Samstag, 31. Mai 2025

IDM Superbike: Gegen Jähnigs Pole ist kein Kraut gewachsen

Jan-Ole Jähnig, BMW M 1000 RR #14
Foto: Jens Hawrda

Genau vor dem Beginn der Superpole-Entscheidung in der IDM Superbike zogen dicke Regenwolken über das Schleizer Dreieck. Der Blick zum Himmel gab Rätsel auf, doch es fiel kein einziger Tropfen. Jan-Ole Jähnig (GERT56 by RS Speedbikes) wird in den beiden Superbike-Rennen, die morgen ausgetragen werden, von der Pole Position starten.

Fünfzehn Minuten dauert normalerweise eine Session. In der Superpole 1, aus der die schnellsten drei Fahrer noch in die Superpole 2 aufrücken können, um eine Chance auf die vorderen Startplätze zu wahren, kam nach sieben Runde die rote Flagge. Abbruch. Max Schmidt (BCC Racing Team) war gestürzt. Die SP1 wurde nicht neu gestartet. Für Soma Görbe (BCI MW Racing Team), Martin Vugrinec (Skach Motors Kawasaki Racing) und Sandro Wagner (Motoforce Racing) ging es kerzengerade in die Superpole 2.

Im Feld der Titelanwärter und Verfolger machte Spider-Martin richtig fette Beute. Der 26-jährige Kroate haute, wie von Teamchef Oliver Skach erhofft, eine Runde heraus, die ihn letztlich auf den zehnten Startplatz katapultierte.

Gegen Spitzenreiter Jan-Ole Jähnig war auf der Heimstrecke kein Kraut gewesen, obwohl er, wie er selbst sagt, nur Rand-Thüringer ist. Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) trieb dahinter die einzige Honda im Feld zu Höchstleistungen und bewies seine einzigartige fahrerische Klasse. Teamchef Jens Holzhauer hat mit dem langen Blonden einen wirklich wohlüberlegten Glücksgriff gemacht. Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) komplettiert die erste Startreihe. Das heißt: ganz vorn stehen drei deutsche Fahrer auf BMW, Honda und Ducati. Panigale V4R-Fahrer Lorenzo Zanetti ist Vierter.

Ducati-Teamchef Matthias Moser war entzückt, dass alles so ausgegangen ist. „Lorenzo hatte gestern ein kleines technisches Problem und dadurch nicht die volle Leistung am Motorrad. Und weder Tulo noch Lorenzo kannten die Strecke. Letztes Jahr musste Lorenzo ja auf dem Schleizer Dreieck wegen seines Schlüsselbeinbruchs aussetzen“, erzählt Moser und fährt fort, „dass er jetzt in der zweiten Startreihe ist, darauf bin ich besonders stolz. Weil es die Italiener generell mit solchen Strecken nicht so haben. Das war schon immer so, wenn wir einen Italiener im Team hatten.“ Tulo und Lorenzo hatten Teamwork gemacht. Der Deutsche war seinem Kollegen zwischendurch vorgefahren und hatte ihn gezogen. Tulo schaffte in den 15 Minuten drei 1:23er-Runden. „Gestern war mein Ziel Top 5, heute Top 3. Hat funktioniert.“ Das hat auch seinem Teamvorgänger, Ex-Superbiker Marc Moser, der als Besucher kam, aber vom Streckensprecher kurzerhand als Co-Kommentator für die Superpole verpflichtet wurde, offensichtlich gefallen. Zumal es sich beim Teamboss um seinen Vater handelt.

Der BMW-Mannschaft von Meistermacher Werner Daemen war schon gestern im Superpole Pre-Practice komplett den Einzug in die Superpole 2 gelungen, musste heute aber Abstriche machen. Der Vorsprung gegenüber der Konkurrenz durch das Training auf der Naturrennstrecke letzte Woche ist relativiert. Der Meisterschaftsführende und Auftaktsieger Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) hatte in den entscheidenden Minuten die fünftschnellste Zeit und Leandro „Tati“ Mercado die siebtschnellste.

Superpole 1

  1. Soma GÖRBE (BMW), 
  2. Martin VUGRINEC (Kawasaki), 
  3. Sandro WAGNER (BMW), 
  4. Max SCHMIDT (BMW), 
  5. Twan SMITS (Yamaha), 
  6. Marco FETZ (BMW), 
  7. Christoph BEINLICH (BMW), 
  8. Philipp STEINMAYR (Kawasaki), 
  9. Maximilian KOFLER (Yamaha)

Superpole 2 

  1. Jan-Ole JÄHNIG (BMW), 
  2. Florian ALT (Honda), 
  3. Lukas TULOVIC (Ducati), 
  4. Lorenzo ZANETTI (Ducati), 
  5. Hannes SOOMER (BMW), 
  6. Toni FINSTERBUSCH (BMW), 
  7. Leandro MERCADO (BMW), 
  8. Bálint KOVÁCS (BMW), 
  9. Leon ORGIS (BMW), 
  10. Martin VUGRINEC (Kawasaki), 
  11. Soma GÖRBE (BMW), Kevin ORGIS (BMW), 
  12. Milan MERCKELBAGH (BMW), 
  13. Jan MOHR (Yamaha), 
  14. Sandro WAGNER (BMW).

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Supersport: Geiger mit Bestzeit, aber startet aus Reihe zwei

Dirk Geiger, Honda CBR 600 RR #60
Foto: Jens Hawrda

Die Supersport-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) geht auf dem Schleizer Dreieck in die nächste Runde – und sorgt schon vor dem ersten Rennen für Spannung. Zwar sicherte sich Dirk Geiger (MCS Racing) im Qualifying die Pole Position, doch beim Rennstart steht ein anderer ganz vorne.

Strafe wirbelt Startaufstellung durcheinander

Dirk Geiger brannte mit 1:26,610 Minuten die schnellste Zeit in den Asphalt und war im Training der Mann, den es zu schlagen galt. Doch der Honda-Pilot muss das erste Rennen am Samstagmittag nur von Platz vier aus aufnehmen. Der Grund: fehlende Reifensticker im ersten Qualifying – ein Regelverstoß, der ihn drei Plätze nach hinten katapultiert. Gelassen sieht er das dennoch: „Das ändert nichts daran, dass ich mich bereit für ein starkes Rennen fühle. Das Motorrad läuft gut, und in Schleiz fühle ich mich immer wohl.“

Van der Voort stürzt – hält aber Startplatz zwei

Die erste Startreihe eröffnen damit andere: Melvin van der Voort (Track and Trades Wixx Racing) startet von P2, obwohl sein Qualifying von einem Sturz überschattet war. In Runde vier des ersten Qualis flog der Niederländer in Turn eins ab. Glück im Unglück – keine Verletzungen, das Medical Center gab grünes Licht fürs zweite Zeittraining. Seine zuvor gefahrene Rundenzeit von 1:26,715 reichte aus, um die erste Startreihe zu sichern.

Blin stark – Rörig überrascht

Daniel Blin (AF Racing Team) nutzte beide Qualifyings optimal, verbesserte sich im Q2 nochmals leicht und komplettiert die erste Reihe auf Startplatz drei. Dahinter führt Marcel Brenner (MotoLife) das Feld der zweiten Startreihe an. Überraschend stark auch Julius Caesar Rörig – der MCA-Pilot zeigte bereits beim Saisonstart in Oschersleben, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen ist und auch in Schleiz  verzeichnete er von Training zu Training zusehends einen Aufwärtstrend. Ergebnis: Startplatz fünf – neben seinem Teamkollegen Dirk Geiger. Marvin Siebdrath (Yamalube Motorsport Kofler) steht auf Startplatz sechs.

Stürze in Q1 – Kofler kämpft

Luca De Vleeschauwer (Track and Trades Wixx Racing) stürzte im Q1 an der gleichen Stelle wie van der Voort – nur eine Runde früher. Der Belgier rutschte dabei sogar bis unter die Reifenstapel, blieb jedoch unverletzt. Sein Motorrad konnte zwar repariert werden, doch mehr als Rang acht war nicht mehr drin, da er Q2 wegen technischer Probleme zudem vorzeitig beendete.

Auch Titelverteidiger Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) hatte einen schwierigen Start ins Wochenende. Nach einem Sturz in der Seng, welches die schnellste Stelle auf dem Schleizer Dreieck ist, im ersten freien Training am Freitag, war sein Motorrad schwer beschädigt. Sein Team schraubte bis tief in die Nacht, um die Yamaha YZF-R6 wieder passend zu den Qualifyings rennbereit zu machen. Doch Kofler bleibt realistisch: „Das Bike funktioniert, und ich kann fahren – das ist das Wichtigste, um Punkte zu sammeln. Bäume werde ich an diesem Wochenende aber wohl nicht mehr ausreißen können.“

Ergebnis IDM Supersport, Q1+Q2:

  1. Dirk GEIGER
  2. Melvin VAN DER VOORT
  3. Daniel BLIN
  4. Marcel BRENNER
  5. Julius Caesar RÖRIG
  6. Marvin SIEBDRATH
  7. Štepán ZUDA
  8. Luca DE VLEESCHAUWER
  9. Lennox LEHMANN
  10. Filip FEIGL
  11. Andreas KOFLER

Quelle: ism.de / Rowena Hinzmann


IDM Sportbike: Iglesias auf Pole, Svendsen zurückversetzt

Strahlender Sonnenschein, volles Fahrerlager und eine faustdicke Überraschung auf der Zeitenliste: Beim Qualifying der Sportbike-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in Schleiz ließ am Samstag ein Name aufhorchen: Inigo Iglesias. Der Spanier, kurzfristig als Ersatz für den verletzten Luis Rammerstorfer ins Team Freudenberg RoRa-Paligo Racing geholt, sicherte sich bei seinem spontanen Einsatz prompt die Pole Position.

Bereits in den freien Trainings am Freitag hatte Iglesias mit zwei zweiten Plätzen aufgezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Doch was der 22-Jährige dann im ersten Qualifying auf das Schleizer Dreieck brannte, ließ die Konkurrenz staunen: 1:30,999 Minuten – und keiner kam mehr ran. Auch nicht im zweiten Zeittraining. „Von der ersten Minute an hat alles gepasst. Das Bike funktioniert hier richtig gut und es macht einfach Spaß, in Schleiz zu fahren“, so Iglesias, der nun als Polesetter ins erste Rennen am Samstagnachmittag um 15:15 Uhr geht.

Svendsen zurückversetzt

Eigentlich hätte Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team), aktuell Führender in der Meisterschaft, von Platz zwei ins Rennen starten sollen. Doch eine fehlende Reifenkennzeichnung im ersten Qualifying brachte dem Dänen eine Rückversetzung um drei Startplätze ein. Statt aus der ersten Reihe muss der Triumph-Pilot das Samstagsrennen nun von Rang fünf in Angriff nehmen. Ein Rückschlag, aber sicherlich kein Grund für den kampferprobten Svendsen, klein beizugeben.

Heimspiel für Hänse

Für einen weiteren Hingucker sorgte Justin Hänse (Motorradtke GYTR by Penz13). Der 22-Jährige aus Harth-Pöllnitz kennt das Schleizer Dreieck wie seine Westentasche – und nutzte den Heimvorteil. Mit einer starken 1:31,686 Minuten stellte er seine Yamaha auf Startplatz drei und sich selbst ins Rampenlicht: „Ich fühle mich hier einfach wohl. Die Fans, die Strecke – das ist ein besonderes Fahren hier.“ Da Svendsen von weiter hinten startet, geht es für Hänse am Nachmittag von Rang zwei los.

Svoboda konstant, Nielsen überrascht

Startplatz vier geht an WM-erprobten Petr Svoboda (WRP Racing). Der Tscheche, erstmals in Schleiz unterwegs, lieferte ein unaufgeregtes, aber solides Qualifying und bleibt definitiv ein Mann für die vorderen Plätze auf seiner Aprilia RS 660. Neben ihm in Reihe zwei: Cedric Holme Nielsen (Motorradtke GYTR by Penz13), IDM-Rookie aus Berlin, der mit Rang fünf eine beachtliche Leistung zeigte. Komplettiert wird die zweite Startreihe von Ben Kugler (MotoLife), der ebenfalls mit starker Pace bereits am Freitag überzeugte.

Das erste Rennen der IDM Sportbike startet am Samstag um 15:15 Uhr – live und kostenlos im Stream unter www.idm.de/live.

IDM Sportbike Ergebnis Qualifying 1+2: 

  1. Inigo IGLESIAS
  2. Oliver SVENDSEN
  3. Justin HÄNSE
  4. Petr SVOBODA
  5. Cedric HOLME NIELSEN
  6. Ben KUGLER
  7. Korbinian BRANDL
  8. Anton SÖDERGREN
  9. Sven SEIDLER
  10. Ty HENRIKSEN
  11. Alexander WEIZEL
  12. Kristoffer KÖNIG
  13. Rick KOOISTRA

Quelle. idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Superbike: Kawasaki erwartet keine Wunder, aber Top Ten

Martin Vugrinec, Kawasaki ZX-10 RR #4
Foto:Jens Hawrda

Teamchef Oliver Skach hat seit Bestehen seines IDM Superbike-Teams, das als einziges offiziell vom deutschen Importeur unterstützt wird, viel Energie und Herzblut in das Projekt investiert. Doch seine Fahrer Martin Vugrinec und Philipp Steinmayr sind im letzten Viertel der Zeitenliste nach den freien Trainings auf dem Schleizer Dreieck zu finden. Skach bringt das nicht aus der Fassung.

Es ist ein Auf und Ab. Beim 26-jährigen „Spider“-Martin Vugrinec sah es gestern im Superbike Pre-Practice eine zeitlang so aus, als ob er gleich den Einzug in die Superpole 2 schafft und dann verpasste er die Hürde um zwei Plätze. Also wird der heißblütige Kroate heute in der Superpole 1 unter den drei Bestplatzierten sein müssen, um sich noch für den Sprung in die Superpole 2 zu qualifizieren. Dort wird der endgültige Kampf um die Startplätze der schnellsten 15 Fahrer ausgetragen.

„Ich sehe Martin in der Superpole 2“, ist Skach optimistisch und erklärt, weshalb sein Stammfahrer heute morgen im dritten Freien Training so abgesackt ist. „Er ist mit alten Reifen auf die Strecke gefahren, die schon 20 Runden auf dem Gummi hatten.“

Von der Sache her laufe es im Team Skach Motors Kawasaki Racing gar nicht so schlecht, kann der Teamchef beweisen. „Wir sind erst eine volle Saison dabei und noch kein Top 3-Team, das mit Rundenzeiten von 1:24 Minuten auf dem Zettel steht, aber uns trennen mittlerweile nur noch 1,7 Sekunden von der Spitze. Beim Saisonauftakt in Oschersleben waren es noch zwei Sekunden. Wir kommen also durchaus näher und wollen in die Top Ten der der Meisterschaft fahren. Martin hat dafür auf jeden Fall Potential.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Superbike: Florian Alt wird fündig und nimmt altes Most-Setup

Blick in die Honda-Box von Florian Alt 
Foto: Jens Hawrda

Mit der HRP-Honda ist er Dritter im Superpole Pre-Practice geworden. Superbiker Florian Alt ist am Ende des ersten Tages auf dem Schleizer Dreieck zufrieden. Die BMW-Armada ist zwar groß, doch er weiß, da geht noch mehr mit der CBR 1000 RR-R.

„Tendenziell sind bei uns morgen 1:23er-Runden drin. Wir sind jetzt schon schneller als letztes Jahr, obwohl wir im Vorfeld nicht hier waren und alles ausgelotet haben“, verkündet Alt. „Was am Sonntag passiert? Da mache ich zwei große Fragezeichen. Bei den angesagten Wetterkapriolen müssen wir ruhig bleiben. Dann wird es nicht um die schnellsten Rundenzeiten gehen, sondern darum, wer ins Ziel kommt.“

Der IDM Superbike-Meister von 2023 war heute oft zu Gast in der Box. „Wir haben viel probiert und dabei alle Änderungen wieder verworfen. Jetzt sind wir beim Setup angelangt, das wir vor zwei Jahren in Most hatten.“ Wie kommt das? Alt liefert die Erklärung. „Es bietet das, wonach wir gesucht haben. In Most habe ich gewonnen, konnte das Rennen kontrollieren und drei Runden vor Schluss noch eine Lücke zu den Gegnern aufreißen. Und am Kurvenausgang habe ich mich wohlgefühlt wie ich es wollte.“

Was die BMW-Fahrer heute geleistet haben, lässt Alt ziemlich kalt. „Sie haben nach dem Training letzte Woche in Schleiz natürlich nicht lange gebraucht, um auf gute Zeiten zu kommen. Warten wir mal ab, was morgen passiert.“ Alt hofft, sich morgen ab 13:50 Uhr in der Superpole 2 einen Platz in der ersten Startreihe sichern zu können. „Wenn es am Sonntag in den Rennen trocken sein sollte, wäre das vorteilhaft. Ein Podiumsplatz wäre schon schön.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM Supersport: Peter Feigl verzichtet aus Rücksicht auf Schleiz

Peter Feigl, Triumph Street Triples R5 # 23 hier beim diesjährigen Saisonauftakt in Oschersleben
Foto: Jens Hawrda

Das Brüder-Duo Peter und Filip Feigl (Genius Racing by MotoLife) ist auf dem Schleizer Dreieck nur zur Hälfte im Fahrerlager vertreten. Peter Feigl hat seine Teilnahme an der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) für dieses Wochenende kurzfristig abgesagt. Während Bruder Filip Feigl an den Start geht, bleibt Peter daheim. Der Grund: die Sorgen der Mutter.

Schleiz gilt als traditionsreich, aber auch als besonders fordernd. Die einzige Naturrennstrecke Deutschlands ist bekannt für ihre hohe Geschwindigkeit, schmalen Kurven und geringen Sicherheitszonen – spektakulär für Fans, ein Risiko für Fahrer. Genau das bereitet der Familie, besonders der Mutter von Peter und Filip Feigl, Sorgen. Aus Rücksicht entschied Peter Feigl demnach, der bereits mehrfach durch Stürze verletzt war, auf seinen Start in Schleiz zu verzichten. „Weniger Stress für die Familie“, heißt es aus dem Feigl-Lager zur Entscheidung.

Bruder Filip hingegen sitzt am Wochenende wie gewohnt auf seiner Triumph Street Triple 765 RS – denn für ihn geht es um wichtige Meisterschaftspunkte in der IDM Supersport. In Oschersleben belegte der 20-Jährige zum Saisonauftakt die Plätze zwölf und sechs. Beim Schleizer Trainingsfreitag legte er mit P7 und P8 einen soliden Start hin. Sein Ziel: Punkte und der erste Podiumsplatz. Und Bruder Peter drückt ihm mit Sicherheit von zuhause in Prag die Daumen.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann

IDM Superbike: Jähnig holt im Pre-Practice den Hammer raus

Jan-Ole Jähnig, BMW M 1000 RR #14
Foto: Jens Hawrda

Was Jan-Ole Jähnig im Superpole Pre-Practice der IDM Superbike auf dem Schleizer Dreieck ablieferte, war allererste Sahne. Der 24-jährige BMW-Fahrer ließ es richtig krachen und setzte der Konkurrenz eine Fabelzeit unter die Nase. Wenn das so weiter geht, wird Deutschlands höchste Motorradklasse zum Thriller schlechthin.

„Ja, das Podium ist unser Ziel. Ein Sieg wäre schön, aber sehen wir mal, was rauskommt“, ist „JO“ Jan-Ole Jähnig wie meistens die Ruhe selbst. Dabei ist er als einziger Fahrer im Pre Practice unter 1:24 Minuten geblieben. Exakt hatte er die BMW M 1000 RR auf der 3,805 km langen Strecke mit Buchhübel, Kohlbach-Schikane und Seng in einer Zeit von 1:23,797 min um die Ecken gescheucht. Das war noch schneller als der dreifache Meister Ilya Mikhalchik im Pre Practise vor einen Jahr. Teamchef „KW“ Karsten Wolf freute sich wie ein Schnitzel.

„Wir sind allerdings extrem gut vorbereitet hergekommen“, sagt Jähnig. Zusammen mit seinem Teamkollegen von GERT56 by RS Speedbikes, Toni Finsterbusch, hat er am vergangenen Wochenende im Rahmen der German TT auf dem Schleizer Dreieck trainiert. Das macht sich jetzt bemerkbar, „und unsere Renn-Pace ist auch ziemlich gut. Ich denke, dass ich ein paar Runden am Stück gut mit 1:24,3 und 1:24,4 fahren kann.“ Einen Wermutstropfen gibt es im Team: Finsterbusch stürzte im Pre-Practice mit einem eigentlich harmlosen Rutscher von der Strecke, aber die BMW kam erst nach einem heftigen Überschlag zum Liegen. Für die Mechaniker bedeutet das jetzt Schwerstarbeit, aber die Hauptsache ist, dass Finsterbusch wohlauf ist und sich seinen Platz in der Superpole 2 am morgigen Sonntag gesichert hat.

Tulovic auf der Ducati mit Luft nach oben

Das Team Masteroil Alpha Van Zon BMW war ebenfalls bei der German TT aufgekreuzt und Chef Werner Daemen positionierte heute seine komplette Herde unter den schnellsten 12 Fahrern des Pre-Practice: den Auftaktsieger Hannes Soomer, Leandro Mercado, Bálint Kovács und Milan Merckelbagh.

Florian Alt war lange weit und breit der einzige Nicht-BMW-Fahrer, der sich mit ganz vorn tummelte. Auf der HRP-Honda schien er fast der eingekesselte Störenfried zu sein. Doch die Rechnung wird nicht ohne ihn gemacht, auch wenn der 29-Jährige momentan eher den Anschluss sucht statt Sieggedanken hegt.

Lukas Tulovic fuhr auf der Ducati Panigale V4R noch ganz zum Schluss die viertbeste Zeit in der Session. „Das war ein schwerer Start heute“, atmete er durch. „Wir haben bei Null angefangen. Die Abstimmung des Motorrads hat nicht gepasst. Wir hatten keinen Test. Nichts.“ Für Tulo und Triple M Racing Ducati Frankfurt war es ein langer Tag mit viel Arbeit. „Aber da ist noch Luft noch oben“, versichert er und weiß: „Ein oder zwei Schritte sind noch drin. Jan-Ole Jähnig ist vermutlich der Mann, den es am Wochenende zu schlagen gilt.“

Runde von Orgis mit Überraschungseffekt

Eine starke Nummer lieferte Leon Orgis (ORM Racing Team) ab. Der 23-jährige Sachse brannte nur eine einzige Runde in den Asphalt und hatte gleich die fünftschnellste Zeit auf der Uhr. „Ich hab einfach mal am Kabel gezogen und bin mit neuen Reifen auf die Strecke. Manchmal funktioniert so etwas. Eigentlich ist es auch unser Anspruch dort zu stehen, wo wir jetzt sind.“

Heute qualifizierten sich in einem halbstündigen „Superpole Pre-Practice“ die schnellsten zwölf Fahrer für die Superpole 2, in der die vordersten Startpositionen ausgefahren werden.

Sie sind also nicht mehr dabei, wenn morgen alle anderen Fahrer der Superpole 1 um ihre Startplätze kämpfen. Für die schnellsten Drei aus der Superpole 1 geht es weiter in die Superpole 2. Dadurch wahren sie ihre Chancen auf einen der vorderen Plätze. Aus der Superpole 2 ergeben sich die Startplätze 1 bis 15. Die nachfolgenden Startpositionen ergeben sich der Reihenfolge nach aus den Superpole 1-Ergebnissen. Den Startplatz haben die Fahrer für beide Rennen inne.

Ergebnis Pre-Practice 

  1. Jan-Ole JÄHNIG (BMW), 
  2. Hannes SOOMER (BMW), 
  3. Florian ALT (Honda), 
  4. Lukas TULOVIC (Ducati), 
  5. Leon ORGIS (BMW), 
  6. Leandro MERCADO (BMW), 
  7. Lorenzo ZANETTI (Ducati), 
  8. Kevin ORGIS (BMW), 
  9. Bálint KOVÁCS (BMW), 
  10. Toni FINSTERBUSCH (BMW), 
  11. Milan MERCKELBAGH (BMW), 
  12. Jan MOHR (Yamaha).


Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


Freitag, 30. Mai 2025

IDM Sportbike: Ben Kugler trotzt Technik-Pech in FP

Ben Kugler, Aprilia RS660 #11
Foto: Jens Hawrda

Starker Auftritt trotz Pannenstart: Ben Kugler ließ sich im zweiten Freien Training der IDM Sportbike am Freitag in Schleiz nicht ausbremsen – nach einem Batterie-Drama fuhr der Aprilia-Pilot stark auf Platz vier.

Der Rennsport schreibt seine Geschichten oft schon in der Box – so auch bei Ben Kugler. Gerade als sich der 20-Jährige vom Team Motolife für das zweite freie Training der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) am Freitagmittag aufs Bike setzen will, wird es schwarz: Dashboard tot, Batterie leer. Nichts ging mehr. Während seine Konkurrenten bereits die ersten schnellen Runden auf den Asphalt brannten, musste Kuglers Crew in Windeseile die Batterie tauschen – wertvolle Zeit verstrich. Erst zehn Minuten vor Schluss konnte der Bayer auf die Strecke gehen und brillierte gleich in der ersten Runde mit einer Rundenzeit von 1:33,82 Minuten und landete direkt auf Rang fünf. Der Bayer kam in seinen Flow und fand sich zwischenzeitlich auf Rang drei hinter Inigo Iglesias (Freudenberg RoRa-Paligo Racing) und Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team) wieder. Nach Ablauf der Zeit beendete Kugler das Chaos-Training auf einem starken vierten Rang.

Der 21-Jährige zeigte sich nach dem Training zufrieden: „Die Testtage in der letzten Woche haben sich ausgezahlt. Wir haben in alle Richtungen probiert und jetzt ein Setup gefunden, das passt. Ich fühle mich gut auf dem Bike – und es macht richtig Spaß, hier in Schleiz vor so vielen Zuschauern zu fahren.“

Am Samstag wird es für Kugler ernst: Um 8:25 Uhr steht Q1 auf dem Plan, um 11:35 Uhr folgt Q2. Das erste Rennen der IDM Sportbike findet noch am selben Tag um 15:15 Uhr statt. Dort will Kugler erneut zeigen, dass mit ihm zu rechnen ist.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Supersport: Jetzt will es Marvin Siebdrath wissen

Marvin Siebdrath, Yamaha R6 #48
Foto: Jens Hawrda

Er wohnt nur 69 Kilometer vom Schleizer Dreieck entfernt, ist aber ein waschechter Sachse. Trotzdem handelt es sich bei der Veranstaltung in Thüringen an diesem Wochenende um sein Heimrennen. Marvin Siebdrath aus Wildenfels ist bereiter denn je für den Sprung aufs Podium in der IDM Supersport.

Marvin Siebdrath ist kaum wiederzuerkennen. Äußerlich ist alles wie immer, aber am Rest hat sich einiges getan. „Ich habe eine gute Saisonvorbereitung gehabt“, erzählt der 21-Jährige Yamaha-Fahrer und erläutert: „Ich hatte Unterstützung im mentalen Bereich. Körperlich habe ich mit viel Training einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Und die Konstanz hat im letzten Jahr gefehlt.“

Nach dem Gewinn des Meistertitels in der IDM Supersport 300 vor drei Jahren begann eine Achterbahnfahrt in der Karriere von Siebdrath und der Aufstieg in die Supersportklasse. Im Winter hat er beim Yamalube Kofler Motorsport angedockt und fährt seitdem an der Seite des aktuellen Titelverteidigers Andreas Kofler aus Österreich. „Wir vergleichen nach jedem Training die Daten. Andy ist ein Stück schneller als ich. Dadurch kann ich mir was abgucken“, berichtet Siebdrath.

Vor zweiten IDM-Veranstaltung des Jahres auf dem Schleizer Dreieck vom 30. Mai bis zum 1. Juni fühlt er sich „vorbereiteter und bereiter denn je.“ Auf der Naturrennstrecke hat er letztes Jahr sein zweitbestes Saisonergebnis geholt. Siebdrath häufte 14,5 Punkte aufs Meisterschaftskonto. Das will er jetzt toppen. Die Zeit ist reif. „Ich muss auf jeden Fall aufs Podium kommen.“ Den Buchhübel findet voll cool, „nur dort, wo wir die Straße überqueren, das ist nicht so mein Ding.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

IDM Sportbike: Iglesias übernimmt Rammerstorfers Job

Inigio Inglesias Bravo hier in Oschersleben auf einer Triuph Street Triple R5
Foto: Jens Hawrda

Weil Luis Rammerstorfer wegen seines Schlüsselbeinbruchs nicht fahren kann, hat das Freudenberg RORA-PALIGO Racing Team für die Rennen auf dem Schleizer Dreieck am kommenden Wochenende einen Ersatz für den Österreicher gesucht und gefunden. Iñigo Iglesias übernimmt den Job in der IDM Sportbike.

„Luis hat sich beim Testen in Schleiz verletzt“, bedauert Teamchef Carsten Freudenberg, „gleichzeitig ist die Sportbike-Klasse neu, und jeder Kilometer zählt, um wichtige Daten zu sammeln.“ Ein Ersatzfahrer wurde mit dem Spanier Iñigo Iglesias gerade noch rechtzeitig gefunden.

Die Verbindung zu Rob Vennegoor, dem Manager des 23-jährigen Spaniers, spielte Freudenberg in die Karten. Vennegoor fragte im sächsischen Team an, ob ein weiteres Sportbike zur Verfügung gestellt werden könne. Jetzt übernimmt Iglesias vorerst die Triumph Daytona 660 von Rammerstorfer. Auch wenn das Team im Vorfeld der Veranstaltung nicht mehr testen konnte, werden die Erfahrungen für das noch junge Sportbike-Projekt laut Freudenberg wertvoll sein.

Wie es danach weitergeht, wird sich zeigen. „Für Iñigo gibt es mehrere Optionen“, erklärt Vennegoor und zählt auf: „Bei Freudenberg, anderen IDM-Teams und auch in der WM. Wir sehen uns jetzt an, wie das Wochenende in Schleiz verläuft und werden nichts überstürzen.“

Iglesias hatte 2023 in der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 den Titel geholt und war anschließend in die Supersport 300-WM aufgestiegen. Diese beendete er als Dritter. Seine Erfolg versprechende Rückkehr in die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft sollte dieses Jahr in der IDM Supersport im Triumph Team Germany Racing erfolgen, doch schon nach der ersten Veranstaltung trennten sich die Wege.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


Donnerstag, 29. Mai 2025

IDM Sportbike: Schlüsselbeinbruch stoppt Luis Rammerstorfer

Luis Rammersdorfer
Foto: Jens Hawrda

Bittere Nachrichten aus dem Lager von Freudenberg Rora-Paligo Racing: Nachwuchstalent Luis Rammerstorfer muss das kommende IDM-Wochenende in Schleiz verletzungsbedingt auslassen. Der 17-jährige Österreicher stürzte am vergangenen Wochenende bei der German TT in Schleiz und zog sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zu.

Damit ist der IDM-Neuling, der beim Saisonauftakt in Oschersleben mit einem starken dritten Platz direkt auf das Podium fuhr, vorerst aus dem Rennen. Schon im zweiten Lauf in Oschersleben hatte Rammerstorfer Pech, als ihn ein Kettenriss in aussichtsreicher Position abrupt aus dem Rennen warf. Nun folgte der nächste Rückschlag – ausgerechnet bei den Vorbereitungen für die anstehenden IDM-Rennen in Schleiz. Ob er bis zum nächsten IDM-Rennwochenende in Most (20. – 22. Juni) wieder fit sein wird, ist aktuell noch offen.

Quelle: idm.de / Rowena Hinzmann


IDM Superbike: „Pax“ Hobelsberger fährt wieder Rennen

Patrick Hobelsberger hier 2024 in Oschersleben
Foto: Jens Hawrda

Nachdem die kurzfristige Ehe zwischen Patrick Hobelsberger und Skach Kawasaki zum Jahresbeginn genauso kurzfristig zerbrochen war, hat sich der Superbiker umorientiert und fährt Honda. Nun steht fest: Er kehrt zurück in die IDM. Mindestens zwei Termine sind auf seinem Terminkalender eingetragen.

„Ganz, ganz, wirklich ganz spontan sind wir letzte Woche bei der Holländischen Meisterschaft angetreten“, sprudelt es wie immer ganz euphorisch aus dem 28-jährigen Bayern aus Landau an der Isar heraus. „Von P3 bin ich gestartet und ich habe gewonnen. Das war praktisch mein Renndebüt im Jahr 2025.“

„Nach einem Trainingssturz im Februar habe ich in Spanien am iPad gesessen und ein Konzept entwickelt für die Saison. Aus einem kleinen Funken Hoffnung heraus, dass überhaupt etwas geht“, blickt der jetzige Teamchef und Honda-Fahrer in Personalunion auf die Anfänge nach der Trennung von der offiziellen Kawasaki-Mannschaft zurück. „Jetzt werden wir als nächstes die Alpe Adria Cup-Rennen auf dem Pannoniaring und Brünn bestreiten, um uns für die geplanten IDM Superbike-Einsätze vorzubereiten.“ Zwei Läufe sind spruchreif, aber im Hintergrund wird weiter kommuniziert. Rein rechnerisch kann es sich nur um Assen, den Nürburgring oder um das Hockenheim-Finale handeln.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek

Mittwoch, 28. Mai 2025

Hart erkämpfte Meisterschaftspunkte für TGI Team Lamborghini by GRT in der DTM auf dem Lausitzring

  • Starkes Ergebnis für Jordan Pepper nach meisterlicher Leistung im Sonntagsrennen
  • Nach guten Qualifyings schied Luca Engstler zweimal unverschuldet aus
  • Gottfried Grasser, Teamchef GRT: „Jordan hat uns mit seinen Ergebnissen das Wochenende gerettet“

Luca Engstler, Lamborghini #19
Foto: Jens Hawrda

Das TGI Team Lamborghini by GRT, unterstützt von Automobili Lamborghini Squadra Corse, bestritt am vergangenen Wochenende vom 23. bis 25. Mai den zweiten Lauf der DTM-Saison 2025. Als Tabellenführer zum Lausitzring angereist, erlebte die österreichische Mannschaft diesmal zwei Rennen unter schwierigen Bedingungen. Fahrer und Crew holten unter den gegebenen Bedingungen das Maximum aus dem Lamborghini Huracán GT3 EVO2 heraus. Jordan Peppers unermüdlicher Kampfgeist wurde mit den Plätzen elf und vier belohnt. Luca Engstler schied in beiden Rennen nach Kollisionen aus.

Im Qualifying am Samstag qualifizierte Luca Engstler die Startnummer 19 als bestplatzierten der fünf Lamborghini Huracán GT3 EVO2 im Feld auf Platz 13, nur dreieinhalb Zehntel hinter der Pole Position. Für den 25-jährigen Lamborghini-Werksfahrer war das Rennen jedoch nach der ersten Runde beendet. Er wurde in der ersten Runde von einem anderen Fahrer getroffen und musste aufgrund des entstandenen Schadens aufgeben. Auch Jordan Pepper wurde von den ruppigen Aktionen der Konkurrenz in Mitleidenschaft gezogen, konnte sein Rennen aber fortsetzen. Trotz der Beschädigung an seinem Fahrzeug sicherte sich der 28-jährige Südafrikaner für den elften Platz am Ende fünf Meisterschaftspunkte.

Jordan Pepper, Lamborghini #63
Foto: Jens Hawrda

Am Sonntag waren die Startplätze für Luca Engstler und Jordan Pepper mit den Positionen elf und zwölf ähnlich. Über die Distanz von 55 Minuten plus einer Runde standen im zweiten Rennen gemäß dem 2025er-Reglement zwei Pflichtboxenstopps auf dem Programm. Pepper machte in der ersten Runde sechs Positionen gut und behauptete sich anschließend im Feld hinter den Führenden. Bis zu seinem ersten Boxenstopp in Runde 19 hatte er sich bis auf den vierten Platz vorgearbeitet. Auf der Jagd nach dem Podium wurde er im zweiten Stint von einer Safety-Car-Phase ausgebremst. Nach der kurzen Neutralisation und dem zweiten Boxenstoppfenster überquerte er souverän als Vierter die Ziellinie. Auch für Luca Engstler endete Rennen zwei nach einem unverschuldeten Zwischenfall vorzeitig. Er hatte sich bereits auf Position sieben vorgearbeitet, als ihn in Runde sieben ein Konkurrent berührte.

Jordan Pepper sammelte in der Lausitz weitere 18 Punkte für die Fahrerwertung und liegt mit insgesamt 55 Punkten auf dem dritten Platz. Der Lamborghini-Werksfahrer hat aktuell 14 Punkte Rückstand auf den Führenden. Luca Engstler belegt den 13. Platz. In der Teamwertung belegt das TGI Team Lamborghini by GRT mit 66 Punkten den fünften Platz. Der nächste Lauf der DTM findet vom 6. bis 8. Juni im niederländischen Zandvoort statt.

Stimmen der Fahrer zum Rennwochenende

Jordan Pepper: „Es war noch härter als erwartet. Ich bin wirklich stolz darauf, wie wir im ersten Rennen ins Ziel gekommen sind. Nach so vielen Zwischenfällen noch Punkte zu holen, kann am Jahresende den entscheidenden Unterschied ausmachen. Wir haben nach der kleinen BoP-Anpassung für Sonntag hart gearbeitet, was sich in den Startpositionen für Rennen zwei widerspiegelte. Ich bin in der ersten Runde maximales Risiko gegangen, und das hat sich ausgezahlt. Danach hat uns etwas die Pace für das Podium gefehlt. Auch die Safety-Car-Phase hat uns in die Quere gekommen. Dadurch haben wir unseren Vorsprung auf der Strecke eingebüßt und waren nach dem zweiten Boxenstopp strategiebedingt auf einem alten Reifensatz unterwegs, weshalb es mit frischeren Reifen gegen die Konkurrenz sehr knifflig war. Mit Platz vier können wir sehr zufrieden sein. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team für die tolle Arbeit. Wir haben wichtige Punkte geholt und wollen in Zandvoort auf unserem Schwung aufbauen.“

Luca Engstler: „Nach so einem enttäuschenden Wochenende können wir nur nach vorne schauen. Das Team hat einen super Job gemacht, und ich hätte die Anstrengungen unserer Crew gerne mit zwei guten Ergebnissen belohnt, aber einige meiner Konkurrenten hatten etwas dagegen. Es ist immer frustrierend, wenn man von einem Konkurrenten aus dem Rennen genommen wird, und wenn das zweimal passiert, ist das eine ziemlich erbärmliche Leistung. Aber in Zandvoort kann es nur besser werden, und mit unserem Paket und einem starken Team im Rücken habe ich allen Grund, mich auf das nächste Rennwochenende zu freuen.“

Quelle: www.grasser-racing.com


Doppelte Punkteergebnisse für Manthey in beiden DTM-Sprintrennen auf dem Lausitzring

  • Im Samstagsrennen erreichen Ayhancan Güven und Thomas Preining mit den Rängen sechs (#91) und acht (#90) zwei Top-Zehn Ergebnisse
  • Am Sonntag fahren Ayhancan Güven mit Rang vierzehn und Morris Schuring mit Rang elf beide in die Punkteränge
  • Mit dem Ergebnis des zweiten Laufs am Lausitzring holt der DTM-Rookie Schuring in seinem vierten Rennen in der Serie seine ersten Meisterschaftspunkte

Beim zweiten DTM-Rennwochenende der Saison am Lausitzring erlebt Manthey ein durchwachsenes Wochenende. Während Ayhancan Güven (Türkei) und Thomas Preining (Österreich) im Samstagsrennen zwei Top-Zehn-Ergebnisse einfahren, muss Morris Schuring (Niederlande) seinen Neunelfer nach einer unverschuldeten Kollision frühzeitig abstellen. Im zweiten Sprintrennen feiert der junge Niederländer sein erstes Punkteergebnis in der DTM, während Ayhancan Güven mit Rang 14 das doppelte Punkteergebnis komplettiert. Thomas Preining, der nach einem starken Qualifying auf Podiumskurs von Rang drei ins Rennen gegangen war, musste es wiederum nach einem unverschuldeten Kontakt in der ersten Runde bereits beenden.

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 #90
Foto: Jens Hawrda

Güven, Preining und Schuring starteten in ihren drei Porsche 911 GT3 R von den Positionen acht (#90), neun (#91) und sechzehn (#92) in das Samstagsrennen auf dem 3,442 Kilometer langen Lausitzring in Brandenburg. Schuring, der unverschuldet in eine Kollision mit mehreren Fahrzeugen verwickelt wurde, musste seinen Neunelfer, aufgrund von starken Schäden an der Front, direkt nach Rennstart in der Box abstellen. Preining gelang es, sich in den ersten Minuten von Rang neun auf sieben vorzuarbeiten, während Güven zunächst auf Rang zwölf zurückfiel. Während der Türke bereits bei noch 33 verbleibenden Rennminuten zum Reifenwechsel gerufen wurde, bog Preining erst bei noch fünf verbleibenden Minuten im vorgesehenen Fenster für den Pitstop in die Boxengasse ein. Zwei schnelle Reifenwechsel der Boxencrew und die strategische Nutzung des Overcuts an der Startnummer 90 (Güven) und des Undercuts an der Startnummer 91 (Preining) ließen beide Fahrzeuge im Feld auf die Ränge sieben und neun vorrücken. Das Rennen beendeten die Porsche-Piloten schließlich auf den Rängen sechs (#91) und acht (#90) in den mittleren Punkterängen und konnten in Summe 18 Meisterschaftspunkten für das Team sammeln.

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 #91
Foto: Jens Hawrda

Im Sonntagsqualifying gelang es Preining, seinen Neunelfer auf Startplatz drei zu setzen. Schuring reihte sich auf Position fünfzehn ein, während Güven, dessen Qualifying von Verkehr auf der Strecke beeinträchtigt wurde, von Rang achtzehn ins Rennen ging. Für die Startnummer 91 endete das Rennen bereits in der zweiten Kurve, als Preining im Kampf um die Führung von einem anderen Fahrzeug getroffen wurde und die vordere rechte Spurstange seines Neunelfers brach. Güven konnte sich derweil auf Rang fünfzehn vorarbeiten, während Schuring einige Positionen verlor. Nachdem er eine Aufholjagd gestartet hatte, wurde er nach zehn Rennminuten durch einen Rempler der Startnummer 25 auf der Strecke gedreht und nach hinten durchgereicht. Nach einem schnellen Reifenwechsel zum Ende des ersten Pitstop-Windows fand er sich jedoch zur Rennhälfte in den Punkterängen (Platz 13) wieder. Dort rangierte derweil auch Güven, der nach seinem 6,5 Sekunden schnellen ersten Reifenwechsel auf Platz neun lag. Die Rennminuten zwischen den beiden Boxenstoppfenstern waren geprägt von engen Positionskämpfen um die mittleren Punkteränge, in die die Porsche-Piloten in einem Pulk aus teilweise sechs weiteren Fahrzeugen verwickelt waren. Auf den Rängen elf (Schuring) und zwölf (Güven) fahrend, kamen beide Neunelfer zum zweiten Pflichtreifenwechsel in die Boxengasse, nach welchen sie auf den Rängen elf (Schuring) und vierzehn (Güven) im noch 19 Fahrzeuge starken Feld rangierten. Bis zur Überquerung der Ziellinie lieferten sich beide Fahrer weitere Positionskämpfe und beendeten das Rennen schließlich in den Punkterängen. Während Güven den vierzehnten Platz erreichte, feierte der DTM-Rookie Schuring mit dem elften Platz sein erstes Punkteergebnis in der Sprintserie.

„Ein anspruchsvolles Wochenende für uns. Ich hatte gehofft, dass wir unser Potential hier am Lausitzring besser nutzen können. Am Samstag gab es zwei solide Punkteergebnisse für uns, aber wiederum auch den unverschuldeten Ausfall von Morris. Am Sonntag hat Thomas dann einfach Pech gehabt, das hätte ein sehr starkes Ergebnis werden können. Gleichzeitig war es aber ein gutes Rennen für Morris. Dass er in seinem vierten DTM-Rennen ein Punkteergebnis einfahren konnte, freut mich sehr. Nun werden wir das Wochenende analysieren und schauen, woran wir noch arbeiten können, und in Zandvoort greifen wir wieder an.“, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer bei der Manthey Racing GmbH. „Am Ende sind wir sind mit anderen Ambitionen an den Lausitzring gereist. Am Samstag waren wir vorne gut dabei, konnten gute Zweikämpfe liefern und unsere Position in der Meisterschaft festigen. Neben dem ärgerlichen Ausfall von Morris, war es ein guter Auftakt für uns. Besonders die Boxenstopps am Samstag liefen sehr gut. Am Sonntag war der Startplatz in der zweiten Reihe für Thomas ein Erfolg. Auch bei Morris hat sich der Abstand an die Spitze bereits verringert, woran erkennbar ist, wie schnell er lernt. Das Ergebnis von Can hat uns natürlich nicht zufriedengestellt. Verkehr auf der Strecke hat uns gehindert, unsere normalen Prozedere durchzuführen und den Reifen perfekt vorzubereiten. In das Rennen gingen wir dennoch optimistisch. Bei Can hatten wir dann aber das Problem, dass uns bei seinem zweiten und dritten Reifensatz der Grip gefehlt hat, was wir noch ausgiebig analysieren müssen. Morris wiederum hatte eine super Pace und konnte sein Potential zeigen. Leider hat es bei den zweiten Boxenstopps an beiden Fahrzeugen etwas geklemmt, was uns gekostet hat. Im weiteren Rennverlauf gab es dann viele Zweikämpfe, wo uns zurzeit noch etwas das Potential fehlt, zu verteidigen und zu überholen. Nun richten wir den Blick aber nach vorne auf Zandvoort!“, ergänzt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze.

Nach den Wertungsläufen drei und vier rangiert Manthey mit 88 Zählern auf dem zweiten Platz der DTM-Teamwertung. Ayhancan Güven liegt mit 44 Punkten auf dem siebten Platz der Fahrerwertung, dicht gefolgt von Thomas Preining auf der achten Position (41 Zähler). Morris Schuring rückt derweil mit nun fünf Meisterschaftspunkten um einen Platz auf Rang 18 vor. Vom 6. bis zum 8. Juni gastiert die DTM für die nächsten beiden Rennläufe – den Heimrennen von Morris Schuring – in Zandvoort.

Fahrerstimmen zum DTM-Rennwochenende am Lausitzring

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Am Lausitzring lief es leider nicht so gut wie in Oschersleben. An beiden Tagen hatte ich gute Rennstarts und gute erste Stints. Am Sonntag habe ich dann leider etwas Probleme mit der Pace gehabt, was wir analysieren müssen. In beiden Rennen konnte ich dennoch immerhin Punkte holen – am Samstag acht und am Sonntag zwei Zähler. Darüber bin ich glücklich, denn das zählt am Ende auf lange Sicht in der Saison. Wir analysieren jetzt zusammen und bereiten uns gut auf Zandvoort vor, um dort stärker zurückzukommen.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Kein leichtes Wochenende in der Lausitz. Samstag hat uns etwas Pace im Qualifying gefehlt, aber wir konnten trotzdem viel rausholen. Das Rennen war dann sehr positiv. Ich hatte einen guten Start, konnte nach vorne fahren und mit P6 gute Punkte herausholen. An manchen Tagen fährt man nicht um den Sieg mit und dann sind ein sechster Platz und zehn Punkte viel wert. Im Sonntagsqualifying lief es mit Platz drei sehr gut. Nach dem super Rennstart konnte ich auch fast in Führung gehen, leider hat aber der Ferrari hinter mir einen Schlag bekommen und ist mir reingerutscht. Das gehört dazu, es ist einfach sehr eng in der DTM. Leider hat das dazu geführt, dass mein Auto kaputt war. Der erste Ausfall nach 35 Rennen in den Punkten tut natürlich sehr weh. Am Ende ist das aber Motorsport.“

Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #92: „Ich bin stolz und froh, meine ersten DTM-Punkte geholt zu haben. Das Rennen war wirklich sehr chaotisch und ich habe nicht gedacht, dass ich meine ersten Punkte in solch einem aufregenden Rennen hole. Zwischendurch war ich mal letzter und es gab es sehr viele enge Kämpfe auf der Strecke. Daher bin ich echt froh, am Sonntag der beste Rookie gewesen zu sein und die ersten Punkte geholt zu haben. Unsere Pace war sehr gut und ich spüre, dass wir Fortschritte machen. Das motiviert mich sehr für mein Heimrennen in Zandvoort!“

Quelle: www.manthey-racing.com


Dienstag, 27. Mai 2025

IDM SBK: Beim Podiumsplatz gibt´s Thüringer Roster

Florian Alt steht in Schleiz unter Druck
Foto: Jens Hawrda

Dass er auf dem achten Platz in der Gesamtwertung steht, ist überhaupt nicht nach dem Geschmack von Florian Alt. Der Vize des letzten Jahres war beim Saisonauftakt technisch bedingt mit der Honda CBR 1000 RR-R im ersten Rennen ausgeschieden. Im zweiten gingen ihm beim Sprint auf einen Podiumsplatz am Ende die Optionen aus und er wurde Vierter. Wie soll es weitergehen im Kampf um den IDM Superbike-Titel?

„Wir müssen uns rankämpfen an die Konkurrenz, auch wenn das in weiter Ferne zu liegen scheint, aber das ist die einzige Chance“, weiß der 29-jährige Honda-Fahrer vom HRP-Team und stapelt dabei tief, „vor allem müssen wir in der Lage sein, Rennen gewinnen zu können.“ Nach den Ereignissen in Oschersleben ist der 1,89-Meter-Hüne aber keinesfalls deprimiert, „sondern eher motiviert. Das fordert mich heraus. Ich nehme die Challenge an.“ Alt, der gerade von der Moderation der MotoGP-Rennen für Sky aus dem Studio München heimgekehrt ist, lässt sich nicht so schnell unterkriegen.

Bringt das Schleizer Dreieck die Wende?

Wenn am kommenden Wochenende die nächsten IDM-Rennen auf dem Schleizer Dreieck stattfinden, wird Alts Honda im neuen Trimm dastehen. „Wir waren in Oschersleben testen, haben die komplette Geometrie verändert, den Sitz, den Lenker, die Fußrasten, den Tank. Und Honda setzt alle Hebel in Bewegung, um uns zu unterstützen.“ Dass die diesjährige Performance der Konkurrenz in Form von Ducati und BMW so gut ist, davon ist er immer noch geflasht.

Alt hofft in Schleiz auf gutes Wetter. „Wenn es am Freitag im freien Training und in der Superpole trocken bleibt und wir mit dem neuen Chassis konkurrenzfähig sind, könnte es am Sonntag vielleicht etwas werden mit einem Podiumsplatz.“ Vor der Verwandtschaft aus Schleiz wäre das die beste Option. Alts Ehefrau Kim stammt aus der Rennstadt. Vor allem würde sich der Nordrhein-Westfale bei der Heimfahrt auf dem Weg zur Autobahn an seiner Stamm-Würstelbude einen heißgeliebten Roster einverleiben. Je nach Ergebnis eben.

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM SBK: Schleiz wird für Tulovic eine Offenbarung

Lukas Tulovic ist jahrelang nicht in Schleiz gefahren
Foto: Jens Hawrda

Theoretisch wollte Lukas Tulovic an diesem Wochenende an der in Schleiz stattfindenden German TT teilnehmen. In der Praxis war der IDM Superbike-Auftaktsieger vom Team Triple M Racing Ducati Frankfurt zu spät dran. Alle Plätze sind besetzt, unter anderem ausgerechnet von seinen größten IDM-Konkurrenten Hannes Soomer und Leandro Mercado.

Das Ducati-Team hoffte, sich in den nächsten Tagen auf das anstehende IDM-Wochenende auf der Naturrennstrecke vorbereiten zu können. Es findet vom 30. Mai bis zum 01. Juni auf dem Kurs statt, auf welchem spektakulär entgegen des Uhrzeigersinns gefahren wird. Doch nun verfolgt Tulovic einen anderen Plan und sagt: „Ich muss am Freitag im freien Training extrem viele Runden fahren, um den Trainingsrückstand aufzuholen. Das Masteroil-Team ist mit allen BMW-Fahrern jetzt schon dort. Das ist hart. Schleiz wird für mich ohnehin eine Offenbarung, denn ich bin dort eine halbe Ewigkeit nicht mehr gefahren.“ Um genau zu sein, handelt es sich exakt um zehn Jahre. Der letzte Auftritt als Rennfahrer von „Tulo“ auf dem Schleizer Dreieck stammt aus dem Jahr 2015, als er Yamaha-Cup gefahren ist.

Tulo hat seit seinem Sieg im zweiten Superbike-Lauf vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Oschersleben entspannte Wochen gehabt. „Und ich habe mich gefreut und geärgert zugleich. Jetzt hoffe ich, dass wir keinen technischen Defekt mehr haben wie im ersten Lauf“, sagt der 24-jährige Bayer und klopft dabei auf Holz. „Wir dürfen im Blick auf die Meisterschaft keine Fehler machen, wenn wir den Titel holen wollen. Ich habe auch selbst den Druck, dass ich mir das nicht erlauben kann.“

In Oschersleben war Tulovic im ersten Rennen mit technischen Problemen am Superbike ausgefallen. Im zweiten Lauf siegte er auf der Ducati Panigale V4R überragend. Das hatte er sich zuerst nicht träumen lassen. „Ich bin ohne Erwartungen in die neue Saison gestartet. Das Motorrad, die Pirelli-Reifen, das Team und die Meisterschaft – alles war neu. Ich musste mich erst einstufen und das war in den Top 5, obwohl wir nur zwei Testtage im Trockenen gehabt haben. Nach der Qualifikation war mir klar, was wirklich gehen kann. Außerdem habe ich in Oschersleben schon tausende Runden gedreht und als Instruktor bei Hafeneger Trainings gearbeitet“, gibt er preis.

Außerdem ist die Elektronik der Ducati eine Wucht. Das Paket funktioniere viel sauberer als im letzten Jahr. Laut der Mechaniker war die alte Elektronik ruppiger, weiß Tulovic. Aus der Superbike-WM gebe es eindeutige Daten dazu. Der Superbike-Rookie sieht Honda und BMW auf Augenhöhe mit Ducati, sagt aber auch: „Vom Start weg habe ich Florian Alt im Rennen jedes Mal abgezogen. Der zweite und dritte Gang zieht durch die rückwärts funktionierende Schwungmasse bei der Ducati stark an und hat weniger Wheelie-Neigung.“ Tulovic gewann den zweiten IDM Superbike-Lauf mit 3,760 Sekunden vor Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) und seinem eigenen Ducati-Teamkollegen Lorenzo Zanetti. In der Gesamtwertung ist Tulovic nach einer von sieben Veranstaltungen Fünfter. „Wenn in Schleiz wieder alles funktioniert, haben wir eine realistische Chance, um den Titel zu kämpfen.“

Quelle: idm.de / Anke Wieczorek


IDM 2025: Die IDM bietet Dramatik und Begeisterung auf der Kultstrecke in Schleiz

Foto: Jens Hawrda

Ein neuer Termin, aber Action und Stimmung ohne Ende. Schon vom 30. Mai bis zum 1. Juni findet die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) dieses Jahr auf dem Schleizer Dreieck statt. Hier wird die Faszination des Rennsports gelebt und traditionell strömen Zuschauermassen an eine von Deutschlands ältesten Naturrennstrecken. Auf dem anspruchsvollen Kurs gehen nicht nur die hochkarätigen Fahrer zwischen „Buchhübel“ und „Seng“, sondern auch die Begeisterung der Fans an ihre Belastungsgrenze. Bei der zweiten IDM-Saisonveranstaltung ist Dramatik auf der Strecke vorprogrammiert.

Wer hätte das gedacht. Hannes Soomer (Masteroil Alpha Van Zon BMW) ist in der IDM Superbike der Gejagte. Der 27-jährige Este aus Tallinn kommt als Meisterschaftsführender in der höchsten Motorradklasse nach Thüringen. Ein Sieg und ein zweiter Platz beim Saisonauftakt in Oschersleben haben den BMW-Fahrer an die Tabellenspitze katapultiert. Auch Toni Finsterbusch (GERT56 by RS Speedbikes) und Lorenzo Zanetti (Triple M Racing Ducati Frankfurt) schnupperten Podiumsluft. Brisant ist: Von den ganz großen Titelfavoriten Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) und Lukas Tulovic (Triple M Racing Ducati Frankfurt) kam keiner im ersten Rennen ins Ziel. Der Nordrhein-Westfale wie auch der Bayer scheiterten wegen eines technischen Defekts am Motorrad.

Tulovic gewann auf der Panigale V4R zwar überlegen den zweiten Lauf, doch die Punkte aus dem ersten Rennen fehlen eben und er ist nur Fünfter in der Gesamtwertung. Im Hinterkopf schwirrt zusätzlich die Tatsache, dass das Team Masteroil Alpha Van Zon BMW am vergangenen Wochenende in voller Besetzung auf dem Schleizer Dreieck trainiert hat. „Ich muss am Freitag im freien Training extrem viele Runden fahren, um den Trainingsrückstand aufzuholen. Das ist hart. Schleiz wird für mich ohnehin eine Offenbarung, denn ich bin dort eine halbe Ewigkeit nicht mehr gefahren“, gibt „Tulo“ seine Gedanken preis, schiebt aber gleich nach: „Wenn in Schleiz wieder alles funktioniert, haben wir eine realistische Chance, um den Titel zu kämpfen.“

Florian Alt wiederum steht praktisch vor seinem Heimrennen. Seine Ehefrau Kim stammt aus Schleiz. Vom Titel spricht der 29-Jährige Honda-Fahrer jedoch nicht. Der Vize von 2024 stapelt eher tief: „Wir müssen uns erst an die Spitze herankämpfen und in der Lage sein, zu gewinnen.“ Nach dem Saisonauftakt ist er nur Gesamt-Achter, „doch ich bin nicht deprimiert, sondern eher motiviert, die Challenge anzunehmen.“ Je nachdem, wie das Ergebnis am kommenden Sonntag ausfällt, wird Alt bei seiner Stamm-Würstelbude in Schleiz anhalten und in eine heißgeliebte Thüringer Roster beißen.

In der IDM Superbike tritt an, was Rang und Namen hat. Fahrer wie Leandro Mercado aus Argentinien, Jan-Ole Jähnig aus dem thüringischen Lehndorf und der Südafrikaner Sheridan Morais treffen auf BMW, Honda, Yamaha, Ducati und Kawasaki. Und mittendrin befindet sich auch Chris Beinlich aus Pößneck, der in Deutschlands höchste Klasse aufgestiegen ist.

Nicht weniger spektakulär, wenn auch mit etwas weniger Leistung, geht es in der IDM Supersport zu. In der mittleren Hubraumklasse hat sich Titelverteidiger Andreas Kofler (Yamalube Motorsport Kofler) schon in Szene gesetzt, musste sich im zweiten Lauf aber Dirk Geiger (MCA Racing) geschlagen geben. Der gebürtige Mannheimer auf der Honda hatte auf dem Zielstrich einen Vorsprung von 95 Tausendstelsekunden auf der Uhr stehen. Die IDM Supersport ist ein Haifischbecken, in dem sich Ausnahmekönner wie Luca de Vleeschauwer, Melvin van der Voort (Track and Trades Wixx Racing) oder Lennox Lehmann (Apreco Ten Kate Yamaha Racing) tummeln, nur um zum richtigen Zeitpunkt zuzuschlagen.

Als Kracher hat sich die Einführung der neuen Klasse IDM Sportbike erwiesen. Sie hat die bisherige Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 abgelöst. Normann Broy, Leiter Motorsport bei der Motor Presse Stuttgart, erklärt: „Für die Motorradhersteller ist die neue Klasse sehr interessant, da die gefahrenen Modelle auf dem Markt eine deutlich höhere Relevanz haben als die 300er-Bikes.“ Das von der FIM erst für 2026 geplante Format im Rahmen der World Superbike-Events wird bei allen IDM-Veranstaltungen 2025 an den Start gehen. Damit ist eine exzellente Vorbereitung garantiert. Die unterschiedlichen Motorradkonzepte in dieser Klasse werden auf ein einheitliches Leistungsniveau von etwa 95 PS gebracht, wodurch Chancengleichheit für alle Fahrer gewährleistet wird. Die Rennen werden meistens erst in der letzten Kurve oder auch direkt auf dem Zielstrich entschieden. Dem wagemutigen Dänen Oliver Svendsen (Triumph Germany Racing Team) gelang beim Saisonauftakt nach diesem Motto ein Doppelsieg.


Montag, 26. Mai 2025

Weiterer Podiumserfolg für Mercedes-AMG beim DTM-Sonntagslauf auf dem Lausitzring

  • Jules Gounon sichert mit starker Aufholjagd sechstes Saisonpodium des Mercedes-AMG GT3
  • Mercedes-AMG führt nach zweitem Rennwochenende alle drei DTM-Wertungen an
  • Thomas Jäger: „Eine klasse Leistung von all unseren Teams und Fahrern.”

Jules Guonon für ein starkes zweites Rennen am Lausitzring
Foto: Jens Hawrda

Mercedes-AMG Motorsport hat seine Erfolgsserie beim DTM-Sonntagsrennen auf dem DEKRA Lausitzring fortgesetzt und den sechsten Podestplatz im vierten Rennen eingefahren. Jules Gounon (FRA) beendete den ereignisreichen Wertungslauf als Dritter. Der seit Samstag in der Meisterschaft führende Lucas Auer (AUT) war im Qualifying am Sonntagmorgen erneut der schnellste Mercedes-AMG Fahrer und erzielte die viertbeste Zeit. Maro Engel (GER) qualifizierte sich für Startplatz neun. Jules Gounon ging von Position 13, Tom Kalender (GER) von Rang 23 in das Rennen, in dem wie schon beim zweiten Lauf in Oschersleben zwei Pflichtboxenstopps vorgeschrieben waren.

Rennen: Jules Gounon fährt mit sensationellen Überholmanövern und richtiger Strategie auf das Podest

In einer turbulenten Anfangsphase konnte sich Lucas Auer mit der #22 zunächst auf den zweiten Platz nach vorne arbeiten. Der Österreicher wurde allerdings noch in Runde eins von der Strecke gedrückt und fiel in der Folge weit zurück. Profiteur der zahlreichen Zwischenfälle war Maro Engel, der gleich sechs Positionen gutmachen konnte und sich auf Rang drei wiederfand. Dort blieb er auch nach dem ersten Boxenstoppfenster.

Jules Gounon und das Mercedes-AMG Team MANN-FILTER entschieden sich im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten für einen frühen ersten Stopp, der den Mercedes-AMG GT3 #48 bis auf die achte Position nach vorne brachte. Beim Restart nach einer kurzen Safety-Car-Phase wegen Teilen auf der Strecke stellte der Mercedes-AMG Performance-Fahrer seine Zweikampfstärke unter Beweis. Innerhalb weniger Minuten gelangen ihm gleich drei erfolgreiche Überholmanöver, womit er als Fünfter zum zweiten Boxenstopp kam.

Im Anschluss brachte der Franzose seine Reifen erneut schnell auf Temperatur und nutzte diesen Vorteil, um sich noch einmal zwei Plätze zu verbessern. In den letzten drei Runden erhöhte er sogar den Druck auf den Zweitplatzierten und beendete das Rennen schließlich in einem Fotofinish mit nur 0,045 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz. Maro Engel kam mit kalten Reifen nach dem zweiten Stopp kurzzeitig von der Strecke ab und wurde Fünfter. Lucas Auer wurde aufgrund des Zwischenfalls in Runde eins und des Erfolgsballasts von 20 Kilogramm aus dem Samstagsrennen Neunter. Tom Kalender schloss den Lauf auf Position 16 ab.

Stimmen zum Rennen

Jules Gounon, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #48

„Das Rennen war wirklich verrückt, aber wir haben uns zum Glück für die richtige Strategie entschieden. Vom 13. Startplatz aus Dritter zu werden, ist sensationell. Am Ende war es so eng und es kam zu einem reinen Beschleunigungsduell auf der Zielgeraden. Letztlich haben 20 Zentimeter gefehlt. Schade, aber ich habe trotzdem viele Punkte für die Meisterschaft geholt und werde weiter alles geben. Danke an Mercedes-AMG und Winward Racing.“

Maro Engel, Mercedes-AMG Team Winward Racing #24

„Meine erste Runde war fantastisch. Ich konnte einige Plätze gutmachen, was sicher der Schlüssel war. Die Pace im ersten Stint war in Ordnung. Ich habe in meiner zweiten Outlap alles gegeben und wollte nach vorne angreifen, bin dabei aber leider von der Strecke gerutscht. Aber auch ohne diese Situation wäre es schwierig geworden. Alles in allem war es ein erfolgreiches Wochenende, in dem ich wichtige Punkte geholt habe.“

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team Landgraf #22

„Das Rennwochenende generell lief sehr gut, das lag vor allem an dem Sieg gestern. Heute hatten wir leider Pech. Ich bin eigentlich sehr gut gestartet. Bei der Kollision in der ersten Runde wurde aber das Auto beschädigt. Am Ende haben wir mit Platz neun zumindest noch ein paar Punkte gesammelt und die Führung in der Meisterschaft verteidigen können.“

DTM: Doppelpodium für René Rast auf dem Lausitzring

Renè Rast am Lausitzring zweimal auf dem Podium
Foto: Jens Hawrda

Am zweiten Rennwochenende der DTM-Saison auf dem Lausitzring (GER) hat Schubert Motorsport die ersten Podiumsplätze mit dem BMW M4 GT3 EVO eingefahren. René Rast (GER) schaffte in beiden Rennen den Sprung aufs Treppchen – am Samstag als Dritter, am Sonntag nach einem Fotofinish als Zweiter.Auch Marco Wittmann (GER) zeigte starke Pace und glänzte vor allem mit dem zweiten Startplatz am Sonntag. Im Rennen fiel er zwar aufgrund eines technischen Problems mit dem ABS zurück, sammelte aber wie bereits beim Auftakt in Oschersleben (GER) in beiden Rennen Punkte – diesmal als Fünfter und Achter.

Einer der Schlüssel zu den starken Ergebnissen war die verbesserte Performance beider Fahrzeuge im Qualifying. Guter Grip auf dem Asphalt des Lausitzrings hat sich positiv auf die Rundenzeiten des BMW M4 GT3 EVO ausgewirkt. Zweiter Schlüssel waren die extrem starken Boxenstopps des Schubert-Teams. Sie brachten Rast in beiden Rennen nach vorn und vor allem am Sonntag erst in die Position, zwischenzeitlich in Führung zu gehen und bis kurz vor dem Ziel sogar um den Sieg zu kämpfen. Letztlich musste er Jack Aitken (GBR, Ferrari) ziehen lassen, entschied aber den Sprint zum Ziel gegen Jules Gounon (AND, Mercedes) um Platz zwei im Fotofinish für sich.

Wittmann verteidigte am Sonntag in der Startphase seinen zweiten Platz, bekam jedoch nach wenigen Runden in Kurve 1 heftige Probleme, da das ABS an seinem Auto kurzzeitig ausfiel. Er rutschte mit stehenden Rädern geradeaus und zerstörte sich dabei die Reifen. In den Runden bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters verlor er viele Positionen, von denen er sich dank einiger starker Überholmanöver im weiteren Rennverlauf aber immerhin noch auf Rang acht zurückkämpfen konnte. Insgesamt steht für Schubert Motorsport nach zwei Rennwochenenden in der Saison 2025 eine starke Punkteausbeute zu Buche. Rast liegt mit 47 Zählern auf Platz sechs in der Fahrerwertung, Wittmann mit 39 Punkten auf Platz neun. In der Teamwertung ist Titelverteidiger Schubert Motorsport mit 84 Zählern Dritter.

Zum Saisonauftakt des ADAC GT Masters fuhren die drei BMW M4 GT3 EVO der Teams Schubert Motorsport und FK Performance Motorsport Top-Ten-Ergebnisse ein. Die jeweils beste Platzierung in den beiden Rennen ging mit Platz sechs an FK Performance Motorsport.

Stimmen zum Rennwochenende

René Rast (#33 RoboMarkets BMW M4 GT3 EVO, R1: 3. Platz, R2: 2. Platz): „Es war ein mega Wochenende. Gestern Platz drei, heute Platz zwei – ich glaube, das war mehr, als wir uns vor dem Wochenende erhofft hatten. Wenn mir das jemand gesagt hätte, hätte ich es sofort unterschrieben. Es war eine gute Punkteausbeute, und das Team hat das gesamte Wochenende über einen super Job gemacht. Vor allem bei den Pitstops: Ich glaube, heute sind wir nur durch die Pitstops in der Lage gewesen, die Führung zu übernehmen. Leider hatten wir nicht ganz die Pace des Ferrari, meine Reifen haben einfach zu früh wieder nachgelassen. Daran müssen wir noch ein bisschen arbeiten, aber generell war es ein tolles Teamergebnis für mein Auto. Es war schade, dass Marcos Rennen so verlaufen ist. Er hätte heute auch ein Wörtchen um den Sieg mitreden können. Das wäre für das Team natürlich noch besser gewesen.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 GT3 EVO, R1: 5. Platz, R2: 8. Platz): „Platz fünf am Samstag war bereits ein gutes Ergebnis, und mit Startplatz zwei in der ersten Reihe bin ich zuversichtlich ins zweite Rennen gegangen. Am Start ging es bereits sehr chaotisch zu. Dann ist mein ABS ausgefallen, die Räder haben massiv blockiert und es ging geradeaus für mich. Von da an war das Rennen um ein Podium gelaufen, weil die Reifen eckig waren. Es war keine richtige Verzögerung mehr möglich, das Auto hatte kein Kurvenverhalten, und es ging nur darum, bis zum Öffnen des Boxenstoppfensters durchzukommen, um frische Räder zu holen. Insgesamt muss man sagen, dass uns der hohe Grip auf die Strecke geholfen hat. Doch man hat generell einen positiven Trend an diesem Wochenende gesehen, auch in der Qualifying-Performance. Nun heißt es, so weiterzumachen und dies zu wiederholen.“


Lucas Auer gewinnt Lauf eins am Lausitzring und übernimmt DTM-Meisterschaftsführung

  • Zweiter Saisonsieg für Mercedes-AMG, Lucas Auer und das Mercedes-AMG Team Landgraf
  • Maro Engel wird Zweiter und sorgt für Doppererfolg des Mercedes-AMG GT3
  • Lucas Auer: „Der Schlüssel war, dass ich als Führender aus der ersten Kurve gekommen bin.”

Lucas Auer holt am Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg
Foto: Jens Hawrda

Lucas Auer (AUT) hat mit seinem zweiten Saisonsieg im DTM-Samstagsrennen auf dem DEKRA Lausitzring seine Titelambitionen eindrucksvoll untermauert und die Spitze der Fahrerwertung übernommen. Im Qualifying für den dritten Wertungslauf des Jahres setzte er mit dem Mercedes-AMG GT3 #22 die schnellste Zeit (1:19,827 Minuten) aller 24 Piloten und sicherte sich zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole Position. Der Vizechampion von 2022 in Diensten des Mercedes-AMG Team Landgraf erhielt dafür drei Punkte, womit er noch vor dem Rennstart mit dem bis dato Meisterschaftsführenden gleichzog.

Maro Engel (GER) qualifizierte sich im Mercedes-AMG GT3 #24 vom Mercedes-AMG Team Winward Racing für die dritte Position. Sein Teamkollege Jules Gounon (FRA) startete als Vierter ebenfalls aus der zweiten Reihe in das Rennen am Mittag. Tom Kalender (GER) erreichte die 22. Startposition.

Rennen: Guter Start und schneller Boxenstopp ebnen Lucas Auer den Weg zum Sieg

Während Lucas Auer seinen Spitzenplatz beim Rennstart routiniert verteidigte, eroberte Maro Engel noch vor dem Einbiegen in die erste Kurve Rang zwei und sorgte damit für eine Doppelführung des Mercedes-AMG GT3. Bei dieser Konstellation blieb es auch, als wegen mehrerer Teile auf der Strecke kurzzeitig das Safety Car zum Einsatz kam. Nach dem Restart konnte sich Lucas Auer mit der #22 absetzen und führte das Feld fortan durch das 55-minütige Sprintrennen.

In Runde 23 absolvierte der Österreicher seinen Boxenstopp. Die Crew des Mercedes-AMG Team Landgraf fertigte die #22 in nur 6,5 Sekunden ab und legte damit den schnellsten Stopp des Rennens hin. Maro Engel kam zwei Runden später zum Reifenwechsel und kehrte zunächst vor seinem Markenkollegen auf die Strecke zurück. Weil Lucas Auer seine Reifen aber bereits im richtigen Temperaturfenster hatte, holte er sich die Führung in einem engen Rad-an-Rad-Duell über mehrere Kurven eine Runde später wieder zurück.

Im Anschluss brachten die beiden Mercedes-AMG Performance-Fahrer den ersten Doppelsieg für Mercedes-AMG in der DTM seit dem Saisonauftakt 2022 in Portimão ungefährdet ins Ziel. Jules Gounon wurde mit dem Mercedes-AMG GT3 #48 Vierter und fuhr die schnellste Rennrunde (1:20,968 Minuten). Tom Kalender konnte in seinem dritten DTM-Rennen trotz einer zwischenzeitlichen Penalty Lap wegen eines Fehlstarts sechs Positionen gutmachen und wurde 16.

Stimmen zum Rennen

Lucas Auer, Mercedes-AMG Team Landgraf #22

„Es war ein wirklich hartes Rennen, vor allem der Zweikampf mit Maro war sehr intensiv. Danke an das Team, das eine super Strategie gewählt und einen richtig schnellen Stopp absolviert hat. Der Schlüssel war, dass ich als Führender aus der ersten Kurve gekommen bin. Ich liebe den Lausitzring, weil die Strecke einfach Charakter hat. Und egal mit welchem Fahrzeug ich hier antrete, es scheint immer zu passen. Morgen kann es gerne so weitergehen.“

Maro Engel, Mercedes-AMG Team Winward Racing #24

„Zunächst einmal Glückwunsch an Luggi und sein Team. Es ist ein perfekter Tag für Mercedes-AMG durch diesen Doppelsieg. Ein großes Danke an das Mercedes-AMG Team Winward Racing, das mir ein super Auto hingestellt hat. Ich habe auf den kalten Rädern alles gegeben, um nach dem Boxenstopp vor Luggi zu bleiben. Leider hat das diesmal nicht geklappt. Trotzdem ist der zweite Platz ein sehr gutes Ergebnis und ich freue mich darauf, morgen wieder anzugreifen.“