-Meister
  • Oliver Mayer gewinnt Trophy-Wertung

Mads Siljehaug (23/NOR) und Eike Angermayr (20/AUT, beide Felbermayr-Reiter) haben es geschafft. Durch einen siebten Platz im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany sicherte sich das KTM X-Bow GT4-Duo den Meistertitel in der ADAC GT4 Germany. "Das ist mit Sicherheit der größte Erfolg meiner Karriere. Bei der Abschlussparty heute Abend werden wir mal richtig abfeiern. Darauf können sich alle schon einmal einstellen. Ich bin überglücklich", jubelte Angermayr über den Gewinn der Fahrermeisterschaft. "Das Ganze ist einfach unglaublich. Es wird aber wohl noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis ich so wirklich realisiert habe, was wir heute erreichen konnten", ergänzte Teamkollege Siljehaug. 

Der Laufsieg im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring ging an die Gaststarter Lennart Marioneck (30/München) und Jan Krabec (36/CZE, beide RTR projects) in einem weiteren KTM X-Bow GT4. Der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Marioneck begann das Rennen bereits von der Pole-Position aus. Aber schon in der ersten Kurve musste er die Führung an Tim Heinemann (21/Fichtenberg, HP Racing International) im Mercedes-AMG abgeben. Beide Fahrzeuge blieben bis zum Öffnen das Boxenstoppfensters immer in Schlagdistanz, doch Heinemann verteidigte die Spitze souverän. "Ich hatte einen Fehler beim Start und somit konnte Tim innen durchziehen. Danach hat er clever agiert und mich nicht mehr vorbei gelassen. Um meine Reifen zu schonen, beschloss ich dann etwas Abstand zu halten. Vor dem Wochenende hätte ich mit dem Sieg nie gerechnet", meinte Marioneck. 

Nach Absolvieren der Fahrerwechsel ging der Zweikampf an der Spitze weiter. Heinemanns Teamkollege Luke Wankmüller (18/Keltern) behauptete die Führung zunächst erfolgreich gegen Jan Krabec, der den KTM von Marioneck übernommen hatte. Doch 16 Minuten vor Schluss konnte der Tscheche das entscheidende Manöver setzen und den Mercedes-AMG überholen. Am Ende siegte das KTM-Duo mit einem Vorsprung von 4,215 Sekunden. "Luke hatte einen kleinen Fehler, den ich ausnutzen konnte", strahlte Krabec, der auch die Trophy-Wertung gewann. "Danach war ich richtig nervös im Cockpit. Es war der gefühlt längste Stint meines Lebens. Jetzt bin ich einfach nur sprachlos." 

Das Podium komplettierten Michael Schrey (36/Wallenhorst) und Thomas Jäger (25/AUT) im BMW M4 GT4, die ihrem Rennstall Hofor Racing by Bonk Motorsport dadurch den Titel in der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany sicherten. Es folgten Phil Dörr (18/Butzbach) und Dennis Trebing (27/USA, beide Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4, Luca-Sandro Trefz (17/Wüstenrot) und Morgan Haber (25/AUS, beide Leipert Motorsport) im Mercedes-AMG GT4 sowie Laura Kraihamer (28/AUT) und Reinhard Kofler (34/AUT, beide True Racing) in einem weiteren KTM. 

Die neuen Meister Mads Siljehaug und Eike Angermayr beendeten das Rennen auf Rang sieben. "Ich habe es langsam angehen lassen und bin bedacht und ruhig gefahren. Letztendlich wollte ich nur den Titel nach Hause fahren. Das ist gelungen", erklärte Siljehaug. Die einzig verbliebenen Rivalen im Titelkampf Marius Zug (16/Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (33/ITA, beide RN Vision STS Racing Team) schieden nach einem Kontakt mit anschließendem Leistungsverlust vorzeitig aus. 

Auf Platz acht fuhren Charles Fagg (20/GBR) und Michael Benyahia (19/MAR, beide Team GT) im McLaren. Das BMW-Gespann Marc Ehret (26/Hüttenfeld) und Tobias Dauenhauer (21/Mörlenbach, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) sowie Jan Kasperlik (40/Huglfing) und Lars Kern (31/Weissach, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 komplettierten die Top Zehn. Ebenfalls vorzeitig ausgeschieden war Mercedes-AMG-Pilot Oliver Mayer (61/Ingolstadt, Bremotion). Dies änderte jedoch nichts mehr daran, dass Mayer den Titelkampf in der Trophy-Wertung der ADAC GT4 Germany für sich entschied.

Entscheidung auf der Ziellinie: Max Hesse neuer ADAC TCR Germany-Champion

  • Packendes Finale auf dem Sachsenring: Hesse triumphiert vor Proczyk und Buri
  • Michelle Halder siegt in der Honda Junior Challenge
  • Hyundai Team Engstler gewinnt die Teammeisterschaft

Max Hesse Meister 2019 in der TCR Germany
Foto: Jens Hawrda

Grenzenloser Jubel bei Max Hesse (18, Wernau, Hyundai Team Engstler) nach einer Entscheidung auf der Ziellinie im Finale auf dem Sachsenring: Der 18-Jährige hat in einem Herzschlagfinale den Meistertitel gewonnen. Im Hyundai i30 N TCR gewann Hesse das letzte Saisonrennen und verwies Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) in einem weiteren Hyundai und Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS auf die Plätze. Hesse triumphierte letztlich mit sieben Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Proczyk und 14 auf Buri. 

„Das ist einfach der Hammer, der absolute Wahnsinn!“, jubelte Hesse: „Es war ein mega schwieriges Rennen, ich habe die ganze Zeit auf die Reifen geschaut und im Spiegel beobachtet, was die anderen hinter mir machen. Das Team hat einen super Job gemacht, wir haben alles rausgeholt und wurden jetzt zum Glück belohnt. Meister zu sein, dazu der erste Deutsche in der ADAC TCR Germany – ich bin einfach nur glücklich und hoffe, es geht so weiter für mich!“

Vierter wurde Honda Civic TCR-Pilot Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) vor seinem Teamkollegen und Samstagssieger Dominik Fugel (22, Chemnitz, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) in einem weiteren Honda. Rang sechs ging an Hyundai-Fahrer Theo Coicaud (20, Frankreich, Hyundai Team Engstler), dahinter folgte Julien Apotheloz (18, Schweiz, Topcar Sport) als bester Junior im Cupra TCR. Die Plätze acht bis zehn gingen an Pascal Eberle (28, Schweiz, Steibel Motorsport) im Cupra, Junior Mitchell Cheah (19, Malaysia, VW Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR und Gaststarter Marcel Fugel (18, Chemnitz, Profi-Car Team Halder) im Honda Civic TCR.

Max Hesse, Harald Proczyk, Antti Buri und Mike Halder waren allesamt mit Chancen auf den Titel in das letzte Saisonrennen gegangen – und die vier zeigten von Anfang an, wieso sie diese vierte Saison der ADAC TCR Germany so entscheidend geprägt hatten. Hesse übernahm nach einigen Runden die Führung von Marcel Fugel. Kurz darauf schoben sich auch Proczyk, Mike Halder und Antti Buri vorbei und machten sich an die Verfolgung des Tabellenführers.

Schnell setzte sich die Spitzengruppe vom Rest des Feldes ab. Vorne schlug Hesse ein hohes Tempo an, fuhr konstante Rundenzeiten und kontrollierte das Rennen. Dahinter versuchte Proczyk, die Lücke zu schließen. Auch Halder und Buri gaben alles, um doch noch ins Titelrennen einzugreifen. Der Schnellste der Spitzengruppe war Buri – und in der Schlussphase passierte der Finne den vor ihm fahrenden Halder. 

Fortan kam der Audi-Pilot immer näher an die beiden Hyundai i30 N TCR heran, doch erst eine Safety Car-Phase ließ das Feld nochmals eng zusammenrücken. Gaststarterin Sophie Hofmann (21, Waldenburg, Topcar Sport) war mit ihrem Cupra TCR von der Strecke gerutscht. Das Safety Car kam auf die Strecke und gab den Startschuss für ein Herzschlagfinale.

In der ersten Kurve der Schlussrunde drängte sich Buri innen an Harald Proczyk vorbei und setzte den Tabellenführer Hesse unter Druck. Der Finne gab ab alles, setzte sich in der letzten Kurve an die Seite des Hyundai-Piloten – und kam 0,011 Sekunden vor seinem Meisterschaftsrivalen ins Ziel. Die Rennleitung ahndete jedoch Buris Rempler gegen Proczyk mit einer Zeitstrafe von einer Sekunde – so ging der Sieg an Hesse vor Proczyk und Buri. 

Neue Siegerin der Honda Junior Challenge ist Michelle Halder (20, Meßkirch, Profi-Car Team Halder). Die 20-Jährige kam im Sonntagsrennen als Zwölfte und insgesamt drittbeste Juniorin ins Ziel. Sie erhält als Trophäe einen neuen Honda Civic. Die Teammeisterschaft sicherte sich das Hyundai Team Engstler.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Harald Proczyk
(Zweiter, HP Racing International): „Wir haben an diesem Wochenende alles richtig gemacht. Ich bin froh, dass wir heute wieder etwas mehr Speed gehabt haben als gestern. Es war schöner Motorsport. Um Meister zu werden, benötigt es auch Glück. Das war diesmal auch das Safety Car. Für Antti tut es mir wirklich leid, ich hätte es ihm von Herzen gegönnt. Wichtig für mich ist, dass es ein schönes Rennen war. Und ich glaube, dass wir Werbung für den Motorsport gemacht haben.“

Antti Buri (Dritter, LMS Racing): „Im Moment überwiegt die Enttäuschung, auch wenn ich weiß, dass ich eine tolle Saison gefahren bin. Wir haben als Team einen überragenden Job gemacht und alles aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Wir waren unglaublich konstant, das einzige wirklich schlechte Wochenende war Hockenheim. Ich habe bis zum Schluss alles gegeben, war ganz nah dran. Das tut natürlich weh, es zeigt aber auch, dass wir in diesem Jahr eine Menge richtig gemacht haben. Wie es weitergeht, weiß ich jetzt noch nicht. Wir haben uns voll und ganz auf uns und diese Saison fokussiert. Was kommt, werden wir sehen. Ich muss das nun erst einmal sacken lassen.“

Sonntag, 29. September 2019

ADAC verstärkt sein Engagement in der ADAC TCR Germany

  • Neue Rollenverteilung zwischen ADAC und TCR Germany GmbH in der ADAC TCR Germany
  • Strukturelle Veränderungen stärken die Serie langfristig
  • Auch 2020 sieben Veranstaltungen im Rahmen des ADAC GT Masters

ADAC verstärkt sein Engagement in der TCR Germany
Foto: Jens Hawrda
Der ADAC engagiert sich zukünftig stärker in der ADAC TCR Germany und wird ab 2020 die Rolle des Promoters von der TCR Germany GmbH übernehmen. Die zwischen ADAC e.V. und TCR Germany GmbH vereinbarte neue Rollenverteilung dient der langfristigen Stärkung der Tourenwagenserie, die auch 2020 bei allen sieben Veranstaltungen des ADAC GT Masters in Deutschland, Tschechien, den Niederlanden und Österreich startet. Saisonstart der ADAC TCR Germany ist vom 24. bis 26. April im Rahmen des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben. SPORT1 zeigt auch 2020 die ADAC TCR Germany live im TV. 

"Gemeinsam mit dem Team um Franz Engstler haben wir in den vergangenen vier Jahren eine attraktive Plattform für den Tourenwagensport in Deutschland etabliert. Franz Engstler ist in der ADAC TCR Germany auf verschiedenen Ebenen engagiert, auf sein Bestreben hin haben wir die Serie für die Zukunft gemeinsam neu strukturiert und werden die ADAC TCR Germany in Zusammenarbeit mit der TCR Germany GmbH in einer neuen Konstellation weiterentwickeln", sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. 

"Wir freuen uns über die gute Entwicklung der ADAC TCR Germany in den vergangenen vier Jahren, haben aber nun die strategische Entscheidung getroffen, die Rolle des Promoters der Serie an den ADAC abzugeben. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten, um die Serie auszubauen und zu stärken", so Franz Engstler von der TCR Germany GmbH. 

In der neuen Struktur werden zukünftig Dinge wie der Nennprozess, die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Motorsport Bund (DMSB) und dem globalen TCR-Rechteinhaber WSC sowie das Marketing und Serienpartnerschaften vom ADAC übernommen. Die TCR Germany GmbH wird die Serie weiterhin organisatorisch unterstützen. Die im Frühjahr dieses Jahres langfristig bis 2023 verlängerte Zusammenarbeit zwischen ADAC und TCR Germany GmbH bleibt in der neuen Struktur weiterhin bestehen.

Termine ADAC TCR Germany 2020 (Änderungen vorbehalten) 

24. - 26.04.2020 Motorsport Arena Oschersleben
15. - 17.05.2020 Autodrom Most (CZ)
05. - 07.06.2020 Red Bull Ring (A)
14. - 16.08.2020 Nürburgring*
21. - 23.08.2020 Circuit Zandvoort (NL)
18. - 20.09.2020 TBA
02. - 04.10.2020 Sachsenring*

Dontje und Götz holen ersten Saisonsieg für Mercedes-AMG

  • Hofer übernimmt Führung der Pirelli-Junior-Wertung von Teamkollege Feller
  • Barth siegt in der Pirelli-Trophy-Wertung
  • Orange1 by GRT Grasser übernimmt vor Finalrennen Spitze der Teamwertung
Siegerehrung am Samstag
Foto: Jens Hawrda
Indy Dontje (26/NL) und Maximilian Götz (33/Uffenheim, beide Mann-Filter Team HTP) sorgten auf dem Sachsenring für den ersten Saisonsieg von Mercedes-AMG. Im vorletzten Saisonrennen waren Dontje/Götz nicht zu schlagen und fuhren mit 31 Sekunden Vorsprung einen deutlichen und souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Platz zwei ging an Max Hofer (20/A), den Sieger der Pirelli-Junior-Wertung, und Christopher Mies (30/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport). Kelvin Snoeks (32/NL) und Mick Wishofer (19/A, beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) wurden in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 Dritte. „Jetzt hat es endlich geklappt!“, jubelte Sieger Dontje. „Es war ein wirklich toller Tag heute: Die Pole-Position, ein gutes Rennen und die schnellste Runde – was wollen wir mehr?“

Dominanter Start-Ziel-Sieg

Der erste Saisonsieg von Indy Dontje und Maximilian Götz war eine souveräne Angelegenheit. Den Grundstein legte Pole-Setter Dontje beim Start. Während der Niederländer seine Führung verteidigte, kamen sich der ebenfalls aus der ersten Startreihe losgefahrene Dennis Marschall im Audi und Corvette-Pilot David Jahn in Quere und fielen nach einem Ausflug durchs Kiesbett der ersten Kurve ans Feldende. Dontje setzte sich danach stetig von seinen Verfolgern, den Mercedes-AMG-Markenkollegen Mick Wishofer, der mit einem starken Start fünf Positionen gutmachte, Marvin Dienst (22/Lampertheim, Schütz Motorsport) und Daniel Keilwitz (30/Villingen, Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), ab und fuhr bis zum Fahrerwechsel einen Vorsprung von fast vier Sekunden heraus. Partner Götz baute danach das Zeitpolster ins Ziel auf fast 32 Sekunden aus. 

Turbulent ging es dagegen auf den Verfolgerpositionen zu. Wishofers Partner Kelvin Snoeks verteidigte bis in die Schlussphase Rang zwei, musste aber sechs Runden vor dem Ziel Audi-Fahrer Christopher Mies vorbeilassen. Mies sicherte damit Partner Max Hofer den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung, in der der Österreicher dank des Erfolgs vor dem Finalrennen auch die Gesamtführung übernahm. Wishofer und Snoeks holten als Dritte das erste Podium der Saison für das Zakspeed-Team. Auf Platz vier folgten ihre Teamkollegen Jimmy Eriksson (28/S) und Daniel Keilwitz, die nach den Boxenstopps auf Platz zwei lagen, aber nach einer Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps zwischenzeitlich auf Platz sechs zurückfielen. Keilwitz kämpfte sich danach mit mehreren spannenden Zwei- und Dreikämpfen wieder zurück. 

Dank Rang fünf eroberten Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I) im Lamborghini Huracán GT3 Evo mit einer starken Aufholjagd von Startplatz 17 für ihr Team Orange1 by GRT Grasser die Führung in der Teamwertung. Sechste wurden Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (39/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport) in einem weiteren Audi R8 LMS. Als Siebte folgten der in der Startrunde auf die vorletzte Position zurückgefallenen David Jahn (28/Leipzig) und Sven Barth (38/Eberbach, beide RWT Racing) in der einzigen Corvette C7 GT3-R im Feld. Der bereits als Gesamtsieger der Pirelli-Trophy-Wertung feststehende Barth holte damit seinen achten Klassensieg der Saison. Marvin Dienst (22/Lampertheim) und Aidan Read (20/AUS, beide Schütz Motorsport) mussten sich, nachdem sie bis zum Fahrerwechsel auf Podestkurs lagen, nach einem missglückten Boxenstopp mit Rang acht begnügen. Neunte wurden Filip Salaquarda (35/CZ) und Frank Stippler (44/Bad Münstereifel, beide Team ISR) vor ihren Audi-Markenkollegen Nikolaj Rogivue (23/CH) und Stefan Mücke (37/Berlin, beide BWT Mücke Motorsport).

Die bereits als Meister feststehenden Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA) kamen nach einem Reifenschaden als 19. ins Ziel. Ihr Rennstall HCB-Rutronik Racing hat mit nun 200 Punkten jedoch weiterhin Chancen auf den Gewinn der Teamwertung, in der sie zwei Zähler hinter den neuen Spitzenreitern Orange1 by GRT Grasser liegen. Montaplast by Land-Motorsport ist mit 195 Zählern ebenfalls noch im Titelrennen. Aufgrund eines schwebenden Berufungsverfahrens ist der Stand in der Teamwertung vorläufig. 
Indy Dontje (l.) und Maximilian Götz
Foto: Jens Hawrda
Stimmen der Sieger:

Indy Dontje (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3): „Unser Start war nicht ganz einfach, ich habe einen kleinen Schubser bekommen, aber am Ende war alles in Ordnung. Ich konnte mich direkt etwas absetzen und unseren Vorsprung dann weiter ausbauen. Auch mit dem Boxenstopp hatten wir Glück und konnten ohne Verkehr frei fahren. Das ist gerade hier gut, denn der Sachsenring ist eine enge und anspruchsvolle Strecke. Es lief alles perfekt, eine passende Strategie hat uns dann natürlich auch geholfen.“ 

Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3): „Indy hat mit der Pole-Position eine super Grundlage gelegt, die ist hier am Sachsenring immer sehr wichtig. Beim Boxenstopp sind wir auf Nummer sicher gegangen, wollten nichts riskieren. In Führung liegend habe ich dann natürlich versucht, das Rennen zu genießen, im Rückspiegel war keine größere Gefahr zu sehen. Ich hatte richtig Spaß während des Rennens, konnte den Vorsprung dann sogar noch ausbauen. Am Ende war es ein kontrolliertes Rennen und ich denke, wir haben heute nicht so viel falsch gemacht – so wünscht man sich das, zusammen mit dem Team werden wir den Sieg jetzt ausgiebig genießen.“

Titelkampf der ADAC GT4 Germany spitzt sich nach KTM-Sieg zu

  • Mads Siljehaug/Eike Angermayr verkürzen Rückstand in der Tabelle mit Sieg
  • Marius Zug vorzeitig neuer Champion der Junior-Wertung

Siljehaug/Angermayer siegen am Samstag
Foto: Jens Hawrda
Der spannende Titelkampf in der ADAC GT4 Germany spitzt sich vor dem Finalrennen am Sonntag auf dem Sachsenring weiter zu. Im vorletzten Saisonrennen am Samstag ging der Sieg an Mads Siljehaug (23/NOR) und Eike Angermayr (20/AUT, beide Felbermayr-Reiter). Die KTM X-Bow GT4-Piloten schließen damit bis auf drei Punkte zu den Tabellenführern Marius Zug (16/Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (33/ITA, beide RN Vision STS Racing Team) auf, die am Samstag Achte wurden. Nur noch diese beiden Duos können am Sonntag den Fahrer-Titel der ADAC GT4 Germany gewinnen. Rang zwei ging an Jan Kasperlik (40/Huglfing) und Lars Kern (31/Weissach, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 vor Yves Volte (17/Weil der Stadt) und Marcel Marchewicz (23/Schwetzingen ,beide Valvoline-Reiter) in einem weiteren KTM. "Wir werden heute nur sehr kurz feiern, denn morgen haben wir noch viel Größeres vor", blickt Angermayr auf das Sonntagsrennen, in dem er gemeinsam mit Siljehaug den Titel in der ADAC GT4 Germany einfahren möchte. 

Zu Rennbeginn lag zunächst Charles Fagg (20/GBR, Team GT) im McLaren 570S GT4 an der Spitze des Feldes und kämpfte mit BMW-Pilotin Claudia Hürtgen (48/Aachen, Hofor Racing by Bonk Motorsport) lange Zeit sehenswert um die Führung. Währenddessen arbeitete sich der von Position acht gestartete Siljehaug Runde für Runde nach vorne. Drei Minuten vor Öffnen des Boxenstoppfensters übernahm der KTM-Pilot schließlich die Führung und baute diese im weiteren Rennverlauf immer weiter aus. "Ich fuhr, als ob ich in meiner eigenen Welt war. Ich hatte richtig viel Spaß am Steuer und jede Sekunde genossen. Als ich das Fahrzeug auf Position eins liegend an Eike übergab, war es ein sehr emotionaler Moment für mich", jubelte Siljehaug. 

Angermayr ließ nichts mehr anbrennen und verwaltete die Führung bis ins Ziel. Letztendlich hatte er einen Vorsprung von 0,821 Sekunden auf den zweitplatzierten Porsche von Kasperlik/Kern. "Ich konnte tatsächlich recht locker fahren, da ich das Fahrzeug mit einem guten Vorsprung übernommen hatte. Somit konzentrierte ich mich darauf, die Reifen zu schonen. Am Ende gab ich dann nochmals etwas mehr Gas, da Lars Kern von hinten immer näher kam", so Angermayr, der auch die Junior-Wertung des Tages gewann. Porsche-Fahrer Kasperlik konnte sich zudem als Sieger der Trophy-Wertung feiern lassen. 

Hinter den Gaststartern Yves Volte und Marcel Marchewicz kam der Porsche von Kim Berwanger (32/Brücken) und Hendrik Still (32/Schalkenbach, beide KÜS Team75 Bernhard) auf Position vier ins Ziel. Fünfter wurden Lennart Marioneck (30/München) und Jan Krabec (36/CZE, beide RTR projects), die in einem weiteren KTM ebenfalls einen Gaststart absolvierten. 

Die beiden bestimmenden Fahrzeuge der Anfangsphase kamen schließlich auf den Positionen sechs für Claudia Hürtgen/Michael Fischer (24/AUT) sowie sieben für Charles Faggg/Michael Benyahia (19/MAR) ins Ziel. Die Tabellenführer Piana und Zug kamen nach einem Kontakt mit dem KTM von Reinhard Kofler in der Schlussphase als Achte ins Ziel. Das reichte für ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Zug vorzeitig die Junior-Wertung für sich zu entscheiden. "Es ist natürlich ein tolles Gefühl, diesen Titel eingefahren zu haben. Jedoch liegt der Hauptfokus weiterhin darauf, die Fahrer-Meisterschaft zu gewinnen", bleibt bei Zug die Konzentration weiterhin hoch. 

Neunter wurden Luca-Sandro Trefz (17/Wüstenrot) und Morgan Haber (25/AUS, beide Leipert Motorsport) im Mercedes-AMG GT4 vor Mike Beckhusen (19/Berlin) und Markus Lungstrass (36/Köln, beide racing one). Die ebenfalls mit Titelambitionen angereisten Hamza Owega (27/Köln) und Jusuf Owega (17/Köln, beide GetSpeed Performance) beendeten das Rennen nach einer Durchfahrtsstrafe auf Position 16. Damit hat das Bruderpaar keine Möglichkeit mehr, die Fahrer-Meisterschaft zu gewinnen. Das letzte Saisonrennen der ADAC GT4 Germany startet am Sonntag um 11:50 Uhr. Neben dem Fahrer-Titel stehen auch noch die Entscheidungen in der Team- und Trophy-Wertung aus.

Fugel feiert Heimsieg – Kampf um die Meisterschaft spitzt sich zu

  • Chemnitzer Fugel triumphiert im vorletzten Saisonrennen auf dem Sachsenring
  • Titelshowdown am Sonntag: Top Drei in der Tabelle innerhalb von vier Punkten
  • Michelle Halder vor dem Titel in der Honda Junior Challenge

Dominik Fugel siegt am Samstag am Sachsenring
Foto: Jens Hawrda
Heimsieg für Lokalmatador Dominik Fugel (22, Chemnitz, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen): Der 22-Jährige hat das vorletzte Saisonrennen auf dem Sachsenring gewonnen und damit sein bislang schon sehr starkes Wochenende gekrönt. Hinter dem Honda Civic TCR-Piloten kamen Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS, Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) in einem weiterem Honda Civic TCR und Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) im Hyundai i30 N TCR ins Ziel. Tabellenführer Max Hesse (18, Wernau, Hyundai Team Engstler) wurde im Hyundai i30 N TCR Achter – vor dem letzten Saisonlauf am Sonntag (11.00 Uhr) ist die Meisterschaft damit weiter komplett offen.

Max Hesse hat 398 Punkte auf dem Konto, ihm sitzen Titelverteidiger Harald Proczyk (395) und Antti Buri (394) im Nacken. Auch Mike Halder (370) hat noch Titelchancen. In der Honda Junior Challenge steht Mike Halders Schwester Michelle (20, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) nun dicht vor dem Titel. Sie kam als Fünfte ins Ziel und war damit erneut beste Juniorin – vor dem letzten Saisonrennen hat sie ihren Vorsprung in dieser Wertung auf 9,5 Punkte auf Audi-Pilot René Kircher (19, Hünfeld, Racing One) ausgebaut.

„Es hat schon gestern im Qualifying angefangen, wir hatten eine unglaubliche Pace“, jubelte Fugel. „Jetzt im Rennen habe ich einen guten Start gehabt und die Position nicht mehr abgegeben. Ein tolles Gefühl, zu Hause zu gewinnen“, so der Chemnitzer: „Am Ende hat Antti Druck gemacht und war etwas schneller. Aber ich konnte trotzdem vor ihm bleiben und bin froh, dass es mit dem Sieg geklappt hat.“

Während Fugel bereits beim Start gut wegkam, musste sein Teamkollege Halder direkt die Angriffe von Antti Buri abwehren. Doch der Finne zog noch in den ersten Kurven vorbei und nahm die Verfolgung Fugels auf. Dahinter fand Halder schnell zu seinem Rhythmus und verteidigte Rang drei. Proczyk folgte auf Platz vier vor Hesse, die beiden Hyundai-Piloten konnten dem hohen Tempo an der Spitze jedoch nicht ganz folgen. 

Während sich das Spitzentrio vorne etwas absetzte, lieferten sich die Verfolger im Mittelfeld viele spannende Duelle. Dabei kam Junior Mitchell Cheah (20, Malaysia, VW Team Oettinger) mit seinem VW Golf GTI TCR von der Strecke ab und rutschte in den Kies. Um seinen Wagen zu bergen, kam das Safety Car auf die Strecke, und das Feld rückte wieder eng zusammen.

Knapp fünf Minuten später erfolgte der Restart – und wieder behauptete Fugel seine Führungsposition stark. Dahinter reihten sich wie bereits vor der Safety Car-Phase wieder Antti Buri, Mike Halder, Harald Proczyk und Max Hesse ein. Wieder setzte sich das Spitzentrio ab, doch während Proczyk seinen vierten Platz behauptete, konnte Hesse nicht mehr ganz folgen.
Siegerehrung am Samstag
Foto: Jens Hawrda
So verlor der Tabellenführer zunächst seinen fünften Platz an die herannahenden Verfolger und rettete am Ende immerhin den achten Platz ins Ziel. An der Spitze rückte Antti Buri immer näher an Dominik Fugel heran, er fand jedoch keinen Weg mehr an dem Honda-Piloten vorbei.

Auf den Plätzen sechs und sieben kamen die beiden Cupra TCR-Piloten Pascal Eberl (28, Schweiz, Steibel Motorsport) und Julien Apotheloz (18, Schweiz, Topcar Sport) ins Ziel. Hinter Hesse komplettierten Theo Coicaud (20, Frankreich, Hyundai Team Engstler) im Hyundai i30 N TCR und Gaststarter Sami Taoufik (17, Marokko, Comtoyou Racing) im Audi RS3 LMS auf Platz die Top Ten.

Die Entscheidung in der vierten Saison der ADAC TCR Germany fällt somit im letzten Saisonrennen am Sonntag. In diesem wird Gaststarter Philipp Regensperger (20, Großthalham, Lubner Motorsport) mit seinem Opel Astra TCR auf der Pole Position stehen. Max Hesse geht von Platz fünf ins letzte Saisonrennen, Antti Buri von Platz sieben vor Proczyk (acht), Mike Halder (neun) und Dominik Fugel (zehn).

Samstag, 28. September 2019

GT-Masters: Dontje holt Pole für Mercedes im Samstagsrennen

Indy Dontje (Mercedes-AMG GT3) holt die Pole fürs Samstagsrennen
Foto: Jens Hawrda
Indy Dontje holt im Mann-Filter Mercedes-AMG GT3 die Pole-Position für das Rennen am Samstag am Sachsenring vor Dennis Marschall (HCB-Rutronik Racing) Audi R8 LMS und Marvin Dienst (Schütz-Motorsport) Mercedes-AMG GT3.

Das Qualifying, welches um 8.30 Ugr startetet wurde anfangs nur von wenigen Piloten und Informationsrunfden genutzt. Die Strecke war noch feucht und die gefahrenen Zeiten teileise 10 Sekunden unter denen des Vortages.

Erst cirka 19 min vor Ende des Qualifyings wurde es auf der Strecke voll und alle Piloten gingen auf Zeitenjagd. Das heutige Rennen startet um 14.45 Uhr.

Freitag, 27. September 2019

Porsche-Pilot Preining mit erster Bestzeit beim Finalwochenende

  • Österreicher Schnellster im ersten Freien Training auf dem Sachsenring
  • Vier Marken in den Top fünf
  • ADAC GT Masters Esports Championship kürt ersten Champion 

Starker Auftakt für Thomas Preining (21/A, Precote Herberth Motorsport) auf dem Sachsenring. Der Porsche-Pilot fuhr beim Saisonfinale des ADAC GT Masters im ersten Freien Training die klare Bestzeit. Zweiter wurde Mercedes-AMG-Pilot Indy Dontje (26/NL, Mann-Filter Team HTP), Rang drei ging mit Matteo Cairoli (23/I, Küs Team75 Bernhard) an einen weiteren Fahrer eines 911 GT3 R. SPORT1 überträgt die beiden Rennen vom Sachsenring am Samstag und Sonntag ab jeweils 14:45 Uhr live und in voller Länge. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Lange Zeit sah es in der Session nach einer Angelegenheit für Mercedes-AMG aus, da erst Philip Ellis (26/GB) und Fabian Vettel (20/Heppenheim, beide Mann-Filter Team HTP) und dann die Teamkollegen Dontje und Maximilian Götz (33/Uffenheim) das Feld in der Sitzung anführten. Doch in den Schlussminuten übernahm Porsche das Kommando. Erst setzte sich Cairoli an die Spitze, dann übernahm Preining mit 1.19,056 Minuten endgültig den ersten Platz. Damit war der Österreicher, der Teamkollege von Robert Renauer (34/Jedenhofen) ist, 0,3 Sekunden schneller als Dontje und Maximilian Götz (33/Uffenheim) auf Platz zwei. Weitere 20 Tausendstelsekunden langsamer waren als Dritte Cairoli und Partner Adrien de Leener (30/B).
 
"Eine gute Session", so Preining. "Wir haben anfangs mit Robert die Bremsen angefahren und dann bin ich gleich mit frischen Reifen raus. Das Auto liegt sehr gut. Wir haben sicher noch etwas zu verbessern, aber grundsätzlich war das ein guter Start ins Wochenende. Jetzt müssen wir darauf aufbauen und sehen, dass es so weitergeht. Es wird sicher wieder sehr eng, aber wir sollten das Zeug dazu haben, wieder vorn mitzukämpfen." 

Die Top fünf vervollständigten Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I, beide Orange1 by GRT Grasser) im besten Lamborghini und Max Hofer (20/A) und Christopher Mies (30/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) im schnellsten Audi. 

Finale der ADAC GT Masters Esports Championship

In zwei 40-minütigen Rennen kürt die ADAC GT Masters Esports Championship am Samstag auf dem Sachsenring ihren ersten Champion. Ab 18:30 Uhr treten die acht permanenten Starter und vier Wild-Card-Fahrer in den Boxen 32 und 33 beim letzten Live-Event der neuen SimRacing-Serie gegeneinander an. Die Rennen werden live auf der Facebook-Seite des ADAC GT Masters sowie auf dem YouTube-Kanal und dem Twitch-Kanal von RaceRoom übertragen. 

Pommer fährt für Aust Motorsport

Da Callaway Competition nach den beiden Unfällen in Hockenheim nicht am Sachsenring antritt, startet Markus Pommer (28/Neckarsulm) beim Finalwochenende für Aust Motorsport. Der dreifache Saisonsieger teilt sich den Audi R8 LMS mit der Startnummer 3 mit Maximilian Hackländer (29/Rüthen). "Da bei Aust ein Fahrer nicht antreten konnte, habe ich für das Finale noch einen Platz in einem anderen Team gefunden", so Pommer, der 2017 auf dem Nürburgring mit dem Team aus Westfalen seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters holte und aktuell Tabellenfünfter ist. "Im ersten Training lief es schon ganz gut. Ich habe mich wieder auf den Audi eingeschossen. Ein paar Zehntel kann ich sicher noch finden, aber am Samstag sollte ich auf einem guten Level sein. Mein Ziel ist, noch unter die Top drei der Meisterschaft zu kommen." Um nach dem Unfall im Samstagsrennen in Hockenheim den Start des Audi auf dem Sachsenring überhaupt zu ermöglichen, musste das Team aus Westfalen das Fahrzeug mit einem Ersatzchassis neu aufbauen.

Franzose debütiert bei Mücke Motorsport

Der Franzose Steven Palette (29) vertritt beim Finalwochenende bei BWT Mücke Motorsport Stammfahrer Christopher Haase und gibt sein Debüt in der "Liga der Supersportwagen". "Danke an Markus Winkelhock, mit dem ich in einer anderen Serie zusammen starte, und Peter Mücke, dass ich diese Chance bekommen", so Palette. "Die Strecke ist sehr interessant und macht viel Spaß. Ich bin schon gespannt, was wir erreichen werden." 

"PS on Air" mit Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde

Wer ist der "wahre" Meister 2019? Diese Frage soll in der kommenden Ausgabe von "PS on Air - Der ADAC GT Masters-Talk" geklärt werden. Moderator Patrick Simon fordert am Samstag ab 20:30 Uhr im Fahrerlager des Sachsenrings die frischgekürten ADAC GT Masters-Champions Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA, beide HCB-Rutronik Racing) zu einem spannenden Wettkampf heraus, in dem die beiden Audi-Piloten gegeneinander antreten. Ausgestrahlt wird die Folge online live auf youtube.com/adac, dem Facebook-Kanal des ADAC GT Masters und dem YouTube-Kanal von Patrick Simon: youtube.com/Patsimon75.

Donnerstag, 26. September 2019

Jenson Button vor DTM-Gaststart: „Es ist spannend, ich kann es kaum erwarten“

  • Ex-Formel-1-Champion fährt beim DTM-Finale in Hockenheim
  • SUPER-GT-Autos von Honda, Nissan und Lexus treten gegen DTM-Markentrio Aston Martin, Audi und BMW an
  • „DTM ist eine äußerst professionelle Serie mit einem hohen fahrerischen Niveau“
Jenson Button
Foto: dtm.com

Die DTM freut sich auf das Gastspiel der drei Autos aus der japanischen SUPER-GT-Serie beim Saisonfinale in Hockenheim (4.–6. Oktober). Beim historischen Aufeinandertreffen treten Honda, Nissan und Lexus mit je einem Fahrzeug im Feld der 18 DTM-Autos von Aston Martin, BMW und Audi an. Prominentester Starter der Delegation aus Japan ist der ehemalige Formel-1-Weltmeister und aktuelle SUPER-GT-Champion Jenson Button. Der 39 Jahre alte Engländer, der vor wenigen Wochen Vater geworden ist, fährt einen Honda NSX GT des Teams Kunimitsu mit der Startnummer 1.

Den Hockenheimring kennt Button bestens aus seiner Zeit in der Formel 1. In einem Interview mit DTM.com spricht er über seine Erinnerungen an die Rennstrecke, seine Zeit in Japan und seine Vorfreude auf den DTM-Start. Hier eine gekürzte Version des Interviews. Das vollständige Gespräch finden Sie auf DTM.com.

Was sagst du zum „SUPER GT x DTM“-Konzept, bei dem sechs verschiedene Hersteller gegeneinander antreten?

Ich würde sagen, es ist fantastisch. Ich fahre seit zwei Jahren in der japanischen SUPER GT und muss wirklich sagen, dass ich jede einzelne Minute davon genossen habe! Der Rennsport ist großartig. Ich glaube, viele sind der Meinung, dass es im GT- und Sportwagen-Rennsport weniger zur Sache geht als im Formelsport, aber ich kann dazu nur sagen, dass es genauso hart, genauso ernsthaft zugeht. Es gibt mehr Kontakt, es gibt erheblich mehr Verkehr auf der Strecke, besonders in der SUPER GT, man fährt jede Runde voll.

Ich finde die Idee, SUPER GT und DTM zusammenzuführen, großartig. Solche Sachen sind nicht einfach zu umzusetzen und die Detailarbeit ist sogar noch schwieriger. Daher würde ich sagen, vielleicht klappt es nicht auf Anhieb zu hundert Prozent, aber habt bitte ein wenig Geduld, denn wir versuchen, daraus einen Erfolg zu machen.

Klar, für uns ist es spannend, auf einem neuen Kontinent und auf einer neuen Rennstrecke zu fahren. Für mich heißt es: zurück nach Europa. Außerdem betrachte ich es als eine tolle Chance, gegen Audi und BMW und die Power der DTM anzutreten. Für die SUPER GT ist das eine ganz große Sache, das wird sicherlich ganz toll!

Vor allem: Wir haben keine Ahnung, wie es laufen wird. Sind die SUPER-GT-Autos schneller? Werden wir mit den Hankook-Reifen zurechtkommen? Es ist spannend, ich kann es kaum erwarten!

Was bedeutet es für dich, erstmals nach so langer Zeit wieder in Deutschland zu fahren?

Also, ich bin schon so alt, dass ich sogar noch auf dem alten Hockenheimring gefahren bin. Das werde ich nie vergessen: die wahnsinnig langen Geraden, mit Vollgas in den Wald, mit dem kreischenden V10 im Rücken...

Andererseits mag ich auch die neue Strecke in Hockenheim. Dort habe ich einige wirklich schöne Rennen erlebt. 2004 stand ich dort auf dem Podium. Zuvor war ich wegen eines Motorwechsels zurückversetzt worden. Im Rennen gab es Probleme mit meinem Helm, da sich das Band während der Fahrt gelöst hatte. Das war, sagen wir mal, interessant. 2012 hatte ich ein tolles Rennen gegen Seb (Vettel), das habe ich sehr genossen.

Welche DTM-Fahrer kennst du?

Natürlich kenne ich Paul (Di Resta), weil wir zusammen in der Formel 1 gefahren sind. Als ich noch in Monaco lebte, sind wir uns oft begegnet. Darüber hinaus haben wir zusammen den gleichen Job als Experte bei den Formel-1-Übertragungen auf Sky, also haben wir vieles gemeinsam. In Hockenheim fahren wir erstmals seit Le Mans 2018, wo wir beide an den Start gingen, mal wieder in einem Rennen gegeneinander.

Auch Timo (Glock) kenne ich von der Formel 1 und ich erinnere mich noch an Jamie Green aus dem Kartsport. Ich freue mich sehr, auch andere Fahrer aus der DTM kennenzulernen. Seit ich denken kann, gilt die DTM als eine äußerst professionelle Serie mit einem hohen fahrerischen Niveau. Ich kann mich noch daran erinnern, als Mika Häkkinen und David Coulthard dort fuhren. Für sie war es alles andere als einfach.

Von meinen Einsätzen in der SUPER GT weiß ich, wie hoch das Niveau in diesen Serien ist: Professionelle Fahrer, die Besten ihres Fachs. Wirklich sehr beeindruckend. Ich weiß, dass René Rast gerade den Titel gewonnen hat, und dass sowohl Gerhard Berger als auch Keke Rosberg eine sehr hohe Meinung von ihm haben. Daher ist es sehr interessant, einen Einblick in die Welt der DTM zu erhalten. Da bekommt man sicherlich nichts geschenkt!

Du fährst mit der Startnummer 1. Was bedeutet das für dich?

Also, das ist, als ob man mit einer größeren Zielscheibe auf dem Rücken fahren würde, das weiß ich schon! Aber das habe ich alles schon erlebt und es ist immer ein Privileg, mit dieser Nummer fahren zu dürfen. Ich wusste gar nicht, dass ich die Nummer 1 bekomme, das ist also wirklich cool.

Natürlich will man jedes Rennen gewinnen, bei dem man an den Start geht. In der SUPER GT sind wir in dem Bereich nicht so schlecht unterwegs, aber offen gesagt, muss ich in Hockenheim nicht um jeden Preis gewinnen. Ich bin dort schon einige Jahre nicht mehr gefahren, somit wird es einfach guttun, mal wieder im europäischen Rennsport-Umfeld zu sein und einige bekannte Gesichter wiederzusehen.

Seitdem du SUPER GT fährst, und auch in der WEC gestartet bist, hast du ein wachsendes Interesse für Sportwagen- und GT-Rennen feststellen können? Und möchtest du weiterhin mit geschlossenen Autos im Rennsport aktiv bleiben?

Als ich noch Formel 1 fuhr, habe ich immer gesagt, dass ich Rallyecross fahren wollte, denn das war, was mein Vater immer gemacht hat. Es sah auch immer nach Spaß aus. Dazu ist es bislang nicht gekommen – noch nicht, wohlgemerkt –, aber ich habe schon Off-Road-Rennen und Veranstaltungen mit Rocket in den USA bestritten. Das ist etwas, was ich vertiefen möchte.

Als die Chance aufkam, mit Honda SUPER GT zu fahren, sagte mir das auch sofort zu. Der Rennkalender ist nicht so umfangreich, besonders im Vergleich zum vollgepackten Plan der Formel 1, der natürlich eine Vollzeitbeschäftigung bedeutet. Aber wichtiger noch: Die Autos sind genial, und das Konzept einer GT-Langstreckenserie gefällt mir sehr.

Natürlich stellt die Formel 1 immer alle anderen Serien in den Schatten, aber ich bin davon überzeugt, dass es für Serien wie SUPER GT, WEC und DTM noch Möglichkeiten gibt, eine größere Reichweite zu erzielen. Ich glaube, dass Fahrer und Fans schnelle, PS-starke Autos wollen, was wiederum Fahrer und Sponsoren von einem höheren Niveau anzieht. Ich würde mich absolut freuen, wenn diese Serien international noch beliebter werden.

Historischer Auftritt bei der DTM: Rennsport-Legenden fahren ihre Autos von einst

  • Staraufgebot: Hans-Joachim Stuck, Walter Röhrl, Jochen Mass, Hans Heyer, Harald Grohs u.v.m. treten in Hockenheim an
  • Traumautos vom DTM-Vorläufer DRM: BMW 3.0 CSL, Porsche 911 Carrera RSR 3.0, Zakspeed Turbo Capri, Ford Capri RS 2600 u.v.m.
  • Prominenz auch bei Tourenwagen Classics: „Mr. DTM“ Bernd Schneider dabei
  • Neuer Show-Act: Pietro Lombardi mit Konzert im Fan Village am Samstag
Peter Mücke im Ford Capri RS 2600
Foto: Jens Hawrda
Mit einem wahren Staraufgebot an Rennlegenden der 70er und 80er Jahre wird das DTM-Saisonfinale 2019 zum historischen Schaulaufen. Am Hockenheimring (4.–6. Oktober) werden nicht nur die SUPER-GT-Gaststarter von Honda, Nissan und Lexus, angeführt von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button, bei den beiden letzten DTM-Rennen des Jahres zu bestaunen sein. Im Rahmenprogramm fahren erstmals mehr als 20 Traum-Rennwagen aus dem DTM-Vorläufer Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM), die von 1972 bis 1985 den Automobil-Rennsport im deutschsprachigen Raum prägte.

Die Zuschauer im badischen Motodrom können sich auf Legenden wie den zweimaligen Le Mans-Sieger und DTM-Champion Hans-Joachim Stuck, den zweimaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, Le-Mans-Sieger Jochen Mass oder den dreimaligen DRM-Champion Hans Heyer freuen. Bei den Highspeed-Demorunden der DRM Classics kommen nicht nur zahlreiche Original-Fahrzeuge aus den siebziger und achtziger Jahren zum Einsatz – am Steuer der Boliden sitzen teilweise sogar die Helden von damals. So wird beispielsweise Stuck einen BMW M1 fahren und Mass den Ford Capri RS 2600 steuern, den er bereits 1972 in der DRM pilotierte.

Armin Hahne und Helmut Kelleners geben Comebacks in ihren BMW 2002 von 1972 bzw. 1973. Hans Heyer wird nicht nur sein DRM-Meisterauto von 1980, dem spektakulären Lancia Beta Montecarlo mit Turbomotor, in Hockenheim die Sporen geben, sondern auch einer Replika des BMW 3.5 CSL, mit dem er 1973 an den Start ging. Mit weiteren prominenten Fahrern von damals sind die DTM-Organisation ITR und der DRM-Classics-Veranstalter im Gespräch.

Mehrere DTM-Champions starten bei den Tourenwagen Classics

Rennsport-Nostalgiker kommen in Hockenheim gleich doppelt auf ihre Kosten. Neben den DRM Classics beim großen Saisonfinale ebenfalls am Start: die Tourenwagen Classics, wo vor allem DTM-Fahrzeuge der achtziger und neunziger Jahre eingesetzt werden. Hier tritt unter anderem Volker Strycek an, der in Hockenheim alle Hände voll zu tun haben wird. Der DTM-Champion von 1984 wird nämlich auch bei den DRM Classics mit von der Partie sein – am Steuer des BMW 320 Gruppe 5 von 1981.

Darüber hinaus geben sich der fünfmalige DTM-Champion Bernd Schneider, Eric van der Poele Champion von 1987, Harald Grohs, Gewinner des ersten DTM-Rennens der Geschichte, und Kris Nissen bei den Tourenwagen Classics die Ehre. an. Die Fahrzeuge der Tourenwagen Classics, 2019 zum fünften Mal im DTM-Rahmenprogramm, sind wie die DRM Classics an allen drei Veranstaltungstagen auf der Rennstrecke und im Fahrerlager zu bestaunen.

Treffpunkt Fan Village: Konzert von Pietro Lombardi

Apropos Fahrerlager: Auf der Showbühne im Fan Village wird am Samstag ab 17:30 Uhr der Sänger Pietro Lombardi für Unterhaltung sorgen. Lombardi wurde 2011 als Gewinner der achten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt und feierte in der Folge sechs Top-Ten-Hits, darunter die beiden Nummer-eins-Hitsingles „Call My Name“ und „Phänomenal“. Zum Fahrerlager – und somit auch zum Konzert am Samstag – haben alle Inhaber eines gültigen Tribünentickets freien Eintritt (so lange der Vorrat reicht).

Tickets für das Rennwochenende am Hockenheimring sind über die offizielle Website DTM.com/tickets und bei der DTM-Ticket-Hotline 0180 6 386386 (0,20€/Anruf inkl. MwSt aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem deutschen Mobilfunknetz) erhältlich. Die Hotline ist montags bis freitags sowie am Rennwochenende auch samstags und sonntags jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr geschaltet.

Supertalent gesucht: Wer wird bester Junior 2019?

  • Elf Fahrer kämpfen um Titel in der Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchspiloten
  • Sieger gewinnt verlockenden Preis von Reifenpartner Pirelli
  • Auch Fabian Vettel noch mit Chancen auf den Nachwuchstitel
Auch Fabian Vettel hat noch Chancen auf den Nachwuchstitel
Foto: Jens Hawrda

Das ADAC GT Masters sucht das Supertalent: Wer setzt sich in der Pirelli-Junior-Wertung durch? Der Sieger darf sich nicht nur über 22 Sätze Slicks von Reifenpartner Pirelli freuen, der Sieg in der Nachwuchsfahrerwertung war zuletzt auch ein Sprungbrett zu einem Werksvertrag. Die Junior-Champions der vergangenen drei Jahre, Connor De Phillippi, Jules Gounon und Sheldon van der Linde, wurden nach ihren ADAC GT Masters-Erfolgen alle von Herstellern verpflichtet. Am Wochenende kämpfen beim Finale auf dem Sachsenring noch elf Fahrer um den Nachwuchstitel. Spitzenreiter ist mit Audi-Fahrer Ricardo Feller (19/CH, Montaplast by Land-Motorsport) der Jüngste im Feld. SPORT1 überträgt die beiden Rennen live und in voller Länge. Beide Durchgänge beginnen diesmal um jeweils 14.45 Uhr. Außerdem sind die Rennen online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Tabellenführer Feller, der gemeinsam mit Dries Vanthoor (21/B) im Saisonverlauf auch bereits einen Gesamtsieg feiern durfte, geht die Titelentscheidung mit einem neuen Teamkollegen an. Da Vanthoor verhindert ist, hat der Schweizer beim Finale mit Audi-Sport-Fahrer Frédéric Vervisch (33/B) einen neuen Partner. Feller, im dritten Jahr hintereinander der jüngste Fahrer im Feld und aktuell auch Gesamtdritter im ADAC GT Masters, hat bisher 192 Punkte eingefahren - und damit elf mehr als Teamkollege Max Hofer (20/A). "Es ist toll für unser Team, dass wir mit zwei Fahrern in der Pirelli-Junior-Wertung vorne liegen. Natürlich wollen sowohl Max als auch ich den Titel. Wir sind neben der Strecke gute Freunde, aber auf der Strecke Konkurrenten. Ich werde alles dransetzen, den Titel zu holen." Feller hat von allen Fahrern in der Spitzengruppe die meiste Erfahrung im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Davon möchte er profitieren: "Ich mag die Strecke. Da man dort kaum testen kann, habe ich vielleicht einen Vorteil gegenüber den Fahrern, die dort das erste oder zweite Mal fahren."

Hofer hat dagegen mit Christopher Mies (30/Heiligenhaus) einen Teamkollegen, der bereits vier Mal auf dem anspruchsvollen Sachsenring gewonnen hat. "Das Ziel ist ganz klar der Titel", so Hofer. "Die Saison ist bisher sehr gut verlaufen, leider haben wir zuletzt in Hockenheim mit einem Unfall und einem Reifenschaden wertvolle Punkte verloren. Daher werden wir 110 Prozent geben und alles rausholen, was geht. Ich denke, es ist vieles drin. Ich schätze Ricardo sehr und ich bin mir sicher, dass wir fair kämpfen werden."

Gute Chancen rechnen sich auch die Mercedes-AMG-Fahrer Aidan Read (20/AUS) und Marvin Dienst (22/Lampertheim, beide Schütz Motorsport) aus, die drei Rennen lang die Junior-Tabelle anführten und auf 175,5 Punkte kommen. "Die Führung wollten wir eigentlich nicht mehr hergeben, aber es kam leider anders", sagt Dienst, der ADAC Junior-Motorsportler des Jahres 2017. "Es war von Anfang an das Ziel, in der Pirelli-Junior-Wertung anzugreifen. Und dies, obwohl wir anders als die vor uns platzierten Fahrer keinen Werkspiloten im Auto haben und Aidan zudem vor der Saison keinen Kurs kannte. Ich freue mich auf den Sachsenring. Es ist eine mega Strecke, dort kann man als Fahrer etwas ausmachen. Und unserem Auto sollte sie auch liegen."

Neben dem Topquartett können noch sieben weitere Fahrer zumindest mathematisch in den Titelkampf eingreifen. Audi-Fahrer Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde, BWT Mücke Motorsport) hat 153 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Lamborghini-Junior Michele Beretta (24/I, Orange1 by GRT Grasser, 152) und Ortmanns Teamkollege Jeffrey Schmidt (25/CH, 151). Mit 138 Punkten hat auch Fabian Vettel (20/Heppenheim, Mann-Filter Team HTP) noch Chancen, bester Nachwuchsfahrer zu werden. Der jüngere Bruder von Formel-1-Star Sebastian Vettel bestreitet im Mercedes-AMG seine erste Saison im ADAC GT Masters. Audi-Fahrer Mattia Drudi (21/I, EFP by TECE) sammelte in den ersten zwölf Rennen 129 Zähler, die Markenkollegen Dennis Marschall (23/Eggenstein-Leopoldshafen) und Carrie Schreiner (21/Völklingen, beide HCB-Rutronik Racing) kommen auf 120.

Hochspannung beim Finale der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring

  • Max Hesse, Harald Proczyk, Antti Buri und Mike Halder kämpfen um den Titel
  • Sieben Marken beim Saisonfinale - Gaststarter aus der WTCR ergänzen das Feld
  • Michelle Halder führt die Honda Junior Challenge an
TCR Germany  - Titelentscheidung am Sachsenring
Foto: Jens Hawrda

Die Entscheidung im engen Titelkampf, Gaststarter aus der WTCR und sieben Marken in der ADAC TCR Germany: Das Saisonfinale an diesem Wochenende auf dem Sachsenring (27. bis 29. September) verspricht Hochspannung und ist vollgepackt mit intensivem Tourenwagensport. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, online sind die Läufe im Livestream auf adac.de/motorsport, SPORT1.de, youtube.com/adac und auf der Facebook-Seite der ADAC TCR Germany zu sehen.

Im Mittelpunkt steht die packende Entscheidung im Titelrennen. Vier Piloten sind noch aussichtsreich im Rennen, doch wer hat am Ende die stärksten Nerven? Tabellenführer Max Hesse (18, Wernau, Hyundai Team Engstler) ist seit dem vergangenen Rennwochenende in Hockenheim an der Spitze und will diesen Platz natürlich nicht mehr abgeben. "Schauen wir mal, was am Sachsenring drin ist. Viel besser als in Hockenheim geht es ja kaum noch. Es sei denn, wir holen zweimal P1", sagt Max Hesse, der mit seinem Hyundai i30 N TCR 14 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Harald Proczyk (43, Österreich, HP Racing International) herausgefahren hat: "Unser Ziel ist es natürlich, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir denken weiter von Rennen zu Rennen, möglichst ohne die Meisterschaft im Hinterkopf zu haben. Am Ende wird dann abgerechnet. Mit diesem Ansatz machen wir uns nicht zu viel Druck."

Druck verspüren aber auch die Verfolger Harald Proczyk, Antti Buri (30, Finnland, LMS Racing) im Audi RS3 LMS und Mike Halder (23, Meßkirch, Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen) nicht. Schließlich ist das Trio nun in die Verfolgerrolle geschlüpft und kann Hesse jagen. "In dieser Rolle fühlen wir uns wohl", sagt Antti Buri, der erst in Hockenheim die Führung in der Gesamtwertung verloren hatte. 21 Punkte liegt er nun hinter Hesse, doch weil an einem Rennwochenende maximal 85 Zähler (5 für die Pole und jeweils 40 für einen Sieg) zu holen sind, ist dieser Rückstand aufholbar. Zudem macht dem Finnen ein Blick in die Ergebnislisten Mut: Im Jahr 2016 holte er auf dem Sachsenring einen Sieg, Buri weiß also, wie man auf dem anspruchsvollen Kurs bei Hohenstein-Ernstthal gewinnen kann.

Mit umkämpften Titelentscheidungen kennt sich Harald Proczyk aus - erst im Vorjahr triumphierte der Österreicher in Hockenheim in einem Vierkampf um die Meisterschaft. 2019 weiß er, "dass wir immer eines der schnellsten Autos im Feld haben", betont Proczyk. Also alles bereit für eine Aufholjagd? "Schauen wir mal, an einem Rennwochenende kann immer alles passieren!", so der Österreicher.

Der vierte Titelkandidat ist Mike Halder, und auch der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot glaubt noch an seine Chance. "Ich hoffe, dass wir einen guten Saisonabschluss schaffen. Wie im Vorjahr, als wir in Hockenheim zweimal aufs Podium gefahren sind. Wenn das jetzt wieder klappt, dann sehen wir ja, für was es reicht", sagt der Honda-Pilot: "Die Strecke müsste dem Auto liegen. Der Sachsenring ist neben Zandvoort meine absolute Lieblingsstrecke. Ich mag die schnellen Kurven und dieses Auf und Ab. Im Grunde freue ich mich schon das ganze Jahr auf den Sachsenring."

Doch nicht nur der Titelkampf steht im Fokus, auch in der Honda Junior Challenge, die Michelle Halder (20, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) derzeit anführt, und in der Teamwertung sind die Entscheidungen noch nicht gefallen. Bei den Teams führt das Hyundai Team Engstler (579) knapp vor HP Racing International (543) und dem Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen (512). Maximal 153 Punkte sind in der Teamwertung an einem Rennwochenende zu holen.

Das Fahrerfeld wird am Sachsenring durch einige Gaststarter ergänzt. Darunter auch die aus der Weltserie WTCR bekannten Teams Comtoyou Racing und ALL-INKL.COM Racing - Münnich Motorsport. Für Comtoyou wird Sami Taoufik (17, Marokko) im Audi RS3 LMS starten, bei Münnich Motorsport sitzt Teamchef René Münnich persönlich im Cockpit des Honda Civic TCR.

Philipp Regensperger (19, Großthalham, Lubner Motorsport) fährt im Opel Astra TCR, ebenfalls erstmals dabei sind James Bischof (18, Schweiz, Topcar Sport) und Sophie Hofmann (20, Waldenburg, Topcar Sport), die beide im Cupra TRCR starten. Zudem ergänzen der ehemalige Stammfahrer Pascal Eberle (28, Schweiz, Steibel Motorsport) in einem weiteren Cupra und Marcel Fugel (18, Chemnitz, Profi-Car Team Halder) im Honda Civic TCR das Feld. Neben Audi, Cupra, Honda, Hyundai und Opel sind zudem der VW Golf GTI TCR und ein Lada Vesta TCR dabei.