Freitag, 26. Juli 2024

IDM Superbike Schleiz 1.Freies Training

Schnellster im 1. Freien Training: Ilya Mikhalchik, BMW
Foto: Jens Hawrda

Das 1. freie Training der Superbikes auf dem Schleizer Dreieck ist absolviert. Das Trio Ilya Mikhalchik, Florian Alt und Toni Finsterbusch sind die Schnellsten, alle drei mit Zeiten um 1:24.

Markus Reiterberger belegte bei seinem Gastauftritt momentan Platz 6 mit 0,036 Sek. Rückstand auf die Spitze. Intressant ist das auf den ersten acht plätze ausser der Honda von Florian Alt nur BMW-Piloten plaziert sind.

IDM Superbike Schleiz: 1.Freies Training (Top Five)

  1. Ilya Mikhalchik,  BMW
  2. Florian Alt, Honda
  3. Toni Finsterbusch,BMW
  4. Jan-Ole Jähning, BMW
  5. Hannes Soomer, BMW


 

 


Mittwoch, 24. Juli 2024

Vorschau IDM Rennwochenende am Schleizer Dreieck

 

Kann Florian Alt in Schleiz die Tabellenführung sichern
Foto: Jens Hawrda

Es ist soweit. Für die Rennen am kommenden Wochenende auf dem Schleizer Dreieck ist alles angerichtet. Vom 26. bis 28. Juli 2024 feiert die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) ihren Saisonhöhepunkt. Das Aufgebot an Teams und Fahrern ist grandios. Im „grünen Wohnzimmer“ von Deutschlands höchster Straßenrennsportserie wird gefachsimpelt, verehrt, geliebt und gelitten. Mehrere zehntausend Fans werden an der Naturrennstrecke in Thüringen erwartet.

Am vergangenen Samstag wurde noch einmal großflächig zu Harke, Schaufel und Besen gegriffen, um dem Dreieck den letzten Schliff zu geben. Weite Teile der Strecke gehören außerhalb der Rennen zum normalen Straßenverkehr. Doch jetzt ist alles abgesperrt und der 3,805 Kilometer lange Kurs mit den 14 Kurven wird zum Hot-Spot in der Region.

In der Topklasse IDM Superbike, in der die Motorräder über 300 km/h schnell sind und mehr als 200 PS haben, gibt es derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem deutschen Titelverteidiger Florian Alt auf Honda und dem Ukrainer Ilya Mikhalchik auf BMW, der bereits drei Mal Meister in dieser Klasse wurde. Zwei Punkte trennen die Konkurrenten voneinander. Der 28-jährige Alt ist im Vorteil. Es wird spannend. Im vergangenen Jahr gewannen beide ein Rennen auf dem Schleizer Dreieck. Alt siegte im ersten Lauf und Mikhalchik im zweiten. Und auch jetzt sind die Titelfavoriten in Fahrt. Mikhalchik hat mit dem BMW Motorrad World Endurance Team erst am vergangenen Wochenende beim 8-Stunden-Rennen von Suzuka das beste Ergebnis aller Zeiten für die Mannschaft in Japan erreicht. Einfach wird die Angelegenheit in Schleiz also nicht, zumal Lorenzo Zanetti (Ducati) und auch Toni Finsterbusch (BMW) im Windschatten lauern. Letzterer ist heiß auf den ersten IDM Superbike-Sieg seiner Karriere. Finsterbusch ist der führende Mann im Team GERT56 aus dem sächsischen Pirna. Seine Teamkollegen Patrick Hobelsberger und Lokalmatador Jan-Ole Jähnig sind in der Gesamtwertung direkt hinter ihm. Jähnig ist 23 Jahre alt, kommt aus Lehndorf und hat sich innerhalb eines Jahres vom Underdog zum Podiumskandidaten in Deutschlands höchster Motorradklasse entwickelt. Drei Marken dominieren, aber mit Leandro Mercado aus Argentinien und Maximilian Kofler aus Österreich haben auch Kawasaki und Yamaha heiße Eisen in den Top Ten positioniert.

Für Begeisterung sorgt der Gaststart des dreifachen Superbike-Meisters Markus Reiterberger. Der 30-jährige Bayer genießt hier Kultstatus und sagt: „Ich freue mich riesig auf das Wochenende in Schleiz. Für mich ist Schleiz immer etwas ganz Besonderes.“ Bei seinem letzten Auftritt in der IDM Superbike vor zwei Jahren gewann er beide Rennen vor dem aktuellen Titelverteidiger Florian Alt (Honda). BMW-Spezi Reiterberger hat schon einige Rekorde auf der Naturrennstrecke in Thüringen aufgestellt und sich dadurch auf der Stele im Stadtkern von Schleiz verewigen dürfen. Auf der Säule sind zahlreiche Motorradrennsportrekorde aufgeführt. Wenn „Reiti“ vom 26. bis 28. Juli 2024 auf der M 1000 RR am Kabel zieht, bekommt er als Gastfahrer aber keine Punkte, denn er fährt außerhalb der Wertung.

In der IDM Supersport sind vier Motorradmarken in den Top 5 vertreten: Yamaha, Triumph, Ducati und Honda. Alles ist enger zusammengerückt. Blitzstarter Andreas Kofler aus Österreich hat die Klasse derzeit im Griff und 31 Punkte Vorsprung vor dem Belgier Luca de Vleeschauwer. Daniel Blin erweist sich als feste Konstante auf dem dritten Platz. Podiumsplätze haben sogar auch die nachfolgenden Neueinsteiger Lennox Lehmann aus Dresden und der Mannheimer Dirk Geiger ergattert. Die beiden Aufsteiger waren bereits in der der kleinen 300er-Klasse harte und herausragende Gegner.

In der Nachwuchsklasse Supersport 300 sorgt in diesem Jahr ein kleines, aber feines Feld für Trubel. Der Anführer Jeffrey Buis, Oliver Svendsen und Ruben Bijman bilden an der Spitze eine Macht in Orange und sind Teil des Nachwuchsprojekts von Freudenberg-KTM-PALIGO Racing. Dylan Czarkowski und Senna van den Hoven schaffen es auf Yamaha beziehungsweise Kawasaki trotzdem immer wieder, die Dominanz des Trios zu durchbrechen.

Ein weiteres Highlight auf der Kultstrecke in Thüringen ist der Auftritt der Sidecars. Auf dem Schleizer Dreieck geht es ausschließlich um Punkte in der IDM-Wertung, für die Teams antreten dürfen, deren sportlichen Großerfolge noch vor ihnen liegen. Die Franzosen Ted Peugeot/Vincent Peugeot haben nach vier Rennen 91 Punkte gesammelt und damit 13 mehr als Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/FRAU). Auf dem dritten Tabellenrang stehen Lennard Göttlich/Lucas Krieg. Die beiden Deutschen sind mit ihren 19 beziehungsweise 21 Jahren das mit Abstand jüngste Team. Auf Position vier befindet sich Patrick Werkstetter, der auch erst zarte 19 ist, mit seinem französischen Beifahrer Valentin Pirat. Das zwischenzeitlich in die Jahre gekommene Feld der Gespannfahrer hat sich wieder stark verjüngt.

Auch wenn wie schon angesprochen zwei IDM-Rennen ausgetragen werden und sie in diesen keine Punkte bekommen werden, behauptet sich das Schleizer Dreieck als Magnet für die Sidecar-Elite, die sich als Gast angekündigt hat. Der WM-Führende Markus Schlosser sagt: „Warum ich da hinfahre? Weil es speziell ist und Spaß macht.“ Im Boot des Schweizers sitzt kein Geringerer als der 20-jährige Luca Schmidt, der seine Karriere in Zeulenroda begann und jetzt direkt nach Schleiz gezogen ist. Sozusagen mit direkter Anbindung an die Strecke. Er will mit Schlosser nach dem WM-Titel greifen. Schmidt hat eine sagenhafte Karriere hinter sich. Vor drei Jahren gewann er als Beifahrer von Josef Sattler den IDM-Titel. Noch nie in der Geschichte der deutschen Seitenwagenmeisterschaft hatte es einen so jungen Fahrer oder Beifahrer gegeben. Und jetzt erfolgt bereits der Griff nach der WM-Krone.

Bennie Streuer, der Weltmeister von 2015, wird etwa neun Stunden für seine Anreise aus Assen nach Schleiz brauchen. „Am Mittwoch reise ich an.“ Der fünffache Sidecar-Weltmeister Pekka Päivärinta aus Finnland hat sich bereits am Montag auf den Weg gemacht. Von Helsinki aus dauert es etwas länger.

Atemberaubende Rennen in vier IDM-Klassen und drei Cups lassen den Buchhübel und die legendäre Seng beben. Das Schleizer Dreieck ist eine der seltenen Rennstrecken, auf der die Aktiven entgegen des Uhrzeigersinns auf einer durchschnittlichen Streckenbreite von etwa zehn Metern beweisen müssen, was sie drauf haben. Bei der Race-Party geht das Spektakel bis in die Nacht.  

Das Beste ist: die IDM bleibt eine Serie zum Anfassen. Während der Autogrammstunden kommen die Fans den Fahrern so nah wie sonst nie. Die Eintrittspreise für die Rennen bewegen sich zwischen 30,00 Euro für den Samstag und 35,00 Euro für den Sonntag. Sparen lässt sich mit dem Ticket für das ganze Wochenende. Es kostet 45,00 Euro. Alle Tickets beinhalten den freien Zugang zu den Tribünen und zum Fahrerlager. Kinder und Jugendliche bis zu 17 Jahren haben freien Eintritt.

Sonntag, 21. Juli 2024

IDM SBK: Markus Reiterberger mit Gaststart in Schleiz

Markus Reiterberger startet als Gaststarter in Schleiz
Foto: Jens Hawrda

Lange nicht gesehen. Momentan ist Markus Reiterberger mit dem BMW Motorrad World Endurance Team beim 8-Stunden-Rennen im japanischen Suzuka am Start, aber am kommenden Wochenende nimmt er wieder in der IDM Superbike Anlauf. Der dreifache Champion kehrt als Gastfahrer in Deutschlands höchste Straßenrennsportklasse zurück. Wo? Natürlich in Schleiz.

„Ich freue mich riesig auf das Wochenende in Schleiz und bin sehr dankbar für die Möglichkeit, die mir mein Teamchef und langjähriger Freund Werner Daemen, BMW Motorrad, Alpha Racing und all meine privaten Unterstützer und Sponsoren geben“, lässt der 30-jährige Bayer wissen und fügt hinzu: „Für mich ist Schleiz immer etwas ganz Besonderes.“ Bei seinem letzten Auftritt in der IDM Superbike vor zwei Jahren gewann er beide Rennen vor dem aktuellen Titelverteidiger Florian Alt (Honda).

BMW-Spezi Reiterberger hat schon einige Rekorde auf der Naturrennstrecke in Thüringen aufgestellt und sich dadurch auf der Stele im Stadtkern von Schleiz verewigen dürfen. Auf der Säule sind zahlreiche Motorradrennsportrekorde aufgeführt. Seit des 100-jährigen Jubiläums des Schleizer Dreiecks im vergangenen Jahr ist „Reiti“ sogar Mitglied im MSC Schleizer Dreieck e.V. Wenn er vom 26. bis 28. Juli 2024 auf der M 1000 RR am Kabel zieht, bekommt er als Gastfahrer aber keine Punkte, denn er fährt außerhalb der Wertung.

Quelle: idm.de/ANKE WIECZOREK

Montag, 15. Juli 2024

Sieg im 250. Rennen: Schumacher und Owega schreiben ADAC GT Masters-Geschichte

  •  Packende Sprint-Action beim 250. Rennen des ADAC GT Masters
  •  Doppelerfolg für Schumacher und Owega auf dem Nürburgring
  •  Schumacher gewinnt am Nürburgring die „Road to DTM“-Wertung

Owega/Schumacher siegen im Jubileumsrennen am Nürburgring
Foto: ADAC-Motorsport


Sternstunde auf dem Nürburgring: Beim 250. Rennen des ADAC GT Masters glänzten die Mercedes-AMG-Piloten David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (Köln) aus dem Haupt Racing Team mit ihrem zweiten Saisonsieg. Nachdem die beiden Youngster schon den Samstagslauf für sich entschieden, machten sie den Doppelpack im Jubiläumslauf über die Sprintdistanz von 40 Minuten perfekt. „Es ist immer etwas Besonderes, bei einem Jubiläum zu gewinnen und sich in die Geschichtsbücher einzutragen. Der Weg dorthin war jedoch nicht einfach, denn über die gesamte Dauer bekamen wir viel Druck von unseren Konkurrenten. Zu Beginn half uns das Zusatzgewicht, die Reifen auf eine gute Temperatur zu bringen. In den letzten zehn Runden war der Grip deutlich geringer, aber Salman hat das gut gemacht“, sagte Schumacher, der am Wochenende auch die Trophäe für den besten Starter in der „Road to DTM“-Wertung erhielt. Auf dem Silberrang platzierten sich Finn Wiebelhaus (Obertshausen) und Jannes Fittje (Langenhain) im zweiten Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team. Das Podium komplettierte der BMW M4 GT3 von Maxime Oosten (NL) und Leon Köhler (Erlenbach am Main/FK Performance).


Zum Start in das Jubiläumsrennen zeigte sich die Eifel von ihrer besten Seite. Bei Sonne und einer Außentemperatur von 21 Grad Celsius wurde der 250. Lauf in der Geschichte des ADAC GT Masters gestartet. Gleich zu Beginn verschaffte sich Pole-Setter Schumacher ein kleines Polster auf seine Verfolger. Doch Fittje übte permanent Druck auf seinen Markenkollegen aus. Während des Boxenstopp-Fensters übernahm dann Alexander Fach im Porsche 911 GT3 R von Fach Auto Tech die Führung, da der Schweizer als letzter aller Piloten zum Fahrerwechsel an die Box kam. Die Schweizer Mannschaft profitierte als ProAm-Team von der kürzeren Standzeit, sodass Alexander Schwarzer (D) als Spitzenreiter auf die Strecke zurückkehrte. In Lauerstellung bahnten sich allerdings schon Owega und Wiebelhaus an. „Als ich vor mir das Fach-Auto sah, wusste ich sofort, dass ich schnellstmöglich einen Weg an ihm vorbei finden muss. Meine Reifen bauten immer weiter ab und der Druck von Finn nahm auch immer mehr zu. Am Ende lief dann doch alles nach Plan und der Sieg war der verdiente Lohn“, beschrieb der 19-jährige Owega die Schlussphase.

Auch Wiebelhaus zog am Porsche vorbei und fuhr als Zweiter über die Ziellinie: „Es ist großartig, nach dem Ausfall am Samstag zurück auf dem Podium zu sein. Zudem war es ein tolles Ergebnis für das Team.“ Köhler und Oosten überzeugten mit starkem Rennspeed und erkämpften sich nach einer beeindruckenden Aufholjagd von Startposition zehn den dritten Platz auf dem Podium. „Über das gesamte Wochenende haben wir leider mit der Fahrzeugeinstufung und dem Setup gehadert. Im heutigen Rennen wollten wir das Maximale rausholen und das ist uns mit dem dritten Platz definitiv gelungen“, erklärte Köhler.

Als Vierter beendeten die Gaststarter Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Julian Hanses (Hilden/beide Schnitzelalm Racing) das Rennen in ihrem Mercedes-AMG GT3. Rang fünf belegten die beiden Schweizer Jean-Luc D´Auria und Alain Valente im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing. Die sechste Position brachten die Tabellenführer Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FIN/beide Landgraf Motorsport) in ihrem Mercedes-AMG GT3 ins Ziel. Auf dem siebten Platz ordneten sich Schwarzer und Fach ein, die zuvor auf einer starken dritten Position von einem anderen Fahrzeug umgedreht wurden. Damit sicherten sie sich den Sieg in der ProAm-Wertung. Den achten Rang erreichten Jonas Greif (Coswig) und Simon Connor Primm (Großschirma/Paul Motorsport) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 vor dem Aston Martin Vantage GT3 von Mike David Ortmann (Ahrensfelde) und Denis Bulatov (Köln/beide Walkenhorst Motorsport). Die Top-10 vervollständigten die Kapfinger-Zwillinge Michael und Johannes (beide Passau) in einem weiteren Porsche 911 GT3 R vom Team Joos by Twin Busch. In der ProAM-Wertung verbuchten Chandler Hull (USA) und Nico Hantke (Hürth/beide Walkenhorst Motorsport) im Aston Martin Vantage GT3 den zweiten Platz. Mit Rang drei komplettierten Pablo Schumm (Heilbronn) und Jonas Karklys (LIT) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 das ProAm-Podium.

In der Meisterschaft beanspruchen weiterhin Kalender und Seppänen die Tabellenspitze mit 117 Punkten. Den zweiten Platz belegen Oosten und Köhler mit 109 Zählern. In der „Road to DTM“-Wertung führt ebenfalls Seppänen mit 136 Punkten. Weiter geht es für das ADAC GT Masters vom 30. August bis 1. September auf der spektakulären Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps. Der 7,004 Kilometer lange Kultkurs in Belgien gehört mit seinen charakteristisch anspruchsvollen Passagen wie La Source, Raidillon und Les Combes zu den beliebtesten Rennstrecken Europas. Das ADAC GT Masters ist in diesem Jahr zum dritten Mal auf der aktuellen Formel-1-Strecke zu Gast. Nach der erfolgreichen Sprint- und Endurance-Premiere auf dem Nürburgring dürfen sich die Fans auch beim zweiten Auslandsstopp auf dieses neue und spannende Format freuen.

Sonntag, 14. Juli 2024

David Schumacher startet von der Pole ins Jubiläumsrennen

David Schumacher holt Pole für das Sonntagsrennen am Nürburgring
Foto: Jens Hawrda

Im ADAC GT Masters Qualifying am Sonntag machte Vortagessieger David Schumacher (Salzburg/Haupt Racing Team) dort weiter, wo er am Samstag aufhörte. Mit einer neuen Rekordrunde sicherte sich der 22-Jährige die Pole-Position und somit die beste Ausgangslage für das Jubiläumsrennen im ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. „Der Sieg am Samstag hat mich noch einmal richtig gepusht. Die Strecke bot extrem gute Bedingungen, wodurch die Zeiten auch nochmal deutlich besser waren als im ersten Zeittraining. Ich freue mich sehr, dass ich die 250. Pole im ADAC GT Masters einfahren konnte. Jetzt wollen wir auch den Sieg im Jubiläums-Rennen holen“, sagte Schumacher, der mit dem Vorjahres-Champion Salman Owega einen Mercedes-AMG GT3 pilotiert. 

Bei sonnigen Bedingungen und Temperaturen von 16 Grad Celsius begaben sich die Piloten im ADAC GT Masters in das zweite Zeittraining auf dem Nürburgring. Zum Start der Session stand üblicherweise die Aufwärmphase an, um die Pirelli-Reifen auf der 3,629 Kilometer langen Strecke in das ideale Arbeitsfenster zu bringen. Dies gelang vor allem den Mercedes-AMG Fahrern Jannes Fittje (Langenhain) und Schumacher, die beide den erst am Samstag aufgestellten Qualifying-Rekord unterboten. Die Zeit von Schumacher in 1:24,902 Minuten war jedoch das Maß aller Dinge – 0,317 Sekunden schneller als die vorherige Rekordrunde am Samstag. Die Zeit von Fittje reichte am Ende für den zweiten Startplatz. Die Top-3 komplettierte der Mercedes-AMG GT3 von Elias Seppänen (FIN/Landgraf Motorsport). Auf Rang vier platzierte sich der Schweizer Alain Valente im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing vor dem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von Simon Connor Primm (Großschirma/Paul Motorsport).

Quelle: ADAC-Motorsport

Endurance-Krimi auf dem Nürburgring: Erster Saisonsieg für Schumacher und Owega

  • Neues Endurance-Format lieferte spannenden Motorsport bis zur Zielflagge
  • David Schumacher bejubelte seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters
  • Kalender und Seppänen bauen mit Rang zwei die Tabellenführung aus

David Schumacher und Salman Owega freuten sich über ihren ersten Saisonsieg
Foto: ADAC-Motorsport

Starke Premiere des Endurance-Formats im ADAC GT Masters: Mit der perfekten Taktik und der richtigen Reifen-Strategie feierten der Vorjahres-Meister Salman Owega (Köln) und David Schumacher (Salzburg/beide Haupt Racing Team) auf dem Nürburgring ihren ersten Saisonsieg. Für den 22-jährigen Schumacher war es der erste Triumph im ADAC GT Masters überhaupt. In einem Mercedes-AMG-Duell behaupteten Sie sich am Ende gegen die aktuellen Tabellenführer Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Sepännen (FIN/beide Landgraf Motorsport), die als Zweite ins Ziel kamen. „Nachdem ich die Führung im zweiten Stint übernahm, konnte ich konstant schnelle Runden abliefern und mich vom Feld absetzen. Es ist großartig, dass wir nun endlich ganz oben auf dem Podium standen“, beschrieb Schumacher sein Rennen. Auch Teamkollege Owega zeigte sich hocherfreut: „Endlich ist der Knoten geplatzt. Mein Ingenieur hat mich am Funk extrem gepusht, das gab mir noch einmal extra Motivation. Ich bin sehr glücklich, dass sich die harte Arbeit endlich auszahlt.“

Bei einer Außentemperatur von 17 Grad Celsius debütierte das erste Endurance-Rennen des ADAC GT Masters auf dem 3,629 Kilometer langen Sprintkurs des Nürburgrings. Der fünfte Meisterschaftslauf fand erstmals über 80 Minuten Renndistanz statt und sah zwei Pflichtboxenstopps vor. Die zahlreichen Zuschauer auf den Tribünen im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix erlebten einen gelungenen Start des Pole-Setters Tim Zimmermann (Langenargen/Grasser Racing Team), der sich sofort ein paar Wagenlängen Abstand auf den Zweitplatzierten Finn Wiebelhaus (Obertshausen/Haupt Racing Team) erarbeitete. Doch schon nach einer Runde machte eine Safety-Car-Phase den Vorsprung zunichte. Beim Re-Start ließ der Lamborghini-Pilot allerdings nichts anbrennen und setzte die Flucht nach vorne fort. Da die Teams mit unterschiedlichen Reifen-Strategien agierten, ereigneten sich nach dem ersten Boxenstopp einige Verschiebungen im Feld. Als Zimmermann an seinen Teamkollegen Benjamin Hites übergab, sah es zunächst danach aus, als wenn er die Spitzenposition behalten könne. Allerdings zwang Schumacher den Chilenen kurze Zeit später in einen Fehler und zog am Ende der Zielgeraden an dem Lamborghini vorbei. Mit zwischenzeitlich zehn Sekunden Vorsprung steuerte der Mercedes-AMG-Pilot die Boxengasse zum zweiten Mal an. Dabei fand der Fahrerwechsel auf Owega statt, der für seinen zweiten Stint einen neuen Satz Reifen erhielt. Ein cleverer Schachzug, denn der Vorjahres-Champion brachte den frischen Pirelli-Reifen schnell ins ideale Arbeitsfenster und bezwang Kalender in einem spannenden Finish. „Ich bin mit meiner Leistung heute nicht ganz zufrieden. In den letzten Runden wurden mir die abbauenden Reifen zum Verhängnis, sodass ich Salman keine große Gegenwehr entgegenbringen konnte. Sicherlich war heute mehr drin, aber wir kommen morgen stärker wieder zurück“, sagte Kalender.

Mit Rang drei komplettierten die Gaststarter Marcel Marchewicz (Schwetzingen) und Julian Hanses (Hilden/beide Schnitzelalm Racing) das Podium in einem weiteren Mercedes-AMG GT3. Für den 28-jährigen Marchewicz war es ein erfolgreicher Gaststart: „Es war ein mega Rennen. Julian war heute zum ersten Mal im ADAC GT Masters unterwegs und hat dabei einen super Job vollbracht. Alles lief perfekt und die Duelle auf der Strecke haben großen Spaß gemacht.“ Als Vierter überquerten Leon Köhler (Erlenbach am Main) und Maxime Oosten (NL) die Ziellinie in ihrem BMW M4 GT3 von FK Performance. Auf dem fünften Platz beendeten die Pole-Setter Zimmermann und Hites den Meisterschaftslauf. Das Zwillings-Duell entschieden Michael und Johannes Kapfinger (beide Passau/Team Joos Sportwagentechnik) für sich, die in ihrem Porsche 911 GT3 R die Zielflagge auf Rang sechs sahen. Auf der siebten Position folgte mit Sandro und Juliano Holzem im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Land Motorsport das zweite Zwillings-Duo. Für den Aston Martin Vantage GT3 von Mike David Ortmann (Ahrensfelde) und Denis Bulatov (Köln/ beide Walkenhorst Motorsport) reichte es am Ende für den neunten Platz. Die Top-10 komplettierten Simon Connor Primm (Großschirma) und Jonas Greif (Coswig) im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 von Paul Motorsport.


Samstag, 13. Juli 2024

Tim Zimmermann holt Pole-Position mit Qualifying Rekord

Pole mit Quali-Rekord für Tim Zimmermann #63
Foto: Jens Hawrda

Tim Zimmermann ist auf dem Nürburgring bislang nicht zu stoppen. Nach der Tagesbestzeit am Freitag stellte der Fahrer aus dem Grasser Racing Team seinen Lamborghini Huracán GT3 Evo2 im Zeittraining für den fünften Saisonlauf des ADAC GT Masters auf die Pole-Position. In der Session am Samstagmorgen erzielte der 27-Jährige mit der Top-Zeit von 1:25,219 Minuten sogar einen neuen Qualifying-Rekord. „Endlich hat es geklappt. Ich bin sehr stolz auf das Team und meine Leistung. Im Rennen wollen wir natürlich gewinnen. Der Sieg ist das Einzige, was jetzt zählt“, berichtete Zimmermann voller Überzeugung.

Zu Beginn des Qualifyings nutzten zunächst Jannik Julius-Bernhart (Bad Brückenau), Alexander Schwarzer (D/Fach Auto Tech) und Nico Hantke (Hürth/Walkenhorst Motorsport) die freie Strecke, um den Pirelli-Reifen auf dem 20 Grad Celsius warmen Asphalt auf Betriebstemperatur zu bringen. Nach etwa zehn Minuten nahm das Qualifying Tempo auf und die Führungsposition wechselte im Dauertakt. 

Kurz vor dem Ende der Session setzte Zimmermann einen neuen Qualifying-Rekord, den sein Teamkollege Benjamin Hites (CHL) erst im Vorjahr aufstellte. Diese Zeit konnte bis zum Schluss keiner mehr schlagen und bedeutete letztlich die Pole-Position für das deutsch-chilenische Duo. Mit einem Abstand von gerade einmal 0,076 Sekunden Rückstand platzierte Tom Kalender (Hamm/Sieg) seinen Mercedes-AMG GT3 von Landgraf Motorsport auf dem zweiten Rang. Die komplette zweite Startreihe besetzt mit Finn Wiebelhaus (Obertshausen) und Salman Owega (Köln) das Haupt Racing Team, das ebenfalls auf die Premiummarke Mercedes-AMG vertraut. Mit Marcel Marchewicz (Schwetzingen) vom Team Schnitzelalm Racing ging der fünfte Startplatz an einen weiteren Mercedes-AMG GT3.

Quelle: ADAC-Motorsport


Zimmermann eröffnet Jubiläums-Wochenende mit der Tagesbestzeit

Tim Zimmerman #63 - Schnellster im Freien Training am Nürburgring
Foto: Jens Hawrda

Im Freien Training des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring kam am Freitag niemand an Tim Zimmermann (Langenargen) vorbei. Der Lamborghini-Pilot aus dem Grasser Racing Team markierte in der zweiten Session mit einer Zeit von 1:26,021 Minuten die schnellste Runde des Tages. „Aktuell sieht es sehr gut für uns aus. Ich freue mich schon jetzt auf das Samstagsrennen, das aufgrund des neuen Endurance-Formates sehr spannend werden sollte. Wir wollen jedenfalls voll angreifen, die Pole und den ersten Saisonsieg einfahren“, sagte Zimmermann, der sich das Lenkrad in diesem Jahr mit dem Chilenen Benjamin Hites teilt. 

Bei einer Außentemperatur von rund 18 Grad Celsius absolvierten die Piloten des ADAC GT Masters am Freitag zwei Trainingssitzungen auf der Sprint-Variante des Nürburgrings. In der ersten Session setzte der Gaststarter Julian Hanses (Düsseldorf) im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing die Bestzeit in 1:27,152 Minuten. Sichtlich begeistert zeigte er sich nach seinem erfolgreichen Debüt: „Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Allerdings muss ich mich noch an die hohe Qualität im Feld gewöhnen, aber mein Start ins ADAC GT Masters lief in jedem Fall super.“ 

Im zweiten Training war es dann der 27-jährige Zimmermann, der das Maß aller Dinge darstellte. Er brachte zwischen sich und den Zweitplatzierten Jannes Fittje (Langenhain) im Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team einen Abstand von 0,237 Sekunden. Den dritten Rang des Tages belegte Marcel Marchewicz (Schwetzingen), der zusammen mit seinem Teamkollegen Hanses an den Start geht. Viertschnellster wurden Leon Köhler (Erlenbach am Main) und Maxime Oosten (NL) im BMW M4 GT3 von FK Performance vor Max Reis (Ramstein) und dem Südafrikaner Kwanda Mokoena in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team. 

Mit dem ersten Qualifying starten die Piloten am Samstagmorgen um 9:35 Uhr in den ersten Renntag. Zu sehen ist das Zeittraining im kostenlosen Livestream auf adac.de/motorsport sowie auf dem YouTube-Kanal @adacmotorsports. Ab 15:00 Uhr kommt es dann zu einer Premiere im ADAC GT Masters. Erstmals in der Historie der traditionsreichen GT3-Serie dürfen sich die Zuschauer auf ein Endurance-Rennen über 80 Minuten Renndauer freuen. Dadurch erhalten die Fahrer 20 Minuten mehr Zeit, um den Besuchern auf den Tribünen einen spannenden fünften Meisterschaftslauf zu bieten. Hier kommt es vor allem auf die richtige Taktik an, denn anders als gewohnt sind, ein Reifenwechsel sowie zwei Pflichtboxenstopps vorgeschrieben.

Quelle: ADAC-Motorsport


Freitag, 12. Juli 2024

250 Rennen, 25 Fakten: Spannendes und Interessantes zum ADAC GT Masters-Jubiläum

  •  125. Event der traditionsreichen GT3-Meisterschaft
  •   Zahlen, Daten und Fakten aus 18 Jahren ADAC GT Masters

Foto: Jens Hawrda

Am 8. Juni 2007 feierte das ADAC GT Masters auf dem Nürburgring beim ADAC 24h-Rennen seine Premiere. An diesem Wochenende (12. – 14. Juli) bestreitet die Serie an selber Stelle nun beim ADAC Truck-Grand-Prix ihr 250. Rennen. Ein Blick in die Historie und die Ergebnisse der vergangenen Saisons.

 

  • Das ADAC GT Masters befindet sich mittlerweile in seiner 18. Saison und ist dadurch die am längsten existierende GT3-Serie weltweit.
  • Seit 2007 trat das ADAC GT Masters auf 13 Rennstrecken in sechs verschiedenen Ländern an. Die meisten Events wurden auf dem Nürburgring ausgetragen. 19 Mal startete die Rennserie bisher in der Eifel, an diesem Wochenende kommt Nummer 20 hinzu.
  • In bisher 248 Rennen glänzte das ADAC GT Masters auch mit vielen prominenten Namen. Dazu zählen der sechsfache Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier, Abfahrts-Olympiasieger und -Weltmeister Patrick Ortlieb, Skisprung-Star Sven Hannawald und Bob-Olympiasieger Christoph Langen. Zudem gesellten sich Albert von Thurn und Taxis, der 2010 sogar den Fahrertitel gewann, der malaysische Prinz Tunku Hammam Sulong und Bernhard van Oranje aus den Niederlanden. Auch der brasilianische Regisseur Walter Salles wagte den Sprung in die „Liga der Supersportwagen“.
  • Mit Ascari, Aston Martin, Audi, Bentley, BMW, BMW Alpina, Chevrolet, Corvette, Dodge, Ferrari, Ford, Honda, Jaguar, Lamborghini, McLaren, Mercedes, Nissan und Porsche traten bislang 18 verschiedene Marken im ADAC GT Masters gegeneinander an.
  • Das bisher schnellste Rennen des ADAC GT Masters war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h der Sonntagslauf in Spielberg in der Saison 2017, den Christian Engelhart und Rolf Ineichen im Lamborghini Huracán GT3 des GRT Grasser Racing Team gewannen.
  • 15 ehemalige Formel-1-Fahrer starteten bisher im ADAC GT Masters, dazu zählen Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen, Markus Winkelhock, Karl Wendlinger, Bernd Schneider, Jan Lammers, Mika Salo, Christian Klien und Jack Aitken, der aktuell in der DTM um Erfolge kämpft.
  • 13 Frauen traten seit 2007 in der „Liga der Supersportwagen“ an. Mit Claudia Hürtgen (7 Siege) und Rahel Frey (2 Siege) schafften zwei Rennfahrerinnen den Sprung auf die oberste Stufe des Podiums. Aktuell steht mit der US-Amerikanerin Taylor Hagler eine Frau im Aufgebot des ADAC GT Masters.
  • Insgesamt vier Zwillingspaare starteten bereits im ADAC GT Masters. Sowohl Alfred und Robert Renauer als auch Dennis und Marc Busch waren in der Vergangenheit im ADAC GT Masters unterwegs. In diesem Jahr sind gleich zwei Fahrzeuge mit Zwillingen besetzt. Neben Sandro und Juliano Holzem gehören auch Michael und Johannes Kapfinger in der Saison 2024 zum Teilnehmerfeld.
  • Bei 106 Rennen startete der spätere Sieger von der Pole-Position.
  • Frank Kechele ist der beste Qualifier des ADAC GT Masters. Insgesamt neunmal fuhr er auf die Pole-Position. Bei den Fahrzeugen liegt der Mercedes-AMG GT3 mit 28 Qualifying-Bestzeiten an der Spitze.
  • Mit 53 Pole-Positions führt Lamborghini die Liste vor Audi mit 48 Qualifying-Bestzeiten an.
  • Sebastian Asch, Champion der Saison 2012, hält mit 190 Rennen den Rekord für die meisten Einsätze.
  • 156 verschiedene Fahrer, 52 Teams und elf Marken holten sich im ADAC GT Masters bisher mindestens einen Sieg.
  • Mit 26 Rennsiegen ist der Audi R8 LMS der von 2009 bis 2015 eingesetzten ersten Generation das erfolgreichste Fahrzeug im ADAC GT Masters.
  • Die Top-3 der Fahrer mit den meisten Gesamtsiegen führt Daniel Keilwitz mit 22 Erfolgen an. Dahinter platzieren sich Christian Engelhart (18) und Christopher Mies (13).
  • Die erfolgreichste Marke im ADAC GT Masters heißt Audi, die insgesamt 50 Erfolge zählt. Porsche brachte es auf 43 Siege vor Lamborghini mit 38 Triumphen.
  • Das Team Callaway Competition verbuchte in seiner Zeit im ADAC GT Masters 35 Gesamtsiege und ist damit das erfolgreichste Team der Seriengeschichte. Die Corvette-Mannschaft von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone war von 2007 bis 2021 in der Serie aktiv und ist damit auch das dienstälteste Team. Ganze 21 Mal stand das Team Reiter Engineering auf dem obersten Platz des Podiums. Mit 14 Erfolgen liegt das Grasser Racing Team auf Rang drei.
  • Doppelschlag: An 20 Wochenenden des ADAC GT Masters siegte dasselbe Fahrerduo in beiden Rennen.
  • Drei Brüderpaaren gelang zusammen ein Sieg im ADAC GT Masters: Jörg und Tim Bergmeister, Ferdinand und Johannes Stuck sowie Kelvin und Sheldon van der Linde.
  • Mit Robert Renauer und Michael Joos erzielten auch zwei Teamchefs einen Rennsieg als Fahrer.
  • Die längste Durststrecke erlebte Christopher Haase, der erste Champion der Serie. Zwischen seinem vorletzten Laufsieg am Sachsenring 2011 und seinem bisher letzten Triumph am Dekra Lausitzring 2020 lagen ganze neun Jahre.
  • 16 Jahre und 32 Tage war Tom Kalender in Oschersleben alt, als er 2024 jüngster Rennsieger wurde. Einen Tag zuvor absolvierte er seinen ersten Start im ADAC GT Masters. Ältester Rennsieger ist mit 58 Jahren, 10 Monaten und 13 Tagen Klaus Ludwig. Die Motorsportlegende siegte 2008 gemeinsam mit Dominik Schwager in einer Corvette auf dem Nürburgring in beiden Rennen.
  • 26 Fahrer holten bisher einen Meistertitel im ADAC GT Masters. Fünf Piloten fuhren allein zum Titel, da sie im Saisonverlauf mit wechselnden Teamkollegen starteten. In der Geschichte der Serie gelang es drei Fahrern zweimal die Meisterschaft einzufahren. Diesen Erfolg verbuchten Sebastian Asch (2012, 2015), Kelvin van der Linde (2014, 2019) und Christopher Mies (2016, 2021).
  • Mit Landgraf Motorsport verteidigte in der Saison 2023 erstmals ein Rennstall den Fahrer-Titel im ADAC GT Masters. Außerdem trugen sich die damaligen Champions Salman Owega und Elias Seppänen als jüngstes Meister-Duo in die Geschichtsbücher ein.
  • Mit 24 verschiedenen Piloten und zwölf Teams bei 14 Rennen, denen mindestens ein Rennsieg gelang, war die Saison 2020 die abwechslungsreichste der Serienhistorie.

Donnerstag, 11. Juli 2024

Dritter Gaststarter auf dem Nürburgring

Mit HP Racing International hat sich bereits der dritte Gaststarter für das nächste Event des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring angekündigt. Im Rahmen des ADAC Truck Grand Prix verstärkt die Mannschaft aus Isernhagen das Teilnehmerfeld mit einem Lamborghini Huracán GT3 Evo. Am Steuer des Bullen aus Sant'Agata Bolognese nehmen Coach McKansy und der Österreicher Gerhard Tweraser Platz.

Tweraser war in diesem Jahr bereits beim zweiten Event in Zandvoort in einem Lamborghini vom Grasser Racing Team am Start. „Es ist großartig, dass ich nach meinem Spontan-Einsatz nun ein weiteres Mal dabei sein darf. Ich schätze vor allem das hohe Niveau in der Serie und blicke der Veranstaltung erwartungsvoll entgegen“, sagt der Pilot aus Bad Ischl. Für McKansy steht in der Eifel die Premiere in der Meisterschaft an: „Im ADAC GT Masters zu fahren, war schon lange ein Wunsch von mir. Den Schritt in solch eine professionelle Meisterschaft mit HP Racing International und meinem Teamkollegen Gerhard zu machen, freut mich riesig.“

Nach einer langjährigen Pause kehrt das niedersächsische Team zurück ins ADAC GT Masters. In der Saison 2015 pilotierte Harald Proczyk einen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 und erhielt dabei die Unterstützung des Schweden Andreas Simonsen und DTM-Rekord-Champion Bernd Schneider. Danach engagierte sich die Truppe weiter auf der ADAC Plattform und feierte 2018 mit Proczyk den Titel in der ADAC TCR Germany. Mittlerweile konzentriert sich der Österreicher auf seine Rolle als Teamchef.


Formel-1-Gene im ADAC GT Masters

Der Name Jo Siffert dürfte den meisten Motorsportfans bekannt sein. Doch was hat die Schweizer Motorsportlegende mit dem ADAC GT Masters gemeinsam? Die Verbindung stellt der Eidgenosse Grégory De Sybourg her, denn der 20-Jährige ist der Enkel des 96-fachen Grand-Prix-Teilnehmers. De Sybourg startet seit diesem Jahr zusammen mit Eduardo Coseteng im ADAC GT Masters und pilotiert dabei einen BMW M4 GT3 für das Team FK Performance. Im Interview beschreibt er seinen Einstieg in den Motorsport und spricht über seine Ziele.

Mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Jo Siffert als Großvater muss man zwangsläufig vom Motorsport begeistert sein, oder?

Das Erbe meines Opas wirkt sich natürlich auf meine gesamte Familie aus. Die Begeisterung wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Neben meinem Großvater sind auch meine Eltern vom Motorsport fasziniert und waren auch beide schon motorsportlich aktiv. Es war daher klar, dass sie mich früher oder später in ein Go-Kart setzen. Meine Freunde spielten damals eher Fußball oder Hockey, mich packte die Faszination Motorsport direkt bei meiner ersten Fahrt. Von da an hatte ich mein Ziel vor Augen, später einmal Rennfahrer zu werden. Meine Mutter musste zwar meinen Vater erst überreden, ein Kart zu kaufen, aber da er selbst die Leidenschaft teilt, musste sie sich nicht allzu sehr bemühen. 

In der Schweiz werden mehrere Sprachen gesprochen. Mit welcher Sprache bist du aufgewachsen?

In meiner Schweizer Heimatstadt Freiburg wird neben Französisch auch Deutsch gesprochen. Da ich jedoch im französischen Teil aufgewachsen bin, war dieser Einfluss entsprechend größer. Allerdings sollte man beide Sprachen beherrschen. Aus diesem Grund war ich nach dem Ende meiner Schulzeit jeweils fünf Monate in München und Hannover, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Da ich nun für ein deutsches Team fahre, ist das ein großer Vorteil. Zudem lerne ich seit dem Jahresbeginn intensiver Englisch, denn im Motorsport ist diese Sprache eine der wichtigsten.

Wieso hast du dich für das ADAC GT Masters entschieden? 

Das ADAC GT Masters weckte sofort großes Interesse bei mir. Vor allem, dass die Serie ihren Fokus auf die Nachwuchspiloten legt, war ein entscheidendes Argument für mich. Zudem überzeugt mich das Nachwuchskonzept „Road to DTM“, das für alle Piloten eine zusätzliche Motivation darstellt. Letztlich war es die richtige Entscheidung, die erste GT3-Saison im ADAC GT Masters zu bestreiten.

Wie war deine Laufbahn bis zum Einstieg ins ADAC GT Masters?

Bis zum Jahr 2019 war ich in verschiedenen Kart-Serien in der Schweiz aktiv. Im darauffolgenden Jahr absolvierte ich ein Auslandsjahr in Deutschland, um die Sprache zu lernen und meinen Einstieg in den Motorsport vorzubereiten. Zur selben Zeit kontaktierten meine Eltern meinen derzeitigen Manager Benoît Morand, der mich seit einem erfolgreichen Test im Formel-4-Fahrzeug unterstützt. Der Einstieg in den Prototypen-Sport folgte dann im Jahr 2022. Mein Debüt verlief mit mehreren Podiumsplätzen, einem Sieg und dem Titel als bester Nachwuchsfahrer ziemlich gut. Danach wechselte ich in eine Langstrecken-Meisterschaft, in der ich mit vier Podiumsplatzierungen Vize-Meister wurde.

An deiner Seite fährt Eduardo Coseteng, der schon im Vorjahr im ADAC GT Masters unterwegs war. Inwieweit hilft dir das?

Das ist super. Eduardo kennt das Auto und auch die meisten Strecken, auf denen wir unterwegs sind. Für meine persönliche Entwicklung ist das ein großer Vorteil. Auch die anderen Piloten im Team sind sehr hilfsbereit, die Stimmung im Team von FK Performance ist also hervorragend.

Wie hast du die ersten Rennen erlebt? 

Nach einem schwierigen Saisonstart in Oschersleben konnten wir in Zandvoort unsere ersten Meisterschaftspunkte einfahren. Daran möchten wir am Nürburgring anknüpfen und eine Top-5-Platzierung anvisieren. Da ich diese Saison als Lehrjahr betrachte, konzentriere ich mich vor allem auf meine persönliche Entwicklung. Ich merke, dass ich mich von Rennen zu Rennen verbessere und vorankomme. Für die kommende Saison will ich dann um den Titel mitkämpfen.

Was waren deine schönsten Erinnerungen im Motorsport?

Meine erste Podiumsplatzierung und natürlich auch der erste Sieg. Vor allem aber, dass ich mir an meinem 20. Geburtstag einen Traum erfüllen konnte. Zu diesem Zeitpunkt durfte ich mit FK Performance meinen ersten Test in einem BMW M4 GT3 in Portimão absolvieren. Es hätte kein besseres Geschenk geben können.

Was ist dein langfristiges Ziel?

Ich will für BMW in der FIA WEC oder ELMS zu starten. Besonders reizt mich daran das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Dort anzutreten, wäre ein großer Wunsch von mir. 


Schnitzelalm mit Gaststart auf dem Nürburgring

Schnitzelalm Racing startet am Nürburgring als Gaststarter in der ADAC GT-Masters
Foto: Jens Hawrda

Beim dritten Saisonstopp des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring dürfen sich die Zuschauer im Rahmen des ADAC Truck Grand Prix auf ein wachsendes Starterfeld freuen. Das Team Schnitzelalm Racing setzt bei seinem Gaststart auf dem Eifel-Kurs zwei Mercedes-AMG GT3 in der Silver-Cup-Wertung ein.

Im Fahrzeug mit der Startnummer elf nehmen Julian Hanses und Marcel Marchewicz Platz. Das Lenkrad im Schwester-Auto teilen sich Jay Mo Härtling und Moritz Wiskirchen. Während Marchewicz und Wiskirchen bereits im Vorjahr für das Team im ADAC GT Masters unterwegs waren, feiern Hanses und Härtling ihre Premiere in der traditionsreichen Meisterschaft. „Julian und Jay Mo bringen beide sehr viel Talent mit. Sie haben in den letzten Jahren ihr Potenzial gezeigt und sich den Einsatz absolut verdient. Ich glaube, dass es für ihre weitere Entwicklung ein toller nächster Schritt ist“, sagt Teamchef Thomas Angerer.

In der Saison 2023 erlebte das Team sein ADAC GT Masters-Debüt auf dem Nürburgring. Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg waren sie erneut am Start. Insgesamt verbuchte die Mannschaft aus Bad Hindelang im Oberallgäu drei Top-5-Platzierungen.


250 Rennen ADAC GT Masters: Premiere für neues Format beim Jubiläum am Nürburgring

Foto: Jens Hawrda

ADAC GT Masters startet am Sonntag in den 250. Meisterschaftslauf Neues Sprint- und Endurance-Format bringt noch mehr Spannung Supersportwagen treffen in der Eifel auf PS-Giganten beim ADAC Truck-Grand-Prix Meilenstein für das ADAC GT Masters: Am Wochenende (12. bis 14. Juli) startet die Serie im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring in ihr 250. Rennen. 
 
Dabei steht beim Jubiläumsrennen in der Eifel eine Premiere an: Das ADAC GT Masters debütiert am Wochenende mit einem neuen Format aus einem Endurance-Rennen am Samstag und einem Sprintrennen am Sonntag. Mit dem neuen Rennformat geht auch der Kampf um die Tabellenspitze zwischen den Führenden Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Titelverteidiger Elias Seppänen (FIN/ beide Landgraf Motorsport) im Mercedes-AMG GT3 und den engsten Verfolgern Leon Köhler (Erlenbach am Main) /Maxime Oosten (NL, beide FK Performance) im BMW M4 GT3 in die nächste Runde. Sport1 überträgt die beiden Rennen am Samstag ab 14:45 Uhr und am Sonntag ab 15 Uhr. Am Ort, wo 2007 alles begann, feiert das ADAC GT Masters nun auch Jubiläum: Am Nürburgring. 
 
Damals im Rahmen des 24-Stunden-Rennens überquerten Christopher Haase und der Italiener Gianni Morbidelli in einem Lamborghini Gallardo GT3 als erster ADAC GT Masters Sieger die Ziellinie. Mittlerweile befindet sich die Serie in ihrer 18. Saison und ist damit die weltweit am längsten währende GT3-Rennserie. Am Jubiläumswochenende startet die Meisterschaft mit einem neuen Format: Mit dem Samstagslauf begeben sich die Piloten erstmals in ein Endurance-Rennen über 80 Minuten Renndauer. Hier ist vor allem Teamwork und eine gute Taktik gefragt, denn im Vergleich zum bewährten Format sind hierbei zwei Boxenstopps vorgeschrieben, einer davon ist mit einem Reifenwechsel verbunden. 
 
Action ist auch beim 250. Rennen am Sonntag garantiert. Im Sprint über 40 Minuten müssen die Piloten die Schlagzahl noch einmal erhöhen, schließlich bleibt ihnen weniger Zeit für Positionskämpfe. Im Kampf um die Meisterschaft liegen die zweifachen Saisonsieger Seppänen/Kalender in ihrem Mercedes-AMG GT3 derzeit mit 84 Punkten an der Spitze. In Lauerstellung, mit gerade einmal sieben Zählern Rückstand, folgt der BMW M4 GT3 der ebenfalls zweifachen Sieger Oosten/Köhler. „Mit dem Sieg im Sonntagsrennen von Zandvoort haben wir uns eine gute Ausgangslage verschafft. Auf dem Nürburgring wollen wir wieder angreifen und versuchen, die Führung zu übernehmen“, sagt Köhler. Auch die drittplatzierten Jannes Fittje (Langenargen) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen/beide Haupt Racing Team) in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 bleiben mit 57 Meisterschaftspunkten in Schlagdistanz. Beim Jubiläumswochenende in der Eifel ergänzen Gaststarter das aus sieben Marken bestehende Feld: Mit den beiden Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing und einem Lamborghini Huracán GT3 Evo vom Team HP Racing International gesellen sich drei weitere Fahrzeuge zum Teilnehmerfeld. Für die Mercedes-AMG-Mannschaft aus Bad Hindelang gehen Julian Hanses und Marcel Marchewicz sowie Jay Mo Härtling und Moritz Wiskirchen an den Start. Im italienischen Stier nehmen Coach McKansy und Gerhard Tweraser Plat

Mittwoch, 10. Juli 2024

BMW mit guter Bilanz am Norisring

René Rast glänzt mit Sieg am Samstag und sensationeller Aufholjagd am Sonntag

Renè Rast, BMW #33
Foto: Jens Hawrda

Das vierte DTM-Rennevent der Saison auf dem Norisring (GER) war das Wochenende von René Rast (GER). Im Samstagsrennen spielte er im Regenpoker von Nürnberg (GER) seine ganze Erfahrung aus, traf die richtige Reifenwahl und feierte im #33 BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport seinen ersten Saisonsieg. Ebenso stark war seine Vorstellung am Sonntag. Von Startplatz 19 und mit 20 Kilogramm Erfolgsballast stürmte er noch bis auf Position fünf nach vorn und sammelte wertvolle Punkte im DTM-Titelrennen. Zur Halbzeit der Saison liegt Rast mit 93 Punkten auf Platz drei der Fahrerwertung, Schubert Motorsport führt die Teamwertung mit 186 Zählern an. Sheldon van der Linde (RSA) und Marco Wittmann (GER) punkten.

Vor vollen Rängen auf dem Stadtkurs am Dutzendteich fuhr Rast im ersten Rennen von Startplatz sieben zum Sieg, weil er bei einsetzendem Regen nicht wie fast alle anderen Fahrer zum Reifenwechsel an die Box kam, sondern den kurzen Schauer mit Slicks überstand. Dank des eingesparten Boxenstopps war er auf dem Weg zu seinem 27. DTM-Sieg nicht mehr einzuholen. Nach zwei dritten Plätzen 2022 und zwei zweiten Plätzen 2023 war es das fünfte Podium in Folge für Rast auf dem Norisring. Diese Serie riss zwar mit Platz fünf am Sonntag, doch seine Aufholjagd um 14 Positionen war eine derart starke Schadensbegrenzung, dass sie sich wie ein weiteres Podium anfühlte. Nach acht von 16 Saisonrennen hat Rast mit seinen 93 Punkten in der Gesamtwertung lediglich elf Zähler Rückstand auf die Spitze. Der Puffer von Schubert Motorsport auf Platz zwei in der Teamwertung beträgt 16 Punkte.

Für Rasts Teamkollegen Sheldon van der Linde (RSA) und Marco Wittmann (GER) lief das Wochenende nicht optimal. Van der Linde zeigte im #31 BMW M4 GT3 starke Pace und startete das Samstagsrennen aus der ersten Reihe. Jedoch fiel er mit dem Sieg vor Augen im Regenpoker noch auf Position sieben zurück. Am Sonntag wurde der DTM-Champion von 2022 nach einer Strafe auf Platz 14 gewertet. Wittmann wurde bei seinem Heimspiel in Nürnberg von den Fans gefeiert, konnte bei den Ergebnissen jedoch nicht an seinen großartigen Sieg in Zandvoort (NED) vor wenigen Wochen anknüpfen. Er belegte im #11 BMW M4 GT3 die Plätze zwölf und elf.

ADAC GT4 Germany: Dreifachsieg für den BMW M4 GT4

In der ADAC GT4 Germany feierten die BMW M Motorsport Teams am Samstag einen Dreifachsieg. Gabriele Piana (ITA) und Michael Schrey (GER) fuhren im #2 BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport ihren vierten Saisonsieg ein und bauten damit ihre Führung in der Gesamtwertung aus. Ihre Teamkollegen Tim Reiter und Leon Wassertheurer (beide GER) wurden Dritte. Dazwischen schoben sich Leyton Fourie (RSA) und Max Rosam (GER) im #46 BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport auf Rang zwei. Im Sonntagsrennen taten sich die BMW M Motorsport Teams deutlich schwerer. Piana und Schrey belegten als bestplatzierte Crew den achten Platz. In der Teamwertung liegt Hofor Racing by Bonk Motorsport an der Spitze.

Stimmen nach den Rennen

René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3): „Ein gigantisches Wochenende! Dass ich mit einem Sieg, einem fünften Platz und Rang drei in der Fahrerwertung mit lediglich elf Punkten Rückstand aus Nürnberg abreise, hätte ich nicht für möglich gehalten. Am Samstag habe ich mit meiner Entscheidung, nicht auf Regenreifen zu wechseln, goldrichtig gelegen. Das Rennen am Sonntag aus der letzten Startreihe hätte nicht besser laufen können. Ich hatte eine super erste Runde und habe auch ein wenig von Strafen für andere profitiert. Aber trotzdem: In der DTM so viele Plätze in einem Rennen gutzumachen, das ist unglaublich.“

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 GT3): „Das war ein Wochenende des ‚Hätte, Wäre, Wenn‘. Am Samstag ist uns der Sieg aufgrund der schwierigen Bedingungen durch die Finger geglitten. Dieser hätte mir in der Meisterschaft natürlich extrem gut getan, aber es sollte nicht sein. Am Sonntag war im Qualifying nicht mehr drin, und im Rennen ging es am Ende hart zur Sache. Aber so ist das manchmal. Weiter geht’s im August am Nürburgring.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3): „Die Atmosphäre bei meinem Heimspiel war einmal mehr großartig. Es macht mich stolz, so eine Fanbase hinter mir zu haben. Umso frustrierender ist es, dass ich die Zuschauer leider nicht auch mit guten Ergebnissen auf der Strecke begeistern konnte. Für das Team war es insgesamt ein super Wochenende, aber ich habe mir für mich persönlich mehr erhofft. Wir müssen jetzt analysieren, warum ich hier die Pace meiner Teamkollegen nicht mitgehen konnte, und das Problem mit Blick auf die zweite Saisonhälfte in den Griff bekommen.“


DTM am Norisring: Mercedes-AMG Performance-Fahrer Maro Engel fährt bei seinem 100. DTM-Rennen aufs Podium

  •  Fünftes Saisonpodium für den Mercedes-AMG GT3 am vierten Rennwochenende
  •  Mercedes-AMG sammelt wertvolle Punkte für die Herstellerwertung
  •  Maro Engel: „Wir hatten am Sonntag ein super Rennen“

Maro Engel, Mercedes #130
Foto: Jens Hawrda

Mercedes-AMG Customer Racing fuhr beim DTM-Highlight auf dem Norisring erneut aufs Podest. Für die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach war es das fünfte Podium am vierten Rennwochenende der laufenden Saison. Bei seinem 100. DTM-Start erreichte Maro Engel (GER) am Sonntag für das Mercedes-AMG Team WINWARD den zweiten Platz. Bei wechselhaftem Wetter am Rennwochenende stellten die Mercedes-AMG Fahrer sieben von acht möglichen Punkteresultaten sicher. In der Herstellerwertung belegt Mercedes-AMG zur Saisonhalbzeit den zweiten Platz.


Die beiden Qualifyings wurden aufgrund der kurzen Streckenlänge des nur 2,162 Kilometer langen Norisrings in jeweils zwei Gruppen ausgetragen. Auf Basis der Trainingszeiten am Freitag fand die Einteilung statt. Die Fahrer auf den ungeraden Plätzen starteten in Gruppe A, die Fahrer auf den geraden Positionen in Gruppe B. Im Qualifying am Samstag startete zunächst Gruppe A, gefolgt von Gruppe B. Am Sonntag starteten die Gruppen in umgekehrter Reihenfolge.

Sonntagsrennen: Maro Engel wird mit Pace und der richtigen Strategie Zweiter
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Maro Engel im Qualifying (Gruppe A) am Sonntagmorgen. Der AMG Markenbotschafter verpasste die Pole Position in der schnelleren Gruppe um nur 0,055 Sekunden, was für ihn Startplatz drei für das Rennen bedeutete. Damit hatte er im Feld der insgesamt 20 DTM-Fahrer die beste Ausgangslage unter den vier gemeldeten Mercedes-AMG GT3. Luca Stolz, Arjun Maini und Lucas Auer (AUT) gingen geschlossen von den Startpositionen sechs bis acht ins Rennen.

Mit nur 18 Grad Celsius Lufttemperatur und 22 Grad Asphalttemperatur waren die Rennbedingungen gegenüber dem Samstag deutlich kühler. Anders als im ersten Lauf blieb es diesmal jedoch trocken. Nach einem kontrollierten ersten Stint sorgte eine Safety-Car-Phase durch Carbon-Teile auf der Strecke zehn Minuten vor Schluss für einen Showdown. Engel hatte in der Boxenstopp-Phase mit einem erfolgreichen Undercut den Sprung von der dritten auf die zweite Position geschafft. Beim Restart waren noch fünf Minuten zu fahren. Engel behauptete den zweiten Platz in der Schlussphase souverän und sah die Zielflagge nach 69 Runden nur 0,777 Sekunden hinter dem Sieger. Mit Platz vier verpasste Arjun Maini das Podium nur knapp. Der Inder profitierte ebenfalls vom Undercut. Er kam auf der neunten Position liegend an die Box und griff durch die richtige Strategie ins Rennen um das Podium ein. Auf den Plätzen sieben und zwölf erreichten Luca Stolz und Lucas Auer zwei weitere Punkteresultate für Mercedes-AMG.

Samstagsrennen: Mercedes-AMG Teams fehlte bei Wetterlotterie das Glück zur richtigen Reifenwahl

Im Samstagsrennen waren die Kundensportteams trotz drei Punkteresultaten hinter der hohen Erwartungshaltung zurückgeblieben. Zum Ende des Boxenstoppfensters machte ein Regenschauer den ersten Lauf zur Lotterie. Die Mercedes-AMG Fahrer entschieden sich früh für den Wechsel auf Regenreifen. Diese Strategie ging diesmal jedoch nicht auf. Der Regen hielt nicht an, sodass Slicks in der Schlussphase letztendlich die bessere Reifenwahl waren. Auf Regenreifen im Nachteil, fuhren Engel, Stolz und Maini mit den Plätzen acht, elf und 15 noch in die Punkteränge. Für Auer hielt das Rennen erneut nicht das erhoffte Glück parat. Der Österreicher zog sich am Start bei einem unverschuldeten Kontakt einen Reifenschaden hinten rechts zu. Er musste sein Fahrzeug daraufhin vorzeitig abstellen.

Stimmen zum Rennwochenende

Maro Engel, Mercedes-AMG Team WINWARD #130
„Wir hatten am Sonntag ein super Rennen. Vielen Dank an das gesamte Team, das mir das ganze Wochenende über ein schnelles Auto gegeben hat. Es war schön, das heute so umzusetzen, nachdem wir das Potenzial am Samstag schon angedeutet hatten. Ich habe alles gegeben und Druck nach vorne gemacht, aber Nicki hatte die Spitze unter Kontrolle. Mit dem Podium sind wir sehr happy. Wir hatten in Zandvoort ein schwieriges Wochenende, haben das Ganze aber als Team sorgfältig analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Es fühlt sich gut an, zurück zu sein.”

Arjun Maini, Mercedes-AMG Team HRT #36
„Das Wochenende war ein Auf und Ab. Wir hatten zwei solide Qualifyings, in denen wir aber nicht unser volles Potenzial ausgeschöpft haben. Im Samstagsrennen sah es gut aus, bis der Regen kam. Da haben wir bei der Reifenwahl leider die falsche Entscheidung getroffen, was auch auf meine Kappe ging. Am Sonntag hatte ich einen schlechten Start und ich dachte, dass für mich nicht mehr viel möglich ist. Aber wir hatten in freier Fahrt eine sehr gute Pace und mein Team hat einen super Pitstop und eine fantastische Strategie parat gehabt. Mit Platz vier können wir mehr als zufrieden sein.”

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team HRT #4
„Am Samstag haben wir mit den Regenreifen einfach die falsche Wahl getroffen und hatten bei diesen chaotischen Bedingungen keine Chance. Das Rennen hat Spaß gemacht, denn ich hatte schöne Duelle. Aber Platz elf war für mich zu wenig. Im Qualifying am Sonntag ging es besser und wir sind auch gut ins Rennen gestartet. Das Podium war in Reichweite und wir haben uns für einen sehr frühen Boxenstopp entschieden. Auf meiner Outlap habe ich wegen einer Kollision von zwei Fahrern vor mir wertvolle Zeit verloren, wodurch unsere Taktik nicht aufging. Im zweiten Stint hat zudem auch etwas die Pace gefehlt. Das müssen wir uns anschauen. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte wieder auf Podiumskurs sind.”

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #22
„Uns hat an beiden Tagen das gewisse Etwas gefehlt. In den Qualifyings haben wir nicht alles herausgeholt, weil wir in der entscheidenden letzten Runde nicht alles zusammenbekommen haben. Die Ausgangspositionen waren trotzdem in Ordnung. Dafür hat mir in den Rennen dann einfach die Pace gefehlt. Wobei das Rennen am Samstag für mich leider schnell vorbei war. Ich hatte das gesamte Wochenende meine Schwierigkeiten auf der Bremse. Ich hatte arge Probleme beim Anbremsen. Das müssen wir uns genau anschauen, denn heute war der Abstand auf die Spitze einfach zu groß.“

Dienstag, 9. Juli 2024

DTM-Premiere vor 110.000 Besuchern: Thiim folgt seinem Vater und schreibt mit Norisring-Sieg Geschichte

  •     Lamborghini-Pilot gewinnt 33 Jahre nach Vater Kurt Thiim DTM-Lauf am Norisring
  •     Mirko Bortolotti steht nach erster Saisonhälfte an der Tabellenspitze
  •     110.000 Besucher beim 40-jährigen Jubiläum der Rennserieam Norisring

33 Jahre nach Vater Kurt Thiim gewann Sohn Nicki am Norisring
Foto: dtm.com


Das gab es in der DTM noch nie: Nicki Thiim von SSR Performance gewann am Sonntag auf dem Norisring sein erstes DTM-Rennen. Der Lamborghini-Pilot und sein Vater Kurt Thiim sind damit das erste Vater-Sohn-Gespann in der 40-jährigen DTM-Geschichte, das in den Siegerlisten der Rennserie steht. Zwei seiner 20 Erfolge verbuchte Kurt Thiim auf dem Stadtkurs in Nürnberg. „Als kleiner Junge habe ich hier die DTM-Rennen meines Vaters verfolgt, ein Sieg am Norisring stand immer schon ganz oben auf meiner Bucket-List. Den Erfolg meines Vaters zu wiederholen, fühlt sich besonders nach der bisher schwierigen Saison unglaublich an. Die Momente nach der Zieldurchfahrt waren sehr emotional für mich“, schilderte ein sichtlich gerührter Thiim nach seinem souveränen Start-und-Ziel-Sieg. Mercedes-AMG-Pilot Maro Engel (Monaco) zeigte in seinem 100. DTM-Rennen eine starke Leistung und beschenkte sich zum Jubiläum mit Platz zwei. Thiims Teamkollege Mirko Bortolotti (I) wurde Dritter und geht damit als neuer Tabellenführer in die zweite Saisonhälfte. 110.000 Besucher erlebten ein aufregendes 40-jähriges DTM-Jubiläumswochenende auf dem einzigen Stadtkurs in Deutschland mit viel Action auf sowie neben der Strecke.

Keyfacts, Norisring, Saisonrennen 8 von 16

  •     Streckenlänge: 2.162 Meter
  •     Wetter: 19 Grad, bewölkt
  •     Pole-Position: Nicki Thiim (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #94),
  •     Sieger: Nicki Thiim (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #94)
  •     Schnellste Rennrunde: Nicki Thiim (SSR Performance, Lamborghini Huracán GT3 Evo2 )


Pole-Setter Thiim bestätigte beim Start zum achten DTM-Lauf seine gute Form und baute die Führung in der erste Rennhälfte kontinuierlich vor seinem Teamkollegen Bortolotti aus. Auf Rang drei folgte Engel, dahinter belegten der bis dato noch Gesamtführende Kelvin van der Linde (ZA) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 von Abt Sportsline und Mercedes-AMG-Pilot Luca Stolz (Brachbach) die Ränge vier und fünf.

Als das Boxenstopp-Fenster nach 20 Minuten geöffnet wurde, schlug der Stratege Engel zu. Der Routinier wechselte als einer der ersten Piloten seine Pirelli-Reifen und konnte danach den vor ihm platzierten Bortolotti, der eine Runde später in die Box gefahren war, mit den bereits angewärmten Pneus überholen. Spitzenreiter Thiim absolvierte einen perfekten Boxenstopp und ging als Führender vor Engel sowie Bortolotti wieder auf die Strecke. Rund zehn Minuten vor Schluss kam das Safety-Car zum Einsatz, weil ein Karbonteil von der Fahrbahn geborgen werden musste. Nach dem Re-Start hielten die Top-Drei ihre Positionen – Thiim überquerte nach 69 Runden als Sieger die Ziellinie. Hinter dem Spitzen-Trio belegte Arjun Maini (IND) im Mercedes-AMG vom Mercedes-AMG Team HRT nach einer fehlerlosen Vorstellung Rang vier. Als Fünfter bewies Samstagssieger René Rast (Bregenz) im BMW M4 GT3 von Schubert Motorsport einmal mehr seine Entschlossenheit und machte gegenüber dem Start 14 Plätze gut.

Der aktuelle Champion Thomas Preining (A) ging als Zwölfter ins Rennen und konnte sich im Porsche 911 GT3 R vom Team Manthey EMA nach starken Überholmanövern in den letzten Runden noch auf Rang sechs verbessern. Stolz beendete den Sonntagslauf auf dem Nürnberger Stadtkurs als Siebter. Ayhancan Güven (TR) wurde im zweiten Porsche von Manthey EMA auf Platz acht gewertet, gefolgt von Kelvin van der Linde. Der als Vierter gestartete Südafrikaner fiel nach einer Berührung mit Ferrari-Pilot Jack Aitken (GB) vom Team Emil Frey Racing weit zurück und belegte die neunte Position vor Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Mann-Filter). Damit gab van der Linde die Tabellenführung an Bortolotti ab und beendete die erste Hälfte der DTM 2024 auf Rang zwei. Dritter im Gesamtklassement ist Rast.

Stimmen nach dem Rennen

Maro Engel: „Die Saison war bisher ein Auf und Ab. Umso schöner, dass wir ein gutes Rennen zeigen konnten und ich bei meinem Jubiläum aufs Podium gefahren bin. Wer die DTM mit all den Fans am Norisring erlebt, weiß, für was die Serie steht. Dazu war es ein absolutes Highlight, gemeinsam mit meiner Tochter oben auf dem Podest zu stehen.“

Mirko Bortolotti: „Ich genieße es jedes Mal, mit der DTM am Norisring zu fahren. Die Stimmung auf den Tribünen war mega. Für die gesamte Mannschaft ist es ein super Ergebnis. Die erste Saisonhälfte lief für uns nicht perfekt, trotzdem freue ich mich über die Tabellenführung. Darauf können wir aufbauen, um in der zweiten Hälfte noch stärker zu sein.“

Ergebnis, 8. Meisterschaftslauf, Norisring (Top-Five)

1. Nicki Thiim (DK/SSR Performance)
2. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward), +0,777 Sekunden
3. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance), +1,880 Sekunden
4. Arjun Maini (IND/Mercedes-AMG Team HRT), +3,098 Sekunden
5. René Rast (D/Schubert Motorsport), +4,023 Sekunden

Norisring: Erster Saisonsieg für Porsche in der ADAC GT4 Germany

  • Finn Zulauf/Josef Knopp gewinnen das Sonntagsrennen auf dem Norisring
  • Platz zwei für Markenkollegen Birch/Berndt
  • Nächster Trophy-Triumph für Max Kronberg

Der siegreiche Porsche von AVIA W&S Motorsport
Foto: ADAC-Motorsport


Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Norisring bot Spannung bis zur letzten Sekunde. In einem sehenswerten Duell um den Tagessieg setzte sich das Porsche 718 Cayman GT4-Duo Finn Zulauf (19/Königstein im Taunus) und Josef Knopp (20/CZE, beide AVIA W&S Motorsport) durch und sorgte für den ersten Saisonsieg für den Hersteller aus Zuffenhausen. Knapp geschlagen holten sich die Markenkollegen Simon Birch (17/DNK) und Denny Berndt (19/Berlin, beide Razoon - more than Racing) Platz zwei und feierten damit ihr erstes Gesamt-Podium in der ADAC-Serie. Zum dritten Mal im dritten Sonntagsrennen 2024 fuhren Max Kronberg (37/Singapur) und Hendrik Still (36/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport) auf Rang drei. Kronberg konnte somit gleichzeitig auch die Trophy-Wertung für sich entscheiden.

Finn Zulauf hatte das Rennen bereits von der Pole-Position aus begonnen und behielt die Führung im ersten Rennabschnitt inne. Hinter dem schnellen Hessen sicherte sein Teamkollege Still die zweite Position ab. Markenkollege Berndt startete von Platz vier, konnte aber direkt in der ersten Runde die dritte Position einnehmen. Diese Reihung blieb bis zu den Fahrerwechseln zu Rennmitte bestehen.

Die Crew von Razoon - more than Racing lieferte dann einen starken Service ab, sodass Berndts Teamkollege Simon Birch die Boxengasse auf Platz zwei liegend verlassen konnte. Der Däne machte dann sofort Druck auf den führenden Knopp, der von Zulauf übernommen hatte. Dieses Duo prägte dann die zweite Rennhälfte. Beide Porsche umrundeten den 2,162 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg in engem Abstand. Immer wieder versuchte Birch ein Überholmanöver zu setzen. Gegen Rennende mischte sich auch Kronberg in das Geschehen an der Spitze ein und macht aus dem Duell einen spannenden Dreikampf. Die Reihung blieb jedoch bis zum Fallen der schwarzweiß karierten Flagge bestehen. Zulauf/Knopp gewannen somit auch die Junior-Wertung.

Auf Platz vier kamen Ferdinand Winter (20/Grafenrheinfeld) und Ivan Ekelchik (27, beide Wimmer Werk Motorsport) ins Ziel vor ihren von Platz drei gestarteten Porsche-Markenkollegen Tano Neumann (49/BGR) und Alon Gabbay (20/ISR, beide AVIA W&S Motorsport). Dahinter folgte mit dem 718 Cayman GT4 von Diego Stifter (20/ITA) und Maxi Tarillion (19/AUT, beide Razoon - more than Racing) ein weiterer Porsche.

Bestplatzierter Mercedes-AMG GT4 wurde das Fahrzeug von Alex Connor (20/GBR) und Jan Philipp Springob (23/Olpe, beide CV Performance Group) auf Rang sieben. Die Vortagessieger Michael Schrey (41/Wallenhorst) und Gabriele Piana (37/ITA, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) belegten im BMW M4 GT4 Platz acht und reisen somit als souveräne Tabellenführer zum nächsten Rennwochenende Mitte August auf dem Nürburgring.

Platz neun holten William Tregurtha (24/GBR) und Emil Gjerdrum (17/NOR, beide CV Performance Group) in einem weiteren Mercedes-AMG. Die Top Zehn komplettierten Tim Reiter (25/Stuttgart) und Leon Wassertheurer (22/Ulm, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW.

Stimmen nach dem Rennen

Finn Zulauf
– Sieger für AVIA W&S Motorsport
„Endlich – unser erster Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany war lange überfällig. Josef hatte in der zweiten Rennhälfte einen mega Job gemacht und kühlen Kopf bewahrt, obwohl er mächtig Druck hatte. Vielen Dank auch an das Team, das uns ein super Auto hingestellt hat.“

Josef Knopp – Sieger für AVIA W&S Motorsport
„Für mich persönlich ist es der erste Sieg in der ADAC GT4 Germany. Ich kann gar nicht beschreiben, wie toll sich das anfühlt. Wir hatten im Rennen eine starke Pace. Doch ich musste in meinen Stint ganz schön arbeiten, um vorne zu bleiben. Zum Ende hin hatte ich Simon hinter mir in einen Fehler getrieben. Das hat mir dann etwas Ruhe verschafft.“

Denny Berndt
– Platz zwei für Razoon - more than Racing
„Ich bin sehr glücklich über das Podium. Mein Start war sehr gut und ging nach Plan auf. Danach konnte ich mit den Vorderen gut mithalten. Auch der Boxenstopp war klasse, da wir so eine Position gutmachen konnten. Das war eine mega Team-Leistung.“

Simon Birch – Platz zwei für Razoon - more than Racing
„Die ADAC GT4 Germany ist eine extrem starke Serie. Somit bin ich überglücklich mit dem Podium. Es wird aber auch sicherlich nicht unser letztes Podium hier sein. Ich war zuvor noch nie auf einem Straßenkurs unterwegs. Der Norisring ist eine bemerkenswerte Rennstrecke und macht viel Spaß. Der Zweikampf mit Josef war klasse und wirklich sehr eng – leider ging er nicht zu unseren Gunsten aus.“

Max Kronberg
– Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir beim dritten Rennwochenende das dritte Podium erzielen konnten. Hendrik hatte bereits in der Qualifikation einen super Job gemacht und mir das Auto dann in aussichtsreicher Position übergeben. Zum Ende hin konnte ich nochmals zu den Führenden aufschließen, fand aber keinen Weg vorbei. Doch Platz drei ist für uns dennoch ein grandioses Ergebnis.“

Hendrik Still – Platz drei für AVIA W&S Motorsport
„Das wird für uns ja fast schon zum Sonntagsritual – statt in die Kirche gehen wir jeden Sonntag auf das Podest (lacht). Max und das gesamte Team haben eine super Performance geboten. Das war eine Klasse für sich. Mein Rennen lief fast schon wie nach Regiebuch und genauso, wie wir uns das vorher ausgemalt hatten. Schade ist natürlich, dass wir beim Boxenstopp den zweiten Platz verloren hatten. Wir werden sicherlich im Nachgang nochmals genauer analysieren, ob es an meiner Inlap oder an der Outlap von Max gelegen hat.“

Sonntag, 7. Juli 2024

Spannender Zweikampf endet mit Sieg für Anton Werner

  • Anton Werner und Stefan Rupp jagen sich rundenlang um den Norisring
  • Auch dahinter heißer Kampf mit Peter Mücke, Ronny Scheer und Altfrid Heger
  • DTM Classic begeistert Fans auf dem Norisring

Anton Werner (vorne) musste sich lange gegen Stefan Rupp (hinten)
verteidigen und gewann schließlich das Rennen
Foto: dtm.com


Der zweite Lauf der DTM Classic auf dem Norisring wurde zur Beute von Anton Werner (Audi 200 M86 MTM). Der Landshuter musste sich lange gegen seinen hartnäckigen Verfolger Stefan Rupp (Audi A4 DTM) wehren, bis Rupp in der 19. Runde mit einer defekten Antriebswelle ausschied. Peter Mücke (Mercedes-Benz C-Klasse DTM) erbte den zweiten Rang vor Ronny Scheer (Ford Sierra RS500 BTCC). Für Werner, der seinem Triumph nach Rupps Ausfall relativ entspannt entgegenfahren konnte, war es dennoch keinen Jubel wert, als sein Rivale aufgeben musste. „Danach wurde es etwas langweiliger, denn es war ein schönes Duell mit Stefan. Ich bin sowieso überrascht, dass ich mit meinem Audi 200 gegen seinen modernen Audi A4 so lange konkurrenzfähig war. Er hat ordentlich Druck gemacht, aber ich habe versucht, die Vorteile meines Autos auf den Geraden auszuspielen“, gab Werner seine taktische Ausrichtung zu Protokoll.

Peter Mücke hat die Nase im Dreikampf letztendlich vorne

Peter Mücke erreichte die Ziellinie als Zweiter, hatte aber bereits einen Rückstand von gut 23 Sekunden auf Werner. „Ich habe zu lange gebraucht, die Vorderreifen meines Autos zum Arbeiten zu bekommen. Ich denke, ich muss etwas aggressiver fahren, bin mit dem Mercedes aber noch in der Lernphase. Insgesamt war es ein schönes Wochenende, an dem glaube ich alle – Fans, Fahrer und Teams – ihren Spaß hatten.“ Der Berliner sah sich zu Beginn des Rennens in einem harten Duell gegen Altfrid Heger (Audi V8 DTM), in dem beide Kampfhähne kollidierten. Die Rennleitung sah die Schuld bei Heger und bat ihn wenig später zu einer Durchfahrtsstrafe. Damit fiel der Audi-Pilot aus dem Fight um den dritten Platz heraus, der sich dank Ronny Scheer mittlerweile zu einem Dreikampf entwickelt hatte. Scheer hingegen hielt lange den Anschluss an Mücke, musste ihn letztendlich aber ziehen lassen. „Ich denke, ich hätte Peter sowieso nicht überholen können, denn dafür ist sein Mercedes einfach zu gut und auch deutlich jünger als mein Ford. Mit der dritten Position bin ich aber sehr glücklich, zumal ich gestern noch einen Ausfall wegen technischer Probleme hinnehmen musste.“

DTM Classic punktet mit tollem Motorsport und spektakulären Autos

Rennen zwei der DTM Classic auf dem legendären Nürnberger Stadtkurs wurde bestimmt von den beiden Kampfgruppen in der vorderen Hälfte des Feldes: Werner gegen Rupp um die Ränge eins und zwei sowie Mücke, Heger und Scheer um die Plätze drei, vier und fünf. Doch auch hinter dem Quintett wurde guter Rennsport mit attraktiven Fahrzeugen geboten. René Ruch (BMW M3 DTM) konnte am Ende den vierten Rang feiern, nachdem er im ersten Durchgang am gestrigen Samstag noch als Dritter jubeln durfte. Thomas Braun steuerte seinen Porsche 964 Cup auf die fünfte Position und profitierte dabei wie Ruch vom späten Ausfall von Heger, den ein Folgeschaden der Kollision mit Mücke drei Runden vor Schluss zur Aufgabe zwang. Der Essener wurde aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch als Sechster gewertet. Henry Walkenhorst (BMW M3 E30), Gerhard Müller (BMW E21 Gruppe 2), Guido Momm (Ford Mustang) und Mads Gjerdrum (BMW 320 Gruppe 5) komplettierten die Top Ten.

Nicki Thiim holt seine erste DTM-Pole

Nicki Thiim holt Pole für Rennen 2 am Norisring
Foto: Jens Hawrda

Besonderer Moment für Nicki Thiim in der DTM: Der Lamborghini-Pilot von SSR Performance fuhr am Sonntag beim zweiten Qualifying auf dem Norisring mit 48,785 Sekunden die schnellste Runde des bisherigen Rennwochenendes und steht zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere auf dem ersten Startplatz. Nach dem vierten Rang im Samstaglauf zeigt die Formkurve des Dänen damit steil nach oben.

"Ich bin sprachlos. Es ist zwar nur das Qualifying, doch nach meiner bisher eher schwachen Saison tut diese Pole unheimlich gut. Man fährt in der DTM gegen die Besten der Besten, da gibt es einen gewissen Lernprozess. Zudem steht SSR Performance mit beiden Autos in der ersten Startreihe, das ist eine tolle Ausgangsposition", freute sich Thiim, der die Top-Zeit in der Gruppe A erzielte. Neben ihm geht sein Teamkollege Mirko Bortolotti als schnellster Fahrer der Gruppe B in den achten Saisonlauf der DTM. "Alles, was es an Zentimetern auf der Strecke gab, habe ich komplett ausgereizt. Mein Außenspiegel hat sogar die Mauer berührt. Ich bin super zufrieden mit meiner schnellsten Runde. Wir sind zunächst mit einem gebrauchten Reifensatz ins Qualifying gegangen, da es kurz vor dem Start genieselt hat. Für die Schlussphase habe ich mir frische Slicks geholt, das war eine gute Strategie", erklärte der Italiener.

Maro Engel nimmt sein 100. DTM-Rennen im Mercedes-AMG GT3 von Position drei aus in Angriff, Tabellenführer Kelvin van der Linde vom Team Abt Sportsline startet mit seinem Audi R8 LMS GT3 Evo2 auf Position vier. Maximilian Paul von Paul Motorsport steuerte als Fünfter den dritten Lamborghini in die Top-Ränge.

Die Gruppe B hatte am Sonntag um 9:20 Uhr das Zeittraining eröffnet. Auf der zu Beginn feuchten Fahrbahn begannen die zehn Fahrer vorsichtig, die Bestzeiten wurden erst im letzten Drittel des Qualifyings gefahren. Bortolotti gelang kurz vor Schluss die schnellste Runde, Kelvin van der Linde war jedoch nur acht Tausendstelsekunden langsamer als der Italiener.

Fünf Minuten später ging die Gruppe A auf den 2,162 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg und fuhr bei besseren Streckenverhältnissen schnellere Zeiten. Thiim erzielte nach mehreren starken Umläufen fünf Minuten vor Schluss die Bestmarke, Engel schob sich in letzter Sekunde noch auf Platz zwei vor.

Beide Qualifyings wurden auf dem Stadtkurs in Nürnberg in jeweils zwei Startgruppen ausgetragen, deren Einteilung sich nach den Ergebnissen des Freien Trainings richtete. Nicki Thiim als insgesamt schnellster Fahrer des Zeittrainings am Sonntag steht auf der Pole-Position, neben ihm geht Mirko Bortolotti als Erster der anderen Gruppe von Rang zwei aus ins Rennen. Maro Engel, der die zweitbeste Zeit in der Gruppe des Pole-Setters fuhr, ist demnach Dritter, dann wird wieder zur anderen Gruppe gewechselt. Die Startreihenfolge ergibt sich bis auf den Pole-Setter nicht nur aus den gefahrenen Zeiten, sondern den Positionen nach den Zeittrainings.

Startaufstellung, 8. Saisonlauf, Norisring (Top-Five)

  1. Nicki Thiim (DK/SSR Performance)
  2. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance)
  3. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward)
  4. Kelvin van der Linde (ZA/Abt Sportsline)
  5. Maximilian Paul (D/Paul Motorsport)